Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

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odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 14:20)

soory

das ist DEINE abstruse Interpretation

Ich halte nur NICHTS davon ( egal durch D ode die EU) - den ANDEREN Nationen irgendwas VORSCHREIBEN zu wollen

Denn das kommt bei DENEN dann als "Klugscheisserei" an- und das werden DIE sich verbitten

ist es JETZT klar, was ich meine?

Denn auch wenn DU die "Konzerne" meinst ( wo ich ja durchaus zustimme) - für "Steuer- Arbeits- und Umweltschutzgesetzen" sind die jeweiligen STAATEN zuständig!
Ich schreibe doch keinem irgendwas vor.
Vietnam kann produzieren wie es will ... nur halt wenn es fuer den EU Markt produziert, das Zeug also hier verkauft wird, dann halt zu Bedingungen, die unsrem Recht entsprechen.
Wenn global agierende Konzerne mit ihrer Marktmacht Staaten gegeneinander ausspielen koennen, dann sollten auch Staaten global agierende Konzerne mit ihrer Konsummacht gegeneinander ausspielen koennen.
Anderes Beispiel: Steuerparadiese.
Von mir aus koennen die Bahamas oder Cayman Islands machen was sie wollen, nur wenn du dein Geld wieder aus diesen Steuervermeidungsparadiesen zurueck bringen willst nach Europa oder die USA, dann schlaegt das Finanzamt eben zu, wenn du die Herkunft dieser Gelder nicht nachweisen kannst.
Dann brauche ich die Kooperation der Steuerparadiesregierungen nicht mehr und muss auch nicht mit der 7. Kavallerie drohen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:20)

Ich schreibe doch keinem irgendwas vor.
Vietnam kann produzieren wie es will ... nur halt wenn es fuer den EU Markt produziert, das Zeug also hier verkauft wird, dann halt zu Bedingungen, die unsrem Recht entsprechen.
.

so

WIR wollen also DENEN vorschreiben, UNSERE Regeln in DEREM Land einzuführen...

geht's noch?

Wie viele JAHRZEHNTE hat es in Deutschland gedauert, bis Schritt für Schritt unsere Gesetze in den von dir angesprochenen Gebieten realisiert wurden?

Mit welcher Berechtigung wollen daher WIR nun Vietnam VORSCHREIBEN- das SCHNELLER umzusetzen?

Und in der Zweiten Betrachtungsweise sind das IMPORT-Beschränkungen

Eine MEGA-SUPER-TOLLE Idee für eine EXPORT-Nation wie D.... :rolleyes:



Den wichtigen Punkt, das unsere liebe "ökonomische Unterschicht" das Zeug einfach nicht kaufen soll- das klammerst du schön aus...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 30. Dez 2016, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:20)

I
Anderes Beispiel: Steuerparadiese.
Von mir aus koennen die Bahamas oder Cayman Islands machen was sie wollen, nur wenn du dein Geld wieder aus diesen Steuervermeidungsparadiesen zurueck bringen willst nach Europa oder die USA, dann schlaegt das Finanzamt eben zu, wenn du die Herkunft dieser Gelder nicht nachweisen kannst.
Dann brauche ich die Kooperation der Steuerparadiesregierungen nicht mehr und muss auch nicht mit der 7. Kavallerie drohen.
Da ist der deutsche Gesetzgeber gefordert.

Aber auch hier zweifle ich stark daran, dass dieses so einfach ist, wie du das gern hättest...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:24)

so

WIR wollen also DENEN vorschreiben, UNSERE Regeln in DEREM Land einzuführen...

geht's noch?

Wie viele JAHRZEHNTE hat es in Deutschland gedauert, bis Schritt für Schritt unsere Gesetze in den von dir angesprochenen Gebieten realisiert wurden?

Mit welcher Berechtigung wollen daher WIR nun Vietnam VORSCHREIBEN- das SCHNELLER umzusetzen?

Und in der Zweiten Betrachtungsweise sind das IMPORT-Beschränkungen

Eine MEGA-SUPER-TOLLE Idee für eine EXPORT-Nation wie D.... :rolleyes:
Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.
Du begehst den Fehler aller Neo Liberalen, die alleine von einer angebotsgeleiteten Wirtschaftspolitik ausgehen.
Wenn nur billig genug produziert, dann ist der Markt auch bereit das zu kaufen.
Das laesst aber ausser Acht, dass dies auch den Verbrauch oeffentlicher Gueter oder eben gesetzliche Regelungen mit einschliesst.
Das bedeutet, dass damit eine Spirale nach unten ausgeloest wird, um den miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze.
Dem muss man was entgegen setzen und das geht nur ueber Konsummacht.
Sprich, wenn du das nicht fair produzieren kannst, dann kannst du das hier auch nicht verkaufen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)

Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.

ähm, muss die EU dann auch umgekehrt die Todesstrafe einführen, wenn sie nach China verkaufen möchte???
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)

Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.
Du begehst den Fehler aller Neo Liberalen, die alleine von einer angebotsgeleiteten Wirtschaftspolitik ausgehen.
.
Nein- ich betrachte nur die Realität der Diplomatie zwischen souveränen und die Interessen einer Exportnation wie Deutschland

Daher wird es das, was DU da gerne HÄTTEST, ganz sicher NICHT geben

Und was soll das immer mit dem Begriff "Neoliberal"

Das ist mittlerweile ein völlig missbräuchlich verwendetes Wort.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:26)

Da ist der deutsche Gesetzgeber gefordert.

Aber auch hier zweifle ich stark daran, dass dieses so einfach ist, wie du das gern hättest...
Wenn alles einfach waere, dann haetten wir das Problem ja nicht.
Es geht aber mal darum, dass man neue Wege sucht, das anzugehen.
Es mag bessere Ideen geben als meine ... ich hab auch nicht den Stein der Weisen bei mir herumstehen.
Aber darueber nachdenken muss man und auch unkonventionelle Ideen mal zulassen.
Man wird sehen, was daraus wird.
Aber im Moment werden solche Diskussionen eben oft ... ja ich will jetzt nicht sagen unterdrueckt, aber eben oft mit der "Macht des faktischen" ins Abseits gedraengt.
"Alternativlos" oder der sagenumschriebene "Sachzwang" ...
Aber die Macht des faktischen besteht ja nur, weil keiner sich traut mal weiter zu denken.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)


Wenn nur billig genug produziert, dann ist der Markt auch bereit das zu kaufen.
Das laesst aber ausser Acht, dass dies auch den Verbrauch oeffentlicher Gueter oder eben gesetzliche Regelungen mit einschliesst.
Das bedeutet, dass damit eine Spirale nach unten ausgeloest wird, um den miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze.
Dem muss man was entgegen setzen und das geht nur ueber Konsummacht.
Sprich, wenn du das nicht fair produzieren kannst, dann kannst du das hier auch nicht verkaufen.

Ja

Konsummacht...

einfach NICHT kaufen - die "pösen Produkte"

erzähl das den Geiz-ist Geil Jüngern

Denn DIE interessiert " miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze" einen feuchten Dreck-...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:37)

ähm, muss die EU dann auch umgekehrt die Todesstrafe einführen, wenn sie nach China verkaufen möchte???
Was hat das mit den Produktionsbedingungen in den Fabriken zu tun ?
Richtig ... nix ... aber auch rein gar nix :rolleyes:
Ausserdem sind hoehere Standards im Arbeitsrecht ja kein Grund den Handel zu beschraenken.
Es ist das Gegenteil der Fall, das Unterlaufen von zB Arbeitsschutz oder Umweltschutz, dass dir einen unlauteren Wettbewerbsvorteil bringt.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:40)

Wenn alles einfach waere, dann haetten wir das Problem ja nicht.
Es geht aber mal darum, dass man neue Wege sucht, das anzugehen.
Es mag bessere Ideen geben als meine ... ich hab auch nicht den Stein der Weisen bei mir herumstehen.
Aber darueber nachdenken muss man und auch unkonventionelle Ideen mal zulassen.
Man wird sehen, was daraus wird.
Aber im Moment werden solche Diskussionen eben oft ... ja ich will jetzt nicht sagen unterdrueckt, aber eben oft mit der "Macht des faktischen" ins Abseits gedraengt.
"Alternativlos" oder der sagenumschriebene "Sachzwang" ...
Aber die Macht des faktischen besteht ja nur, weil keiner sich traut mal weiter zu denken.
Du solltest einfach die Ursachen von vielen Problemen eben nicht immer nur bei den "pösen Neoliberalen "suchen. Betrifft ja auch die Vermögensbildung

Was dein Problem mit dem völlig normalen ökonomischen Sachverhalten ist, verstehe ich sowieso nicht
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:42)

Was hat das mit den Produktionsbedingungen in den Fabriken zu tun ?
Richtig ... nix ... aber auch rein gar nix :rolleyes:

dann such dir ein anderes Beispiel aus, gelungener wäre vielleicht, ob die EU dann auch Wanderarbeiter mit 12 Stunden Arbeitszeit ohne nennenswerte Arbeitnehmerrechte braucht, um in China verkaufen zu dürfen
Das ist DEREN Problem, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Klar ist es erstrebenswert, die dortigen Länder/Arbeitnehmer zu unterstützen. Aber du bist ganz schnell an einem Punkt, in dem die westliche Arroganz andere kotzen lässt. DAS meinte eben auch Realist mit Klugscheisserei. Und da muss ich ihm einfach zustimmen.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:43)

Du solltest einfach die Ursachen von vielen Problemen eben nicht immer nur bei den "pösen Neoliberalen "suchen. Betrifft ja auch die Vermögensbildung

Was dein Problem mit dem völlig normalen ökonomischen Sachverhalten ist, verstehe ich sowieso nicht
tu ich ja nicht.
Vom "poesen Neo Liberalismus" redest ja du ... nicht ich.
Nur unterliegt den Gedankengebaeude des Neo Liberalismus alla Milton Friedman eben eine sehr einseitige Sicht auf Maerkte zugrunde, die allein von einer angebotsorientierten Oekonomie ausgeht.
Und da faellt vieles unter den Tisch, was eben auch wichtig ist und bisher zu wenig von der Politik beruecksichtigt wird, weil "Sachzwang" oder "alternativlos".
Aber wie gesagt ... die Macht des faktischen wird nur gebrochen, wenn man weitewr denkt als es die gegeben Fakten zulassen.
Und das ist auch wichtig, wenn man was veraendern will.
Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:52)

tu ich ja nicht.
Vom "poesen Neo Liberalismus" redest ja du ... nicht ich.
Nur unterliegt den Gedankengebaeude des Neo Liberalismus alla Milton Friedman eben eine sehr einseitige Sicht auf Maerkte zugrunde, die allein von einer angebotsorientierten Oekonomie ausgeht.
Und da faellt vieles unter den Tisch, was eben auch wichtig ist und bisher zu wenig von der Politik beruecksichtigt wird, weil "Sachzwang" oder "alternativlos".
Aber wie gesagt ... die Macht des faktischen wird nur gebrochen, wenn man weitewr denkt als es die gegeben Fakten zulassen.
Und das ist auch wichtig, wenn man was veraendern will.
Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.

zum Beispiel?

In Bezug auf D?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:52)


Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.
D würde nur "überholt" werden- wenn die Linken was zu melden hätten

das wird aber nicht passieren... :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:48)

dann such dir ein anderes Beispiel aus, gelungener wäre vielleicht, ob die EU dann auch Wanderarbeiter mit 12 Stunden Arbeitszeit ohne nennenswerte Arbeitnehmerrechte braucht, um in China verkaufen zu dürfen
Das ist DEREN Problem, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Klar ist es erstrebenswert, die dortigen Länder/Arbeitnehmer zu unterstützen. Aber du bist ganz schnell an einem Punkt, in dem die westliche Arroganz andere kotzen lässt. DAS meinte eben auch Realist mit Klugscheisserei. Und da muss ich ihm einfach zustimmen.
Aber wie willst du Arbeitnehmerrechte durchsetzen, wenn die global agierenden Konzerne sich deiner Gesetzgebung entziehen, indem sie einfach ins Ausland gehen, wo der Arbeitnehmerschutz eben nicht so wichtig ist ?
Was setzt du dem entgegen ?
Wie willst du so einen Wettlauf nach unten verhindern, wenn du der einen Seite erlaubst, sich einfach aus dem Staub zu machen, waerend die anderen hier fest sitzen und mit den Folgen fertig werden muessen ?
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:59)

D würde nur "überholt" werden- wenn die Linken was zu melden hätten

das wird aber nicht passieren... :thumbup:
Das ist eine hohle Phrase und sonst nichts weiter.
Asserdem sehe ich mich nicht als linken.
Das Problem mit den Linken ist, dass ihr Gegenmodell ebenso ueberholt ist wie das momentan herrschende.
Ich will aber ein neues Denken.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:01)

Aber wie willst du Arbeitnehmerrechte durchsetzen, wenn die global agierenden Konzerne sich deiner Gesetzgebung entziehen, indem sie einfach ins Ausland gehen, wo der Arbeitnehmerschutz eben nicht so wichtig ist ?
Was setzt du dem entgegen ?
Wie willst du so einen Wettlauf nach unten verhindern, wenn du der einen Seite erlaubst, sich einfach aus dem Staub zu machen, waerend die anderen hier fest sitzen und mit den Folgen fertig werden muessen ?

nun, kannst ja mal versuchen, Importe solcher Unternehmen zu verhindern.
Glaubst du wirklich, China z.B. würde sich lächelnd damit abfinden? Worauf willst du hinaus? auf einen drastischen Rückgang des globalen Handel??
Die WIRKSAMSTE Waffe hat dir Realist bereits genannt: die VERANTWORTUNG des VERBRAUCHER! Und er hat dir auch richtigerweise erklärt, warum diese nicht greift.
ALSO!!! Wenn hunderte Millionen VERBRAUCHER in der EU ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und öffentlich bekannte Zustände akzeptieren (das tun sie mit dem Kauf solcher Produkte), warum soll dann die Verantwortung auf die Politik abgeschoben werden, die DANN wieder von den gleichen Schreihälsen später verantwortlich gemacht wird für die Konsequenzen. Oder glaubst du, die Verbraucher finden sich wortlos damit ab und freuen sich darüber, wenn sie für ihre Jeans plötzlich 30 Euro mehr bezahlen sollen???
3x darft du raten, WER dann die Schuld dafür bekommt!!
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:57)

zum Beispiel?

In Bezug auf D?
Ja ... schon wieder so ein Fakt, der das Denken einschraenkt.
Nationalstaaten ... hmmm ... zu eng.
Think global, act lokal :thumbup:
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:04)

.
Ich will aber ein neues Denken.

Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und soll keine Beleidung darstellen. Mein bisheriger Eindruck ist aber, daß du über irgendwelche wirren, unausgegorenen Denkansätze kein Stück hinauskommst. Ein wenig mehr würde ich da schon erwarten.
Ich ertappe mich nämlich gerade dabei etwas genervt zu reagieren, daß ich dich schon in deinen bisherigen Ansätzen auf OFFENSICHTLICHE aber höchst relevante Folgen aufmerksam machen muss.
Ist DAS vielleicht der Grund, warum niemand über deine alternativen Denkmodelle nachdenken möchte? oder es bereits getan hat und sofort wieder aufgegeben?
Du bist GARANTIERT nicht der Einzige auf der Welt, auch nicht in der politischen Welt, der sich über Alternativen Gedanken macht. Aber manches ist einfach so blödsinnig, da braucht man nicht weiter drüber nachdenken...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:08)

nun, kannst ja mal versuchen, Importe solcher Unternehmen zu verhindern.
Glaubst du wirklich, China z.B. würde sich lächelnd damit abfinden? Worauf willst du hinaus? auf einen drastischen Rückgang des globalen Handel??
Die WIRKSAMSTE Waffe hat dir Realist bereits genannt: die VERANTWORTUNG des VERBRAUCHER! Und er hat dir auch richtigerweise erklärt, warum diese nicht greift.
ALSO!!! Wenn hunderte Millionen VERBRAUCHER in der EU ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und öffentlich bekannte Zustände akzeptieren (das tun sie mit dem Kauf solcher Produkte), warum soll dann die Verantwortung auf die Politik abgeschoben werden, die DANN wieder von den gleichen Schreihälsen später verantwortlich gemacht wird für die Konsequenzen. Oder glaubst du, die Verbraucher finden sich wortlos damit ab und freuen sich darüber, wenn sie für ihre Jeans plötzlich 30 Euro mehr bezahlen sollen???
3x darft du raten, WER dann die Schuld dafür bekommt!!
Ja ... die Macht des Konsumenten.
Divide et impera :(
Macht den Konsumenten als Macht nutzlos.
Und mal eine Gegenfrage:
Was nuetz es dem Verbraucher, wenn seine Jeans zwar billig ist, aber nach ein paar Wochen aus den Naehten geht, weil eben der Gewinn von KIK nicht ueber den hoeheren Preis, sondern den die Masse des Umsatz erziehlt wird?
Hilft das dem Harz IV Empfaenger oder Niedrigloehner wirklich ?
Was du mir wieder mal verkaufen willst als soziale Wohltat ist der sogenannte Wal Mart Effekt.
Das ist reine Angebotspolitik ... wenn nur billig genug, wird es auch gekauft, selbst wenn es nur Mist ist und zu Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hat, sei es ueber Abeitslosigkeit in den Industriestaaten oder eben Umweltverschmutzung und Raubbau in den Schwellen und Entwicklungslaendern.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:21)

Ja ... die Macht des Konsumenten.
Divide et impera :(
Macht den Konsumenten als Macht nutzlos.
Und mal eine Gegenfrage:
Was nuetz es dem Verbraucher, wenn seine Jeans zwar billig ist, aber nach ein paar Wochen aus den Naehten geht, weil eben der Gewinn von KIK nicht ueber den hoeheren Preis, sondern den die Masse des Umsatz erziehlt wird?
Hilft das dem Harz IV Empfaenger oder Niedrigloehner wirklich ?
Was du mir wieder mal verkaufen willst als soziale Wohltat ist der sogenannte Wal Mart Effekt.
Das ist reine Angebotspolitik ... wenn nur billig genug, wird es auch gekauft, selbst wenn es nur Mist ist.


DIESE Entscheidung, WER sich WAS für sein Geld kauft, hast DU nicht zu treffen. Du kannst beratend einwirken, daß billig kauft, wer Geld zu viel hat. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist die freie Entscheidung eines mündigen Konsumenten. Wenn dieser nicht so kauft wie du das haben möchtest, dann wirst du dich damit abfinden müssen. So einfach ist das.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:12)

Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und soll keine Beleidung darstellen. Mein bisheriger Eindruck ist aber, daß du über irgendwelche wirren, unausgegorenen Denkansätze kein Stück hinauskommst. Ein wenig mehr würde ich da schon erwarten.
Ich ertappe mich nämlich gerade dabei etwas genervt zu reagieren, daß ich dich schon in deinen bisherigen Ansätzen auf OFFENSICHTLICHE aber höchst relevante Folgen aufmerksam machen muss.
Ist DAS vielleicht der Grund, warum niemand über deine alternativen Denkmodelle nachdenken möchte? oder es bereits getan hat und sofort wieder aufgegeben?
Du bist GARANTIERT nicht der Einzige auf der Welt, auch nicht in der politischen Welt, der sich über Alternativen Gedanken macht. Aber manches ist einfach so blödsinnig, da braucht man nicht weiter drüber nachdenken...
Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich hier ein voellig koherentes neues Wirtschaftsmodell praesentiere, dass alle Missstaende auf einen Schlag beseitigt nur damit du zufrieden bist :eek:
Das ueberfordert mich masslos.
Ist auch nicht meine Aufgabe hier.
Ich will neue Denkansaetze.
Die kann man weiter entwickeln oder verwerfen ... bleibt dir ueberlassen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:31)

Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich hier ein voellig koherentes neues Wirtschaftsmodell praesentiere, dass alle Missstaende auf einen Schlag beseitigt nur damit du zufrieden bist :eek:
Das ueberfordert mich masslos.
Ist auch nicht meine Aufgabe hier.
Ich will neue Denkansaetze.
Die kann man weiter entwickeln oder verwerfen ... bleibt dir ueberlassen.

Odiug, ich werde langsam echt sauer.
Ich hatte meine Erwartung oben für einen durchschnittlich begabten Menschen deutlich geschrieben. Das dürfte für jeden verständlich gewesen sein. Da stand NIX von einem völlig bis ins Detail durchdachten Konzept! Ich schrieb von ETWAS mehr als nur wirre Denkansätze!!
Was soll diese Scheisse jetzt???
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:24)

DIESE Entscheidung, WER sich WAS für sein Geld kauft, hast DU nicht zu treffen. Du kannst beratend einwirken, daß billig kauft, wer Geld zu viel hat. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist die freie Entscheidung eines mündigen Konsumenten. Wenn dieser nicht so kauft wie du das haben möchtest, dann wirst du dich damit abfinden müssen. So einfach ist das.
Na ja ... richtig ... aber ein muendiger Konsument muss auch die Freiheit der Entscheidung haben.
Jetzt frag mal einen Niedrigloehner, dessen Job gerade wegrationalisiert wird, weil die Firma im Bangladesch billiger produzieren kann, ob er Frei in seinen Entscheidungen ist ?
Du gehst von einem funktionierenden Markt aus mit einem Gleichgewicht der gegenseitigen Interessen.
Das ist aber in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr gegebe, weil eben eine Seite sich einfach den Regeln entziehen kann, in dem sie abhaut.
Nur ... und das tut weh zuzugeben ... da gebe ich Trump recht, wenn du abhaust, dann bleib auch weg und schleich dich nicht wieder ueber Billigimporte zurueck.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:36)

Odiug, ich werde langsam echt sauer.
Ich hatte meine Erwartung oben für einen durchschnittlich begabten Menschen deutlich geschrieben. Das dürfte für jeden verständlich gewesen sein. Da stand NIX von einem völlig bis ins Detail durchdachten Konzept! Ich schrieb von ETWAS mehr als nur wirre Denkansätze!!
Was soll diese Scheisse jetzt???
Was die "Scheisse" soll ???
Denk selbst darueber nach oder eben nicht ... kein Grund sauer oder gar ausfaellig zu werden.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:41)

Na ja ... richtig ... aber ein muendiger Konsument muss auch die Freiheit der Entscheidung haben.
Jetzt frag mal einen Niedrigloehner, dessen Job gerade wegrationalisiert wird, weil die Firma im Bangladesch billiger produzieren kann, ob er Frei in seinen Entscheidungen ist ?
Du gehst von einem funktionierenden Markt aus mit einem Gleichgewicht der gegenseitigen Interessen.
Das ist aber in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr gegebe, weil eben eine Seite sich einfach den Regeln entziehen kann, in dem sie abhaut.
Nur ... und das tut weh zuzugeben ... da gebe ich Trump recht, wenn du abhaust, dann bleib auch weg und schleich dich nicht wieder ueber Billigimporte zurueck.

Das Argument kann ich nicht gelten lassen. Die übrige Mehrheit, die nicht als Niedriglöhner arbeitet oder auf H4 ist, die machen das nicht anders.

NOCHMAL: der Verbraucher kann nicht beides haben. Billige Produkte UND gleiche Standards wie in D. ER muss diese Entscheidung treffen. Niemand anders kann das wirksam.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:45)

Was die "Scheisse" soll ???
Denk selbst darueber nach oder eben nicht ... kein Grund sauer oder gar ausfaellig zu werden.

ich rede, wir mir die Schnauze gewachsen ist. Hart aber herzlich.
Ich kann einfach nicht leiden, wenn eindeutige Texte derart ins extrem interpretiert werden, daß sie mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun haben.
Das empfinde ich als trotziges Kleinkindverhalten, dem man die Schaufel weggenommen hat und nun flennt, daß die ganze Welt es nicht mehr lieb hat.

Also, ich habe eigentlich nur 2 Bitten:
a) keine Trotzreaktionen
b) die Gedankenansätze ein klein wenig konkretisieren und mal ein klein wenig über die Folgen nachdenken, das eliminiert viele Forderungen von selbst.

So würde die Diskussion auch wieder sinnvoller werden und mehr Spaß bringen. UND gegenseitigen Respekt!
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:47)

Das Argument kann ich nicht gelten lassen. Die übrige Mehrheit, die nicht als Niedriglöhner arbeitet oder auf H4 ist, die machen das nicht anders.

NOCHMAL: der Verbraucher kann nicht beides haben. Billige Produkte UND gleiche Standards wie in D. ER muss diese Entscheidung treffen. Niemand anders kann das wirksam.
Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
Der mittelstaendische Konkurrent, der eben keinen global agierenden Konzern im Ruecken hat, der kann sich auch nicht dem billig, billig, billig entziehen.
Der geht dann pleite, eben weil er nicht einfach abhauen kann sondern hier fest sitzt.
Das bedeutet aber, dass die hier ansaessigen Firmen in Konkurrenz treten mit Konzernen, die unter voellig anderen Bedingungen produzieren koennen ... eben weil sie hier herrschende Arbeits und Umweltschutze einfach umgehen koennen, in dem sie ins Ausland gehen, wo man das nicht so streng sieht ob der Fluss stinkt oder nicht.
Bleibt eigentlich nur der Verbraucherschutz als Instrument, dem entgegen zu wirken.
Von daher macht es Sinn, nicht nur die Grenzwerte fuer giftige Chemikalien in den Produkten zu regulieren, sondern eben auch die Gifte in der Luft oder dem Fluss in Vietnam, die zur Herstellung der Produkte in die Umwelt entlassen werden sowie die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz nicht mehr an die Fabrik zu knuepfen, die ja dazu in Europa stehen muesste um sie von den hiessigen Behoerden durchzusetzen, sondern an die hier verkauften Produkte.
Dann gilt der Arbeitnehmerschutz und der Umweltschutz eben auch in Vietnam, zumindest fuer Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden.
Und natuerlich kann man sagen, dass im Rahmen der Entwicklungshilfe die Standards so angepasst werden in den Schwellen und Entwicklungslaendern, dass deren Entwicklung darunter nicht zu sehr leidet.
Aber dass wir auf Mindeststandards beharren sollten, das halte ich schon fuer noetig um einen Wettlauf nach unten entgegen zu wirken.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:54)

ich rede, wir mir die Schnauze gewachsen ist. Hart aber herzlich.
Ich kann einfach nicht leiden, wenn eindeutige Texte derart ins extrem interpretiert werden, daß sie mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun haben.
Das empfinde ich als trotziges Kleinkindverhalten, dem man die Schaufel weggenommen hat und nun flennt, daß die ganze Welt es nicht mehr lieb hat.

Also, ich habe eigentlich nur 2 Bitten:
a) keine Trotzreaktionen
b) die Gedankenansätze ein klein wenig konkretisieren und mal ein klein wenig über die Folgen nachdenken, das eliminiert viele Forderungen von selbst.

So würde die Diskussion auch wieder sinnvoller werden und mehr Spaß bringen. UND gegenseitigen Respekt!
Siehst du ... das tust du eben nicht, weil ich ansonsten als Moderator einschreiten muss.
Steht so in den Nutzerbedingungen ... lies das mal nach.
Ausserdem bin ich faul.
Je weniger ich als Moderator tun muss, desto lieber ist mir das :)
So ... das gesagt ... das Argument von Realist war voellig ausreichend ohne den Zusatz.
Du musst weder mir, noch der EU oder Politik "Klugscheisserei" vorwerfen, um ein Argument vorzutragen.
Das hat einfach was mit einem halbwegs regelkonformen Diskussionsstil zu tun.
Das gilt so auch fuer dich ;)
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:23)

Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
Der mittelstaendische Konkurrent, der eben keinen global agierenden Konzern im Ruecken hat, der kann sich auch nicht dem billig, billig, billig entziehen.
Der geht dann pleite, eben weil er nicht einfach abhauen kann sondern hier fest sitzt.
Das bedeutet aber, dass die hier ansaessigen Firmen in Konkurrenz treten mit Konzernen, die unter voellig anderen Bedingungen produzieren koennen ... eben weil sie hier herrschende Arbeits und Umweltschutze einfach umgehen koennen, in dem sie ins Ausland gehen, wo man das nicht so streng sieht ob der Fluss stinkt oder nicht.
Bleibt eigentlich nur der Verbraucherschutz als Instrument, dem entgegen zu wirken.
Von daher macht es Sinn, nicht nur die Grenzwerte fuer giftige Chemikalien in den Produkten zu regulieren, sondern eben auch die Gifte in der Luft oder dem Fluss in Vietnam, die zur Herstellung der Produkte in die Umwelt entlassen werden sowie die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz nicht mehr an die Fabrik zu knuepfen, die ja dazu in Europa stehen muesste um sie von den hiessigen Behoerden durchzusetzen, sondern an die hier verkauften Produkte.
Dann gilt der Arbeitnehmerschutz und der Umweltschutz eben auch in Vietnam, zumindest fuer Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden.
Und natuerlich kann man sagen, dass im Rahmen der Entwicklungshilfe die Standards so angepasst werden in den Schwellen und Entwicklungslaendern, dass deren Entwicklung darunter nicht zu sehr leidet.
Aber dass wir auf Mindeststandards beharren sollten, das halte ich schon fuer noetig um einen Wettlauf nach unten entgegen zu wirken.


ach odiug,
diese Massenware aus Fernost, da KANN Europa schon lange nicht mehr mithalten, der Mittelstand schon gar nicht. Die sind entweder spezialisiert auf Nischenprodukte oder hochwertige/hochpreisige Ware.
Sorry, aber du hast Wünsche, die überhaupt nicht mehr erfüllbar sind.
Die Welt ist arbeitsteiliger geworden. Der Gedanke, daß die allermeisten Produkte, die in D konsumiert werden auch in D hergestellt werden sollen, ist überholt. Aber so was von...

Die Chinesen merken langsam auch, daß ihre Umwelt verbesserungswürdig ist und die Arbeitsbedingungen auch. Geht aber alles nicht so schnell, wie man sich das wünschen würde.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:28)

Siehst du ... das tust du eben nicht, weil ich ansonsten als Moderator einschreiten muss.
Steht so in den Nutzerbedingungen ... lies das mal nach.
Ausserdem bin ich faul.
Je weniger ich als Moderator tun muss, desto lieber ist mir das :)
So ... das gesagt ... das Argument von Realist war voellig ausreichend ohne den Zusatz.
Du musst weder mir, noch der EU oder Politik "Klugscheisserei" vorwerfen, um ein Argument vorzutragen.
Das hat einfach was mit einem halbwegs regelkonformen Diskussionsstil zu tun.
Das gilt so auch fuer dich ;)


jetzt bin ich neugierig, wo in den Nutzungsbedingungen stehen soll, daß man nicht "scheisse" oder "Klugscheisserei" schreiben darf stehen soll.
Das sind inzwischen im deutschen Sprachgebrauch alltäglich gebrauchte Wörter.
Deine Funktion als Moderator beeindruckt mich jetzt nicht. Macht für mich keinen Unterschied.
Nur als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: ich darf wohl zurecht behaupten, daß ich hier zu den Usern gehöre, die am wenigsten Arbeit für die Mods machen. Oder irre ich mich da? Sicher nicht.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:37)

ach odiug,
diese Massenware aus Fernost, da KANN Europa schon lange nicht mehr mithalten, der Mittelstand schon gar nicht. Die sind entweder spezialisiert auf Nischenprodukte oder hochwertige/hochpreisige Ware.
Sorry, aber du hast Wünsche, die überhaupt nicht mehr erfüllbar sind.
Die Welt ist arbeitsteiliger geworden. Der Gedanke, daß die allermeisten Produkte, die in D konsumiert werden auch in D hergestellt werden sollen, ist überholt. Aber so was von...

Die Chinesen merken langsam auch, daß ihre Umwelt verbesserungswürdig ist und die Arbeitsbedingungen auch. Geht aber alles nicht so schnell, wie man sich das wünschen würde.
Richtig ... also Trumps Argument ist natuerlich insofern bedenklich, weil man sich schon fragen muss, ob wir diese Art von Jobs ueberhaupt in Europa oder den USA haben wollen.
Die Sache ist nur die ... nicht alle koennen in klimatisierten Bueros Exel Tabellen eintippen.
Also die Idee der Qualifizierung von Arbeitnehmern stoesst da an ihre Grenzen, wo der einzelne Mensch eben seine Grenzen hat.
Was machen wir jetzt mit denen ?
Und ich sage ja nicht, dass man alle Produkte die in Deutschland verbraucht werden, auch in Deutschland produziert werden muessen.
Ich sage nur, dass Produkte, die in Deutschland verbraucht werden zu Bedingungen hergestellt werden, die wir uns selbst vorgeben.
Und die Chinesen machen genau das, was die globalen Konzerne schon lange machen.
Sie exportieren ihre Umweltverschmutzung in Laender, wo man das eben nicht so eng nimmt.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:44)

jetzt bin ich neugierig, wo in den Nutzungsbedingungen stehen soll, daß man nicht "scheisse" oder "Klugscheisserei" schreiben darf stehen soll.
Das sind inzwischen im deutschen Sprachgebrauch alltäglich gebrauchte Wörter.
Deine Funktion als Moderator beeindruckt mich jetzt nicht. Macht für mich keinen Unterschied.
Nur als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: ich darf wohl zurecht behaupten, daß ich hier zu den Usern gehöre, die am wenigsten Arbeit für die Mods machen. Oder irre ich mich da? Sicher nicht.
Ich habe eigentlich geschrieben, dass eine derartige Diskussion nicht hierher gehoert.
Du hast recht, ich haette ihm das als PN schicken sollen.
Ich werde aber sicherlich nicht mit dir die Interna der Moderation diskutieren.
Dafuer haben wir einen eigenen Bereich.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:49)

Richtig ... also Trumps Argument ist natuerlich insofern bedenklich, weil man sich schon fragen muss, ob wir diese Art von Jobs ueberhaupt in Europa oder den USA haben wollen.
Die Sache ist nur die ... nicht alle koennen in klimatisierten Bueros Exel Tabellen eintippen.
Also die Idee der Qualifizierung von Arbeitnehmern stoesst da an ihre Grenzen, wo der einzelne Mensch eben seine Grenzen hat.
Was machen wir jetzt mit denen ?
Und ich sage ja nicht, dass man alle Produkte die in Deutschland verbraucht werden, auch in Deutschland produziert werden muessen.
Ich sage nur, dass Produkte, die in Deutschland verbraucht werden zu Bedingungen hergestellt werden, die wir uns selbst vorgeben.
Und die Chinesen machen genau das, was die globalen Konzerne schon lange machen.
Sie exportieren ihre Umweltverschmutzung in Laender, wo man das eben nicht so eng nimmt.

Nö, brauchen auch nicht alle Excel-Tabellen zu tippen. Gibt noch andere Möglichkeiten. Für Geringqualifizierte im Dienstleistungsbereich, der auch nicht einfach ausgelagert werden kann. Der Anteil des produzierenden Gewerbe am BIP hat sowieso dramatisch abgenommen. Das IST bereits Realität. Und TROTZDEM ist die Arbeitslosigkeit recht gering.

Viel Spaß dabei, anderen Ländern Vorschriften machen zu wollen, wie sie zu produzieren haben, damit sie in D verkaufen dürfen. Du scheinst dir wirklich keine Gedanken darüber machen zu wollen, welche Konsequenzen das haben wird. Wenn es dumm läuft, hast du einen 1a-Handelskrieg angezettelt. Glückwunsch.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:52)

Ich habe eigentlich geschrieben, dass eine derartige Diskussion nicht hierher gehoert.
Du hast recht, ich haette ihm das als PN schicken sollen.
Ich werde aber sicherlich nicht mit dir die Interna der Moderation diskutieren.
Dafuer haben wir einen eigenen Bereich.

naja, ich denke, gestört haben wir den Thread gerade nicht. Sonst sowieso gerade niemand hier.
Ich hätte trotzdem gerne gewußt, gegen welche Nutzungsbedingung ich verstossen haben soll. Gerne auch per PN.
P.S.: ich hatte mir das Ding damals bereits durchgelesen. Und extra wegen dir eben zur Sicherheit nochmal.
Das Einzige, was man mir anlasten kann, ist jetzt gerade themenfremder Spam. Ist aber gerade im Gesprächsverlauf drin und wie gesagt, gerade niemand sonst hier.
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Boracay
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Boracay »

odiug hat geschrieben:
Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Das ist kein Widerspruch - schließlich wird niemand ernsthaft fordern das Toaster, Kaffeemaschinen oder T-Shirts wieder in Deutschland hergestellt werden sollen.

Schau dir mal Trigema an - das sind richtig bemitleidenswerte Leute die da arbeiten müssen für 10€ die Stunde. Fast nur Spätaussiedler und Rumänen dagegen ist jeder GLS Fahrer Überbezahlt.
Lustig ist - Grupp lässt sich dafür von den linken Volldeppen feiern und hat dies sogar zum Marketingibstrument Nummer 1 auserkoren.

In D werden Fahrzeuge, Maschinen, Anlagen, Medizinprodukte,...hergestellt. Der individuelle Konsum ist hierbei völlig egal.
Orwellhatterecht
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Orwellhatterecht »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:23)

Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
Der mittelstaendische Konkurrent, der eben keinen global agierenden Konzern im Ruecken hat, der kann sich auch nicht dem billig, billig, billig entziehen.
Der geht dann pleite, eben weil er nicht einfach abhauen kann sondern hier fest sitzt.
Das bedeutet aber, dass die hier ansaessigen Firmen in Konkurrenz treten mit Konzernen, die unter voellig anderen Bedingungen produzieren koennen ... eben weil sie hier herrschende Arbeits und Umweltschutze einfach umgehen koennen, in dem sie ins Ausland gehen, wo man das nicht so streng sieht ob der Fluss stinkt oder nicht.
Bleibt eigentlich nur der Verbraucherschutz als Instrument, dem entgegen zu wirken.
Von daher macht es Sinn, nicht nur die Grenzwerte fuer giftige Chemikalien in den Produkten zu regulieren, sondern eben auch die Gifte in der Luft oder dem Fluss in Vietnam, die zur Herstellung der Produkte in die Umwelt entlassen werden sowie die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz nicht mehr an die Fabrik zu knuepfen, die ja dazu in Europa stehen muesste um sie von den hiessigen Behoerden durchzusetzen, sondern an die hier verkauften Produkte.
Dann gilt der Arbeitnehmerschutz und der Umweltschutz eben auch in Vietnam, zumindest fuer Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden.
Und natuerlich kann man sagen, dass im Rahmen der Entwicklungshilfe die Standards so angepasst werden in den Schwellen und Entwicklungslaendern, dass deren Entwicklung darunter nicht zu sehr leidet.
Aber dass wir auf Mindeststandards beharren sollten, das halte ich schon fuer noetig um einen Wettlauf nach unten entgegen zu wirken.



Den Marken NIKE, PUMA und Addidas kann man alles mögliche nachsagen, nur nicht, dass sie "billig, billig, billig" verkauft werden, jedenfalls nicht, über die Ladentheke.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-unsau ... 41261.html.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Boracay
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Boracay »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(30 Dec 2016, 19:51)

Den Marken NIKE, PUMA und Addidas kann man alles mögliche nachsagen, nur nicht, dass sie "billig, billig, billig" verkauft werden, jedenfalls nicht, über die Ladentheke.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-unsau ... 41261.html.
Kommt natürlich von einem weltfremden Menschen der sein Heimatland noch nie verlassen hat. Aufgrund der pösen pösen Texilhändler haben sehr viele Menschen eine Arbeit, die Löhne haben sich in den letzten Jahr n verdreifacht. In China, dem Land in dem Arbeiter ja ganz ganz schlimm ausgebeutet werden sind mal schnell 500 Millionen Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen.

Das die Armut weltweit in den freien Fall übergegangen ist wollen die Linken Deppen nicht sehen - stattdessen wird von Ausbeutung gesprochen und Abzocker wie Hrupp sind die Helden der Arbeiter.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:57)

Nö, brauchen auch nicht alle Excel-Tabellen zu tippen. Gibt noch andere Möglichkeiten. Für Geringqualifizierte im Dienstleistungsbereich, der auch nicht einfach ausgelagert werden kann. Der Anteil des produzierenden Gewerbe am BIP hat sowieso dramatisch abgenommen. Das IST bereits Realität. Und TROTZDEM ist die Arbeitslosigkeit recht gering.

Viel Spaß dabei, anderen Ländern Vorschriften machen zu wollen, wie sie zu produzieren haben, damit sie in D verkaufen dürfen. Du scheinst dir wirklich keine Gedanken darüber machen zu wollen, welche Konsequenzen das haben wird. Wenn es dumm läuft, hast du einen 1a-Handelskrieg angezettelt. Glückwunsch.
Also wenn ich dir erklaeren soll, was ich meine, dann musst du das schon lesen ... sonst ist das sinnlos.
Aber nochmals ... ich schreibe keinem anderen Land vor, wie es was produzieren soll.
Ich schreibe aber sehr wohl den Importeuren vor, was sie importieren duerfen.
Und das tut jedes Land.
Nennt sich Verbraucherschutz.
Die EU tut das uebrigens auch im Bereich Umweltschutz.
Probier mal einen Klafter Mahagonieholz in die EU einzufuehren oder ein Leopardenfell.
Was ich nun vorschlage, diese Regelungen auf den Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen zu erweitern.
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 22:09)

Also wenn ich dir erklaeren soll, was ich meine, dann musst du das schon lesen ... sonst ist das sinnlos.
Aber nochmals ... ich schreibe keinem anderen Land vor, wie es was produzieren soll.
Ich schreibe aber sehr wohl den Importeuren vor, was sie importieren duerfen.
Und das tut jedes Land.
Nennt sich Verbraucherschutz.
Die EU tut das uebrigens auch im Bereich Umweltschutz.
Probier mal einen Klafter Mahagonieholz in die EU einzufuehren oder ein Leopardenfell.
Was ich nun vorschlage, diese Regelungen auf den Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen zu erweitern.

Ich lese, was du schreibst. egel ob du vorschreiben wilst, was importiert werden darf, es kommt aufs gleiche raus...
Ich betrachte die sache von der praktischen seite aus, wir sind hier nicht bei wünsch dir was. du kannst versuchen, ein handelsabkommen mit china zu schliessen, viel glück.
Du wirst aber probleme bekommen, wenn du china vorschreiben willst, was sie nach europa exportieren dürfen (den importeuren vorschreiben usw., kommt aufs gleiche raus). wärst DU bereit, die politische Verantwortung zu übernehmen? Du hast wirklich keinerlei vorstellung davon, wie das für europa enden könnte. was machst du, wenn china keine seltenen erden mehr liefert? Kannst du die folgen abschätzen?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 22:29)

Ich lese, was du schreibst. egel ob du vorschreiben wilst, was importiert werden darf, es kommt aufs gleiche raus...
Ich betrachte die sache von der praktischen seite aus, wir sind hier nicht bei wünsch dir was. du kannst versuchen, ein handelsabkommen mit china zu schliessen, viel glück.
Du wirst aber probleme bekommen, wenn du china vorschreiben willst, was sie nach europa exportieren dürfen (den importeuren vorschreiben usw., kommt aufs gleiche raus). wärst DU bereit, die politische Verantwortung zu übernehmen? Du hast wirklich keinerlei vorstellung davon, wie das für europa enden könnte. was machst du, wenn china keine seltenen erden mehr liefert? Kannst du die folgen abschätzen?
So selten sind die Erden nicht ... nennen sich nur so und sie kommen auch nicht nur in China vor.
Dort sind nur die Abbaubedingungen am weitesten vortgeschritten.
Und wir Deutsche sind gut in Ersatzstoffen ... von Ersatzhonig ueber Ersatzkaffee ... kennen wir, koennen wir.
abgesehen davon, wir schreiben China sehr wohl vor, was sie nach Europa exportieren duerfen und was nicht.
China tut das uebrigens auch mit Wahren aus Europa.
Wir erlauben ja auch nicht den Import von Bleifarbe, nur weil in einigen Laendern der Zusatz von Blei erlaubt ist.
Und sind wir mal ehrlich, es ist schon etwas heuchlerisch, wenn wir uns zwar Arbeitnehmerrechte auf die Fahne schreiben, aber dann sagen, das ist zu teuer und deswegen soll das der Bangladeschi fuer uns erledigen ... die nehmen es da mit den Emissionsgrenzwerten nicht so genau.
Was soll das ?
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 22:45)

So selten sind die Erden nicht ... nennen sich nur so und sie kommen auch nicht nur in China vor.
Dort sind nur die Abbaubedingungen am weitesten vortgeschritten.
Und wir Deutsche sind gut in Ersatzstoffen ... von Ersatzhonig ueber Ersatzkaffee ... kennen wir, koennen wir.
abgesehen davon, wir schreiben China sehr wohl vor, was sie nach Europa exportieren duerfen und was nicht.
China tut das uebrigens auch mit Wahren aus Europa.
Wir erlauben ja auch nicht den Import von Bleifarbe, nur weil in einigen Laendern der Zusatz von Blei erlaubt ist.
Und sind wir mal ehrlich, es ist schon etwas heuchlerisch, wenn wir uns zwar Arbeitnehmerrechte auf die Fahne schreiben, aber dann sagen, das ist zu teuer und deswegen soll das der Bangladeschi fuer uns erledigen ... die nehmen es da mit den Emissionsgrenzwerten nicht so genau.
Was soll das ?
Dann bau mal Roboter mit ersatzhonig...
China ist immer noch DER anbieter.
Jetzt nicht alles durcheinander, ja? Bleifarbe ist etwas anderes als der lohn, den der arbeiter dort bekommt.

Arbeitnehmerrechte, die sich arbeitnehmer über jahrzehnte erarbeitet, erstritten hatten. so wird das auch in china kommen, dessen bin ich mir sicher.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 22:59)

Dann bau mal Roboter mit ersatzhonig...
China ist immer noch DER anbieter.
Jetzt nicht alles durcheinander, ja? Bleifarbe ist etwas anderes als der lohn, den der arbeiter dort bekommt.

Arbeitnehmerrechte, die sich arbeitnehmer über jahrzehnte erarbeitet, erstritten hatten. so wird das auch in china kommen, dessen bin ich mir sicher.
Kann sein, dass den global Players mal die ausbeutbaren Arbeitskraefte in China ausgehen ... dann ist halt Vietnam dran.
Passiert auch schon.
Viele chinesische Billigproduzenten wandern ja nach Afrika oder eben Vietnam aus.
Und du hast schon insofern recht, dass nur multinationale Abkommen etwas an der Situation aendern werden.
Nur um diese Abkommen voranzubringen, kannst du dich nicht hinstellen und sagen: also ich faende es nett, wenn auch ihr mehr auf Arbeitnehmerschutz, freie Gewerkschaften und etwas mehr Umweltschutz achten wuerdet und ihr eure Staatssubventionen fuer Umweltsuender abschafft.
Klappt nicht, werden die sagen, wenn nicht, dann was ?
Und das mit der Erpressung ueber Rohstoffe ist immer so eine Sache ... siehe OPEC und die Oelkrise.
Und das mit den freien Maerkten ist durchaus begruesenswert.
Sind wir auch hier mal ehrlich, wenn China nicht waerend der Bankenkrise mit massiven, staatlich subventionierten Investitionsprogrammen eingesprungen waere, dann haette und die Lehmanpleite das Genick gebrochen.
So kauften halt Chinesen und nicht Amis unsre Autos.
Glueck gehabt.
Nur wenn wir den Wohlstand besser verteilen wollen, dann mussen wir darauf achten, unter welchen Bedingungen was wo produziert wird.
Wenn wir nur billig sagen, dann beginnt ein Wettlauf nach unten, weil billiger geht am besten, wenn dir niemand vorschreibt, wie du mit denen Arbeitnehmern und den giftigen Abfaellen umzugehen hast, du Gewerkschaften einfach verbieten kannst und den Dioxinrueckstand aus der Produktion einfach im Wald verbuddelst.
Und das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein, egal ob im Schwarzwald oder in einem philippinischen Regenwald.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

China macht sich selbst gedanken darüber, was sie weiter tun werden. weiter wie bisher höchstwahrscheinlich nicht, darauf sind die chinesen selbst schon gekommen, dass ihnen das zu teuer wird. (die schäden, versorgung der bevölkerung mit trinkwasser usw.). mal schauen, was da noch passiert.
Natürlich ist es pflicht, einflussnahme geltend zu machen. aber so wie du mit dem kopf durch die wand willst, fängst dir nur beulen und kopfschmerzen ein....
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hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

Wie war nochmal der strangtitel? Achja...
Ich beende dann mal die china-reise...

Und odiug, bitte die PN an mich nicht "vergessen".
Wenn du mir schon unterstellst, ich würde mich aufgrund meiner ausdrucksweise nicht an die forenregeln halten, dann möchte ich auch eine genaue erklärung dafür. Ansonsten war das nämlich eine lachnummer...
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Schau her ... ich habe in einem Nebensatz eine Diskussion angestossen, in dem ich einem Vorschlag machte.
Diesem wurde dann vehement widersprochen, obwohl ich selbst schon sagte, es ist nur ein "unausgegorener" Vorschlag als Diskussionsgrundlage.
Seit dem befinde ich mich in der Defensive und muss meinen Vorschlag gegen Vorwuerfe verteidigen, die ich selbst so nie geschrieben habe.
Und selbstverstaendlich kannst du darauf hoffen, dass die Chinesen selbst drauf kommen, dass sie ihre Verhaeltnisse aendern.
Nur was wenn nicht und einfach sagen, uns passt das so und ihr seid uns egal.
Warum sollen wir Europaeer nicht sagen koennen, wenn ihr freinen Handel wollt, dann bitte zu fairen Bedingungen und das heisst eben auch, dass ihr eure Standards in der Produktion soweit verbessert, dass wir unsre auch halten koennen.
Ansonsten klappt das nicht, wenn ihr ueber Lohndumping und Umweltsuenden bei uns die Preise kaputt macht.
hallelujah
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Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 23:47)

Schau her ... ich habe in einem Nebensatz eine Diskussion angestossen, in dem ich einem Vorschlag machte.
Diesem wurde dann vehement widersprochen, obwohl ich selbst schon sagte, es ist nur ein "unausgegorener" Vorschlag als Diskussionsgrundlage.
Seit dem befinde ich mich in der Defensive und muss meinen Vorschlag gegen Vorwuerfe verteidigen, die ich selbst so nie geschrieben habe.
Und selbstverstaendlich kannst du darauf hoffen, dass die Chinesen selbst drauf kommen, dass sie ihre Verhaeltnisse aendern.
Nur was wenn nicht und einfach sagen, uns passt das so und ihr seid uns egal.
Warum sollen wir Europaeer nicht sagen koennen, wenn ihr freinen Handel wollt, dann bitte zu fairen Bedingungen und das heisst eben auch, dass ihr eure Standards in der Produktion soweit verbessert, dass wir unsre auch halten koennen.
Ansonsten klappt das nicht, wenn ihr ueber Lohndumping und Umweltsuenden bei uns die Preise kaputt macht.
Wäre ja deon job gewesen, die diskussion wieder in die richtige bahn zu lenken. aber gut, alles muss man selber machen.. :D

Es wird ganz sicher über sowas verhandelt.
Wie ich eben schon sagte, du kannst deine forderungen wegen mir konsequent umsetzen (salopp gesagt). ABer steh auch für die konsequenzen gerade und rechtfertige dich nicht vor mir, sondern vor den millionen konsumenten, die billig haben wollen...

Wünsche dir einen guten rutsch...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(31 Dec 2016, 00:00)

Wäre ja deon job gewesen, die diskussion wieder in die richtige bahn zu lenken. aber gut, alles muss man selber machen.. :D

Es wird ganz sicher über sowas verhandelt.
Wie ich eben schon sagte, du kannst deine forderungen wegen mir konsequent umsetzen (salopp gesagt). ABer steh auch für die konsequenzen gerade und rechtfertige dich nicht vor mir, sondern vor den millionen konsumenten, die billig haben wollen...

Wünsche dir einen guten rutsch...
nochmals ... ich habe nirgends geschrieben, dass die EU ihre Standard in China durchsetzen soll.
Ich habe ja weiter oben schon das am Beispiel Kenia und der Oelproduktion dort verdeutlicht ... ging nur unter, weil man nicht alles liesst, weder du, noch ich.
Also hast du eigentlich nur ein Argument wiederholt, das Realist schon vorbrachte und ich bereits darauf antwortete.
Ich bin nur der Ansicht, dass man Marktmacht zu mehr gebrauchen kann, als mit moeglichst billigen Ramsch unsre Welt zu ruinieren und man Wege suchen sollte, diese Marktmacht auch auszuspielen.
Dazu braucht man Organisation und Konsumenten organisieren sich nicht.
Daher verpufft der Apell an die Eigenverantwortung des Konsumenten.
Der kann das auch selbst, ohne organisierte Unterstuetzung gar nicht leisten.
Es braucht dazu einen gesellschaftlichen Diskurs, der ueber Institutionen gefuehrt wird.
Den will ich und man wird sehen, was dabei herausspringt oder eben nicht.

Und auch dir noch einen schoenen Abend.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:01)

Aber wie willst du Arbeitnehmerrechte durchsetzen, wenn die global agierenden Konzerne sich deiner Gesetzgebung entziehen, indem sie einfach ins Ausland gehen, wo der Arbeitnehmerschutz eben nicht so wichtig ist ?
Was setzt du dem entgegen ?
Wie willst du so einen Wettlauf nach unten verhindern, wenn du der einen Seite erlaubst, sich einfach aus dem Staub zu machen, waerend die anderen hier fest sitzen und mit den Folgen fertig werden muessen ?
Was meinst du mit hier?

Und welche Folgen?


In D ist die Arbeitslosigkeit so GERING- und die Anzahl der Erwerbstätigen so HOCH wie seit 25 Jahren nicht

Deine Argument zur angeblichen Verlagerung von Arbeitsplätzen von D nach Vietnam usw. ist nicht mehr so ganz der Realität entsprechend...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:23)

Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
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NEIN

das ist er NICHT- darauf "angewiesen"

Das Problem unserer Gesellschaft besteht AUCH darin, das die "unterste Einkommensschicht" der Meinung ist, ebenfalls ALLE Konsumartikel haben zu MÜSSEN- wie die Besserverdienenden

Ein "neuer Denkansatz" , den DU ja forderst, wäre daher zuerst ein mal BESCHEIDENHEIT in diesen ökonomischen Etagen . Das heißt auf bestimmte Dinge KOMPLETT zu verzichten- und für das restliche Geld dann eben "preiswerte" statt billige Produkte zu kaufen. Also so wie FRÜHER - VOR der Geiz ist geil Einstellung

Das gilt natürlich auch für die Lebensmittel..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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