BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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lili
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:16)

Du kannst auch bei gleichem Gehalt tiefer fallen.
Wenn es so ist, dann kann man ja wieder die Stelle wechseln.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Troh.Klaus hat geschrieben:(07 Jan 2019, 09:00)

Ich bin für 2.000 Euro + Wohngeld.

Wenn es bezahlbar ist...warum nicht. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(07 Jan 2019, 09:34)

Dann bitte den Namen ändern. Vielleicht in "Ich-wünsch-mir-was"-Einkommen oder "Ich-kann-mir-damit-was-leisten"-Einkommen. Ein Grundeinkommen deckt nur die Grundbedürfnisse ab. Genauso wie Hartz4.


Das kommt ja auch immer mehr. Und zwar nicht unbedingt über einen höheren Lohn. Bei meinem Arbeitgeber ist es zB. nun möglich, flexibel anzufangen, wenn man lustig ist (mit ein paar Bedingungen). Es ist viel freier. Für den Arbeitgeber bedeutet das jedoch eine niedrigere Produktivität, da zB. Meetings schwieriger sind und ein Mitarbeiter nicht weiterkommt, weil er einen anderen nicht fragen kann, da der weniger wahrscheinlich verfügbar ist. Das ist gleichbedeutend mit mehr Kosten. zB. 5% Mehrkosten. Genauso hätte der Arbeitgeber jedem 5% mehr bezahlen können.
Ich persönlich hätte mich wahrscheinlich für mehr Lohn entschieden, aber man hat sich für eine Einheitslösung entschieden. Aber das Unternehmen kann das zB. "quasi-demokratisch" entscheiden. Bald gibt es wahrscheinlich mehr Einheitslösungen für alle Unternehmen, nämlich gesetzliche Lösungen. Schade.

Nur dann macht das Grundeinkommen erst Sinn. Sonst ist es eine Mogelpackung.
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(07 Jan 2019, 14:03)

Nur dann macht das Grundeinkommen erst Sinn. Sonst ist es eine Mogelpackung.
Es kommt eben drauf an, wie man das Grundeinkommen definiert. Da hast du schon recht. Genauso wie die Definition des Existenzminimums. Gehört es dazu, dass man einmal im Jahr eine Woche in den Alpen Urlaub machen kann? Gehört es dazu, einemal im Monat im Wirthaus essen zu können? Oder 2mal? 4? 10? Hm.
Ich weiß um die Fangemeinde, die nach Einheitslösungen sucht. Denn ich verrate dir was: Das Existenzminimum hängt vom Inidividualfall ab. Ich kann mir von 500€ sicherlich eine andere Teilhabe leisten als du. Selbst wenn wir Nachbarn wären. Warum? Weil wir unterschiedlich sind. zB. wohnen meine Eltern 600km entfernt, die auch ab und an besuchen möchte. Das kostet Geld. Deine Eltern wohnen vielleicht um die Ecke, vlt. am anderen Ende der Welt. Gehört es zum Existenzminimum, 4mal (1mal, 50mal?) seine Eltern besuchen zu können? Irgendwie schon. Nur ist das eben individuell.
Andere Sache: Ich vertrage alle Nahrungsmittel und bin nicht wählerisch. Du bist vielleicht Veganer oder verträgst was nicht. Gehört Essen zum Existenzminimum? Tja, ist unterschiedlich teuer. Von unterschiedlichen Kosten je Stadt und Haushaltsgröße brauchen wir gar nicht reden.
Nehmen wir im Idealfall ab, der Staat kennt diese individuellen Belange zB. der Wohnort der Eltern und würde dann entsprechend mehr bezahlen. Wollen wir das? Wenn ich 600km von meinen Eltern wegziehe, ist das ja meine Lebensentscheidung. Soll die Allgemeinheit nun dafür bezahlen? Erhöht man so nicht den Anreiz, genau solche Umstände zu erzeugen?

Nun wollen wir eine Eurozahl, die für jeden(!) gelten soll. Wenns hoch kommt, unterscheidet man nach Kommune (München vs. Schwerin). Ansonsten bitte eine Zahl. Wie soll man das machen? Ein - wie auch immer hergeholter - Durchschnittswert? Ein Median? Das wäre per Definition für 50% zu wenig, für 50% zu viel.

Ich persönlich definiere ein BGE als Basis. Dach überm Kopf, Essen, Kleidung, Basishygiene. Im Endeffekt Dinge, die man braucht, um mehr verdienen zu können. Wer mehr will, muss mehr tun. Wer nicht tun kann, bekommt Hilfe.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(07 Jan 2019, 17:09)

Es kommt eben drauf an, wie man das Grundeinkommen definiert. Da hast du schon recht. Genauso wie die Definition des Existenzminimums. Gehört es dazu, dass man einmal im Jahr eine Woche in den Alpen Urlaub machen kann? Gehört es dazu, einemal im Monat im Wirthaus essen zu können? Oder 2mal? 4? 10? Hm.
Ich weiß um die Fangemeinde, die nach Einheitslösungen sucht. Denn ich verrate dir was: Das Existenzminimum hängt vom Inidividualfall ab. Ich kann mir von 500€ sicherlich eine andere Teilhabe leisten als du. Selbst wenn wir Nachbarn wären. Warum? Weil wir unterschiedlich sind. zB. wohnen meine Eltern 600km entfernt, die auch ab und an besuchen möchte. Das kostet Geld. Deine Eltern wohnen vielleicht um die Ecke, vlt. am anderen Ende der Welt. Gehört es zum Existenzminimum, 4mal (1mal, 50mal?) seine Eltern besuchen zu können? Irgendwie schon. Nur ist das eben individuell.
Andere Sache: Ich vertrage alle Nahrungsmittel und bin nicht wählerisch. Du bist vielleicht Veganer oder verträgst was nicht. Gehört Essen zum Existenzminimum? Tja, ist unterschiedlich teuer. Von unterschiedlichen Kosten je Stadt und Haushaltsgröße brauchen wir gar nicht reden.
Nehmen wir im Idealfall ab, der Staat kennt diese individuellen Belange zB. der Wohnort der Eltern und würde dann entsprechend mehr bezahlen. Wollen wir das? Wenn ich 600km von meinen Eltern wegziehe, ist das ja meine Lebensentscheidung. Soll die Allgemeinheit nun dafür bezahlen? Erhöht man so nicht den Anreiz, genau solche Umstände zu erzeugen?

Nun wollen wir eine Eurozahl, die für jeden(!) gelten soll. Wenns hoch kommt, unterscheidet man nach Kommune (München vs. Schwerin). Ansonsten bitte eine Zahl. Wie soll man das machen? Ein - wie auch immer hergeholter - Durchschnittswert? Ein Median? Das wäre per Definition für 50% zu wenig, für 50% zu viel.

Ich persönlich definiere ein BGE als Basis. Dach überm Kopf, Essen, Kleidung, Basishygiene. Im Endeffekt Dinge, die man braucht, um mehr verdienen zu können. Wer mehr will, muss mehr tun. Wer nicht tun kann, bekommt Hilfe.

Ne von Urlaub war jetzt nicht zwingend die Rede. Es geht um ein Dach über den Kopf, Essen, Trinken und evtl. mal ein Kinobesuch. Jeder geht ja mit Geld anders um. Ein Nichtraucher hat z.B. mehr Vorteile. Ich rauche nicht und besitze kein Fahrzeug...Für so schlichte Menschen (wie ich) würde das wirklich reichen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

lili hat geschrieben:(07 Jan 2019, 14:01)
Wenn es bezahlbar ist...warum nicht. :D
Zweifelst Du erwa daran? Warum?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:05)

Ja aber du bist flexibler und kannst nicht nach unten fallen.
Flexiber ist, wenn man Arbeitsverträge, schnell und unkompliziert abschließen und kündigen kann.

Ein BGE macht nichts flexibel und man kann immernoch weiter runter kommen, den je nach model, werden die schwachen und normalos draufzahlen und die die profitieren sind dann die reichen.

Es wäre auch eine neue form des Kommunismus, den wenn alle gleich verdienen würden, wäre kein ansporn da mehr zu machen.

Die armen müssen so arm sein das die gut über die runten kommen, die mittelschicht ein gutes leven haben und die oberen 10 % es schön haben.
Damit die unterschicht also ein ansporn kriegt auch einer der 10 % zu werden.
Alpha Centauri
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

franktoast hat geschrieben:(07 Jan 2019, 17:09)

Es kommt eben drauf an, wie man das Grundeinkommen definiert. Da hast du schon recht. Genauso wie die Definition des Existenzminimums. Gehört es dazu, dass man einmal im Jahr eine Woche in den Alpen Urlaub machen kann? Gehört es dazu, einemal im Monat im Wirthaus essen zu können? Oder 2mal? 4? 10? Hm.
Ich weiß um die Fangemeinde, die nach Einheitslösungen sucht. Denn ich verrate dir was: Das Existenzminimum hängt vom Inidividualfall ab. Ich kann mir von 500€ sicherlich eine andere Teilhabe leisten als du. Selbst wenn wir Nachbarn wären. Warum? Weil wir unterschiedlich sind. zB. wohnen meine Eltern 600km entfernt, die auch ab und an besuchen möchte. Das kostet Geld. Deine Eltern wohnen vielleicht um die Ecke, vlt. am anderen Ende der Welt. Gehört es zum Existenzminimum, 4mal (1mal, 50mal?) seine Eltern besuchen zu können? Irgendwie schon. Nur ist das eben individuell.
Andere Sache: Ich vertrage alle Nahrungsmittel und bin nicht wählerisch. Du bist vielleicht Veganer oder verträgst was nicht. Gehört Essen zum Existenzminimum? Tja, ist unterschiedlich teuer. Von unterschiedlichen Kosten je Stadt und Haushaltsgröße brauchen wir gar nicht reden.
Nehmen wir im Idealfall ab, der Staat kennt diese individuellen Belange zB. der Wohnort der Eltern und würde dann entsprechend mehr bezahlen. Wollen wir das? Wenn ich 600km von meinen Eltern wegziehe, ist das ja meine Lebensentscheidung. Soll die Allgemeinheit nun dafür bezahlen? Erhöht man so nicht den Anreiz, genau solche Umstände zu erzeugen?

Nun wollen wir eine Eurozahl, die für jeden(!) gelten soll. Wenns hoch kommt, unterscheidet man nach Kommune (München vs. Schwerin). Ansonsten bitte eine Zahl. Wie soll man das machen? Ein - wie auch immer hergeholter - Durchschnittswert? Ein Median? Das wäre per Definition für 50% zu wenig, für 50% zu viel.

Ich persönlich definiere ein BGE als Basis. Dach überm Kopf, Essen, Kleidung, Basishygiene. Im Endeffekt Dinge, die man braucht, um mehr verdienen zu können. Wer mehr will, muss mehr tun. Wer nicht tun kann, bekommt Hilfe.
Das mit dem Existenzminimum ist so eine schwierige Sache , wie mit einer allgemeinen objektiven.Definition von arm und reich ganz allgemein, ist man nicht immer auch jenseits des Monetären so arm und reich wie man sich selbst fühlt? Gleichwohl bin ich der Meinung man sollte hier von Grundbedürfnissen reden ( die Klassischen, Nahrung, Kleidung, usw.) Und die sollten gewährleistet sein .
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von twilight »

Troh.Klaus hat geschrieben:(07 Jan 2019, 09:00)

Ich bin für 2.000 Euro + Wohngeld.
Plus 14 Tage Gratisurlaub auf den Malediven / jährlich
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Troh.Klaus hat geschrieben:(07 Jan 2019, 21:15)

Zweifelst Du erwa daran? Warum?
Es muss eine realistische Summe sein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Max Wein hat geschrieben:(07 Jan 2019, 22:12)

Flexiber ist, wenn man Arbeitsverträge, schnell und unkompliziert abschließen und kündigen kann.

Ein BGE macht nichts flexibel und man kann immernoch weiter runter kommen, den je nach model, werden die schwachen und normalos draufzahlen und die die profitieren sind dann die reichen.

Es wäre auch eine neue form des Kommunismus, den wenn alle gleich verdienen würden, wäre kein ansporn da mehr zu machen.

Die armen müssen so arm sein das die gut über die runten kommen, die mittelschicht ein gutes leven haben und die oberen 10 % es schön haben.
Damit die unterschicht also ein ansporn kriegt auch einer der 10 % zu werden.
Man hört so vieles. Es gibt auch einige die meinen es wäre ein digitaler Kapitalismus. Natürlich macht es flexibel und du hast mehr Sicherheit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(07 Jan 2019, 18:43)

Ne von Urlaub war jetzt nicht zwingend die Rede. Es geht um ein Dach über den Kopf, Essen, Trinken und evtl. mal ein Kinobesuch. Jeder geht ja mit Geld anders um. Ein Nichtraucher hat z.B. mehr Vorteile. Ich rauche nicht und besitze kein Fahrzeug...Für so schlichte Menschen (wie ich) würde das wirklich reichen.
Und warum sollte das BGE einen Kinobesuch abdecken? Also erstmal sollte schon klar sein, dass eine Steuer bzw. Umverteilung von A nach B grundsätzlich schon etwas Schlechtes und Demotivierendes ist. Man nimmt jemanden, der Werte für andere schafft, etwas weg, um es jemanden zu geben, der nichts dafür tut. Oder siehst du das anders?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Jan 2019, 22:23)

Das mit dem Existenzminimum ist so eine schwierige Sache , wie mit einer allgemeinen objektiven.Definition von arm und reich ganz allgemein, ist man nicht immer auch jenseits des Monetären so arm und reich wie man sich selbst fühlt? Gleichwohl bin ich der Meinung man sollte hier von Grundbedürfnissen reden ( die Klassischen, Nahrung, Kleidung, usw.) Und die sollten gewährleistet sein .
Jep, es hängt ja auch vom Nachbarn ab. Kaufkraftbereinigt fühlt sich eine Familie mit 400€ in Sierra Leone reicher als die Familie in Deutschland mit 2000€, obwohl sich Letztere 5mal mehr leisten können. Wie gesagt, bei gleichen Preisen angenommen. In Deutschland würde man sagen, von 400€ kann eine Familie nicht überleben. Tatsächlich wäre es etwas schwerer, da es in Deutschland keine Familie mit 400€ gibt, gibt es auch kaum Produkte für solche Familien (zB. einfache, kleine Häuser, die nur ein paar 1000 kosten.). Auch regulatorisch sind solche Produkte für derartig arme Familien schlichtweg verboten zB. ein muss ein Auto in Deutschland gewisse Sicherheitsstandards erfüllen, was nun mal teuer ist. In Sierra Leone gibt es diese nicht, wodurch Dinge günstiger sind.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

franktoast hat geschrieben:(08 Jan 2019, 08:47)

Und warum sollte das BGE einen Kinobesuch abdecken? Also erstmal sollte schon klar sein, dass eine Steuer bzw. Umverteilung von A nach B grundsätzlich schon etwas Schlechtes und Demotivierendes ist. Man nimmt jemanden, der Werte für andere schafft, etwas weg, um es jemanden zu geben, der nichts dafür tut. Oder siehst du das anders?
Bei der Bedarfsermittlung legt man gemeinhin einen Warenkorb zugrunde, der aus der EVS gewonnen wird. Dann sind da eben auch Unterhaltungsleistungen oder Drogen (Zigaretten, Alkohol) drin.

Das ist eben der grundlegende Webfehler. Schon Hartz IV leidet darunter.

Hätte man bei Hartz IV wirklich nur überlebensnotwendige Ausgaben angesetzt, könnte es wesentlich niedriger ausfalllen und wäre gesellschaftlich weniger umstritten.

Den BGE-Befürwortern geht es nun darum, das sich Aushalten-Lassen weiter auszudehnen, und die unangenehme Seite von Hartz IV, nämlich die Bedarfsprüfung ganz wegfallen zu lassen. Am Ende werden sie wohl siegen, dabei wäre der umgekehrte Weg der richtige: Massive Kürzung bei Hartz IV, Arbeitspflicht für alle arbeitsfähigen Hartz-Bezieher.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 08:54)

Massive Kürzung bei Hartz IV, Arbeitspflicht für alle arbeitsfähigen Hartz-Bezieher.
Jo, wie in der DDR, super System :thumbup: Wenn du eine Arbeitspflicht einführst, musst du auch als Staat den Mindestlohn zahlen, dann ist H4 eh Geschichte.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 10:25)

Jo, wie in der DDR, super System :thumbup: Wenn du eine Arbeitspflicht einführst, musst du auch als Staat den Mindestlohn zahlen, dann ist H4 eh Geschichte.

Ja, und?

Es geht nicht, dass Leute ohne Gegenleistung herumlungern. Punkt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Echt »

Das BGE ist für jeden, der in seine Bildung investiert hat und Leistung auf dem Arbeitsmarkt bringt, ein schlechter Witz. Für Niedriglöhner und notorische Faulpelze wäre es natürlich willkommen. Wer soll denn die schlecht bezahlte Arbeit machen, die Ungebildete in der Regel machen, wenn das BGE eingeführt wird? Die will doch niemand mehr machen, wenn das BGE eingeführt wird. Die muss aber jemand machen. Alternativ könnte man natürlich den Sklavenhandel wieder einführen. Oder man lässt das System einfach wie es ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 10:38)

Ja, und?
Wo sind die Leute denn angestellt und was sollen sie arbeiten?
Es geht nicht, dass Leute ohne Gegenleistung herumlungern. Punkt.
Und wenn sie jahrzehntelang in die AV eingezahlt haben?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:22)

Und wenn sie jahrzehntelang in die AV eingezahlt haben?
Die AV ist keine Sparkasse. Versichert ist die Arbeitslosigkeit für in der Regel ein Jahr. Es ist vollommen unerheblich, wieviele Jahre man eingezahlt hat.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:22)

Wo sind die Leute denn angestellt und was sollen sie arbeiten?
Bei höherem rbeitsangebot sinkt der Presi und es werden mehr Stellen angeboten.

Im Übrigen gibt es im öffentlichen Bereich mehr als genug Bedarf: Unsere Städte verkommen. Niemand macht beispielsweise unsere Bahnhöfe oder Gehwege sauber, alles mit Kippen und Kaugummis versifft.
Öffentliche Plätze, Fahradabstellbereiche usw. könnten überwacht werden, Penner vertreiben, Ordnung hergestellt, mehr öffentlich Sicherheit gewährleistet werden.

Wir könnten auch wieder "Schutzpolizisten" gut gebrauchen. Polizisten, die sich zu Fuß durch die Städte bewegen.

Es gibt fast unbegrenzte Möglichkeiten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:27)

Es ist vollommen unerheblich, wieviele Jahre man eingezahlt hat.
Okay, also ist das dann eine weitere Steuer.
Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:32)

Bei höherem rbeitsangebot sinkt der Presi und es werden mehr Stellen angeboten.
Welcher Preis sinkt? Unter Mindestlohn sinkt gar nichts, es sei denn, du willst den auch abschaffen.
Im Übrigen gibt es im öffentlichen Bereich mehr als genug Bedarf: Unsere Städte verkommen. Niemand macht beispielsweise unsere Bahnhöfe oder Gehwege sauber, alles mit Kippen und Kaugummis versifft. Öffentliche Plätze, Fahradabstellbereiche usw. könnten überwacht werden, Penner vertreiben, Ordnung hergestellt, mehr öffentlich Sicherheit gewährleistet werden.
Welche Penner? Müssen die nicht auch arbeiten? Und was wird gearbeitet, wenn dann alles blitzeblank ist? Wenn die 5,9 Mio H4ler durch die Straßen ziehen, ist das ruckzuck der Fall.
Wir könnten auch wieder "Schutzpolizisten" gut gebrauchen. Polizisten, die sich zu Fuß durch die Städte bewegen.
Die Ausbildung zum Polizisten dauert mindestens 2,5 Jahre, Polizisten sind nach Ende der Ausbildung und der Probezeit Beamte auf Lebenszeit, das löst das H4-Problem sicher nicht, zumal für den Beruf gewisse Anforderungen erfüllt werden müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:45)

Okay, also ist das dann eine weitere Steuer.
Nein, das ist ein Risikoversicherung. Und kein Sparvertrag.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 12:46)

Nein, das ist ein Risikoversicherung.
Eine Zwangsversicherung, von der man dann bei dir nichtmal profitieren dürfte.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 13:01)

Eine Zwangsversicherung, von der man dann bei dir nichtmal profitieren dürfte.
Doch. Die Versicherung deckt 12 Monate ab.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(08 Jan 2019, 13:03)

Doch. Die Versicherung deckt 12 Monate ab.
Wie großzügig :D Danach ist dann Zwangsarbeit angesagt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 13:06)

Wie großzügig :D Danach ist dann Zwangsarbeit angesagt.
Wer mehr möchte, muss sich privat gegen längere Arbeitslosigkeit versichern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Wobei, so schrecklich wird die Zwangsarbeit nicht werden, weil eh nicht genug zu tun sein wird für alle H4-Bezieher. Dann sitzt man seine 8h täglich irgendwo ab und bekommt mindestens 1827,17 €, kein schlechter Deal für die H4ler.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

das Thema ist hier ein/das BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(08 Jan 2019, 08:47)

Und warum sollte das BGE einen Kinobesuch abdecken? Also erstmal sollte schon klar sein, dass eine Steuer bzw. Umverteilung von A nach B grundsätzlich schon etwas Schlechtes und Demotivierendes ist. Man nimmt jemanden, der Werte für andere schafft, etwas weg, um es jemanden zu geben, der nichts dafür tut. Oder siehst du das anders?

Ich sehe das anders, weil ja jeder das Geld erhält. Ist ja anders wie z.B. bei Hartz 4.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2019, 13:49)

Wobei, so schrecklich wird die Zwangsarbeit nicht werden, weil eh nicht genug zu tun sein wird für alle H4-Bezieher. Dann sitzt man seine 8h täglich irgendwo ab und bekommt mindestens 1827,17 €, kein schlechter Deal für die H4ler.
Nur was macht das für ein Sinn?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 16:03)

Ich sehe das anders, weil ja jeder das Geld erhält. Ist ja anders wie z.B. bei Hartz 4.
Ähm nö. Logisch gesehen gibt es die Steuernettobezieher und die Steuernettozahler. Wer zB. 600€ BGE bekommt, aber 1000€ Steuern bezahlt, der zahlt netto. Wer 200€ Steuern bezahlt und 600€ BGE bekommt, der bezieht netto.

Damit manche mehr beziehen können als sie abgeben, muss es auch Leute geben, die mehr geben als sie bekommen. Egal ob BGE oder Hartz4. Die Erwerbstätigen bezahlen die Nicht-Erwerbstätigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(08 Jan 2019, 16:14)

Ähm nö. Logisch gesehen gibt es die Steuernettobezieher und die Steuernettozahler. Wer zB. 600€ BGE bekommt, aber 1000€ Steuern bezahlt, der zahlt netto. Wer 200€ Steuern bezahlt und 600€ BGE bekommt, der bezieht netto.

Damit manche mehr beziehen können als sie abgeben, muss es auch Leute geben, die mehr geben als sie bekommen. Egal ob BGE oder Hartz4. Die Erwerbstätigen bezahlen die Nicht-Erwerbstätigen.
und warum wollen viele Erwerbstätigen auch das BGE?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 19:59)

und warum wollen viele Erwerbstätigen auch das BGE?
Weil sie evtl. darauf spekulieren, dass das BGE mindestens so hoch ausfällt, damit man nur noch Teilzeit arbeiten muss.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 19:59)

und warum wollen viele Erwerbstätigen auch das BGE?
Ein netter Satz.

Fragt man die Menschen, wollen sie ein BGE von x Euro...sagen die meist natürlich Ja...her mit dem Geld.

Fragt man die Menschen, wollen sie ein BGE in Höhe von x Euro,
bei gleichzeitiger Erhöhung von x Przent EkSt und/oder y Prozent MwST,
bei Verlust Ihrer individuellen Rentenansprüche, keiner AloV mehr und eineKopfpauschale für die KV und PF,
keinem Kindergeld mehr, und und...
...wollen VIELE (die meistens ?) das ...nicht mehr. Zumindest niemand,
mit dem ich bisher darüber ausführlicher sprach.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Skull hat geschrieben:(08 Jan 2019, 21:07)

Ein netter Satz.

Fragt man die Menschen, wollen sie ein BGE von x Euro...sagen die meist natürlich Ja...her mit dem Geld.

Fragt man die Menschen, wollen sie ein BGE in Höhe von x Euro,
bei gleichzeitiger Erhöhung von x Przent EkSt und/oder y Prozent MwST,
bei Verlust Ihrer individuellen Rentenansprüche, keiner AloV mehr und eineKopfpauschale für die KV und PF,
keinem Kindergeld mehr, und und...
...wollen VIELE (die meistens ?) das ...nicht mehr. Zumindest niemand,
mit dem ich bisher darüber ausführlicher sprach.

mfg
Naja die vom Umfragen Pro und Contra BGE sind da widersprüchlich bundesweit hat ein Grundeinkommen mehrheitlich abgelehnt letztens war aber mal Umfragen in NRW, Thüringen und Schleswig Holstein wo eine Mehrheit sich für ein BGE aussprach. Aus meiner persönlichen Erfahrung stößt das BGE bei Älteren auf Ablehnung bei den Jungen eher auf Zustimmung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Alpha Centauri hat geschrieben:(08 Jan 2019, 22:35)

Aus meiner persönlichen Erfahrung stößt das BGE bei Älteren auf Ablehnung bei den Jungen eher auf Zustimmung.
Die konkrete(n) Frage(n) und entsprechenden Details sind da wohl eher entscheidend.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

twilight hat geschrieben:(07 Jan 2019, 23:59)
Plus 14 Tage Gratisurlaub auf den Malediven / jährlich
Gratisurlaub - ja, Malediven - no. Viel zu langweilig.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 06:36)
Es muss eine realistische Summe sein.
Was ist an 2.00 Euro unrealistisch?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(08 Jan 2019, 22:35)
Naja die vom Umfragen Pro und Contra BGE sind da widersprüchlich bundesweit hat ein Grundeinkommen mehrheitlich abgelehnt letztens war aber mal Umfragen in NRW, Thüringen und Schleswig Holstein wo eine Mehrheit sich für ein BGE aussprach. Aus meiner persönlichen Erfahrung stößt das BGE bei Älteren auf Ablehnung bei den Jungen eher auf Zustimmung.
Na, dieses Ergebnis sollte man doch mal hinterfragen. Warum sind die Jungen mehrheitlich für ein BGE und die Alten eher dagegen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 06:38)

Man hört so vieles. Es gibt auch einige die meinen es wäre ein digitaler Kapitalismus. Natürlich macht es flexibel und du hast mehr Sicherheit.
Damit jemand das mitmacht braucht man 2 einen der zahlt der andere der empfängt.
Wenn keiner es zahlen will dann wirds nicht funktionieren.
Den es wird niemand der viel verdient es einsehen für andere noch zu zahlenndie es selber nicht hinkriegen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(08 Jan 2019, 16:14)

Ähm nö. Logisch gesehen gibt es die Steuernettobezieher und die Steuernettozahler. Wer zB. 600€ BGE bekommt, aber 1000€ Steuern bezahlt, der zahlt netto. Wer 200€ Steuern bezahlt und 600€ BGE bekommt, der bezieht netto.

Damit manche mehr beziehen können als sie abgeben, muss es auch Leute geben, die mehr geben als sie bekommen. Egal ob BGE oder Hartz4. Die Erwerbstätigen bezahlen die Nicht-Erwerbstätigen.
Und das glaubst du das machen 44 millionen erwerbstätige mit?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Alpha Centauri hat geschrieben:(08 Jan 2019, 22:35)

Naja die vom Umfragen Pro und Contra BGE sind da widersprüchlich bundesweit hat ein Grundeinkommen mehrheitlich abgelehnt letztens war aber mal Umfragen in NRW, Thüringen und Schleswig Holstein wo eine Mehrheit sich für ein BGE aussprach. Aus meiner persönlichen Erfahrung stößt das BGE bei Älteren auf Ablehnung bei den Jungen eher auf Zustimmung.
Ich bin ein junger und lehne es ab.

Man muss auch unterscheiden zwischen ost und west deutschland.
Die ossis haben eine andere arbeitsmentalität.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Max Wein hat geschrieben:(09 Jan 2019, 00:02)

Und das glaubst du das machen 44 millionen erwerbstätige mit?

Wenn der Staat 2000 Eu pro Kopf - Zuhausebeleibe - FÖRDERUNG zahlt - wenn man den Ars.. auf das Sofa presst - wird das kassiert.

es gibt dann 33 Mio Förderungsbezieher.... die aus dem Steuerzahlen und Tätig sein ...rausfallen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Echt »

Alpha Centauri hat geschrieben:(08 Jan 2019, 22:35)

Naja die vom Umfragen Pro und Contra BGE sind da widersprüchlich bundesweit hat ein Grundeinkommen mehrheitlich abgelehnt letztens war aber mal Umfragen in NRW, Thüringen und Schleswig Holstein wo eine Mehrheit sich für ein BGE aussprach. Aus meiner persönlichen Erfahrung stößt das BGE bei Älteren auf Ablehnung bei den Jungen eher auf Zustimmung.
Ökonomischer Sachverstand ist bei den jungen Leuten in der Regel kaum vorhanden. Kein Wunder, dass die auf so ein Kommunistenangebot anspringen. Wenn das BGE eingeführt wird, dann höre ich auf der Stelle auf zu arbeiten. Ich finanziere diesen Quatsch nicht mit meinen Steuergeldern. Ich arbeite gerne, aber so ein asoziales System unterstütze ich nicht. So ein System muss so schnell wie möglich kaputt gemacht werden. Deshalb sollten alle, die diesen Unsinn finanzieren sollen, aufhören zu arbeiten. Dann erledigt sich das Thema von ganz allein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Das BGE wird ja nicht hoch genug sein, dass alle aussteigen können. Es wird nur diejenigen zufriedenstellen, die sich sowieso gerne mit der Hängematte zufrieden geben.

Es ist einfach erhellend, welche Folgen der Sozialstaat zeitigt, wie er eine Klasse hervorbringt, die unverfroren das Ansinnen vorbringt, andere hätten die Pflicht ihnen ein Leben nach ihrer Facon zu finanzieren.

Die alten Normen der Reziprozität werden verworfen, eine neue Form der Ausbeutermentalitä macht sich breit. Die Forderung, Drohne sein zu dürfen, findet auch noch breiten medialen Widerhall.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(08 Jan 2019, 19:59)

und warum wollen viele Erwerbstätigen auch das BGE?
Naja, es kommt eben viel drauf an, ob man glaubt, davon profitieren zu können, oder nicht. Das hängt ja von ganz individuellen Wünschen ab und das Abschätzen von implizierten Steuermodellen. Meine Schwiegermutter ist zB. für ein hohes BGE und ihr Sohn meinte dann gleich so: "Geld wäre ja dafür da, siehe die aktuellen Steuerüberschüsse". Offensichtlich haben viele gar kein Gefühl dafür, was ein BGE kostet. Genauso kommt es drauf an, ob man glaubt, dass jeder so weiter arbeitet oder ob man glaubt, ob dann alle auf Weltreise oder ihrem Hobby nachgehen. Und auch individuell. Ich würde zB. gerne auf ne Weltreise gehen. Ein BGE käme mir gerade recht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(09 Jan 2019, 00:02)

Und das glaubst du das machen 44 millionen erwerbstätige mit?
Sie machen Hartz4 und den ganzen Sozialabgabenapparat ja auch mit ;) Es kommt ja ganz auf die Höhe des BGEs an. Wer mehr als Hartz4 bzw. Existenzminimum fordert, schadet der Umsetzung des BGEs.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="Echt"][url=https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p4371731] (09 Jan 2019, 05:40)[/url]

Ökonomischer Sachverstand ist bei den jungen Leuten in der Regel kaum vorhanden. Kein Wunder, dass die auf so ein Kommunistenangebot anspringen. Wenn das BGE eingeführt wird, dann höre ich auf der Stelle auf zu arbeiten. Ich finanziere diesen Quatsch nicht mit meinen Steuergeldern. Ich arbeite gerne, aber so ein asoziales System unterstütze ich nicht. So ein System muss so schnell wie möglich kaputt gemacht werden. Deshalb sollten alle, die diesen Unsinn finanzieren sollen, aufhören zu arbeiten. Dann erledigt sich das Thema von ganz allein.[/quote]

Das junge Menschen im Gegensatz zu alten Leuten ( weil sie Grundeinkommen bejahen) ganz generell keinen " ÖKONOMISCHEN SACHVERSTAND" hätten. bzw haben sollen ist eine steile These, die du mit was belegen kannst?

Was soll ein bedinungsloses Grundeinkommen mit Kommunismus konkret zu tun haben? Es gibt Kommunisten ( Linkspartei) die lehnen es kategorisch ab während es wiederum Unternehmer gibt die es Befürwortern . Wie es schon sagt die übliche LINKS - RECHTS Schablone passt bei diesem Thema eben nicht ganz recht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(09 Jan 2019, 08:40)

Sie machen Hartz4 und den ganzen Sozialabgabenapparat ja auch mit ;) Es kommt ja ganz auf die Höhe des BGEs an. Wer mehr als Hartz4 bzw. Existenzminimum fordert, schadet der Umsetzung des BGEs.
Ja und die bedingungen sind die sanktionen, sonst macht es keiner mit.

BGE ist gegen die kleinen statt für die.
Es schadet sogar die normalos.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(09 Jan 2019, 11:12)

Ja und die bedingungen sind die sanktionen, sonst macht es keiner mit.

BGE ist gegen die kleinen statt für die.
Es schadet sogar die normalos.
Ob es den Normalos schadet, hängt von den Parametern ab.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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