Bielefeld hat geschrieben:Entweder monierst du hier die Sozialabgaben der AN`s oder regst dich über die Sozialkosten des Staates auf!
Diesen Blödsinn "rechter / linker Schuh" oder Keller mag verstehen wer will. Nichts gegen eine verständliche Metapher. Hier und im Nachbarthema "Deutschland ist bei Steuern und Abgaben Weltspitze" geht es doch im Grund um das Selbe.
Beide mal wird lamentiert es "explodieren Kosten" bzw. "wir" werden Deutsche unfair von unserer Regierung behandelt.
Da schreibt die FAZ "Wirtschaft" am 11.04.2017 :
Deutschland im Wettbewerb - Spitzenplatz bei Steuern und Sozialabgaben
Deutschland belastet seine Bürger mit Steuern und Abgaben stärker als die meisten anderen Industrieländer. Hier kommen Antworten auf die wichtigsten Fragen zum neuen OECD-Ranking.
Die Welt N24 "Wirtschaft" setzt am nächsten Tag am 12.04.2017 noch einen drauf da titelt man :
Deutschland ist bei Steuern und Abgaben Weltspitze
Was offensichtlich am meisten erregt, sind die "ungeheuerlichen Kosten" der lieben Kleinen, die den arg gerupften Singles brutal aufgedrückt werden. Ist das tatsächlich so
Wer von den ach so unfair behandelten "Einzellern" möchte die Kosten tragen welche ein Kind in seiner Familie verursacht ? Ein teures "Hobby". Für ein Einzelkind (die Zahlen stammen aus einer Studie von 2008 "Konsumausgaben von Familien für Kinder - Statistisches Bundesamt")
in einem Paarhaushalt wurden 2008 in Deutschland für den privaten Konsum im Durchschnitt pro Monat 584 Euro ausgegeben. In westdeutschen Haushalten lagen diese Konsumausgaben mit 593 Euro (+ 8,0 % im Vergleich zu 2003) am höchsten. In den ostdeutschen Haushalten wurden 543 Euro monatlich für das Kind ausgegeben. Das war sogar geringfügig weniger (– 1,1 %) als 2003.
Wen das wundert, sollte sich vorstellen können, das Wohnen und Energieausgaben durch Kind(er) wohl kaum sinken werden. Ein Kind, eine Art "kleiner Erwachsener" kostet deswegen in der "Unterhaltung" dennoch ungefähr soviel wie ein "Großer" und in bestimmten Bereichen gern auch mehr. Bis die lieben Kleinen "aus dem Haus sind" fallen durchschnittliche Kosten von 130.000 €uronen an - Tendenz steigend.
Auch mit zunehmendem Alter wird´s mtl. teurer bis 6 Jahre ~519 €, 6 bis 12 Jahre 604 € und 12 bis 18 Jahre 700 € meint das Statistisches Bundesamt in 2008 - inzwischen, 8 Jahre später ist da gewiss nix billiger geworden. Auf alle Konsumausgaben lasten Mehrwertsteuern - manchmal höher (Säuglingsnahrung) als für Tierfutter. So verdient der Staat gleich in mehrfacher Hinsicht mit.
Wer sich morgen seiner Renten / Pensionen erfreut, kann das nur, weil irgendwer seine Kinder dafür "bereitgestellt" hat. Dabei werden gerade Singles so behandelt, als hätten sie diesen persönlichen Beitrag selbst auch geleistet. Im Grund zocken hier ab.
Inzwischen scheint die Kinderaufzucht deutlich teurer geworden zu sein meint doch die FAZ "Meine Finanzen" am 26.07.2015 :
Quelle hat geschrieben:Familien-Finanzen
Kinder kosten ein Vermögen
230.000 Euro sollten Eltern je Kind rechnen. Der eigene Ausfall von Einkommen kommt noch hinzu. Vorsorge ist sinnvoll, doch auf die Mär der Rundum-sorglos-Pakete der Versicherer sollten Eltern nicht hereinfallen.
Zunächst ist es hilfreich, sich einen Überblick über die zu erwartenden Kosten der Kinder zu verschaffen. Den meisten Eltern wird bald klar:
Es wird im Laufe der Zeit nicht billiger, sondern immer teurer.
Das Statistische Bundesamt gießt dies in Zahlen: 6000 Euro im Jahr kosten Kinder, bis sie sechs Jahre alt sind. Zwischen 6 und 12 Jahren sind es dann 7000 Euro und bis zur Volljährigkeit etwa 8500 Euro im Jahr. Wer addiert, kommt auf rund 130.000 Euro, je Kind wohlgemerkt. Nach dem 18. Geburtstag wird es noch teurer, vor allem, wenn für ein Studium eine eigene Wohnung gebraucht wird. Eine Summe von 230.000 Euro hat die Verbraucherzentrale Bayern einmal ausrechnen lassen, die ein Kind bis zum Abschluss des Studiums kostet.
Mit etwa 130.000 Euro sei der Verdienstausfall der Eltern für die Erziehung von einem Kind zu veranschlagen, bei zwei Kindern seien es 175.000 Euro, bei drei Kindern 230.000 Euro. Andere Berechnungen kommen auf ähnliche Ergebnisse. Das Kindergeld, so es 25 Jahre bezogen würde, summiert sich nach aktuellem Stand auf 55.000 Euro. Auch andere familienpolitische Leistungen können den finanziellen Schaden bei weitem nicht ausgleichen.
Am Ende zahlt also der Staat - "wir" - nicht drauf, sondern verdient an jedem Kind ganz ordentlich - jede Menge Konsum und die darauf lastenden Steuern, würden ja ohne den einzigen Grund - das Kind - erst gar nicht entstehen.
Einmal ganz davon abgesehen, was eine "angemessene Anzahl" Kinder auch sonst für einen Staat bedeutet
Der, die "Single" welche ihr schlimmes Los hier bejammern, werden, so ein gnädiges Schicksal sie nicht rechtzeitig abberuft, diese Gesellschaft im Alter deutlich stärker belasten, als es die lieben Kleinen je getan haben. Die "Gerontenkrippe" (wie ein Kommentator schreibt) dürfte uns allen deutlich teurer, als die Aufzucht von Nachwuchs, der vermutlich zukünftig bis 70 das Bruttosozialprodukt mehren wird, kommen...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)