Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Antworten
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Und wenn nicht, dann hieße das ja, dass für das Jobcenter (und damit meine ich auch das ganze System was da dran hängt mit Maßnahmen etc) auch Leute arbeiten die sonst in der freien Wirtschaft etwas erwirtschaften würden. Und da jetzt die eigentliche Frage: Wenn nicht nur Leute für das Jobcenter arbeiten, die sonst arbeitslos wären, sondern auch Leute die sonst in der freien Wirtschaft problemlos einen Job finden würden, hat dann jemand je nachgerechnet oder sonstwie untersucht ob dieser gesamtwirtschaftliche Verlust wieder ausgeglichen wird? Wenn wir zum Beispiel sagen, dass in Deutschland 1000 Leute für das Jobcenter (oder Maßnahmenbetreiber) arbeiten, die in der freien Wirtschaft fehlen, werden dann soviel Leute "in Arbeit" gebracht, dass das, was sonst diese 1000 Leute in der freien Wirtschaft erwirtschaftet hätten, trotzdem erwirtschaftet wird?

Oder ganz einfach anders gefragt:

Führt dieses ganze Sozialsystem was wir heute haben dazu, dass insgesamt mehr Güter produziert werden als ohne? Oder führt es vielleicht sogar dazu, dass insgesamt weniger Güter produziert werden, da wir ja Ressourcen abstellen müssen um die Arbeitslosen "anzutreiben", also "in Arbeit" zu bringen? Und ich rede hier nicht von der Arbeitslosenstatistik, die ja auch sinkt wenn das Jobcenter Leute in den Park schickt die dort Bierflaschen aufsammeln und danach sie wieder in den Park schmeißen. Ich rede davon, dass wirklich etwas wertvolles geschaffen wird.

Rechtfertigt der Ressourcenverbrauch das Ergebnis? Wenn ein Mensch für das Jobcenter arbeitet der sonst hochwertige Schuhe herstellen und verkaufen würde, können wir dann sicher sein, dass dieser Mensch soviel Leute "in Arbeit" bringt, dass etwas geschaffen wird, das soviel wert ist wie diese Schuhe?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Wähler »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 05:00)
Führt dieses ganze Sozialsystem was wir heute haben dazu, dass insgesamt mehr Güter produziert werden als ohne? Oder führt es vielleicht sogar dazu, dass insgesamt weniger Güter produziert werden, da wir ja Ressourcen abstellen müssen um die Arbeitslosen "anzutreiben", also "in Arbeit" zu bringen? Und ich rede hier nicht von der Arbeitslosenstatistik, die ja auch sinkt wenn das Jobcenter Leute in den Park schickt die dort Bierflaschen aufsammeln und danach sie wieder in den Park schmeißen. Ich rede davon, dass wirklich etwas wertvolles geschaffen wird.
Du redest von der Effizienz und Effektivität eines Sozialsystems. Die Arbeitslosenstatistik zeigt aber ganz klar, dass langzeitarbeitslose Menschen, ohne dass sich jemand um sie kümmert, nicht aktiver werden. Es ist also eher ein soziales Problem der Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft. Da greift die wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung allein zu kurz. Persönlich ist mir auch der ethische Aspekt wichtig:
Wähler hat geschrieben:Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt(09 Jul 2017, 13:30)
Über ein Viertel der Langzeitarbeitslosen sind über 55 Jahre alt. Vielleicht wäre einer begrenzten Zahl von denen mehr mit gemeinnütziger Tätigkeit auf einer Basis von 250 Euro netto zusätzlich pro Monat geholfen. Das kostet natürlich zusätzlich Geld, was durch Einsparungen innerhalb des Sozialetats - Ehegattensplitting und Mehrfachrenten infolge Todes des Ehegatten - zusammenkommen könnte. Der christliche Sozialstaat sollte sich mehr auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren, besonders wenn diese nicht ganz gesund sind:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/l ... .2778151#2
Arbeitslosigkeit 24 Monate länger nach Gruppen
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(22 Aug 2017, 07:31)

Du redest von der Effizienz und Effektivität eines Sozialsystems. Die Arbeitslosenstatistik zeigt aber ganz klar, dass langzeitarbeitslose Menschen, ohne dass sich jemand um sie kümmert, nicht aktiver werden. Es ist also eher ein soziales Problem der Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft. Da greift die wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung allein zu kurz. Persönlich ist mir auch der ethische Aspekt wichtig:
Das heutige System ist aber glaube ich nicht nur wegen "ethischen" Aspekten so gemacht wurden. Ok, Die Arbeitslosenstatistik zeigt, dass Langzeitarbeitslose besser aus der Arbeitslosenstatistik fallen wenn sich jemand "um sie kümmert", sprich, wenn Ressourcen eingesetzt werden um sie zu "aktivieren".

Aber die gesamtwirtschaftliche Betrachtung interessiert mich nun. Es wurden Ressourcen eingesetzt um sie zu aktivieren. Diese Ressourcen fehlen an anderer Stelle. Schaffen diese ehemaligen Langzeitarbeitslose jetzt so viel Werte, dass es diesen Ressourceneinsatz rechtfertigt?

Oder ist es viel eher so: Stellen wir uns mal vor der Staat besteht aus zehn Leuten. 2 gammeln herum, 8 erwirtschaften 80 Kilo Waren am Tag. Nun wird einer dieser 8 vom Jobcenter angeworben um seine reguläre Arbeit aufzugeben und die zwei Gammler zu "aktivieren". Nun sind nur noch 7 Menschen da, die insgesamt 70 Kilo Waren herstellen. Also weniger als vorher. Diese Rechnung geht doch nur auf wenn es der Jobcenter-Mensch, der seinen regulären Job aufgegeben hat, es schafft die zwei "Gammler" so zu motivieren, dass sie insgesamt mindestens 10 Kilo Waren produzieren. Passiert das? Oder ist es viel eher so, dass die zwei Gammler danach zwar aus der Arbeitslosenstatistik raus sind, weil sie einen "Job" oder eine Maßnahme haben wo sie dafür bezahlt werden, dass sie den arbeitenden Leuten auf die Schulter klopfen, aber wo keine zusätzlichen Werte entstehen? Ist es vielleicht sogar so, dass wir Ressourcen einsetzen um "weniger Arbeitslose" zu haben, auf Kosten unseres Wohlstandes? Und ist es das wert?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Skull »

Zwei Beiträge in die Ablage verschoben.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Aug 2017, 07:31)
Du redest von der Effizienz und Effektivität eines Sozialsystems. Die Arbeitslosenstatistik zeigt aber ganz klar, dass langzeitarbeitslose Menschen, ohne dass sich jemand um sie kümmert, nicht aktiver werden. Es ist also eher ein soziales Problem der Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft. Da greift die wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung allein zu kurz. Persönlich ist mir auch der ethische Aspekt wichtig:
Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 15:49)
Das heutige System ist aber glaube ich nicht nur wegen "ethischen" Aspekten so gemacht wurden. Ok, Die Arbeitslosenstatistik zeigt, dass Langzeitarbeitslose besser aus der Arbeitslosenstatistik fallen wenn sich jemand "um sie kümmert", sprich, wenn Ressourcen eingesetzt werden um sie zu "aktivieren".
Aber die gesamtwirtschaftliche Betrachtung interessiert mich nun. Es wurden Ressourcen eingesetzt um sie zu aktivieren. Diese Ressourcen fehlen an anderer Stelle. Schaffen diese ehemaligen Langzeitarbeitslose jetzt so viel Werte, dass es diesen Ressourceneinsatz rechtfertigt?
Ist es vielleicht sogar so, dass wir Ressourcen einsetzen um "weniger Arbeitslose" zu haben, auf Kosten unseres Wohlstandes? Und ist es das wert?
In Deutschland ist das Sozialstaatsgebot in der Verfassung verankert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialstaatsprinzip
Deine Frage nach dem Wert ist voll und ganz mit ja zu beantworten. ;)
Das Gleichgewicht aus materieller und sozialer Anerkenung muss stimmen und es darf auch Geld kosten, weil es sich um individuelle Menschen handelt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen ein Fortschritt sein wird. Menschen wollen nicht außerhalb ihrer Angehörigen von anderen Menschen abhängig sein und sie wollen sich gebraucht fühlen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2017, 17:27)

Zwei Beiträge in die Ablage verschoben.
Danke
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(22 Aug 2017, 18:45)

In Deutschland ist das Sozialstaatsgebot in der Verfassung verankert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialstaatsprinzip
Deine Frage nach dem Wert ist voll und ganz mit ja zu beantworten. ;)
Das Gleichgewicht aus materieller und sozialer Anerkenung muss stimmen und es darf auch Geld kosten, weil es sich um individuelle Menschen handelt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen ein Fortschritt sein wird. Menschen wollen nicht außerhalb ihrer Angehörigen von anderen Menschen abhängig sein und sie wollen sich gebraucht fühlen.
Das heißt, selbst wenn bewiesen werden kann, dass ein BGE, oder ein Helikoptergeld, oder meinetwegen auch negative Einkommenssteuer, dazu führt, dass mehr Produkte produziert werden, und die Leute satter werden und länger leben als früher, dann wird man es nicht machen? Arbeitsplätze sind (laut Verfassung?) wichtiger als Wohlstand? Das hätte man mir vor 30 Jahren mal sagen sollen, dann wäre ich schon damals ausgewandert... Sorry für den zynischen Unterton, aber das find ich schon heftig. Aber erklärt natürlich einiges.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 15:49)



Aber die gesamtwirtschaftliche Betrachtung interessiert mich nun. Es wurden Ressourcen eingesetzt um sie zu aktivieren. Diese Ressourcen fehlen an anderer Stelle. S?

Nein, da "fehlen" keine Ressourcen an anderer Stelle...

diese deine "These" hat mit der Realität nichts zu tun...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:37)

Das heißt, selbst wenn bewiesen werden kann, dass ein BGE, oder ein Helikoptergeld, oder meinetwegen auch negative Einkommenssteuer, dazu führt, dass mehr Produkte produziert werden, und die Leute satter werden und länger leben als früher, dann wird man es nicht machen? s.
Unsinn kann man nicht "beweisen"....

Egal was da noch angeführt wird, jeder "Argumentation" , den Leistungsträgern mehr "abzuknöpfen" , ist sinnfrei

wird es nicht geben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:38)

Nein, da "fehlen" keine Ressourcen an anderer Stelle...

diese deine "These" hat mit der Realität nichts zu tun...
Ja wie sieht die Realität denn deiner Meinung nach aus? So wie ich im Titel geschrieben hab, dass nur Leute für "das System" arbeiten, die sonst arbeitslos wären? Das heißt, das Jobcenter ist eine Einrichtung wo arbeitslose Menschen dafür bezahlt werden, dass sie arbeitslose Menschen antreiben? Wie kann es sonst sein, dass "Ressourcen" reingesteckt werden, ohne dass diese an anderer Stelle fehlen?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:49)

Ja wie sieht die Realität denn deiner Meinung nach aus? So wie ich im Titel geschrieben hab, dass nur Leute für "das System" arbeiten, die sonst arbeitslos wären? Das heißt, das Jobcenter ist eine Einrichtung wo arbeitslose Menschen dafür bezahlt werden, dass sie arbeitslose Menschen antreiben? Wie kann es sonst sein, dass "Ressourcen" reingesteckt werden, ohne dass diese an anderer Stelle fehlen?
Nein, diese deine These ist falsch...

weil in deinem "Szenario" der "Pool der Arbeitslosen" fehlt...

es aber eben nicht bedeutet, dass nur vorherige Arbeitslose beim Jobcenter arbeiten...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von jack000 »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:49)

Ja wie sieht die Realität denn deiner Meinung nach aus? So wie ich im Titel geschrieben hab, dass nur Leute für "das System" arbeiten, die sonst arbeitslos wären? Das heißt, das Jobcenter ist eine Einrichtung wo arbeitslose Menschen dafür bezahlt werden, dass sie arbeitslose Menschen antreiben? Wie kann es sonst sein, dass "Ressourcen" reingesteckt werden, ohne dass diese an anderer Stelle fehlen?
Werden die denn dafür bezahlt "arbeitslose Menschen anzutreiben"? Es geht doch eher um eine Gesamtbetreuung und da spielen vor allem Dinge eine Rolle, wie:
- Die Bearbeitung des Antrags an sich
- Die Berechnung der Höhe der Unterstützung
- Ausloten von Fortbildungsmöglichkeiten
- Beratung für Bewerbungsgespräche
- Prüfung von Bewerbungsunterlagen
- Fahrkostenunterstützung
- Ersetzung von Bewerbungskosten (z.B. Fahrten, Unterlagen)
- etc...

Ebenso gibt es bei den Arbeitsagenturen Festangestellte und Beamte aber es gibt auch temporär Beschäftigte bei hoher Arbeitslosigkeit und die sitzen dann ggf. auf der anderen Seite des Tisches, finden aber häufig einen Job anderswo dann.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:53)

Nein, diese deine These ist falsch...

weil in deinem "Szenario" der "Pool der Arbeitslosen" fehlt...

es aber eben nicht bedeutet, dass nur vorherige Arbeitslose beim Jobcenter arbeiten...
Sondern? Dass Leute beim Jobcenter arbeiten, die sonst richtige Arbeit machen würden? Wir drehen uns im Kreis.
Und was ist der "Pool der Arbeitslosen"? Klingt ein wenig nach spätrömischer Dekadenz ;)
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2017, 21:20)

Werden die denn dafür bezahlt "arbeitslose Menschen anzutreiben"? Es geht doch eher um eine Gesamtbetreuung und da spielen vor allem Dinge eine Rolle, wie:
- Die Bearbeitung des Antrags an sich
- Die Berechnung der Höhe der Unterstützung
- Ausloten von Fortbildungsmöglichkeiten
- Beratung für Bewerbungsgespräche
- Prüfung von Bewerbungsunterlagen
- Fahrkostenunterstützung
- Ersetzung von Bewerbungskosten (z.B. Fahrten, Unterlagen)
- etc...

Ebenso gibt es bei den Arbeitsagenturen Festangestellte und Beamte aber es gibt auch temporär Beschäftigte bei hoher Arbeitslosigkeit und die sitzen dann ggf. auf der anderen Seite des Tisches, finden aber häufig einen Job anderswo dann.
"Gesamtbetreuung", was ist das für ein lascher Ausdruck. Jeder beim Jobcenter ist dafür da um die Leute "in Arbeit" zu bringen, genauso wie ein Gefängniswärter dafür da ist die Leute zu bewachen, auch wenn du sagen kannst, dass Gefängniswärter heutzutage eine "vielfältige Gesamtbetreuung" leisten müssen.

Wenn zum Beispiel ein Angestellter beim Jobcenter die "Bearbeitung des Antrages" macht, wer wird davon satt? Wird dadurch mehr Getreide produziert wenn er das macht? Werden dadurch mehr Güter produziert? Entsteht durch diese Tätigkeit mehr "Wohlstand"? Oder geht es, wie hier schon jemand gesagt hat, um "soziales", um einen Wert der da heißt "Arbeitsplatz schaffen"?

Drastischeres Beispiel: Wir schaffen eine neue Jobcenter Superbehörde und stellen 10 Millionen Angestellte ein, die dann mit aller Kraft "Gesamtbetreuung des Pool der Arbeitslosen" leisten sollen, damit wir mit aller Kraft Vollbeschäftigung schaffen. Diese 10 Millionen Leute fehlen nun mit einem Schlag in den Betrieben wo sie vorher gearbeitet haben. Ich würde spontan sagen: Durch diese Maßnahme geht die Produktion in Deutschland zurück. Es werden weniger Güter und Dienstleistungen produziert. Wenn nun diese 10 Millionen Leute stattdessen aber "Gesamtbetreuung" machen, werden dann Werte produziert, die diesen Verlust ausgleichen?

Sorry, eigentlich wurde die deprimierende Antwort hier ja schon geliefert. Die Antwort heißt offenbar nein. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist offenbar (laut Grundgesetz?) ein Wert an sich und die vernichtung von Wohlstand zur Umsetzung dieses Wertes wird in Kauf genommen. Ich wollte es nur nochmal verdeutlichen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von unity in diversity »

Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, kurz und bündig Änderungsvorschläge einzubringen.
In etwa:
1.
2.
3.
usw.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Olympus »

Maltrino hat geschrieben:(23 Aug 2017, 03:59)

"Gesamtbetreuung", was ist das für ein lascher Ausdruck. Jeder beim Jobcenter ist dafür da um die Leute "in Arbeit" zu bringen, genauso wie ein Gefängniswärter dafür da ist die Leute zu bewachen, auch wenn du sagen kannst, dass Gefängniswärter heutzutage eine "vielfältige Gesamtbetreuung" leisten müssen.

Wenn zum Beispiel ein Angestellter beim Jobcenter die "Bearbeitung des Antrages" macht, wer wird davon satt? Wird dadurch mehr Getreide produziert wenn er das macht? Werden dadurch mehr Güter produziert? Entsteht durch diese Tätigkeit mehr "Wohlstand"? Oder geht es, wie hier schon jemand gesagt hat, um "soziales", um einen Wert der da heißt "Arbeitsplatz schaffen"?

Drastischeres Beispiel: Wir schaffen eine neue Jobcenter Superbehörde und stellen 10 Millionen Angestellte ein, die dann mit aller Kraft "Gesamtbetreuung des Pool der Arbeitslosen" leisten sollen, damit wir mit aller Kraft Vollbeschäftigung schaffen. Diese 10 Millionen Leute fehlen nun mit einem Schlag in den Betrieben wo sie vorher gearbeitet haben. Ich würde spontan sagen: Durch diese Maßnahme geht die Produktion in Deutschland zurück. Es werden weniger Güter und Dienstleistungen produziert. Wenn nun diese 10 Millionen Leute stattdessen aber "Gesamtbetreuung" machen, werden dann Werte produziert, die diesen Verlust ausgleichen?

Sorry, eigentlich wurde die deprimierende Antwort hier ja schon geliefert. Die Antwort heißt offenbar nein. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist offenbar (laut Grundgesetz?) ein Wert an sich und die vernichtung von Wohlstand zur Umsetzung dieses Wertes wird in Kauf genommen. Ich wollte es nur nochmal verdeutlichen.
10 Millionen Jobcenter Angestellte und man hätte keine Arbeitslosen mehr.

:?

Aber dann bräuchte man das Jobcenter nicht mehr, was bedeutet die Zahl der Arbeitslosen auf einen Schlag auf 10 Millionen zu erhöhen. :dead:
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Aug 2017, 18:45)
In Deutschland ist das Sozialstaatsgebot in der Verfassung verankert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialstaatsprinzip
Deine Frage nach dem Wert ist voll und ganz mit ja zu beantworten. ;)
Das Gleichgewicht aus materieller und sozialer Anerkenung muss stimmen und es darf auch Geld kosten, weil es sich um individuelle Menschen handelt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen ein Fortschritt sein wird. Menschen wollen nicht außerhalb ihrer Angehörigen von anderen Menschen abhängig sein und sie wollen sich gebraucht fühlen.
Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 20:37)
Das heißt, selbst wenn bewiesen werden kann, dass ein BGE, oder ein Helikoptergeld, oder meinetwegen auch negative Einkommenssteuer, dazu führt, dass mehr Produkte produziert werden, und die Leute satter werden und länger leben als früher, dann wird man es nicht machen? Arbeitsplätze sind (laut Verfassung?) wichtiger als Wohlstand? Das hätte man mir vor 30 Jahren mal sagen sollen, dann wäre ich schon damals ausgewandert... Sorry für den zynischen Unterton, aber das find ich schon heftig. Aber erklärt natürlich einiges.
Dann beweise Deine Behauptung mit dem BGE oder Helikoptergeld bitte auch. Ändert meiner Meinung aber nichts daran, dass man sich um hilfebedürftíge Menschen auch administrativ kümmern muss, ob nun durch die Arbeitslosenagentur, oder den "Service für Menschen mit Behinderung", die dann jeden eben mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit versorgen. Ein Recht auf Arbeit oder ehrenamtliche Tätigkeit ermöglicht eben zusätzlich soziale Teilhabe und bringt dem Menschen seit den spätantiken Ordensgründern Sinnerfüllung und Anerkennung. Das ist wahrscheinlich für indivudalistische FDP-Wähler schwer nachzuvollziehen. ;)
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 8968
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von jorikke »

Der Grundgedanke von Maltrino ist doch Unterstützungskräfte dort einzusparen, wo die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt werden kann.
Den Gedanken mal weitergedacht, bedeutet es auch, stellt man die ärztliche Betreuung aller Rentner und Alten ein, betreut dafür die Jüngeren besser, kommt effektiv ein monetäres Plus heraus.
An diesem Beispiel kann aber selbst der Blödeste erkennen, wie unsinnig in vielen Fällen eine reine Kosten/Nutzen Rechnung ist.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von BlueMonday »

Maltrino hat geschrieben:(22 Aug 2017, 05:00)


Rechtfertigt der Ressourcenverbrauch das Ergebnis? Wenn ein Mensch für das Jobcenter arbeitet der sonst hochwertige Schuhe herstellen und verkaufen würde, können wir dann sicher sein, dass dieser Mensch soviel Leute "in Arbeit" bringt, dass etwas geschaffen wird, das soviel wert ist wie diese Schuhe?
Das spricht ein Grundproblem an: wie misst man Wohlfahrt einer ganzen Gesellschaft? Im Grunde ist das nicht zu haben, weil interpersonelle Vergleiche von Wert bzw Nutzen unmöglich sind. Werte sind letztlich Stellenwerte, sind Ränge, haben keine messbare Ausdehnung, sondern nur eine (individuell gewählte) Position in Bezug zu anderen Werträngen. "A ist mir mehr wert als B ... ich ziehe A deshalb B vor". Das ist die ökonomische Basis. Deshalb will man B gegen A austauschen.
Man kann also nicht den Gesamtnutzen einer politischen Intervention objektivieren, indem man Nutzen(utility) und Schaden(disutility) irgendwie gegeneinander aufrechnet. Maximal könnte man sich am sog. "Pareto-Optimum" probieren, also ein Zustand, bei dem man nichts mehr verbessern kann, indem man jemanden schlechter stellen müsste. Anders gesagt: eine Intervention wäre nur gerechtfertigt ohne Schlechterstellung auch nur eines Betroffenen.
Letztlich liefe das auf Freiwilligkeit hinaus, also genau das, was der politische Eingriff nicht ist.

Das Stichwort "ethisch" ist ja schon gefallen. Die Frage ist dann, wie es ethisch überhaupt zu begründen ist, gewaltsam, gegen die einzelnen Willen Mittel umzuverteilen, umzulenken, umzusteuern. Ohne diese politischen Eingriffe erfolgt der freiwillige Austausch, der die indivuellen Präferenzen ja demonstriert.
Und diese Freiwilligkeit, diese individuellen Präferenzen grundsätzlich zu respektieren, solange sie sich ergänzen, ineinander und gegenseitig fügen, sich nicht zu sehr ins Gehege kommen, wäre doch die Basis jeder ethisch zu nennenden Betrachtung.

Diese Präfenzen überstimmt der politische Eingriff - eine buchstäbliche Anmaßung: eure Präferenzen sind minderwertig, falsch etc. meine Präferenzen über die Mittelverwendung sind vernünftiger, besser - in der "Gesamtbetrachtung". Was wieder zum Eingangsproblem führt, dass man gar keinen Gesamtnutzen objektivieren kann.
Es wird letztlich bei der bloßen Behauptung bleiben, die sich auf Befindlichkeiten gründet ... und der Macht sich durchzusetzen.

Das ist letztlich die Entwicklungslinie: das selbstlose Geschenk > der marktförmige Austausch > die politische Neuverteilung mit Strafandrohung bei Verweigerung > die nackte offene Gewalt(Krieg)

Nun kann man für sich selbst entscheiden, in welcher Richtung man Fortschritt und Zivilisierung erkennt...
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Gruwe »

Maltrino hat geschrieben:(23 Aug 2017, 03:48)

Sondern? Dass Leute beim Jobcenter arbeiten, die sonst richtige Arbeit machen würden? Wir drehen uns im Kreis.
Und was ist der "Pool der Arbeitslosen"? Klingt ein wenig nach spätrömischer Dekadenz ;)
Das ist schon wieder "Unsinn"! Was soll das sein "richtige" Arbeit? Und wenn es richtige Arbeit gibt, was ist dann "unrichtige" Arbeit?

Und wieso sollten die Mitarbeiter des Job-Center keine richtige Arbeit machen?

Was ist mit den Arbeitern bei VW am Band, bei den Leuten die die Straße fegen oder den Menschen beim Radio? Würden die da nicht arbeiten, wären die dann arbeitslos oder würden die dann "richtige/unrichtige" Arbeit machen?

Ja, du siehst, die Menge an Arbeitskräften ist begrenzt, weswegen es sinnvoll erscheint, die vorhandenen in die bestmögliche Verwendung zu bringen!
Ger9374

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Ger9374 »

Dieses hinterfragen von Gesamtgesellschaftlichen
Notwendigkeiten, ist lächerlich!
Der Staat trägt Verantwortung für alle Bürger, insbesondere für diejenigen die nicht in Arbeitsverhältnissen stehen.Das heißt in den Jobcentern werden Arbeitslose/suchende betreut.
Das ist auch gut so. Gerade Langzeitarbeitslose
brauchen Unterstützung. Die Solidargemeinschaft trägt diese Kosten.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:10)

Der Grundgedanke von Maltrino ist doch Unterstützungskräfte dort einzusparen, wo die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt werden kann.
Den Gedanken mal weitergedacht, bedeutet es auch, stellt man die ärztliche Betreuung aller Rentner und Alten ein, betreut dafür die Jüngeren besser, kommt effektiv ein monetäres Plus heraus.
An diesem Beispiel kann aber selbst der Blödeste erkennen, wie unsinnig in vielen Fällen eine reine Kosten/Nutzen Rechnung ist.
Ja stimmt, da muss man dir natürlich recht geben, das ist natürlich ein total unsinniger Gedanke, dass man eine besondere ärztliche Betreuung für junge Leute einführt. Allein schon der Gedanke, dass überhaupt irgendwie das Leben von jungen Menschen gerettet wird, dieser Gedanke ist ja so unglaublich abwegig. Die ärztliche Versorgung von jungen Menschen verbessern, am besten noch um zu verhindern, dass 17 jährige an Krebs sterben weil irgendwelche Landärzte 3 Jahre lang einen Knoten als Zyste bezeichnen, das ist ja ein so unsinniger Gedanke.

Weißt du was noch abwegig ist? Wenn man meinen Gedanken weiterführt, dann müsste man die Schule für alte Leute abschaffen und nur noch die jungen Leute zur Schule schicken, obwohl die alten ja viel vergesslicher sind und viel mehr von einer Schule, wo man geistig auf Trab gehalten wird, profitieren würden. Stell dir das mal vor! Nur junge Leute in der Schule! Das wäre ja ein absoluter Unsinn. Stell dir das mal vor! Alte Leute, die nicht mehr in die Schule geschickt werden sondern ur noch junge Leute! In welcher Bananenrepublik gibt es denn so einen quatsch?

Oder was noch abwegig wäre: Man gibt alten Leuten Geld obwohl sie nicht arbeiten, nur weil es wirtschaftlicher ist wenn die jungen Leute arbeiten. Stell dir mal vor! Was für ein Unsinn! Nur noch junge Leute unter 70 arbeiten! Was für ein Quatsch!

Und weißt du was noch unsinnig ist? Bewerbungskurse nur für Arbeitslose anzubieten anstatt für alle! Total unsinnig! Wird ja nur gemacht weil man sich erhofft, dass man wirtschaftliche Vorteile davon hat!

Soll ich weiterschreiben?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 01:42)

Dieses hinterfragen von Gesamtgesellschaftlichen
Notwendigkeiten, ist lächerlich!
Der Staat trägt Verantwortung für alle Bürger, insbesondere für diejenigen die nicht in Arbeitsverhältnissen stehen.Das heißt in den Jobcentern werden Arbeitslose/suchende betreut.
Das ist auch gut so. Gerade Langzeitarbeitslose
brauchen Unterstützung. Die Solidargemeinschaft trägt diese Kosten.
Hm, wenn das so weitergeht, dann gründet ihr wohl noch eine Organisation mit dem Titel "Sozialisten für Hartz4!" obwohl die Deutschlandfahne in deinem Profil, das sieht dann eher nach "nationalem" Sozialismus aus? :s
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von unity in diversity »

Maltrino hat geschrieben:(26 Aug 2017, 04:15)

Hm, wenn das so weitergeht, dann gründet ihr wohl noch eine Organisation mit dem Titel "Sozialisten für Hartz4!" obwohl die Deutschlandfahne in deinem Profil, das sieht dann eher nach "nationalem" Sozialismus aus? :s
Wäre nett, wenn du von Unterstellungen absehen könntest.
Danke.
Ansonsten gefallen mir immer konkrete und sachbezogene Änderungsvorschläge.
Kurz und bündig und ohne Polemik um den heißen Brei.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Sorry, für den Sarkasmus in en letzten beiden Beiträgen, der aber in dem Fall der jungen Leute und der ärztlichen Versorgung auch angebracht war.

Mir fällt es sehr schwer auf alles hier zu antworten und einzugehen, es war auch nicht meine Absicht generell über Armut, Reichtum, Sozialstaat etc. zu diskutieren.

Noch drastischeres Beispiel: Wenn wir die Wahl hätten zwischen folgenden 2 Szenarien: 1. Wir geben Vollbeschäftigung als Ziel auf, bezahlen ein BGE, die Behinderten und Faulen gammeln rum, aber alle Menschen, auch die Behinderten und Faulen, haben eine Luxuswohnung und leben in Saus und Braus. 2. Wir machen Hartz4 und Jobcenter, machen es noch extremer und bringen jeden in Arbeit, jeder Behinderte und Faule hat Arbeit, aber alle Menschen leben wieder in Zelten, ohne Heizung und ohne Toilette und ohne Essen. Aber alle haben Arbeit. Welches Szenario wählen wir dann?

Was wollen wir? Was ist uns wichtiger? Dass alle, auch die Behinderten, in Luxus leben, oder das alle Arbeit haben? Auch wenn wir dadurch den Luxus, und die Behinderten ihre High-Tech Krücken, aufgeben wollen?

Ja ich weiß, ich neoliberales Arschloch...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Aug 2017, 04:40)

Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, kurz und bündig Änderungsvorschläge einzubringen.
In etwa:
1.
2.
3.
usw.
1. Einfach pauschal allen Geld geben und nur noch Bürokratie aufwenden um zu gucken wem man Geld "weg nimmt" (Steuern).
2. Es geht mir dabei nicht um Hilfe für Behinderte einstellen. Beim Jobcenter geht es nicht darum Behinderten zu helfen.
3. Auch wenn ich jetzt wieder als "Neoliberaler" gelte. Ich glaube schon, dass es mir auch darum geht "dem Markt" Macht zurückzugeben. Und zwar in dem Sinne, dass man einfach allen Leuten Geld gibt, und der Markt dann die Bedürfnisse dieser Menschen befriedigt um an deren Geld zu kommen. Ich weiß, dass das Ziel ist jedem seinen Bedürfnissen nach zu helfen. Aber: Wenn jetzt jemand Langschläger ist und deshalb seinen Job verliert der ihm zugewiesen wurde, was wird mit diesem Menschen dann gemacht? Soll er sanktioniert werden weil er böse war? Oder soll er besonders viel Geld bekommen weil er durch sein besonderes Schlafbedürfnis eine Einschränkung und einen Mehrbedarf hat? Und darum geht es halt leider beim Jobcenter. Es geht da nicht darum ob ein Behinderter nun einen Rollstuhl bekommt der 10.000 Euro kostet oder nicht.

PS: Sorry nochmal, ich wollte keine weitere allgemeine Diskussion über Armut. Es geht mir wirklich um die Frage ob besagter Ressourceneinsatz gerechtfertigt ist.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von unity in diversity »

Kurz und bündig:
Man gewähre jedem ein BGE.
Egal ob er Eule oder Lerche ist?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Wähler »

Maltrino hat geschrieben:(26 Aug 2017, 04:29)
Noch drastischeres Beispiel: Wenn wir die Wahl hätten zwischen folgenden 2 Szenarien: 1. Wir geben Vollbeschäftigung als Ziel auf, bezahlen ein BGE, die Behinderten und Faulen gammeln rum, aber alle Menschen, auch die Behinderten und Faulen, haben eine Luxuswohnung und leben in Saus und Braus. 2. Wir machen Hartz4 und Jobcenter, machen es noch extremer und bringen jeden in Arbeit, jeder Behinderte und Faule hat Arbeit, aber alle Menschen leben wieder in Zelten, ohne Heizung und ohne Toilette und ohne Essen. Aber alle haben Arbeit. Welches Szenario wählen wir dann?
Deine liberale politische Grundeinstellung ist völlig okay. ;)
Hartz-IV ist bereits eine Art BGE, das allerdings den Vorteil hat, dass Bezieher über 1-Euro-Jobs zumindestens zu gemeinnütziger Arbeit herangezogen werden können. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Hartz-IVler auch bereit sind, faire Angebote für gemeinnützige Arbeit anzunehmen, da sie dadurch auch soziale Anerkennung bekommen. Sie haben dann das Gefühl, für andere Menschen auch wichtig zu sein. Mit dem eigentlichen BGE habe ich so meine Probleme, weil man dann so tun kann, als ob man die Kranken, Behinderten, Geringqualifizierten, Geringmotivierten und sonstigen "Randgruppen" sich selbst überlassen darf, weil sie ja finanziell versorgt sind. Das widerspricht aber meiner Vorstellung von Inklusion durch Arbeit innerhalb einer pluralen Gesellschaft. Von daher ist es für mich auch nur in zweiter Linie ein rein ökonomisches Problem.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(26 Aug 2017, 04:46)


3. Auch wenn ich jetzt wieder als "Neoliberaler" gelte. Ich glaube schon, dass es mir auch darum geht "dem Markt" Macht zurückzugeben. Und zwar in dem Sinne, dass man einfach allen Leuten Geld gibt, und der Markt dann die Bedürfnisse dieser Menschen befriedigt um an deren Geld zu kommen. I.

Das ist Münchhausen

denn "deren" Geld ist erst einmal das Geld DERER, denen man es über Steuern "wegnimmt"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Gruwe »

jorikke hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:10)
An diesem Beispiel kann aber selbst der Blödeste erkennen, wie unsinnig in vielen Fällen eine reine Kosten/Nutzen Rechnung ist.
Nein!

Nur wenn man rein monetäre Bewertungen für Kosten und Nutzen als Grundlage legt. Das ist daher auch der Grund, wieso etwa die Volkswirtschaftslehre zu 95% Kosten-Nutzen-Rechnungen anstellt, in denen monetäre nur ein Teil sind!
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Gruwe »

Maltrino hat geschrieben:(26 Aug 2017, 04:13)
Oder was noch abwegig wäre: Man gibt alten Leuten Geld obwohl sie nicht arbeiten, nur weil es wirtschaftlicher ist wenn die jungen Leute arbeiten. Stell dir mal vor! Was für ein Unsinn! Nur noch junge Leute unter 70 arbeiten! Was für ein Quatsch!
Inwiefern wäre das Quatsch und wer behauptet sowas?
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Gruwe hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:47)

Inwiefern wäre das Quatsch und wer behauptet sowas?
Niemand behauptet, dass das Quatsch ist. Ich wollte mit dem ganzen nur den Beitrag von jorikke ironisch kommentieren, der gemeint hatte, dass es völlig abwegig ist einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe "aus wirtschaftlichen Überlegungen" etwas vorzuenthalten was andere bekommen. Aber das geschieht ja tagtäglich ohne, dass sich jemand aufregt, zum Beispiel wenn nur eine bestimmte Gruppe (meist ältere) Rente bekommen, andere (meist jüngere) nicht.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:10)

Das ist Münchhausen

denn "deren" Geld ist erst einmal das Geld DERER, denen man es über Steuern "wegnimmt"
Den Unternehmen die an das Geld der Leute wollen ist es völlig egal warum sie es haben und ob es wirklich "deren" Geld ist oder irgendjemandem "weggenommen" wurde. Die Unternehmen gucken wo Geld ist und tun was um ran zu kommen. Und wenn die Landesregierung irgendein Programm zur Förderung von Gänseblumenzüchtern auflegt, dann wird es Unternehmen geben die plötzlich Gänseblumen züchten nur um an die Fördergelder zu kommen. Dass die Fördergelder mittels Steuern irgendjemand anderem "weggenommen" wurden ist diesen Unternehmen so was von egal. Und wenn der Staat jetzt einem faulen Gammler Geld gibt, dann wird er Anrufe von Unternehmen kriegen die ihm irgendwas verkaufen wollen. Diesen Unternehmen ist völlig egal ob das Geld wahrhaftig "sein" Geld ist. Hauptsache sie bekommen es...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:07)

einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe "aus wirtschaftlichen Überlegungen" etwas vorzuenthalten
was andere bekommen.

Aber das geschieht ja tagtäglich ohne, dass sich jemand aufregt, zum Beispiel wenn nur eine bestimmte Gruppe
(meist ältere) Rente bekommen, andere (meist jüngere) nicht.
Entschuldigung. Den Jüngeren wird da nichts vorenthalten.

Eine RENTE ist ursächlich und naturgemäß für alte Menchen (Rentner) gedacht.

Ein Kindergeld wird ja auch den Alten "vorenthalten". Warum bloss nur ? :D

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Wähler hat geschrieben:(26 Aug 2017, 07:43)

Deine liberale politische Grundeinstellung ist völlig okay. ;)
Hartz-IV ist bereits eine Art BGE, das allerdings den Vorteil hat, dass Bezieher über 1-Euro-Jobs zumindestens zu gemeinnütziger Arbeit herangezogen werden können. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Hartz-IVler auch bereit sind, faire Angebote für gemeinnützige Arbeit anzunehmen, da sie dadurch auch soziale Anerkennung bekommen. Sie haben dann das Gefühl, für andere Menschen auch wichtig zu sein. Mit dem eigentlichen BGE habe ich so meine Probleme, weil man dann so tun kann, als ob man die Kranken, Behinderten, Geringqualifizierten, Geringmotivierten und sonstigen "Randgruppen" sich selbst überlassen darf, weil sie ja finanziell versorgt sind. Das widerspricht aber meiner Vorstellung von Inklusion durch Arbeit innerhalb einer pluralen Gesellschaft. Von daher ist es für mich auch nur in zweiter Linie ein rein ökonomisches Problem.
Dass der Übergang zum BGE fließend ist, und man mit etwas Geschick eine Rechnung anstellen könnte wo man sagen könnte, dann wir heute schon ein BGE haben weil ja "jeder" etwas bekommt (es sein denn er macht etwas das das verhindert) geb ich zu.

Zu der "sozialen Anerkennung". Das kommt aufs Detail an aber generell hab ich für solche Leute dann keine besondere Anerkennung übrig. Zumindest das was ich erlebe, wo arbeitslose Leute irgendeinen "Job" bekommen der dann von Steuergeldern bezahlt wird. Die haben dann wahrscheinlich wirklich das Gefühl "gebraucht" zu werden. Aber es ändert nichts daran, dass ich für solche Leute dann eher "Verachtung" über hab und denen das auch sage. Was man erlebt ist nämlich folgendes: Dass Leute die zumindest in der freien Wirtschaft ihr bestes geben und Geld verdienen, aber eben nicht genug, dann von Typen, die noch nie in der freien Wirtchaft gearbeitet haben, zu hören bekommt, dass man ja "dem Staat auf der Tasche liegt". Was soll das? Wenn irgendein Typ da sitzt und dafür bezahlt wird, dass er als "Coach" für Arbeitslose und Aufstocker sich ne Stunde mit denen über Gott und die Welt unterhält, und wenn so einer dann sagt, dass er ja "was tut" für sein Geld und übrigens auch noch "professioneller Fotograf" ist, weil er sich von dem Geld sogar noch teuer Fotoausrüstung kaufen kann, dann sag ich dem "Nein, du bist kein professioneller Fotograf und tust nichts für dein Geld, du sitzt hier rum und tust nichts und bekommst nur Geld weil der Staat es entschieden hat, und dein Fotografendasein ist zu 100% staatlich subventioniert. Es wäre besser wenn der Staat das alles nicht tun würde, denn dann wärst du vielleicht bereit für andere Leute, zum Beispiel für mich, zu arbeiten."
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:29)

Entschuldigung. Den Jüngeren wird da nichts vorenthalten.

Eine RENTE ist ursächlich und naturgemäß für alte Menchen (Rentner) gedacht.

Ein Kindergeld wird ja auch den Alten "vorenthalten". Warum bloss nur ? :D

mfg
Ja genau, Kindergeld bekommen nur Kinder und keine Ältern. Stimmt. Auch gutes Beispiel. Aber was genau prangerst du jetzt an bei dem was ich geschrieben hab?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:12)

Den Unternehmen die an das Geld der Leute wollen ist es völlig egal warum sie es haben und ob es wirklich "deren" Geld ist oder irgendjemandem "weggenommen" wurde. Die Unternehmen gucken wo Geld ist und tun was um ran zu kommen. Und wenn die Landesregierung irgendein Programm zur Förderung von Gänseblumenzüchtern auflegt, dann wird es Unternehmen geben die plötzlich Gänseblumen züchten nur um an die Fördergelder zu kommen. Dass die Fördergelder mittels Steuern irgendjemand anderem "weggenommen" wurden ist diesen Unternehmen so was von egal. Und wenn der Staat jetzt einem faulen Gammler Geld gibt, dann wird er Anrufe von Unternehmen kriegen die ihm irgendwas verkaufen wollen. Diesen Unternehmen ist völlig egal ob das Geld wahrhaftig "sein" Geld ist. Hauptsache sie bekommen es...
Ersteres ist ein KAUF-Vorgang. Also Ware gegen Geld

Fördergelder gibt es, wenn es aus staatlicher Sicht ein Interesse gibt.

Beides hat NICHTS mit Steuern zahlen zu tun

Und schon gar nicht mit deiner seltsamen Münchhausen-These
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:36)

Dass der Übergang zum BGE fließend ist, und man mit etwas Geschick eine Rechnung anstellen könnte wo man sagen könnte, dann wir heute schon ein BGE haben weil ja "jeder" etwas bekommt (es sein denn er macht etwas das das verhindert) geb ich zu.

."
nicht "jeder"

nur Bedürftige.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(26 Aug 2017, 07:43)
Deine liberale politische Grundeinstellung ist völlig okay. ;)
Hartz-IV ist bereits eine Art BGE, das allerdings den Vorteil hat, dass Bezieher über 1-Euro-Jobs zumindestens zu gemeinnütziger Arbeit herangezogen werden können. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele Hartz-IVler auch bereit sind, faire Angebote für gemeinnützige Arbeit anzunehmen, da sie dadurch auch soziale Anerkennung bekommen. Sie haben dann das Gefühl, für andere Menschen auch wichtig zu sein. Mit dem eigentlichen BGE habe ich so meine Probleme, weil man dann so tun kann, als ob man die Kranken, Behinderten, Geringqualifizierten, Geringmotivierten und sonstigen "Randgruppen" sich selbst überlassen darf, weil sie ja finanziell versorgt sind. Das widerspricht aber meiner Vorstellung von Inklusion durch Arbeit innerhalb einer pluralen Gesellschaft. Von daher ist es für mich auch nur in zweiter Linie ein rein ökonomisches Problem.
Maltrino hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:36)
Zu der "sozialen Anerkennung". Das kommt aufs Detail an aber generell hab ich für solche Leute dann keine besondere Anerkennung übrig. Zumindest das was ich erlebe, wo arbeitslose Leute irgendeinen "Job" bekommen der dann von Steuergeldern bezahlt wird. Die haben dann wahrscheinlich wirklich das Gefühl "gebraucht" zu werden. Aber es ändert nichts daran, dass ich für solche Leute dann eher "Verachtung" über hab und denen das auch sage. Was man erlebt ist nämlich folgendes: Dass Leute die zumindest in der freien Wirtschaft ihr bestes geben und Geld verdienen, aber eben nicht genug, dann von Typen, die noch nie in der freien Wirtchaft gearbeitet haben, zu hören bekommt, dass man ja "dem Staat auf der Tasche liegt". Was soll das? Wenn irgendein Typ da sitzt und dafür bezahlt wird, dass er als "Coach" für Arbeitslose und Aufstocker sich ne Stunde mit denen über Gott und die Welt unterhält, und wenn so einer dann sagt, dass er ja "was tut" für sein Geld und übrigens auch noch "professioneller Fotograf" ist, weil er sich von dem Geld sogar noch teuer Fotoausrüstung kaufen kann, dann sag ich dem "Nein, du bist kein professioneller Fotograf und tust nichts für dein Geld, du sitzt hier rum und tust nichts und bekommst nur Geld weil der Staat es entschieden hat, und dein Fotografendasein ist zu 100% staatlich subventioniert. Es wäre besser wenn der Staat das alles nicht tun würde, denn dann wärst du vielleicht bereit für andere Leute, zum Beispiel für mich, zu arbeiten."
Wenn die Jobcenter Umschulverweigerer nicht sanktionieren, sind das auch keine Kandidaten für 1-Euro-Jobs. Wenn die Vermittlungsquote zu gering ist, heißt das aber noch nicht, dass man die Arbeitsvermittlung komplett privatisieren sollte. Das mit Deiner Verachtung gegenüber Menschen, die für eine Umschulung aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommen, solltest Du Dir aber noch einmal genau überlegen. Unsere Freiheit und die unseres Geldbeutels endet nämlich dort, wo die Würde des Schwachen aus ethischen Gründen verfassungsrechtlich durch die Gemeinschaft geschützt werden muss.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 8968
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Arbeiten für das Jobcenter nur Leute die sonst arbeitslos wären?

Beitrag von jorikke »

Gruwe hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:44)

Nein!

Nur wenn man rein monetäre Bewertungen für Kosten und Nutzen als Grundlage legt. Das ist daher auch der Grund, wieso etwa die Volkswirtschaftslehre zu 95% Kosten-Nutzen-Rechnungen anstellt, in denen monetäre nur ein Teil sind!
Antworten