Das ist richtig, kommt immer darauf an, was man daraus macht. Nur mal dicke Kartoffeln zu ernten reicht nicht, man muss sie auch erfolgreich vermarkten und den Gewinn erfolgreich investieren.Kritikaster hat geschrieben:(29 May 2017, 18:56)
Das kam mir auch als Erstes in den Sinn.
Ich hörte aber auch schon, das Glück sei "mit den Dummen".
...
...
Andererseits: Das muss ja kein Widerspruch sein.
Armut ist eine Geisteshaltung!
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Zum letzten Punkt,der Hautfarbe von Ben Carson:syna hat geschrieben:(27 May 2017, 22:58)
@immernoch_ratlos: Danke für Deinen langen, ausführlichen Beitrag.
Natürlich ist Verlauf des Lebens nicht determiniert oder gar
berechenbar. "Das Leben bewältigen" bedeutet ja gerade, auf die
ganzen unvorhersehbaren Ereignisse angemessen zu reagieren.
Interessant ist die Statistik, welche Du velinkst, und die besagt,
dass der IQ der Unterschichten - das Maximum der Gaußkurve -
um 9 Punkte unter dem üblichen Maximum liegt. Wie das zu
interpretieren ist, dazu hast Du ja schon viel erörtert.
Eins noch: Ben Carson ist selbst Schwarzer. Und als Schwarzer
im Kabinett von Trump hat er diese Sätze über die "richiige
Geisteshaltung" gesprochen. Es geht hier also nicht um
Rassismus, sondern schlicht um "Armt + Reich" - und wie
man damit umgeht. In den USA und hier bei uns.
Kennst du den amerikanischen Begriff: "House Negro",geprägt von Malcom X ?
Er beschreibt auf sehr drastische Art, den Unterschied zwischen den schwarzen Bediensteten in den Haushalten der Plantagenbesitzern und den Feldarbeitern und überträgt das auf die heutigen Verhältnisse innerhalb der afrikanisch-amerikanischen Community.
https://en.wikipedia.org/wiki/House_Negro
Malcom X sollte man gelesen haben, will man amerikanischen Rassismus verstehen.
Etwas ähnliches gab es auch in der jüdischen Gemeinde in Deutschland vor den Nazis.
Dort haben sich die assimilierten, meist urbanen,großbürgerlichen Juden auch sehr stark von den als "Städel-Juden" diffamierten jüdischen Einwanderern aus Osteuropa abgegrenzt.
Man kann ein ähnliches Verhalten auch bei den Deutschen mit türkischem Hintergrund beobachten.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Wo liegt dein Problem mit dem Kinderfreibetrag?odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 07:25)
Ahhhhh ... eine Familie, welche mit einem Niedriglohn auskommen muss, hat einen Kinderfreibetrag ?
Es ist ja schön zu wissen, dass für Kinder von reichen nicht zweimal gezahlt wird, wie es einst Sarrazin forderte ... aber dass jedes Kind vom Staat gleich behandelt werden muss, halte ich, im Gegensatz zum Bundesverfassungsgericht nicht für gerecht.
Ich halte dieses Gießkannenprinzip auch nicht für besonders praktikabel.
Eine aus mangelnden Möglichkeiten gescheiterte Bildungsbiographie ist einfach teuer für die Gesellschaft.
Und rein statistisch,ist das bei sozial Benachteiligten ein wahrscheinlicherer Fall.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Nett ... "Jeder ist seines Glückes Schmied" vergisst aber, dass Menschen an den Verhältnissen auch zerbrechen können.JJazzGold hat geschrieben:(30 May 2017, 07:31)
Das ist richtig, kommt immer darauf an, was man daraus macht. Nur mal dicke Kartoffeln zu ernten reicht nicht, man muss sie auch erfolgreich vermarkten und den Gewinn erfolgreich investieren.
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Mein Problem ist das Gießkannenprinzip einer Sozialleistung, das auch einer Klientel zugute kommt, die diese Sozialleistung nicht benötigen.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 08:21)
Wo liegt dein Problem mit dem Kinderfreibetrag?
Ich bin ganz allgemein gegen Leistungen des Staates nach dem Gießkannenprinzip.
Ich halte sie für eine Verschwendung.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ist der Kinderfreibetrag/alternativ Kindergeld eine reine Sozialleistung ...odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:25)
Mein Problem ist das Gießkannenprinzip einer Sozialleistung, das auch einer Klientel zugute kommt,
die diese Sozialleistung nicht benötigen.
Ich bin ganz allgemein gegen Leistungen des Staates nach dem Gießkannenprinzip.
Ich halte sie für eine Verschwendung.
oder eine Vorgabe des Verfassungsgerichtes zur steuerlichen Freistellung eines Minimums
eines JEDEN (jeder Familie/Kinder) ?
mfg
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Der Kinderfreibetrag ist keine Sozialleistung. Er stellt lediglich das Existenzminimum des Kindes von der Steuer frei.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:25)
Mein Problem ist das Gießkannenprinzip einer Sozialleistung, das auch einer Klientel zugute kommt, die diese Sozialleistung nicht benötigen.
Ich bin ganz allgemein gegen Leistungen des Staates nach dem Gießkannenprinzip.
Ich halte sie für eine Verschwendung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ja ja ... Das BVG hat seine Entscheidung schon gut begründet und hat damit nicht nur Recht gesprochen,sondern auch selbst recht.Skull hat geschrieben:(30 May 2017, 08:34)
Ist der Kinderfreibetrag/alternativ Kindergeld eine reine Sozialleistung ...
oder eine Vorgabe des Verfassungsgerichtes zur steuerlichen Freistellung eines Minimums
eines JEDEN (jeder Familie/Kinder) ?
mfg
Stimmt schon.
Dennoch habe ich ein Problem mit dem Gießkannensystem.
Es st nicht sonderlich effizient.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Du kannst gerne das Wort Giesskanne ständig wiederholen...odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:42)
Ja ja ... Das BVG hat seine Entscheidung schon gut begründet u
nd hat damit nicht nur Recht gesprochen,sondern auch selbst recht.
Stimmt schon.
Dennoch habe ich ein Problem mit dem Gießkannensystem.
Es st nicht sonderlich effizient.
Das Existenzminimum gilt aber für JEDEN.
mfg
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:22)
Nett ... "Jeder ist seines Glückes Schmied" vergisst aber, dass Menschen an den Verhältnissen auch zerbrechen können.
Wirtschaften kann man lernen und für die Gescheiterten gibt es die zweite Chance, sowie ein vorläufiges soziales Auffangnetz.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das hat nichts mit dem Gießkannenprinzip zu tun. Logischerweise zahlt eine Ehepaar ohne Kind bei gleichem Haushaltseinkommen mehr Steuern als ein Ehepaar mit einem Kind und mit zwei Kindern weniger als mit einem Kind.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:42)
Ja ja ... Das BVG hat seine Entscheidung schon gut begründet und hat damit nicht nur Recht gesprochen,sondern auch selbst recht.
Stimmt schon.
Dennoch habe ich ein Problem mit dem Gießkannensystem.
Es st nicht sonderlich effizient.
Nennt sich Leistungsfähigkeitsprinzip.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Machst du dir Sorgen um das Existenzminimum der Kinder der Reichen ?Skull hat geschrieben:(30 May 2017, 08:44)
Du kannst gerne das Wort Giesskanne ständig wiederholen...
Das Existenzminimum gilt aber für JEDEN.
mfg
Ich finde es ja interessant, dass hier ein Gerechtigkeitsanspruch eingefordert wird, den man sonst gerne hinterfragt.
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Du kannst das nennen wie du willst ... eine Gießkanne ist eine Gießkanne, ist eine Gießkanne und sie funktioniert immer gleich.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 08:46)
Das hat nichts mit dem Gießkannenprinzip zu tun. Logischerweise zahlt eine Ehepaar ohne Kind bei gleichem Haushaltseinkommen mehr Steuern als ein Ehepaar mit einem Kind und mit zwei Kindern weniger als mit einem Kind.
Nennt sich Leistungsfähigkeitsprinzip.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Natürlich entspricht es der Steuergerechtigkeit, dass ein Ehepaar ohne Kind mit sagen wir mal 200.000 € Jahreseinkommen mehr Steuern zahlt als eben ein Ehepaar mit Kind und gleichem Einkommen.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:49)
Machst du dir Sorgen um das Existenzminimum der Kinder der Reichen ?
Ich finde es ja interessant, dass hier ein Gerechtigkeitsanspruch eingefordert wird, den man sonst gerne hinterfragt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Und dennoch gibt es Menschen,die an den Verhältnissen zerbrechen.JJazzGold hat geschrieben:(30 May 2017, 08:45)
Wirtschaften kann man lernen und für die Gescheiterten gibt es die zweite Chance, sowie ein vorläufiges soziales Auffangnetz.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ich kann mich nur 3x schwarzer Kater anschliessen.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:49)
Machst du dir Sorgen um das Existenzminimum der Kinder der Reichen ?
Ich finde es ja interessant, dass hier ein Gerechtigkeitsanspruch eingefordert wird, den man sonst gerne hinterfragt.
Steuergerechtigkeit ist zweiseitig. Ich finde die Progression durchaus gerecht,
das höhere Einkommen auch prozentuell mehr Steuern zahlen.
DANN muss man das aber auch im umgekehrten Fall gelten lassen.
Bei Entlastungen.
Alles andere wäre NICHT gerecht.
mfg
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 08:55)
Und dennoch gibt es Menschen,die an den Verhältnissen zerbrechen.
Ja, die gab es, die gibt es und es wird sie auch immer geben, nur lässt sich daraus keine Norm schnitzen.
Wie willst Du diese Menschen, zusätzlich vom bereits existierenden, breitflächigen Hilfsangebot, zusätzlich unterstützen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ja ... eh ... aber ist es auch gerecht, dass eine alleinerziehende Mutter,oder Vater, gibt es auch, mit einem Einkommen von 30.000 Euro oder weniger, genauso viel Geld vom Staat für ihr Kind bekommen, wie ein Ehepaar mit 200.000 Euro ?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 08:53)
Natürlich entspricht es der Steuergerechtigkeit, dass ein Ehepaar ohne Kind mit sagen wir mal 200.000 € Jahreseinkommen mehr Steuern zahlt als eben ein Ehepaar mit Kind und gleichem Einkommen.
Egal ob über einen Steuerfreibetrag oder direkte Zuwendungen wie Kindergeld.
Und ja ... im Sinne eines neutralen Staates ist das gerecht ... aber macht das Sinn '?
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
ich finde das nicht gerecht, auch wenn die Rechtssrpechung eine andere ist!odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 09:00)
Ja ... eh ... aber ist es auch gerecht, dass eine alleinerziehende Mutter,oder Vater, gibt es auch, mit einem Einkommen von 30.000 Euro oder weniger, genauso viel Geld vom Staat für ihr Kind bekommen, wie ein Ehepaar mit 200.000 Euro ?
Egal ob über einen Steuerfreibetrag oder direkte Zuwendungen wie Kindergeld.
Und ja ... im Sinne eines neutralen Staates ist das gerecht ... aber macht das Sinn '?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Stimmt wenn man es nur so betrachtet, aber dann vergisst man völlig, daß die Erfolgreichen und Reichen, am Meisten von diesem System profitieren können. Also das System ansich behält für diese Bürgergruppe schon den "gerechten" Lohn bereit.Skull hat geschrieben:(30 May 2017, 08:58)
Ich kann mich nur 3x schwarzer Kater anschliessen.
Steuergerechtigkeit ist zweiseitig. Ich finde die Progression durchaus gerecht,
das höhere Einkommen auch prozentuell mehr Steuern zahlen.
DANN muss man das aber auch im umgekehrten Fall gelten lassen.
Bei Entlastungen.
Alles andere wäre NICHT gerecht.
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Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Nehmen wir mal ein andere Beispiel: High speed Internet deutschlandweit.
Natürlich soll das Sägewerk im bayrischen Wald,das seine Produkte europaweit vermarkten möchte den gleichen Marktzugang haben, wie ein Unternehmen in München oder jeder anderen beliebigen Großstadt.
Aber ein Glasfaserkabel in irgend ein Kaff an der tschechischen Grenze kostet um ein vielfaches mehr, als ein Anschluss in einer Großstadt und dennoch sagen wir, dieser Mehraufwand ist gerecht.
Aber bei Kindern ist das plötzlich anders ...
Und im Falle des Sägewerks könnte man ja auch mal die Frage stellen, ob ein Büro in Bamberg oder Regensburg nicht mehr Sinn macht, als ein Glasfaserkabel ins niergendwo.
Natürlich soll das Sägewerk im bayrischen Wald,das seine Produkte europaweit vermarkten möchte den gleichen Marktzugang haben, wie ein Unternehmen in München oder jeder anderen beliebigen Großstadt.
Aber ein Glasfaserkabel in irgend ein Kaff an der tschechischen Grenze kostet um ein vielfaches mehr, als ein Anschluss in einer Großstadt und dennoch sagen wir, dieser Mehraufwand ist gerecht.
Aber bei Kindern ist das plötzlich anders ...
Und im Falle des Sägewerks könnte man ja auch mal die Frage stellen, ob ein Büro in Bamberg oder Regensburg nicht mehr Sinn macht, als ein Glasfaserkabel ins niergendwo.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Nun, deine Alleinerziehende zahlt im Jahr etwa 1.000 € Steuern und erhält als Transfereinkommen noch 2.300 € Kindergeld. Unterm Strich zahlt sie also keine Steuern, sondern erhält aus Steuermitteln noch 1.300 € oben drauf. Das Ehepaar mit 200.000 € und Kind zahlt etwa 66.000 € Steuern.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 09:00)
Ja ... eh ... aber ist es auch gerecht, dass eine alleinerziehende Mutter,oder Vater, gibt es auch, mit einem Einkommen von 30.000 Euro oder weniger, genauso viel Geld vom Staat für ihr Kind bekommen, wie ein Ehepaar mit 200.000 Euro ?
Egal ob über einen Steuerfreibetrag oder direkte Zuwendungen wie Kindergeld.
Und ja ... im Sinne eines neutralen Staates ist das gerecht ... aber macht das Sinn '?
Was soll daran keinen Sinn machen?
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Di 30. Mai 2017, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Da vergisst du die Verbrauchssteuern, die die alleinerziehende Mutter im Niedriglohnbereich weit härter treffen.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:13)
Nun, deine Alleinerziehende zahlt im Jahr etwa 1.000 € Steuern und erhält als Transfereinkommen noch 2.300 € Kindergeld. Unterm Strich zahlt sie also keine Steuern, sondern erhält aus Steuermitteln noch 1.300 € oben drauf. Das Ehepaar mit 200.000 € und Kind zahlt etwa 70.000 € Steuern.
Was soll daran keinen Sinn machen?
Und es macht deswegen keinen Sinn,weil die Entwicklung einfach in die falsche Richtung zeigt.
Wir "züchten" gerade eine soziale Unterschicht, die ihren Status vererbt ...
Dagegen muss man was tun.
Ich sage ja nicht, dass ich der Weisheit letzten Schluss bieten kann ... aber man muss mal nachdenken dürfen, wie sich das ändern lässt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das ändert allerdings nichts daran, dass der Kinderfreibetrag im Steuerrecht logisch richtig und auch im allgemeinen Verständnis gerecht ist.odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 09:20)
Da vergisst du die Verbrauchssteuern, die die alleinerziehende Mutter im Niedriglohnbereich weit härter treffen.
Und es macht deswegen keinen Sinn,weil die Entwicklung einfach in die falsche Richtung zeigt.
Wir "züchten" gerade eine soziale Unterschicht, die ihren Status vererbt ...
Dagegen muss man was tun.
Ich sage ja nicht, dass ich der Weisheit letzten Schluss bieten kann ... aber man muss mal nachdenken dürfen, wie sich das ändern lässt.
Natürlich kann man diskutieren, ob man das Kindergeld erhöht oder eben noch anderweitig fördert.
Die Diskussion, dass "Reiche" keinen Kinderfreibetrag bekommen sollen halte ich jedoch für absurd. Das widerspricht dem Leistungsfähigkeitsprinzip als Grundprinzip der Einkommensbesteuerung.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Nochmals:3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:27)
Das ändert allerdings nichts daran, dass der Kinderfreibetrag im Steuerrecht logisch richtig und auch im allgemeinen Verständnis gerecht ist.
Natürlich kann man diskutieren, ob man das Kindergeld erhöht oder eben noch anderweitig fördert.
Die Diskussion, dass "Reiche" keinen Kinderfreibetrag bekommen sollen halte ich jedoch für absurd. Das widerspricht dem Leistungsfähigkeitsprinzip als Grundprinzip der Einkommensbesteuerung.
Nehmen wir mal ein andere Beispiel: High speed Internet deutschlandweit.
Natürlich soll das Sägewerk im bayrischen Wald,das seine Produkte europaweit vermarkten möchte, den gleichen Marktzugang haben wie ein Unternehmen in München oder jeder anderen beliebigen Großstadt.
Aber ein Glasfaserkabel in irgend ein Kaff an der tschechischen Grenze kostet um ein vielfaches mehr, als ein Anschluss in einer Großstadt und dennoch sagen wir, dieser Mehraufwand ist gerecht.
Aber bei Kindern ist das plötzlich anders ...
Gleichbehandlung ohne Berücksichtigung aller Faktoren, ist nicht gerecht!
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das Grundprinzip im Steuerrecht könnte man aber durchaus mal in Frage stellen. Denn man will doch nicht etwa behaupten, daß Leistung in Deutschland nicht entsprechend entlohnt wird.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:27)
Das ändert allerdings nichts daran, dass der Kinderfreibetrag im Steuerrecht logisch richtig und auch im allgemeinen Verständnis gerecht ist.
Natürlich kann man diskutieren, ob man das Kindergeld erhöht oder eben noch anderweitig fördert.
Die Diskussion, dass "Reiche" keinen Kinderfreibetrag bekommen sollen halte ich jedoch für absurd. Das widerspricht dem Leistungsfähigkeitsprinzip als Grundprinzip der Einkommensbesteuerung.
Eine gute und logische Frage ist es natürlich , wie es der Bürger selber sieht. Ich glaube eine breitere gesellschaftliche Diskussion/Diskurs darüber wäre nicht verkehrt
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Dann wäre eine Kopfsteuer das Mittel der Wahl.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 09:34)
Das Grundprinzip im Steuerrecht könnte man aber durchaus mal in Frage stellen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ne das glaube ich nicht, denn die unterschlägt ja jedwede Faktoren wie Erfolgreich jemand in diesem System sein kann.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:37)
Dann wäre eine Kopfsteuer das Mittel der Wahl.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Gleichbehandlung ist nicht gerecht.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:37)
Dann wäre eine Kopfsteuer das Mittel der Wahl.
Man muss schon auf die Umstände achten ... sonst läuft der Versuch Gerechtigkeit herzustellen ins leere.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Was hat dieses Beispiel mit dem Kinderfreibetrag zu tun?odiug hat geschrieben:(30 May 2017, 09:34)
Nochmals:
Nehmen wir mal ein andere Beispiel: High speed Internet deutschlandweit.
Natürlich soll das Sägewerk im bayrischen Wald,das seine Produkte europaweit vermarkten möchte, den gleichen Marktzugang haben wie ein Unternehmen in München oder jeder anderen beliebigen Großstadt.
Aber ein Glasfaserkabel in irgend ein Kaff an der tschechischen Grenze kostet um ein vielfaches mehr, als ein Anschluss in einer Großstadt und dennoch sagen wir, dieser Mehraufwand ist gerecht.
Aber bei Kindern ist das plötzlich anders ...
Gleichbehandlung ohne Berücksichtigung aller Faktoren, ist nicht gerecht!
Und nochmal. Es gibt ja keine Gleichbehandlung. Sieh dir doch nochmal das Beispiel an. Deine Alleinerziehende zahlt keine Einkommensteuer sondern kriegt sogar noch was oben drauf. Das Spitzenverdienerehepaar mit Kind zahlt 66.000 €, hat also eine Steuerlast von etwa 33%.
Wo ist bitte hier die Gleichbehandlung?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Du hattest ja das Leistungsfähigkeitsprinzip als Grundprinzip der Einkommensbesteuerung in Frage gestellt, nicht ich. Die Konsequenz daraus wäre (zu Ende gedacht) eben eine Kopfsteuer.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 09:42)
Ne das glaube ich nicht, denn die unterschlägt ja jedwede Faktoren wie Erfolgreich jemand in diesem System sein kann.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Und immer noch verharren viele sozial Benachteiligten in ihrem Status und vererben diesen an ihre Kinder.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:46)
Was hat dieses Beispiel mit dem Kinderfreibetrag zu tun?
Und nochmal. Es gibt ja keine Gleichbehandlung. Sieh dir doch nochmal das Beispiel an. Deine Alleinerziehende zahlt keine Einkommensteuer sondern kriegt sogar noch was oben drauf. Das Spitzenverdienerehepaar mit Kind zahlt 66.000 €, hat also eine Steuerlast von etwa 33%.
Wo ist bitte hier die Gleichbehandlung?
Also läuft was schief ... egal wie man es dreht und wendet oder sich zurecht biegt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ich habe geschrieben man könnte es in Frage stellen und darüber diskutieren. Für mich wäre dann beim Thema "Gerecht" diebezüglich zu beachten, was unser System für den Erfolgreichen bereit hält.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 09:47)
Du hattest ja das Leistungsfähigkeitsprinzip als Grundprinzip der Einkommensbesteuerung in Frage gestellt, nicht ich. Die Konsequenz daraus wäre (zu Ende gedacht) eben eine Kopfsteuer.
Erklärung. Ich gehe einfach davon aus, das es , btw. egal in welchem System, eine gerechte Besteuerung/Bezahlung im objektiven Sinne in unserer Marktwirtschaft nicht gibt, weil der Markt entscheidet, wer erfolgreich, aka viel Geld verdienen kann.
Dies würde ich sowohl bei der Besteuerung (was wir mom. haben) als auch bei Subventionen mit in die Rechnung nehmen. Wie sich das ganze dann gestalten kann, ich für mich völlig Ergebnisoffen, da ich eh davon ausgehe, daß wir zuerst eine öffentlichen Diskurs darüber brauchen und eine Änderung vom Bürger (per Wahl) legitimiert werden muesste/sollte.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Die haben einfach nur die falsche Geisteshaltung, ist ja allgemein bekannt. Reichtum = Geld / Wollenodiug hat geschrieben:(30 May 2017, 09:58)
Und immer noch verharren viele sozial Benachteiligten in ihrem Status und vererben diesen an ihre Kinder.
Also läuft was schief ... egal wie man es dreht und wendet oder sich zurecht biegt.
Die wollen einfach nicht genug.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Hab ich schon verstanden. Zu Ende gedacht würde das halt eine Kopfsteuer bedeuten. Das Empfinden wir allgemein aber als nicht gerecht. Allgemein gerecht, im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit empfinden wir nun mal eine Besteuerung nach dem Leisungsfähigkeitsprinzip.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 10:02)
Ich habe geschrieben man könnte es in Frage stellen und darüber diskutieren.
Es gibt ja auch keine allgemeine Definition von "Gerechtigkeit" und auch unterschiedliche Ansichten darüber was als gerecht empfunden wird.Erklärung. Ich gehe einfach davon aus, das es , btw. egal in welchem System, eine gerechte Besteuerung/Bezahlung im objektiven Sinne in unserer Marktwirtschaft nicht gibt, weil der Markt entscheidet, wer erfolgreich, aka viel Geld verdienen kann.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Hmmmm ... sei mal froh, dass es viele gibt, denen Geld allein nicht das wichtigste ist.Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2017, 10:08)
Die haben einfach nur die falsche Geisteshaltung, ist ja allgemein bekannt. Reichtum = Geld / Wollen
Die wollen einfach nicht genug.
Würden wir Altenpfleger nach Leistung bezahlen müssen, hätten viele von uns mit dementen Eltern ein Problem.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das wäre ja die Besteuerung die wir mom. haben, aber man braucht diese ja nicht abzuschaffen um mehr "Gerechtigkeit" herzustellen und zwar die "Gerechtigkeit", die das Sytembedingte, noch mehr in die Rechnung aufnimmt.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 10:15)
Hab ich schon verstanden. Zu Ende gedacht würde das halt eine Kopfsteuer bedeuten. Das Empfinden wir allgemein aber als nicht gerecht. Allgemein gerecht, im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit empfinden wir nun mal eine Besteuerung nach dem Leisungsfähigkeitsprinzip.
Diese Definition findet doch bei der subjektiven Betrachtung von Bürgern, was sie für Gerecht halten, kaum eine Rolle, oder? Denn entscheidend ist ja, wie die Gerechtigkeit und der Gleichheitsgedanke bestimmt/geregelt wird.Es gibt ja auch keine allgemeine Definition von "Gerechtigkeit" und auch unterschiedliche Ansichten darüber was als gerecht empfunden wird.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Mir ging's nur um das Infragestellen des Leistungsfähigkeitsprinzips. Ich denke nicht, dass das eine Option ist.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 10:24)
Das wäre ja die Besteuerung die wir mom. haben, aber man braucht diese ja nicht abzuschaffen um mehr "Gerechtigkeit" herzustellen und zwar die "Gerechtigkeit", die das Sytembedingte, noch mehr in die Rechnung aufnimmt.
Ich versuche es nochmal anhand eines Beispiels zu erklären. Nehmen wir die Kopfsteuer. Man kann durchaus die Meinung vertreten, dass das die gerechteste Steuer ist. Dafür gäbe es mehrere Anhaltspunkte:Diese Definition findet doch bei der subjektiven Betrachtung von Bürgern, was sie für Gerecht halten, kaum eine Rolle, oder? Denn entscheidend ist ja, wie die Gerechtigkeit und der Gleichheitsgedanke bestimmt/geregelt wird.
1. Jeder wird gleich behandelt
2. Sie ist einfach zu erheben und verursacht geringe Erhebungskosten und damit Verwaltungsaufwand.
3. Sie für jeden verständlich.
4. Es gibt keine Möglichkeit die Steuer zu umgehen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das sind die positiven Aspekte, wenn man diese so sehen will und aus einer gewissen subjektiven Sicht kann man dies auch.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 10:38)
Ich versuche es nochmal anhand eines Beispiels zu erklären. Nehmen wir die Kopfsteuer. Man kann durchaus die Meinung vertreten, dass das die gerechteste Steuer ist. Dafür gäbe es mehrere Anhaltspunkte:
1. Jeder wird gleich behandelt
2. Sie ist einfach zu erheben und verursacht geringe Erhebungskosten und damit Verwaltungsaufwand.
3. Sie für jeden verständlich.
4. Es gibt keine Möglichkeit die Steuer zu umgehen.
Nur bleiben eben dort ziemlich viele Faktoren unberücksichtig.
Eine Kopfsteuer wäre angebracht , wenn das sogenannte Leistungsprinzip auch objektiv eins wäre.
Denn das Leistungsprinzip unser Markwirtschaft berücksichtigt nur die Leistung, die am Markt bestehen kann , bzw. dort eben erfolgreich ist.
Da wird es eben nie eine Gerechtigkeit nach allgemeiner Definition ( römische Jurist Ulpian (170–228 n. Chr.) „Gerechtigkeit ist der feste und dauernde Wille, jedem sein Recht zuzuteilen“) geben können.
Gerechtigkeit regelt ja auch die Beziehung von Menschen zu anderen Menschen, ist also eine Interaktion.
Zu Punkt 4 Hätte ich gerne noch mal eine genauere Bestätigung, warum diese Steuer dann nicht zu umgehen wäre. Wenn ich mir grob die globale Situation anschaue, mag ich daran nicht so ganz glauben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Jetzt glaube ich weiß ich wo das Missverständnis liegt. Ich schrieb vom Leistungsfähigkeitsprinzip in der Besteuerung, nicht vom Leistungsprinzip. Das besagt, dass derjenige mehr Steuern zahlen muss, der eben leistungsfähiger (im Sinne der Fähigkeit Steuern zu zahlen) ist. Wer also ein höheres Einkommen hat ist leistungsfähiger als jemand der wenig verdient und kann daher einen höheren Beitrag zur Finanzierung der Staatsausgaben leisten. Daher haben wir ja auch eine Progression in der Einkommensbesteuerung.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 10:56)
Das sind die positiven Aspekte, wenn man diese so sehen will und aus einer gewissen subjektiven Sicht kann man dies auch.
Nur bleiben eben dort ziemlich viele Faktoren unberücksichtig.
Eine Kopfsteuer wäre angebracht , wenn das sogenannte Leistungsprinzip auch objektiv eins wäre.
Denn das Leistungsprinzip unser Markwirtschaft berücksichtigt nur die Leistung, die am Markt bestehen kann , bzw. dort eben erfolgreich ist.
Da wird es eben nie eine Gerechtigkeit nach allgemeiner Definition ( römische Jurist Ulpian (170–228 n. Chr.) „Gerechtigkeit ist der feste und dauernde Wille, jedem sein Recht zuzuteilen“) geben können.
Gerechtigkeit regelt ja auch die Beziehung von Menschen zu anderen Menschen, ist also eine Interaktion.
Zu Punkt 4 Hätte ich gerne noch mal eine genauere Bestätigung, warum diese Steuer dann nicht zu umgehen wäre. Wenn ich mir grob die globale Situation anschaue, mag ich daran nicht so ganz glauben.
Die Gerechtigkeitsdefinition von Ulpian bringt uns ja in der Diskussion auch nicht weiter. Allenfalls wenn wir Regelgerechtigkeit betrachten (was wir hier aber nicht tun). Da sind wir seiner Definition ja schon sehr nah, wenn wir die Gleichheit vor dem Gesetz als Maßstab nehmen.
Das Problem liegt ja vielmehr darin, dass selbst wenn wir Regelgerechtigkeit haben, das Ergebnis dieser Regelgerechtigkeit oft nicht als gerecht empfunden wird. Wenn wir nun über Einkommen und Steuern reden, dann meinen wir eben meist Verteilungsgerechtigkeit.
Und genau dafür gibt es eben keine allgemein gültige Definition, sondern sie wird eben individuell von jedem anders empfunden und basiert letztendlich auf dem Vergleich der eigenen Situation mit der Situation anderer.
Ein Besserverdiener z.B. kann seine Entlohnung sowohl als gerecht als auch als ungerecht empfinden. Je nachdem wozu er sich vergleicht. Im Makrovergleich, also zu allen anderen Arbeitnehmern mag er es als gerecht empfinden, dass er mehr verdient als der Durchschnitt. Im Mikrovergleich also z.B. zu seinen Kollegen mag er sich als ungerecht entlohnt empfinden, wenn er derjenige ist, der bei vergleichbaren Aufgaben und vergleichbarer Verantwortung am wenigsten verdient.
zu Punkt 4. Das ergibt sich aus dem Konzept der Kopfsteuer. Wenn die Kopfsteuer nach dem Ansässigkeitsprinzip erfolgt, dann muss jeder eben in dem Staat ansässig ist die Steuer auch bezahlen. Dabei wäre es ja egal, wo das Einkommen erzielt wird oder wo das Vermögen liegt oder auch wieviel Einkommen man hat. Wie sollte man der Steuer ausweichen können?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Da bin ich ja froh, daß du dieses Missverständnis aufklären konntest. Das aktuelle Besteuerungssystem ist ja im Kontext der allgemeinen Gerechtigkeitdefinition in Ordnung , da kann es eben nur um Einzelheiten gehen.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 11:55)
Jetzt glaube ich weiß ich wo das Missverständnis liegt. Ich schrieb vom Leistungsfähigkeitsprinzip in der Besteuerung, nicht vom Leistungsprinzip. Das besagt, dass derjenige mehr Steuern zahlen muss, der eben leistungsfähiger (im Sinne der Fähigkeit Steuern zu zahlen) ist. Wer also ein höheres Einkommen hat ist leistungsfähiger als jemand der wenig verdient und kann daher einen höheren Beitrag zur Finanzierung der Staatsausgaben leisten. Daher haben wir ja auch eine Progression in der Einkommensbesteuerung.
Die Gerechtigkeitsdefinition von Ulpian bringt uns ja in der Diskussion auch nicht weiter. Allenfalls wenn wir Regelgerechtigkeit betrachten (was wir hier aber nicht tun). Da sind wir seiner Definition ja schon sehr nah, wenn wir die Gleichheit vor dem Gesetz als Maßstab nehmen.
Das Problem liegt ja vielmehr darin, dass selbst wenn wir Regelgerechtigkeit haben, das Ergebnis dieser Regelgerechtigkeit oft nicht als gerecht empfunden wird. Wenn wir nun über Einkommen und Steuern reden, dann meinen wir eben meist Verteilungsgerechtigkeit.
Und genau dafür gibt es eben keine allgemein gültige Definition, sondern sie wird eben individuell von jedem anders empfunden und basiert letztendlich auf dem Vergleich der eigenen Situation mit der Situation anderer.
Ein Besserverdiener z.B. kann seine Entlohnung sowohl als gerecht als auch als ungerecht empfinden. Je nachdem wozu er sich vergleicht. Im Makrovergleich, also zu allen anderen Arbeitnehmern mag er es als gerecht empfinden, dass er mehr verdient als der Durchschnitt. Im Mikrovergleich also z.B. zu seinen Kollegen mag er sich als ungerecht entlohnt empfinden, wenn er derjenige ist, der bei vergleichbaren Aufgaben und vergleichbarer Verantwortung am wenigsten verdient.
Da würde ich eher das US System bevorzugen, jeder Zahlt dort Steuern wo er Staatsbürger ist, ohne Ausnahme. Bei Ansässigkeit würde es wieder um Ausnahmen gehen und Zeitabschnitte.zu Punkt 4. Das ergibt sich aus dem Konzept der Kopfsteuer. Wenn die Kopfsteuer nach dem Ansässigkeitsprinzip erfolgt, dann muss jeder eben in dem Staat ansässig ist die Steuer auch bezahlen. Dabei wäre es ja egal, wo das Einkommen erzielt wird oder wo das Vermögen liegt oder auch wieviel Einkommen man hat. Wie sollte man der Steuer ausweichen können?
Aber selbst da kann ich mir nur schwer vorstellen, daß es bei ungleichen Steuermodellen, nicht auch dann zu Ausnahmen/Steuerflucht kommen wird.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Naja. Das macht bei einer Kopfsteuer ja wenig Sinn. Logischerweise wird man dort Steuern zahlen, wo man lebt.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 12:35)
Da würde ich eher das US System bevorzugen, jeder Zahlt dort Steuern wo er Staatsbürger ist, ohne Ausnahme. Bei Ansässigkeit würde es wieder um Ausnahmen gehen und Zeitabschnitte.
Im übrigen zahlt auch ein US-Amerikaner, der in Deutschland arbeitet seine Steuern erstmal hier.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Was wäre denn der Sinn, bzw. was wäre Sinnlos?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 12:45)
Naja. Das macht bei einer Kopfsteuer ja wenig Sinn. Logischerweise wird man dort Steuern zahlen, wo man lebt.
Im übrigen zahlt auch ein US-Amerikaner, der in Deutschland arbeitet seine Steuern erstmal hier.
Das liegt aber daran, weil USA und Deutschland ein Doppelbesteurungsabkommen abgeschlossen haben.
Sonst war nach der Verschärfung der Steuerprüfung in den USA eher dies hier angesagt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... geben.html
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Zur Erläuterung. Die Besteuerung des Einkommens erfolgt primär nach dem Ansässigkeitsprinzip. Darüber ist man sich international einig. Eine doppelte Besteuerung von Einkommen soll es nicht geben. Selbst mit Ländern mit denen es kein Doppelbesteuerungsabkommen gibt ist es zumindest in Deutschland so, dass die ausländische Steuer auf die deutsche Steuer angerechnet wird.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 14:43)
Was wäre denn der Sinn, bzw. was wäre Sinnlos?
Das liegt aber daran, weil USA und Deutschland ein Doppelbesteurungsabkommen abgeschlossen haben.
Sonst war nach der Verschärfung der Steuerprüfung in den USA eher dies hier angesagt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... geben.html
Die USA hat nun diese Anrechnungsverfahren in ihren Doppelbesteuerungsabkommen festgehalten. Also ein Amerikaner, der in Deutschland arbeitet zahlt seine Einkommensteuer erstmal in Deutschland. Gleichzeitig muss er aber in USA Steuern zahlen. Hier wird die deutsche Einkommensteuer aber auf die US-Amerikanische Steuer angerechnet. Letztendlich müsste er also nur dann in USA Steuern zahlen, wenn die Steuerlast in USA höher wäre, als die in Deutschland. Das dürfte wohl in den seltensten Fällen eintreten.
Das mag vordergründig ja als gerecht erscheinen, bei näherer Betrachtung kann sich aber ein anderes Bild ergeben. Nur ein Beispiel. Der Cousin meiner Lebensgefährtin ist in die USA ausgewandert. Dort lebt er mittlerweile schon seit mehr als 20 Jahren, ist aber immer noch deutscher Staatsbürger. Wenn du dich mit dem mal unterhältst, dann wird dir erstmal klar, wieviel man in USA für die Bildung seiner Kinder ausgeben muss. Die meisten Familien sparen dort schon mit der Geburt des Kindes für die spätere Ausbildung. Dafür ist die Steuerlast auch geringer. In Deutschland hingegen ist die Steuerlast höher, dafür gibt es Bildung im Prinzip kostenlos. Wenn du nun das Anrechnungsverfahren willst, dann müsste der eben auch noch Steuern in Deutschland zahlen, obwohl er die höheren Leistungen nicht Anspruch nimmt. Sprich gegenüber einem US-Amerikaner geht ihm dieses Geld ab um eben z.B. die Bildung seiner Kinder zu finanzieren.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Das ist Korrekt, nur leben ja nicht alle Auslandsamerikaner in Deutschland und wie groß das Fluchtpotenzial diesbezüglich ist, wird durch den Artikel ein wenig deutlich.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 14:59)
Zur Erläuterung. Die Besteuerung des Einkommens erfolgt primär nach dem Ansässigkeitsprinzip. Darüber ist man sich international einig. Eine doppelte Besteuerung von Einkommen soll es nicht geben. Selbst mit Ländern mit denen es kein Doppelbesteuerungsabkommen gibt ist es zumindest in Deutschland so, dass die ausländische Steuer auf die deutsche Steuer angerechnet wird.
Die USA hat nun diese Anrechnungsverfahren in ihren Doppelbesteuerungsabkommen festgehalten. Also ein Amerikaner, der in Deutschland arbeitet zahlt seine Einkommensteuer erstmal in Deutschland. Gleichzeitig muss er aber in USA Steuern zahlen. Hier wird die deutsche Einkommensteuer aber auf die US-Amerikanische Steuer angerechnet. Letztendlich müsste er also nur dann in USA Steuern zahlen, wenn die Steuerlast in USA höher wäre, als die in Deutschland. Das dürfte wohl in den seltensten Fällen eintreten.
Hab ich denn behauptet, man könnte die mal einfach so alles ändern und dann wäre alles gerecht?. Du hast doch diese Steuer in Gespräch gebracht als logische Lösung. Nur können bei uns eben Reiche sich besser aus der steuerlichen Verantwortung für ihr Land stehelen, ohne den Pass abzugeben.Das mag vordergründig ja als gerecht erscheinen, bei näherer Betrachtung kann sich aber ein anderes Bild ergeben. Nur ein Beispiel. Der Cousin meiner Lebensgefährtin ist in die USA ausgewandert. Dort lebt er mittlerweile schon seit mehr als 20 Jahren, ist aber immer noch deutscher Staatsbürger. Wenn du dich mit dem mal unterhältst, dann wird dir erstmal klar, wieviel man in USA für die Bildung seiner Kinder ausgeben muss. Die meisten Familien sparen dort schon mit der Geburt des Kindes für die spätere Ausbildung. Dafür ist die Steuerlast auch geringer. In Deutschland hingegen ist die Steuerlast höher, dafür gibt es Bildung im Prinzip kostenlos. Wenn du nun das Anrechnungsverfahren willst, dann müsste der eben auch noch Steuern in Deutschland zahlen, obwohl er die höheren Leistungen nicht Anspruch nimmt. Sprich gegenüber einem US-Amerikaner geht ihm dieses Geld ab um eben z.B. die Bildung seiner Kinder zu finanzieren.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Welche Steuer hab ich ins Gespräch gebracht? Die Kopfsteuer? Aber nur deshalb, weil du (offensichtlich im Missverständnis) die Leistungsfähigkeit als Grundprinzip der Besteuerung in Frage gestellt hast. Das sollte ja jetzt geklärt sein. Und um weiteren Missverständnissen vorzubeugen. Ich halte die Kopfsteuer natürlich nicht für gerecht.relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 15:10)
Das ist Korrekt, nur leben ja nicht alle Auslandsamerikaner in Deutschland und wie groß das Fluchtpotenzial diesbezüglich ist, wird durch den Artikel ein wenig deutlich.
Hab ich denn behauptet, man könnte die mal einfach so alles ändern und dann wäre alles gerecht?. Du hast doch diese Steuer in Gespräch gebracht als logische Lösung. Nur können bei uns eben Reiche sich besser aus der steuerlichen Verantwortung für ihr Land stehelen, ohne den Pass abzugeben.
Das Anrechnungsprinzip aber auch nicht. Weil es eben letztendlich Normalverdiener am härtesten trifft, wie an meinem Beispiel erläutert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ich bin mir nicht sicher , ob du dich jetzt an den Unterschied Leistungsprinzip vs Leistungsfähigkeitsprinzip im Steuerrecht aufhängen willst. Ich habe dazu folgendes geschrieben.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 15:20)
Welche Steuer hab ich ins Gespräch gebracht? Die Kopfsteuer? Aber nur deshalb, weil du (offensichtlich im Missverständnis) die Leistungsfähigkeit als Grundprinzip der Besteuerung in Frage gestellt hast. Das sollte ja jetzt geklärt sein. Und um weiteren Missverständnissen vorzubeugen. Ich halte die Kopfsteuer natürlich nicht für gerecht.
Das Anrechnungsprinzip aber auch nicht. Weil es eben letztendlich Normalverdiener am härtesten trifft, wie an meinem Beispiel erläutert.
Darauf hast du folgendes geantwortet:Das Grundprinzip im Steuerrecht könnte man aber durchaus mal in Frage stellen. Denn man will doch nicht etwa behaupten, daß Leistung in Deutschland nicht entsprechend entlohnt wird.
Eine gute und logische Frage ist es natürlich , wie es der Bürger selber sieht. Ich glaube eine breitere gesellschaftliche Diskussion/Diskurs darüber wäre nicht verkehrt
Ich sehe da kein Missverständnis.Dann wäre eine Kopfsteuer das Mittel der Wahl.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
nun vorausgegangen ist dem ja meine Anmerkung:relativ hat geschrieben:(30 May 2017, 15:41)
Ich bin mir nicht sicher , ob du dich jetzt an den Unterschied Leistungsprinzip vs Leistungsfähigkeitsprinzip im Steuerrecht aufhängen willst. Ich habe dazu folgendes geschrieben.
Darauf hast du folgendes geantwortet:
Ich sehe da kein Missverständnis.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3907285
.. und es gibt im Steuerrecht ja kein Leistungsprinzip. Die Einkommensbesteuerung in Deutschland folgt dem Leistungsfähigkeitsprinzip, sprich derjenige der mehr verdient soll auch mehr Steuern zahlen. Das findet sich in Deutschland in der Steuerprogression wieder. Gibt's da noch was zu klären?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Ich sag ja es gab da kein Missverständnis.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 May 2017, 15:56)
nun vorausgegangen ist dem ja meine Anmerkung:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3907285
.. und es gibt im Steuerrecht ja kein Leistungsprinzip. Die Einkommensbesteuerung in Deutschland folgt dem Leistungsfähigkeitsprinzip, sprich derjenige der mehr verdient soll auch mehr Steuern zahlen. Das findet sich in Deutschland in der Steuerprogression wieder. Gibt's da noch was zu klären?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Armut ist eine Geisteshaltung!
Mannomann Leute!
Das hat ja lange gedauert, bis das Mißverständnis aufgeklärt wurde.
Das zeigt, dass es wichtig ist, genau zu lesen. Es gibt da die zwei:
1. Das Leistungsprinzip
Das ist so eine Art Maxime in unsere Marktwirtschaft, nach welcher
wir annehmen, dass der Arbeitnehmer "nach Leistung bezahlt" werde.
Oder allgemeiner: Dass Leistung belohnt werde.
2. Das Leistungsfähigkeits-Prinzip im Steuerrecht.
Dieses Prinzip fordert, dass ein jeder Bürger nach seiner finanziellen
Leistungsfähigkeit besteuert werden solle. Das ist also ein soziales
Gerechtigkeitsprinzip.
Das hat ja lange gedauert, bis das Mißverständnis aufgeklärt wurde.
Das zeigt, dass es wichtig ist, genau zu lesen. Es gibt da die zwei:
1. Das Leistungsprinzip
Das ist so eine Art Maxime in unsere Marktwirtschaft, nach welcher
wir annehmen, dass der Arbeitnehmer "nach Leistung bezahlt" werde.
Oder allgemeiner: Dass Leistung belohnt werde.
2. Das Leistungsfähigkeits-Prinzip im Steuerrecht.
Dieses Prinzip fordert, dass ein jeder Bürger nach seiner finanziellen
Leistungsfähigkeit besteuert werden solle. Das ist also ein soziales
Gerechtigkeitsprinzip.
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