BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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jorikke
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jorikke »

franktoast hat geschrieben:(13 Sep 2018, 12:21)

Also wo ist nun das Problem? BGE bekommt jeder deutsche Staatsbürger. Bei Ausländern könnte man entweder normal Hartz4 machen oder zB. 10% BGE pro Aufenthaltsjahr. Natürlich wäre das mit Art3 vereinbar, so wie eben auch viele andere Sachen. Es wird ja eben niemand wegen der Rasse, Geschlecht oder Herkunft benachteiligt. Ein deutscher Staatsbürger, der im Kongo geboren ist, hat die gleichen Rechte wie jemand, der in Hamburg geboren ist. Wenn der eine aber arbeitslos ist und der andere nicht, haben sie unterschiedliche Rechte, was die Zahlung von Geldern vom Staat angeht...
Was, BGE bekommt jeder deutsche Staatsbürger?
Die haben mich übersehen.
Wo kann ich mich beschweren?
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

roadrunner hat geschrieben:(13 Sep 2018, 12:25)

Ich gehe davon aus, dass Du nicht nur Worte lesen kannst, sondern auch deren Sinn verstehst:
[color]Art und Höhe der ausländischen Einkünfte gemäß § 34d EStG sind nach deutschem Steuerrecht zu ermitteln.[/color]
Dazu müsste man aber in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig sein, also im Inland ansässig sein. Das war in deinem Beispiel ja nicht der Fall.

Ein Deutscher der im Ausland lebt und keine inländischen Einkünfte hat ist in Deutschland auch nicht steuerpflichtig.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

jorikke hat geschrieben:(13 Sep 2018, 12:57)

Was, BGE bekommt jeder deutsche Staatsbürger?
Die haben mich übersehen.
Wo kann ich mich beschweren?
Das war versteckter Konjunktiv.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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denkmal
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von denkmal »

franktoast hat geschrieben:(12 Sep 2018, 14:19)

Naja, ein BGE bekäme ja auch nur jemand, der gewisse Bedingungen erfüllt:
1. lebendig
2. Wohnsitz in Deutschland
3. abhängig von Alter
4. Angabe einer Kontonummer und Meldung, wenn diese sich ändert
5. Mensch sein
6. nicht schon in dem Monat erhalten
etc.

Ohne Bedingungen gehts nicht.
ebend :)
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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franktoast
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Re: BGE

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:29)

Ich glaube das was du sagst lässt sich zusammenfassen mit: Es gibt Markt, aber jedem wird Kapital gegeben damit er "eigenverantwortlich" auf dem Markt handeln kann. Das entspricht eigentlich auch meiner grundsätzlichen Auffassung. Und ich denke damit könnte ich mich, auch im Bildungsbereich, durchaus anfreunden. Aber zu so einem Zustand ist ja noch ein langer Weg weil dies ja, wie du glaube ich schon merkst, völlig der jetzigen Philosophie von Sozialstaat in Deutschland widerspricht. Es gibt eben keine universelle Förderung wo dann gesagt wird "Macht selbst damit was ihr für richtig haltet" sondern es gibt zielgerichtete Förderungen. Und seltsamerweise sind es gerade die vorgeblich "wirtschaftliberalen" Kräfte, die zum großen Teil den Weg in diese Richtung verhindern, da sie zum Beispiel BGE als "sozialistisch" fehldeuten und nicht den "marktliberalen" Charakter erkennen und stattdessen halt die Beibehaltung von "zielgerichteten" Förderungen wie Hartz4 oder Bafög erreichen, obwohl dies halt auch Ungerechtigkeiten mit sich bringt, vor allem auch Ungerechtigkeiten die "der Marktlogik" widersprechen. Schwierig auszudrücken was ich meine...
Genaugenommen haben wir eine bedarfgerechtete Förderung und das entspricht natürlich dem liberalen Ansatz. So viel Freiheit wie möglich, so viel Sozialstaat wie nötig. Grundsätzlich ist der Gedanke meiner Ansicht nach auch richtig. Die Basis ist erstmal, dass jeder Mensch alleine klar kommt und sich - wie er will - sich auf freiwilliger Basis mit anderen Menschen austauscht. Egal ob wirtschaftlich, sexuell, platonisch, familiär. Und da, wo jemand nicht so toll alleine und durch freiwilligen Austausch zurecht kommt, da hilft der Staat als letzte Bastion.
Also plump gesagt: Der, der keine Hilfe braucht, bekommt auch keine. Denn warum sollte der Bauarbeiter, der eine Familie zu versorgen hat, nun den Faulpelz oder Träumer oder sonst was finanzieren, solange diese ja auch ohne Sozialstaat zurecht kämen? Da sagt der bauerarbeiter auch, dass er womöglich nicht seinem Traumjob nachgeht, aber er tut es eben. Er macht, was gemacht werden muss. Und der sieht nicht ein, wenn jemand auch arbeiten könnte, aber es aus irgendwelchen Gründen nicht tut, er diesen finanziert.

Wenn es ein Grundeinkommen geben sollte, dann sollte es sehr niedrig sein und an ein paar Bedingungen geknüpft sein. Man könnte es auch so machen, dass man zB. 10% Steuer auf alle Einkommen verlangt und dann eben dieses Geld durch einen Schlüssel aufteilt (Single bekommt 100%, Paar bekommt pro Kopf 80%, Kind bekommt 80% vom nächstälteren haushaltsmitglied usw.). Und wenn da rauskommt, dass es 300€ Grundeinkommen für einen Single gibt, dann ist es eben so.

Ich betone aber immer, dass ich schon immer gerne reise. Und bei 600€ BGE pro Kopf wären so manch Weltreisen sicher drin. Weltreisen finde ich spannender als Arbeiten. Sorry, ist so. Und wer weiß, wer das mit dem Bonus BGE auch so sieht...
PS: Ich habe auf deine Frage mit der Familienverantwortung noch nicht geantwortet: Auch da ist es zwiespältig. Es gibt, vor allem konservative oder religiöse, Eltern die sagen "Der Staat soll sich raushalten, die Familie sorgt für und erzieht das Kind". Ich hab aber eher das Gefühl, dass der deutsche Staat (USA vielleicht etwas anders?) so konstruiert ist, dass er eher die Gefahren sieht, wenn ein Kind nur von der Familie erzogen wird. Beispiel Sexualkunde oder Biologie: Der Staat will vermeiden, dass zum Beispiel aus religiösen Gründen dem Kind Sachen vermittelt werden die aus seiner Sicht schädlich sind (Kreationismus, Verzicht auf Verhütungsmittel etc.). Der Staat greift (allein schon mit der Schulpflicht) ganz stark in das Leben der Kinder ein und übernimmt "Verantwortung" und entzieht den Eltern so einen Teil der Verantwortung. Die Frage ist nun, wie überall, wie stark soll diese "Fürsorge" des Staates sein... Mehr kann ich dazu nicht sagen bzw. siehe oben.
Ich denke, wenn du die Evolutionsbiolgie ansehen würdest und der Staat deinem Kind Kreationismus einbläut, würdest du die Vorteile daraus eher sehen. Ich finde, die Verantwortung liegt bei den Eltern. Allein. Und wenn diese überfordert sind, können sie auch was davon abgeben. Aber da gibt es genug private Organisationen, die das übernehmen können.

Das Reizvolle am BGE finde ich ist, dass es eine Art absolute Basis schafft. Auf dieses Basis könnte man ein wirklich freiheitliches System mit wenig Ausreden aufbauen. Kein Mindestlohn, keine Arbeitsschutzgesetze etc.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

franktoast hat geschrieben:(12 Sep 2018, 12:09)

Man kann durchaus neben der deutschen Staatsangehörigkeit oder Alter auch noch andere Bedingungen vereinbaren.
long way home.... zum >> bedingungslose(s) Grundeinkommen
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:38)

long way home.... zum >> bedingungslose(s) Grundeinkommen
Ich finde immer mehr Bedingungen beim BGE auch gut :D
Aber, haben wir das nicht schon? :p
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Maltrino
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Re: BGE

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:53)

Genaugenommen haben wir eine bedarfgerechtete Förderung und das entspricht natürlich dem liberalen Ansatz. So viel Freiheit wie möglich, so viel Sozialstaat wie nötig. ....
Puh... Also das ist jetzt aber etwas verdreht... Also man kann ja sagen, dass die Marktwirtschaft innerhalb der Demokratie, mit all den Freiheitsrechten, eine Errungenschaft des Liberalismus ist. Aber die "Bedarfsgerecht Förderung", da sehe ich doch eher Bismarck als Begründer, und ist das ein "Liberaler"?

Ich machs kurz: Wir haben hier das Problem, dass "Marktwirtschaft" und "Bedarfsgerecht Förderung" aus unterschiedlichen Beweggründen und zu unterschiedlichen Zeiten "geschaffen wurden. Anders als die Demokratie. Die Demokratie wurde "aus einem Guss" geschaffen, der Wettbewerb der politischen Ideen und die Verteilung des Wahlrechts (Jeder Mensch eine Stimme). Man stelle sich mal vor man hätte einfach nur die Monarchie durch eine "Bedarfsgerechte Wahlbeteiligung" ergänzt. Man hätte dann also gesagt: "Der König und seine Familie und seine Beamten haben ja eigentlich schon genug Macht, die brauchen ja nicht zu wählen. Wählen brauchen nur diejenigen die jetzt keine Macht haben, und auch nur die die es wirklich brauchen...." Wat für ein Schwachsinn...

franktoast hat geschrieben:(13 Sep 2018, 16:53)

...
Ich betone aber immer, dass ich schon immer gerne reise. Und bei 600€ BGE pro Kopf wären so manch Weltreisen sicher drin. Weltreisen finde ich spannender als Arbeiten. Sorry, ist so. Und wer weiß, wer das mit dem Bonus BGE auch so sieht...

....
Ja das ist schon seltsam. Und dann diese ganzen jungen Leute, die mit ein paar Hundert Euro in die Wüste fahren und da mit Beduinen aus dreckigen Kochtöpfen essen und im Zelt schlafen und sich nachts zu Tode frieren. Warum tun die sich diesen Quatsch nur an? Ach ja, weil Deutschland so toll ist... genau... Ja wenn du Angst hast, dass die Leute alle wegfahren aus dem Tollen Deutschland, wenn sie 600 Euro haben, was machen wir denn da? Ach ja, wir könnten ja eine Mauer bauen und ihnen nur Geld geben wenn sie auch hier bleiben... AM besten drohen wir ihnen Schläge an, ach nee, wir drohen ihren Familien Schläge an wenn sie abhauen... Wir müssen alle möglichen Zwangsmaßnahmen machen damit die Leute hier bleiben, und das alles weil Deutschland so toll ist! Oder so.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: BGE

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(14 Sep 2018, 02:30)
Puh... Also das ist jetzt aber etwas verdreht... Also man kann ja sagen, dass die Marktwirtschaft innerhalb der Demokratie, mit all den Freiheitsrechten, eine Errungenschaft des Liberalismus ist. Aber die "Bedarfsgerecht Förderung", da sehe ich doch eher Bismarck als Begründer, und ist das ein "Liberaler"?
Egal ob liberal, konservativ oder sozialdemokratisch. Im Grundsatz sind sich alle einig, dass die staatliche Hilfe bedarfsgerecht ist und dass die Hausfrau eines reichen Bankiers schlichtweg keine 600€ im Monat erhalten soll. Einfach weil sie es nicht braucht. Punkt. Wenn es darum geht, wie viel oder wann jemand bedürftig ist, machen Liberale und Sozialdemokraten natürlich einen Unterschied.
Ich machs kurz: Wir haben hier das Problem, dass "Marktwirtschaft" und "Bedarfsgerecht Förderung" aus unterschiedlichen Beweggründen und zu unterschiedlichen Zeiten "geschaffen wurden. Anders als die Demokratie. Die Demokratie wurde "aus einem Guss" geschaffen, der Wettbewerb der politischen Ideen und die Verteilung des Wahlrechts (Jeder Mensch eine Stimme). Man stelle sich mal vor man hätte einfach nur die Monarchie durch eine "Bedarfsgerechte Wahlbeteiligung" ergänzt. Man hätte dann also gesagt: "Der König und seine Familie und seine Beamten haben ja eigentlich schon genug Macht, die brauchen ja nicht zu wählen. Wählen brauchen nur diejenigen die jetzt keine Macht haben, und auch nur die die es wirklich brauchen...." Wat für ein Schwachsinn...
Korrigier mich, aber meiner Ansicht nach gab es keine absolute Monarchie (ohne parlament oder Ähnlichem) und dann haben plötzlich alle(auch Frauen) eine gleich gewichtige (Stichwort Dreiklassenwahlrecht) gehabt. Das hat eher ein paar Hundert Jahre gedauert.


Ja das ist schon seltsam. Und dann diese ganzen jungen Leute, die mit ein paar Hundert Euro in die Wüste fahren und da mit Beduinen aus dreckigen Kochtöpfen essen und im Zelt schlafen und sich nachts zu Tode frieren. Warum tun die sich diesen Quatsch nur an? Ach ja, weil Deutschland so toll ist... genau... Ja wenn du Angst hast, dass die Leute alle wegfahren aus dem Tollen Deutschland, wenn sie 600 Euro haben, was machen wir denn da? Ach ja, wir könnten ja eine Mauer bauen und ihnen nur Geld geben wenn sie auch hier bleiben... AM besten drohen wir ihnen Schläge an, ach nee, wir drohen ihren Familien Schläge an wenn sie abhauen... Wir müssen alle möglichen Zwangsmaßnahmen machen damit die Leute hier bleiben, und das alles weil Deutschland so toll ist! Oder so.
Nein, es würden nicht alle zu Weltreisenden. Aber Manche schon. Und da müssen die, va. die die einfachen Jobs nachgehen, verstehen, warum sie nun 100 oder 200€ weniger im Monat haben, damit andere Weltreisen oder ihren Hobbys nachgehen können.
Oder mal plump so ausgedrückt: Jeder, der heute Hilfe vom Staat braucht, bekommt diese auch. Arbeitslose, Alleinerziehende etc. Diese bekommen durch ein BGE bestimmt nicht mehr. Nur die, die heute nichts brauchen, profitieren vom BGE. Richtig?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Teeernte hat geschrieben:(13 Sep 2018, 20:38)

long way home.... zum >> bedingungslose(s) Grundeinkommen
Wie gesagt: Komplett ohne Bedingungen geht nicht, oder bekommt mein Hund oder meine tote Oma ein BGE?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:Re: HartzIV(14 Sep 2018, 17:42)
Du plädierst also dafür, die Steuern soweit zu erhöhen, bis ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Bürger die Höhe der jetzigen Grundsicherung erreicht hat?
lili hat geschrieben:Re: HartzIV(14 Sep 2018, 17:44)
Nein dafür brauchst du die Steuern nicht zu erhöhen. Das Geld ist bereits da.
Da irrst Du Dich aber:
Wähler hat geschrieben:(15 May 2018, 07:10)
Das BGE läge dann anfangs bei etwa 100 Euro pro Einwohner und Monat, da man die Rentenproblematik nur über den Zeitraum von 1 bis 2 Generationen in das BGE integriert bekäme und die Grundsicherung für kranke arbeitsunfähige Menschen ebenfalls aus der Verteilungsmasse herausfällt, Außerdem müssten Kinder bevorzugt behandelt werden. Der Sozialstaat sollte doch für die wirklich Bedürftigen da sein. Für mich sind die BGE-Berechnungen ohne massive Umverteilung Luftschlösser:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... ageIndex_0
FAZ 3.4.2007: Geld für alle Bürger
"Bei den Berechnungen des Grundeinkommenverfechters Thomas Straubhaar kommt jeder nach der Krankenversicherung nur auf 400 Euro im Monat an verfügbarem Bürgergeld. Er hat auch eine zweite Variante mit 600 Euro verfügbarem Bürgergeld im Monat durchgerechnet. Das ist immer noch weniger als Hartz IV.
Dafür muss der Staat 800 Euro im Monat zahlen, denn 200 Euro gehen an die Krankenversicherung. Am Schluss bleibt eine Finanzierungslücke (siehe Grafik), für die der Staat zehn Prozentpunkte mehr Einkommensteuer bräuchte. Dazu kommt: Auch die Renten sollen für das Grundeinkommen herangezogen werden. Viele Menschen haben aber schon Ansprüche erworben, die der Staat nicht einfach streichen kann. Auch die müssen finanziert werden."
Graphik: (Zahlen von 2007 in Milliarden Euro hier nur aufgelistet)
Wie eine monatliche Zahlung von 800 Euro finanziert würde.
286,07 Krankenversicherungsbeiträge
231,92 Rentenversicherungsbeiträge
47,98 Beamtenpensionen
38,41 Arbeitslosenversicherung
34,87 Kindergeld
25,41 Arbeitslosengeld II
18,36 Sozialhilfe
12,81 Wohngeld und übrige Leistungen
6,82 Unfallversicherung
158,61 Zu finanzierender Fehlbetrag
Persönlich bin ich für eine Beibehaltung von Hartz IV mit höherem Zusatzverdienst, höherem Mindestlohn und Solidarischem Grundeinkommen für alte Hartz-IV-Bezieher über 58.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:01)

Da irrst Du Dich aber:
Korrekt. Ich hatte ja hier selbst einmal eine ausführliche Rechnung dargelegt. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Ne weil es darauf ankommt mit welchem Modell man das berechnet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:05)
Ne weil es darauf ankommt mit welchem Modell man das berechnet.
Wenn Du Dich soweit zum Fenster hinauslehnst, solltest Du jetzt aber eine genauso detaillierte Rechnung wie Herr Straubhaar liefern. ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:08)

Wenn Du Dich soweit zum Fenster hinauslehnst, solltest Du jetzt aber eine genauso detaillierte Rechnung wie Herr Straubhaar liefern. ;)

Habe ich eigentlich schon. Nur darauf wurde leider nicht eingegangen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:08)
Wenn Du Dich soweit zum Fenster hinauslehnst, solltest Du jetzt aber eine genauso detaillierte Rechnung wie Herr Straubhaar liefern. ;)
lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:10)
Habe ich eigentlich schon. Nur darauf wurde leider nicht eingegangen.
Wo ist der Link zum Nachprüfen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:05)

Ne weil es darauf ankommt mit welchem Modell man das berechnet.

jedes Modell, was denen, die es bezahlen müssen, MEHR wegnehmen würde, ist sowieso abzulehnen

daher würde es nur für 600 Euro reichen ( plus 200 Euro GKV)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:14)

jedes Modell, was denen, die es bezahlen müssen, MEHR wegnehmen würde, ist sowieso abzulehnen

daher würde es nur für 600 Euro reichen ( plus 200 Euro GKV)

Nicht unbedingt. Da kann auch 1000 Euro rauskommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:16)

Nicht unbedingt. Da kann auch 1000 Euro rauskommen.

NEIN

das wurde jetzt schon x-mal dargelegt

siehe die Details von Straubhaar
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:10)

Habe ich eigentlich schon. Nur darauf wurde leider nicht eingegangen.
Never. DARAN würde ICH mich erinnern. :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:11)

Wo ist der Link zum Nachprüfen?

Keine Ahnung ich habe mich richtig angestrengt. Jetzt seid ihr an der Reihe.

Ich stelle mal eine Gegenfrage: Erstellt mir eine Rechnung um zu beweisen, dass dieses Sozialsystem ohne ein BGE besser wäre.

Jetzt haben wir ALG 2 + Maßnahmen + Gerichtskosten+ Bürokratie+ Mitarbeiter die im Jobcenter arbeiten.....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:18)

Keine Ahnung ich habe mich richtig angestrengt. Jetzt seid ihr an der Reihe.
Nochmals. Du hast DEFINITIV hier niemals eine Rechnung aufgestellt. Nicht mal ansatzweise. :D

Du hast Dich da NULL angestrengt...ausser das Du immer behauptest, es wäre einfach zu finanzieren.

DU bist in der Bringschuld. Niemand anderes.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:11)
Wo ist der Link zum Nachprüfen?
lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:18)
Keine Ahnung ich habe mich richtig angestrengt. Jetzt seid ihr an der Reihe.
Dachte ich mir schon. ;)
Ist aber kein guter Diskussionsstil.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:18)

Keine Ahnung ich habe mich richtig angestrengt. Jetzt seid ihr an der Reihe.
nö, DU stellst nur Behauptungen OHNE Berechnungen mit realen Zahlen auf
Ich stelle mal eine Gegenfrage: Erstellt mir eine Rechnung um zu beweisen, dass dieses Sozialsystem ohne ein BGE besser wäre.
es IST besser, weil SOZIALER durch die Bedarfsorientierung bei den Existenzsicherungssystemen


Jetzt haben wir ALG 2
PLUS Sozialhilfe PLUS Grundsicherung im Alter
+ Maßnahmen + Gerichtskosten+ Bürokratie+ Mitarbeiter die im Jobcenter arbeiten.....
vernachlässigbar
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:21)

Nochmals. Du hast DEFINITIV hier niemals eine Rechnung aufgestellt. Nicht mal ansatzweise. :D

Du hast Dich da NULL angestrengt...ausser das Du immer behauptest, es wäre einfach zu finanzieren.

DU bist in der Bringschuld. Niemand anderes.

mfg

Ich habe deutlich drei Modelle vorgestellt. Da kam gleich wieder die Kritik. Das war aber schon länger her.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:24)

nö, DU stellst nur Behauptungen OHNE Berechnungen mit realen Zahlen auf



es IST besser, weil SOZIALER durch die Bedarfsorientierung bei den Existenzsicherungssystemen





PLUS Sozialhilfe PLUS Grundsicherung im Alter



vernachlässigbar

Die Bedarfsorientierung hat eindeutig versagt, wegen den Gerichtskosten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:27)

Die Bedarfsorientierung hat eindeutig versagt, wegen den Gerichtskosten.
NEIN, hat sie NICHT

weil das speziell die WARM-Miete betrifft

und kein Wünsch-dir was
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:27)

NEIN, hat sie NICHT

weil das speziell die WARM-Miete betrifft

und kein Wünsch-dir was
Doch, weil es unberechtigte Sanktionen gab. Einige Anwälte haben doch diese Prozesse gewonnen.
Zuletzt geändert von lili am Fr 14. Sep 2018, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(14 Sep 2018, 08:27)

Egal ob liberal, konservativ oder sozialdemokratisch. Im Grundsatz sind sich alle einig, dass die staatliche Hilfe bedarfsgerecht ist und dass die Hausfrau eines reichen Bankiers schlichtweg keine 600€ im Monat erhalten soll. Einfach weil sie es nicht braucht. Punkt. Wenn es darum geht, wie viel oder wann jemand bedürftig ist, machen Liberale und Sozialdemokraten natürlich einen Unterschied.

...
Siehe die Antwort zu folgendem:
franktoast hat geschrieben:(14 Sep 2018, 08:27)

...Jeder, der heute Hilfe vom Staat braucht, bekommt diese auch. Arbeitslose, Alleinerziehende etc. Diese bekommen durch ein BGE bestimmt nicht mehr. Nur die, die heute nichts brauchen, profitieren vom BGE. Richtig?
Auch das hatte ich hier schon tausendmal geschrieben und das hatte Herr POnader auch schon vor Jahren in Talkshows gesagt, aber die leute interessieren sich ja lieber für Pegida oder fürs Dschungelcamp: Die "Bedarfsgerechte Förderung sorgt dafür, dass es viele Ungerechtigkeiten gibt, vor allem bei Leuten denen es "zu gut" geht um Förderung zu bekommen aber "zu schlecht" fürs Gut gehen. Ich kann da Ponader 100% zitieren was er bei Markus Lanz vor ca. 6 Jahren gesagt hat: BGE sorgt natürlich dafür, dass diese die auch heute schon von Sozialhilfe leben, dies auch weiterhin tun. Bei den Reichen, bei denen wird es natürlich durch Steueranpassungen verrechnet (Außerdem fällt es nicht groß ins Gewicht wenn einige Millionäre 1000 Euro mehr haben. Das kostet den Staat nicht groß und für sie ändert es auch nichts, aber wie gesagt, es würde sowieso verrechnet werden), die einzigen die wirklich profitieren sind zum Beisiel diejenigen die heute als Krankenpfleger oder Putskraft irgendwelche Drecksjobs für die Gemeinschaft machen (also die die hier in diesem Forum wohl als "Faule" bezeichnet werden). Die verdienen wenig und bekommen kein Hartz4. Wenn BGE käme würde sich das BGE zu ihrem Verdienst addieren, und ihre Situation würde sich verbessern. Nochmal was ich bereits hier hundertemal schrieb: Heute ist es so, ein "Hartzer" bekommt 900 Euro. Wenn er durch einen Job 1200 Euro verdient, dann werden die 900 Euro gestrichen und er hat nur 300 Euro mehr als vorher. Das ist die Haupt Ungerechtigkeit im derzeitigen System. Die Niedrigverdiener, also die die kein Vermögen haben und schlecht bezahlte Arbeit annehmen müssen (also diejenigen die hier im Forum wohl als Abschaum und Faulenzer bezeichnet werden), für die würde sich was ändern. Bei allen anderen würde sich nichts groß ändern. Die einzigen die wirklich profitieren wären Leute die einfach nur arbeiten und kein Vermögen haben. Jeder der zwischen 100 und 2000 Euro verdient würde profitieren. Und jetzt schau mal auf die Straße wer das ist.
franktoast hat geschrieben:(14 Sep 2018, 08:27)

...

Korrigier mich, aber meiner Ansicht nach gab es keine absolute Monarchie (ohne parlament oder Ähnlichem) und dann haben plötzlich alle(auch Frauen) eine gleich gewichtige (Stichwort Dreiklassenwahlrecht) gehabt. Das hat eher ein paar Hundert Jahre gedauert.
...
Tja. Es wurde damals halt gesagt "Frauen brauchen ja kein Wahlrecht, sie wissen sowieso nicht was sie damit anfangen sollen, sie haben ja ihren Mann der für sie wählt, das reicht ja". Erst später hat man erkannt, dass das nicht gut ist. Und genauso wirds (hoffentlich) bei der Sozialhilfe sein. Bei allen wo jetzt gesagt wird "Die brauchen das ja nicht", also Putzleute die gerade mal 1000 Euro verdienen, Frauen von reichen Unternehmern, Leute die bei einem Partner leben der sie schlägt aber von dem sie finanziell abhängig sind... Da wird man irgendwann auch mal sehen, dass es das fairste ist wenn einfach jeder was bekommt. Wie gesagt, bei den ganz Reichen muss es natürlich durch eine Steuer verrechnet werden. Aber das ist alles kein Problem.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:27)

NEIN, hat sie NICHT

weil das speziell die WARM-Miete betrifft

und kein Wünsch-dir was
bleiben wir bitte beim BGE.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:33)

Doch, weil es unberechtigte Sanktionen gab. Einige Anwälte haben doch diese Prozesse gewonnen.

WAS hat das mit der durch die Warmmiete realisierte Bedarfsorientierung zu tun?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:34)

bleiben wir bitte beim BGE.

wird es nicht geben

weil UNSOZIAL
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:42)

wird es nicht geben

weil UNSOZIAL
äh nein :rolleyes:
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:25)

Ich habe deutlich drei Modelle vorgestellt. r.

nochmal

jedes "Modell", was eine höhere Belastung derer bedeutet, die alles erwirtschaften müssen, ist für die TONNE
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:43)

äh nein :rolleyes:

äh DOCH
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:44)

nochmal

jedes "Modell", was eine höhere Belastung derer bedeutet, die alles erwirtschaften müssen, ist für die TONNE
Da gebe ich dir vollkommen recht. Aus diesem Grund sollte man Leute mit einem niedrigen Gehalt entlasten. Das geht nur mit einem BGE.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:45)

äh DOCH
dir ist die Sozialpolitik doch sowieso egal. Deswegen passt deine Begründung irgendwie nicht.

Wenn dieses System nicht funktioniert, dann sagst du die sollen sich nicht so anstellen. Wenn das andere Modell kommen würde, dann wäre es wieder unsozial.
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Re: BGE

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:33)

Siehe die Antwort zu folgendem:



Auch das hatte ich hier schon tausendmal geschrieben und das hatte Herr POnader auch schon vor Jahren in Talkshows gesagt, aber die leute interessieren sich ja lieber für Pegida oder fürs Dschungelcamp: Die "Bedarfsgerechte Förderung sorgt dafür, dass es viele Ungerechtigkeiten gibt, vor allem bei Leuten denen es "zu gut" geht um Förderung zu bekommen aber "zu schlecht" fürs Gut gehen. Ich kann da Ponader 100% zitieren was er bei Markus Lanz vor ca. 6 Jahren gesagt hat: BGE sorgt natürlich dafür, dass diese die auch heute schon von Sozialhilfe leben, dies auch weiterhin tun. Bei den Reichen, bei denen wird es natürlich durch Steueranpassungen verrechnet (Außerdem fällt es nicht groß ins Gewicht wenn einige Millionäre 1000 Euro mehr haben. Das kostet den Staat nicht groß und für sie ändert es auch nichts, aber wie gesagt, es würde sowieso verrechnet werden), die einzigen die wirklich profitieren sind zum Beisiel diejenigen die heute als Krankenpfleger oder Putskraft irgendwelche Drecksjobs für die Gemeinschaft machen (also die die hier in diesem Forum wohl als "Faule" bezeichnet werden). Die verdienen wenig und bekommen kein Hartz4. Wenn BGE käme würde sich das BGE zu ihrem Verdienst addieren, und ihre Situation würde sich verbessern. Nochmal was ich bereits hier hundertemal schrieb: Heute ist es so, ein "Hartzer" bekommt 900 Euro. Wenn er durch einen Job 1200 Euro verdient, dann werden die 900 Euro gestrichen und er hat nur 300 Euro mehr als vorher. Das ist die Haupt Ungerechtigkeit im derzeitigen System. Die Niedrigverdiener, also die die kein Vermögen haben und schlecht bezahlte Arbeit annehmen müssen (also diejenigen die hier im Forum wohl als Abschaum und Faulenzer bezeichnet werden), für die würde sich was ändern. Bei allen anderen würde sich nichts groß ändern. Die einzigen die wirklich profitieren wären Leute die einfach nur arbeiten und kein Vermögen haben. Jeder der zwischen 100 und 2000 Euro verdient würde profitieren. Und jetzt schau mal auf die Straße wer das ist.

Ein "Hartzer" bekommt 900,-€, weil er kein Einkommen hat.
Hast du richtig erkannt.
Wenn er 1.200,- verdient, warum in alles in der Welt, soll er dann noch zusätzlich 900,- über Hartz IV bekommen?
P.S.
Es sind Niedrig Verdiener, du brauchst sie nicht unter dem Deckmantel andere täten das, als Abschaum und Faulenzer beschimpfen.
Geil dich daran nicht auf, du selbsternannter Philantroph.






















v bekommen.




Tja. Es wurde damals halt gesagt "Frauen brauchen ja kein Wahlrecht, sie wissen sowieso nicht was sie damit anfangen sollen, sie haben ja ihren Mann der für sie wählt, das reicht ja". Erst später hat man erkannt, dass das nicht gut ist. Und genauso wirds (hoffentlich) bei der Sozialhilfe sein. Bei allen wo jetzt gesagt wird "Die brauchen das ja nicht", also Putzleute die gerade mal 1000 Euro verdienen, Frauen von reichen Unternehmern, Leute die bei einem Partner leben der sie schlägt aber von dem sie finanziell abhängig sind... Da wird man irgendwann auch mal sehen, dass es das fairste ist wenn einfach jeder was bekommt. Wie gesagt, bei den ganz Reichen muss es natürlich durch eine Steuer verrechnet werden. Aber das ist alles kein Problem.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:46)

Da gebe ich dir vollkommen recht. Aus diesem Grund sollte man Leute mit einem niedrigen Gehalt entlasten. Das geht nur mit einem BGE.
Über den Nutzen von Positivsteuern und Negativsteuern wird noch gestritten.
Man überlegt aktuell, wie man die Sache kostenneutral gestaltet.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

unity in diversity hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:54)

Über den Nutzen von Positivsteuern und Negativsteuern wird noch gestritten.
Man überlegt aktuell, wie man die Sache kostenneutral gestaltet.
man überlegt viel. Die GroKo macht nur nicht viel. Das ist halt das Problem.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:46)

Da gebe ich dir vollkommen recht. Aus diesem Grund sollte man Leute mit einem niedrigen Gehalt entlasten. Das geht nur mit einem BGE.
man wird die Leute mit höherem Einkommen NICHT "höher" belasten


diese feuchten linken Träume sind auf für die Tonne... :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:56)

man überlegt viel. Die GroKo macht nur nicht viel. Das ist halt das Problem.

es gibt keine derartigen Überlegungen bei den Parteien, die im deutschen Bundestag vertreten sind.

Punkt
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Sep 2018, 19:25)

es gibt keine derartigen Überlegungen bei den Parteien, die im deutschen Bundestag vertreten sind.

Punkt
Das wundert mich nicht. Die haben dadurch Angst überflüssig zu werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(14 Sep 2018, 19:49)

Das wundert mich nicht. Die haben dadurch Angst überflüssig zu werden.
Wie kommst Du nur auf diese schräge Idee?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:53)
Ähm, ich hab mal das was du glaube ich geschrieben hast rauskopiert:

(1) Zitat jorikke: Ein "Hartzer" bekommt 900,-€, weil er kein Einkommen hat.
Hast du richtig erkannt.

(2) Wenn er 1.200,- verdient, warum in alles in der Welt, soll er dann noch zusätzlich 900,- über Hartz IV bekommen?

(3) P.S.
Es sind Niedrig Verdiener, du brauchst sie nicht unter dem Deckmantel andere täten das, als Abschaum und Faulenzer beschimpfen.
Geil dich daran nicht auf, du selbsternannter Philantroph.



1. Ja richtig.
2. Er soll zusätzlich Geld bekommen damit er deutlich mehr Geld hat als wenn er nichts verdient. Jemand der Geld in seinem Beruf verdient soll mehr haben als jemand der kein Geld verdient.
3. Ich geil mich nicht daran auf ich reagiere damit nur auf frühere Äußerungen von anderen hier im Forum, dass Niedrigverdiener selbst dran schuld sind, dass sie wenig verdienen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

eine allerletzte Warnung an die User Realist2014 und lili :

sollte ich in den nächsten Tagen noch ein einziges Mal Eure Einzeiler-Spam-Kindereien im WiFo sehen,
gibt es für Euch beide eine Sanktion. Irgendwann reicht es.
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Re: BGE

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(14 Sep 2018, 18:33)
Auch das hatte ich hier schon tausendmal geschrieben und das hatte Herr POnader auch schon vor Jahren in Talkshows gesagt, aber die leute interessieren sich ja lieber für Pegida oder fürs Dschungelcamp: Die "Bedarfsgerechte Förderung sorgt dafür, dass es viele Ungerechtigkeiten gibt, vor allem bei Leuten denen es "zu gut" geht um Förderung zu bekommen aber "zu schlecht" fürs Gut gehen. Ich kann da Ponader 100% zitieren was er bei Markus Lanz vor ca. 6 Jahren gesagt hat: BGE sorgt natürlich dafür, dass diese die auch heute schon von Sozialhilfe leben, dies auch weiterhin tun. Bei den Reichen, bei denen wird es natürlich durch Steueranpassungen verrechnet (Außerdem fällt es nicht groß ins Gewicht wenn einige Millionäre 1000 Euro mehr haben. Das kostet den Staat nicht groß und für sie ändert es auch nichts, aber wie gesagt, es würde sowieso verrechnet werden), die einzigen die wirklich profitieren sind zum Beisiel diejenigen die heute als Krankenpfleger oder Putskraft irgendwelche Drecksjobs für die Gemeinschaft machen (also die die hier in diesem Forum wohl als "Faule" bezeichnet werden). Die verdienen wenig und bekommen kein Hartz4. Wenn BGE käme würde sich das BGE zu ihrem Verdienst addieren, und ihre Situation würde sich verbessern. Nochmal was ich bereits hier hundertemal schrieb: Heute ist es so, ein "Hartzer" bekommt 900 Euro. Wenn er durch einen Job 1200 Euro verdient, dann werden die 900 Euro gestrichen und er hat nur 300 Euro mehr als vorher. Das ist die Haupt Ungerechtigkeit im derzeitigen System. Die Niedrigverdiener, also die die kein Vermögen haben und schlecht bezahlte Arbeit annehmen müssen (also diejenigen die hier im Forum wohl als Abschaum und Faulenzer bezeichnet werden), für die würde sich was ändern. Bei allen anderen würde sich nichts groß ändern. Die einzigen die wirklich profitieren wären Leute die einfach nur arbeiten und kein Vermögen haben. Jeder der zwischen 100 und 2000 Euro verdient würde profitieren. Und jetzt schau mal auf die Straße wer das ist.
1. Ich weiß nicht, wie oft man das sagen soll. Für Hartz4 zählt nicht nur das Einkommen der einzelnen Person. Sondern das Haushaltseinkommen mit Haushaltsvermögen. Meine Frau als Single hätte Anspruch auf Hartz4, aber heute mit mir im Haushalt eben nicht. Wären wir beide 7 Monate arbeitslos, bekämen wir heute kein Hartz4. Wegen unsrem Vermögen.
2. Ein BGE würde in etwa so funktionieren, dass bei jedem verdienten Euro 50Cent abgezogen würden oder 50Cent weniger BGE ausbezahlt würde. Es wäre nicht so, dass zu dem heutigen Nettoeinkommen einfach das BGE oben drauf käme. Man könnte die Höhe des BGEs und der Steuern aber natürlich so einstellen, dass sog. Niedrigverdiener heute unterm Strich mehr bekämen als heute. Es würde aber eher 100 oder 200€ mehr im Monat sein. Zum Teil aber natürlich auch weniger als heute, denn Hartz4 ist nicht für jeden gleich hoch. Das kann auch mal höher sein.
3. Wer profitiert?
- Wenn ich nächstes Jahr mit meiner Frau die Weltreise antrete, haben wir 1 Jahr kein Einkommen und müssten Krankenversicherung selber bezahlen. Durch das BGE (zB. 600€ + Krankenversicherung) kämen satte 14 400€ in dem Jahr dazu. #
- wie schon gesagt, haben wir als Haushalt genug und sind nicht bedürftig. Durch das BGE würde ich nicht mehr Steuern bezahlen, aber meine Frau bekäme 600€ pro Monat dazu. 7200€ extra für einen Haushalt, der keine Hilfe nötig hat. Kein klassischer Hartz4-Haushalt würde 7200€ pro Jahr dazu bekommen. Eher 1000-2000€ (wie oben beschrieben)
- wenn unser Kind mal auf die Uni ginge, würde es wohl kein Bafög bekommen. Weil wir als Eltern genug verdienen. So bekäme es 7200€ und wir haben mehr für Weltreisen.
- usw.

Da das vielen BGE-Befürwortern klar ist, setzen sie das BGE sehr hoch an zB. 1000€ im Monat. Aber das würde nicht bezahlbar und vernünftig sein.


Tja. Es wurde damals halt gesagt "Frauen brauchen ja kein Wahlrecht, sie wissen sowieso nicht was sie damit anfangen sollen, sie haben ja ihren Mann der für sie wählt, das reicht ja". Erst später hat man erkannt, dass das nicht gut ist. Und genauso wirds (hoffentlich) bei der Sozialhilfe sein. Bei allen wo jetzt gesagt wird "Die brauchen das ja nicht", also Putzleute die gerade mal 1000 Euro verdienen, Frauen von reichen Unternehmern, Leute die bei einem Partner leben der sie schlägt aber von dem sie finanziell abhängig sind... Da wird man irgendwann auch mal sehen, dass es das fairste ist wenn einfach jeder was bekommt. Wie gesagt, bei den ganz Reichen muss es natürlich durch eine Steuer verrechnet werden. Aber das ist alles kein Problem.
Also dauerte der Übergangs von der absoluten Monarchie auch eine Weile. So wie das Sozialsystem - va. abhängig vom Wirtschaftswachstum - sich auch erst über Jahrzehnte zu dem entwickelt hat, was wir heute haben.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(17 Sep 2018, 12:24)

... Meine Frau als Single hätte Anspruch auf Hartz4, aber heute mit mir im Haushalt eben nicht. ....
Das heißt der Staat belohnt Leute wenn sie alleine wohnen und bestraft sie wenn sie zusammen wohnen? Das vielleicht auch ein Grund warum so wenig Leute in Deutschland Kinder bekommen, ist halt schwer welche zu zeugen wenn ein Paar in unterschiedlichen Betten schlafen müssen was? Mal ehrlich, das ist doch wieder mal ein Zeichen dafür wie absurd das System ist. Und das findest du gut? Dann kann ich auch nicht helfen.




franktoast hat geschrieben:(17 Sep 2018, 12:24)

...
2. Ein BGE würde in etwa so funktionieren, dass bei jedem verdienten Euro 50Cent abgezogen würden oder 50Cent weniger BGE ausbezahlt würde. Es wäre nicht so, dass zu dem heutigen Nettoeinkommen einfach das BGE oben drauf käme. Man könnte die Höhe des BGEs und der Steuern aber natürlich so einstellen, dass sog. Niedrigverdiener heute unterm Strich mehr bekämen als heute. Es würde aber eher 100 oder 200€ mehr im Monat sein. Zum Teil aber natürlich auch weniger als heute, denn Hartz4 ist nicht für jeden gleich hoch. Das kann auch mal höher sein. ...
Das kommt natürlich auf die Art der Umsetzung an. Bei einer klassischen negativen Einkommenssteuer würde es so funktionieren wie du sagst. Ich würde es aber präferieren wenn zum Beispiel der erste Euro der verdient wird gar nicht besteuert wird und der Steuersatz dann (ähnlich wie heute) steigt, je mehr man verdient. So dass ein Niedrigverdiener dann immer noch einen niedrigeren Steuersatz hätte als ein Spitzenverdiener. Kurz: Ich würde das System natürlich so machen, dass Niedrigverdiener deutlich mehr haben als heute. Andere, wie die FDP, würden das System halt eher so gestalten, dass die Spitzenverdiener gewinnen. Man muss natürlich das Gesamtsystem betrachten und gestalten. Deshalb ist eine reine Diskussion um "das BGE" eigentlich auch sinnlos, aber ok, wir haben nun diesen Begriff und diesen Themenstrang hier, bleiben wir mal dabei, aber was es natürlich anzugehen gilt ist das Gesamtsystem, und ja, auch ein BGE kann ungerecht oder problematisch für die Niedrigverdiener sein, völlig richtig, das kommt dann halt auf die Steuern und Abgaben an, und die würde ich halt so gestalten, dass Niedrigverdiener weniger Abgaben haben. Weil ich es einfach für gut halte. BGE bedeutet erstmal nur, dass jeder Mensch sicher sein kann nicht mit Null Euro dazustehen. Der Rest ergibt sich aus dem Gesamtsystem, also auch was die Steuern angeht. Wenn ich davon rede, dass bei "den Reichen" das BGE verrechnet wird, dann meine ich damit vor allem, dass die jetzigen Einkommenssteuersätze einfach steigen müssten, aber ich würde nichts an der Progressivität (an den steigenden Sätzen) ändern. Und das würde dann halt dazu führen, dass Niedrigverdiener relativ wenig Steuern bezahlen, weniger als Spitzenverdiener, aber genausoviel BGE bekommen wie alle anderen. Und ja, auch Leute mit Vermögen, für die die Einkommenssteuer nicht so relevant ist, würden BGE überwiesen bekommen. Ich seh da jetzt aber kein Problem das speziell mit BGE zu tun hat. Auch ohne BGE ist die Frage der Besteuerung von Vermögen ungeklärt.





franktoast hat geschrieben:(17 Sep 2018, 12:24)
...
- Wenn ich nächstes Jahr mit meiner Frau die Weltreise antrete, haben wir 1 Jahr ...... 7200€ extra für einen Haushalt, der keine Hilfe nötig hat. ....
Darauf habe ich jetzt auch keine Antwort, aber auch das ist kein BGE spezifisches System. In jedem Sozialsystem muss die Frage des "Auslandsaufenthalt" geregelt werden, am besten wäre deshalb natürlich ein weltweites Sozialsystem mit weltweitem BGE, aber das ist leider Zukunftsmusik. Die Frage stellt sich übrigens auch bei ganz anderen Sachverhalten: Was ist wenn ein Beamter in einem Wohnwagen lebt und nur Ware übers Internet im Ausland kauft? Dann geht fast all sein Geld ins Ausland und kein Deutscher profitiert. Wie will man das verhindern? Wenn ihr mit BGE ins Ausland fahrt, was ist daran problematisch? Bei Hartz4 wird als Begründung immer gesagt, der Empfänger muss erreichbar sein um einen Job anzunehmen. Das ist bei euch ja egal. Es geht bei euch dann nur darum: Landet euer BGE, das ihr als Konsumenten ausgebt, bei inländischen oder ausländischen Verkäufern? Wenn euer Reisanbieter ein deutsches Unternehmen ist und ihr die ganze Weltreise im Vorraus bezahlt, dann profitiert ein deutsches Unternehmen, oder? Wenn ihr auf eigene Faust reist, profitieren die lokalen Anbieter im Ausland. Aber selbst im Ausland kann es sein, dass ihr im Supermarkt Waren kauft die aus Deutschland importiert wurden. Also spontan würde ich natürlich auch sagen, wenn jemand ein "deutsches BGE" bekommen will, sollte er auch hier wohnen. Aber wenn ich genauer drüber nachdenke: Warum? Sowohl im Inland als auch im Ausland kann er sein Geld so ausgeben, dass vor allem ausländische Firmen von profitieren. Ich denke aber mal, dass dauerhaft im AUsland lebende Deutsche kein BGE mehr bekommen würden, es müsste also diese "Aufenthaltspflicht" aus Hartz4 rübergerettet werden. Aber wie gesagt, logisch ist das nicht unbedingt, da im Zeitalter der Globalisierung ich auch wenn ich im "Inland" lebe die Möglichkeit habe mein Geld im Ausland auszugeben. Die Kaufkraftabwanderung kann also auch stattfinden wenn ich im Inland lebe. Wie will man das verhindern?

Und überhaupt, was ich mich dann immer frage: Wenn Deutschland so toll ist, warum würdet ihr dann ins Ausland fahren? Und warum nur wenn ihr Geld habt? Aber ich glaube ich habe die Antwort: Mir gehts nämlich ähnlich: Ich finde Deutschland auch scheiße, würde lieber im Ausland leben, aber dafür habe ich kein Geld. Deshalb muss ich notgedrungen in diesem Scheiß-Land bleiben, genauso wie die Penner am Hamburger Hauptbahnhof. Die würden auch lieber auf Hawaii surfen, haben aber kein Geld dafür, deshalb lungern sie im Dunkeln am Straßenrand rum. Sorry, das wird jetzt philosophisch, wie gesagt, ich hab da spontan auch keine Antwort drauf, vielleicht gibt es auch keine logische Antwort auf solche Fragen solange es so unlogische Konstrukte wie Staaten überhaupt gibt, aber was ist der Sinn von BGE, Hartz4 oder anderen "Sozialleistungen"? Der SInn ist, dass sich die Leute tolle Sachen kaufen können. Auch mit Hartz4 darf man sich bei einem ausländischen ANbieter eine tolle Reise kaufen. Man darf auch sogar dahin reisen. Aber halt nur ein paar Wochen im Jahr. Auch heute ist es erlaubt, dass ein "Hartzer" einen Großteil seines Geldes im Ausland ausgibt und wochenlang irgendwo am Strand liegt. Wo ist also das BGE spezifische Problem? Um zu verhindern, dass Kaufkraft ins Ausland fließt müsste man jegliche Sozialleistungen abschaffen, da man auch heute schon (auch vom Inland aus) ausländische Waren kaufen kann. Wenn ich mich recht erinnere gibt es in der EU völlig freien Warenverkehr. Als ich in Belgien war habe ich gar keine Grenze gesehen. So, was passiert nun wenn du an der Deutsch-belgischen Grenze lebst und (Wohnung lass ich mal außen vor, aber vielleicht gehört die ja auch einem belgischen Investor) Hartz4 Empfänger bist und all dein Geld in einem belgischen Supermarkt, der 30 Meter weiter über der Grenze ist, ausgibst oder einen Freund beauftragt dort alle deine Waren zu kaufen? Dann lebst du ja de Facto teilweise auch im Ausland, bzw. dein Geld fließt größtenteils dahin. Dieses Problem gibt es bei BGE, Hartz4 und allen anderen Sozialsystemen. Das Verbot einer Weltreise wäre also in erster Linie etwas das dir verbietet all dein Geld im Ausland auszugeben. Das ist aber wegen der Globalisierung unmöglich und nicht sinvoll. Außerdem kann es ja sein, dass durch deine Weltreise ein deutsches Reiseunternehmen profitiert, und das will der deutsche Staat ja auch nicht verhindern, die deutschen Reiseunternehmen müssen ja auch gefördert werden... Also so einfach ist das irgendwie nicht. Vielleicht ist das alles ein Grund, dass es Hartz4 Empfängern nicht verboten ist ihr Geld im AUsland auszugeben, es ist ihnen nur verboten sich die meiste Zeit des Jahres im AUsland aufzuhalten, und dies auch nur mit der Begründung, dass sie erreichbar sein müssen falls sie ein Jobangebot bekommen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie die Hartz4 Regelungen sind wenn jemand in einer Grenzstadt lebt. Wenn jemand 30 Meter neben der belgischen Grenze wohnt und den ganzen Tag in einer belgischen Kneipe hockt und da sein Geld ausgibt, ist das verboten? Er ist ja weiterhin fürs Jobcenter erreichbar. Was ich damit sagen will: Das ist kein BGE spezifisches Problem. Dass jemand deutsche Steuergelder im Ausland ausgibt, das ist unabhängiig von BGE ein Phänomen.
franktoast hat geschrieben:(17 Sep 2018, 12:24)

...



Also dauerte der Übergangs von der absoluten Monarchie auch eine Weile. So wie das Sozialsystem - va. abhängig vom Wirtschaftswachstum - sich auch erst über Jahrzehnte zu dem entwickelt hat, was wir heute haben.
Naja, das jetzige Sozial- und WIrtschaftssystem und Bildungssystem sorgt offenbar dafür, dass es jetzt schon einen ganz schlimmen "Fachkräftemangel" gibt, dieser naturgemäß größer wird wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass ein Großteil der Leute die nciht Mechatroniker geworden sind, und deshalb trotz Fachkräftemangel keinen Job finden hier rumgammeln und nur noch Verachtung gegenüber diesem Staat über haben und sobald sie Geld haben (du ja offenbar auch) ins Ausland fahren. Die Frage ist nur, ob man heute eine "Krise" sieht, und das bestehende deshalb in Frage stellt oder nicht. Und viele Leute schaffen halt das Kunststück diese ganzen "Mängel" zu sehen, zum Beispiel einen Mangel an "Fachkräften", ohne eine Krise des Systems zu sehen.

Ach, ich weiß nicht mehr was ich noch schreiben soll. Wahrscheinlich ist meine Schreibwut hier auch nur Ausdruck einer großen Ratlosigkeit. Ich hab neulich Jobangebote bei der GIZ angeschaut. Dort wurden Fachkräfte gesucht die in anderen Ländern den Leuten beibringen sollten wie man Fachkräfte ausbildet. Und was für Fachkräfte? Exakt die Fachrichtungen bei denen in Deutschland am "dringensten" Fachkräfte gesucht werden, weil es sie hier offenbar nicht genug gibt. Was heißt das also? Deutschland hat zwar Geld, versucht mit diesem Geld Fachkräfte ins Ausland zu schicken, aber hat selber keine? Hä? Oder was heißt das? Heißt das vielleicht, dass es in Deutschland zwar noch einigermaßen viel Geld gibt, dass die Wirtschaftskraft aber auf sehr wackeligen Füßen steht weil "Fachkräfte" fehlen? Und heißt das, dass das ganze Kartenhaus in sich zusammenbrechen würde wenn Niedriglöhner plötzlich von ihrer Arbeit profitieren würden?

Ok, BGE wenn ich also mal glaube, dass BGE, in welcher Art auch immer, nicht finanzierbar ist, was heißt das dann? Dass unser scheinbarer Reichtum in Deutschland nur möglich ist wenn bestimmte Leute kostenlos arbeiten?

Ich bring nochmal eine Skizze und kann diesmal total verstehen wenn kaum jemand mitkommt:

Es ist also so, dass Hartz4 eine "bedarfsgerechte Förderung" ist und laut Aussage vieler hier zahle in WIrklichkeit nur die "Leistungsträger", also die Reichen Steuern. Was heißt das?

Ganz vereinfach heißt das:

Jemand der nicht arbeitet (Hartzer) hat ungefähr 1000 Euro zum Leben (ungefähr!!!!)
Jemand der arbeitet (Niedrigverdiener, bekommt kein Hartz4 und hat auch ungefähr 1000 Euro zum Leben (ungefähr!!!!)
Ein Spitzenverdiener hat viele Tausend Euro zum Leben, zum Beispiel 3000 oder mehr.


These: Wenn man sich das Gesamtbild anschaut, dann erscheint es mir so als bekämen die Niedriglöhner gar keinen Lohn. Sie bekommen in Wirklichkeit eine Art Hartz4. Verdienen tun sie gar nichts. Sie arbeiten de Facto ohne Lohn. Wie ist das aber möglich? Woher kommt das Geld? Deutschlands "Reichtum" beruht auf dem Export. Aber ich exportiere ja kaum was, wer dann? Ganz weniger Reiche exportieren und bekommen dafür Geld. Sie schicken Waren (Ressourcen) ins Ausland und bekommen bunte Scheine. Dies ist nur machbar wenn Leute kostenlos für sie arbeiten. Alle die nicht viel verdienen, arbeiten in Wirklichkeit sogar kostenlos und erhalten als Ausgleich ebenso wie die Hartzer eine Art verkapptes Grundeinkommen welches (in erspar mal die Details) zu 100% aus Steuergeldern finanziert wird.

Beispiel: EIn Unternehmer bezahlt einem Arbeiter 1000 Euro. Ein Arbeitsloser erhält ebenfalls 1000 Euro (vom Staat). Beide haben gleich viel. Wie ist das möglich und welchen Sin ergibt das? Eigentlich sollte der Arbeiter doch 1000 Euro mehr haben als der Arbeitslose? Das ist möglich weil: Wenn der Unternehmer wirklich der einzige ist der Steuern bezahlt, dann bezahlt er ALLES was sowohl der Arbeiter, als auch was der Arbeitslose bekommt. Die 1000 Euro Hartz4 (ungefähr!!!!) für den Arbeitslosen und die 1000 Euro Lohn für den Arbeiter, bezahlt beides der Unternehmer. Er kann das wohl nur bezahlen wenn er viel exportiert. Dazu muss er niedrige Preise haben. Wenn das System geändert werden würde und der Arbeiter zusätzlich zu seinen 1000 Euro Lohn auch noch 1000 Euro BGE bekommen würde, dann wäre das System zwar endlich gerecht, und Leistung würde sich lohnen und so weiter, aber der Unternehmer müsste mehr Steuern zahlen, und würde seine Preise erhöhen (da er ja nicht auf seine Villa verzichten kann) und er würde weniger exportieren. Also schenkt ihm der Staat diese Steuer. Die Folge: De Facto bekommen sowohl der Arbeiter, als auch der Arbeitslose vom Unternehmer (über den Umweg Steuer) eine Art Grundeinkommen von 1000 Euro. Der Arbeiter arbeitet also ohne Lohn für den Unternehmer. Wie dumm von ihm, aber wahr.

Fazit: Deutschland will offenbar nicht, dass arme Leute verhungern. Deutschland will aber auch Exportweltweister sein. Beides geht nur wenn Leute (Niedriglöhner) kostenlos für die Unternehmen arbeiten. Im Gegenzug bekommen sie de Facto das selbe wie die Hartzer, und es ist für die Gesamtrechnung völlig unerheblich ob das Geld durch die Hände des Staates ging oder als Lohn überwiesen wird.

So, und was heißt das jetzt? Damit Leistung sich in Deutschland wieder lohnt müssten entweder die Hartzer weniger haben (will aber keiner) oder die Reichen weniger. Aber was passiert wenn die Reichen weniger haben? Hm? Dann können sie nicht mehr so billig produzieren und Deutschland ist nicht mehr Exportweltmeister? Und dann wird Deutschland ganz arm? Und damit das nicht geschieht muss es so bleiben wie jetzt? Aber jetzt arbeiten die Niedriglöhner (siehe oben) de Facto ohne Lohn für die Reichen! Und was heißt das? Das unser ganzes System für den Arsch ist, dass unser Reichtum ein Reichtum auf Pump ist und nur durch Ungerechtigkeit (Leute arbeiten ohne echten Lohn) notdürftig am Leben gehalten werden kann. Ein Grund mehr in die Wüste zu fahren. Aber nee, moment, ich hab ja kein Geld dafür weil ich ständig auf Hartz4 Niveau rumeier, egal wie viel ich arbeite... Ein Teufelskreis. Wie gesagt, ich erwarte nicht dass das jeder versteht aber es hat glaube ich mit BGE zu tun und ich freue mich wenn es stehen bleibt damit die Arbeit nicht umsonst war (HAHAHA, toller Witz, Arbeit umsonst, haha). Nacht.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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franktoast
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Re: BGE

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(17 Sep 2018, 22:53)
Das heißt der Staat belohnt Leute wenn sie alleine wohnen und bestraft sie wenn sie zusammen wohnen? Das vielleicht auch ein Grund warum so wenig Leute in Deutschland Kinder bekommen, ist halt schwer welche zu zeugen wenn ein Paar in unterschiedlichen Betten schlafen müssen was? Mal ehrlich, das ist doch wieder mal ein Zeichen dafür wie absurd das System ist. Und das findest du gut? Dann kann ich auch nicht helfen.
Wohnt man zusammen, hat man weniger Kosten, also liegt der Bedarf niedriger. Das Gleiche, wenn man Vermögen aufbaut. Das ist eigentlich Common Sense.
Stell dir vor, ein Paar und ein Single leben auf einem ähnlichem Niveau. Das Paar benötigt dafür 1200€ und der Single 900€. Wäre es nun gerecht, wenn sie die 2100€ in einen Topf werfen und jeder 700€ bekommt? Dann hätte das Paar 1400€ und der Single 700€. Super, keinen Partner finden, aber wenigstens dann kein Geld haben.
Das kommt natürlich auf die Art der Umsetzung an. Bei einer klassischen negativen Einkommenssteuer würde es so funktionieren wie du sagst. Ich würde es aber präferieren wenn zum Beispiel der erste Euro der verdient wird gar nicht besteuert wird und der Steuersatz dann (ähnlich wie heute) steigt, je mehr man verdient. So dass ein Niedrigverdiener dann immer noch einen niedrigeren Steuersatz hätte als ein Spitzenverdiener. Kurz: Ich würde das System natürlich so machen, dass Niedrigverdiener deutlich mehr haben als heute.
Bei der negativen Einkommenssteuer hast du das ja auch schon. zB. 600€ BGE und 50% Flattax. Dann zahlt der, der 1601€ verdient, 50Cent Steuern. Also weniger als 0,1% Steuern. Der, der 3200€ verdient, bezahlt 800€, also 25%. Arbeitet man mit Steuerfreibeträgen hat man das Problem, dass das Geld irgendwo herkommen muss bzw. müsste das BGE sehr niedrig ansetzen.
Wenn wir von gleichen Preisen wie heute ausgehen, wird es nicht funktionieren, dass eine 4-köpfige Familie zB. 3000€ fürs Nixtun bekommen würde plus die ersten 1000€ Verdienst sind steuerfrei. Und ab dem 1001sten Euro verlangt man dann 80% Steuern? Ne.

Und überhaupt, was ich mich dann immer frage: Wenn Deutschland so toll ist, warum würdet ihr dann ins Ausland fahren? Und warum nur wenn ihr Geld habt? Aber ich glaube ich habe die Antwort: Mir gehts nämlich ähnlich: Ich finde Deutschland auch scheiße, würde lieber im Ausland leben, aber dafür habe ich kein Geld.
Es geht ja nicht darum, dass bei einem BGE jeder nur noch Weltreisen machen würde. Es geht darum, dass es mehr Menschen machen würden. Es würden auch mehr Menschen statt Vollzeit dann Teilzeit arbeiten. Mehr Menschen würden mit ihrem Hobby versuchen Geld zu verdienen statt mit dem heute eher eintönigen Job (Kellnerin konzentriert sich zB. aufs Zeichnen). Und auch wenn das erstmal alles gut klingt, muss irgendwo das Einkommen erzielt werden, von dem man das Geld abzieht, das man als BGE verteilen will. Wurstbrot essen für alle, klingt auch gut. Aber jemand muss das brot auch schmieren. Deshalb würde ich ein BGE zB. vom Volksabkommen abhängig machen. zB. zahlt jeder auf jeden Euro 20Cent Steuern und was dabei zusammen kommt, wird durch 82Mio. geteilt. Arbeiten dann weniger, sinkt logischerweise das BGE und wiederum mehr Menschen sind bereit mehr zu arbeiten. Und die aktuellen Sozialsystem blieben bestehen. Käme dann zB. heraus, dass jemand 600€ BGE bekäme, aber 800€ braucht, dann gäbe es eben 200€ nochmal oben drauf. Die Steuern würden entsprechend angepasst.
Jemand der nicht arbeitet (Hartzer) hat ungefähr 1000 Euro zum Leben (ungefähr!!!!)
Jemand der arbeitet (Niedrigverdiener, bekommt kein Hartz4 und hat auch ungefähr 1000 Euro zum Leben (ungefähr!!!!)
Ein Spitzenverdiener hat viele Tausend Euro zum Leben, zum Beispiel 3000 oder mehr.
Also 3000€ für einen Haushalt sind wohl eher die Regel und nicht die Ausnahme. Wo lebst du denn?
Für die USA gibt es bessere Daten, auch wenn die etwas reicher sein dürften. Dort haben etwa 1/4 aller Haushalte weniger als 3000 pro Monat. (Dollar Euro ist pi mal daumen gleich)
https://en.wikipedia.org/wiki/Household ... old_income
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(17 Sep 2018, 22:53)




Es ist also so, dass Hartz4 eine "bedarfsgerechte Förderung" ist
Nein, es ist die bedarfsgerechte Existenzsicherung. Genau wie Sozialhilfe und die Grundsicherung im Alter
und laut Aussage vieler hier zahle in WIrklichkeit nur die "Leistungsträger", also die Reichen Steuern.
Es zahlen die mit den höchsten Einkommen sowohl prozentual als auch absolut die meisten Steuern

Jemand der nicht arbeitet (Hartzer) hat ungefähr 1000 Euro zum Leben
NEIN, das ist eine BANDBREITE zwischen 650 Euro und 1150 Euro
Jemand der arbeitet (Niedrigverdiener), bekommt kein Hartz4 und hat auch ungefähr 1000 Euro zum Leben
Mindestlohn Vollzeit bedeutet 1150 Netto.
Niedriglohngrenze Vollzeit bedeutet 1600 Euro netto
Ein Spitzenverdiener hat viele Tausend Euro zum Leben, zum Beispiel 3000 oder mehr.[/b]
ja- UND?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Antworten