Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

Die Sozialausgaben in Deutschland sind im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die "Bild"-Zeitung zitierte Zahlen aus dem Bundessozialministerium, wonach sich diese Ausgaben 2015 auf 888,2 Milliarden Euro summiert hätten. Diese Summe liegt 4,5 Prozent über dem Wert des Vorjahrs 2014, als sich die Sozialausgaben auf 849,8 Milliarden Euro beliefen.

Die höchsten Einzelposten im Sozialbudget waren demnach die Rente mit 282,4 Milliarden Euro, die Krankenversicherung mit 211,9 Milliarden Euro und die Beamtenpensionen mit 52,9 Milliarden Euro.

Erstmals lagen den Angaben zufolge die Ausgaben für die Pflegeversicherung mit 28,9 Milliarden Euro über denen der Arbeitslosenversicherung mit 27,4 Milliarden Euro. Der Beitrag der Privathaushalte zur Finanzierung des Sozialbudgets stieg von 278 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf knapp 289 Milliarden im Jahr 2015.
http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
von Grimm
Beiträge: 4527
Registriert: Di 3. Jun 2008, 20:16

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von von Grimm »

Positiv ist, dass sich unsere Gesellschaft um Alte, Kranke und Pflegebedürftige kümmert, auf einem halbwegs erträglichen Niveau.
In der Urgemeinschaft, und auch noch im Feudalismus war das Niveau in funktionierenden Familien wesentlich höher.

Was solls.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?

und wie entwickelt sich die EINNAHME-Seite?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Jul 2016, 20:00)

und wie entwickelt sich die EINNAHME-Seite?
Such's Dir raus, wenn es Dich interessiert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41393
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?
Das Sozialbudget ist in dem Fall seltsam definiert. Renten, Krankenversicherung, ALG1 haben Einnahmen (Sozialversicherungsbeiträge). ALG2 und Beamtenpensionen haben keine Einnahmen. Was die Beamtenpensionen betrifft ist das aktuelle System günstiger als alle anderen Systeme da davon auszugehen ist das das aktuelle Staatssystem ewig existieren wird.
=> Da werden Sachen zusammen geschmissen die nicht zusammen gehören.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6081
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 22:05

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Ammianus »

von Grimm hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:57)

Positiv ist, dass sich unsere Gesellschaft um Alte, Kranke und Pflegebedürftige kümmert, auf einem halbwegs erträglichen Niveau.
In der Urgemeinschaft, und auch noch im Feudalismus war das Niveau in funktionierenden Familien wesentlich höher.

Was solls.
Ja ja, und die Lebenserwartung bei der Geburt lag so bei Mitte 30. Das große Sterben begann schon bei der Geburt, die Mütter gleich mit. Die Jungs und Mädchen, welche die ersten Jahre überlebten, starben dann nach Einsetzen der Pubertät. Die Mädels bei den ersten Geburten, die Kerle wenn sie ihren Mann stehen mussten und eins mit dem Steinbeil über die Rübe bekamen.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(02 Jul 2016, 23:20)

Das Sozialbudget ist in dem Fall seltsam definiert. Renten, Krankenversicherung, ALG1 haben Einnahmen (Sozialversicherungsbeiträge). ALG2 und Beamtenpensionen haben keine Einnahmen. Was die Beamtenpensionen betrifft ist das aktuelle System günstiger als alle anderen Systeme da davon auszugehen ist das das aktuelle Staatssystem ewig existieren wird.
=> Da werden Sachen zusammen geschmissen die nicht zusammen gehören.
Warum gehören Pensionen und Arbeitslosengeld nicht zu Sozialausgaben aus Deiner Sicht? :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
HugoBettauer

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von HugoBettauer »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?
Angesichts der allgemeinen Preisentwicklung, der alternden Bevölkerung und der Zahl von Geringverdienern kann eine maßvolle Steigerung der Kosten gar nicht verhindert werden.
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Fadamo »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?

Ich frage mich wer oder was da auf der strecke bleiben wird ?
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Adam Smith »

von Grimm hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:57)

Positiv ist, dass sich unsere Gesellschaft um Alte, Kranke und Pflegebedürftige kümmert, auf einem halbwegs erträglichen Niveau.
In der Urgemeinschaft, und auch noch im Feudalismus war das Niveau in funktionierenden Familien wesentlich höher.

Was solls.
Hier mal die Urgemeinschaft.
Heute müssen die Eskimos Strom-, Wassergeld und Beiträge für die Rentenversicherung bezahlen. Dafür brauchen sie im Winter nicht mehr den krebserregenden Qualm aus alten Tranfunzeln einzuatmen. Und die alten Leute werden auch nicht mehr wie früher zum Sterben ins Eis geschickt, wenn ihre Zeit gekommen ist.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13523698.html

Wobei laut anderen Quellen die Personen freiwillig gegangen sind.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(09 Jul 2016, 14:46)

Ich frage mich wer oder was da auf der strecke bleiben wird ?
Such dir einen Posten aus. Oder es werden die Steuern und/oder Beiträge erhöht. Kurzfristig könnten auch die Schulden erhöht werden. Langfristig endet das natürlich im bankrott.

http://www.bundeshaushalt-info.de/#/201 ... lplan.html

Wobei natürlich auch Bundesländer und Städte/Gemeinden Ausgaben kürzen müssen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
HugoBettauer

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von HugoBettauer »

Mir scheint die Fragestellung doch sehr tendenziös. In der aktuellen Lage gibt es anders als in den Schröderjahren kein Finanzierungsproblem. Allenfalls ein glaubhaft prognostiziertes unter wahrscheinlich aussehenden Annahmen.
Benutzeravatar
epona
Beiträge: 9812
Registriert: Mi 14. Dez 2011, 13:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von epona »

jack000 hat geschrieben:(02 Jul 2016, 23:20)

Das Sozialbudget ist in dem Fall seltsam definiert. Renten, Krankenversicherung, ALG1 haben Einnahmen (Sozialversicherungsbeiträge). ALG2 und Beamtenpensionen haben keine Einnahmen. Was die Beamtenpensionen betrifft ist das aktuelle System günstiger als alle anderen Systeme da davon auszugehen ist das das aktuelle Staatssystem ewig existieren wird.
=> Da werden Sachen zusammen geschmissen die nicht zusammen gehören.
Es fehlt halt nur die Einnahmenseite.
Über 2/3 des Budgets werden durch Beitragseinnahmen (Sozialvers. AG u. AN) finanziert.

http://www.arbeitgeber.de/www/arbeitgeb ... zialbudget
DieBananeGrillt
Beiträge: 496
Registriert: Di 1. Okt 2013, 20:29

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von DieBananeGrillt »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?

Tja, da sieht man wieder einmal, das geschönte Statistiken nichts Fundamentales bringen.

Die Arbeitslosigkeit ist gesunken aufgrund von niedrigen Löhnen der Nichtfesteingestellten Arbeitnehmer und deren niedrigen Beiträgen zu Sozialversicherungen.
Da hat sich der Staat wieder einmal selbst kurzgeschlossen.

Und das die Krankenversicherungskosten ständig Rekordhöhen erreichen liegt daran, das man es immer noch begriffen hat oder begreifen will, warum das so ist.
Es gibt nicht die minimalsten Anstrengungen überhaupt in die richtige Richtung denken zu wollen,
obwohl es sehr einfach ist.
Wer doof ist muß eben zahlen !

Und wo bleiben jetzt die Rechenkünstler und Mathematik - Genies einmal darüber nachzudenken nicht nur das Renteneintrittsalter verlängern zu wollen, was einfach ist, sondern effektiv die Kosten der Krankenversicherungen in den Griff zu bekommen ?
Zu schwierig ?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(12 Jul 2016, 21:41)



Die Arbeitslosigkeit ist gesunken aufgrund von niedrigen Löhnen der Nichtfesteingestellten Arbeitnehmer und deren niedrigen Beiträgen zu Sozialversicherungen.
Da hat sich der Staat wieder einmal selbst kurzgeschlossen.

Und das die Krankenversicherungskosten ständig Rekordhöhen erreichen liegt daran, das man es immer noch begriffen hat oder begreifen will, warum das so ist.
Es gibt nicht die minimalsten Anstrengungen überhaupt in die richtige Richtung denken zu wollen,
obwohl es sehr einfach ist.
Wer doof ist muß eben zahlen !

Und wo bleiben jetzt die Rechenkünstler und Mathematik - Genies einmal darüber nachzudenken nicht nur das Renteneintrittsalter verlängern zu wollen, was einfach ist, sondern effektiv die Kosten der Krankenversicherungen in den Griff zu bekommen ?
Zu schwierig ?
was sind denn "Nichtfestangestellte Arbeitnehmer"?

Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren seit 2005 wegen der erfolgreichen Agenda2010 gesunken....

und wie sind die Kosten der GKV in den Griff zu bekommen? Welche Ausgaben der GKV möchtest du senken? ( jetzt aber keinen Blödsinn a la Einheitskrankenkasse...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
DieBananeGrillt
Beiträge: 496
Registriert: Di 1. Okt 2013, 20:29

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von DieBananeGrillt »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 21:48)

was sind denn "Nichtfestangestellte Arbeitnehmer"?



Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren seit 2005 wegen der erfolgreichen Agenda2010 gesunken....



und wie sind die Kosten der GKV in den Griff zu bekommen? Welche Ausgaben der GKV möchtest du senken? ( jetzt aber keinen Blödsinn a la Einheitskrankenkasse...)

a )Zeitarbeiter, Scheinselbstständige, Geringverdiener, Minijobber, u.s.w.....

b )Und hat es etwas gebracht, wenn ja für wen ? Für den Staat ? Oder nur für für kosmetische Statistiken ?

c )Kosten sind an der Wurzel zu bekämpfen und nicht rechentechnisch mit anderen Kassenmodellen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:05)

a )Zeitarbeiter, Scheinselbstständige, Geringverdiener, Minijobber, u.s.w.....

b )Und hat es etwas gebracht, wenn ja für wen ? Für den Staat ? Oder nur für für kosmetische Statistiken ?

c )Kosten sind an der Wurzel zu bekämpfen und nicht rechentechnisch mit anderen Kassenmodellen.

a) Zeitarbeiter sind "festangestellt" bei der Zeitarbeitsfirma.
b) Für alle- denn aus dem kranken Mann Europas ist die Nummer 1 geworden
c) wie schaut der Kampf an der Wurzel konkret aus?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:12)

a) Zeitarbeiter sind "festangestellt" bei der Zeitarbeitsfirma.
Jup, wie die Nutte bei ihrem Zuhälter. :thumbup: Manchmal bist du echt zum brüllen.

Bist du schon mal bei einer Zeitarbeitsfirma rausgeflogen weil die Firma an die man verkauft wurde dich nicht mehr haben wollte?
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 23:00)

Jup, wie die Nutte bei ihrem Zuhälter. :thumbup: Manchmal bist du echt zum brüllen.

Bist du schon mal bei einer Zeitarbeitsfirma rausgeflogen weil die Firma an die man verkauft wurde dich nicht mehr haben wollte?
Das ändert trotzdem nichts an der Tatsache das AN bei den Zeitarbeitsfirmen angestellt sind . Auch Festangestellte AN verlieren hin und wieder ihren
Arbeitsplatz weil Firmen zahlungsunfähig wurden . Das Leben ist von der Geburt bis zum Sprung in die Gruft voller Risiken .
Jeder muss damit fertig werden . Das klappt bei den Meisten Menschen auch recht gut. Der Staat ist keine Hebamme auf Lebenszeit .
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 23:00)

Jup, wie die Nutte bei ihrem Zuhälter. :thumbup: Manchmal bist du echt zum brüllen.

Bist du schon mal bei einer Zeitarbeitsfirma rausgeflogen weil die Firma an die man verkauft wurde dich nicht mehr haben wollte?
schon mal was von § 613 gehört?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(01 Jul 2016, 19:36)

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... dhoch.html

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob die Sozialausgaben von Ländern und Kommunen dort schon mit drin sind. Wie auch immer: wenn's so weitergeht, können wir in absehbarer Zeit die 1-Billionen-Euro-Marke knacken. Ist das eine positive Entwicklung?
natuerlich ist das keine gute Entwicklung, wenn die Privathaushalte 11 Milliarden mehr Sozialausgaben zu leisten haben.
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo frems.
Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war mir nicht sofort ersichtlich, wie Du diese Entwicklung beurteilst?
Einerseits ist es so, wie vielfach betont worden ist, ... weil wir ein Sozialstaat sind, kümmern wir uns um Schwächere (Alte, Arbeitslose, Kranke, etc.), so daß vielleicht deshalb die "Sozialausgaben in Deutschland ... auf ein neues Rekordhoch gestiegen" sind!?!

Andererseits ...
  • vielfach ist es ja auch so, daß gerade im Rahmen der Arbeitslosenversicherung die Agentur für Arbeit auch andere Leistungen erbringt - wobei es sich dabei nicht ausschließlich um Versicherungsleistungen handelt, so daß auch Nichtversicherte bestimmte Leistungen erhalten (können).
    • ... etwa die der aktiven Arbeitsförderung und Entgeltersatzleistungen, Eingliederungs- und Gründungszuschuß oder "Leistungen der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben", etc.
Unabhängig davon:
  • ich habe DIE WELT auch gerne gelesen - seitdem sie aber zur Springer-Presse gehört, nähert sie sich meiner Meinung nach immer mehr BILD-Niveau an. Es werden Fakten zitiert und benutzt, um Stimmung zu machen - aber Erklärunge (warum dies so ist ... warum diese oder jene Situaton eingeteten ist) sucht man vergeblich.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

Der Neandertaler hat geschrieben:(16 Jul 2016, 17:31)

Hallo frems.
Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war mir nicht sofort ersichtlich, wie Du diese Entwicklung beurteilst?
Einerseits ist es so, wie vielfach betont worden ist, ... weil wir ein Sozialstaat sind, kümmern wir uns um Schwächere (Alte, Arbeitslose, Kranke, etc.), so daß vielleicht deshalb die "Sozialausgaben in Deutschland ... auf ein neues Rekordhoch gestiegen" sind!?!

Andererseits ...
  • vielfach ist es ja auch so, daß gerade im Rahmen der Arbeitslosenversicherung die Agentur für Arbeit auch andere Leistungen erbringt - wobei es sich dabei nicht ausschließlich um Versicherungsleistungen handelt, so daß auch Nichtversicherte bestimmte Leistungen erhalten (können).
    • ... etwa die der aktiven Arbeitsförderung und Entgeltersatzleistungen, Eingliederungs- und Gründungszuschuß oder "Leistungen der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben", etc.
Unabhängig davon:
  • ich habe DIE WELT auch gerne gelesen - seitdem sie aber zur Springer-Presse gehört, nähert sie sich meiner Meinung nach immer mehr BILD-Niveau an. Es werden Fakten zitiert und benutzt, um Stimmung zu machen - aber Erklärunge (warum dies so ist ... warum diese oder jene Situaton eingeteten ist) sucht man vergeblich.
Moin Neanderthaler,

wenn ich über irgendein Thema einen Strang eröffne, hoffe ich zunächst, dass eine Diskussion ohne meine Beteiligung beginnt. Daher versuche ich auf eine eigene Beurteilung erstmal zu verzichten und mich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt einzuklinken. Um Aufmerksamkeit für die eigene Meinung geht's bei mir der Eröffnung einer Diskussion nicht. Mir ging's auch eher um die nüchternen Zahlen, die von offizieller Seite veröffentlicht wurden. Ob die WELT, ZEIT, SZ, FAZ, taz oder sonstwer sie abdruckt, ist da erstmal unbedeutend.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo frems.
Vorab:
  • Ich versteh Deine Motivation - "eine Diskussion (zunächst) ohne meine Beteiligung" ... wenn ich sie auch nicht ganz nachvollziehen kann.
Grundsätzlich liest auch jeder gerne das, was eh schon in dessen Denkschema paßt. Wenn ich dieses nun gut finde und anderen mitteile, heißt es doch, daß ich dies unterstütze ... daß ich dies unterschreiben kann. Insofern hast Du also doch schon eine Wertung abgegeben - deswegen schrieb ich auch:
  • "... war mir nicht sofort ersichtlich ..."
Das Problem dabei:
  • wenn dann dabei und dort etwas geschrieben steht, daß ich nicht voll unterschreiben kann, ... darüber sehe ich dann leicht hinweg, mit dem Hinweis ... und dem Gedanken:
    • "... aber das Andere stimmt!"
So wird es auch in diesem Fall sein! Denn so wie ich Dich einschätze, ist die beabsichtigt Meinungsmache, die dahintersteht, mit Sicherheit nicht Dein Ding - denn diese Zahlen sind nun wahrlich nicht gerade lediglich nur "nüchternen Zahlen, die von offizieller Seite veröffentlicht wurden" (die Zahlen schon, aber ...), hinter diesen Zahlen (so wie sie veröffentlicht wurden) steckt eine Botschaft. Eine Botschaft, die dazu angetan ist, sich über die Zahlen (und deren Erhöhung) zu empören, aber weniger über die Ursachen dessen nachzudenken - auch weil dazu keine Anstalten seitens der Zeitschrift ... dem Schreiber gemacht wurden. Aber genau das ist es, was ich von einer Zeitung erwarte:
  • Neutralität!
    • ... besonders, wenn sie sich überregional profiliert und seriös sein möchte.
Deshalb zielte meine Kritik nicht zuerst auf Dich (vielleicht, weil Du diesen Welt-Artikel veröffentlicht hast - vielleicht schon, aber ...), sonden erstmal nur auf diese Zeitung selbst - weil "sie sich ... immer mehr BILD-Niveau an"nähert.

Trotzdem würde mich Deine eigene Meinung und Interpretation schon interessieren!
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Fadamo »

wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Fadamo.
Fadamo hat geschrieben:wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Nicht zwangsläufig! Um diese Frage zu beantworten, sollten wir erstmal klären, was heißt arbeitslos denn überhaupt?

Leute, die gar keine Arbeit haben, sind arbeitslos - Punkt! So banal wie es sich anhört, ist es aber nicht - vielfach werden nämlich öffentliche Statistiken neuinterpretiert und auch alle "Aufstocker" als arbeitslos gewertet - das "Aufstocken" ist sichtbarer "Erfolg" der Hartz-Gesetze.
Fazit:
  • weniger Arbeitslose heißt also nicht zwangsweise weniger Sozialausgaben. Denn wer Arbeit hat, kann sehrwohl "Aufstocker" sein - benötigt also Hilfe ... dies heißt aber wiederum steigende Sozialausgaben.
VAuch vor dem Hintergrund, daß unsere Gesellschaft immer älter wird - diese also eventuell immer mehr Hilfe benötigt, heißt es nicht, daß durch weniger Arbeitslose auch zwangsläufig weniger Sozialausgaben anfallen.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Fadamo »

Der Neandertaler hat geschrieben:(17 Jul 2016, 16:04)

Hallo Fadamo. Nicht zwangsläufig! Um diese Frage zu beantworten, sollten wir erstmal klären, was heißt arbeitslos denn überhaupt?

Leute, die gar keine Arbeit haben, sind arbeitslos - Punkt! So banal wie es sich anhört, ist es aber nicht - vielfach werden nämlich öffentliche Statistiken neuinterpretiert und auch alle "Aufstocker" als arbeitslos gewertet - das "Aufstocken" ist sichtbarer "Erfolg" der Hartz-Gesetze.
Fazit:
  • weniger Arbeitslose heißt also nicht zwangsweise weniger Sozialausgaben. Denn wer Arbeit hat, kann sehrwohl "Aufstocker" sein - benötigt also Hilfe ... dies heißt aber wiederum steigende Sozialausgaben.
VAuch vor dem Hintergrund, daß unsere Gesellschaft immer älter wird - diese also eventuell immer mehr Hilfe benötigt, heißt es nicht, daß durch weniger Arbeitslose auch zwangsläufig weniger Sozialausgaben anfallen.

Voltaire war ein guter Mann. :D
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(18 Jul 2016, 06:20)

Voltaire war ein guter Mann. :D
Liegt es eher an den Aufstockern oder liegt es am demografischen Wandel dass die Sozialausgaben steigen? Was würdest du vermuten? Zahlen wurden ja nicht genannt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Boracay »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2016, 07:22)

Liegt es eher an den Aufstockern oder liegt es am demografischen Wandel dass die Sozialausgaben steigen? Was würdest du vermuten? Zahlen wurden ja nicht genannt.
Immer weitere wild gewordene Leistungen für Eltern.

Für mich als Gutverdiener ist das Elterngeld in keinster Weise atraktiv, für jemand der aber nur 2.500€ Netto verdient wird das nächste Kind so geplant dass man auf jeden Fall voll abkassieren kann. Macht meine Frau auch so :D
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

Der Neandertaler hat geschrieben:(17 Jul 2016, 16:04)

Hallo Fadamo. Nicht zwangsläufig! Um diese Frage zu beantworten, sollten wir erstmal klären, was heißt arbeitslos denn überhaupt?

Leute, die gar keine Arbeit haben, sind arbeitslos - Punkt! So banal wie es sich anhört, ist es aber nicht - vielfach werden nämlich öffentliche Statistiken neuinterpretiert und auch alle "Aufstocker" als arbeitslos gewertet - das "Aufstocken" ist sichtbarer "Erfolg" der Hartz-Gesetze.
Fazit:
  • weniger Arbeitslose heißt also nicht zwangsweise weniger Sozialausgaben. Denn wer Arbeit hat, kann sehrwohl "Aufstocker" sein - benötigt also Hilfe ... dies heißt aber wiederum steigende Sozialausgaben.
VAuch vor dem Hintergrund, daß unsere Gesellschaft immer älter wird - diese also eventuell immer mehr Hilfe benötigt, heißt es nicht, daß durch weniger Arbeitslose auch zwangsläufig weniger Sozialausgaben anfallen.
"Arbeitslose sind Personen, die wie beim Anspruch auf Arbeitslosengeld

vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,
eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen und
sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben.

Im Abs. 2 heißt es dann außerdem: Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten als nicht arbeitslos.

Der Arbeitslosenbegriff wird im Sozialgesetzbuch III weiter präzisiert. Dabei sind insbesondere folgende Vorgaben wichtig:

Altersabgrenzung(pdfPDF, 496 KB)
Beschäftigungslosigkeit(pdfPDF, 496 KB)
Arbeitsuche und Eigenbemühungen(pdfPDF, 496 KB)
Verfügbarkeit(pdfPDF, 496 KB)
Arbeitslosmeldung(pdfPDF, 496 KB)

Auf Arbeitslosengeld II-Bezieher wird nach § 53a Absatz 1 SGB II die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III sinngemäß angewendet. Die Betreuung und Arbeitslosmeldung erfolgt in einem Jobcenter. In § 53a Absatz 2 SGB II ist als Ausnahme geregelt, dass Arbeitslosengeld II-Bezieher, die nach Vollendung des 58. Lebensjahres mindestens für die Dauer von zwölf Monaten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen haben dann nicht als arbeitslos gelten, wenn ihnen in diesem Zeitraum keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten worden ist.

Im SGB II gibt es folgende typische Fallkonstellationen, in denen Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht als arbeitslos geführt werden:

Beschäftigte Personen, die mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten, aber wegen zu geringem Einkommen bedürftig nach dem SGB II sind und deshalb Arbeitslosengeld II erhalten, werden nicht als arbeitslos gezählt, weil das Kriterium der Beschäftigungslosigkeit nicht erfüllt ist.
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte, denen Arbeit nach § 10 SGB II nicht zumutbar ist, werden wegen mangelnder Verfügbarkeit nicht als arbeitslos gezählt. Darunter fallen insbesondere Leistungsberechtigte, die Kinder erziehen, Angehörige pflegen oder zur Schule gehen."

Quelle:

https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... t-Nav.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Fadamo hat geschrieben:Voltaire war ein guter Mann. :D
Ich liebe Diskussionen, in den mit den Leuten diskutiert wird, nicht über sie.
  • ... mit Argumenten.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

Der Neandertaler hat geschrieben:(17 Jul 2016, 12:21)
Trotzdem würde mich Deine eigene Meinung und Interpretation schon interessieren!
Ich möchte mich ja auch beteiligen und meinen Senf dazugeben. Als Mod, der schon einige Jahre im Forum dabei ist, ist es aber auch mein Interesse, dass Diskussionen zu diversen Themen laufen, weshalb ich bspw. manch "eingestaubten" Strang hochhole, wenn das Thema a) mal fleißig diskutiert wurde und es b) aktuelle Neuigkeiten gibt, die aus meiner Sicht zu einer Fortsetzung der Debatte geeignet sind. Ein leicht provokanter Titel und/oder etwas reißerische Fragen/Thesen im Eingangsbeitrag gehören dann gerne dazu. Aber da versuche ich mich nicht auf eine "Seite" festzulegen.

Persönlich bin ich als erstes erstmal skeptisch, wenn öffentliche Ausgaben in einem solchen Maße zulegen, da es ja weit über der aktuellen Mini-Inflation und dem überschaubaren Wirtschaftswachstum liegt. Steigen bspw. Nettolöhne pro Jahr um 4,5% im Schnitt, klingt das für mich anders als eine ähnlich hohe Steigerung der Staatseinnahmen bzw. Sozialausgaben; zumal eine durchgehend "gute" Konjunktur für die nächsten Jahre schwieriger zu prognostizieren ist als die steigenden Kosten des Sozialstaats.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Fadamo hat geschrieben:(17 Jul 2016, 13:15)

wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Die 1,2 Millionen Flüchtlinge werden von dir finanziert?
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mo 18. Jul 2016, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von frems »

Fadamo hat geschrieben:(17 Jul 2016, 13:15)

wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Die Ausgaben für Arbeitslose sinken auch, aber die anderen Sozialausgaben stiegen in einem höheren Maße. Dass z.B. mittlerweile die Pflege mehr Geld kostet als die Arbeitslosenhilfe, liegt vor allem daran, dass die Kosten für die Pflege rasant steigen. 1995 waren es 5 Milliarden, 2005 17,9 Milliarden und 2015 28,9 Milliarden Euro. Die Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung sanken nicht im gleichen Umfang.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Fadamo »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2016, 07:22)

Liegt es eher an den Aufstockern oder liegt es am demografischen Wandel dass die Sozialausgaben steigen? Was würdest du vermuten? Zahlen wurden ja nicht genannt.
ich vermute mal das liegt an beides.
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Fadamo »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jul 2016, 17:14)

Die 1,2 Millionen Flüchtlinge werden von dir finanziert?

Wenn die flüchtlinge sich benehmen,dann bezahl ich gerne dafür.
Bin aber für arbeitsscheue deutsche mitbürger.
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Na bitte, Fadamo, geht doch - auch wenn Du an der Grammatik noch etwas feilen solltest - es heißt: "an beidem" - nicht "an beides"
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Der Neandertaler hat geschrieben:(18 Jul 2016, 17:48)

Na bitte, Fadamo, geht doch - auch wenn Du an der Grammatik noch etwas feilen solltest - es heißt: "an beidem" - nicht "an beides"
Der Superpauker .
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(18 Jul 2016, 17:44)

ich vermute mal das liegt an beides.
Ausgaben für Arbeitslosengeld 2 im Jahr 2013: 18.960.000.000 Euro

http://www.bundeshaushalt-info.de/#/201 ... 68112.html

geplante Ausgaben für Arbeitslosengeld 2 im Jahr 2016: 20.500.000.000 Euro

https://www.bundeshaushalt-info.de/#/20 ... 68112.html

Differenz = 1.540.000.000 Euro

Ausgaben für Sozialversicherung und Erstattungen im Zusammenhang mit der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung im Jahr 2013: 85.355.606.000 Euro

geplante Ausgaben für Rentenversicherung und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung: 93.271.172.000 Euro

Differenz = 7.915.566.000 Euro

Im Jahr 2010 betrugen die Ausgaben für Arbeitslosengeld laut diesem Link 23 Milliarden Euro.

http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... onFile&v=4

Und hier mal der Link:

Ausgaben für Grundsicherung für Arbeitsuchende/
SGB II

2005: 35,2

2010: 35,9

2012: 31,8

2015: 25,7

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_ ... abII10.pdf

in Milliarden Euro. Bei den Zahlen werden dann noch die Ausgaben für Unterkunft und Heizung berücksichtigt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
HugoBettauer

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von HugoBettauer »

Fadamo hat geschrieben:(17 Jul 2016, 13:15)

wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Genau, wenn weniger Schüler das Abitur schaffen, wird die Miete für das Schulhaus auch billiger.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(17 Jul 2016, 13:15)

wie passt das eigentlich zusammen ?
Weniger arbeitslose ,dann müssten eigentlich auch die sozialausgaben weniger werden ?
Die Ausgaben für Arbeitslose machen nur einen geringen Teil der Sozialausgaben aus.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo frems.
Schön, daß Du Dich doch noch entschieden hast, Dich zu äußern.
  • ... und zu positionieren.
So wie in einer zünftigen Diskussion ein wenig Polemik nicht fehlen darf ... fehlen kann, so gehört "ein leicht provokanter Titel und/oder etwas reißerische Fragen/Thesen im Eingangsbeitrag" ebenfalls dazu - KLAR! Eine derartige Frage,These und/oder "ein leicht provokanter Titel" sollte aber nicht lange im Unsicheren Raum stehen leiben.

Deine Skepsis ist auch durchaus berechtigt! Denn dieser Beitrag ... diese Zahlen - die Art der Veröffentlichung beinhaltet eben nicht nur "nüchterne Zahlen" - es sollte damit vermutlich suggeriert werden, daß der Sozialstaat immer teurer wird ... letztlich sogar unbezahlbar. Vielleicht sollte damit sogar auch Stimmung gegen Teile der Gesellschaft gemacht werden - etwa Alt gegen Jung - wegen der Rente mit 65 oder 63 ... oder gegenüber ALG-II-Bezieher ... Flüchtlinge, etc.
  • (bei einigen hier im Forum scheint es ja scho gefruchtet zu haben.)
À propos Zahlen:
  • ich habe mal eine andere Statistik ... dort ist unter Anderem eine bildliche Darstellung (Sozialquote 1991 bis 2013 - Seite 7)- Zahlen sind mitunter doch sehr nüchtern, besonders wenn sie nur einen sehr kleinen Ausschnitt betrachten: Daraus ist ersichtlich, daß die Sozialausgabe 2013 inetwa so hoch waren, wie 2000.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Adam Smith hat geschrieben:(18 Jul 2016, 19:09)

Die Ausgaben für Arbeitslose machen nur einen geringen Teil der Sozialausgaben aus.
Die Zahl der Flüchtlinge hat nichts mit der Zunahme der Sozialausgaben zu tun ?
Aus wessen Portemonnaie werden denn diese Kosten beglichen ? Wer Flüchtlinge aufnimmt muss auch einen Anstieg der Sozialausgaben
in Kauf nehmen . Alles Andere ist Heuchelei .
Rubenbauer

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Rubenbauer »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Jul 2016, 19:27)

Die Zahl der Flüchtlinge hat nichts mit der Zunahme der Sozialausgaben zu tun ?
Aus wessen Portemonnaie werden denn diese Kosten beglichen ? Wer Flüchtlinge aufnimmt muss auch einen Anstieg der Sozialausgaben
in Kauf nehmen . Alles Andere ist Heuchelei .

Hat er ja auch nie behauptet!

Er schrieb nur das die Ausgaben für Arbeitslose ein geringer Teil der tatsächlichen Sozialausgaben sind.


Und ist ja auch logisch bei nur 2,6 Millionen Arbeitslose müsste die Statistik der Sozialausgaben dementsprechend anders aussehen.
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Rubenbauer hat geschrieben:(31 Aug 2016, 13:45)

Hat er ja auch nie behauptet!

Er schrieb nur das die Ausgaben für Arbeitslose ein geringer Teil der tatsächlichen Sozialausgaben sind.


Und ist ja auch logisch bei nur 2,6 Millionen Arbeitslose müsste die Statistik der Sozialausgaben dementsprechend anders aussehen.
Soweit richtig, nur deshalb kann doch wohl niemand behaupten die Zahl der Flüchtlinge hätte nichts mit der Zunahme der Sozialausgaben zu tun .
Diese Sozialausgaben fallen ja nicht nur ein oder 2 Jahre an ,sondern hunderttausendfach über Jahrzehnte, denn mehr als 50 % der Flüchtlinge
werden hier niemals arbeiten können weil deren Qualifizierung nicht ausreicht . Fakt bleibt ohne Flüchtlinge wären die Sozialausgaben geringer.
Vom prozentualem Anteil war nicht die Rede.
Einige Milliarden im Jahr kosten sie dem Staat und zwar über Jahre.. Wer also Flüchtlinge in dieser Größenordnung aufnimmt muss auch eingestehen das dies nicht
kostenlos für den Staat abläuft . Natürlich ist unser Sozialstaat aufgeplustert .Nur das war er schon immer .Nun kommen die Kosten für die Flüchtlinge hinzu.
Übrigens nicht zum ersten Mal .Denn Millionen Flüchtlinge aus der ehemaligen UDSSR Staaten haben diesem Staat auch zig Milliarden gekostet.
Das waren reine Wirtschaftsflüchtlinge denn die kamen nicht aus Kriegsgebieten sondern alleine aus dem Grund hier bessere Lebensverhältnisse vorzufinden .
Viele dieser Flüchtlinge aus ehemaligen UDSSR Staaten laufen der Pegida und AfD hinterher. Ziemlich egoistisch oder?
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 17:06

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Jul 2016, 15:42)

schon mal was von § 613 gehört?


Schon mal davon gehört, dass §613 für mindestens 66 % aller Beschäftigten keine Geltung hat, da als Voraussetzung die Tarifgebundenheit gilt. Nicht berücksichtigt bei den 66 % sind die Öffnungsklauseln etlicher Tarifverträge, die zu weiterer Reduzierung der Wirksamkeit von §613 führen dürfte.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Positiv Denkender.
Wenn Dein Denken, Dein Geschreibsel und ebenso Dein Handeln so wäre, wie Dein Avatar suggeriert - positiv, würdest Du bestimmt nicht so einseitig schreiben.
Positiv Denkender hat geschrieben:Soweit richtig, nur deshalb kann doch wohl niemand behaupten die Zahl der Flüchtlinge hätte nichts mit der Zunahme der Sozialausgaben zu tun .
Dieses ist so richtig wie falsch - besonders in der Konsequenz.
Laut einer ZEW-Studie, im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung, "über die langfristigen fiskalischen Kosten der Aufnahme Geflüchteter" entscheiden "Berufliche Qualifikation und Integrationstempo" über Erfolg von Integration und deren Kosten. Die immer wieder und medienwirksamen 20 Mrd. Euro pro Jahr, die uns die Flüchtlinge kosten werden, verringern sich suzessive, je besser die Eingliederung der Flüchtlinge in unsere berufliche Alltagswelt gelingt. Mir ist aber keine Studie bekannt, in der von "mehr als 50 % der Flüchtlinge" die Rede ist, die "hier niemals arbeiten (werden) können weil deren Qualifizierung nicht ausreicht ." Es ist allenfalls, besonders in dieser Studie, die Rechnung:
  • "im ungünstigsten Integrationsszenario fiele Pro-Kopf eine Zusatzbelastung von 86 Euro pro Jahr an."
Das über einen längeren Zeitraum - STIMMT! Allerdings scheinen diese 86 Euro pro Kopf und Jahr im Verhältnis zu dem sich für die Einheimische schon jetzt (rein rechnerisch) ergebenden Zusatzbeitrag von 1.154 Euro pro Kopf und Jahr beherrschbar zu sein.
  • Zusatzbeitrag: durch bestehende öffentliche Verschuldung und dem künftigen demografischen Alterungsprozeß.
Zudem wird sich "die Nachhaltigkeit der öffentlichen Haushalte verbessern", sollte der Integrationsprozeß schneller fortschreiten als geplant - also: 10 statt 20 Jahre.
  • "Erreichen 20% eine berufliche Qualifikation statt geringqualifiziert zu blieben, erhält der Staat Zusatzeinnahmen von insgesamt etwa 60 Mrd. Euro."
Ebenso wird ein Jahr, verbunden mit einer schnellere wirtschaftliche Integration, mit Zusatzeinnahmen von etwa zehn Mrd. Euro verbessert werden sein.
Positiv Denkender hat geschrieben:Natürlich ist unser Sozialstaat aufgeplustert .
Dies hört man oft ... und gerne - besonders von denen, denen es gut geht ... die nichts zu befürchten haben ... die zudem ein "für uns - gegen uns" plakatieren.

Gerade der Umstand, daß "Millionen Flüchtlinge aus der ehemaligen UDSSR Staaten ... diesem Staat auch zig Milliarden gekostet" haben, was uns nachweislich wohl kaum geschadet hat - außer, es wird thesenhaft behauptet, ... dies dürfte wohl eher ein Beweis des "Wir schaffen (auch) das!" sein!?!
Positiv Denkender hat geschrieben:Ziemlich egoistisch oder?
Würd ich auch sagen!
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(11 Sep 2016, 09:46)

Schon mal davon gehört, dass §613 für mindestens 66 % aller Beschäftigten keine Geltung hat, da als Voraussetzung die Tarifgebundenheit gilt. Nicht berücksichtigt bei den 66 % sind die Öffnungsklauseln etlicher Tarifverträge, die zu weiterer Reduzierung der Wirksamkeit von §613 führen dürfte.
nein- gilt nicht als Voraussetzung:

"(1) Geht ein Betrieb oder Betriebsteil durch Rechtsgeschäft auf einen anderen Inhaber über, so tritt dieser in die Rechte und Pflichten aus den im Zeitpunkt des Übergangs bestehenden Arbeitsverhältnissen ein. Sind diese Rechte und Pflichten durch Rechtsnormen eines Tarifvertrags oder durch eine Betriebsvereinbarung geregelt, so werden sie Inhalt des Arbeitsverhältnisses zwischen dem neuen Inhaber und dem Arbeitnehmer und dürfen nicht vor Ablauf eines Jahres nach dem Zeitpunkt des Übergangs zum Nachteil des Arbeitnehmers geändert werden. Satz 2 gilt nicht, wenn die Rechte und Pflichten bei dem neuen Inhaber durch Rechtsnormen eines anderen Tarifvertrags oder durch eine andere Betriebsvereinbarung geregelt werden. Vor Ablauf der Frist nach Satz 2 können die Rechte und Pflichten geändert werden, wenn der Tarifvertrag oder die Betriebsvereinbarung nicht mehr gilt oder bei fehlender beiderseitiger Tarifgebundenheit im Geltungsbereich eines anderen Tarifvertrags dessen Anwendung zwischen dem neuen Inhaber und dem Arbeitnehmer vereinbart wird.
(2) Der bisherige Arbeitgeber haftet neben dem neuen Inhaber für Verpflichtungen nach Absatz 1, soweit sie vor dem Zeitpunkt des Übergangs entstanden sind und vor Ablauf von einem Jahr nach diesem Zeitpunkt fällig werden, als Gesamtschuldner. Werden solche Verpflichtungen nach dem Zeitpunkt des Übergangs fällig, so haftet der bisherige Arbeitgeber für sie jedoch nur in dem Umfang, der dem im Zeitpunkt des Übergangs abgelaufenen Teil ihres Bemessungszeitraums entspricht.
(3) Absatz 2 gilt nicht, wenn eine juristische Person oder eine Personenhandelsgesellschaft durch Umwandlung erlischt.
(4) Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses eines Arbeitnehmers durch den bisherigen Arbeitgeber oder durch den neuen Inhaber wegen des Übergangs eines Betriebs oder eines Betriebsteils ist unwirksam. Das Recht zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses aus anderen Gründen bleibt unberührt.
(5) Der bisherige Arbeitgeber oder der neue Inhaber hat die von einem Übergang betroffenen Arbeitnehmer vor dem Übergang in Textform zu unterrichten über:

1.
den Zeitpunkt oder den geplanten Zeitpunkt des Übergangs,
2.
den Grund für den Übergang,
3.
die rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Übergangs für die Arbeitnehmer und
4.
die hinsichtlich der Arbeitnehmer in Aussicht genommenen Maßnahmen.

(6) Der Arbeitnehmer kann dem Übergang des Arbeitsverhältnisses innerhalb eines Monats nach Zugang der Unterrichtung nach Absatz 5 schriftlich widersprechen. Der Widerspruch kann gegenüber dem bisherigen Arbeitgeber oder dem neuen Inhaber erklärt werden."
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Positiv Denkender »

Der Neandertaler hat geschrieben:(11 Sep 2016, 10:47)

Hallo Positiv Denkender.
Wenn Dein Denken, Dein Geschreibsel und ebenso Dein Handeln so wäre, wie Dein Avatar suggeriert - positiv, würdest Du bestimmt nicht so einseitig schreiben.Dieses ist so richtig wie falsch - besonders in der Konsequenz.
Laut einer ZEW-Studie, im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung, "über die langfristigen fiskalischen Kosten der Aufnahme Geflüchteter" entscheiden "Berufliche Qualifikation und Integrationstempo" über Erfolg von Integration und deren Kosten. Die immer wieder und medienwirksamen 20 Mrd. Euro pro Jahr, die uns die Flüchtlinge kosten werden, verringern sich suzessive, je besser die Eingliederung der Flüchtlinge in unsere berufliche Alltagswelt gelingt. Mir ist aber keine Studie bekannt, in der von "mehr als 50 % der Flüchtlinge" die Rede ist, die "hier niemals arbeiten (werden) können weil deren Qualifizierung nicht ausreicht ." Es ist allenfalls, besonders in dieser Studie, die Rechnung:
  • "im ungünstigsten Integrationsszenario fiele Pro-Kopf eine Zusatzbelastung von 86 Euro pro Jahr an."
Das über einen längeren Zeitraum - STIMMT! Allerdings scheinen diese 86 Euro pro Kopf und Jahr im Verhältnis zu dem sich für die Einheimische schon jetzt (rein rechnerisch) ergebenden Zusatzbeitrag von 1.154 Euro pro Kopf und Jahr beherrschbar zu sein.
  • Zusatzbeitrag: durch bestehende öffentliche Verschuldung und dem künftigen demografischen Alterungsprozeß.
Zudem wird sich "die Nachhaltigkeit der öffentlichen Haushalte verbessern", sollte der Integrationsprozeß schneller fortschreiten als geplant - also: 10 statt 20 Jahre.
  • "Erreichen 20% eine berufliche Qualifikation statt geringqualifiziert zu blieben, erhält der Staat Zusatzeinnahmen von insgesamt etwa 60 Mrd. Euro."
Ebenso wird ein Jahr, verbunden mit einer schnellere wirtschaftliche Integration, mit Zusatzeinnahmen von etwa zehn Mrd. Euro verbessert werden sein. Dies hört man oft ... und gerne - besonders von denen, denen es gut geht ... die nichts zu befürchten haben ... die zudem ein "für uns - gegen uns" plakatieren.

Gerade der Umstand, daß "Millionen Flüchtlinge aus der ehemaligen UDSSR Staaten ... diesem Staat auch zig Milliarden gekostet" haben, was uns nachweislich wohl kaum geschadet hat - außer, es wird thesenhaft behauptet, ... dies dürfte wohl eher ein Beweis des "Wir schaffen (auch) das!" sein!?!Würd ich auch sagen!

Was wolltest du denn nun mit deiner Aufzählung ausdrücken ? Das Flüchtlinge in den nächsten 2 Jahren den Fachkräftemangel beseitigen und niemand weiterhin auf staatliche Unterstützung angewiesen.
ist? Die Studie dass 50 % der Flüchtlinge nicht in den Arbeitsprozess eingebunden werden kann gibt es auch nicht weil sich bisher niemand damit beschäftigt hat .Bisher werden nur die
angeblichen Akademiker gezählt. Ich bezweifele deine Studien nicht ,nur Fakt ist das ganze kostet diesem Staat Geld ,sehr viel Geld .Wer das will muss auch damit leben dass die Sozialausgaben deshalb
steigen .Nicht nur bei den Neu Flüchtlingen, sondern eine hohe Zahl von schon lange hier lebenden Flüchtlingen sind immer noch arbeitslos und werden es auch bleiben .
Zig Tausende alter und neuer Flüchtlinge lassen sich nicht integrieren ,weil sie das gar nicht wollen .Hinzu kommt, dass diese Menschen nichts oder nur wenig in die Sozialsysteme einzahlen
und deswegen für´s Alter kaum Rentenansprüche erwerben .Wer hier erst mit 40 oder älter ins Berufsleben eintritt wird wohl kaum Rentenansprüche erwerben können die zum Leben reichen .
Ob diese Kosten sich verringern ist eine Annahme aber kein Beweis. Die Heinr. Böll Stiftung ist nur eine Meinungsfabrik und zwar eine rot eingefärbte .
Rechnerisch falsch ist zu behaupten Flüchtlinge würden die Staatseinnahmen steigern und die Flüchtlinge aus den UDDSR Staaten hätten uns nichts gekostet .Spätestens wenn diese
Menschen in Rente gehen werden sie dem Staat zusätzlich etwas kosten ,denn die Mehrheit dieser UDDSR Flüchtlinge werden auf Grund ,dass sie erst sehr spät
hier in den Arbeitsprozess eingetreten sind (wenn überhaupt ) nur geringe Rentenansprüche erworben haben . Also muss der Sozialstaat einspringen .
Ich bezweifele nicht dass Deutschland dies schafft ,nur muss dann auch korrekter Weise zugeben dass dies , ohne den Sozialhaushalt weiter aufzublasen nicht geht. Den Satz "das hört man immer von Menschen denen es besonders gut geh"t kenne ich zur Genüge .Die einen haben immer nur Pech gehabt die anderen immer nur Glück .Für mich ,Familienmitglieder ,Bekannte und Freundeskreis
schließe ich das einmal aus .Die hatten nicht alle nur Glück die haben lediglich die Chancen genutzt die dieser Staat bietet .Manchmal tat es weh manchmal musste man auch 2 oder 3 Jobs
ausüben aber man hat sich durchgebissen .In diesem Land geht das. Anders wäre es wohl kaum möglich das dieses Land so gut in der Welt dasteht.
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mo 12. Sep 2016, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Der Neandertaler
Beiträge: 2694
Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
user title: Experimentální králíci

Re: Arbeitslosigkeit sinkt, Sozialausgaben steigen

Beitrag von Der Neandertaler »

erstens ist es nicht meine Studie, zweitens: ich glaub, ich bin im falschen Film? Sach mal, Positiv Denkender: hast Du diese Studie überhaupt gelesen - intensiv gelesen? Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet der Zeitraum einer Maßnahme - geht groß und deutlich aus dieser Studie hervor.
  • (war übrigens auch schon der Tenor vorhergehender Studien zu diesem Thema)
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Antworten