Armut ist eine Geisteshaltung!

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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 19:43)


Die Hypothese besagt ja gerade, dass manche Menschen - die mit der "richtigen"
Geisteshaltung nämlich - aus eigener Motivation alles erreichen können. Und daher
dann auch automatisch erfolgreich sind.

Und andere Menschen wiederum - genau wie Du sagst - zuwenig eigenen
Antrieb und eigenen Willen entwickeln, um vorwärts zu kommen. Da nützen dann
Biildungsangebote oder Starthilfen nix. Die bleiben für alle Zeit auf der unteresten
Stufe - als Geringverdiener und Almosenempfänger.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wenn die Hypothese stimmt, dann wären ja alle sozialen Unterstützungsleistungen
"für die Katz". Sie wären vollkommen sinnlos, weil sie ja nichts bewirken.
Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 23:13)

Sitzen wir wieder auf dem hohen Ross, Madame? Was weisst du von Leuten, die du so verächtlich als "Sozialadel" betitelst? Wenn du in einer Umgebung gross wirst, die grau und hoffnungslos ist und niemand da ist, der dir als positives Vorbild dient, dann ist es verdammt schwer, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Diese Menschen brauchen dreimal so viel Energie und kraft wie papas Liebling, der von der Kindheit bis zum Studium gepampert und gefördert wird. Was masst du dir an, Menschen zu beurteilen, deren Lebenssituation du ueberhaupt nicht einschätzen kannst?
Sie wissen doch noch nicht einmal meine Schuhgröße, geschweige denn irgendeinen essentiellen Aspekt meines Lebens, ergo liegt die Anmaßung ganz auf Ihrer Seite.

Zum Thema haben Sie offensichtlich nichts beizutragen. Irgendwie passend zum Threadtitel.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Do 25. Mai 2017, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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jellobiafra
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von jellobiafra »

Sobald man um knappe Ressourcen konkurrieren muss, bleiben auch Leute mit der richtigen Einstellung auf der Strecke. Es ist die Lebenslüge der Gewinner, dass sie ihren Erfolg nicht dem Glück sondern ausschließlich ihrer Einstellung, ihrem Talent oder ihrer kriminellen Energie zu verdanken haben. Ich gönne ihnen alles was sie haben, aber ich muss mir den Quatsch, den sie verzapfen, nicht auch noch anhören.
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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

jellobiafra hat geschrieben:(25 May 2017, 23:32)

Sobald man um knappe Ressourcen konkurrieren muss, bleiben auch Leute mit der richtigen Einstellung auf der Strecke. Es ist die Lebenslüge der Gewinner, dass sie ihren Erfolg nicht dem Glück sondern ausschließlich ihrer Einstellung, ihrem Talent oder ihrer kriminellen Energie zu verdanken haben. Ich gönne ihnen alles was sie haben, aber ich muss mir den Quatsch, den sie verzapfen, nicht auch noch anhören.
Es heißt nicht umsonst, dass das Glück mit den Tüchtigen ist, nicht umgekehrt.
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odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 23:26)

Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 23:26)

Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
- also Lehrer, Ausbilder und sogar die Eltern: Aus Dir wird sowieso nichts!
Du bist ein Loser! Und schon haben wir eine betonfeste Geisteshaltung.

----------------------------------------------------------------------------

Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

--~~/§&%"$!\~~--
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

odiug hat geschrieben:(25 May 2017, 23:43)

Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
Uuuups. Vielleicht hat das Angebot der "kostenlosen Kitas"
ja noch einen anderen Grund. Lies doch mal mein
Posting oben (über das reiche Elternhaus und das arme
Elternhaus) ... vielleicht kommst Du ja drauf.

--~~/§&%"$!\~~--
Senexx

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 12:08)

Prima, Sie haben tatsächlich mal gelesen, dann können Sie ja jetzt argumentativ Pro oder Kontra von sich geben.

Und wie erklären Sie sich Sozialdel in der dritten bis vierten Generation?
Wie erklären Sie sich diesen "Sozialadel"?
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:53)

Uuuups. Vielleicht hat das Angebot der "kostenlosen Kitas"
ja noch einen anderen Grund. Lies doch mal mein
Posting oben (über das reiche Elternhaus und das arme
Elternhaus) ... vielleicht kommst Du ja drauf.

Du meinst, dass beide Eltern einen Fulltimejob brauchen, um sich die Miete in München leisten zu können ?
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Ein Terraner
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Ein Terraner »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:49)

Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
- also Lehrer, Ausbilder und sogar die Eltern: Aus Dir wird sowieso nichts!
Du bist ein Loser! Und schon haben wir eine betonfeste Geisteshaltung.

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Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

Reich sein ist also nur eine Frage der Erziehung?
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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(25 May 2017, 23:43)

Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
Bist Du sicher, dass Du die Threaderöffnung richtig verstanden hast?
Nichts für ungut, aber mit Deiner SPD Kita Kritik kann ich hier so gar nichts anfangen.

Auch wenn es hier wieder auf das altbekannte Schema, von Geburt an erfolgreich, oder erfolglos, je nach Elternhaus bereits vorbestimmt, hinausläuft. Wogegen ein bis zwei Generationen stehen, die aufgrund der Geisteshaltung “unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, in der Lage waren eine solide Mittelschicht, wie auch Oberschicht zu bilden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:49)

Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
- also Lehrer, Ausbilder und sogar die Eltern: Aus Dir wird sowieso nichts!
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Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

Oh ... herrlich ... die Leistungsträger wittern Morgenluft nach den letzten Wahlen :thumbup:
Was habe ich dieses arrogante FDP Geschwätz die letzten vier Jahre vermisst :p
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 00:09)

Bist Du sicher, dass Du die Threaderöffnung richtig verstanden hast?
Nichts für ungut, aber mit Deiner SPD Kita Kritik kann ich hier so gar nichts anfangen.

Auch wenn es hier wieder auf das altbekannte Schema, von Geburt an erfolgreich, oder erfolglos, je nach Elternhaus bereits vorbestimmt, hinausläuft. Wogegen ein bis zwei Generationen stehen, die aufgrund der Geisteshaltung “unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, in der Lage waren eine solide Mittelschicht, wie auch Oberschicht zu bilden.
Uh ja ... und gerade basteln wir auch an einer sehr soliden Unterschicht.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 00:11)

Oh ... herrlich ... die Leistungsträger wittern Morgenluft nach den letzten Wahlen :thumbup:
Was habe ich dieses arrogante FDP Geschwätz die letzten vier Jahre vermisst :p
Vielleicht hättest Du dich besser erst einmal über Carson informiert, dann hättest Du dir diesen peinlichen Einwurf erspart.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 00:15)

Uh ja ... und gerade basteln wir auch an einer sehr soliden Unterschicht.
Nein, basteln wir uns eine solide Mittelschicht.
Dann wären die Linken allerdings weitestgehend überflüssig.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 11:34)
Armut ist also eine bestimmte, defzitäre Geisteshaltung - und alle
Sozialleistungen und Umverteilungen nützen da gar nichts: Wer
arm ist bleibt arm! Denn Armut ist eine "Geistesarmut"!
Ich glaube zumindest, dass ich dir eine kurze und bündige Gegenantwort geben kann, warum diese These in ihrer Allgemeinheit ein Irrtum ist: Sie trifft nur auf die wenigen Armen in den an sich und durcschnittlich reichen Gesellschaften zu. Ganz einfach. Und sie ist so gesehen kein Defizit dieser wenigen Armen sondern dieser reichen Gesellschaften. In den wirklich armen Gesellschaften gibt es weder die Chance auf einen Lottogewinn mangels der Möglichkeit, einen Lottoschein zu kaufen, noch den eines Aufholens irgendeines sozialen Abrutschs, weil es ohnehin vorher keine Chance des sozialen Aufstiegs gab. Es ist eine Theorie der Selbstrechtfertigung reicher Gesellschaften. Völlig iignorant und völlig an der sozialen Weltsituation vorbei. Eine Maffia-Selbstkultifizierung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 00:16)

Vielleicht hättest Du dich besser erst einmal über Carson informiert, dann hättest Du dir diesen peinlichen Einwurf erspart.
Die neo liberale Ideologie ist die gleiche.
Scheiß egal, ob Wohnungsbauminister unter Trump oder FDP-Fraktionsvize im Berliner Abgeordnetenhaus,.
Dummheit kennt keine Grenzen.
Und die eigentliche Frage, warum loosers halt loosers sind in den Augen der Leistungsträger ist die, nach der Definition von Leistung in einer Gesellschaft.
Und persönlich denke ich, wir sind da ganz allgemein auf einem Holzweg.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 07:53)

Die neo liberale Ideologie ist die gleiche.
Scheiß egal, ob Wohnungsbauminister unter Trump oder FDP-Fraktionsvize im Berliner Abgeordnetenhaus,.
Dummheit kennt keine Grenzen.
Und die eigentliche Frage, warum loosers halt loosers sind in den Augen der Leistungsträger ist die, nach der Definition von Leistung in einer Gesellschaft.
Und persönlich denke ich, wir sind da ganz allgemein auf einem Holzweg.
Was Besseres als einen Bericht von 2008 hast Du nicht zu bieten, um die FDP 2017 mit Trump gleichzusetzen?
Hast lange gesucht, gell, und doch nichts Aktuelles gefunden. Tja, dumm gelaufen.

Die Frage hier lautet nicht, ob du Papi in mehrjährigen Vaterschutz schicken willst, um Mia Sophia oder Ben Oskar bereits von Kleinkindesbeinen an beizubringen, dass null Bock eine gesellschaftlich akzeptable Geisteshaltung ist, die von selbiger Gesellschaft gefälligst zu finanzieren ist,

sondern,

ob Mia Silvia oder Ben Oskar bereits als Gewinner geboren werden, ggfls unter Berücksichtigung des Millieus.

Wenn ich betrachte, was die Vertreter der Linken auf diese Frage von sich geben, klingt das eher nach, “die Erde ist eine Scheibe“.

.....und damit weiter von der FDP Einstellung entfernt, als jene von der Erde.




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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 08:35)

Was Besseres als einen Bericht von 2008 hast Du nicht zu bieten, um die FDP 2017 mit Trump gleichzusetzen?
Hast lange gesucht, gell, und doch nichts Aktuelles gefunden. Tja, dumm gelaufen.

Die Frage hier lautet nicht, ob du Papi in mehrjährigen Vaterschutz schicken willst, um Mia Sophia oder Ben Oskar bereits von Kleinkindesbeinen an beizubringen, dass null Bock eine gesellschaftlich akzeptable Geisteshaltung ist, die von selbiger Gesellschaft gefälligst zu finanzieren ist,

sondern,

ob Mia Silvia oder Ben Oskar bereits als Gewinner geboren werden, ggfls unter Berücksichtigung des Millieus.

Wenn ich betrachte, was die Vertreter der Linken auf diese Frage von sich geben, klingt das eher nach, “die Erde ist eine Scheibe“.

.....und damit weiter von der FDP Einstellung entfernt, als jene von der Erde.




Nein ... die Ratten-Geschichte, daran erinnere ich mich noch gut :p
Und natürlich spielt das Milieu eine Rolle bei der Chancenverteilung innerhalb einer Gesellschaft.
Was denn sonst ... das ist doch der Witz an einer Klassengesellschaft ... zu was sonst der Aufwand ?
Und nochmals ... es geht mir nicht um Elternschutz ... und wenn, dann um die Absurdität, dass wir tatsächlich Gesetze brauchen,um Eltern und Kinder vor den völlig überzogenen Ansprüchen einer Leistungssegelschaft zu schützen ... und das nennt sich dann auch noch Gerechtigkeit in Deutschland, wenn man Eltern möglichst schnell wieder in einen Moloch steckt und von ihren Kindern trennt :rolleyes:
Das ist doch pervers :dead:
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 13:19)


1) Also eine Geisteshaltung, der Wille und der hartnäckige Vorsatz, “es schaffen zu wollen“.
Ist der angeboren?
2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

Sehe ich das Richtig, du meinst, diese Geisteshaltung und positiver Wille etwas zu schaffen, auch aus scheinbar ausweglosen Situationen, ist nicht etwas , was durch Erziehung ( dem Kind Selbstvertrauen geben, anerziehen) und Lebenserfahrung erst vermittelt/erlernt wird?

3) Themaverfehlung, minus 3 Punkte
Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 09:05)

Nein ... die Ratten-Geschichte, daran erinnere ich mich noch gut :p
Und natürlich spielt das Milieu eine Rolle bei der Chancenverteilung innerhalb einer Gesellschaft.
Was denn sonst ... das ist doch der Witz an einer Klassengesellschaft ... zu was sonst der Aufwand ?
Und nochmals ... es geht mir nicht um Elternschutz ... und wenn, dann um die Absurdität, dass wir tatsächlich Gesetze brauchen,um Eltern und Kinder vor den völlig überzogenen Ansprüchen einer Leistungssegelschaft zu schützen ... und das nennt sich dann auch noch Gerechtigkeit in Deutschland, wenn man Eltern
möglichst schnell wieder in einen Moloch steckt und von ihren Kindern trennt :rolleyes:
Das ist doch pervers :dead:
Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

@JJazzGold

Es wäre sehr nett, wenn Sie mir auf diese Frage eine Antwort geben könnten.
Senexx hat geschrieben:(25 May 2017, 23:56)

Wie erklären Sie sich diesen "Sozialadel"?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:24)

Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Du weisst doch selber, daß es den meisten eben nicht gelingt. Es ist eben unweit schwerer aus diesen aufgewachsenen Milue auszubrechen in den man Sozialisert wurde. Da spielen dann Faktoren, wie Mentoren und Glück eben auch ne Rolle.
Das Problem ist doch, daß der Staat die Vorraussetzungen einer Durchlässigkeit, der einen gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen kann, schaffen/verbessern sollte. Dies geht nur durch ein gutes Bildungssystem, Sozialsystem welches auch solchen Kindern gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbewusstsein/Wissen und Selbstwertgefühl vermittelen kann. Gerade wenn es die Eltern nicht hinbekommen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

"relativ"

Ist der angeboren?
Das ist die Frage.
Sehe ich das Richtig, du meinst, diese Geisteshaltung und positiver Wille etwas zu schaffen, auch aus scheinbar ausweglosen Situationen, ist nicht etwas , was durch Erziehung ( dem Kind Selbstvertrauen geben, anerziehen) und Lebenserfahrung erst vermittelt/erlernt wird?
Nein, exakt das meine ich nicht, vielleicht lesen Sie sich erst einmal durch, was ich schrieb.
Im Gegensatz zu Odiug bin ich der Meinung, dass diese Geisteshaltung anteilig vermittelt und gefördert werden kann und zwar unabhängig von der Solvent des Elternhauses. Das mag den einen oder anderen Fatalismus geprägten User erstaunen, aber es existieren auch in reichen Kreisenn reichlich Loser Kinder, trotz Geigenunterricht ab vier Jahren.

Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.

Es ist Ihr Gehirn, das solche Einstellung produzierte und auf mich projektierte. So eine Vorgehensweise halte ich in der Tat für krank, aber diese Krankheit ist ein Markenkern linker Denkweise, die sich aus dem Mangel an Lesen und das Gelesene inhaltlich erfassen können rekrutiert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 09:34)

Du weisst doch selber, daß es den meisten eben nicht gelingt. Es ist eben unweit schwerer aus diesen aufgewachsenen Milue auszubrechen in den man Sozialisert wurde. Da spielen dann Faktoren, wie Mentoren und Glück eben auch ne Rolle.
Das Problem ist doch, daß der Staat die Vorraussetzungen einer Durchlässigkeit, der einen gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen kann, schaffen/verbessern sollte. Dies geht nur durch ein gutes Bildungssystem, Sozialsystem welches auch solchen Kindern gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbewusstsein/Wissen und Selbstwertgefühl vermittelen kann. Gerade wenn es die Eltern nicht hinbekommen.
Weshalb ich seit Beginn des Threads die Meinung vertrete, dass eine solche Geisteshaltung vermittelt und gefördert werden kann, was bei den Eltern anfängt und bei der breitflächig angebotenen Förderung des Staates endet.

Lesen Sie verdammt noch mal endlich erst einmal, bevor Sie plappern.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

Senexx hat geschrieben:(26 May 2017, 09:30)

@JJazzGold

Es wäre sehr nett, wenn Sie mir auf diese Frage eine Antwort geben könnten.

Mit dem Versagen der Eltern.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 19:48)

Ja - oohh - das bringt die Hypothese (und den Glauben von Ben Carson)
doch etwas ins Wanken.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber könnte es sein, dass vielen Menschen es nur so vorkommt, als
wären auch Glück + Zufall entscheidend? Und in Wirklichkeit haben
die einen Menschen die "richtige Geisteshaltung" und die anderen
halt nicht?
Sagt jemand, der Homosexualität mit Pädophilie vergleicht und die ägyptischen Pyramiden als von Josef gebaute Kornspeicher deklariert. Der Bursche hat schlicht einen Gewaltigen an der Klatsche.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:24)

Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Ja nett ... Vom Tellerwäscher zum Millionär ... wie wäre es im Gegensatz zu leeren Versprechungen auf einen Lottogewinn mit fairen Löhnen, von denen man eine Familie ernähren kann ?
Das wäre mir eigentlich schon genug.
Und ausschließlich ist fast gar nix.
Es gibt immer Ausnahmen ... auch Tellerwäscher, die es schafften Millionäre zu werden.
Es gibt auch Millionäre, die zum Tellerwäscher wurden.
Alles im Bereich des Möglichen.
Aber Systeme, auch Klassensysteme haben immer die Tendenz, sich zu verfestigen, sich gegen Änderungen und Konkurrenz abzuschotten.
Der Punkt an einer Klasse ist ja, sich seine Privilegien zu sichern und das geht nur auf Kosten jener, die eben nicht in den Genuss der Privilegien kommen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 09:23)

Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.
Calvinisten halten wirtschaftlichen Erfolg für gottgegeben. Genau genommen strafen sie damit Jesus Lügen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:36)

Das ist die Frage.
Für mich stellt sich die Frage nicht, für micht ist sie genetischer Quatsch.
Nein, exakt das meine ich nicht, vielleicht lesen Sie sich erst einmal durch, was ich schrieb.
Im Gegensatz zu Odiug bin ich der Meinung, dass diese Geisteshaltung anteilig vermittelt und gefördert werden kann und zwar unabhängig von der Solvent des Elternhauses. Das mag den einen oder anderen Fatalismus geprägten User erstaunen, aber es existieren auch in reichen Kreisenn reichlich Loser Kinder, trotz Geigenunterricht ab vier Jahren.
Dann verstehe ich diese deine Aussage nicht.
2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

Es ist Ihr Gehirn, das solche Einstellung produzierte und auf mich projektierte. So eine Vorgehensweise halte ich in der Tat für krank, aber diese Krankheit ist ein Markenkern linker Denkweise, die sich aus dem Mangel an Lesen und das Gelesene inhaltlich erfassen können rekrutiert.
Ne ich habe gelesen und erkannt, das sich deine Aussagen nicht immer mit dem Decken, was du angeblich meinst. Dann zähle ich 1 und 1 zusammen. Also wenn äußere Einflüsse keine Rolle bei der Willensbildung haben, was dann. Gene?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:41)


Mit dem Versagen der Eltern.
Gibt es auch ...stimmt ... aber für die Verfestigung eine sozial benachteiligten Schicht in einer entwickelten Gesellschaft, die ihren Status in zunehmenden Maße auch noch vererbt, ist das als Erklärung einfach zu billig.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 May 2017, 09:44)

Calvinisten halten wirtschaftlichen Erfolg für gottgegeben. Genau genommen strafen sie damit Jesus Lügen.
Nein.

Calvinisten halten Erfolg für den Ausweis eines gottesfürchtigen Lebens. Erfolg kann jeder haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

Senexx hat geschrieben:(26 May 2017, 09:53)

Nein.

Calvinisten halten Erfolg für den Ausweis eines gottesfürchtigen Lebens.
Das ist falsch.

Sie gehen davon aus, dass die Auswahl der Seelen die in's Paradies kommen bereits getroffen ist. Der Lebenswandel ändert daran nichts.

Die Erwählung zum Heil vollzieht sich nach Calvin wie folgt: Gott hat die Menschen in eine Gruppe der Auserwählten und eine der Nicht-Auserwählten geteilt. Für die Auserwählten hat Gott seine Erkenntnis bestimmt und die Auferstehung vorhergesehen. Die Übrigen bleiben unwissend bezüglich Gottes und des Evangeliums. Laut Calvin sind sie von Gott verdammt auf dem Weg in die ewige Hölle. Diese Entscheidung sei noch vor der Schaffung des Universums getroffen worden und somit erst recht vor der Geburt des einzelnen Menschen sowie vor irgendwelchen Entscheidungen, die der Mensch in seinem Leben trifft. Die Gründe, warum Gott einige erwählt hat, sind unbekannt. Es ist aber offensichtlich, dass das nicht aufgrund irgendwelcher guten Werke von Seiten des Erwählten geschehen ist. Die Erwählung ist insofern nicht an irgendwelche in der Person des Erwählten liegenden Bedingungen geknüpft
(wiki)

Wirtschaftlicher Erfolg wird als Zeichen für die Zugehörigkeit zu den Seligen gewertet.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 09:48)

Für mich stellt sich die Frage nicht, für micht ist sie genetischer Quatsch.

Dann verstehe ich diese deine Aussage nicht.


Ne ich habe gelesen und erkannt, das sich deine Aussagen nicht immer mit dem Decken, was du angeblich meinst. Dann zähle ich 1 und 1 zusammen. Also wenn äußere Einflüsse keine Rolle bei der Willensbildung haben, was dann. Gene?

Ich weiß schon, weshalb ich die Forderung der FDP nach weltbester Bildung unter schreibe, das war keine Aussage, sondern eine Frage. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Aussage getroffen.
Insofern können Sie gar keine Unwucht zwischen meinen Aussagen feststellen.
Und da Sie nachweislich immer noch nicht begriffen haben, welches Potential ich äusseren Einflüssen zu schreibe, dann erübrigt sich ein Gespräch, bis Sie das von mir Geschriebene gelesen und das Gelesene inhaltlich erfasst haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 09:48)

Gibt es auch ...stimmt ... aber für die Verfestigung eine sozial benachteiligten Schicht in einer entwickelten Gesellschaft, die ihren Status in zunehmenden Maße auch noch vererbt, ist das als Erklärung einfach zu billig.

Mir wiederum ist die Erklärung, dass nur ein reiches Elternhaus Gewinnermentalität produziert zu billig.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 10:11)

Ich weiß schon, weshalb ich die Forderung der FDP nach weltbester Bildung unter schreibe, das war keine Aussage, sondern eine Frage. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Aussage getroffen.
Insofern können Sie gar keine Unwucht zwischen meinen Aussagen feststellen.
Und da Sie nachweislich immer noch nicht begriffen haben, welches Potential ich äusseren Einflüssen zu schreibe, dann erübrigt sich ein Gespräch, bis Sie das von mir Geschriebene gelesen und das Gelesene inhaltlich erfasst haben.
Du weisst sehr genau , daß in dieser deiner Frage auch eine Aussage lag, sonst hättest du die Frage anders formuliert. Also endweder lag der Fehler jetzt an der falsch formulierten Frage, oder du hast dort wirklich 2 unterschiedliche Meinungen. Kläre dies doch bitte auf, dann kann es weiter gehen mit Inhalten.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 09:42)

Ja nett ... Vom Tellerwäscher zum Millionär ... wie wäre es im Gegensatz zu leeren Versprechungen auf einen Lottogewinn mit fairen Löhnen, von denen man eine Familie ernähren kann ?
Das wäre mir eigentlich schon genug.
Und ausschließlich ist fast gar nix.
Es gibt immer Ausnahmen ... auch Tellerwäscher, die es schafften Millionäre zu werden.
Es gibt auch Millionäre, die zum Tellerwäscher wurden.
Alles im Bereich des Möglichen.
Aber Systeme, auch Klassensysteme haben immer die Tendenz, sich zu verfestigen, sich gegen Änderungen und Konkurrenz abzuschotten.
Der Punkt an einer Klasse ist ja, sich seine Privilegien zu sichern und das geht nur auf Kosten jener, die eben nicht in den Genuss der Privilegien kommen.
Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Typ, der das als Gesellschaft oder Gott gegeben achselzuckend akzeptiert und mittels Mannahoffnung stagniert.
Ich will Veränderung, aber durch fordern und fördern und nicht durch den Glauben, reine Geldausschüttung bis zum angesetzten niedrigen Sättigungsgrad, wäre Veränderung genug.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 10:16)

Du weisst sehr genau , daß in dieser deiner Frage auch eine Aussage lag, sonst hättest du die Frage anders formuliert. Also endweder lag der Fehler jetzt an der falsch formulierten Frage, oder du hast dort wirklich 2 unterschiedliche Meinungen. Kläre dies doch bitte auf, dann kann es weiter gehen mit Inhalten.

In meiner Frage lag die Absicht, think twice soweit zum Nachdenken anzuregen, dass sie sich auf eine durch Argumente gestützte Diskussion einlässt, statt sich des üblichen persönlichen Gespammes zu bedienen, ganz im Sinne von fordern und fördern. Ein Fehlschlag, wie deutlich zu erkennen ist. Weshalb ich bewusst bei solchen Themen ein generelles “anteilig“ verwende.

Die Moderation möge mir diesen kurzen Ausflug in eine offensichtlich notwendige Erklärung nachsehen, oder meinetwegen auch löschen,
Das Experiment schlug ohnehin fehl.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 10:18)

Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Typ, der das als Gesellschaft oder Gott gegeben achselzuckend akzeptiert und mittels Mannahoffnung stagniert.
Ich will Veränderung, aber durch fordern und fördern und nicht durch den Glauben, reine Geldausschüttung bis zum angesetzten niedrigen Sättigungsgrad, wäre Veränderung genug.
Du weisst aber schon noch welche These im Eingangthread beschrieben wurde?
---------> Armut ist eine Geisteshaltung! <-----------
und das erklärende Beipiel gab es dazu
Ben Carson weiß aber, dass Armut eine Geisteshaltung ist und dass
alle Reichen ihren Erfolg allein sich selbst zu verdanken haben. Eltern,
Umgebung, Beziehungen und Glück spielen dabei keine Rolle
- denn
sowohl Armut als auch Reichtum sind ja "im Kopf" - sind ja eine
reine Geisteshaltung.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 May 2017, 10:00)

Das ist falsch.

Sie gehen davon aus, dass die Auswahl der Seelen die in's Paradies kommen bereits getroffen ist. Der Lebenswandel ändert daran nichts.


Vom Auserwähltsein erfährt der Auserwählte erst durch seinen Erfolg. Und vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 10:25)


In meiner Frage lag die Absicht, think twice soweit zum Nachdenken anzuregen, dass sie sich auf eine durch Argumente gestützte Diskussion einlässt, statt sich des üblichen persönlichen Gespammes zu bedienen, ganz im Sinne von fordern und fördern. Ein Fehlschlag, wie deutlich zu erkennen ist. Weshalb ich bewusst bei solchen Themen ein generelles “anteilig“ verwende.

Die Moderation möge mir diesen kurzen Ausflug in eine offensichtlich notwendige Erklärung nachsehen, oder meinetwegen auch löschen,
Das Experiment schlug ohnehin fehl.
Nunja wir sind user keine Laborratten und solche Experimente können auch mal fehl schlagen. Die Schuld liegt dabei wohl eher weniger bei dem Versuchsprobanden, schon gar nicht, wenn dieser gar nicht weiss worauf du hinaus willst.
Soviel möchte ich noch mal erwähnt haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

Senexx hat geschrieben:(26 May 2017, 10:34)

Vom Auserwähltsein erfährt der Auserwählte erst durch seinen Erfolg. Und vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.
Oder reiche Eltern, z. B. bei einem gewissen DT. Überhaupt sind die meisten größeren Vermögen nicht erarbeitet sondern ererbt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 10:33)

Du weisst aber schon noch welche These im Eingangthread beschrieben wurde?

und das erklärende Beipiel gab es dazu
Sicher, aber was sollte mich daran hindern, diese These infrage zu stellen und ihr zu widersprechen?
Wir befinden uns hier in einem Diskussionsforum und der Threadersteller stellte eine Frage, ob seine oder ihre Hypothese richtig oder falsch sei oder, meine Version, einer anteiligen Korrektur bedürfe.

Denkt doch mal selber darüber nach, was daran unberechtigt oder berechtigt sein könnte, ohne sofort eine Frage als Aussage zu sehen und in linkes Lamentieren zu verfallen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 10:37)

Nunja wir sind user keine Laborratten und solche Experimente können auch mal fehl schlagen. Die Schuld liegt dabei wohl eher weniger bei dem Versuchsprobanden, schon gar nicht, wenn dieser gar nicht weiss worauf du hinaus willst.
Soviel möchte ich noch mal erwähnt haben.
Meines Erachtens haben ich meine Fragen deutlich und sachlich und ohne jegliche persönliche Häme formuliert. Wenn darauf nicht ebenso sachlich eingegangen wird, dann ist das nicht mein Problem.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 May 2017, 10:55)

Oder reiche Eltern, z. B. bei einem gewissen DT. Überhaupt sind die meisten größeren Vermögen nicht erarbeitet sondern ererbt.
Reiche Eltern nützen nichts. Wer deren Vermögen nicht mehrt, ist zur Verdammnis bestimmt. Führt ein gottungefälliges Leben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

Senexx hat geschrieben:(26 May 2017, 11:51)

Reiche Eltern nützen nichts. Wer deren Vermögen nicht mehrt, ist zur Verdammnis bestimmt. Führt ein gottungefälliges Leben.
Quatsch. Wer verdammt ist, steht, lt. Calvin, längst fest. Das war schon vor der Erschaffung des Universums besiegelt.

Zudem ist es natürlich schon so, dass es leichter ist aus 10 Mio 100 Mio zu machen, als aus gar nix 1 Mio.

Mir ging es auch in erster Linie darum aufzuzeigen, aus welcher Quelle sich Carsons bullshit vermutlich speist: Der Typ ist 7-Tage Adventist, eine spezielle Absplitterung von den Baptisten, die wiederum zu den Calvinisten zählen.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Fr 26. Mai 2017, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 11:45)

Meines Erachtens haben ich meine Fragen deutlich und sachlich und ohne jegliche persönliche Häme formuliert. Wenn darauf nicht ebenso sachlich eingegangen wird, dann ist das nicht mein Problem.
Naja ich lass dir mal deine subjektive Wahrnehumg wer hier sachlich war und wer nicht. Schaue ich mir aber mal den Kontext an, ist evtl. ein gewisser FDP Reflex schuld, daß du dies so siehst, obwohl ich diesbezüglich ja gar nix damit am Hut hatte.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Unité 1 »

jellobiafra hat geschrieben:(25 May 2017, 18:46)

Man sollte die Rolle des Zufalls oder des Glücks niemals geringschätzen. Wenn es einige von ganz unten ganz nach oben schaffen, dann bedeutet es nicht, dass dieser Weg allen offen steht. Das wäre ja vielleicht auch ein Gedränge da oben. Die meisten strampeln sich ab und schaffen es niemals. Eine relative Verbesserung der eigenen Situation ist aber immer drin, durch Fleiß und Hartnäckigkeit.
Vorausgesetzt man ist gesund. Chronisch Kranke haben weniger Chancen sich Wohlstand zu erarbeiten.
Man kann die Rolle des Zufalls oder Glücks gar nicht überschätzen. Glück ist die notwendige Bedingung, ohne die es nie gehen wird, da kann mensch noch so fleißig und zielstrebig sein (Falls es einen solchen Fall, vom Tellerwäscher zum Millionär, wirklich geben sollte. Da habe ich so einige Zweifel und denke, dass ein Großteil selbstgestrickte Legenden sind, die nicht der Wirklichkeit entsprechen). Carsons These ist Ausdruck eines ständischen Denkens, wonach die Armen selbstverschuldet arm seien. Diese Geisteshaltung steht hinter Sozialkürzungen jeglicher Art, immerhin könne man ja nicht die "faulen" und "nachgiebigen" belohnen, das wäre ungerecht gegenüber den Erfolgreichen.
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 May 2017, 12:00)

Quatsch. Wer verdammt ist, steht, lt. Calvin, längst fest. Das war schon vor der Erschaffung des Universums besiegelt.

Zudem ist es natürlich schon so, dass es leichter ist aus 10 Mio 100 Mio zu machen, als aus gar nix 1 Mio.
Von der Verdammnis erfähr man schon zu Lebzeiten. Durch den sictbaren Erfolg. Wer keinen Erfolg hat, muss zur Kenntnis nehmen, dass er verdammt ist.

Ich weiß, Religionssoziologie ist ein schwieriges Geschäft. Nix für Laien.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

Uuuups. Vielleicht hat das Angebot der "kostenlosen Kitas"
ja noch einen anderen Grund. Lies doch mal mein
Posting oben (über das reiche Elternhaus und das arme
Elternhaus) ... vielleicht kommst Du ja drauf.
odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 00:05)
Du meinst, dass beide Eltern einen Fulltimejob brauchen, um sich die Miete in München leisten zu können ?
Nein, es geht darum, die Kinder aus ihrem vertrackten und
in der Unterschicht oft negativ wirkenden sozialen Umfeld
zu lösen - und so ihnen gleiche Chancen, Bildung zu erlangen,
zu gewähren.

Wenn man das will, muss man unbedingt schon in der KITA anfangen.
--~~/§&%"$!\~~--
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