BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Realist2014
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 16:40)

Genau da liegt nämlich auch das Problem. Die Kreativität, die für das Umgehen des Mindestlohns aufgebracht wird, würde ich mir beim Auftun neuer Geschäftsfelder wünschen. Und der Mindestlohn ist schon mal ein Zugeständnis, daß es keine "marktunwerten" Menschen gibt. Du begibst dich hier auf ein ziemliches Minenfeld. Die Gesellschaft eines Staates mit sozialer Marktwirtschaft KANN kein Haifischbecken werden. Dann wäre es nämlich keine soziale Marktwirtschaft mehr.
habe ich irgendwas vom "Umgehen" geschrieben?

Nur müssen die Löhne auch erwirtschaftet werden.

Im November war ein ganzseitiger Artikel in der SZ zu Thema "Niedriglohn" in D....

Primär im Dienstleistungsbereich - und verantwortlich ist ganz einfach die deutsche "Geiz ist geil" Mentalität. ( im Vergleich zu anderen europäischen Ländern)

solange die Kunden nicht bereit sind, mehr zu bezahlen, werden die mit den geringen Kompetenzen oder "ökonomisch nicht verwertbaren Kompetenzen" auch weiterhin für den ML arbeiten (müssen)

so einfach ist das


Und der Begriff "Marktunwerter Mensch" ist nun völlig gaga. Es geht um den "Wert der Tätigkeit" - sonst nix
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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zollagent
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 17:09)

habe ich irgendwas vom "Umgehen" geschrieben?

Nur müssen die Löhne auch erwirtschaftet werden.

Im November war ein ganzseitiger Artikel in der SZ zu Thema "Niedriglohn" in D....

Primär im Dienstleistungsbereich - und verantwortlich ist ganz einfach die deutsche "Geiz ist geil" Mentalität. ( im Vergleich zu anderen europäischen Ländern)

solange die Kunden nicht bereit sind, mehr zu bezahlen, werden die mit den geringen Kompetenzen oder "ökonomisch nicht verwertbaren Kompetenzen" auch weiterhin für den ML arbeiten (müssen)

so einfach ist das


Und der Begriff "Marktunwerter Mensch" ist nun völlig gaga. Es geht um den "Wert der Tätigkeit" - sonst nix
Realist, du mußt mir nun wirklich nicht erzählen, was alles erwirtschaftet werden muß. Da denke ich, kannst du von mir noch allerhand lernen. Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht die Erwirtschaftung, sondern die Verteilung des Erwirtschafteten. Und es gibt nicht von ungefähr auch in weniger sozialen Marktwirtschaften als der Unseren den Begriff der mißbräuchlichen Ausnutzung von Marktmacht und die Einigkeit, daß so was bekämpft werden muß. Leider gibt es in der Geschichte nur sehr wenige Beispiele, wo das mal wirklich getan wurde. Mir fallen da zunächst mal die Anti-Trust Gesetze in den USA ein, wo mal wirklich gehandelt wurde. Das, weil ich während meines Studiums mal eine Arbeit darüber zu entwerfen hatte. Es sind nicht nur die Kunden, die "sich weigern, den Preis zu bezahlen". Es sind auch und vor allem Arbeitgeber, die die dort gemachten Einsparungen gerne in die eigene Tasche stecken. Daß es auch anders geht, beweisen andere Arbeitgeber, auch in Deutschland.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 17:54)

Realist, du mußt mir nun wirklich nicht erzählen, was alles erwirtschaftet werden muß. Da denke ich, kannst du von mir noch allerhand lernen. .
mein lieber Zolli

das glaube ich nun nicht

wie kommst du auf das dünne Eis?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 17:54)

. Es sind nicht nur die Kunden, die "sich weigern, den Preis zu bezahlen". Es sind auch und vor allem Arbeitgeber, die die dort gemachten Einsparungen gerne in die eigene Tasche stecken. Daß es auch anders geht, beweisen andere Arbeitgeber, auch in Deutschland.
soso

welche sind denn aus deiner Sicht im obigen Kontext die "guten"- und wer die "bösen" ( Arbeitgeber)?

da bin ich jetzt mal gespannt


speziell auf die Parameter, an denen du die Differenzierung faktisch begründen kannst...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 18:59)

soso

welche sind denn aus deiner Sicht im obigen Kontext die "guten"- und wer die "bösen" ( Arbeitgeber)?

da bin ich jetzt mal gespannt


speziell auf die Parameter, an denen du die Differenzierung faktisch begründen kannst...
Die Parameter sind die, daß die einen ihre Macht als Arbeitgeber, unterstützt von dem Druck durch die Job-Center, nutzen, um möglichst niedrige Löhne, kombiniert mit sehr einfallsreichen Konstrukten, die die Unterbietung des Mindestlohns verschleiern, durchzusetzen. Ja, ich kann aus eigener Anschauung genau dieses Vorgehen faktisch begründen. Denn seit Beginn meiner Tätigkeit in unserem Verein zur Unterstützung Langzeitarbeitsloser werde ich fast jeden Tag mit ähnlichen Vorgängen konfrontiert. Komm und hospitier mal. Du wirst erstaunt sein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:35)

Die Parameter sind die, daß die einen ihre Macht als Arbeitgeber, unterstützt von dem Druck durch die Job-Center, nutzen, um möglichst niedrige Löhne, kombiniert mit sehr einfallsreichen Konstrukten, die die Unterbietung des Mindestlohns verschleiern, durchzusetzen. Ja, ich kann aus eigener Anschauung genau dieses Vorgehen faktisch begründen. Denn seit Beginn meiner Tätigkeit in unserem Verein zur Unterstützung Langzeitarbeitsloser werde ich fast jeden Tag mit ähnlichen Vorgängen konfrontiert. Komm und hospitier mal. Du wirst erstaunt sein.
welche Branchen / Tätigkeiten sind das?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:48)

welche Branchen / Tätigkeiten sind das?
Eigentlich alle. Besonders die, denen die Betroffenen vor allem geschickt werden. Wie gesagt, du mußt das mal selbst mitbekommen, dann wirst du sehen, daß man mit Parolen und Idealaussagen der Realität nicht beikommt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 17:54)

Realist, du mußt mir nun wirklich nicht erzählen, was alles erwirtschaftet werden muß. Da denke ich, kannst du von mir noch allerhand lernen. Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht die Erwirtschaftung, sondern die Verteilung des Erwirtschafteten. Und es gibt nicht von ungefähr auch in weniger sozialen Marktwirtschaften als der Unseren den Begriff der mißbräuchlichen Ausnutzung von Marktmacht und die Einigkeit, daß so was bekämpft werden muß. Leider gibt es in der Geschichte nur sehr wenige Beispiele, wo das mal wirklich getan wurde. Mir fallen da zunächst mal die Anti-Trust Gesetze in den USA ein, wo mal wirklich gehandelt wurde. Das, weil ich während meines Studiums mal eine Arbeit darüber zu entwerfen hatte. Es sind nicht nur die Kunden, die "sich weigern, den Preis zu bezahlen". Es sind auch und vor allem Arbeitgeber, die die dort gemachten Einsparungen gerne in die eigene Tasche stecken. Daß es auch anders geht, beweisen andere Arbeitgeber, auch in Deutschland.
Richtig, der Mindestlohn ist ein Witz, und von manchen Arbeitgebern auch noch mit dreisten Methoden umgangen ( soviel zur Gesetzestreue). Das alte Lied als Unternehmer versucht man Lohnkosten zu sparen wo und wie es nur geht geht dabei bisweilen nicht minder kriminell vor wie Steuertrickser ( mit ihren Briefkasten Firmen in Panama oder Luxemburg) aber dass ist ein anderes Thema. Zum BGE steht wie gesagt soziale Teilhabe eine jeden durch ausgewogener Verteilung des Erwirtschafteten zugleich Kostensparung ( Bürokratieabbau, Abschaffung diverse Sozialleistung)

Ganz einfach eine soziale Leistung( eben das Grundeinkommen) für Jeden Bürger bedinungslos ein Leben lang.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Woppadaq »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 Jan 2018, 21:36)

der Mindestlohn ist ein Witz
Das sagt nur jemand, der ihn nie bekommen hat. Derjenige weiss dann meist auch nicht, warum es ihn gibt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Woppadaq hat geschrieben:(02 Jan 2018, 21:45)

Das sagt nur jemand, der ihn nie bekommen hat. Derjenige weiss dann meist auch nicht, warum es ihn gibt.

Hast du argumentativ noch mehr auf der Pfanne als Unterstellungen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Woppadaq »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 Jan 2018, 21:49)

Hast du argumentativ noch mehr auf der Pfanne als Unterstellungen?
Tut mir leid, aber der Mindestlohn hat weit mehr geschafft als jede staatliche Alimentierung schaffen kann: er hat prekäre Facharbeiterberufe wie Elektriker wieder zu Berufen gemacht, von denen man zumindest seine Grundbedürfnisse wieder bezahlen kann.

Wenn das BGE eine Subventionierung der Unternehmen ist, dann ist der Mindestlohn quasi eine Besteuerung. Aber eine, die auch direkt zum Arbeiter zurückkommt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Boracay »

Woppadaq hat geschrieben:(02 Jan 2018, 21:57)
Tut mir leid, aber der Mindestlohn hat weit mehr geschafft als jede staatliche Alimentierung schaffen kann: er hat prekäre Facharbeiterberufe wie Elektriker wieder zu Berufen gemacht, von denen man zumindest seine Grundbedürfnisse wieder bezahlen kann.
Elektriker sind gesucht, der Doppelte Mindestlohn ist auch für absolute Stümper problemlos drin.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Boracay hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:29)

Elektriker sind gesucht, der Doppelte Mindestlohn ist auch für absolute Stümper problemlos drin.
Inzwischen..... :rolleyes:

Ich kenne noch andere Zeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Woppadaq »

Boracay hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:29)

Elektriker sind gesucht, der Doppelte Mindestlohn ist auch für absolute Stümper problemlos drin.
Das war vor Einführung des Mindestlohnes aber anders. Zumindest bei uns in Berlin.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:31)

Das war vor Einführung des Mindestlohnes aber anders. Zumindest bei uns in Berlin.
Du weißt schon, daß im Bauwesen schon länger ein Mindestlohn galt?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Woppadaq »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:33)

Du weißt schon, daß im Bauwesen schon länger ein Mindestlohn galt?
Du meinst im Bauhauptgewerbe? Da ist der Elektriker nicht mit drin.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:36)

Du meinst im Bauhauptgewerbe? Da ist der Elektriker nicht mit drin.
Sorry, hast Recht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Woppadaq »

zollagent hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:39)

Sorry, hast Recht.
Ja, aber es ist eigentlich ne Schande.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Woppadaq hat geschrieben:(02 Jan 2018, 23:46)

Ja, aber es ist eigentlich ne Schande.
Weißt du, ich bin eigentlich Betriebswirtschaftler und habe auch diese Lehren Zeit meines Berufslebens immer als richtig akzeptiert. Doch seit einigen wenigen Jahren wird die Betonung auf die Ökonomie und und ihr oberstes Prinzip, die Gewinnmaximierung so groß, daß ich davon abkomme, dies als die bestimmende Maxime ansehen zu können. Es ist sicher so, daß mit Wirtschaftlichkeit eine Basis hergestellt werden muß. Aber diese Basis muß sich auf ALLE auswirken und kann nicht nur für Wenige zählen und alle anderen müssen zusehen. Ich kannte mal eine Zeit, da hieß es "Leben und leben lassen". Da war es auch in Ordnung, wenn jemand durch eigene Leistung, wie auch immer die aussah, wirtschaftliche Vorteile hatte. Aber dieses Prinzip ist inzwischen verselbständigt und außer Kontrolle geraten. Es hilft nur noch Wenigen. Und da muß das Verhältnis wieder hergestellt werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

zollagent hat geschrieben:(03 Jan 2018, 00:36)

Weißt du, ich bin eigentlich Betriebswirtschaftler und habe auch diese Lehren Zeit meines Berufslebens immer als richtig akzeptiert. Doch seit einigen wenigen Jahren wird die Betonung auf die Ökonomie und und ihr oberstes Prinzip, die Gewinnmaximierung so groß, daß ich davon abkomme, dies als die bestimmende Maxime ansehen zu können. Es ist sicher so, daß mit Wirtschaftlichkeit eine Basis hergestellt werden muß. Aber diese Basis muß sich auf ALLE auswirken und kann nicht nur für Wenige zählen und alle anderen müssen zusehen. Ich kannte mal eine Zeit, da hieß es "Leben und leben lassen". Da war es auch in Ordnung, wenn jemand durch eigene Leistung, wie auch immer die aussah, wirtschaftliche Vorteile hatte. Aber dieses Prinzip ist inzwischen verselbständigt und außer Kontrolle geraten. Es hilft nur noch Wenigen. Und da muß das Verhältnis wieder hergestellt werden.

Daher auch meine These dass das Diktat des Ökonomischen ( Profit - Verlust Kalkül, dogmatisches Effizienzdenken und so weiter) schon längst ( auch in der Sozialpolitik, Justiz, usw.) das Grundgesetz und die humanen Grundwerte längst untergraben hat. Mit der Unantastbarkeit der Würde ( und zwar bedinungslos) ist es nicht weit her.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von immernoch_ratlos »

Meine ehemaligen Kollegen die Herren und (nicht ganz) neuerdings auch die Damen "Elektroinstallateure" oder seit dem 1. August 2004 nunmehr, die Berufsbezeichnung "Elektroniker/in (Handwerk) für Energie- und Gebäudetechnik", verdienen nicht sooo schlecht wie man hieraus : Elektroinstallateur Gehalt bundesweit entnehmen kann. :rolleyes:

Überhaupt, da sitzen alle hiesigen Teilnehmer direkt vor einer schier unerschöpflichen Informationsquelle und diskutieren im "Nebel" herum. Sollte ich so jemandem einen Job geben der u.a. schnelle Auffassungsgabe verlangt, der sich bei dem Umfang heutiger Technologie ständig selbst auf dem neusten Stand seiner Branche bzw. seinem Umfeld halten MUSS ? Wohl eher nicht. Ein leichtes das schnell mal herauszufinden - direkt im Büro - vor meinen "Augen" mit dem dortigen PC oder er / sie nützt "schnell mal" sein Smartphone.

Seit ich mich im WEB herumtreibe, wundere ich mich immer mehr über das deutliche Unvermögen von vielen die sich eben nicht schnell und sachgerecht informieren zu können. Dabei gibt es nichts, was man nicht über eine funktionierende Internetverbindung herausfinden könnte :dead:

Nun ist in diesem Beispiel längst nicht alles ausgeschöpft, was unter dem Sammelbegriff "Elektro" an Berufen in der "Energietechnik" oder "Informations- und Kommunikationstechnik" oder "Mechatronik und Automatisierungstechnik" zu finden ist. Wer Bedarf in seiner näheren Umgebung hat, kann sich ja mal "Berufe Aktuell 2017 - 18" (Arbeitsagentur) PDF-Download (startet automatisch) herunterladen. Auf 553 Seiten werden da alle Ausbildungsberufe, die Ausbildungsdauer, die Ausbildungsvergütung (1. Jahr € 580 bis € 680 € / 2. Jahr 630 bis € 730 / 3. Jahr € 680 bis € 850 / 4. Jahr € 730 bis € 930 (für Elektroniker/in (Handwerk) für Energie- und Gebäudetechnik) auch eine kurze Beschreibung der beruflichen Umfelds gibt es da :
Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen, etwa Anlagen der elektrischen Energieversorgung in Gebäuden. Sie montieren z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen, Herde, Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze. Für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen nehmen sie Steuerungs- und Regelungseinrichtungen in Betrieb. Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter, messen elektrische Größen und testen die Systeme. Sie installieren Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen sowie Fernmeldenetze. Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen Sicherheitseinrichtungen, ermitteln Störungsursachen und beseitigen Fehler.

Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik finden Beschäftigung :
  • in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks
    .
  • bei Firmen der Immobilienwirtschaft (z.B. im Facility-Management oder bei Hausmeisterdiensten)
Wer damit klarkommt muss selbstverständlich nicht daran hängenbleiben. Diese Ausbildung nehmen auf zu : 19% Hauptschüler, 60% haben einen Realschulabschluss und 20% verfügen über Hochschulreife. Was unter "Sonstige" 1% fällt, das darf jeder selbst herausfinden.

Zu "meiner Zeit" veraltete technologisches Fachwissen so innerhalb von 2 ... 3 Jahren. Diese Berufe sind also nichts für Schlafmützen, die man ständig zur Arbeit tragen muss. Bin sicher, das gilt auch für all die anderen Berufe, die heute ein Jugendlicher zur Auswahl hat. Was den Ort angeht wo das stattfinden soll, auch da ist eben Flexibilität angesagt. Warum nicht auch mal ein paar Jahre im Ausland arbeiten.... :thumbup:

Gerade lese ich im WIKI "Elektroinstallateur" :
Lohn als ElektroinstallateurIn der Schweiz verdient man als ausgebildeter Elektroinstallateur oder als ausgebildete Elektroinstallateurin mindestens 4475 Franken im Monat. Der Mindestlohn ist im Gesamtarbeitsvertrag geregelt und steigt mit der Berufserfahrung jährlich um ca. 100 Franken. Aktuell verdient jeder Elektroinstallateur mit 5 oder mehr Jahren Berufserfahrung mindestens 5000 Franken (13 Monatslöhne).
Dort sprechen die sogar Deutsch, wenn auch nicht ganz akzentfrei.... :p
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2018, 12:06)

Daher auch meine These dass das Diktat des Ökonomischen ( Profit - Verlust Kalkül, dogmatisches Effizienzdenken und so weiter) schon längst ( auch in der Sozialpolitik, Justiz, usw.) das Grundgesetz und die humanen Grundwerte längst untergraben hat. Mit der Unantastbarkeit der Würde ( und zwar bedinungslos) ist es nicht weit her.
da wird nichts "untergraben"

Lies dich einfach mal durch die diversen Urteile des Verfassungsgerichts.

Das Existenzminimum ist mehr als ausreichend für eine "menschenwürdiges Leben". Das hat auch ein Mönch im Kloster.

Nur gibt es - logischerweise- keinen Anspruch auf ein BGE. Nicht mal im Ansatz.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,
ich habe einige Beiträge in den HartzIV-Thread verschoben.

Ich bitte ein weiteres mal ... HIER ... das Threadthema im Auge zu behalten.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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jack000
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jack000 »

Beispiel Finnland:
Wie läuft's in Finnland?
560 Euro monatlich fürs Nichtstun
Von Diana Dittmer

Finnland überweist 2000 Arbeitslosen seit einem Jahr ohne Auflagen Geld aufs Konto. Spornt das die Menschen an, zu arbeiten? Oder macht es sie fauler?
https://www.n-tv.de/wirtschaft/560-Euro ... 13681.html
Generell kann man auch in Finnland nicht von 560€/Monat leben. Aber der Ansatz ist ja, das man steuerfrei und sozialabgabenfrei lebt (Also auch keine Krankversicherung mehr zahlen muss) und so der Trend zum "brutto = Netto" lebt und wer mehr Rente oder Arbeitslosengeld haben möchte, das dann eben selbst finanziert.
=> Den einen den kompletten Lebensunterhalt zu finanzieren und den anderen die arbeiten nichts zu geben halte ich für den falschen Ansatz!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(04 Jan 2018, 19:44)
=> Den einen den kompletten Lebensunterhalt zu finanzieren und den anderen die arbeiten nichts zu geben halte ich für den falschen Ansatz!
Und das ist der Grund, warum das BGE allen gezahlt werden soll. Denn immer wieder kommt ja die Frage, warum denn auch der Chefarzt mit nicht gerade kärglichem Salär dieses bekommt. Genau deswegen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 09:42)

Und das ist der Grund, warum das BGE allen gezahlt werden soll. Denn immer wieder kommt ja die Frage, warum denn auch der Chefarzt mit nicht gerade kärglichem Salär dieses bekommt. Genau deswegen.

Richtig,gezahlt an alle und finanziert von allen. Zumal ein Grundproblem bei.der Grundeinkommens Debatte der Begriff" Arbeit" . Die meisten sind es ja gewohnt das Wort "Arbeit "mit Erwerbsarbeit begrifflich gleich zu setzten
was schon mal Grundfalsch.ist ( sie eine Form.der Arbeit nicht die Arbeit) . Arbeite sollte für die Menschen auch Glück und Sinnstiftung bedeuten und nicht nur nackter Gelderwerb sein und Arbeit sollte weniger Existenzberechtigung als vielmehr Existenzergänzung sein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(05 Jan 2018, 12:45)

. Zumal ein Grundproblem bei.der Grundeinkommens Debatte der Begriff" Arbeit" . Die meisten sind es ja gewohnt das Wort "Arbeit "mit Erwerbsarbeit begrifflich gleich zu setzten
was schon mal Grundfalsch.ist ( sie eine Form.der Arbeit nicht die Arbeit) .



auch falsch

Arbeit = Kraft x Weg

Physik 8. Klasse.


Der Grundkonsens in unserer Gesellschaft ist aber der, das jeder arbeitsfähige Erwachsene für seinen Lebensunterhalt SELBER sorgen muss- also EIGENES Einkommen erzielt.

WIE er das macht- ist egal, solange es nicht gesetzwidrig ist.

Und diejenigen, die nicht SELBER in der Lage dazu sind, denen wird eben " von der Gesellschaft" eine "Einkommensoption" zugewiesen ...

Als Stellvertreter der Gesellschaft fungiert in D eben das zuständige Jobcenter.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(05 Jan 2018, 12:45)

Richtig,gezahlt an alle und finanziert von allen. Z n

wer NUR BGE bezieht- ohne zusätzliches EIGENES Einkommen- der "finanziert" gar nichts

daher wird es das nicht geben
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 09:42)

Und das ist der Grund, warum das BGE allen gezahlt werden soll. Denn immer wieder kommt ja die Frage, warum denn auch der Chefarzt mit nicht gerade kärglichem Salär dieses bekommt. Genau deswegen.
Der Chefarzt wird die Masse seiner Bezüge in Form von Steuern abdrücken müssen, damit auch das Mittelmaß auf seine Kosten leben kann.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 16:01)

Der Chefarzt wird die Masse seiner Bezüge in Form von Steuern abdrücken müssen, damit auch das Mittelmaß auf seine Kosten leben kann.

es ist schon "lustig", wie beim Thema BGE immer wieder versucht wird, mit dem Satz "es bekommt jeder" sozusagen Volksverdummung zu betreiben

Denn dieser Satz suggeriert ja, das es "bedingungslos" und somit auch ohne Anrechnung als "netto-Einkommen" zu betrachten wäre.

Nur ist das ja nicht der Fall. Dann wäre es ja nicht fianzierbar

Die "Dummen" beim BGE sind die mit hoher ökonomischer Leistungskraft = Einkommen. Die haben NULL davon

Die Profiteure wären diejenigen mit geringen Kompetenzen in "billigen" Wohnsituationen ....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 16:01)
Der Chefarzt wird die Masse seiner Bezüge in Form von Steuern abdrücken müssen, damit auch das Mittelmaß auf seine Kosten leben kann.
Schön, daß Du schon weißt, wie das ganze finanziert werden soll. :cool:
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unity in diversity
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:41)

Schön, daß Du schon weißt, wie das ganze finanziert werden soll. :cool:
Wer 2 Schottenröcke hat, gebe dem einen, der nur einen hat.
Damit der auch 2 hat.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Dampflok94
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:01)

Wer 2 Schottenröcke hat, gebe dem einen, der nur einen hat.
Damit der auch 2 hat.
Ich weiß nicht, ob das so geschickt ist. Führt zum Ping-Pong. ;)
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unity in diversity
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:05)

Ich weiß nicht, ob das so geschickt ist. Führt zum Ping-Pong. ;)
Stimmt, weil dann alle immer ärmer werden und es keinen Anreiz mehr gibt, die gesellschaftliche Produktivität voran zu bringen.
Also, für alle.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Schatzhauser »

Die Diskussion geht doch in eine Verarschung der Bürger hinein - und ich halte Sie für eine provokante Fake Aktion unter dem trojanischem Pferd den Sozialstaat komplett zu vernichten. Es wäre gut wenn Berufsausbildung, Schule und Studium unbürokratisch gefördert wird und gute Bildung nicht vom Einkommen der Eltern abhänig ist. Ich sehe nicht ein warum jemand der studiert oder ne Ausbildung macht und sich anstrengen muss, das gleiche Geld erhält wie jemand der nur zu Hause sitzt und sich sein Becks Pilz nach dem anderen rein zieht. Sieht man ja an der Flüchtlingskrise wie teilweise die die neu hinzugekommen sind, teilweise finanziell mehr bevorzugt werden - wie jene die schon länger hier sind. Ich finde es ist ein Armutszeugnis wenn unsere Politiker alles kaputt sparen und wir in Schule , Verwaltung und Gesundheit, Sicherheit und so weiter einen Personalnotstand haben. Anstatt über diese Themen ernsthaft zu diskutieren - wird hier eine Haschisch Faul ist Geil Propandna gemacht - einfach nur abstoßend ist das.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:22)

Stimmt, weil dann alle immer ärmer werden und es keinen Anreiz mehr gibt, die gesellschaftliche Produktivität voran zu bringen.
Also, für alle.
Dein Menschenbild ist ziemlich negativ. Da habe ich ein völlig anderes. Denn selbstredend gibt es diesen Anreiz. Der ist dann in geringerem Maße pekuniär, (er ist es aber immer noch), aber Geld ist nicht alles im Leben. Wenn man natürlich letztere Ansicht nicht teilt, dann wird man meine Meinung nicht teilen können. Wer glaubt imLeben zählen nur drei Dinge: Geld, Geld und noch mehr Geld, der kann das nicht nachvollziehen. Aber ich glaube, das gilt nur für wenige Menschen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:41)

Schön, daß Du schon weißt, wie das ganze finanziert werden soll. :cool:
yoh

noch mehr Umverteilung...

dafür gibt es aber keine politische Mehrheit :cool:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:31)

Dein Menschenbild ist ziemlich negativ. Da habe ich ein völlig anderes. Denn selbstredend gibt es diesen Anreiz. Der ist dann in geringerem Maße pekuniär, (er ist es aber immer noch), aber Geld ist nicht alles im Leben. Wenn man natürlich letztere Ansicht nicht teilt, dann wird man meine Meinung nicht teilen können. Wer glaubt imLeben zählen nur drei Dinge: Geld, Geld und noch mehr Geld, der kann das nicht nachvollziehen. Aber ich glaube, das gilt nur für wenige Menschen.
Ich kann ohne Geld leben, aber nicht ohne eine arbeitsteilige Gesellschaft
Was ich nicht kann, müssen andere anbieten und was andere nicht können, kann ich anbieten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:31)

Dein Menschenbild ist ziemlich negativ. Da habe ich ein völlig anderes. Denn selbstredend gibt es diesen Anreiz. Der ist dann in geringerem Maße pekuniär, (er ist es aber immer noch), aber Geld ist nicht alles im Leben. Wenn man natürlich letztere Ansicht nicht teilt, dann wird man meine Meinung nicht teilen können. Wer glaubt imLeben zählen nur drei Dinge: Geld, Geld und noch mehr Geld, der kann das nicht nachvollziehen. Aber ich glaube, das gilt nur für wenige Menschen.
Geld ist nur das neutrale Tauschmittel...

nur kann man es halt gegen alles tauschen, was man tatsächlich möchte... ( Freundschaft, Liebe etc. sind natürlich ausgenommen)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von zollagent »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 09:42)

Und das ist der Grund, warum das BGE allen gezahlt werden soll. Denn immer wieder kommt ja die Frage, warum denn auch der Chefarzt mit nicht gerade kärglichem Salär dieses bekommt. Genau deswegen.
Das Problem ist weniger, daß es jeder bekommen soll, sondern, wie es finanziert werden würde. Die "Künstler", die sich um die dazu notwendigen Abgaben drücken würden, hätten mit bemerkenswerter Kreativität Hochkonjunktur. National könnte es meiner Ansicht nach nicht funktionieren. EU-weit, vielleicht, aber auch da habe ich schwere Bedenken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Jan 2018, 17:41)

Schön, daß Du schon weißt, wie das ganze finanziert werden soll. :cool:
Finanziert wird es immer durch diejenigen die Arbeiten
;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Schatzhauser »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Jan 2018, 19:33)

Finanziert wird es immer durch diejenigen die Arbeiten
;)
wie wäre es wenn man dafür sorgt, dass es Bildungsgerechtigkeit und Chancen gibt und alle später einen gut bezahlten Job haben, sei es fürs Gemeinwohl oder vom Verkehrswesen bis hin zu kleinen privatwirtschaftlern ???

Dann bräuchte es keine Einkommenssteuer mehr und das Solidarprinzip finanziert sich druch Mehrwertsteuer bei Kauf von Waren und Dienstleistungen und der kleinen Beiträge in Krankenkasse und Arbeitslosenrentenkasse - sowas nennt man soziale Marktwirtschaft und diese wird gerade vernichtet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Schatzhauser hat geschrieben:(05 Jan 2018, 19:36)

wie wäre es wenn man dafür sorgt, dass es Bildungsgerechtigkeit und Chancen gibt und alle später einen gut bezahlten Job haben, sei es fürs Gemeinwohl oder vom Verkehrswesen bis hin zu kleinen privatwirtschaftlern ???

Um gute Bildung und einen guten Job muss man sich schon selber kümmern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Schatzhauser hat geschrieben:(05 Jan 2018, 19:36)

wie wäre es wenn man dafür sorgt, dass es Bildungsgerechtigkeit und Chancen gibt und alle später einen gut bezahlten Job haben, sei es fürs Gemeinwohl oder vom Verkehrswesen bis hin zu kleinen privatwirtschaftlern ???

Dann bräuchte es keine Einkommenssteuer mehr und das Solidarprinzip finanziert sich druch Mehrwertsteuer bei Kauf von Waren und Dienstleistungen und der kleinen Beiträge in Krankenkasse und Arbeitslosenrentenkasse - sowas nennt man soziale Marktwirtschaft und diese wird gerade vernichtet.
irgendwie fehlt bei diesen "Beschreibungen" immer der wesentliche Teil der "sozialen Marktwirtschaft"..

nämlichen diejenigen, die IHR Eigentum unternehmerisch investieren und damit riskieren, um diese" gut bezahlten Jobs" zu schaffen...

und "kleine Beiträge" in die RV oder GKV kann es auch nicht geben- bei den großen Ausgaben in 3stelliger Milliardenhöhe...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Schatzhauser hat geschrieben:(05 Jan 2018, 19:36)

wie wäre es wenn man dafür sorgt, dass es Bildungsgerechtigkeit und Chancen gibt und alle später einen gut bezahlten Job haben, sei es fürs Gemeinwohl oder vom Verkehrswesen bis hin zu kleinen privatwirtschaftlern ???

Dann bräuchte es keine Einkommenssteuer mehr und das Solidarprinzip finanziert sich druch Mehrwertsteuer bei Kauf von Waren und Dienstleistungen und der kleinen Beiträge in Krankenkasse und Arbeitslosenrentenkasse - sowas nennt man soziale Marktwirtschaft und diese wird gerade vernichtet.
Gutbezahlte Jobs liefert der Weihnachtsmann in ganzen Säcken.
Wem er nicht helfen könnte, möge sich weiterbilden.
Gutscheine liegen im Jobcenter zur Abholung bereit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hallelujah »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 20:09)

Gutbezahlte Jobs liefert der Weihnachtsmann in ganzen Säcken.
Wem er nicht helfen könnte, möge sich weiterbilden.
Gutscheine liegen im Jobcenter zur Abholung bereit.

Vielleicht sollte man den Job des "Arschnachtrager" erfinden und gut bezahlen?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

hallelujah hat geschrieben:(05 Jan 2018, 20:11)

Vielleicht sollte man den Job des "Arschnachtrager" erfinden und gut bezahlen?
Aber ohne BGE, sondern erfolgsorientiert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hallelujah »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 20:13)

Aber ohne BGE, [color]sondern erfolgsorientiert[/color].

Gut, dann eben nicht :D :D
Zuletzt geändert von Skull am Sa 6. Jan 2018, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Farbformatierung geändert
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jan 2018, 18:35)

Ich kann ohne Geld leben, aber nicht ohne eine arbeitsteilige Gesellschaft
Was ich nicht kann, müssen andere anbieten und was andere nicht können, kann ich anbieten.
Da haben wir doch überhaupt keinen Dissens. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

zollagent hat geschrieben:(05 Jan 2018, 19:10)
Das Problem ist weniger, daß es jeder bekommen soll, sondern, wie es finanziert werden würde. Die "Künstler", die sich um die dazu notwendigen Abgaben drücken würden, hätten mit bemerkenswerter Kreativität Hochkonjunktur. National könnte es meiner Ansicht nach nicht funktionieren. EU-weit, vielleicht, aber auch da habe ich schwere Bedenken.
Ich habe es schon mehrmals betont: Die Finanzierung ist noch sehr umstritten und problematisch. Aber Probleme sind dafür da, um gelöst zu werden.
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