BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

TheTank hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:22)

W
Mit Lohn- und Gehaltsrechner https://www.mehrwertsteuerrechner.de/br ... bnr/resultkomme ich bei 1300€ auch nur auf 991€ Netto.
D ?
Mindestlohn Vollzeit sind 1550 Euro...

also 1150 Euro netto

"mehr" mit ALG II betrifft bei deinen "Beispielen" dann vielleicht 1%

du lieferst aber gute Argumente, dass ALG II zu HOCH ist...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

TheTank hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:22)

W
Dies ist viel Teilzeit, richtig.
Warum gibt es denn soviel Teilzeitarbeit?
Liegt es -nur vielleicht- an den von mir beschriebenen Auswirkungen der Sozialgesetzgebung und Besteuerung?
Zumindest teilweise?
wie schon geschrieben

Systemgrenzen

nur alles KEINE Argumentation, den Leistungsträgern gemäß deiner "Vision" tiefer in die Tasche zu greifen

das wird es nicht geben

weder Morgen noch Übermorgen
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von TheTank »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:08)

wieder FALSCH

Freibetrag 60.000 Euro...


irgendwie fehlt dir zu allem die Faktenkenntnis...
Mea culpa.
Du hast recht.
Habe mich mit dem Thema in der Tat unzureichend beschäftigt und bin davon ausgegangen, dass hier, wie bei fast allen anderen sozialen Transferleistungen nur ein geringer Grundfreibetrag besteht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

TheTank hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:32)

Mea culpa.
Du hast recht.
Habe mich mit dem Thema in der Tat unzureichend beschäftigt und bin davon ausgegangen, dass hier, wie bei fast allen anderen sozialen Transferleistungen nur ein geringer Grundfreibetrag besteht.

ich habe nochmal geschaut

es sind sogar 80.000 €
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von TheTank »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:29)

Mindestlohn Vollzeit sind 1550 Euro...

also 1150 Euro netto

"mehr" mit ALG II betrifft bei deinen "Beispielen" dann vielleicht 1%

du lieferst aber gute Argumente, dass ALG II zu HOCH ist...
Das ALG II entspricht einer Grundsicherung. Vergleiche Diskussion Existenzminimum.
Weniger geht gesetzlich nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von TheTank »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2018, 21:33)

ich habe nochmal geschaut

es sind sogar 80.000 €
Hatte nur 60.000€ gefunden und 30.000€ für jedes weitere Familienmitglied.
Wie dem auch sei. Ausreichend.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Technische Frage an Realist:
Wie kommst Du auf 1.550 Brutto ML? Das entspricht 22 8-Stunden-ArbeitsTagen pro Monat. Abzüglich Wochende (104), Feiertage (11) und Urlaub (ca. 25) komme ich nur auf ca. 150 Stunden im Monat, entspricht dann 1.326,-- Euronen brutto (8,84 ML).
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Und noch was @Realist:

Du hast sicherlich mit Deinen Zahlen weitgehend recht.
Dass es BGE und Umverteilung nicht geben wird, never, damit wäre ich vorsichtiger. Man kann nie wissen, welche Volten die Geschichte schlägt und welche kruden Ideen noch an die Macht kommen. Heißt ja nicht, dass das ein lange anhaltender, allseits beglückender Zustand sein wird ...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Feb 2018, 09:21)

Dass es BGE und Umverteilung nicht geben wird, never, damit wäre ich vorsichtiger.
Man kann nie wissen, welche Volten die Geschichte schlägt und welche kruden Ideen noch an die Macht kommen.
Heißt ja nicht, dass das ein lange anhaltender, allseits beglückender Zustand sein wird ...
Ich kann immer nur auf folgendes Hinweisen...

-BGE für eine Gruppe MIT der Bedingung bestimmter Anspruchsberechtigter auf niedrigem Auszahlungsniveau

-BGE für alle auf niedrigem Auszahlungsniveau verknüpft wie/mit einer negativen Einkommenssteuer

und dem

- BGE für ALLE in Sphären zwischen 800 und 1.300 Euro...

sind "fundamental" unterschiedliche Modelle. Gerade auch in Sinnhaftigkeit, Möglichkeit und Finanzierbarkeit.

In diesem Thread geht und ging es um das letztgenannte.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Feb 2018, 09:16)

Technische Frage an Realist:
Wie kommst Du auf 1.550 Brutto ML? Das entspricht 22 8-Stunden-ArbeitsTagen pro Monat. Abzüglich Wochende (104), Feiertage (11) und Urlaub (ca. 25) komme ich nur auf ca. 150 Stunden im Monat, entspricht dann 1.326,-- Euronen brutto (8,84 ML).
"Mindestlohn und verstetigtes Monatsgehalt

Seit dem 1. Januar 2017 (und auch in 2018) steht grundsätzlich allen abhängig Beschäftigten ein Anspruch auf eine Vergütung von wenigstens 8,84 € brutto je Arbeitsstunde zu. Dies ist der sogenannte Mindestlohn. Nach Ansicht des Bundesministeriums für Arbeit uns Soziales ist es zulässig, die Arbeitnehmer in gleichen Monatsraten zu vergüten, wenn dabei der Stundenlohn - auf das ganze Jahr gerechnet - dem Mindestlohn entspricht. Ein verstetigtes Monatsgehalt wird also akzeptiert. Bei einer regelmäßigen Arbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich ergibt sich ein verstetigtes monatliches Mindest-Gehalt in Höhe von 1.532,24 € (8,84 € × 173,33 Stunden/Monat).
Beispiel: Berechnung des Monatsgehalts

Bei einem Brutto-Stundenlohn von 10 Euro und einer 40stündigen Arbeitswoche ergibt sich ein Monatsgehalt von 1.733 Euro. Denn gemäß obiger Formel beinhaltet ein durchschnittlicher Monat 173,33 Arbeitsstunden (40 Stunden * 13/12 * 4 Wochen) und somit 10 Euro mal 173,33 Stunden = 1.733 Euro. Dieses Monatsgehalt liegt 200,76 Euro oberhalb des Mindestlohns (1.532,24 Euro bei 40 Wochenstunden), der seit dem 1. Januar 2017 gilt. "


https://www.smart-rechner.de/mindestlohn/rechner.php
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Feb 2018, 09:21)

Und noch was @Realist:

Du hast sicherlich mit Deinen Zahlen weitgehend recht.
Dass es BGE und Umverteilung nicht geben wird, never, damit wäre ich vorsichtiger. Man kann nie wissen, welche Volten die Geschichte schlägt und welche kruden Ideen noch an die Macht kommen. Heißt ja nicht, dass das ein lange anhaltender, allseits beglückender Zustand sein wird ...
ich hatte ja von der fehlenden politischen Mehrheit geschrieben. Selbst die Linke ist gegen ein BGE. Bei der AfD kommt das auch nicht vor...

Lediglich die Piraten ( sind ja mittlerweile untergegangen) hatten das im Programm...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Hm, bei diesem verstetigten Monatsgehalt wird also inklusive Urlaub und ohne Berücksichtigung von Feiertagen gerechnet. Dann passt es (wobei obige Formel sinnvollerweise besser 40 * 52 / 12 zu schreiben wäre, dann wäre es klarer, was gemeint ist). Wie ist das dann bei den nicht-verstetigten "ML-Stundenlöhnern"? Werden bei denen dann Urlaub und Feiertage pauschal vergütet? Sonst wären sie ja ggf. schlechter gestellt.
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

TheTank hat geschrieben:(18 Feb 2018, 13:13)

Nur für den Fall, dass keine weiteren Einnahmen aus dem Weiterbetrieb seines Unternehmens anfallen, btw.

Anteile an einem Unternehmen sind ja auch Vermögen.
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Maltrino
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Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Sorry, aber ich schreib nicht gerne in allgemeinen Monster-Themenstrangs mit 7000 Antworten...

Hier geht es mir darum: Wer, welche Personen, welche Organisationen, hätten ein (materielles) Interesse, dass BGE nicht eingeführt wird? oder anders gefragt: Wer profitiert zur Zeit davon, dass es kein BGE gibt sondern was anderes?

Meine Hoffnung ist: Wenn die Frage beantwortet ist, dann guck ich mir mal an wer die Geldgeber und Arbeitgeber der (linken) BGE Kritiker sind, und wenn es da Übereinstimmungen gibt... Skandal!

Also, wer profitiert davon, dass es kein BGE gibt? Gewerkschaften? Maßnahmenträger? Sozialindustrie generell? Die üblichen neoliberalen Verdächtigen dürften ja eigentlich nichts dagegen haben, da BGE ja ein "Konsumanreiz" wäre oder? Oder habt ihr andere Ideen oder Ansätze?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich werde diesen Thread umgehend in den BGE-Sammelthread verschieben,
wenn es hier zur üblichen Diskussion kommen sollte.

Erst einmal...gebe ich dem Thread somit eine Chance.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:43)

Sorry, aber ich schreib nicht gerne in allgemeinen Monster-Themenstrangs mit 7000 Antworten...

Hier geht es mir darum: Wer, welche Personen, welche Organisationen, hätten ein (materielles) Interesse, dass BGE nicht eingeführt wird? oder anders gefragt: Wer profitiert zur Zeit davon, dass es kein BGE gibt sondern was anderes?

Meine Hoffnung ist: Wenn die Frage beantwortet ist, dann guck ich mir mal an wer die Geldgeber und Arbeitgeber der (linken) BGE Kritiker sind, und wenn es da Übereinstimmungen gibt... Skandal!

Also, wer profitiert davon, dass es kein BGE gibt? Gewerkschaften? Maßnahmenträger? Sozialindustrie generell? Die üblichen neoliberalen Verdächtigen dürften ja eigentlich nichts dagegen haben, da BGE ja ein "Konsumanreiz" wäre oder? Oder habt ihr andere Ideen oder Ansätze?
Nun, das ist schon mal die falsche Frage. Es geht ja nicht darum ob "jemand" vom BGE profitiert oder nicht und daher dafür oder dagegen ist. Es geht um die grundsätzliche Frage ob ein BGE die Ressourcenallokation verbessert und damit zu einer Erhöhung der Wohlfahrt einer Volkswirtschaft beiträgt. Die Frage hat noch keiner beantwortet, auch nicht im BGE-Strang.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:54)

Nun, das ist schon mal die falsche Frage. Es geht ja nicht darum ob "jemand" vom BGE profitiert oder nicht und daher dafür oder dagegen ist. Es geht um die grundsätzliche Frage ob ein BGE die Ressourcenallokation verbessert und damit zu einer Erhöhung der Wohlfahrt einer Volkswirtschaft beiträgt. Die Frage hat noch keiner beantwortet, auch nicht im BGE-Strang.
Na siehste, deshalb diskutier ich auch nicht im Mega Strang wo ihr wahrscheinlich euch ein gegenseitiges "BGE ist doof", "nein", "doch" umherwirft?

Rassourcenallokation scheint ja auch dein Lieblingsthema zu sein was? Also die Antwort auf diese Frage ist für mich eigentlich sehr einleuchtend: BGE sorgt natürlich dafür, dass die (knappen) Ressourcen besser und effektiver verteilt werden. Allein schon die Tatsache, dass Menschen, die auf dem freien Markt arbeiten könnten, von diesem abgezogen sind und bei der Verwaltung von Hartz4, bei Maßnahmenträgern arbeiten oder sonstige "Jobs" machen die nicht bewirken, die sie aber vond er regulären Arbeit abzieht.

Und deshalb ist die Frage danach ob jemand "profitiert" vom BGE oder nicht, glaube ich schon sehr gerechtfertigt. Wie heißt diese Firma die Maßnahmen anbietet? DAA glaube ich. Ohne Hartz4 und mit BGE wär das ganze Geschäftsmodell für den Arsch. bei Götz Werner wird gesagt, dass er als Unternehmer von BGE profitieren würde und deshalb BGE unterstützt, damit mehr Leute Geld haben um bei seinen Läden zu kaufen. Ich glaube sogar die Frage wer vom BGE "profitiert" ist die entscheidende Frage. Weil wer davon profitiert, der setzt sich auch dafür ein und umgekehrt.

Und wie gesagt, was die Ressourcenallokation angeht ist das für mich klar, sobald der Staat wegen bestimmter Interessen in den Markt eingreift verschlechtert sich diese, weil der Staat eben nicht der Markt ist. BGE würde bedeuten, dass der Markt wieder mehr Macht bekommt wohin die Ressourcen wandern. Hartz4 sorgt dafür, dass sehr oft der Staat sagt "Du kannst arbeiten, wir geben die ein bischen Geld damit du anderen Leuten Computer zeigst". Das ist aber nicht effektiv, da die leute nach den Computerkursen trotzdem noch arbeitslos sind, da sie nicht so gut sind wie Leute die das von klein aus gelernt haben. BGE führt also zu einer effektiveren Ressourcenverteilung im Vergleich zum bürokratischen Hartz4, das kann ich dir ganz klar als meine Einschätzung geben.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:54)

... Ressourcenallokation ...
Außerdem vergisst du, dass Politik anders funktioniert. Die Politik fragt nicht wie die Ressourcen am besten und effektivsten verteilt werden, die Politik fragt "Wie gewinne ich die nächste Wahl". Und wenn eine wichtige Wählergruppe sagt "Wir wollen dies und das denn davon profitieren wir", dann macht die Politik das und scheißt darauf ob das jetzt die effektivste Ressourcenallokation ist oder nicht.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 18:11)

Nlso die Antwort auf diese Frage ist für mich eigentlich sehr einleuchtend: BGE sorgt natürlich dafür, dass die (knappen) Ressourcen besser und effektiver verteilt werden. .
Und wie macht das BGE das?
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Rob Schuberth »

Profiteure könnten, anders als es der Themenstarter vorgetragen hat, m. E. durchaus die Profiteure des liberalen Neo-Kapiatlismus (die üblichen....) sein.

Denn durch die Realisierung des BGE würden ihnen ja die Billig-Arbeitskräfte wegfallen.
Wer von denen würde sich dann noch in der heute herrschenden Form ausbeuten lassen?
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rob Schuberth hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:14)

Profiteure könnten, anders als es der Themenstarter vorgetragen hat, m. E. durchaus die Profiteure des liberalen Neo-Kapiatlismus (die üblichen....) sein.

Denn durch die Realisierung des BGE würden ihnen ja die Billig-Arbeitskräfte wegfallen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Durch das BGE würden im Gegenteil ja gerade Billigarbeitsplätze entstehen. Denn im Endeffekt ist das BGE nichts anderes als eine Subventionierung von Arbeit. Und es fördert Arbeit zu niedrigen Löhnen.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:20)

Das kann ich nicht nachvollziehen. Durch das BGE würden im Gegenteil ja gerade Billigarbeitsplätze entstehen. Denn im Endeffekt ist das BGE nichts anderes als eine Subventionierung von Arbeit. Und es fördert Arbeit zu niedrigen Löhnen.
Na das wird ja immer lustiger. Jahrelang bekommt man zu hören, dass BGE schlecht sei, da es Faul sein subventioniert und jetzt sagst du BGE ist schlecht weil es Arbeit subventioniert... Das ist aber auch echt kompliziert. BGE ist also schlecht weil es schlecht ist und es ist schlecht weil es gut ist? Hm.... Wenn wir so weiter duskutieren landen wir noch im großen Sammelstrang Topf...
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 18:29)

Und wie macht das BGE das?
Hab ich doch geschrieben! Das BGE gibt jedem Menschen Geld. Mit diesem Geld kauft sich jeder Mensch die Ressourcen, oder einen Teil davon. Der markt entscheidet dann über die Ressourcenverteilung. Und der Markt ist gut.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:33)

Na das wird ja immer lustiger. Jahrelang bekommt man zu hören, dass BGE schlecht sei, da es Faul sein subventioniert und jetzt sagst du BGE ist schlecht weil es Arbeit subventioniert... Das ist aber auch echt kompliziert. BGE ist also schlecht weil es schlecht ist und es ist schlecht weil es gut ist? Hm.... Wenn wir so weiter duskutieren landen wir noch im großen Sammelstrang Topf...
da solltest du wohl etwas genauer lesen. Ich habe nicht geschrieben, dass das BGE schlecht ist, weil es Billigarbeitsplätze subventioniert, sondern nur, dass es Billigarbeitsplätze subventioniert. Das ist auch unbestreitbar. Ein Werturteil ob das gut oder schlecht ist, überlasse ich gerne dir.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:34)

Hab ich doch geschrieben! Das BGE gibt jedem Menschen Geld. Mit diesem Geld kauft sich jeder Mensch die Ressourcen, oder einen Teil davon. Der markt entscheidet dann über die Ressourcenverteilung. Und der Markt ist gut.
hmmm .. das ist Palaver. Erklär das mal genauer. Wie steigert ein BGE die Effizienz in der Ressourcenallokation? Auch wenn du es noch nicht verstanden hast. Eine Möglichkeit habe ich selbst bereits genannt.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Sorgenking »

Ich denke das BGE ist eine sehr schwierige Sache und es würde vorallem Geld kosten. Dieses Geld muss irgendwo her kommen und ich denke genau diese Gruppen profitieren davon, wenn es nicht kommt.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:02)

Ich denke das BGE ist eine sehr schwierige Sache und es würde vorallem Geld kosten. Dieses Geld muss irgendwo her kommen und ich denke genau diese Gruppen profitieren davon, wenn es nicht kommt.

Kannst du das mal genauer ausführen?
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Sorgenking »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:06)

Kannst du das mal genauer ausführen?
Ein BGE würde jedem Menschen erstmal die gleiche Summe an Geld zur Verfügung stellen, diese würde irgendwo im Bereich von 600 bis 1500 Euro liegen, würde ich jetzt einmal vermuten. Ich denke es wird noch einige Regularien geben, dass Menschen die eindeutig mehr verdienen dieses Geld nicht bekommen und man allgemein nur bis zu einem gewissen GRad dazu verdienen darf, ohne das etwas wegfällt.
Dieses Geld muss von irgendjemandem kommen, ich würde da mal auf die Regierung tippen. Diese braucht das Geld wieder irgendwoher, bspw. durch eine Vermögenssteuer oder größere Erbschaftssteuer. Die Menschen die das betreffen würde, habe somit ein begründetes Interesse gegen das BGE.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sorgenking hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:10)

Ein BGE würde jedem Menschen erstmal die gleiche Summe an Geld zur Verfügung stellen, diese würde irgendwo im Bereich von 600 bis 1500 Euro liegen, würde ich jetzt einmal vermuten. Ich denke es wird noch einige Regularien geben, dass Menschen die eindeutig mehr verdienen dieses Geld nicht bekommen und man allgemein nur bis zu einem gewissen GRad dazu verdienen darf, ohne das etwas wegfällt.
Dieses Geld muss von irgendjemandem kommen, ich würde da mal auf die Regierung tippen. Diese braucht das Geld wieder irgendwoher, bspw. durch eine Vermögenssteuer oder größere Erbschaftssteuer. Die Menschen die das betreffen würde, habe somit ein begründetes Interesse gegen das BGE.

Ein BGE würde sich grundsätzlich nur am Existenzminimum bewegen. Eine andere Aufgabe hat der Staat nicht. Warum auch? Das Existenzminimum stellt der Staat aber jetzt schon sicher.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Selina »

Sorgenking hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:02)

Ich denke das BGE ist eine sehr schwierige Sache und es würde vorallem Geld kosten. Dieses Geld muss irgendwo her kommen und ich denke genau diese Gruppen profitieren davon, wenn es nicht kommt.
Das Geld kommt in erster Linie aus den jetzigen Sozialausgaben des Staates. Es fallen ja dann alle anderen Leistungen wie zum Beispiel Hartz vier und Alg 1, weg. Das ist quasi eine Riesenumverteilung enormer Summen. Dabei wird sogar noch gespart, weil der gesamte Bürokraten-Apparat für die Versorgungssysteme entfällt. Steuern werden auch entrichtet, gestaffelt, je nach Einkommen, denn die meisten der BGE-Bezieher werden ja freiwillig weiter arbeiten gehen. Sie sind dann nur nicht mehr darauf angewiesen, auf Gedeih und Verderb zur Existenzsicherung jeden beliebigen Job anzunehmen, weil sie eine Art Basiseinkommen durch das BGE haben. Allerdings gibt es verschiedene Modelle der Finanzierung. Das von mir nur grob beschriebene ist nur eins davon. Was dann auch noch klar umrissen werden müsste, ist die Frage: Was geschieht bei chronischen Krankheiten, die einen Mehrbedarf an Pflege und Versorgung mit sich bringen? Wie wird dann überhaupt das Gesundheitssystem und auch die Rente finanziert? Das ist alles noch im Bereich der Theorie und der Hypothesen. Ich weiß nur, dass es in fast allen Parteien dazu verschiedene, zum Teil noch sehr vage, Vorstellungen zum BGE gibt, bis hin zur völligen Ablehnung. Im Moment gibt es keine Mehrheiten dafür.
Zuletzt geändert von Selina am Sa 24. Feb 2018, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:43)

hmmm .. das ist Palaver. Erklär das mal genauer. Wie steigert ein BGE die Effizienz in der Ressourcenallokation? Auch wenn du es noch nicht verstanden hast. Eine Möglichkeit habe ich selbst bereits genannt.
Weil es Billigarbeitsplätze subventioniert? Wenn du es so ausdrücken willst, ja BGE sorgt dafür, dass es leichter ist für wenig Geld Mitarbeiter zu finden, da die Einstiegsschwelle geringer ist. Die Verteilung des (knappen) Gutes Arbeitskraft wird dadurch "verbessert". Ich weiß jetzt nicht was ich noch schreiben soll was ich nicht schon geschrieben hab. Erstmal sorgt das BGE dafür, dass viele Arbeitshemmnisse wegfallen. Zum Beisiel passiert es heutzutage, dass jemand einen kleinen Job angeboten bekommt wo er ein paar mal in der Woche arbeitet und 500 Euro bekommt. Das ist dann keine Unterbezahlung. Trotzdem lohnt es für den Hartz4 Empfänger nicht das anzunehmen, da das alles verrechnet wird. Der Arbeitgeber der nur an einigen Tagen im Monat einen Mitarbeitet braucht hat also extreme Schwierigkeiten jemanden zu finden. Mit BGE wäre das bessr, er würde leichter an die "Ressource" Arbeit kommen. Außerdem würden Ressourcen freigesetzt, da die Behördenmitarbeiter plötzlich arbeitslos wären und dem freien Markt zur Verfügung stehen. Aber natürlich bewirkt BGE auch, dass man schlechte Arbeit ablehnen kann. Und auch das ist vielleicht gut im Sinne der Verteilung von knappen Ressourcen. BGE subventioniert vielleicht Niedriglohn, aber der Mensch kann sich aussuchen welchen Niedriglohnjob er annimmt. Die Arbeitgeber können sich nicht mehr darauf verlassen, dass der Staat ihnen Arbeitskräft schickt sondern die Arbeitskräfte müssen von sich aus, freiwillig, ja sagen. Das heißt: Absolute Schwachsinnsarbeit die angeboten wird, wird vom Markt verschwinden, und das ist ja auch gut so weil Ressourcenverschwendung. Ich hoffe das war jetzt nicht zu schwammig ausgedrückt, müsste man halt Beispiele raussuchen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:20)

Weil es Billigarbeitsplätze subventioniert? Wenn du es so ausdrücken willst, ja BGE sorgt dafür, dass es leichter ist für wenig Geld Mitarbeiter zu finden, da die Einstiegsschwelle geringer ist. Die Verteilung des (knappen) Gutes Arbeitskraft wird dadurch "verbessert". Ich weiß jetzt nicht was ich noch schreiben soll was ich nicht schon geschrieben hab. Erstmal sorgt das BGE dafür, dass viele Arbeitshemmnisse wegfallen. Zum Beisiel passiert es heutzutage, dass jemand einen kleinen Job angeboten bekommt wo er ein paar mal in der Woche arbeitet und 500 Euro bekommt. Das ist dann keine Unterbezahlung. Trotzdem lohnt es für den Hartz4 Empfänger nicht das anzunehmen, da das alles verrechnet wird. Der Arbeitgeber der nur an einigen Tagen im Monat einen Mitarbeitet braucht hat also extreme Schwierigkeiten jemanden zu finden. Mit BGE wäre das bessr, er würde leichter an die "Ressource" Arbeit kommen. Außerdem würden Ressourcen freigesetzt, da die Behördenmitarbeiter plötzlich arbeitslos wären und dem freien Markt zur Verfügung stehen. Aber natürlich bewirkt BGE auch, dass man schlechte Arbeit ablehnen kann. Und auch das ist vielleicht gut im Sinne der Verteilung von knappen Ressourcen. BGE subventioniert vielleicht Niedriglohn, aber der Mensch kann sich aussuchen welchen Niedriglohnjob er annimmt. Die Arbeitgeber können sich nicht mehr darauf verlassen, dass der Staat ihnen Arbeitskräft schickt sondern die Arbeitskräfte müssen von sich aus, freiwillig, ja sagen. Das heißt: Absolute Schwachsinnsarbeit die angeboten wird, wird vom Markt verschwinden, und das ist ja auch gut so weil Ressourcenverschwendung. Ich hoffe das war jetzt nicht zu schwammig ausgedrückt, müsste man halt Beispiele raussuchen.
Die Ressourcenallokation wäre also besser, weil es keinen Mindestlohn mehr gibt und daher neue Niedriglohnarbeitsplätze entstehen. Diesem Gedankengang kann ich mich anschließen.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Selina hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:19)

...Was geschieht bei chronischen Krankheiten, die einen Mehrbedarf an Pflege und Versorgung mit sich bringen? Wie wird dann überhaupt das Gesundheitssystem und auch die Rente finanziert? ....
Ich glaube dieses Problem wird total überbewertet. Bezahlt das Jobcenter zur Zeit Operationen wenn sich jemand das Bein bricht? Nein, das sind andere Kanäle wo da das Geld fließt. Und wer hat einen "Mehrbedarf"? Wenn ich arbeitslos bin, hab ich dann einen "Mehrbedarf" weil ich Arbeit suche? Oder muss ich "sanktioniert" werden weil ich mich nicht geug um einen Job bemüht habe? Alle diese Fragen sollten erstmal weg fallen. Wenn jemand wirklich krank ist, dann wird die Bezahlung der Behandlung anderweitig geregelt. Aber berechtigte Frage, aber die muss unabhängig von BGE diskutiert werden. Selbst wenn heute ein Mensch mit "Mehrbedarf" zum Jobcenter geht... Sagen wir mal ein Mensch hat Antriebsprobleme und kommt ständig zu spät zu Terminen. Dieser Mensch hat eigentlich einen Mehrbedarf, er benötigt irgendwas das diese Antriebsschwäche mildert. Aber in der Praxis bekommt er nicht mehr Geld sondern weniger, er wird sanktioniert weil er zu spät kommt... Das ist dieser ganze Wahnsinn mit diesen "Mehrbedarfs" und "Sanktions" Gechichten. Ds zeigt nur dass die Grundphilosophie von Hartz4 für den Arsch ist.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 19:34)

Hab ich doch geschrieben! Das BGE gibt jedem Menschen Geld. Mit diesem Geld kauft sich jeder Mensch die Ressourcen, oder einen Teil davon. Der markt entscheidet dann über die Ressourcenverteilung. Und der Markt ist gut.
Ähmmmmm...... Leuten mit "Gefühltem" IQ bei Zimmertemperatur (liest sich schlecht...ok) - also Leute die Bildungs- und Einkommensfern sind (Besser so?) - werden derzeit vom Amt an die Hand genommen - um die Klippen des Sozialstaates zu umschiffen.

...Dies passiert im Moment mit VIEL GELD und vielen Hilfs- und (Weiter-) Bildungsangeboten.

Nun will die BGE - Fraktion diese Angebote "ausgründen" und die hilfsbedürftigen Personen mittels Geld im "Stich" lassen...?

Sollte man gleich ALLE Sozialleistungen AUSGRÜNDEN ? ....Kranken- Renten- und Sozialversicherung ? >>> "Richtigen" Kapitalismus machen ?

Dann >> gleich US "Sozialgesetzgebung" übernehmen....


Machen WIR uns doch nichts vor - hier machen (mein Eindruck) >> ein paar ewige Studenten auf "Sozial" .... Money for nothin' and chicks for free....


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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:26)

Die Ressourcenallokation wäre also besser, weil es keinen Mindestlohn mehr gibt und daher neue Niedriglohnarbeitsplätze entstehen. Diesem Gedankengang kann ich mich anschließen.
Ja, ganz genau, BGE ist ein neoliberales Elitenprojekt, sags doch...

Beides ist richtig: BGE sorgt dafür, dass ich auch mal einen schlecht bezahlten Job annehmen kann da das BGE mir den Rückhalt gibt um die Anfahrt zu bezahlen, das Werkzeug usw. Aber das BGE sorgt auch dafür, dass ich nicht jeden Mist machen muss. Schlechte Unternehmen, die schlechte Produkte produzierenund deshalb wenig Geld haben für die Arbeiter und schlechte Arbeitsbedingungen anbieten, die werden es schwer haben Arbeiter zu finden. Sie werden pleite gehen und das ist auch gut so, dadurch werden Ressourcen freigesetzt. Der Platz wo die schlechte Firma steht kann dann besser genutzt werden. Also BGE Subvention für Billigarbeit aber BGE sorgt auch dafür dass man nicht jeden Billiglohnjob annehmen muss.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Troh.Klaus »

Demnach wären ja die Einzigen, die etwas gegen das BGE haben könnten, die miesen Unternehmen mit den schlechten Arbeitsbedingungen (die schlechten Löhne können es ja nicht mehr sein).
Sehr interessant, das ...
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:33)

Aber das BGE sorgt auch dafür, dass ich nicht jeden Mist machen muss. ... BGE sorgt auch dafür dass man nicht jeden Billiglohnjob annehmen muss.
Früh aufstehen....8h klägen... ist schön blöd....?

Besser - den ganzen Tag auf der Feige liegen - und auf den Superjob (zu Hause) erwarten ? ...dafür "Andere" arbeiten schicken ?


Blöd nur - dass das der Teil Geld von Arbeitgebern UND den Gewerkschaften Mitverwaltet/Erarbeitet wird....
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:29)

Ähmmmmm...... Leuten mit "Gefühltem" IQ bei Zimmertemperatur (liest sich schlecht...ok) - also Leute die Bildungs- und Einkommensfern sind (Besser so?) - werden derzeit vom Amt an die Hand genommen - um die Klippen des Sozialstaates zu umschiffen.

...Dies passiert im Moment mit VIEL GELD und vielen Hilfs- und (Weiter-) Bildungsangeboten.

Nun will die BGE - Fraktion diese Angebote "ausgründen" und die hilfsbedürftigen Personen mittels Geld im "Stich" lassen...?

Sollte man gleich ALLE Sozialleistungen AUSGRÜNDEN ? ....Kranken- Renten- und Sozialversicherung ? >>> "Richtigen" Kapitalismus machen ?

Dann >> gleich US "Sozialgesetzgebung" übernehmen....


Machen WIR uns doch nichts vor - hier machen (mein Eindruck) >> ein paar ewige Studenten auf "Sozial" .... Money for nothin' and chicks for free....


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Nein, das Ding ist, dass diese "ewigen Studenten" 30 Jahre lang gehört haben "MEHR MARKT! MEHR SELBSTBESTIMMUNG! MEHR EIGENVERANTWORTUNG! DU MUSS SELBER ANPACKEN! SELBER FÜR DICH SORGEN! ALLEINE FÜR DICH KLAR KOMMEN UND ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN! DU SELBER DU SELBER SU SELBER!!!!!"

Und jetzt fordern diese "ewigen Studenten" völlig Folgerichtig BGE, weil das BGE dafür sorgt dass jeder selber entscheiden muss und kann. Und jetzt kriegen die zu hören "Aber die Menschen müssen doch an die Hand genommen werden! Die Menschen sind zu dumm um sich zurechtzufinden, sie brauchen Coaches und Helferlein die von Papa Staat bezahlt werden!". Also echt, das ist nur noch albern. Wenn man mal Hilfe braucht dann hört man "Nix da, du musst lernen alleine, selbstständig zurechtzukommen" und wenn man Selbstständigkeit forcieren will dann hört man "Nein, die Menschen sind viel zu dumm um selbst zu entscheiden, sie brauchen Coaches!"

Mal eine Frage: Wenn diese "ewigen Studenten" plötzlich gegen BGE sind, seid ihr dann dafür? nach dem Motto: "Ja typisch ihr ewigen Studenten! Ihr seid gegen BGE weil ihr Hartz4 wollt und Coaches braucht! Ihr müsst mal lernen allein auf eigenen Füßen zu stehen!"

Oder anders gefragt: Kann es sein, dass es bestimmte Menschen in unserer Gesellschaft gibt die so unbeliebt sind, dass man alles scheiße findet was sie fordern?

Wenn ich mehr Sozialleistungen fordere, dann bin ich hier "Sozialist" wenn ich mehr Markt fordere, dann bin ich "herzlos"... :?:
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Troh.Klaus hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:38)

Demnach wären ja die Einzigen, die etwas gegen das BGE haben könnten, die miesen Unternehmen mit den schlechten Arbeitsbedingungen (die schlechten Löhne können es ja nicht mehr sein).
Sehr interessant, das ...
Ja wahrscheinlich. Miese Unternehmen, die so schlecht, ineffizient und miserabel sind, dass sie auf dem freien Markt keine Chance hätten. Diese Unternehmen hätten es mit BGE wohl echt schwer.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:33)

Ja, ganz genau, BGE ist ein neoliberales Elitenprojekt, sags doch...

Beides ist richtig: BGE sorgt dafür, dass ich auch mal einen schlecht bezahlten Job annehmen kann da das BGE mir den Rückhalt gibt um die Anfahrt zu bezahlen, das Werkzeug usw. Aber das BGE sorgt auch dafür, dass ich nicht jeden Mist machen muss.
klar, aber nur wenn du dich der bedingungslosen Selbstverantwortung hingibst. Ein BGE auf Existenzminimusniveau in Deutschhland würde im Gegenzug auch bedeuten, dass du davon in München oder Stuttgart nicht leben kannst und daher nach Meckvorpomm oder in den bayerischen Wald ziehen musst.
Für mich ok.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:42)

Nein, das Ding ist, dass diese "ewigen Studenten" 30 Jahre lang gehört haben "MEHR MARKT! MEHR SELBSTBESTIMMUNG! MEHR EIGENVERANTWORTUNG! DU MUSS SELBER ANPACKEN! SELBER FÜR DICH SORGEN! ALLEINE FÜR DICH KLAR KOMMEN UND ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN! DU SELBER DU SELBER SU SELBER!!!!!"

Und jetzt fordern diese "ewigen Studenten" völlig Folgerichtig BGE, weil das BGE dafür sorgt dass jeder selber entscheiden muss und kann. Und jetzt kriegen die zu hören "Aber die Menschen müssen doch an die Hand genommen werden! Die Menschen sind zu dumm um sich zurechtzufinden, sie brauchen Coaches und Helferlein die von Papa Staat bezahlt werden!". Also echt, das ist nur noch albern. Wenn man mal Hilfe braucht dann hört man "Nix da, du musst lernen alleine, selbstständig zurechtzukommen" und wenn man Selbstständigkeit forcieren will dann hört man "Nein, die Menschen sind viel zu dumm um selbst zu entscheiden, sie brauchen Coaches!"

Mal eine Frage: Wenn diese "ewigen Studenten" plötzlich gegen BGE sind, seid ihr dann dafür? nach dem Motto: "Ja typisch ihr ewigen Studenten! Ihr seid gegen BGE weil ihr Hartz4 wollt und Coaches braucht! Ihr müsst mal lernen allein auf eigenen Füßen zu stehen!"

Oder anders gefragt: Kann es sein, dass es bestimmte Menschen in unserer Gesellschaft gibt die so unbeliebt sind, dass man alles scheiße findet was sie fordern?

Wenn ich mehr Sozialleistungen fordere, dann bin ich hier "Sozialist" wenn ich mehr Markt fordere, dann bin ich "herzlos"... :?:
Richtig ! Leute, die keine HILFE benötigen - sollten dem Staat NICHT auf der Tasche liegen.

Leute - für die Hartz4 geschaffen IST - sind Leute , die sich selbst NICHT Helfen können.

Für Leute , die KEINE LUST auf ARBEIT haben...und auf SOZIALKASSE SCHMAROTZEN (Meine Meinung) - hab ich KEIN Verständnis !

Wer für SICH mehr Sozialleistung fordert - ohne dies NÖTIG zu haben .....ist ein Schmarotzer (MEINE MEINUNG).
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

bisher sehe ich hier noch keinen Unterschied zum BGE-Sammel-Thread.
Somit ist die Chance von 30 Prozent auf 50 Prozent gestiegen,
das die Threads zusammengeführt werden.

Noch...schaue ich zu.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:49)

klar, aber nur wenn du dich der bedingungslosen Selbstverantwortung hingibst. ...
Ja, davon redet "ihr" doch hier immer, mehr Markt, weniger Staat, usw. dann passt es ja.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(24 Feb 2018, 20:53)

Richtig ! Leute, die keine HILFE benötigen - sollten dem Staat NICHT auf der Tasche liegen.

Leute - für die Hartz4 geschaffen IST - sind Leute , die sich selbst NICHT Helfen können.

Für Leute , die KEINE LUST auf ARBEIT haben...und auf SOZIALKASSE SCHMAROTZEN (Meine Meinung) - hab ich KEIN Verständnis !

Wer für SICH mehr Sozialleistung fordert - ohne dies NÖTIG zu haben .....ist ein Schmarotzer (MEINE MEINUNG).
Ok, hab verstanden, du unterliegst dem selben Denkfehler dem auch Menschen wie Christoph Butterwege unterliegen. Beim BGE geht es (meiner Interpretation nach) nicht darum, dass jeder Sozialleistung bekommt, auch wenn er es gar nicht braucht, es geht darum Bürokratie einzusparen und die Leistungen, ja, eben bedingungsloser zu machen.

Folgendes: Auf der Welt leben 5 Menschen:

A hat 0 Euro
B hat 1 Euro
C hat 2 Euro
D hat 2 Euro
E hat 5 Euro

Existenzminimum ist 1 Euro

Du willst nun offenbar, dass der Staat Ressourcen einsetzt um zu prüfen wer von diesen 5 Menschen Unterstützung verdient. Das würde wohl darauf hinauslaufen, dass A 1 Euro Sozialhilfe bekommt?

Was passiert nun aber wenn wenn BGE kommt? Deiner Meinung nach bekommen es nun auch Leute die es "nicht brauchen". Das stimmt so nicht, denn was passiert:
Jeder bekommt 1 Euro BGE und die Verteilung sieht nun so aus:

A hat 1 Euro
B hat 2 Euro
C hat 3 Euro
D hat 3 Euro
C hat 6 Euro

Wer hat davon profitiert?

A hat profitiert, er hat nun viel mehr Geld als vorher, B hat immerhin noch doppelt mehr Geld als vorher, E hat nur 20% (oder wie rechnet man das?) mehr Geld als vorher. Besonders E ist interessant. Person E scheint ja etwas zu bekommen was sie gar nicht verdient. Das ist aber ein Trugschluss. In Wirklichkeit passiert folgendes:

VOr dem BGE hat Person E 50% des Vermögens (5 von 10). Nach dem BGE hat E nur noch 30% des Vermögens (6 von 20). Obwohl BGE oberflächlich gesehen jedem zu Gute kommt, profitieren nur diejenigen die wenig haben. Die die viel haben haben zwar nominell mehr Geld, real aber weniger. Und das ohne Bürokratie.

Und was die "faulen Studenten" angeht, die nicht arbeiten wollen und BGE für "Nichtstun" bekommen "wollen"... Tja... Das Thema war hier auch schonmal. Sollen für die "faulen Studenten" nun sanktionieren, wie du es offenbar willst, weil sie "faul" sind? Oder sind das Leute die einen "Mehrbedarf" haben um ihre Antriebslosigkeit zu bekämpfen? Was ist wenn eine Sekräterin "unverschuldet" Arbeitslos wird weil ein Computer ihre Arbeit übernimmt? Deiner Meinung nach müssen wir die wahrscheinlich mit ganz viel Geld unterstützen. Meiner Meinung nach müsste man sie sanktionieren, da sie selbst schuld ist, dass sie sich in einer nicht zukunftsfähigen Branche hat ausbilden lassen. Dieser ganze Kram entfällt mit BGE, und das wär erstmal gut.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Troh.Klaus »

Und wenn Du in Deinem Beispiel noch dazu schreibst, woher die 5 zusätzlichen Euronen kommen, steht der Einführung eines BGE nichts mehr im Wege.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Maltrino »

Skull hat geschrieben:(24 Feb 2018, 21:37)

Guten Abend,

bisher sehe ich hier noch keinen Unterschied zum BGE-Sammel-Thread.
Somit ist die Chance von 30 Prozent auf 50 Prozent gestiegen,
das die Threads zusammengeführt werden.

Noch...schaue ich zu.
Sorry, ich habs versucht, aber auf die Ursprungsfrage "Wer profitiert" geht halt kaum jemand ein. So zumindest mein Eindruck.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(24 Feb 2018, 22:09)
es geht darum Bürokratie einzusparen und die Leistungen, ja, eben bedingungsloser zu machen.

.
Solange es Leute gibt - die für SICH nach HILFE Rufen ....um auf FREMDE KOSTEN zu leben - ist JEDE Bürokratie angebracht - ....

Bedingungslos - gibts Atemluft....solange der Kopf über Wasser liegt.

Nur durch Sozialschmarotzer MUSS Bürokratie hier angewendet werden .....NUR durch die UNEINSICHTIGEN - ist Bürokratie erst das GELD WERT.

......wer PROFITIERT vom BGE ?

Leute , die Hartz4 nicht nötig haben - und zu faul zum arbeiten sind. (Meine Meinung)

A spielt sich an der Pfeife - weil er so "tut" als ob er nicht arbeiten kann... und will dafür GELD.

B-E muss dafür arbeiten.....und A lacht die alle aus ? ....genau - B...E werden sich das nicht bieten lassen.

Ein MATERIELLES interesse am Scheitern von BGE ? Jeder , der KEIN Sozialschmarotzer IST. (Meine Meinung)

Leute denen Hilfe ZUSTEHT - benötigen BGE NICHT.
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Selina
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Selina »

Beim BGE gehts nicht um die Alimentierung irgendwelcher "Sozialschmarotzer" (das ist sowieso nur ein ganz kleiner Teil der Hartz-vier-Bezieher, der übergroße Teil schmarotzt natürlich nicht). Wenn man sich das BGE genauer anschaut, könnte es bei kluger Planung und Umsetzung eine Revolution im Arbeitsleben auslösen. Die Leute würden motiviert sein zu arbeiten, weil es nicht mehr darum geht, auf Biegen und Brechen zur Existenzsicherung irgendeinem Job nachzugehen. Heute ist es nur ein Bruchteil der Arbeitnehmer, der wirklich gerne arbeiten geht. Die meisten empfinden ihr Arbeitsleben als notwendiges Übel und nicht als Freude, als Pflichterfüllung und nicht als Bereicherung für das eigenen Leben. Mit diesem, dem Wesen des Menschen entgegenstehenden Zwang könnte das BGE, wenns klug angegangen wird, Schluss machen. Arbeit beruht dann nur noch auf Freiwilligkeit. Und die meisten Leute würden nicht aufhören zu arbeiten, im Gegenteil, sie würden es mit Freude, Lust und hoher Motivation tun. Das BGE sichert ihre Existenz, das Einkommen vom Job stockt das BGE dann quasi auf. Und das in unterschiedlicher Höhe, je nachdem, wie viel einer arbeitet. Keine Sorge, das BGE kommt sowieso nicht, da es dafür keine politischen Mehrheiten gibt, aber der Ansatz ist hochinteressant und es lohnt sich echt, darüber nachzudenken. Weil sich die Arbeit in den nächsten Jahrzehnten sowieso objektiv grundlegend wandeln wird. Das wird auch ein verändertes Lohn- und Sozialsystem zur Folge haben müssen. Denn es wird niemals mehr für alle gleichermaßen Jobs geben, wie es sie heute gibt und gestern gab. Soziale, pflegende und helfende Jobs, die heute zum Beispiel oft von pflegenden Angehörigen ausgeübt werden, müssen flächendeckend aufgewertet und angemessen finanziell gefördert werden. Viele ehrenamtliche Tätigkeiten erhalten später einmal einen höheren Stellenwert und man wird überlegen müssen, sie in Jobs mit Einkommen umzuwandeln etcpp. Dadurch muss sich niemand bedroht fühlen; der Wandel im Arbeitsleben kommt so und so. Und dem müssen sich alle anderen Strukturen anpassen. Und das werden sie auch. Eine einmalige Chance, den Menschen wieder in den Mittelpunkt allen wirtschaftlichen und politischen Tuns zu rücken.
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Gruwe »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:54)
Es geht um die grundsätzliche Frage ob ein BGE die Ressourcenallokation verbessert und damit zu einer Erhöhung der Wohlfahrt einer Volkswirtschaft beiträgt.
Muss es das denn zwangsläufig?

Mal ein wenig arg theoretische Gedanken dazu:

Gehen wir davon aus, die derzeitige Ressourcenallokation sei pareto-optimal. Wenn ich in Anlehnung an den zweiten Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomie jedes andere Pareto-Optimum durch Änderung der Anfangsausstattung der Marktteilnehmer (Nix anderes wäre ja ein BGE) erreichen könnte, ich quasi ein von der Gesellschaft als besser erachtetes Optimum erreichen könnte...wäre dies dann nicht erstrebenswert, obwohl sich die Allokation ja nicht verschlechtert hat!

Insofern könnte man erstmal auch den Ball zum BGE-Gegner schieben und ihn auffordern zu belegen, dass ein BGE die Allokation grundsätzlich verschlechtert, ohne auch überhaupt nur eine distributive Betrachtung durchzuführen!
Troh.Klaus
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Re: Wer hat ein (materielles) Interesse am Scheitern von BGE (Grundeinkommen)?

Beitrag von Troh.Klaus »

Ich warte noch darauf, dass jemand sagt, woher die zusätzlichen 5 Euronen kommen.

Btw: Wenn heute nur ein Bruchteil der Arbeitnehmer den Beruf mit Freude ausfüllen, warum soll das mit BGE anders sein. Wenn ich keinen Bock auf meinen derzeitigen Job habe, warum sollte ich den dann "mit Freuden" machen, wenn es das BGE gibt? Was werden die vielen Bürokraten machen, die ja durch das BGE (angeblich) überflüssig werden? Die ihren Job vielleicht mit Freude machen und danach nix mehr für sich finden? Überhaupt, glaubt wer tatsächlich, jeder könne und würde - mit BGE - dann genau den Job finden, der ihm so richtig Spaß macht? Und was ist mit Jobs, die eigentlich keiner machen will, die aber vielleicht notwendig für das Gemeinwesen sind? Gut - ein entsprechendes Salär macht ja vielleicht auch Freude ...
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