BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Dec 2018, 12:47)

Naja manche User hier haben aber so eine darwinistische Urwald Mentalität a la Thule Gesellschaft.
Ist schon lustig wie viele hier geistig im.19 im Jhr.stecken geblieben sind.
Wen meinst DU KONKRET ?

Wenn da nicht jetzt Ross und Reiter genannt werden, kommt der Mod. ;)

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Neuland77

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Neuland77 »

Hallo
ich persönlich bin für so eine Art Grundeinkommen - die Finanzierung des ganzen ist wahrscheinlich möglich - es gibt sehr gute Konzepte dazu http://www.grundeinkommen-oesterreich.at/
doch wie in allen Sozialen Studien und schon vorgenommenen Experimenten in verschiedenen Ländern - kann nicht mit Sicherheit behauptet werden das die Leistungsbereitschaft und die damit einhergehende Produktivität aufrecht zu halten ist, es besteht die große Befürchtung das die Produktivität fallen wird, und wir können dann den Lebensstandard wahrscheinlich nicht halten (sicher sogar)
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Neuland77 hat geschrieben:(16 Dec 2018, 17:02)

Hallo
ich persönlich bin für so eine Art Grundeinkommen - die Finanzierung des ganzen ist wahrscheinlich möglich - es gibt sehr gute Konzepte dazu http://www.grundeinkommen-oesterreich.at/
doch wie in allen Sozialen Studien und schon vorgenommenen Experimenten in verschiedenen Ländern - kann nicht mit Sicherheit behauptet werden das die Leistungsbereitschaft und die damit einhergehende Produktivität aufrecht zu halten ist, es besteht die große Befürchtung das die Produktivität fallen wird, und wir können dann den Lebensstandard wahrscheinlich nicht halten (sicher sogar)
Wenn ich den Link auf mache steht oben "Grundeinkommen ist ein Menschenrecht". Mit welcher Begründung diese Behauptung aufgestellt wird ist mir schleierhaft. Es ist klar dass man Kindern, Alten, chronisch Kranken etc. dauerhaft helfen muss. Und natürlich kurzfristig auch Leuten die akute Probleme haben, die sie selbstständig nicht bewältigen können. Warum man aber gesunden, arbeitsfähigen Menschen, für die der Begriff "Eigenverantwortung" ein Fremdwort ist auf ewig ihr Leben finanzieren muss, weil sie einfach keine Lust haben einer bezahlten Arbeit nachzugehen wüsste ich mal gern. Denn genau dazu würde ich als Steuerzahler mit einem BGE verpflichtet werden. Wie kann so etwas ein Menschenrecht sein und was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Mendoza hat geschrieben:(16 Dec 2018, 19:40)

Wenn ich den Link auf mache steht oben "Grundeinkommen ist ein Menschenrecht". Mit welcher Begründung diese Behauptung aufgestellt wird ist mir schleierhaft. Es ist klar dass man Kindern, Alten, chronisch Kranken etc. dauerhaft helfen muss. Und natürlich kurzfristig auch Leuten die akute Probleme haben, die sie selbstständig nicht bewältigen können. Warum man aber gesunden, arbeitsfähigen Menschen, für die der Begriff "Eigenverantwortung" ein Fremdwort ist auf ewig ihr Leben finanzieren muss, weil sie einfach keine Lust haben einer bezahlten Arbeit nachzugehen wüsste ich mal gern. Denn genau dazu würde ich als Steuerzahler mit einem BGE verpflichtet werden. Wie kann so etwas ein Menschenrecht sein und was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?
Das BGE ist nur eine andere form des Kommunismus.

Es gibts mehr argumente darunter die nicht nur auf die menschenrechte bezogen sind, zb. Das man nicht mehr abhängig ist von lohndumping firmen oder allgemein abhängig von ein arbeitgeber, als wäre das der teufel der welt.
Damit macht man eher die Gewerkschaft arbeitslos als wirklich die Arbeitgeber.

Ander begründen, dann würden leute das machen können was die gerne arbeiten wollen.
Laut einer umfrage gefällt es 60% der deutschen deren beruf nicht was die ausüben, würde das bge den Lebensunterhalt finanzieren, würde zuerst mal ein Fachkräftemangel kommen in einer höhe die man nicht ausgleichen kann.
Die wirktschaft geht hobs machen und die firmen verpissen sich und bringen sich in sicherheit.
Resultat, es funktioniert garnichts.

Vorallem würde das land zu ein riesigen migranten magneten werden, das uns richtig pleite macht oder wir sind so abgeschottet das wirklich keiner rein kommt.

Aber bevor sich das durchsetzten würde, sind alle reichen,super reichen und firmen weg.
Ich glaub weniger das die sich das verdiente geld wegnehmen lassen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(15 Dec 2018, 07:45)

Das verstehe ich auf Anhieb nicht vollständig, erinnert mich an Konzepte wo zum Beispiel in Alaska ein Teil der Einnahmen aus dem Erdölverkauf als Grundeinkommen ausgeschüttet wurde oder werden sollte, auch da man skizzieren müsste wie und ob sich die Steuersätze bei einer solchen "Bürgerdividende" ändern, aber ein bischen erinnert mich das an einen Gedankengang den ich mal auf der Webseite eines völlig unbekanntem Blogger gelesen habe, laut dem bei einem Grundeinkommen (oder dann eben flexibler Bürgerdividende) selbst sowas wie Hartz4 gar nicht abgeschafft werden müsste, sondern einfach nur zwangsläufig die "Bedürftigkeit" wegfiele. Quasi, man lässt alles wie es ist, aber durch das Grundeinkommen gibt es faktisch niemanden mehr der bedürftig genug ist Hartz4, Bafög oder andere Leistungen oder Hilfen zu bekommen. Wenn, wie bei dir skizziert, die "Bürgerdividende" niedriger ausfallen würde, dann gäbe es aber wieder (teilweise) diese Bedürftigkeit. Kann man alles diskutieren, hört sich aber auch nach recht viel Verwaltungsaufwand an und ist anfällig für willkür, falls nicht 100% klar ist an welche Faktoren die Höhe der "Bürgerdividende" gekoppelt ist.

Den zweiten Teil ("mehr Menschen weniger arbeiten") kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen, da unmöglich geklärt werden kann warum Leute nicht arbeiten und noch unmöglicher kann geklärt werden ob dadurch ein Schaden an der Gesellschaft entsteht. Ja, vielleicht bleibe ich ein paar Monate zu Hause und arbeite nicht (erwerbstätig) wenn ich "Bürgerdividende" bekomme, aber entsteht dadurch jemandem ein Schaden? Ich glaube laut Ansicht der Mehrheit hier im Forum nicht, da ich dann ja weniger Schaden anrichten kann, oder? ^^
Naja, wir nehmen an, diese Bürgerdividende liegt bei 400€ pro Kopf. Dann müsste es ja weiterhin Hartz4, Bafög etc. geben. Allerdings bekommen auch einige Studenten zB. nur 300€ Bafög, dann müssten die nichts mehr beantragen. Oder jemand bekommt 300€ Wohngeld. Oder man könnte noch 300€ Hartz4 aufstocken. Das fiele dann weg. Und wenn man den vollen Bafögsatz bekäme zB. 700€, dann bekäme man eben nur 300€ Bafög und müsste 150€ davon zurück bezahlen. Wenn jemand zB. ein Vermögen aufgebaut hätte und in eine längere Arbeitslosigkeit rutschen würde, bekäme er ja kein Hartz4 und müsste sein Vermögen aufbrauchen. Allerdings bekäme er dann noch 400€ im Monat. Und wenn du zB. 2000€ netto verdienst und deine Frau keinen Job hätte, würdest du und sie auch nochmal 400€ bekommen. Und wenn du mit deiner Frau ein Jahr ein Sabbat-Jahr einlegst und reist, hättet ihr nach einem Jahr eben auch 9600€ auf dem Konto.

Und es ist natürlich klar, je niedriger diese Bürgerdividende, je mehr Erwerbsarbeit würde vollbracht werden. Stell dir vor, deine Frau will durch Zeichnen ihr Geld verdienen, was oft nicht sooo viel Geld abwirft. Da macht es eben einen Unterschied, ob die Bürgerdividende bei 200 oder 600€ liegt.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Max Wein hat geschrieben:(17 Dec 2018, 07:09)

Das BGE ist nur eine andere form des Kommunismus.

Es gibts mehr argumente darunter die nicht nur auf die menschenrechte bezogen sind, zb. Das man nicht mehr abhängig ist von lohndumping firmen oder allgemein abhängig von ein arbeitgeber, als wäre das der teufel der welt.
Damit macht man eher die Gewerkschaft arbeitslos als wirklich die Arbeitgeber.

Ander begründen, dann würden leute das machen können was die gerne arbeiten wollen.
Laut einer umfrage gefällt es 60% der deutschen deren beruf nicht was die ausüben, würde das bge den Lebensunterhalt finanzieren, würde zuerst mal ein Fachkräftemangel kommen in einer höhe die man nicht ausgleichen kann.
Die wirktschaft geht hobs machen und die firmen verpissen sich und bringen sich in sicherheit.
Resultat, es funktioniert garnichts.

Vorallem würde das land zu ein riesigen migranten magneten werden, das uns richtig pleite macht oder wir sind so abgeschottet das wirklich keiner rein kommt.

Aber bevor sich das durchsetzten würde, sind alle reichen,super reichen und firmen weg.
Ich glaub weniger das die sich das verdiente geld wegnehmen lassen.
Sehe ich genauso, Kommunismus 2.0. Wer geht denn noch Klos putzen und wechselt alten Leuten die Windeln, macht die anderen gefährlichen, lauten, dreckigen, körperlich schweren Arbeiten, vielleicht noch mit Nachtschicht? Wenn man sich doch selbst verwirklichen will mit Malen und Singen ganz ohne finanziellen Druck, wer macht das? Roboter wird oft behauptet, weil immer gesagt wird jetzt kommen die ganzen KI-Sachen (künstliche Intelligenz). Mal davon abgesehen, dass es die jetzt noch gar nicht im nennenswerten Umfang. Wer soll die hier entwickeln? Wenn mir in Deutschland alles weg besteuert wird als Unternehmer, der ja erst mal enorme Entwicklungskosten hat und dessen Erfolg ja gar nicht sicher ist, dann verkrümele ich mich ins Ausland. Und die Programmierer und Ingenieure, denen es ähnlich geht, gehen mit. Das sind nämlich die Personen C und D, lieber Maltrino, in deinem letzten Beispiel, denen du mal locker ein Viertel ihres Einkommens weg nimmst. Zusätzlich zu den hohen Steuern, die bis dato schon anfallen versteht sich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(15 Dec 2018, 17:17)

Ich hab gestern oder wann das war eine vereinfachte Beispielrechnung gemacht. Es wird Bürger geben die mehr Steuern zahlen als sie BGE bekommen. Das heißt, bei diesen Bürgern gibt es keine Mehrkosten. Die einzigen Mehrkosten die entstehen (siehe auch Robert Habeck wenn er das neue grüne Modell erklärt) entstehen durch die Besserstellung der Geringverdiener. Wenn in Deutschland ein BGE ähnliches System installiert wird, dann ist das einzige was sich ändert: 1. Keine Sanktionen (kaum Kosten) 2. Geringverdiener profitieren, da sich BGE zu ihren Verdienst hinzuaddiert statt (wie heute) verrechnet wird. Diese Kosten müssen natürlich durch höhere Besteuerung der Gutverdiener finanziert werden oder bei Robert Habeck durch Steuerschlupflöcher schließen, was aber aufs selbe hinaus läuft. Diese Sache mit den 123.000.000.000,00€ monatlich ist ist eine Milchmädchenrechnung. Von einem Moderator erwarte ich da schon etwas mehr Niveau, oder dass er sich dann halt aus der Diskussion heraushält und nur moderiert.
Nene, so einfach ist das nicht.
1. check
2. Geringverdiener, die heute Hartz4 bekämen, würden gar nicht so stark monetär profitieren, es sei denn, man setzt das BGE natürlich deutlich höher als Hartz4 an. 1500€ pro Kopf, also 6000€ für eine 4-köpfige Familie (oder 4500€, falls es für Kinder nur die Hälfte gäbe), bei aktuellen Preisen? Please. Bitte realistisch bleiben.

Die Milchmädchenrechnung ansich ist, dass - egal wie hoch das BGE angesetzt wird - sich die Einkommensseite (die Basis der Besteuerung ist) - nicht ändern würde. Natürlich tut sie das. Es gilt universell:
- je höher das BGE, desto höher muss Erwerbseinkommen besteuert werden
- je höher das BGE, desto weniger Erwerbsarbeit wird nachgegangen (zB. entscheidet man so eher für eine Weltreise, Teilzeit statt Vollzeit, Hobby zum Beruf wie zB. Zeichnen oder Youtuber werden)
- je höher Erwerbseinkommen besteuert wird, desto weniger Erwerbsarbeit wird nachgegangen

Um wie viel zB. das Erwerbseinkommen sinkt, wenn man das BGE um 10€ erhöht, ist schwer zu sagen. Aber dass es im Vergleich zu einem 10€ niedrigerem BGE niedriger ist, steht außer Frage.

Und da brauch ich nicht nur bei mir anfangen. Gäbe es BGE, würde ich schlichtweg mal ein Sabbat-Jahr nehmen. Und wenn meine kleine Familie ohne Job 4000€ bekämen (das ist heute trotz meiner Vollzeitarbeit eben nicht so viel), würde ich mich sicherlich selbständig machen und hier und da ein paar Euro dazu verdienen. Die Erfolgsaussichten dazu sind relativ gering, sonst würde ich das auch heute schon machen.

Ein BGE oberhalb von 800€ + KGV halte ich für absolut unrealistisch. Ansonsten finde ich die Idee nach wie vor attraktiv.

PS: Und natürlich kommt bei Geringverdienern das BGE nicht einfach oben drauf. Heute wird geringes Einkommen sehr niedrig besteuert, was sich bei einem BGE natürlich ändern würde. Beispiel: Wer heute 1600€ brutto verdient, zahlt etwa 100€ an Steuern + 300€ Sozialabgaben. Also etwa 25%. Durch ein BGE wären das sicherlich 50%. Man würde es aber so machen, dass das BGE mit jedem hinzuverdienten Euro immer geringer und irgendwann eben negativ werden würde. zB. würde jemand mit 1599€ noch 50Cent BGE bekommen, jemand mit 1601€ dann 50Cent negatives BGE bezahlen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Mendoza hat geschrieben:(17 Dec 2018, 12:22)

Sehe ich genauso, Kommunismus 2.0. Wer geht denn noch Klos putzen und wechselt alten Leuten die Windeln, macht die anderen gefährlichen, lauten, dreckigen, körperlich schweren Arbeiten, vielleicht noch mit Nachtschicht? Wenn man sich doch selbst verwirklichen will mit Malen und Singen ganz ohne finanziellen Druck, wer macht das? Roboter wird oft behauptet, weil immer gesagt wird jetzt kommen die ganzen KI-Sachen (künstliche Intelligenz). Mal davon abgesehen, dass es die jetzt noch gar nicht im nennenswerten Umfang. Wer soll die hier entwickeln? Wenn mir in Deutschland alles weg besteuert wird als Unternehmer, der ja erst mal enorme Entwicklungskosten hat und dessen Erfolg ja gar nicht sicher ist, dann verkrümele ich mich ins Ausland. Und die Programmierer und Ingenieure, denen es ähnlich geht, gehen mit. Das sind nämlich die Personen C und D, lieber Maltrino, in deinem letzten Beispiel, denen du mal locker ein Viertel ihres Einkommens weg nimmst. Zusätzlich zu den hohen Steuern, die bis dato schon anfallen versteht sich.
Nein, wenn man ein BGE zB. bei 600€ pro Person ansetzt, dann ändert sich zu heute nicht so viel. Das heutige Sozialsystem bezieht sich auf den Bedarf, den jemand hat. Ist auch keineswegs verkehrt. Wenn jemand 50 000€ auf dem Konto hat, warum soll ich dann jeden Monat 1000€ Hartz4 bekommen? Allerdings kann dieser Umstand dazu führen, dass jemand gar nicht erst ein Vermögen aufbaut, denn er müsste es ansonsten ja erst aufbrauchen, wenn er länger arbeitslos wäre. Ich denke, der Freibetrag pro Kopf liegt bei 5000€ oder so. Hier wären zumindest höhere Freibeträge wie 25 000€ oder 100k sinnvoll. Das wäre dann immer noch kein BGE, aber schon näher dran. Das andere ist das Bemühen um einen Job und die Abhängigkeit von einem Sachbearbeiter, der festlegt, man man arbeitsfähig ist oder nicht. Beispiel: Alleinerziehende Mutter, die im Elternhaus lebt und theoretisch die Großeltern auf das Kind aufpassen? Hm, oder jemand der Rückenprobleme hat. Spielt er die oder ist er wirklich nur zu x% arbeitsfähig? Wie sieht es mit der Joblage aus? Das ist alles relativ wage.

Ein BGE wäre eine Basis. Dieses Basis sollte gering sein. Verdammt wenig, so dass die Hälfte der Bevölkerung jammert, das sei zu wenig. Wie eben heute bei Hartz4. Es sollte eben niemand das Gefühöl haben, das BGE ist nun so üppig, da hab ich so ein Kloputzen nicht mehr nötig.
BGE sollte so gering sein, dass kein Auto oder Urlaub damit drin sind.

Dann hat BGE eben nix mit Kommunismus zu tun, sondern ist dafür da, Planungssicherheit zu geben und Bürokratie zu senken.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(17 Dec 2018, 12:42)

Nein, wenn man ein BGE zB. bei 600€ pro Person ansetzt, dann ändert sich zu heute nicht so viel. Das heutige Sozialsystem bezieht sich auf den Bedarf, den jemand hat. Ist auch keineswegs verkehrt. Wenn jemand 50 000€ auf dem Konto hat, warum soll ich dann jeden Monat 1000€ Hartz4 bekommen? Allerdings kann dieser Umstand dazu führen, dass jemand gar nicht erst ein Vermögen aufbaut, denn er müsste es ansonsten ja erst aufbrauchen, wenn er länger arbeitslos wäre. Ich denke, der Freibetrag pro Kopf liegt bei 5000€ oder so. Hier wären zumindest höhere Freibeträge wie 25 000€ oder 100k sinnvoll. Das wäre dann immer noch kein BGE, aber schon näher dran. Das andere ist das Bemühen um einen Job und die Abhängigkeit von einem Sachbearbeiter, der festlegt, man man arbeitsfähig ist oder nicht. Beispiel: Alleinerziehende Mutter, die im Elternhaus lebt und theoretisch die Großeltern auf das Kind aufpassen? Hm, oder jemand der Rückenprobleme hat. Spielt er die oder ist er wirklich nur zu x% arbeitsfähig? Wie sieht es mit der Joblage aus? Das ist alles relativ wage.

Ein BGE wäre eine Basis. Dieses Basis sollte gering sein. Verdammt wenig, so dass die Hälfte der Bevölkerung jammert, das sei zu wenig. Wie eben heute bei Hartz4. Es sollte eben niemand das Gefühöl haben, das BGE ist nun so üppig, da hab ich so ein Kloputzen nicht mehr nötig.
BGE sollte so gering sein, dass kein Auto oder Urlaub damit drin sind.

Dann hat BGE eben nix mit Kommunismus zu tun, sondern ist dafür da, Planungssicherheit zu geben und Bürokratie zu senken.
Um das BGE zu finanzieren muss ja eine Vermögenssteuer her die 1/3 des betrages kostet was man durch die Besteuerung bekommt, zb. Bei 50 Milliarden Vermögenssteuer sind es nach der brürokratie 30 milliarden grob.


Das BGE hat kein sinn wenn es niedrig ist, da kann man esgleich als kindergeld für erwachsene verkaufen.
Es wird dann höher ausfallen müssen, sonst macht es keiner mit.
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Mendoza hat geschrieben:(17 Dec 2018, 12:22)

Sehe ich genauso, Kommunismus 2.0. Wer geht denn noch Klos putzen und wechselt alten Leuten die Windeln, macht die anderen gefährlichen, lauten, dreckigen, körperlich schweren Arbeiten, vielleicht noch mit Nachtschicht? Wenn man sich doch selbst verwirklichen will mit Malen und Singen ganz ohne finanziellen Druck, wer macht das? Roboter wird oft behauptet, weil immer gesagt wird jetzt kommen die ganzen KI-Sachen (künstliche Intelligenz). Mal davon abgesehen, dass es die jetzt noch gar nicht im nennenswerten Umfang. Wer soll die hier entwickeln? Wenn mir in Deutschland alles weg besteuert wird als Unternehmer, der ja erst mal enorme Entwicklungskosten hat und dessen Erfolg ja gar nicht sicher ist, dann verkrümele ich mich ins Ausland. Und die Programmierer und Ingenieure, denen es ähnlich geht, gehen mit. Das sind nämlich die Personen C und D, lieber Maltrino, in deinem letzten Beispiel, denen du mal locker ein Viertel ihres Einkommens weg nimmst. Zusätzlich zu den hohen Steuern, die bis dato schon anfallen versteht sich.
Man denkt echt mit Roboter geht alles und Digitalisierung.
Zb. In der pflege wird ein mensch der sich zeit nimmt als Qualitäts merkmal definiert, da kann keine Maschine geben.

Es werden natürlich alle weg gehen und die blöden bleiben, man musste die leute wie in der Sowjetunion und DDR halten damit die nicht sich alle verpissen, sonst funktioniert das system nicht.

Das ist und bleibt weiterhin eine Wunschvorstellung, es kann vorteile erbringen aber eher für die langzeit arbeitslosen die kreativ und handwerklich was drauf haben, den arbeitern die selber klarkommen haben absolut garnichts davon.

Die firmen erst recht.

Das beste ist ja die Begründung von den ganzen reichen, das deren Vermögen durch keine leistung erwirtschaftet wurde und deshalb die enteignen muss.
Dabei ist es falsch, man muss unterscheiden für was man bezahlt werden kann, eben für leistung, Verantwortung oder eine mischung aus beiden.
Aber das lernt man wenn man wirklich Verantwortung kriegt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(18 Dec 2018, 01:36)

Um das BGE zu finanzieren muss ja eine Vermögenssteuer her die 1/3 des betrages kostet was man durch die Besteuerung bekommt, zb. Bei 50 Milliarden Vermögenssteuer sind es nach der brürokratie 30 milliarden grob.


Das BGE hat kein sinn wenn es niedrig ist, da kann man esgleich als kindergeld für erwachsene verkaufen.
Es wird dann höher ausfallen müssen, sonst macht es keiner mit.
Nein, eine Vermögenssteuer ist ja Quatsch. Man besteuert nur das Einkommen und den Umsatz. Und man gestaltet das BGE als negative Einkommenssteuer aus. Also zB. 50% Flattax auf jedes Einkommen und 600€ BGE pro Person. Wer dann 100€ verdient, bekommt noch 550€ BGE, wer 1300€ verdient, bekommt kein BGE und bezahlt 50€ an Abgaben. Als Beispiel.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(18 Dec 2018, 09:06)

Nein, eine Vermögenssteuer ist ja Quatsch.
In der Tat.

Da wird von den BGE-Anhängern ja in der Regel die Fahne des Bürokratieabbaus geschwenkt..
.und alles soll einfach er werden...alles einfach und kaum Personal...
und DANN wird HIER ein Bürokratiemonster zur Vermögenssteuer gedacht. :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(18 Dec 2018, 09:06)

Nein, eine Vermögenssteuer ist ja Quatsch. Man besteuert nur das Einkommen und den Umsatz. Und man gestaltet das BGE als negative Einkommenssteuer aus. Also zB. 50% Flattax auf jedes Einkommen und 600€ BGE pro Person. Wer dann 100€ verdient, bekommt noch 550€ BGE, wer 1300€ verdient, bekommt kein BGE und bezahlt 50€ an Abgaben. Als Beispiel.
Würde ja auch nix bringen die armen noch ärmer zu machen.

Einer der 2333 brutto in monat verdient, zahlt 23 prozent steuern 400 euro, bei 50 % würde die person ca. 800 zahlen mit den BGE von 600, 200 euro weniger verdienen.
Bei solch ein einkommen, kostet es die Existenz.
Da funktioniert irgendwas nicht oder?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Max Wein hat geschrieben:(18 Dec 2018, 10:11)

Einer der 2333 brutto in monat verdient, zahlt 23 prozent steuern 400 euro
Meines Wissens nach zahlt der gerade mal 268 Euro...

Aber vielleicht weisst Du mehr ? :p

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Europa2050 »

Ihr geht alle - Befürworter wie Gegner - von einem BGE unter heutigen Bedingungen aus, d.h. heutiger Produktivität und in Folge eine nahezu Vollbeschäftigung um unseren heutigen Standard zu erreichen. Da hat ein BGE, das erstmal verdient werden muss und dann unter Unständen die Produktivität senkt, m.E. keinen Platz.

Nun stellt Euch aber eine Produktivität vor, die nur noch jeden zweiten Arbeitsplatz erforderlich macht. Und das mit bezahlbarer Technik, denn IT wird ja nicht nur leistungsfähiger, sondern auch billiger.
Dann haben wir Millionen von nicht mehr Beschäftigten, aber durch die nicht mehr zu zahlenden Löhne eben auch die nötigen finanziellen Reserven - einzuheben über eine wie auch immer gestaltete Maschinensteuer.

Dann ist BGE die einzige kapitalistische Lösung, die Teilnehmer werden befähigt, am Markt teilzunehmen.
Die kommunistische Lösung wäre, die Maschinen zu verstaatlichen und den Output kostenlos oder hochsubventioniert abzugeben. Definitiv schlechter als ein BGE, da die Steuerung durch den Markt ausfallen würde (DDR 2.0)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Skull hat geschrieben:(18 Dec 2018, 10:29)

Meines Wissens nach zahlt der gerade mal 268 Euro...

Aber vielleicht weisst Du mehr ? :p

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Ne ist bei 2100 brutto.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Max Wein hat geschrieben:(18 Dec 2018, 14:32)

Ne ist bei 2100 brutto.
Bringst Du da vielleicht einiges durcheinander ?

Recherchiere am besten noch mal. :D

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Dec 2018, 13:38)

Nun stellt Euch aber eine Produktivität vor, die nur noch jeden zweiten Arbeitsplatz erforderlich macht. Und das mit bezahlbarer Technik, denn IT wird ja nicht nur leistungsfähiger, sondern auch billiger.
Dann haben wir Millionen von nicht mehr Beschäftigten, aber durch die nicht mehr zu zahlenden Löhne eben auch die nötigen finanziellen Reserven - einzuheben über eine wie auch immer gestaltete Maschinensteuer.
Ich finde diese Gedanken ja immer ganz...nett.

Aber WANN ist denn diese "Welt" realistisch ... zu erwarten ?
In Deutschland...in einem Europa...auf dieser Erde.
Mit allen Ländern...und bei wieviel Milliarden Weltbevölkerung ?

Oder gibt es da das gallische Dorf Deutschland, wo das dann einfach geht ? :?:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Skull hat geschrieben:(18 Dec 2018, 14:37)

Bringst Du da vielleicht einiges durcheinander ?

Recherchiere am besten noch mal. :D

mfg
Ich schau später nochmal nach, muss weg, antworte später.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(18 Dec 2018, 10:11)

Würde ja auch nix bringen die armen noch ärmer zu machen.

Einer der 2333 brutto in monat verdient, zahlt 23 prozent steuern 400 euro, bei 50 % würde die person ca. 800 zahlen mit den BGE von 600, 200 euro weniger verdienen.
Bei solch ein einkommen, kostet es die Existenz.
Da funktioniert irgendwas nicht oder?
Das waren Beispielzahlen. Welche Zahlen man genau einsetzt, steht auf einem anderem Blatt.
Bei meinen Beuspielzahlen würde die Person 2333€ * 0,5 + 600€ bekommen (oder besser gerechnet: 2333€ - 1200€ Freibetrag = 1133€ und darauf müsste die Person 50% Steuern bezahlen), also 1766€.
Heute sind kommt die Person bei Steuerklasse 1 auf 1575€.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(18 Dec 2018, 09:46)

In der Tat.

Da wird von den BGE-Anhängern ja in der Regel die Fahne des Bürokratieabbaus geschwenkt..
.und alles soll einfach er werden...alles einfach und kaum Personal...
und DANN wird HIER ein Bürokratiemonster zur Vermögenssteuer gedacht. :p

mfg
Wird die Vermögenssteuer wirklich von BGE-Befürwortern ins Spiel gebracht. Halte ich unter den BGE-Befürwortern eher als Randgruppe. (wobei die BGE-Befürworter der Linkspartei natürlich trotzdem ne Vermögenssteuer fordern, denke ich)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

@franktoast
@Skull

Habs mal nachgerechnet

BRUTTO
2 333,00 €
NETTO
1 583,05 €
Steuern
Solidaritätszuschlag 14,43 €
Kirchensteuer 0,00 €
Lohnsteuer 262,50 €
Summe Steuern
276,93 €
Sozialabgaben
Rentenversicherung 216,97 €
Arbeitslosenversicherung 34,99 €
Krankenversicherung 191,31 €
Pflegeversicherung 29,75 €
Summe Sozialabg.
473,02 €

Die steuern von 277 euro beträgt 12 prozent steuern von brutto.
Bei 50 % steuern 1150 euro (23x50) minus 600 dann bei 550 euro steuern.
Es macht ein unterschied von (277-550=)273 euro mehr steuern.
Netto hätte man 1310 euro.

Also zahlt man mehr als arbeiter, lohnt sich also nicht.
Es belastet die allgemeinheit.
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(19 Dec 2018, 05:25)

@franktoast
@Skull

Habs mal nachgerechnet

BRUTTO
2 333,00 €
NETTO
1 583,05 €
Steuern
Solidaritätszuschlag 14,43 €
Kirchensteuer 0,00 €
Lohnsteuer 262,50 €
Summe Steuern
276,93 €
Sozialabgaben
Rentenversicherung 216,97 €
Arbeitslosenversicherung 34,99 €
Krankenversicherung 191,31 €
Pflegeversicherung 29,75 €
Summe Sozialabg.
473,02 €

Die steuern von 277 euro beträgt 12 prozent steuern von brutto.
Bei 50 % steuern 1150 euro (23x50) minus 600 dann bei 550 euro steuern.
Es macht ein unterschied von (277-550=)273 euro mehr steuern.
Netto hätte man 1310 euro.

Also zahlt man mehr als arbeiter, lohnt sich also nicht.
Es belastet die allgemeinheit.
Ähm nö, ich habs dir doch schon vorgerechnet.
2333€ brutto: Steuerbetrag = ( 2333-1200) * 0,5 = 1133€ * 0,5 = 566€
2333€ minus 566€ = 1766€

Abgaben heute: 749€
Abgaben mit diesem BGE-Modell: 566€

Was willst du dann noch mit Arbeitslosenversicherung? Rentenversicherung? Und Krankenversicherung wäre beim BGE hier dabei. Man könnte von mir aus auch so etwas wie 40% Steuern + 10% Krankenversicherung rechnen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(19 Dec 2018, 13:30)

Ähm nö, ich habs dir doch schon vorgerechnet.
2333€ brutto: Steuerbetrag = ( 2333-1200) * 0,5 = 1133€ * 0,5 = 566€
2333€ minus 566€ = 1766€

Abgaben heute: 749€
Abgaben mit diesem BGE-Modell: 566€

Was willst du dann noch mit Arbeitslosenversicherung? Rentenversicherung? Und Krankenversicherung wäre beim BGE hier dabei. Man könnte von mir aus auch so etwas wie 40% Steuern + 10% Krankenversicherung rechnen.
Ich habs von brutto netto rechner rechnen lassen. Meine daten sind also korrekt.

Bei den niedrigen BGE muss die Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung mit drinnen sein, sowie die Krankenversicherung.
Sonst deckeln sich die kosten nicht, das kann doch keiner zahlen.
Da hilft die steuererhöhung nicht auch wenns die stärkeren einkommen mit versteuert werden.

Jetzt verstehe ich deine rechnung, du hast die Sozialversicherungen vergessen.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Max Wein hat geschrieben:(19 Dec 2018, 15:33)

Ich habs von brutto netto rechner rechnen lassen. Meine daten sind also korrekt.

Bei den niedrigen BGE muss die Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung mit drinnen sein, sowie die Krankenversicherung.
Sonst deckeln sich die kosten nicht, das kann doch keiner zahlen.
Da hilft die steuererhöhung nicht auch wenns die stärkeren einkommen mit versteuert werden.

Jetzt verstehe ich deine rechnung, du hast die Sozialversicherungen vergessen.
Stimmt, so ein niedriges Grundeinkommen geht nicht. Wer 600 EUR BGE hat und davon zum Bleistift 400 Miete zahlen muss, kann sich gleich einen Strick nehmen.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Mendoza hat geschrieben:(19 Dec 2018, 16:50)

Stimmt, so ein niedriges Grundeinkommen geht nicht. Wer 600 EUR BGE hat und davon zum Bleistift 400 Miete zahlen muss, kann sich gleich einen Strick nehmen.
.... oder er geht arbeiten.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(19 Dec 2018, 15:33)
Ich habs von brutto netto rechner rechnen lassen. Meine daten sind also korrekt.
Das stand auch nicht zur Debatte. Ich hab die gleiche Zahl einen Beitrag vor deinem Betrag genannt.
Bei den niedrigen BGE muss die Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung mit drinnen sein, sowie die Krankenversicherung.
Sonst deckeln sich die kosten nicht, das kann doch keiner zahlen.
Da hilft die steuererhöhung nicht auch wenns die stärkeren einkommen mit versteuert werden.

Jetzt verstehe ich deine rechnung, du hast die Sozialversicherungen vergessen.
Nein, ich hab die nicht vergessen. Ein BGE dient zur Basisabsicherung. Wer mehr will, soll privat vorsorgen. So wie das heute quasi auch schon bei der Rente der Fall ist.
Die Person könnte also zB. die 200€ monatlich in einen Wertpapiersparpaln anlegen.

Ach, da der Arbeitgeber auch keine arbeitgeberseitigen Sozialabgaben hätte, wäre das brutto entsprechend etwa 400€ höher.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(19 Dec 2018, 17:18)

Das stand auch nicht zur Debatte. Ich hab die gleiche Zahl einen Beitrag vor deinem Betrag genannt.


Nein, ich hab die nicht vergessen. Ein BGE dient zur Basisabsicherung. Wer mehr will, soll privat vorsorgen. So wie das heute quasi auch schon bei der Rente der Fall ist.
Die Person könnte also zB. die 200€ monatlich in einen Wertpapiersparpaln anlegen.
Also willst du die Sozialversicherungen abschaffen, damit leute mehrkohle haben um selbst vorzusorgen.
Wie denn wenn alles besteuert ist?

Die rechnung geht absolut nicht auf, wenn der staat die kosten übernimmt, an was sollen die such richten bitte?

Ach, da der Arbeitgeber auch keine arbeitgeberseitigen Sozialabgaben hätte, wäre das brutto entsprechend etwa 400€ höher.
Nur weil die Arbeitgeber weniger bezahlen, heißt es nicht das die dann mehr zahlen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(20 Dec 2018, 00:46)

Also willst du die Sozialversicherungen abschaffen, damit leute mehrkohle haben um selbst vorzusorgen.
Wie denn wenn alles besteuert ist?

Die rechnung geht absolut nicht auf, wenn der staat die kosten übernimmt, an was sollen die such richten bitte?
Also wie wärs mit Eigenverantwortung? Wie sieht das mit der heutigen Rente aus? Da wird doch auch verlangt, dass man in Eigenverantwortung selber vorsorgt. Der Unterschied zu heute wäre marginal.
Nur weil die Arbeitgeber weniger bezahlen, heißt es nicht das die dann mehr zahlen.
Du meinst, dann würden alle Unternehmen ihre Gewinne wegen wegfallender Sozialversicherungsbeiträge vervielfachen? Das will ich sehen. Ich hab auch Stress damit, dann bezahlen alle Arbeitgeber eben 20% zusätzliche Steuern auf das Bruttogehalt, wenn dich das glücklicher macht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(20 Dec 2018, 10:32)

Also wie wärs mit Eigenverantwortung? Wie sieht das mit der heutigen Rente aus? Da wird doch auch verlangt, dass man in Eigenverantwortung selber vorsorgt. Der Unterschied zu heute wäre marginal.
Würd nicht funktionieren, wir sind nicht in der usa, wir haben auf alles steuer, ob jetzt bodensteuer,kfz-steuer, sowie Einkommensteuer (jeder verdienst zb. Miete zählt auch darunter), da läuft nix mit eigenverantwortung, das einzige was gehen würde wäre eigene firma zu gründen, aber das kann nicht jeder machen und sogesagt zieht man die leute ins bankrott sowie zum arbeiten,
Du meinst, dann würden alle Unternehmen ihre Gewinne wegen wegfallender Sozialversicherungsbeiträge vervielfachen? Das will ich sehen. Ich hab auch Stress damit, dann bezahlen alle Arbeitgeber eben 20% zusätzliche Steuern auf das Bruttogehalt, wenn dich das glücklicher macht.
Ja, die jammern wegen einen "fachkräftemangel" dabei müssten die nur mehr zahlen um den zu lösen aber das machen die nicht und holen lieber von ausland oder verlegen die Produktion dort hin.

Vorallem nützt es nix, was ist mit der Sozialversicherung? Abgeschafft? Sie wissen wie teuer ein arzt ist?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(20 Dec 2018, 11:18)
Würd nicht funktionieren, wir sind nicht in der usa, wir haben auf alles steuer, ob jetzt bodensteuer,kfz-steuer, sowie Einkommensteuer (jeder verdienst zb. Miete zählt auch darunter), da läuft nix mit eigenverantwortung, das einzige was gehen würde wäre eigene firma zu gründen, aber das kann nicht jeder machen und sogesagt zieht man die leute ins bankrott sowie zum arbeiten
Sorry, verstehe ich nicht. Das Konzept mit dem BGE entspräche im Endeffekt dem gleichen Konzept wie wenn es eine steuerbasierte Basisrente gäbe und wer mehr haben will, muss eben selber vorsorgen.
Beispiel: Wir gehen davon aus, dass es ein BGE von 600€ gäbe und dank eines relativ niedrigem Einkommen hätte die Person mit dem heutigen System Anspruch auf eine Nettorente von 600€. Wenn die Person mehr haben will, muss sie eben noch selber vorsorgen. Riester, ETF-Sparplan whatever. Es würde sich also faktisch nix ändern, nur eben einfacher.
Ja, die jammern wegen einen "fachkräftemangel" dabei müssten die nur mehr zahlen um den zu lösen aber das machen die nicht und holen lieber von ausland oder verlegen die Produktion dort hin.
Naja, relativ zum Umsatz und eingesetzten Kapital wollen Unternehmen eben auch Gewinne machen. Der Gewinnanteil steigt ja nicht. Würde man enstprechend mehr Lohn bezahlen, würde der Gewinn auf 0 fallen oder sogar negativ werden. Davon profitiert dann wer, wenn die Unternehmen alle aufgeben?
Vorallem nützt es nix, was ist mit der Sozialversicherung? Abgeschafft? Sie wissen wie teuer ein arzt ist?
Kranken- und Pflegeversicherung wäre natürlich im BGE enthalten. Arbeits- und Rentenversicherung wäre durch das BGE abgedeckt.

Aus meiner Sicht wäre ein BGE dafür da, um jedem Bürger etwas Geld in die Hand zu drücken, damit er "überleben" kann. Darauf kann er sich verlassen. Kein Wenn und Aber. Würde ich heute in eine längere Arbeitslosigkeit fallen, müsste ich all meine angesammelten Ersparnisse erstmal aufbrauchen, bevor ich Hartz4 bekäme. Oder ich müsste das Vermögen zB. in ein Haus umwandeln oder sonst was. Ein BGE würde eben die Freiheit des Einzelnen erhöhen. Freiheit bedeutet aber auch immer Eigenverantwortung.

Ok, du willst mehr Arbeitslosengeld haben als das BGE? Kein problem. Zahl doch einfach x€ jedes Monat in eine private Arbeitslosenversicherung. Du willst im Falle einer Arbeitslosigkeit eine höhere Auszahlung? Dann zahlst du eben auch eine höhere Prämie? Du kannst ja unter verschiedenen Anbietern auswählen. Je nach dem, was du gerne hättest.
Du willst eine höhere Rente, aber schaffst es nicht eigenverantwortlich Geld auf die Seite zu legen? Dann zahl doch einfach x% deines Einkommens in eine betriebliche Altersvorsorge ein.

Sag mir doch bitte genau, woran es scheitert. Alles, was sinnvoll ist und der Staat dann nicht mehr anbieten würde, würden private Unternehmen anbieten. Eben weil es Menschen wollen und sich damit Geld verdienen lässt. Durch den Wettbewerb wahrscheimlich sogar zu einem niedrigeren Preis.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(20 Dec 2018, 12:49)

Sorry, verstehe ich nicht. Das Konzept mit dem BGE entspräche im Endeffekt dem gleichen Konzept wie wenn es eine steuerbasierte Basisrente gäbe und wer mehr haben will, muss eben selber vorsorgen.
Beispiel: Wir gehen davon aus, dass es ein BGE von 600€ gäbe und dank eines relativ niedrigem Einkommen hätte die Person mit dem heutigen System Anspruch auf eine Nettorente von 600€. Wenn die Person mehr haben will, muss sie eben noch selber vorsorgen. Riester, ETF-Sparplan whatever. Es würde sich also faktisch nix ändern, nur eben einfacher.
Das hört sich wie DDR 2.0 an, da kann sehr viel mist passieren.
Da ist es sinnvoll es in einer Rentenversicherung zu haben die ijren zweck erfüllt als in was rein, was von staat kontrolliert wir und sogesagt abgeschafft werden könnte.

Eigenversorgung klappt nicht, schau dir das steuersystem an, da ist die einzige vorsorge eine firma.
Du kannst ein haus kaufen und musst steuern zahlen, dann wäre das BGE weg und müsstest wieder arbeiten, weil die steuern das BGE fressen.
Das selbe bei den aktien sachen, riesterrente usw. Es lohnt sich einfach nicht.

Naja, relativ zum Umsatz und eingesetzten Kapital wollen Unternehmen eben auch Gewinne machen. Der Gewinnanteil steigt ja nicht. Würde man enstprechend mehr Lohn bezahlen, würde der Gewinn auf 0 fallen oder sogar negativ werden. Davon profitiert dann wer, wenn die Unternehmen alle aufgeben?
Und da glauben sie die firmen zahlen extra mehr wenn die Sozialversicherung wegfallen? Wohl kaum.
Vorallem wenn die selber vorsorgen müssen.
Dazu drücken die die löhne eher wegen den BGE und erhöhen die nicht noch.

Kranken- und Pflegeversicherung wäre natürlich im BGE enthalten. Arbeits- und Rentenversicherung wäre durch das BGE abgedeckt.

Aus meiner Sicht wäre ein BGE dafür da, um jedem Bürger etwas Geld in die Hand zu drücken, damit er "überleben" kann. Darauf kann er sich verlassen. Kein Wenn und Aber. Würde ich heute in eine längere Arbeitslosigkeit fallen, müsste ich all meine angesammelten Ersparnisse erstmal aufbrauchen, bevor ich Hartz4 bekäme. Oder ich müsste das Vermögen zB. in ein Haus umwandeln oder sonst was. Ein BGE würde eben die Freiheit des Einzelnen erhöhen. Freiheit bedeutet aber auch immer Eigenverantwortung.

Ok, du willst mehr Arbeitslosengeld haben als das BGE? Kein problem. Zahl doch einfach x€ jedes Monat in eine private Arbeitslosenversicherung. Du willst im Falle einer Arbeitslosigkeit eine höhere Auszahlung? Dann zahlst du eben auch eine höhere Prämie? Du kannst ja unter verschiedenen Anbietern auswählen. Je nach dem, was du gerne hättest.
Du willst eine höhere Rente, aber schaffst es nicht eigenverantwortlich Geld auf die Seite zu legen? Dann zahl doch einfach x% deines Einkommens in eine betriebliche Altersvorsorge ein.

Sag mir doch bitte genau, woran es scheitert. Alles, was sinnvoll ist und der Staat dann nicht mehr anbieten würde, würden private Unternehmen anbieten. Eben weil es Menschen wollen und sich damit Geld verdienen lässt. Durch den Wettbewerb wahrscheimlich sogar zu einem niedrigeren Preis.
Einfach gesagt sie wollen ein system fördern wo reiche sich extra leistungen anlegen können und arme mit dem zufrieden sein müssen was der staat vorgibt.
Das ist nur DDR 2.0
Ein armer kann sich mit den wenig geld keine vorsorge oder extra versicherungen leisten, weswegen das jetzige system bestens ist.
Zb. Die Krankenversicherung, durch den konkurrenzkampf zwischen den jeweiligen Krankenversicherungen erweitern die dadurch ihre leistungen.
Bei einer gemeinsamen Krankenversicherung , entscheidet der gesetztgeber nicht die menschen oder der markt, es können sogar leistungen durch schlimme finanzielle lagen gekürzt werden.

Das funktioniert absolut nicht wie sie es sich vorstellen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(20 Dec 2018, 15:46)
Das hört sich wie DDR 2.0 an, da kann sehr viel mist passieren.
Hä? Eigenverantwortung rauf und staatliche Kontrolle runter bedeutet "DDR 2.0"?

Eigenversorgung klappt nicht, schau dir das steuersystem an, da ist die einzige vorsorge eine firma.
Du kannst ein haus kaufen und musst steuern zahlen, dann wäre das BGE weg und müsstest wieder arbeiten, weil die steuern das BGE fressen.
Das selbe bei den aktien sachen, riesterrente usw. Es lohnt sich einfach nicht.
[/quote]
Also nur weil es vollkommene Volltrottel gibt, die es nicht schaffen, fürs Alter eigenverwortlich vorzusorgen, werden einfach 100% der Bürger unter Generalverdacht, dumm zu sein, gestellt. Ja, sehr klug.

Und mein Vater war Arbeiter und der hat mit einfachen Fonds eine schöne Altervorsorge, die er nun genießen kann. Natürlich lohnen sich Aktien. Informiere dich bitte.
Und da glauben sie die firmen zahlen extra mehr wenn die Sozialversicherung wegfallen? Wohl kaum.
Vorallem wenn die selber vorsorgen müssen.
Dazu drücken die die löhne eher wegen den BGE und erhöhen die nicht noch.
Das Arbeitsentgelt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und besteht auf Bruttolohn und Lohnnebenkosten. Wenn nun die Lohnnebenkosten wegfallen, dann steigt logischerweise der Bruttolohn.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(20 Dec 2018, 17:06)

Hä? Eigenverantwortung rauf und staatliche Kontrolle runter bedeutet "DDR 2.0"?

Eigenversorgung klappt nicht, schau dir das steuersystem an, da ist die einzige vorsorge eine firma.
Du kannst ein haus kaufen und musst steuern zahlen, dann wäre das BGE weg und müsstest wieder arbeiten, weil die steuern das BGE fressen.
Das selbe bei den aktien sachen, riesterrente usw. Es lohnt sich einfach nicht.
Also nur weil es vollkommene Volltrottel gibt, die es nicht schaffen, fürs Alter eigenverwortlich vorzusorgen, werden einfach 100% der Bürger unter Generalverdacht, dumm zu sein, gestellt. Ja, sehr klug.

Und mein Vater war Arbeiter und der hat mit einfachen Fonds eine schöne Altervorsorge, die er nun genießen kann. Natürlich lohnen sich Aktien. Informiere dich bitte.
[/quote]
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
In Deutschland ist es so aufgebaut, das man arbeiten muss und das einzige was geht an vorsorge ist die Rentenversicherung, sowie gold, überall wo keine steuern drauf gehen, wäre eine vermögenssteuer noch da gewesen, dann wäre es absolut garnicht möglich gewesen.
Altersvorsorge sind sehr stark besteuert, darüber regt sich jeder rentner auf obwohl es bezuschusst wird, dabei ist es oft teurer als der nutzen zb. 2000 euro im Jahr zahlen um dann ab 65 2 euro in monat mehrbzu bekommen, das lohnt sich also nicht.

Aktien ist so eine sache, es darf nur keine krise kommen, dann geht es.

Ich bin arbeiter, aber das problem ist nicht in dem bereich sondern niedriglohnsektor, die werden es sich nicht leisten können wie jetzt.

Code: Alles auswählen

Das Arbeitsentgelt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und besteht auf Bruttolohn und Lohnnebenkosten. Wenn nun die Lohnnebenkosten wegfallen, dann steigt logischerweise der Bruttolohn.[/quote]
Nicht immer.
Nein da es dann ein BGE gibts wird erst mal der lohn gedrückt, das ist logisch.
Niedriglohnsektor bleibt gleich niedrig.
Alpha Centauri
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Max Wein hat geschrieben:(20 Dec 2018, 19:08)

Also nur weil es vollkommene Volltrottel gibt, die es nicht schaffen, fürs Alter eigenverwortlich vorzusorgen, werden einfach 100% der Bürger unter Generalverdacht, dumm zu sein, gestellt. Ja, sehr klug.

Und mein Vater war Arbeiter und der hat mit einfachen Fonds eine schöne Altervorsorge, die er nun genießen kann. Natürlich lohnen sich Aktien. Informiere dich bitte.
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
In Deutschland ist es so aufgebaut, das man arbeiten muss und das einzige was geht an vorsorge ist die Rentenversicherung, sowie gold, überall wo keine steuern drauf gehen, wäre eine vermögenssteuer noch da gewesen, dann wäre es absolut garnicht möglich gewesen.
Altersvorsorge sind sehr stark besteuert, darüber regt sich jeder rentner auf obwohl es bezuschusst wird, dabei ist es oft teurer als der nutzen zb. 2000 euro im Jahr zahlen um dann ab 65 2 euro in monat mehrbzu bekommen, das lohnt sich also nicht.

Aktien ist so eine sache, es darf nur keine krise kommen, dann geht es.

Ich bin arbeiter, aber das problem ist nicht in dem bereich sondern niedriglohnsektor, die werden es sich nicht leisten können wie jetzt.

Code: Alles auswählen

Das Arbeitsentgelt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und besteht auf Bruttolohn und Lohnnebenkosten. Wenn nun die Lohnnebenkosten wegfallen, dann steigt logischerweise der Bruttolohn.[/quote]
Nicht immer.
Nein da es dann ein BGE gibts wird erst mal der lohn gedrückt, das ist logisch.






Niedriglohnsektor bleibt gleich niedrig.[/quote]

Nur mal am Rande, der Niedrglohnsektor ist ja der dunkle Kehrseite der Hartz Reformen.die viele so positiv abfeiern, in keinem anderen EU Land gibt es so einen großen Niedriglohnsektor samt atypischer Beschäftigungsverhältnisse,die vermeintlich so glänzenden Arbeitslosenzahlen .werden in Wahrheit teuer erkauft die negativen Folgen werden in Zukunft immer sichtbarer werden ( Stichwort Altersarmut).
Troh.Klaus
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Dec 2018, 23:38)
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
Du glaubst allen Ernstes, dass die Grundsteuer das Problem beim Immobilienkauf in Deutschland ist?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(20 Dec 2018, 19:08)

Also nur weil es vollkommene Volltrottel gibt, die es nicht schaffen, fürs Alter eigenverwortlich vorzusorgen, werden einfach 100% der Bürger unter Generalverdacht, dumm zu sein, gestellt. Ja, sehr klug.

Und mein Vater war Arbeiter und der hat mit einfachen Fonds eine schöne Altervorsorge, die er nun genießen kann. Natürlich lohnen sich Aktien. Informiere dich bitte.
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
In Deutschland ist es so aufgebaut, das man arbeiten muss und das einzige was geht an vorsorge ist die Rentenversicherung, sowie gold, überall wo keine steuern drauf gehen, wäre eine vermögenssteuer noch da gewesen, dann wäre es absolut garnicht möglich gewesen.
Altersvorsorge sind sehr stark besteuert, darüber regt sich jeder rentner auf obwohl es bezuschusst wird, dabei ist es oft teurer als der nutzen zb. 2000 euro im Jahr zahlen um dann ab 65 2 euro in monat mehrbzu bekommen, das lohnt sich also nicht.

Aktien ist so eine sache, es darf nur keine krise kommen, dann geht es.
[/quote]
Natürlich kann auch eine Krise kommen. 2009 sind die breiten Aktienkurse etwa 50-70% runter. Zeig mir mal den Rentner, der seine gesamten Rentenersparnisse etwa 2007 (da standen die Aktien vor der Krise am höchsten) angelegt hat und 2009 komplett ausgegeben hat. Es ist doch eher realistischer, dass man über Jahrzehnte für die Rente anspart und diese dann wiederum im Schnitt innerhalb von 15-20 Jahren aufbraucht. Also wenn die Person 2009 in Rente ging, dann hat sie etwa 1979 angefangen zu sparen und da lag das Aktienniveau etwa auf 10% von dem Niveau von 2009. Und 2012 lag das Niveau schon wieder auf dem Allzeithoch.
Oder anders gesagt: Wenn ein Mitte20-Jähriger heute anfängt, fürs Alter zurück zu legen, interessiert ihn da, wie die Aktien in 5 Jahren stehen?
Nein da es dann ein BGE gibts wird erst mal der lohn gedrückt, das ist logisch.
Niedriglohnsektor bleibt gleich niedrig.
Nein. Vergleichen wir doch mal. Eine Frisörin verdient heute 9€ Mindestlohn. Dann hat sie ne Teilzeitstelle und kommt auf 1200€ brutto, was 930€ netto entspricht. Hat sie einen Ehepartner, der mehr verdient, Steuerklasse 5, käme sie auf etwa 800€ netto.
Tritt sie die Stelle nicht an, bekäme sie 0€, wenn sie einen Ehepartner hätte. Ansonsten bekäme sie Hartz4 bzw. müsste Vermögen aufbrauchen oder sonst was. Könnte auch sein, dass sie vorher schon aufstockt.

Mit BGE hätte sie 600€ sicher. Egal ob Ehepartner oder Vermögen. Sie hätte also den Frisörjob nicht mehr so nötig als heute. Ihr Arbeitgeber wäre also gut beraten, ihr mehr Geld zu bieten. Das kann dieser auch, da der die Lohnnebenkosten einspart. Immerhin etwa 200€. Wenn sie ihren Job gut gemacht hat, könnte sie auch ein anderer Frisörsalon mit einem höheren Lohn abwerben.

Sollten alle Niedriglöhner genauso wie vorher arbeiten und jeder Arbeitgeber würde sich die Lohnnebenkosten einsparen, würde ich sowieso ein Unternehmen gründen. Alle DAX-Unternehmen würden ihren Gewinn wahrscheinlich verdoppeln. Wettbewerb und Preisdruck auf Unternehmen existiert ja nicht, oder? Alle Unternehmen ziehen an einem Strang, deswegen würde keiner mit Preisen runter oder Löhnen hoch.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

franktoast hat geschrieben:(21 Dec 2018, 11:29)
Nein. Vergleichen wir doch mal. Eine Frisörin verdient heute 9€ Mindestlohn. Dann hat sie ne Teilzeitstelle und kommt auf 1200€ brutto, was 930€ netto entspricht. Hat sie einen Ehepartner, der mehr verdient, Steuerklasse 5, käme sie auf etwa 800€ netto.
Tritt sie die Stelle nicht an, bekäme sie 0€, wenn sie einen Ehepartner hätte. Ansonsten bekäme sie Hartz4 bzw. müsste Vermögen aufbrauchen oder sonst was. Könnte auch sein, dass sie vorher schon aufstockt.

Mit BGE hätte sie 600€ sicher. Egal ob Ehepartner oder Vermögen. Sie hätte also den Frisörjob nicht mehr so nötig als heute. Ihr Arbeitgeber wäre also gut beraten, ihr mehr Geld zu bieten. Das kann dieser auch, da der die Lohnnebenkosten einspart. Immerhin etwa 200€. Wenn sie ihren Job gut gemacht hat, könnte sie auch ein anderer Frisörsalon mit einem höheren Lohn abwerben.

Sollten alle Niedriglöhner genauso wie vorher arbeiten und jeder Arbeitgeber würde sich die Lohnnebenkosten einsparen, würde ich sowieso ein Unternehmen gründen. Alle DAX-Unternehmen würden ihren Gewinn wahrscheinlich verdoppeln. Wettbewerb und Preisdruck auf Unternehmen existiert ja nicht, oder? Alle Unternehmen ziehen an einem Strang, deswegen würde keiner mit Preisen runter oder Löhnen hoch.
Sorry, ich verstehe das einfach nicht. Inwiefern hat man es mit 600€ BGE nicht mehr so nötig seinen Job auszuüben, wenn er/sie davon auch noch Miete und sämtliche
Sozialversicherungen selber tragen muss? ALV, Krankenversicherung etc. muss ja jemand bezahlen (der Arbeitgeber tut es in deinem Beispiel ja nicht).

Im Kern ist es doch so, dass wenn man mehr Wohlstand haben will in diesem Land, man in Summe mehr erwirtschaften muss. Sonst kann ich ja nicht mehr verteilen. Und dafür müssen die Leute irgendwie motiviert und die Wirtschaft stimuliert werden. So sehe ich das.

In deinem Beispiel geht es angeblich der Frisörin besser, weil sie mehr Lohn abtrotzen kann, ihrem Chef der Nebenkosten spart und gleich noch den ganzen Unternehmen, die auf einmal bombastische Gewinne machen. Bloß wo kommt das alles her?? Eine automatische Produktivitäts- oder Effizienzsteigerung kann ich nicht erkennen. Deine Frisörin schneidet ohne BGE 10 Kunden die Haare und mit BGE auch.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Mendoza hat geschrieben:(21 Dec 2018, 13:37)

Sorry, ich verstehe das einfach nicht. Inwiefern hat man es mit 600€ BGE nicht mehr so nötig seinen Job auszuüben, wenn er/sie davon auch noch Miete und sämtliche
Sozialversicherungen selber tragen muss? ALV, Krankenversicherung etc. muss ja jemand bezahlen (der Arbeitgeber tut es in deinem Beispiel ja nicht).
Kranken- und Pflegeversicherung sind alle im BGE enthalten. Also 600€ + KV + PV sind das BGE. Andere gehen von 1000€ + KV + PV aus, was ich viel zu viel halte.
Und natürlich machen 600€ einen Unterschied. Ich meine, warum machen Leute einen 450€ -Job, wenns doch eh egal wäre? Das ist eben auch Geld, dass die Hausfrau + Mutter zusätzlich zum Einkommen vom Ehemann (das vielleicht 2000 oder 3000€ beträgt) noch beiträgt. Bei 600€ BGE macht sie das womöglich nicht mehr.

Bitte nicht falsch verstehen. Dass durch das BGE jemand nicht mehr arbeitet, der vorher einem Erwerbseinkommen nachging, ist jetzt nicht unbedingt ein Pluspunkt für das BGE.
Im Kern ist es doch so, dass wenn man mehr Wohlstand haben will in diesem Land, man in Summe mehr erwirtschaften muss. Sonst kann ich ja nicht mehr verteilen. Und dafür müssen die Leute irgendwie motiviert und die Wirtschaft stimuliert werden. So sehe ich das.
Das ist auch richtig. Deswegen muss man ein BGE auch niedrig ansetzen. Meine Idealvorstellung wäre: Jeder bekommt eine Basis in Form eines BGEs. Ansonsten hält sich der Staat bei Erwerbsarbeit komplett raus. Also kein Mindestlohn, kein Kündigungsschutz etc. Das würden dann Arbeitnehmer und Arbeitgeber unabhängig vom Staat aushandeln (natürlich auch über Tarifverträge).Wenn jemand für 3€ die Stunde arbeiten will, dann kann soll er das doch tun. Er muss ja deswegen nicht auf der Straße wohnen oder zum Sozialamt rennen und auf die Gunst des Sachbearbeiters vertrauen. Genauso muss die Person deswegen nicht das angesammelte Vermögen anhäufen. Denn es gibt das BGE als Basis, die einem niemand wegnehmen kann.
Ich hab Bafög bezogen und meine jetzige Frau hatte mal ne Mischung aus Hartz4, Bafög, Unterhaltsvorschuss und Wohngeld. Das war vielleicht ein Aufwand und man benötigt teilweise eine hohe Frustrationstoleranz. Ich fände es auch besser, wenn die meisten dieser Sachbearbeiter sinnvolleren Beschäftigungen nachgehen könnten.
In deinem Beispiel geht es angeblich der Frisörin besser, weil sie mehr Lohn abtrotzen kann, ihrem Chef der Nebenkosten spart und gleich noch den ganzen Unternehmen, die auf einmal bombastische Gewinne machen. Bloß wo kommt das alles her?? Eine automatische Produktivitäts- oder Effizienzsteigerung kann ich nicht erkennen. Deine Frisörin schneidet ohne BGE 10 Kunden die Haare und mit BGE auch.
Nein, wenn die Unternehmen keine Lohnnebenkosten mehr hätten, dann würde diese entweder in Form von höheren Bruttolöhnen oder niedrigeren Preisen ausgeglichen. Da bei einer 50% Flattax die Steuern va. für höhere Einkommen deutlich höher wären, würde es wohl va. dort zu höheren Bruttolöhnen kommen.
Du hast natürlich recht. Wenn durch ein BGE weniger Leute einer Erwerbsarbeit nachgehen, und ansonsten alles gleich bliebe (zB. Motivation, etc.), dann gäbe es weniger zu verteilen und rein materiell gäbe es weniger Wohlstand. Dem gegenüber stehen natürlich wegfallende Bürokratiekosten, auch wenn die meiner Ansicht nach nicht sooo viel ausmachen, wie manche BGE-Befürworter sich das wünschen. Das kann aber durchaus ein hoher einstelligen bis mittlerer zweistelligen Milliardenbereich sein. Das sind Millionen von Arbeitsstunden, die - einfach ausgedrückt - zur Forschung an einem Heilmittel an Krebs verwendet werden könnten.

Bei einem Wertpapierdepot sag ich immer: Den Markt kann man schlecht schlagen, also breit in den Markt investieren und Steuer+ Gebühren niedrig halten. Bei einem Sozialsystem würde ich auch sagen: Bürokratie niedrig halten.

Was ist besser? Von A werden 100€ automatisch per Überweisung genommen und an B gegeben.
-> Unterm Strich erstmal kein Wohlstandverlust(oder nur sehr minimal, der Aufwand der Überweisung), denn das Geld hat nun einfach jemand anders. Egal ob das fair ist oder nicht.
Aber nun: Von A werden 100€ genommen und bei B kommen 80€ an. Eine Person musste die 100€ von A eintreiben und erstmal zu B bringen. Das kostet Zeit und Nerven.
-> Hier ist deutlich ein Wohlstandsverlust sichtbar.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Maltrino
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(21 Dec 2018, 14:50)

[*]

Bitte nicht falsch verstehen. Dass durch das BGE jemand nicht mehr arbeitet, der vorher einem Erwerbseinkommen nachging, ist jetzt nicht unbedingt ein Pluspunkt für das BGE. [*]
Wie schon ein paarmal gesagt, da bin ich mir inzwischen gar nicht mal mehr so sicher, dass das kein Pluspunkt ist. Wenn ich das richtig erfahren habe war es eher ein Kennzeichen der sozialistischen Länder, dass es so etwas wie einen "Zwang zur Arbeit" gab nach dem Motto "Nur wer arbeitet, soll auch essen". Ich hab weder in der DDR, noch in der UDSSR gelebt, deswegen kann ich das schwer beurteilen wie es wirklich umgesetzt wurde, ich hab aber gehört und gesehen, dass im "Ostblock" aufgrund dieser Erfahrungen teilweise eine andere "Arbeitsmentalität" herrscht als im Westen, eine sehr viel oberflächlichere Arbeitsmentalität aufgrund der Tatsache, dass es im Osten mehr darum ging einen Plan zu erfüllen (schnell schnell...) aber die Qualität egal war, da die Kunden ja sowieso nicht auswählen konnten was sie kaufen. Wenn nun ein BGE dafür sorgt, dass einige Menschen nicht mehr arbeiten, ist das ein Verlust? Oder vielleicht sogar ein Gewinn, da nur diejenigen aufhören denen es darum ging "schnell schnell" etwas zu verdienen und diejenigen übrig bleiben die Qualität bringen? Das wird man erst in der Realität sehen, aber ich kanns mir vorstellen.
franktoast hat geschrieben:(21 Dec 2018, 14:50)

[*]Meine Idealvorstellung wäre: Jeder bekommt eine Basis in Form eines BGEs. Ansonsten hält sich der Staat bei Erwerbsarbeit komplett raus.

[*]
Ich hab Bafög bezogen und meine jetzige Frau hatte mal ne Mischung aus Hartz4, Bafög, Unterhaltsvorschuss und Wohngeld. Das war vielleicht ein Aufwand und man benötigt teilweise eine hohe Frustrationstoleranz. Ich fände es auch besser, wenn die meisten dieser Sachbearbeiter sinnvolleren Beschäftigungen nachgehen könnten. [*]
Dazu muss aber in der Gesellschaft erstmal durchsickern, dass alles was in Richtung BGE geht eigentlich etwas sehr liberales ist, wo die EInmischung des Staates in den Arbeitsmarkt verringert wird, aber auch Bürokratie abgebaut wird (und die Sacharbeiter dann dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen). Aber ich beobachte eher, dass das nicht der Fall ist, bzw. wenn dann negativ gesehen wird. Sprich: Die selbsternannten Wirtschaftsliberalen finden BGE doof weil es ihrer Meinung nach "sozialistisch" ist, die selbsternannten Linken finden es doof weil es "liberal" ist, was man deren Meinung nach daran erkennt, dass "auch manche Unternehmer BGE gut finden". Also, das Problem ist leider vor allem emotionaler Natur.

Aber trotzdem gut, dass ihr so fleißig und auch mit Zahlenspielen weiter diskutiert. :thumbup:
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Troh.Klaus hat geschrieben:(21 Dec 2018, 09:56)

Du glaubst allen Ernstes, dass die Grundsteuer das Problem beim Immobilienkauf in Deutschland ist?
Ne hier gehts ja um vorsorge, das geht in Deutschland mit den steuersystem nicht.
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(21 Dec 2018, 11:29)

Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
In Deutschland ist es so aufgebaut, das man arbeiten muss und das einzige was geht an vorsorge ist die Rentenversicherung, sowie gold, überall wo keine steuern drauf gehen, wäre eine vermögenssteuer noch da gewesen, dann wäre es absolut garnicht möglich gewesen.
Altersvorsorge sind sehr stark besteuert, darüber regt sich jeder rentner auf obwohl es bezuschusst wird, dabei ist es oft teurer als der nutzen zb. 2000 euro im Jahr zahlen um dann ab 65 2 euro in monat mehrbzu bekommen, das lohnt sich also nicht.

Aktien ist so eine sache, es darf nur keine krise kommen, dann geht es.
Natürlich kann auch eine Krise kommen. 2009 sind die breiten Aktienkurse etwa 50-70% runter. Zeig mir mal den Rentner, der seine gesamten Rentenersparnisse etwa 2007 (da standen die Aktien vor der Krise am höchsten) angelegt hat und 2009 komplett ausgegeben hat. Es ist doch eher realistischer, dass man über Jahrzehnte für die Rente anspart und diese dann wiederum im Schnitt innerhalb von 15-20 Jahren aufbraucht. Also wenn die Person 2009 in Rente ging, dann hat sie etwa 1979 angefangen zu sparen und da lag das Aktienniveau etwa auf 10% von dem Niveau von 2009. Und 2012 lag das Niveau schon wieder auf dem Allzeithoch.
Oder anders gesagt: Wenn ein Mitte20-Jähriger heute anfängt, fürs Alter zurück zu legen, interessiert ihn da, wie die Aktien in 5 Jahren stehen?


Nein. Vergleichen wir doch mal. Eine Frisörin verdient heute 9€ Mindestlohn. Dann hat sie ne Teilzeitstelle und kommt auf 1200€ brutto, was 930€ netto entspricht. Hat sie einen Ehepartner, der mehr verdient, Steuerklasse 5, käme sie auf etwa 800€ netto.
Tritt sie die Stelle nicht an, bekäme sie 0€, wenn sie einen Ehepartner hätte. Ansonsten bekäme sie Hartz4 bzw. müsste Vermögen aufbrauchen oder sonst was. Könnte auch sein, dass sie vorher schon aufstockt.

Mit BGE hätte sie 600€ sicher. Egal ob Ehepartner oder Vermögen. Sie hätte also den Frisörjob nicht mehr so nötig als heute. Ihr Arbeitgeber wäre also gut beraten, ihr mehr Geld zu bieten. Das kann dieser auch, da der die Lohnnebenkosten einspart. Immerhin etwa 200€. Wenn sie ihren Job gut gemacht hat, könnte sie auch ein anderer Frisörsalon mit einem höheren Lohn abwerben.

Sollten alle Niedriglöhner genauso wie vorher arbeiten und jeder Arbeitgeber würde sich die Lohnnebenkosten einsparen, würde ich sowieso ein Unternehmen gründen. Alle DAX-Unternehmen würden ihren Gewinn wahrscheinlich verdoppeln. Wettbewerb und Preisdruck auf Unternehmen existiert ja nicht, oder? Alle Unternehmen ziehen an einem Strang, deswegen würde keiner mit Preisen runter oder Löhnen hoch.[/quote]
Man muss trotzdem steuern zahlen für die aktien.

Mit 1200 brutto und 50 prozentsteuern ohne Sozialversicherung aber mit 600 euro BGE wäre die netto 1200 aber bei einer Verletzung, kosten von mehreren hundert euro.

Kinderkriegen wird teuer, Medikamente auch usw. Krankenhaus da braucht man über die kosten nicht zu reden kann sich die frisörin nicht leisten.
Selber versichern? Da muss man echt reich sein, da ist das gehaltsabhängige leistung ja besser, nach dem solidarprinzip.
Andere versicherungen wären ja noch teurer.
Frisörinen abwerben? Da geh ich zu den andrren 2 Frisörsalons die es für 10 euro machen.
Da wird niemand abgeworben, das gabs nie.
Die werden auch nicht mehr zahlen nur, weil die sozialabgaben wegfallen.

Die rechnung geht nicht auf.
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Teeernte
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(21 Dec 2018, 19:49)

Aber trotzdem gut, dass ihr so fleißig und auch mit Zahlenspielen weiter diskutiert. :thumbup:
Das Geld wird vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber erwirtschaftet....

...und wird nicht an "Systemfremde" ausgezahlt werden. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Max Wein hat geschrieben:(22 Dec 2018, 03:18)
Ne hier gehts ja um vorsorge, das geht in Deutschland mit den steuersystem nicht.
Dann habe ich diesen Post von AlphaCentauri nur geträumt?
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
Keine Grund(erwerbs)Steuer -> Immobilienkauf ist möglich -> Vorsorge und schönes Leben möglich.

Dass mit unserem Steuersystem keine Altersvorsorge möglich sei, ist Blödsinn. Es sei denn, man erwartet, dass jeder im Alter besser da steht als zu irgendeinem Zeitpunkt davor.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Dec 2018, 15:12)

Dann habe ich diesen Post von AlphaCentauri nur geträumt?

Keine Grund(erwerbs)Steuer -> Immobilienkauf ist möglich -> Vorsorge und schönes Leben möglich.

Dass mit unserem Steuersystem keine Altersvorsorge möglich sei, ist Blödsinn. Es sei denn, man erwartet, dass jeder im Alter besser da steht als zu irgendeinem Zeitpunkt davor.
Ist kein blödsinn ist fakt und wenn du dir nur die texte rauspickst wie es dir gefällt, kommt es natürlich zu einer verfälschung des beitrags.

Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.

In Deutschland wird es als vermögen abgebucht und als einkunft (zb. Miete) wenn man davon geld bezieht und das zählt dann unter der Einkommensteuer.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Max Wein hat geschrieben:(22 Dec 2018, 16:07)
Ist kein blödsinn ist fakt und wenn du dir nur die texte rauspickst wie es dir gefällt, kommt es natürlich zu einer verfälschung des beitrags.
Schau dir das steuersystem von deutschland an und vergleiche es mit anderen, andere länder wie usa, brasilien usw. Haben keine grundsteuer zb. Auf Immobilien, die können also vorsorgen und dann ein schönes leben aufbauen.
In Deutschland wird es als vermögen abgebucht und als einkunft (zb. Miete) wenn man davon geld bezieht und das zählt dann unter der Einkommensteuer.
Was heisst "als Vermögen abgebucht"?. Mieteinkünfte müssen auch in den USA und Brasilien versteuert werden. Grundsteuer A in Deutschland ist absolut kein Hinderungsgrund für den Immobilienerwerb. Wenn schon, dann die Grunderwerbssteuer, die die ohnehin hohen Grundstückspreise weiter hebt. Hohe Grundstückspreise sind aber überall auf der Welt in Ballungsräumen zu beobachten, auch in USA, Brasilien. Oder probier's mal mit Paris oder London.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Dec 2018, 16:22)

Was heisst "als Vermögen abgebucht"?. Mieteinkünfte müssen auch in den USA und Brasilien versteuert werden. Grundsteuer A in Deutschland ist absolut kein Hinderungsgrund für den Immobilienerwerb. Wenn schon, dann die Grunderwerbssteuer, die die ohnehin hohen Grundstückspreise weiter hebt. Hohe Grundstückspreise sind aber überall auf der Welt in Ballungsräumen zu beobachten, auch in USA, Brasilien. Oder probier's mal mit Paris oder London.
Die erwerbte Immobilie in Ausland zählt als vermögen und kann in bezug von einer vermögenssteuer oder/und bei ein harz4 antrag probleme bereiten.

In den usa ist es staaten abhängig, oft ist ein steuerfreier freibetrag.
In Brasilien wirds nicht versteuert was man an miete bekommt.
Also wirds nur noch in Deutschland versteuert, da es als einkunft zählt.

Brasilien hat keine grundsteuer, usa je nach staat, weswegen da es sich mehr lohnt was zu hohlen.
Kommen sie nicht mit paris und London, was da ist weiß ich nicht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

und nun bitte ich die User ... zum Thema BGE zurück zukommen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Maltrino hat geschrieben:(21 Dec 2018, 19:49)

Wie schon ein paarmal gesagt, da bin ich mir inzwischen gar nicht mal mehr so sicher, dass das kein Pluspunkt ist. Wenn ich das richtig erfahren habe war es eher ein Kennzeichen der sozialistischen Länder, dass es so etwas wie einen "Zwang zur Arbeit" gab nach dem Motto "Nur wer arbeitet, soll auch essen". Ich hab weder in der DDR, noch in der UDSSR gelebt, deswegen kann ich das schwer beurteilen wie es wirklich umgesetzt wurde, ich hab aber gehört und gesehen, dass im "Ostblock" aufgrund dieser Erfahrungen teilweise eine andere "Arbeitsmentalität" herrscht als im Westen, eine sehr viel oberflächlichere Arbeitsmentalität aufgrund der Tatsache, dass es im Osten mehr darum ging einen Plan zu erfüllen (schnell schnell...) aber die Qualität egal war, da die Kunden ja sowieso nicht auswählen konnten was sie kaufen. Wenn nun ein BGE dafür sorgt, dass einige Menschen nicht mehr arbeiten, ist das ein Verlust? Oder vielleicht sogar ein Gewinn, da nur diejenigen aufhören denen es darum ging "schnell schnell" etwas zu verdienen und diejenigen übrig bleiben die Qualität bringen? Das wird man erst in der Realität sehen, aber ich kanns mir vorstellen.



Dazu muss aber in der Gesellschaft erstmal durchsickern, dass alles was in Richtung BGE geht eigentlich etwas sehr liberales ist, wo die EInmischung des Staates in den Arbeitsmarkt verringert wird, aber auch Bürokratie abgebaut wird (und die Sacharbeiter dann dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen). Aber ich beobachte eher, dass das nicht der Fall ist, bzw. wenn dann negativ gesehen wird. Sprich: Die selbsternannten Wirtschaftsliberalen finden BGE doof weil es ihrer Meinung nach "sozialistisch" ist, die selbsternannten Linken finden es doof weil es "liberal" ist, was man deren Meinung nach daran erkennt, dass "auch manche Unternehmer BGE gut finden". Also, das Problem ist leider vor allem emotionaler Natur.

Aber trotzdem gut, dass ihr so fleißig und auch mit Zahlenspielen weiter diskutiert. :thumbup:
Das BGE hat ja auch liberale Anhänger und nicht nur sogenannte Linke.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

jorikke hat geschrieben:(15 Dec 2018, 18:49)

Bei 82 Millionen Bundesbürgern die pro Nase 1.500 € monatlich bekommen sollen, werden exakt 123 Milliarden monatlich benötigt.
Das ist richtig, es würden aber auch jede Menge Kosten wegfallen, ad hoc fallen mir ALG 1&2, Sozialhilfe und Rentenzahlungen ein. Für AN und AG würden sämtliche Beiträge für die Sozialversicherungen wegfallen, die könnte man teilweise zur Finanzierung eines BGE heranziehen. Dann könnte man auch mal darüber nachdenken, Vermögen ab 1 Mio € zu besteuern, eine Finanztransaktionssteuer ist auch längst überfällig und wenn man dann endlich mal den "Großen" die Steuerschlupflöcher zumacht und nach Jahren des Wegsehens auch solche Schweinereien wie "Cum Ex"-Geschäfte untersagt, dann halte ich die Finanzierung eines BGE nicht für unmöglich.
Außerdem kann man so ein BGE ja auch an die Lebenssituation anpassen, bei einem Singlehaushalt sind die Kosten für Wohnen höher als bei einem Familienhaushalt oder bei einer WG, da könnte man ein "Haushalts"-BGE berechnen, Kinder sollten auch nicht ab Geburt das volle BGE bekommen, das könnte man ähnlich staffeln wie beim Kindergeld.
Menschen, die von Dritten versorgt werden, weil sie zB. im Krankenhaus oder im Altenheim leben, bekämen auch nicht das volle BGE. Gefängnisinsassen bekämen gar kein BGE. Bei Ausländern müsste man auch noch überlegen, inwieweit die berechtigt wären, ein BGE zu bekommen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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