schelm hat geschrieben:(18 Jul 2017, 01:28)Öffentliche Straßen haben durch Steuergelder finanziert zu werden. Das ist eine originäre Aufgabe des Staates. Wird sie verlagert auf Privatpersonen, müssten die im Gegenzug Eigentumsrechte vom Staat /der Gemeinde übertragen bekommen, also bspw. um über eine Maut für die Fremdbenutzung ihres finanzierten Teilstückes die eigenen Investitionskosten zu decken.
Man darf sich da nichts vormachen. Der Staat ist aus dem Raub hervorgegangen- dieses räuberische Wesen wird er nie völlig ablegen können, auch der liberalste Staat nicht.
Wofür er den abgepressten Tribut verwendet, das lässt er sich nicht diktieren. Es ist ja geradewegs die Pointe an der Besteuerung, dass der Staat im
fremden, also nicht eigenen Interesse Mittel umwidmen und umleiten kann. Wenn es nur um das eigene Interesse ginge, bräuchte man ja den Staat nicht zum Geldausgeben, also wenn der Staat die Mittel genau wie gewünscht verwenden würde, das wäre dann ja völlig redundant. Und damit der so Besteuerte aber nicht pausenlos rebelliert, muss sicherlich -ab und zu - das Gefühl oder die Illusion erzeugt werden, man bekäme doch irgendwie, irgendwann etwas Nützliches vom Staat zurück, als Vielleicht oder Vielleichtauchnicht. Etwa eine Schutzdienstleistung gegenüber anderen Räubern(andere Staaten und sonstige Strolche und mafiöse Banden). Nur eben nicht so konkret wie im Falle eines wirklichen "Schutzgeldes". Und manchmal baut der Staat mit deinen Mitteln sogar eine Straße am anderen Ende seines Reiches, da, wo er es für richtig befindet, was eben nicht unbedingt vor der eigenen Türe ist.
Wie gesagt, man sollte sich nichts vormachen, in welcher Lage man als Staatsbürger steckt.