Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
nichtkorrekt
Beiträge: 6485
Registriert: So 19. Aug 2012, 12:10
Wohnort: Neufünfland

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von nichtkorrekt »

Starfix » So 8. Mär 2015, 22:14 hat geschrieben:
Du hast ein Einkommen von 1200 Einheiten Schwundgeld (ES) davon gibst Du 900 (ES) zum Leben aus, 200 (ES) legst Du jeden Monat an und bekommst dafür in guten Wachstums Jahren auch Zinsen gut geschrieben und in schlechten Wachstums Jahren keine. Diese 200 (ES) werden auch nicht von den Schwund entwertet. Mit den letzten 100 (ES) machst Du dir am letzten Tag vor dem Verfallsdatum einen Schönen Abend, gehst Essen und danach in die Kneipe. am nächsten Morgen stellst Du Fest das Du noch 10 (ES) übrig hast die jetzt aber nur noch 9,90(ES) wert sind. Für die Umsetzung, gibt es zahlreiche Technische Möglichkeiten.
Auf dein Konto befindet sich jetzt dein neues Einkommen von 1200 (ES) Die auch 1200 (ES) Wert sind.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Dann geht es dir nur ums Bargeld? Wenn ich das, was übrig bleibt auf der Bank lasse und dafür Zinsen bekomme und das Schwundgeld nicht durch Schwund entwertet wird, wo ist der Unterschied zu heute und der konkrete Vorteil? Wenn es dir nur ums Bargeld geht könnte man einfach das Bargeld abschaffen, etwas was ich mittel- bis langfristig für realistisch und äußerst bedenklich halte.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 9. Mär 2015, 04:45 hat geschrieben:


Wieso das muss Du mir mal erklären, warum das so sein sollte.
Wenn dem so ist wäre es doch Toll dann wäre es noch viel besser als jedes Inflationsziel von 2% da nur 0,01 des Vermögens betroffen wäre.



Ach das ist mir neu ich wusste noch gar nicht das es in der Freiwirtschaft Kredite für 0 Prozent und ohne Bonitätsprüfung gibt. :D
Wo hast Du denn immer diese Nonsens Herr? Quellen Angabe?



Das Glauben viele Befürworter auch nicht, denn die Einlagen der Sparer werden als Sicherheit zurück gehalten.

Ich weiß nicht was Du mit deiner inhaltslosen Kritik bezwecken möchtest, unter Umständen würde die nur dazu führen das am Ende Reformiert wird, als reformiert werden musste. Ich verstehe dein Problem auch nicht. Ich habe es hier Sachlich dargestellt und erwarte von dir nun das gleiche deine Behauptungen bleiben nur Behauptungen, da die nicht stimmen.
dazu Ignorierst Du Ja auch den ganzen Sachverhalt und sogar die Problemstellung.

die Info WORAUS das "Geldvermögen" besteht (Spareinlagen, Forderungen an LV, Aktien, Zertifikate usw) findest du bei der deutschen Bundesbank...

die "Zinslosen Kredite" ist doch eines der Hauptargumente des "Freigeldes"- zumindest schreiben das deine "Brüder im Geiste" immer so... ( ihr solltet auch da mal abstimmen... :p )

die Spareinlagen gelten NICHT als "Sicherheit" für die Kreditvergabe der Banken...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

nichtkorrekt » Mo 9. Mär 2015, 09:44 hat geschrieben:
Dann geht es dir nur ums Bargeld? Wenn ich das, was übrig bleibt auf der Bank lasse und dafür Zinsen bekomme und das Schwundgeld nicht durch Schwund entwertet wird, wo ist der Unterschied zu heute und der konkrete Vorteil? Wenn es dir nur ums Bargeld geht könnte man einfach das Bargeld abschaffen, etwas was ich mittel- bis langfristig für realistisch und äußerst bedenklich halte.
Ich habe das nur vereinfacht dargestellt
Auch das Giralgeld Geld und Kurzfristige Geldanlage werden einen Schwund ausgesetzt obwohl dieser Geringer sein wird. als beim Bargeld. Aber dazu Später mehr. Lese dazu bei der INWO.de Seiten.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 9. Mär 2015, 12:51 hat geschrieben:
Ich habe das nur vereinfacht dargestellt
Auch das Giralgeld Geld und Kurzfristige Geldanlage werden einen Schwund ausgesetzt obwohl dieser Geringer sein wird. als beim Bargeld. Aber dazu Später mehr. Lese dazu bei der INWO.de Seiten.

würden...

werden sie aber sicher NICHT- weil es weder Freigeld noch Schwundgeld noch sonst einen realitätsfernen Blödsinn geben wird.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

Realist2014 » Mo 9. Mär 2015, 09:46 hat geschrieben:

die Info WORAUS das "Geldvermögen" besteht (Spareinlagen, Forderungen an LV, Aktien, Zertifikate usw) findest du bei der deutschen Bundesbank...

die "Zinslosen Kredite" ist doch eines der Hauptargumente des "Freigeldes"- zumindest schreiben das deine "Brüder im Geiste" immer so... ( ihr solltet auch da mal abstimmen... :p )

die Spareinlagen gelten NICHT als "Sicherheit" für die Kreditvergabe der Banken...
Das sind keine Antworten auf meine Fragen, Du weichst aus.
Zuletzt geändert von Starfix am Mo 9. Mär 2015, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 9. Mär 2015, 19:50 hat geschrieben:
Das sind keine Antworten auf meine Fragen, Du weichst aus.

guckst du:

https://www.ing-diba.de/imperia/md/cont ... oegen2.jpg

die "Geldvermögenden" würden es SO "umschichten" - daß sie KEINEN "Schwund" erleiden würden- und trotzdem DANN über "flüssiges Geld" verfügen würden- wenn sie es benötigen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 17:06

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Orwellhatterecht »

frems » Sa 7. Mär 2015, 16:34 hat geschrieben:In vielen Groß- und Universitätsstädten sind bekanntlich die Mieten in den letzten zwei Jahrzehnten sehr stark gestiegen. Selbst in kleineren Städten in Vorpommern wie Greifswald zahlt man für kleinere Wohnungen schon knapp 10 EUR kalt pro Quadratmeter (http://www.wohnungsboerse.net/mietspieg ... swald/3726).

Daher handelte die SPD im Koalitionsvertrag -- neben anderen Maßnahmen wie dem Besteller-Prinzip bei Maklern -- eine sogenannte Mietpreisbremse aus, welche festlegt, daß die Mieten* bei einer Neuvermietung nicht über 10% der ortsüblichen Durchschnittsmiete liegen dürfen. (* dies gilt nur für Gebiete, die die Bundesländer entsprechend ausweisen. Alle anderen Regionen sind davon nicht betroffen, aber Städte wie Hamburg, München und Berlin haben schon angekündigt, daß die Mietpreisbremse fürs gesamte Stadtgebiet gelten soll.)


http://www.sueddeutsche.de/geld/wohnung ... -1.2380462

Nun hagelt es, wie bei jedem Gesetz, erstmal Kritik. Einige erwarten, daß der Neubau zurückgehen wird und nur neuer Wohnraum den Markt entspannen kann. Das wirkt (zumindest für mich) sehr fragwürdig, da die Mieten beim Neubau gar nicht von der Regelung betroffen sind und auch größere Sanierungen (Umfang/Wert ab 33% eines vergleichbaren Gebäudes) die Mietpreisbremse "aushebeln".


http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... mburg.html

Andere erwarten wiederum, daß vor allem wohlhabende Mieter davon profitieren, da sie für ihre neue Wohnung weniger bezahlen als der Markt ansonsten hergegeben hätte und die Vermieter weiterhin häufig den Mieter nehmen, der das höchste/sicherste Einkommen nachweisen kann. Gerne wird darauf auf New York verwiesen


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/i ... 86067.html

Gleichzeitig erwarten viele, daß sich durch dieses Gesetz eher wenig ändern wird. Die Steigerung der Mietpreisen wird höchstens etwas verlangsamt und damit auch der Prozeß, der für viele Menschen die Mieten unbezahlbar macht und sie aus ihrem Viertel wegziehen müssen ("Gentrifizierung").

Haltet Ihr das Gesetz für sinnvoll, schädlich oder bedeutungslos?

In den Ballungsgebieten halte ich es für seit langem überfällig, kann allerdings auch nicht verstehen, dass es erst mit grossem "Trara" angekündigt wird. Da nicht verhindert wird, dass zuvor noch bei allen angebotenen Wohnungen ein "kräftiger Schluck aus der Pulle" genommen wird, halte ich die Mietpreisbremse für relativ bedeutungslos, sie wird ihr eigentliches Ziel verfehlen! Aber ich verstehe manche Menschen auch nicht, Grossstädte verfügen zumeists über hervorragende, öffentliche Verkehrsmittel und am Stadtrand oder etwas ausserhalb stehen Wohnungen leer und vergammeln. Das will in meinen Schädel nicht hineingehen !
Benutzeravatar
Macc
Beiträge: 2320
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 03:57
Wohnort: Abessinien

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Macc »

Man kann natürlich immer herumkritisieren, wenn man denn unbedingt will.

Aber die Mietpreisbremse ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Benutzeravatar
Macc
Beiträge: 2320
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 03:57
Wohnort: Abessinien

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Macc »

Starfix » Sa 7. Mär 2015, 23:58 hat geschrieben:
Man sollte sich doch erst mal Gedanken machen wir man die Preise für den Vermieter senken kann denn die steigen ja auch immer wieder.
Mir kommen die Tränen, die armen, armen Vermieter :rolleyes:
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Tantris »

Macc » Do 19. Mär 2015, 07:15 hat geschrieben:
Mir kommen die Tränen, die armen, armen Vermieter :rolleyes:
Hast du neuerdings was gegen oligarchen, kamerad?

Nun, der kapitalismus in D ist natürlich nicht ganz so krass, wie in der russischen brutalo oligarchie... aber... trotzdem... wenn wohungen vermieten kein geschäft mehr ist, werden die hausbesitzer lieber was anderes mit ihren immobilien tun. Ferienappartments. Eigentumswohnungen. Büroräume.
Und wo sollen die leute dann wohnen?
Benutzeravatar
Macc
Beiträge: 2320
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 03:57
Wohnort: Abessinien

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Macc »

Orwellhatterecht » Do 12. Mär 2015, 14:16 hat geschrieben:
Aber ich verstehe manche Menschen auch nicht, Grossstädte verfügen zumeists über hervorragende, öffentliche Verkehrsmittel und am Stadtrand oder etwas ausserhalb stehen Wohnungen leer und vergammeln. Das will in meinen Schädel nicht hineingehen !
Ich habe mal aus Spaß ein Jahr lang auf`s Auto verzichtet, und die pausenlos hochgelobten öffentlichen Verkehrsmittel " meiner " Großstadt getestet ( U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, Bus ).

Sie sind Mist !!!

( teilweise umsteigen schon auf Strecken von 1,5 Km Länge erforderlich, lächerlich ungerechte Ticketpreise weil es zb in der U - Bahn für den Ticketpreis teilweise egal ist ob man nun 1 oder 5
Stationen fährt, nicht auf Anhieb auffindbare Haltestellen zum umsteigen, Erlebnisse wie :
" Es ist ein Verkehrsunfall auf der Strecke. Die Fahrt endet hier. Bitte alle aussteigen " ( ohne Info
in welche Straßenbahn man umsteigt ), " Die Route wurde geändert. Bitte alle aussteigen." ( Man wurde am Stadtrand einfach rausgeschmissen ohne Info wie man an die ursprüngliche Route anknüpfen
kann. ) usw. usw.

Dazu kommen " Annehmlichkeiten " wie ohrenbetäubender Lärm von Schulkindern, im Sommer stickige Wagen etc. etc.

Speziell der ÖPNV meiner Stadt wird immer hochgelobt ( meistens von irgendwelchen Studenten die die Stadt ja so toll finden )

Mein Tipp :

Einfach mal eine Zeitlang konsequent selber testen und nicht das übliche Gequatsche nachplappern.

Nebenbei, was ist das für eine Einstellung wenn man quasi fordert:
"Sollen die Leute doch gefälligst mit dem Bus herumtuckern ( auch gern längere Strecken ) wenn sie sich die Mietpreise in der Stadt nicht leisten können. Wer Kohle hat lebt halt schön in der City und wer nicht muß eben in die Vorstadt abgeschoben werden. "

PFUI !!!
Benutzeravatar
Macc
Beiträge: 2320
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 03:57
Wohnort: Abessinien

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Macc »

Blasphemist » So 8. Mär 2015, 15:31 hat geschrieben: Wer unbedingt in einer Metropole leben möchte muss dafür halt bezahlen ... Wer investiert will auch Rendite.
Genau ! Und wer nicht üppig zahlen kann wird halt an den Rand der Stadt getrieben ( Am Rand der Gesellschaft ist er ja eh schon ) - Die Renditeerwartungen irgendwelcher Geldsäcke sind doch wichtiger :mad2:
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Tantris »

Macc » Do 19. Mär 2015, 07:50 hat geschrieben:
Genau ! Und wer nicht üppig zahlen kann wird halt an den Rand der Stadt getrieben ( Am Rand der Gesellschaft ist er ja eh schon ) - Die Renditeerwartungen irgendwelcher Geldsäcke sind doch wichtiger :mad2:
In russland sollen alle für das wohl der geldsäcke darben und in D gönnst du ihnen nichtmal die einnahmen aus fairen geschäften?

Wer soll die mietshäuser denn bewirtschaften, wenn es kein geschäft mehr ist?
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

Macc » Do 19. Mär 2015, 06:15 hat geschrieben:
Mir kommen die Tränen, die armen, armen Vermieter :rolleyes:
Ich bin Humanist auch die Vermieter sind nur Menschen, ich möchte das es allen Menschen gut geht.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Tantris »

Starfix » Do 19. Mär 2015, 10:10 hat geschrieben:
Ich bin Humanist auch die Vermieter sind nur Menschen, ich möchte das es allen Menschen gut geht.
Ja... wer ist denn dann nun schuld an deiner misere, wenn nicht irgendwelche anderen, denen man dafür den crash an den hals wünscht?
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

Macc » Do 19. Mär 2015, 06:39 hat geschrieben:
Ich habe mal aus Spaß ein Jahr lang auf`s Auto verzichtet, und die pausenlos hochgelobten öffentlichen Verkehrsmittel " meiner " Großstadt getestet ( U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, Bus ).

Sie sind Mist !!!

( teilweise umsteigen schon auf Strecken von 1,5 Km Länge erforderlich, lächerlich ungerechte Ticketpreise weil es zb in der U - Bahn für den Ticketpreis teilweise egal ist ob man nun 1 oder 5
Stationen fährt, nicht auf Anhieb auffindbare Haltestellen zum umsteigen, Erlebnisse wie :
" Es ist ein Verkehrsunfall auf der Strecke. Die Fahrt endet hier. Bitte alle aussteigen " ( ohne Info
in welche Straßenbahn man umsteigt ), " Die Route wurde geändert. Bitte alle aussteigen." ( Man wurde am Stadtrand einfach rausgeschmissen ohne Info wie man an die ursprüngliche Route anknüpfen
kann. ) usw. usw.

Dazu kommen " Annehmlichkeiten " wie ohrenbetäubender Lärm von Schulkindern, im Sommer stickige Wagen etc. etc.

Speziell der ÖPNV meiner Stadt wird immer hochgelobt ( meistens von irgendwelchen Studenten die die Stadt ja so toll finden )

Mein Tipp :

Einfach mal eine Zeitlang konsequent selber testen und nicht das übliche Gequatsche nachplappern.

Nebenbei, was ist das für eine Einstellung wenn man quasi fordert:
"Sollen die Leute doch gefälligst mit dem Bus herumtuckern ( auch gern längere Strecken ) wenn sie sich die Mietpreise in der Stadt nicht leisten können. Wer Kohle hat lebt halt schön in der City und wer nicht muß eben in die Vorstadt abgeschoben werden. "

PFUI !!!
Der Öffentliche Nahverkehr lässt zu wünschen übrig. es gibt gute Strecken aber auch absolut Höllenfahrten, überteuerte Preise, schlechter Service usw. Wenn man im Ruhrgebiet von der einen Seite auf der anderen muss kann es sein das man 2-3 Stunden braucht und Nach der Spätschicht gar kein Anschluss mehr bekommt.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Hier nochmal ein kritischer Kommentar zur Mietpreisbremse:
Gas statt Bremse

Wenn Staaten Märkte ausschalten, wird es regelmäßig gefährlich. Am Wohnungsmarkt sind die Verwerfungen besonders dramatisch, das lehren Erfahrungen weltweit. Nun begibt sich Deutschland auf diesen Irrweg mit gewiss nicht gutem Ausgang.
http://www.theeuropean.de/alexander-goe ... efaehrlich
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
nichtkorrekt
Beiträge: 6485
Registriert: So 19. Aug 2012, 12:10
Wohnort: Neufünfland

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von nichtkorrekt »

Um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen, die Mietpreise sind deswegen so hoch, weil es nicht genug Wohnungen gibt, bzw. zu viele Menschen in einer Gegend wohnen wollen.

Eine Mietpreisbremse sorgt nicht für mehr Wohnungen, sondern zementiert bestenfalls den status quo zu Gunsten der Altmieter, das ist durchaus ein Punkt über den man diskutieren kann, ob Altmieter geschützt werden sollten. In einem anderen Thread hatten wirs davon das Ostdeutschland verödet, wäre es nicht das beste, der Staat würde Alten und sozial Schwachen günstige Wohnungen in der Peripherie anbieten, während Studenten und Fachkräfte in hippe Städte ziehen? In meinen Augen wäre das ein Win-Win Situation, ein Renter wäre im Thüringer Wald im Grünen vielleicht besser aufgehoben als in der Berliner Innenstadt, umgekehrt würde es einen junge hippe Leute kaum in den Thüringer Wald ziehen.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Provokateur »

Ich finde das New Yorker Modell (ich meine, da wäre es) ganz gut: Wer neuen Wohnraum schafft, muss im selben Zuge, bestenfalls im selben Gebäude, Sozialwohnungen/sehr günstigen Wohnraum schaffen.
Das könnte man mit einer optionalen Lockerung der Mietpreisbremse verbinden.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

Provokateur » Do 19. Mär 2015, 20:21 hat geschrieben:Ich finde das New Yorker Modell (ich meine, da wäre es) ganz gut: Wer neuen Wohnraum schafft, muss im selben Zuge, bestenfalls im selben Gebäude, Sozialwohnungen/sehr günstigen Wohnraum schaffen.
Das könnte man mit einer optionalen Lockerung der Mietpreisbremse verbinden.

Da höre ich jetzt schon wieder das Gejammer, der Kapitalisten und das der Liberalen, das das Scheue Kapital so verscheucht wird und die Leute gar nicht erst bauen werden. Ich denke das wir da eher zum Staatlichen Sozial Wohnungsbau übergehen sollten, aber man könnte auch einige Bauvorschriften Lockern, das die Leute viel Günstiger und schneller bauen können. Aber vor allen müssen die Kosten gesengt werden, auch die nebenkosten müssen Reduziert werden.
Zuletzt geändert von Starfix am Sa 21. Mär 2015, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Starfix » Sa 7. Mär 2015, 23:58 hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus das es Beides ist, Fluch und Segen. Man sollte sich doch erst mal Gedanken machen wir man die Preise für den Vermieter senken kann denn die steigen ja auch immer wieder.
ich bin ein wenig ueberrascht, dass Du so die Interessen des Vermieters bei der Mietpreisbremse im Vordergund siehst.
ich bin dafuer beide Seiten zu sehen und wenn der Vermeiter und der Mieter zufrieden sind ist es win-win.
das sollten wir anstreben und nicht einseitig nur auf den Vermieter, also meist den Hauseigentuemer sehen.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Starfix » Sa 21. Mär 2015, 09:18 hat geschrieben:

...... aber man könnte auch einige Bauvorschriften Lockern, das die Leute viel Günstiger und schneller bauen können. Aber vor allen müssen die Kosten gesengt werden, auch die nebenkosten müssen Reduziert werden.
das ueberrascht mich schon wieder, aber da gebe ich dir vollkommen Recht.
wir muessen das Bauen erleichtern und mehr Eigentum foerdern.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: So 1. Jun 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Starfix »

pikant » Sa 21. Mär 2015, 13:03 hat geschrieben:
das ueberrascht mich schon wieder, aber da gebe ich dir vollkommen Recht.
wir muessen das Bauen erleichtern und mehr Eigentum foerdern.

Ich bin Humanist, ich will das es jeden Menschen gut geht.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
jmjarre
Beiträge: 6823
Registriert: Mo 23. Jun 2008, 09:45
user title: Provozierer
Wohnort: Stadt München

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von jmjarre »

pikant » Sa 21. Mär 2015, 13:03 hat geschrieben:
das ueberrascht mich schon wieder, aber da gebe ich dir vollkommen Recht.
wir muessen das Bauen erleichtern und mehr Eigentum foerdern.
und deswegen erhöhen die GRÜNEN als Landesregierung in NRW und Rhein.Pfalz die G-Steuer...jaja... :(
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
Bayerische Axt
Beiträge: 138
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 19:04

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Bayerische Axt »

Die Mietpreisbremse ist natürlich schon etwas problematisch.
Wie soll man sich denn als Vermieter noch die Yacht leisten können, wenn man die Mieter nicht mehr richtig ausquetschen darf? :D

Nun ja, im Zweifel muss man eben zum Hong Kong Modell überschwenken:
Man nehme eine 30 Quadratmeter Wohnung und unterteile diese in Einheiten zu je 5 QM.
Und schon haben wir genug Platz und Privatsphäre für 6 Großfamilien. :D
Natürlich etwas übertrieben, aber wenn man sich ansieht, wie die Armen dort teilweise hausen, jammert man in Deutschland schon auf hohem Niveau.

Das Hauptproblem auf dem Immobilienmarkt sehe ich in diesen ganzen großflächigen Luxussanierungen. Mit den entsprechenden Mieterhöhungen werden natürlich sämtliche Bewohner irgendwann vertrieben. Letztlich können sich dort dann eben nur noch die wohlhabenderen Leute ansiedeln. Dadurch vertreibt man bestimmte Bevölkerungsgruppen stetig aus den Stadtkernen ins Umland.

Mehr zu bauen klingt ja auf den ersten Blick ganz nett. Leider ist aber der Platz in den begehrten Lagen begrenzt bzw. ausgeschöpft.
Und irgendwelche Neubauten im Nirgendwo sorgen wohl für wenig Zuspruch. Im Zweifel werden die meisten Mieter lieber weniger Wohnraum in Kauf nehmen, wenn sie dafür in guter Lage wohnen.
Wenn laut Merkel der Islam zu Deutschland gehört, dann gehört Bayern nicht zu Deutschland (BP)
Kanzlerqualle

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Bayerische Axt » Mi 15. Apr 2015, 15:18 hat geschrieben: Leider ist aber der Platz in den begehrten Lagen begrenzt bzw. ausgeschöpft.
.
.. das ist doch der entscheidende Faktor .. an begehrten Lagen und damit begehrte Mietstandorte ist die Miete eben teurer , da sollte man auch nichts gesetzlich dran regeln .. und die Mietpreise im Neubau sind nun mal den Herstellungskosten entsprechend kalkuliert ..
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Ken Jeb »

Habe kürzlich eine Doku darüber gesehen in der festgestellt wurde, dass es nicht genügend Wohnraum gibt.

Mal sehen, wieviele Investoren durch die Mietpreisbremse dazu motiviert werden, zusätzliche Wohnungen zu bauen ;).
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Ken Jeb » Do 16. Apr 2015, 09:21 hat geschrieben:Habe kürzlich eine Doku darüber gesehen in der festgestellt wurde, dass es nicht genügend Wohnraum gibt.

das ist pauschal ja so nicht richtig

"zu wenig" gibt es nur in bestimmten Ballungsgebieten....

München, Stuttgart , Hamburg , Frankfurt...


dort sind auch die Mieten am Höchsten...

und die Kaufpreise für die Wohnimmobilien...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von franktoast »

Bayerische Axt » Mi 15. Apr 2015, 15:18 hat geschrieben:
Das Hauptproblem auf dem Immobilienmarkt sehe ich in diesen ganzen großflächigen Luxussanierungen. Mit den entsprechenden Mieterhöhungen werden natürlich sämtliche Bewohner irgendwann vertrieben. Letztlich können sich dort dann eben nur noch die wohlhabenderen Leute ansiedeln. Dadurch vertreibt man bestimmte Bevölkerungsgruppen stetig aus den Stadtkernen ins Umland.
Und? Was ist daran eigentlich so schlimm?
Betrachten wir die Situation doch mal realistisch. Wer in München wohnt, verdient auch entsprechend und kann sich somit auch eine teurere Wohnung leisten. Jeder kann aber immer die Entscheidung treffen, etwas weiter außerhalb zu wohnen. Das Wohnen ist dort günstiger, aber man braucht ein Auto bzw. hat längere Anfahrtswege zur Arbeitsstelle.

Wenn die Wohnungen in München um 30% teurer sind, aber man 40% mehr verdient dort, dann wollen Menschen auch dort hin* und Mieten steigen. Oder ist es so, dass München so unbezahlbar ist, dass dort niemand mehr hin will? Ist ja nicht der Fall.

* Das ist natürlich extrem vereinfacht. Es gibt neben Geld auch andere Gründe in München wohnen zu wollen anstatt 2h entfernt von einer größeren Stadt ;)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 » Do 16. Apr 2015, 16:30 hat geschrieben:

das ist pauschal ja so nicht richtig

"zu wenig" gibt es nur in bestimmten Ballungsgebieten....

München, Stuttgart , Hamburg , Frankfurt...


dort sind auch die Mieten am Höchsten...

und die Kaufpreise für die Wohnimmobilien...
...es gibt ja nicht "zu wenig" - sondern der Markt ist in einigen Segmenten ausser kraft.

Wenn ich den Kollegen Hartz4 kostenlos 5 Sterne Hotelzimmer anbieten würde - dauert es maximal 3 Tage - und wir haben einen Mangel an 5 Stern Hotelzimmern...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Bayerische Axt
Beiträge: 138
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 19:04

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Bayerische Axt »

franktoast » Fr 17. Apr 2015, 08:35 hat geschrieben:
Und? Was ist daran eigentlich so schlimm?
Betrachten wir die Situation doch mal realistisch. Wer in München wohnt, verdient auch entsprechend und kann sich somit auch eine teurere Wohnung leisten. Jeder kann aber immer die Entscheidung treffen, etwas weiter außerhalb zu wohnen. Das Wohnen ist dort günstiger, aber man braucht ein Auto bzw. hat längere Anfahrtswege zur Arbeitsstelle.

Wenn die Wohnungen in München um 30% teurer sind, aber man 40% mehr verdient dort, dann wollen Menschen auch dort hin* und Mieten steigen. Oder ist es so, dass München so unbezahlbar ist, dass dort niemand mehr hin will? Ist ja nicht der Fall.

* Das ist natürlich extrem vereinfacht. Es gibt neben Geld auch andere Gründe in München wohnen zu wollen anstatt 2h entfernt von einer größeren Stadt ;)
Das Problem an den Luxussanierungen sind die in diesem Zusammenhang fast schon explosionsartig ansteigenden Mietpreise. Das ist mit einer normalen Mietanhebung nicht vergleichbar.
Sicher, wenn ich selbst so ein Projekt hätte, wäre meine Sichtweise natürlich etwas anders. Wobei ich dafür aber wohl etwas zu weich wäre, weil ich dann im Zweifel den 100jährigen nicht aus der Wohnung schleifen bzw. in einem Vernichtungsfeldzug rausekeln würde.
Gibt aber doch noch ein weiteres Problem: Wenn diese Luxussanierungen zum Volkssport werden, verändert sich auch der Charakter ganzer Bezirke. Sowohl optisch als auch von der Bevölkerung. Dadurch verschwinden dann auch langsam die traditionelle Merkmale.
Es wäre schon gut, wenn man hier gewisse Grenzen ziehen würde. Das ist aber glaube ich sogar schon der Fall, meine ich mal gelesen zu haben.

Der Vorteil an Wohneigentum in München ist natürlich die absolute Vermietungssicherheit.
Ob es sich aber gezielt als Kapitalanlage noch lohnt, finde ich schon etwas fraglich, denn die Renditen sind da oft auch nicht so üppig aufgrund der hohen Kaufpreise.
130.000 für ein Wohnklo ist schon eine Ansage und es geht noch höher. Frage ist hier schon, ob man sich stattdessen nicht lieber z.B. in Nürnberg eine ähnliche Wohnung für 70.000 kauft. Man erzielt dort natürlich nicht die gleichen Mieten, aber der Vergleich von Kaufpreis und Mieteinnahme könnte dann doch eher für die billige Variante sprechen.
Eine Immobilienblase sehe ich in München aber nicht, denn es gibt ja die Käuferschicht und das wird sich auch nicht ändern.
Wenn laut Merkel der Islam zu Deutschland gehört, dann gehört Bayern nicht zu Deutschland (BP)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von franktoast »

Bayerische Axt » Fr 17. Apr 2015, 16:02 hat geschrieben:
Das Problem an den Luxussanierungen sind die in diesem Zusammenhang fast schon explosionsartig ansteigenden Mietpreise. Das ist mit einer normalen Mietanhebung nicht vergleichbar.
Sicher, wenn ich selbst so ein Projekt hätte, wäre meine Sichtweise natürlich etwas anders. Wobei ich dafür aber wohl etwas zu weich wäre, weil ich dann im Zweifel den 100jährigen nicht aus der Wohnung schleifen bzw. in einem Vernichtungsfeldzug rausekeln würde.
Gibt aber doch noch ein weiteres Problem: Wenn diese Luxussanierungen zum Volkssport werden, verändert sich auch der Charakter ganzer Bezirke. Sowohl optisch als auch von der Bevölkerung. Dadurch verschwinden dann auch langsam die traditionelle Merkmale.
Es wäre schon gut, wenn man hier gewisse Grenzen ziehen würde. Das ist aber glaube ich sogar schon der Fall, meine ich mal gelesen zu haben.
Und warum genau hat ein 65-Jähriger in Rentner ein Lebensrecht auf ne Wohnung mit Blick auf Marienplatz? Ich persönlich hab nichts gegen Veränderung. Kulturen ändern sich. Städte auch. Wer das Geld hat, in der Münchner Innenstadt zu leben, bitte. Solln die Mieten sich ver10fachen. Mir egal.
Der Vorteil an Wohneigentum in München ist natürlich die absolute Vermietungssicherheit.
Ob es sich aber gezielt als Kapitalanlage noch lohnt, finde ich schon etwas fraglich, denn die Renditen sind da oft auch nicht so üppig aufgrund der hohen Kaufpreise.
130.000 für ein Wohnklo ist schon eine Ansage und es geht noch höher. Frage ist hier schon, ob man sich stattdessen nicht lieber z.B. in Nürnberg eine ähnliche Wohnung für 70.000 kauft. Man erzielt dort natürlich nicht die gleichen Mieten, aber der Vergleich von Kaufpreis und Mieteinnahme könnte dann doch eher für die billige Variante sprechen.
Eine Immobilienblase sehe ich in München aber nicht, denn es gibt ja die Käuferschicht und das wird sich auch nicht ändern.
Wo genau ist nun das Problem? Wo das Angebot knapp ist, und die Nachfrage steigt, werden Preise steigen. In München scheint das politisch gewollt zu sein, denn man darf ja nicht nach oben bauen. Was ist nun falsch daran? Wenn man Preise künstlich unten hält, wird die Nachfrage höher als das Angebot sein. Das hat die typischen Folgen. Mieter, die unbedingt in der Münchner Innenstadt wohnen müssen (warum auch immer) finden keine Wohnraum. Auf der anderen Seite wird der Vermieter unter der Hand bestochen, um den Zuschlag zu bekommen. Dazu natürlich Vetternwirtschaft. Ist das besser?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Kanzlerqualle

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Kanzlerqualle »

.. es gibt kein Problem , denn Wohnraum gibt es außerhalb der Ballungszentren genügend , man kann sogar günstige Häuser und Wohnungen kaufen , aber man will ja nun unbedingt mitten in der tollen Großstadt wohnen .. na ja dann muß man eben dafür mehr bezahlen ..
Bayerische Axt
Beiträge: 138
Registriert: Sa 27. Dez 2014, 19:04

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von Bayerische Axt »

Ich selbst sehe die Mietpreisbremse ja sogar kritisch. Natürlich variiert die Nachfrage aufgrund verschiedener Lagen und damit auch die Miet- und Kaufpreise.

Dass sich nicht jeder die Miete in guten Lagen leisten kann ist klar. Bei normalen Erhöhungen gibt es aber dennoch eine größere Schicht, für die das (noch) möglich ist.
Bei diesen Luxussanierungen schießt man stellenweise preislich auf einen Schlag von ´Arbeiterwohnblock´ zu ´elitäre Klasse´. Da kann man dann selbst als Gutverdiener nicht mehr mithalten.

Sicher, die Preise für diese Luxusobjekte werden gezahlt, aber es ist irgendwie schon einfach zu heftig.
Probleme habe ich mit den höheren Kaufpreisen aber nun auch nicht grundsätzlich. Dass die Preise in München höher sind als anderswo wird eben von der Nachfrage bestimmt.
Aber auch hier sehe ich es ähnlich wie bei den Mietpreisen: Es gibt schon einen Unterschied zwischen "gerechtfertigter Erhöhung" und "Mondpreisen".
Bei ersterem haben noch mehr Leute Zugang zum Markt. Und das wäre schon wünschenswert.

Deswegen finde ich, dass man zwischen den regulären Mietpreiserhöhungen und den Veränderungen im Rahmen von Luxussanierungen unterscheiden sollte.
Wenn laut Merkel der Islam zu Deutschland gehört, dann gehört Bayern nicht zu Deutschland (BP)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von franktoast »

Bayerische Axt » Mi 22. Apr 2015, 15:58 hat geschrieben:Ich selbst sehe die Mietpreisbremse ja sogar kritisch. Natürlich variiert die Nachfrage aufgrund verschiedener Lagen und damit auch die Miet- und Kaufpreise.

Dass sich nicht jeder die Miete in guten Lagen leisten kann ist klar. Bei normalen Erhöhungen gibt es aber dennoch eine größere Schicht, für die das (noch) möglich ist.
Bei diesen Luxussanierungen schießt man stellenweise preislich auf einen Schlag von ´Arbeiterwohnblock´ zu ´elitäre Klasse´. Da kann man dann selbst als Gutverdiener nicht mehr mithalten.

Sicher, die Preise für diese Luxusobjekte werden gezahlt, aber es ist irgendwie schon einfach zu heftig.
Probleme habe ich mit den höheren Kaufpreisen aber nun auch nicht grundsätzlich. Dass die Preise in München höher sind als anderswo wird eben von der Nachfrage bestimmt.
Aber auch hier sehe ich es ähnlich wie bei den Mietpreisen: Es gibt schon einen Unterschied zwischen "gerechtfertigter Erhöhung" und "Mondpreisen".
Bei ersterem haben noch mehr Leute Zugang zum Markt. Und das wäre schon wünschenswert.

Deswegen finde ich, dass man zwischen den regulären Mietpreiserhöhungen und den Veränderungen im Rahmen von Luxussanierungen unterscheiden sollte.
Durch die Meitpreisbremse werden die Wohnungen im Münchner Zentrum ja nicht mehr. Oder wenn es diese "Luxussanierungen" nicht gäbe. Sogar weniger, weil sich Bauen weniger rentiert. Die Nachfrage wäre allerdings höher, da sich die Wohnungen ja mehr leisten könnten. Also kommen auf eine Wohnung nicht 1-2 potetielle Bewerber, sondern vielleicht 10. Jetzt stehst du als Vermieter vor der Qual, der Wahl. An wen vermietest du? An den Manager, der 200 000€ im Jahr verdient, sondern an den Programmierer, der gut 50 im Jahr macht. Oder nimmst du eher den, der bereit ist, die Einbauküche für 10 000€ zu übernehmen?

Na, wen nimmst du und wer spart hier die Mieterhöhungen? und welche Schicht würde nach und nach aus München "vertrieben"?

Ach, und dreimal darfst du raten, ob du Wohnungen noch renoviert werden, wenn die Bewerber eh Schlange stehen? Natürlich wird die Politik wieder gegensteuern, aber langfristig würde eine Mietpreisbremse zur Ghettosierung führen... Als Vermieter hat man doch keinen Anreiz, irgendwas zu machen. Die Fenster werden alt? Das Wasser kommt schwarz? Hm, schauen wir mal, wie viele Bewerber dann noch übrig blieben und falls das mehr als einer ist, warum den Schaden regulieren?

Es ist einfach Marktwirtschaft. Durch eine Mietpreisbremse ist die Nachfrage höher als das Angebot. Nun nehmen wir an, eine Wohnung kostet kalt 500€, der Marktpreis wäre aber 700€ (Angebot = Nachfrage). Wenn du nun alle 10 Jahre 10 000€ in die Renovierung steckst, bleibt der Marktpreis bei 700€ und somit über der Miete, du du verlangen darfst. Wenn du das renovieren lässt, ändert sich an der Einnahmenseite nichts (du findest ja Mieter) und der Marktpreis der Wohnung würde auf 600€ fallen. Aber die Ausgabenseite sieht deutlich besser aus.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Ken Jeb » Do 16. Apr 2015, 10:21 hat geschrieben:Habe kürzlich eine Doku darüber gesehen in der festgestellt wurde, dass es nicht genügend Wohnraum gibt.

Mal sehen, wieviele Investoren durch die Mietpreisbremse dazu motiviert werden, zusätzliche Wohnungen zu bauen ;).
Wahrscheinlich in etwa so viele wie vorher auch. Das Problem sind meist eher die Flächen und Genehmigungen anstelle fehlender Investoren. Selbst in Städten wie Berlin wird ja jede Baulücke irgendwo weggekauft, um ein paar einfache Wohnungen in "schwierigen" Vierteln zu errichten.

Aber apropos Berlin. Einigen Bürgern scheinen Mietpreisbremse, Besteller-Prinzip (Makler), soziale Erhaltungsverordnungen usw. nicht zu reichen, was man in Anbetracht der Mietpreissteigerungen auch halbwegs nachvollziehen kann, während die Bezirke mit dem Wachstum kaum mitkommen.
Die "Initiative Berliner Mietenvolksentscheid" will ein Gesetz erzwingen, das den Anstieg der Mieten stoppt - und findet viele Unterstützer. Ein Monat bleibt der Initiative noch, um weitere 10.000 Unterschriften zu bekommen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/volks ... 85106.html

Das könnte schon eher Investoren abschrecken.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
MG-42
Beiträge: 3903
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 18:12
Wohnort: U.S.A.

Re: Die Mietpreisbremse - Fluch oder Segen?

Beitrag von MG-42 »

Mietpreis Bremsen haben in anderen Ländern langfristig zu einer Verknappung der Mietflächen geführt. Indem Fall sitzen einige privilegierte auf unnatürlich niedrigen Mieten während andere keinen Wohnraum finden können. Das Ergebnis ist immer eine Aufgabe dieser Maßnahmen. Das kann in Deutschland eventuell länger dauern aufgrund der Bevölkerungsentwicklung.
Antworten