Zwang zu illegalen Jobs

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Loki
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Di 14. Okt 2014, 08:57 hat geschrieben:
WAS willst du denn mit deinem Sandhaufen ausdrücken? ( der übrigens für D sowieso nicht so ausschaut- weder bezüglich Einkommen, noch bezüglich Vermögen)
Der schaut für die BRD anno 2014 sogar noch spitzer aus.


Willst du die Trennlinie zwischen oben und unten machen, setzt Du in der Mitte an; halbierst den Sandhaufen.
Alle die eine Einkommenshöhe über der "Halbierung" haben, sind die "ökonomische Oberschicht",
alle unterhalb die "ökonomische Unterschicht".
Teilst Du hingegen in drei Teile, kannst Du auch die wahre "ökonomische Mittelschicht" erkennen.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Loki » Di 14. Okt 2014, 10:02 hat geschrieben: Der schaut für die BRD anno 2014 sogar noch spitzer aus.


Willst du die Trennlinie zwischen oben und unten machen, setzt Du in der Mitte an; halbierst den Sandhaufen.
Alle die eine Einkommenshöhe über der "Halbierung" haben, sind die "ökonomische Oberschicht",
alle unterhalb die "ökonomische Unterschicht".
Teilst Du hingegen in drei Teile, kannst Du auch die wahre "ökonomische Mittelschicht" erkennen.
wie hoch ist denn deiner Meinung nach das "höchste" Einkommen pro Jahr von einer Person in D- und WER soll das sein?

und WORAUS besteht dieses Einkommen?

bei den Arbeitnehmern sind da die höchsten Gehälter so zwischen 10Mio und 15 Mio ( DAX-Vorstände, Scheinsteiger, Lahm, Alonso...)
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 14. Okt 2014, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Di 14. Okt 2014, 10:37 hat geschrieben:
wie hoch ist denn deiner Meinung nach das "höchste" Einkommen pro Jahr von einer Person in D- und WER soll das sein?

und WORAUS besteht dieses Einkommen?
Frage beim Finanzamt nach, ob die Dir Daten dazu mitteilen.


Hier hatte sich jemand mal die Mühe gemacht und zumindest versucht so viele Daten wie möglich rund um das Jahr 1995 zu sammeln: http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/meudalismus.htm
Also nicht wundern, wenn bei den Grafiken und in den Tabellen DM und nicht etwa Euro auftaucht ;)
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Loki » Di 14. Okt 2014, 11:19 hat geschrieben: Frage beim Finanzamt nach, ob die Dir Daten dazu mitteilen.


Hier hatte sich jemand mal die Mühe gemacht und zumindest versucht so viele Daten wie möglich rund um das Jahr 1995 zu sammeln: http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/meudalismus.htm
Also nicht wundern, wenn bei den Grafiken und in den Tabellen DM und nicht etwa Euro auftaucht ;)

da steht über die HOHEN EINKOMMEN nichts

DAS war aber DEIN Thema

dort geht es auch primär um VERMÖGEN

nur- auf WAS willst du denn raus?

hast DU ein Problem mit dem Jahresgehalt von Schweinsteiger in Höhe von 10 Mio Euro?

ICH nicht- so viel ist SEINEM Arbeitgeber eben SEINE Leistung wert.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Di 14. Okt 2014, 11:28 hat geschrieben:

da steht über die HOHEN EINKOMMEN nichts
Ich erwarte nicht, daß Du innerhalb von max. 10 Minuten die dortigen Buchstaben dort auf der Seite gelesen und erfasst hast.

Natürlich steht dort etwas über hohe Einkommen!

:eek: Dort sind sogar jede Menge Tabellen, die mit einem externen Programm geöffnet werden können.
Nur sollte man das auch tun
und sich nicht hinterher darüber beschweren, daß dort ja nichts über Einkommenshöhen zu finden sei.


Du bist schon ein Vogel! Echt jetzt mal! :D
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Loki » Di 14. Okt 2014, 11:39 hat geschrieben: Ich erwarte nicht, daß Du innerhalb von max. 10 Minuten die dortigen Buchstaben dort auf der Seite gelesen und erfasst hast.

Natürlich steht dort etwas über hohe Einkommen!

:eek: Dort sind sogar jede Menge Tabellen, die mit einem externen Programm geöffnet werden können.
Nur sollte man das auch tun
und sich nicht hinterher darüber beschweren, daß dort ja nichts über Einkommenshöhen zu finden sei.


Du bist schon ein Vogel! Echt jetzt mal! :D

ja

von 85 tsd bis unendlich...

sehr sinnig im bezug auf die Frage- wie HOCH die höchsten Einkommen tatsächllich

halten wir fest- DU weißt es nicht



es bleibt aber immer noch die Frage- auf was du raus willst....

also- offensichtlich gefällt es DIR wohl NICHT- wie es HEUTE ist

nur WAS ist DEIN "Vorschlag" - das zu "ändern"?
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 14. Okt 2014, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Di 14. Okt 2014, 11:48 hat geschrieben: von 85 tsd bis unendlich...
tsd :?:
Welche Zahl dort meinst Du ?

Hier mal nur ein einziges Zitat von der Seite:
"Die 751 Steuerpflichtigen mit 10 Millionen DM oder mehr Einkünften im Jahr 1992 hatten im Durchschnitt 19.968.850 DM Einkünfte und mussten im Durchschnitt 8.587.888 DM Einkommensteuer zahlen (Statistisches Bundesamt, Finanzen und Steuern, Fachserie 14, Reihe 7.1, 1992, S. 18 f.). Und das waren Einkünfte (fast) nur durch Kapital. Diesen 751 Personen verblieben nach Steuern im Schnitt über 31.000 DM täglich!"
http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/meudalismus.htm

Jahr 1992!
sehr sinnig im bezug auf die Frage- wie HOCH die höchsten Einkommen tatsächllich


halten wir fest- DU weißt es nicht
Ist wahrscheinlich auch besser so.


nur WAS ist DEIN "Vorschlag" - das zu "ändern"?
Wenn Änderungsbedarf besteht, wird auch mir schon was einfallen.

Viel wichtiger ist, warum man sich mit etwa 3.500 Euro mal 12 als Durchschnittsverdiener betrachten möchte oder sich das einreden lässt.
Dr. Nötigenfalls

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Di 14. Okt 2014, 08:37 hat geschrieben: Was für ein gequirlter Schwachsinn. Der ökonomische Keller ist bevölkert von denen, die Transferleistungen brauchen. Der Mittelstand braucht das nicht.
Was ne Hundescheisse.
:D
Wieviel Unternehmen aus dem Mittelstand,werden durch subventionierte Arbeitnehmer gepampert eh ?
Da gibt es eine ganze Menge,die das gnadenlos nutzen.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Teeernte »

Dr. Nötigenfalls » Sa 25. Okt 2014, 10:08 hat geschrieben: Was ne Hundescheisse.
:D
Wieviel Unternehmen aus dem Mittelstand,werden durch subventionierte Arbeitnehmer gepampert eh ?
Da gibt es eine ganze Menge,die das gnadenlos nutzen.
...meinst Du Gewerkschaften, Stadtwerke, .....vom Staat abhängige "Vereine", Firmen und Konstrukte - die durch hohe MONOPOL-Preise "glänzen" ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Dr. Nötigenfalls

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Teeernte » Sa 25. Okt 2014, 09:31 hat geschrieben:
...meinst Du Gewerkschaften, Stadtwerke, .....vom Staat abhängige "Vereine", Firmen und Konstrukte - die durch hohe MONOPOL-Preise "glänzen" ?
Nö.
Gewerkschaften und Stadtwerke schaffen Kaufkraft.
Du scheinst zu glauben immer und überall zuviel bezahlen zu müssen.
Ich teile diese Verfälschte Wahrnehmung nicht.

Ja es ist doch mit den Händen zu greifen,das der Sparwahnsinn eine aktuelle Gesellschaftliche Geisteskrankheit darstellt.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am So 26. Okt 2014, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Dr. Nötigenfalls

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Dr. Nötigenfalls » Sa 25. Okt 2014, 09:08 hat geschrieben:
Was ne Hundescheisse.
:D
Wieviel Unternehmen aus dem Mittelstand,werden durch subventionierte Arbeitnehmer gepampert eh ?
Da gibt es eine ganze Menge,die das gnadenlos nutzen.
immer noch keine Antwort von der "nervösen Panzerknarre",...
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Orwellhatterecht »

Praia61 » Fr 3. Okt 2014, 19:19 hat geschrieben:Wir brauchen Fachkräfte aus dem Ausland.
Wen wollen die verarschen :?: :mad2:

Uns natürlich, wen denn sonst wohl?! Fachkräftemangel wird stets gern behauptet, wer sich einmal das Heer der arbeitslosen Ingenieure und IT Mitarbeiter anschaut, dem vergeht das Lachen, er kommt eher ins Staunen!
Dabei haben diese Leute allesamt nur einen einzigen, klitzekleinen Nachteil, sie sind jenseits der 50 !
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von jmjarre »

Realist2014 » Mo 13. Okt 2014, 21:59 hat geschrieben:

Leiharbeit gibt es schon viel länger als die Agenda2010...
ja, aber nicht die Streichung von Arbeitsplätzen und stattdessen die Einführung von Leiharbeit. Oder gibt es noch Empfangskräfte, Hausmeister, Fahrer, Drucker Lohnabrechner, die fest angestellt sind?

NÖ.
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht » Mi 18. Mär 2015, 14:52 hat geschrieben:

Uns natürlich, wen denn sonst wohl?! Fachkräftemangel wird stets gern behauptet, wer sich einmal das Heer der arbeitslosen Ingenieure und IT Mitarbeiter anschaut, dem vergeht das Lachen, er kommt eher ins Staunen!
Dabei haben diese Leute allesamt nur einen einzigen, klitzekleinen Nachteil, sie sind jenseits der 50 !
wir haben den freien Arbeitsmarkt in der EU und da muessen sich die AN in Deutschland der Konkurrenz aus den EU-Staaten stellen.
die besten Fachkraefte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland arbeiten zumeist in Luxembourg, da es dort oft das Doppelte an Einkommen zu verdienen gibt.
und da wird halt in diesen Laendern aus anderen EU-Laendern aufgefuellt - so funktioniert der Markt.
Zuletzt geändert von pikant am Mo 23. Mär 2015, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
pudding

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von pudding »

pikant » Mo 23. Mär 2015, 16:30 hat geschrieben:
wir haben den freien Arbeitsmarkt in der EU und da muessen sich die AN in Deutschland der Konkurrenz aus den EU-Staaten stellen.
die besten Fachkraefte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland arbeiten zumeist in Luxembourg, da es dort oft das Doppelte an Einkommen zu verdienen gibt.
und da wird halt in diesen Laendern aus anderen EU-Laendern aufgefuellt - so funktioniert der Markt.
Dann funktioniert er eben schlecht, der Herr Markt, aber das ist ja nicht neu. Der Markt und die Wirtschaft soll den Menschen dienen und nicht, wie im Neofeudalismus der wenigen Reichen, umgekehrt.
Auf der eine Seite die Einzeleinkommen von Profifussballern hochjubeln und für die Durchschnittsermittling heranziehen und auf der anderen Seite einen halbwegs vernünftigen Mindestlohn als Teufelszeug und Untergang der Unternehmen zu verkaufen wollen geht nicht.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jmjarre » Mo 23. Mär 2015, 14:09 hat geschrieben:
ja, aber nicht die Streichung von Arbeitsplätzen und stattdessen die Einführung von Leiharbeit. Oder gibt es noch Empfangskräfte, Hausmeister, Fahrer, Drucker Lohnabrechner, die fest angestellt sind?

NÖ.
Die gibt es sicher. In der Zeitarbeit sind gerade mal etwa 3% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig, d.h. im Umkehrschluss, dass eben 97% nicht in der Zeitarbeit tätig sind.
Mit der Agenda 2010 kam es von einem sehr niedrigen Niveau über die Jahre hinweg zu etwa einer Verdoppelung. Seit ein paar Jahren verändert sich das Niveau nicht mehr stark. Die Tendenz ist eher leicht rückläufig.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Blickwinkel »

Orwellhatterecht » Mi 18. Mär 2015, 15:52 hat geschrieben:

Uns natürlich, wen denn sonst wohl?! Fachkräftemangel wird stets gern behauptet, wer sich einmal das Heer der arbeitslosen Ingenieure und IT Mitarbeiter anschaut, dem vergeht das Lachen, er kommt eher ins Staunen!
Dabei haben diese Leute allesamt nur einen einzigen, klitzekleinen Nachteil, sie sind jenseits der 50 !
Ich selbst kenne einige ITler, die jenseits der 50 noch einen Job gefunden haben.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Blickwinkel »

jmjarre » Mo 23. Mär 2015, 15:09 hat geschrieben:
ja, aber nicht die Streichung von Arbeitsplätzen und stattdessen die Einführung von Leiharbeit. Oder gibt es noch Empfangskräfte, Hausmeister, Fahrer, Drucker Lohnabrechner, die fest angestellt sind?

NÖ.
Ja, festangestellte Drucker gibt es, ich habe selbst mit solchen zu tun gehabt. Die anderen Dinge sind externe Dienstleistungen, die eben durch externe Dienstleister erbracht werden.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
pudding

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 25. Mär 2015, 08:36 hat geschrieben:
Ich selbst kenne einige ITler, die jenseits der 50 noch einen Job gefunden haben.
Und ich kenne jemanden der kann durch die Nase trinken. Sachen gibts.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 25. Mär 2015, 08:45 hat geschrieben: Und ich kenne jemanden der kann durch die Nase trinken. Sachen gibts.
Dann zeig mir doch mal belastbare Zahlen, die deine Aussage stützen. :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Teeernte » Sa 25. Okt 2014, 09:31 hat geschrieben:
...meinst Du Gewerkschaften, Stadtwerke, .....vom Staat abhängige "Vereine", Firmen und Konstrukte - die durch hohe MONOPOL-Preise "glänzen" ?
Es liegt ja wohl auf der Hand das eine zunehmende Minijobbisierung kein Modell sein kann,das tragfähig wäre,Staatliche Pflichten,noch soziale Standards,oder Infrastrukturkosten Rechnung zu tragen.
Es ist ein Trend hin zur Fehlentwicklung.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Dr. Nötigenfalls » Sa 18. Apr 2015, 09:41 hat geschrieben:
Es liegt ja wohl auf der Hand das eine zunehmende Minijobbisierung kein Modell sein kann,das tragfähig wäre,Staatliche Pflichten,noch soziale Standards,oder Infrastrukturkosten Rechnung zu tragen.
Es ist ein Trend hin zur Fehlentwicklung.

die Anzahl der Minijobs ist rückläufig
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Realist2014 » Sa 18. Apr 2015, 12:07 hat geschrieben:

die Anzahl der Minijobs ist rückläufig
Das war absehbar. Der Mindestlohn machte einige "Geschäftsmodelle" obsolet.
Dr. Nötigenfalls

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Piedro » Sa 18. Apr 2015, 21:46 hat geschrieben:
Das war absehbar. Der Mindestlohn machte einige "Geschäftsmodelle" obsolet.
Jaja Blabla,davon kann ich an den Stellenangeboten in unserer Tageszeitung nichts erkennen.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Dr. Nötigenfalls » So 19. Apr 2015, 15:46 hat geschrieben:
Jaja Blabla,davon kann ich an den Stellenangeboten in unserer Tageszeitung nichts erkennen.

einfach mal überregional informieren....
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Dr. Nötigenfalls

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Realist2014 » Mo 20. Apr 2015, 08:57 hat geschrieben:

einfach mal überregional informieren....
Bring Belege Junge.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Dr. Nötigenfalls » So 26. Apr 2015, 16:13 hat geschrieben:
Bring Belege Junge.

die "Belege" muss der bringen - der die abstrusen Behauptungen aufstellt...

fakt ist, viele 450er Aushilfsjobs sind mit dem Mindestlohn nicht mehr rentabel

da verzichtet der AG dann einfach auf das Thema
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Piedro

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Dr. Nötigenfalls » So 19. Apr 2015, 15:46 hat geschrieben:
Jaja Blabla,davon kann ich an den Stellenangeboten in unserer Tageszeitung nichts erkennen.
Findest du da Stellenangebote, die weniger als den Mindestlohn ausschreiben? Eher nicht.

In manchen Branchen wird der Mindestlohn durch Vertragsänderung umgangen. So wird zB für Austräger kein Stundenlohn mehr bezahlt, sondern nach Stück. Dabei werden Stundenquoten veranlagt, die nicht leistbar sind. Dann kann es sogar vorkommen, daß jemand weniger verdient als vorher.

Oder in der ambulanten Pflege werden Wegzeiten nicht mehr bezahlt, man fährt in die Firma, steigt in den Wagen und fährt los. Die Arbeitszeit beginnt beim ersten Patienten und wird unterbrochen, während man zum nächsten fährt. Dabei ist es schon erbärmlich genug, daß Menschen, die für die Versorgung Kranker und Alter tätig sind, überhaupt mit dem Mindestlohn bezahlt werden.

Mehr dazu, sehr anschaulich:

[youtube][/youtube]
Dingo
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user title: olle Tante

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Dingo »

Realist2014 » Sa 9. Mai 2015, 11:10 hat geschrieben:

die "Belege" muss der bringen - der die abstrusen Behauptungen aufstellt...

fakt ist, viele 450er Aushilfsjobs sind mit dem Mindestlohn nicht mehr rentabel

da verzichtet der AG dann einfach auf das Thema
"Fakt"? Oder "abstruse Behauptung"? Es kommt immer auf die Sichtweise an. Daher wäre es nicht mehr als fair, wenn Du Deine angeblichen "Fakten" belegen würdest.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
Piedro

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Dingo » Do 14. Mai 2015, 13:43 hat geschrieben: "Fakt"? Oder "abstruse Behauptung"? Es kommt immer auf die Sichtweise an. Daher wäre es nicht mehr als fair, wenn Du Deine angeblichen "Fakten" belegen würdest.

Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!

Jetzt kommen wieder die Taxifahrer und das Bäckersterben in Westpolen. seufz

Dem kann man zuvor kommen. Der Mindestlohn hat den Preis um 10% steigen lassen. Es kam zu Entlassungen, aber längst nicht im befürchteten Ausmaß. Der Verdienst der Taxifahrer ist meist nicht gestiegen.

Zitat
Die mit dem Mindestlohn eingeführten Aufzeichnungspflichten erfordern keine Aufzeichnung der Pausen. Während man ein Weihnachts- oder Urlaubsgeld in den Mindestlohn einrechnen kann, ist dies bei Zuschlägen für die Arbeit nachts und an Feiertagen, bei Qualitätsprämien oder beim Trinkgeld von Taxifahrern nicht möglich. Solche klärende Aussagen hörten 230 Besucher einer Veranstaltung des Verbandes der Verkehrsunternehmen Rheinland und der Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland e.G. am 4. März 2015 in Emmelshausen. Mehr als die Hälfte von ihnen waren Taxi- und Mietwagenunternehmer, der Rest entfiel auf Bus- und Transportunternehmer.

owohl Rechtsanwalt Menster als auch Zoll-Fachmann Winkeler betonten, das Mindestlohngesetz erfordere es, den Beginn und das Ende der täglichen Arbeitszeit sowie deren Dauer aufzuzeichnen, nicht aber die Lage und die Länge der Pausen sowie sonstiger Arbeitszeitunterbrechungen. Das Gesetz schreibe keine Form vor, auch handschriftliche Aufzeichnungen seien erlaubt. Sie müssten zwei Jahre lang aufbewahrt werden. Sie von den Arbeitnehmern gegenzeichnen zu lassen, sei nicht erforderlich, aber im Hinblick auf etwaige Auseinandersetzungen dennoch ratsam.

http://www.taxi-heute.de/Taxi-News/News ... ufzeichnen


Zitat
Rund einhundert Tage nach Einführung des Mindestlohns gibt Michael Müller, der Präsident des Branchenverbandes BZP Entwarnung. Zumindest was die Fahrgastzahlen angeht. Die seien nicht dramatisch zurückgegangen, obwohl laut Statistischem Bundesamt das Taxifahren über das Bundesgebiet hinweg im Februar im Vergleich zum Vorjahr rund zehn Prozent teurer geworden sei.

Doch viele Unternehmen hätten nun mit den gestiegenen Kosten zu kämpfen. Die Folge: In einigen Fällen säßen die Unternehmer wieder selber am Steuer, um Kosten zu sparen, teilt die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen mit. Es habe Entlassungen bei Minijobbern und Vollzeitkräften gegeben. Das ist auch aus anderen Bundesländern zu hören.

8,50 Euro pro Stunde, trotz Mindestlohn ist das für viele angestellte Taxifahrer immer noch nicht Alltag, sagt Bernd Hoffmann. Oft sei nur die Abrechnungspraxis kreativer geworden. Eine Methode:

...

Die Folge: umsatzlose Standzeiten – in Berlin, nicht selten eine Viertelstunde oder länger - werden als Pausen gerechnet.
"Da die Arbeitszeit ja kontrolliert werden soll, acht Stunden fahren. Da aber in den acht Stunden das nicht reinkommt, was man braucht, damit es rundläuft, werden weiterhin zehn, zwölf Stunden gefahren. Das andere wird als Pause rausgerechnet."

http://www.deutschlandfunk.de/100-tage- ... _id=316565


Und wenn keine Fahrgäste kommen stehste übermorgen noch da, bis deine Arbeitszeit überhaupt anfängt. :thumbup:
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Vielleicht merkt Ihr mal bei Euren Beispielen, daß noch so gut gemeinte Vorschriften dem menschlichen Erfindungsgeist nicht gewachsen sind. Daher ist der beste Schutz gegen "unmoralische Arbeitsverträge" eine Qualifikation der Beschäftigten und keine Regulierung, die immer wieder durchbrochen wird.
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Milady de Winter
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

zollagent » Do 14. Mai 2015, 15:25 hat geschrieben:Vielleicht merkt Ihr mal bei Euren Beispielen, daß noch so gut gemeinte Vorschriften dem menschlichen Erfindungsgeist nicht gewachsen sind. Daher ist der beste Schutz gegen "unmoralische Arbeitsverträge" eine Qualifikation der Beschäftigten und keine Regulierung, die immer wieder durchbrochen wird.
Oder eine kollektive Verweigerung. Die wird es aber wohl nie geben.
- When he called me evil I just laughed -
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

zollagent » Do 14. Mai 2015, 14:25 hat geschrieben:Vielleicht merkt Ihr mal bei Euren Beispielen, daß noch so gut gemeinte Vorschriften dem menschlichen Erfindungsgeist nicht gewachsen sind. Daher ist der beste Schutz gegen "unmoralische Arbeitsverträge" eine Qualifikation der Beschäftigten und keine Regulierung, die immer wieder durchbrochen wird.
Solche Machenschaften mögen erfinderisch sein, aber das macht sie nicht besser. Diese "Regelungen" entsprechen nicht den angeblichen Absichten des Mindestlohns. Ergo muß da dringend poltisch nachgebessert werden. Arbeitszeit beginnt, wenn die Arbeit angetreten wird. Es obliegt dem Arbeitgeber, seinen Angestellten möglichst gewinnbringend einzusetzen. Aber es obliegt ihm nicht, die Entlohnung zu verweigern, weil ein Arbeitgeber nicht zeitschlüssig eingesetzt wird. Der Arbeitgeber kann den Kunden ja auch zum Angestellten bringen, dann gibt es keine Stand- und Lehrzeiten.

Abgesehen davon hilft die Erkenntnis, daß besser Qualifizierte große Vorteile haben, die das minderqualifizierte Individuum nicht genießt, hilft diese herzlich wenig. Auch eine mindere Qualifikation rechtfertigt nicht, daß ein Arbeitgeber sich um den Mindestlohn rum trickst. Wenn durch diese Tricks der Lohn auch noch sinkt oder die Arbeitszeit signifikant steigt, um den gleichen Lohn zu bekommen, war das eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Wie gesagt: da gehört dringend nachgebessert.

Auch muß dem Zoll vollumfänglich Einsicht in die Beschäftigungszeiten gewährt werden. Er muß die angeblichen Pausen ebenso addieren können wie die Arbeitszeit dazwischen. Anders machen Kontrollen der Arbeitszeit keinerlei Sinn. Handschriftliche, nicht gegenkeizeichnete Aufzeichnungen gibt es wohl in keinem anderen Unternehensbereich. Arbeitszeitnachweis auf dem Schmierzettel. Und der Zoll bedankt sich noch dafür. Lächerlich.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Piedro » Do 14. Mai 2015, 15:16 hat geschrieben:
Solche Machenschaften mögen erfinderisch sein, aber das macht sie nicht besser. Diese "Regelungen" entsprechen nicht den angeblichen Absichten des Mindestlohns. Ergo muß da dringend poltisch nachgebessert werden. Arbeitszeit beginnt, wenn die Arbeit angetreten wird. Es obliegt dem Arbeitgeber, seinen Angestellten möglichst gewinnbringend einzusetzen. Aber es obliegt ihm nicht, die Entlohnung zu verweigern, weil ein Arbeitgeber nicht zeitschlüssig eingesetzt wird. Der Arbeitgeber kann den Kunden ja auch zum Angestellten bringen, dann gibt es keine Stand- und Lehrzeiten.

Abgesehen davon hilft die Erkenntnis, daß besser Qualifizierte große Vorteile haben, die das minderqualifizierte Individuum nicht genießt, hilft diese herzlich wenig. Auch eine mindere Qualifikation rechtfertigt nicht, daß ein Arbeitgeber sich um den Mindestlohn rum trickst. Wenn durch diese Tricks der Lohn auch noch sinkt oder die Arbeitszeit signifikant steigt, um den gleichen Lohn zu bekommen, war das eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Wie gesagt: da gehört dringend nachgebessert.

Auch muß dem Zoll vollumfänglich Einsicht in die Beschäftigungszeiten gewährt werden. Er muß die angeblichen Pausen ebenso addieren können wie die Arbeitszeit dazwischen. Anders machen Kontrollen der Arbeitszeit keinerlei Sinn. Handschriftliche, nicht gegenkeizeichnete Aufzeichnungen gibt es wohl in keinem anderen Unternehensbereich. Arbeitszeitnachweis auf dem Schmierzettel. Und der Zoll bedankt sich noch dafür. Lächerlich.
Probiers doch einfach mal mit RFid-Chips, du den Leuten einspritzt und die fertiggestellte Abeiten mit einem Signal abspeichern. :mad2:
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Realist2014 »

Piedro » Do 14. Mai 2015, 15:16 hat geschrieben:
Solche Machenschaften mögen erfinderisch sein, aber das macht sie nicht besser. Diese "Regelungen" entsprechen nicht den angeblichen Absichten des Mindestlohns. Ergo muß da dringend poltisch nachgebessert werden. Arbeitszeit beginnt, wenn die Arbeit angetreten wird. Es obliegt dem Arbeitgeber, seinen Angestellten möglichst gewinnbringend einzusetzen. Aber es obliegt ihm nicht, die Entlohnung zu verweigern, weil ein Arbeitgeber nicht zeitschlüssig eingesetzt wird. Der Arbeitgeber kann den Kunden ja auch zum Angestellten bringen, dann gibt es keine Stand- und Lehrzeiten.

Abgesehen davon hilft die Erkenntnis, daß besser Qualifizierte große Vorteile haben, die das minderqualifizierte Individuum nicht genießt, hilft diese herzlich wenig. Auch eine mindere Qualifikation rechtfertigt nicht, daß ein Arbeitgeber sich um den Mindestlohn rum trickst. Wenn durch diese Tricks der Lohn auch noch sinkt oder die Arbeitszeit signifikant steigt, um den gleichen Lohn zu bekommen, war das eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Wie gesagt: da gehört dringend nachgebessert.

Auch muß dem Zoll vollumfänglich Einsicht in die Beschäftigungszeiten gewährt werden. Er muß die angeblichen Pausen ebenso addieren können wie die Arbeitszeit dazwischen. Anders machen Kontrollen der Arbeitszeit keinerlei Sinn. Handschriftliche, nicht gegenkeizeichnete Aufzeichnungen gibt es wohl in keinem anderen Unternehensbereich. Arbeitszeitnachweis auf dem Schmierzettel. Und der Zoll bedankt sich noch dafür. Lächerlich.

es ist doch ganz einfach

die "Trickserei" wird so lange gehen- bis die KUNDEN tatsächlich bereit sind, die für einen Bruttostundenlohn von 8,50 Euro notwendigen Verbraucherpreise auch zu bezahlen.

daher bin ich der Überzeugung, das die dafür notwendigen Preiserhöhungen noch lange nicht "durch" sind.

Was dann wieder passiert, ist das Gejammere das alles "so teuer" geworden sei

dieser "Inflationsjammerchor" macht ja seit einiger Zeit eine "künstlerische Pause"..... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

Realist2014 » Fr 15. Mai 2015, 10:48 hat geschrieben:

es ist doch ganz einfach

die "Trickserei" wird so lange gehen- bis die KUNDEN tatsächlich bereit sind, die für einen Bruttostundenlohn von 8,50 Euro notwendigen Verbraucherpreise auch zu bezahlen.

daher bin ich der Überzeugung, das die dafür notwendigen Preiserhöhungen noch lange nicht "durch" sind.

Was dann wieder passiert, ist das Gejammere das alles "so teuer" geworden sei

dieser "Inflationsjammerchor" macht ja seit einiger Zeit eine "künstlerische Pause"..... :D
Ich glaube nicht, dass das tatsächlich so signifikant ist. Die paar Läden, die die Preise anheben müssen, damit sie ML zahlen KÖNNEN, die dürften nicht ins Gewicht fallen. Allen anderen geht es m.E. nicht darum, den Lohn zahlen zu können, sondern einfach nicht mehr von ihrem Erwirtschafteten abtreten zu müssen. Darum dreht es sich in meinen Augen primär. Denn ein Unternehmer mit viel Wettbewerb wird sich sehr genau überlegen, ob und wann er die Preise anhebt, da er sich damit gegenüber der Konkurrenz tendenziell den größeren Schaden zufügt.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Tom Bombadil »

DGB - Bundesvorstand | Mindestlohn: Bereitschaft, Stand- und Wartezeiten sind Arbeitszeit
Seit dem Start des gesetzlichen Mindestlohns versuchen einige Arbeitgeber Lohnkosten zu sparen, indem sie ihren Beschäftigten einen Teil der Arbeitszeit nicht bezahlen. Das ist ein klarer Gesetzesverstoß: Bereitschaftsdienste, Stand- und Wartezeiten müssen vergütet werden, erklärt der DGB Rechtsschutz.
http://www.dgb.de/themen/++co++84aa4830 ... 540023ef1a

Die "Tricksereien" und der "Erfindungsreichtum" sind gesetzwidrig.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Milady de Winter » Fr 15. Mai 2015, 10:06 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass das tatsächlich so signifikant ist. Die paar Läden, die die Preise anheben müssen, damit sie ML zahlen KÖNNEN, die dürften nicht ins Gewicht fallen. Allen anderen geht es m.E. nicht darum, den Lohn zahlen zu können, sondern einfach nicht mehr von ihrem Erwirtschafteten abtreten zu müssen. Darum dreht es sich in meinen Augen primär. Denn ein Unternehmer mit viel Wettbewerb wird sich sehr genau überlegen, ob und wann er die Preise anhebt, da er sich damit gegenüber der Konkurrenz tendenziell den größeren Schaden zufügt.
...oder er kommt zu dem Schluß, daß aus dem Ertrag des Unternehmens nicht mehr die gleiche Anzahl Mitarbeiter beschäftigt werden können.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

zollagent » Fr 15. Mai 2015, 11:14 hat geschrieben: ...oder er kommt zu dem Schluß, daß aus dem Ertrag des Unternehmens nicht mehr die gleiche Anzahl Mitarbeiter beschäftigt werden können.
Durchaus. Auch das wird es geben, da bin ich mir sicher. Aber m.E. ebenfalls nicht in signifikanter Höhe. Es liegt in meinen Augen in der Verantwortung des Unternehmers, seine Angestellten so einzusetzen, dass sie ihm den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen bringen. Wenn jemand bislang Personen zu Niedriglöhnen für irgendwelche "tralala" Jobs einsetzt, dann sollte er sich - letztendlich durchaus in seinem eigenen Interesse - überlegen, ob er diese Position nicht aufwerten kann. Ich verstehe durchaus die Argumentation, lieber jemanden "teilweise" zu alimentieren als voll. Dennoch kann es in meinen Augen nicht Sinn und Zweck sein, ein Missmanagement oder eben wirklich die eigenen wirtschaftlichen Interessen des Unternehmers zu subventionieren.

Und ich betone noch einmal, dass ich hier von regulären VOLLZEITSTELLEN spreche, die diese Bezeichnung auch verdienen sollten. Nicht vom Serviettenfalter, der einmalig beim Feuerwehrfest aushilft.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Tom Bombadil »

Soll der Chef halt selber den Hof kehren, Rasen mähen, Glühbirnen wechseln und das Lager aufräumen, wenn er zu geizig ist, diesem MA 8,50 €/h zu bezahlen. Wo ist denn das Problem?
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Milady de Winter » Fr 15. Mai 2015, 10:20 hat geschrieben: Durchaus. Auch das wird es geben, da bin ich mir sicher. Aber m.E. ebenfalls nicht in signifikanter Höhe. Es liegt in meinen Augen in der Verantwortung des Unternehmers, seine Angestellten so einzusetzen, dass sie ihm den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen bringen. Wenn jemand bislang Personen zu Niedriglöhnen für irgendwelche "tralala" Jobs einsetzt, dann sollte er sich - letztendlich durchaus in seinem eigenen Interesse - überlegen, ob er diese Position nicht aufwerten kann. Ich verstehe durchaus die Argumentation, lieber jemanden "teilweise" zu alimentieren als voll. Dennoch kann es in meinen Augen nicht Sinn und Zweck sein, ein Missmanagement oder eben wirklich die eigenen wirtschaftlichen Interessen des Unternehmers zu subventionieren.

Und ich betone noch einmal, dass ich hier von regulären VOLLZEITSTELLEN spreche, die diese Bezeichnung auch verdienen sollten. Nicht vom Serviettenfalter, der einmalig beim Feuerwehrfest aushilft.
Klingt fast so, als ob man es sich vorher hätte leisten können, das schleifen zu lassen. :rolleyes:
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

Tom Bombadil » Fr 15. Mai 2015, 11:28 hat geschrieben:Soll der Chef halt selber den Hof kehren, Rasen mähen, Glühbirnen wechseln und das Lager aufräumen, wenn er zu geizig ist, diesem MA 8,50 €/h zu bezahlen. Wo ist denn das Problem?
Die Tätigkeiten, die Du hier anführst, treffen in meinen Augen auf so etwas wie einen Hausmeister zu. Die Frage ist doch, warum dieser Hausmeister bislang keinen Lohn in Höhe des ML erhalten hat. Wenn es sich um eine größere Firma handelt, dann ist es tendenziell reine Willkür. Handelt es sich um einen kleinen Betrieb ist die Frage, wie nötig dieser Hausmeister tatsächlich ist bzw. wie ausgelastet er mit diesen Aufgaben ist. Wenn also ein Unternehmer damit argumentiert, dass der Hausmeister zwar den ganzen Tag beschäftigt ist aber eben nichts "erwirtschaftet", dann würde ich gerne mal den Rest des Betriebes arbeiten sehen. Und dem Unternehmer, wenn er nicht einfach nur Bullshit erzählt, vorschlagen, dem Hausmeister ggf. Aufgaben zu übertragen, die ihm "wirtschaftlich mehr bringen". Die Verantwortung liegt in meinen Augen IMMER beim AG.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

zollagent » Fr 15. Mai 2015, 11:32 hat geschrieben: Klingt fast so, als ob man es sich vorher hätte leisten können, das schleifen zu lassen. :rolleyes:
Das hat man in meinen Augen, wenn man damit argumentiert, ein Angestellter könne für die von ihm verrichtete Vollzeittätigkeit nicht mehr als z.B. 5-6 Euro Lohn erhalten.

Da Du dies offensichtlich anders siehst, wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir vielleicht 1-2 Beispiele für so eine Stelle geben könntest.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Tom Bombadil »

Milady de Winter » Fr 15. Mai 2015, 11:39 hat geschrieben:Die Frage ist doch, warum dieser Hausmeister bislang keinen Lohn in Höhe des ML erhalten hat.
Gewinnmaximierung, ganz einfach, dabei ist es egal, ob es sich um ein kleines oder großes Unternehmen handelt, bei den großen macht es dann die Masse. Alle Maßnahmen wie Leiharbeit oder Werkverträge, dienen dazu, dem AN möglichst viel Arbeit abzupressen, ihn aber so gering wie möglich zu bezahlen, um möglichst viel Gewinn aus seiner Arbeit zu erzielen. Die Jobcenter spielen in dem Spiel auch eine böse Rolle, indem sie die Leute sanktionieren, die sich eben nicht prekär bezahlen lassen möchten, die dann aber aufgrund der Sanktionen irgendwann in die saure Zitrone beißen müssen, den Rest der Zeche zahlt dann der Steuerzahler. Durch den Mindestlohn wird das jetzt etwas abgefedert. Das ist aber natürlich nicht in allen Unternehmen so, es gibt selbstverständlich auch solche, die ihre AN fair behandeln und die ordentliche Löhne zahlen.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Realist2014 » Fr 15. Mai 2015, 09:48 hat geschrieben:

es ist doch ganz einfach

die "Trickserei" wird so lange gehen- bis die KUNDEN tatsächlich bereit sind, die für einen Bruttostundenlohn von 8,50 Euro notwendigen Verbraucherpreise auch zu bezahlen.

daher bin ich der Überzeugung, das die dafür notwendigen Preiserhöhungen noch lange nicht "durch" sind.

Was dann wieder passiert, ist das Gejammere das alles "so teuer" geworden sei

dieser "Inflationsjammerchor" macht ja seit einiger Zeit eine "künstlerische Pause"..... :D
Du willst doch nicht den Marktpreis als Rechtfertigung dafür nehmen, daß geltendes Recht unterlaufen wird? Bei diesen "Tricksereien" handelt sich teils um legale, um teillegale und um klar widerrechtliche Praktiken, die das verhindern, was der Gesetzgeber vorsieht: eine annähernd auskömmliche Bezahlung für das Niedriglohnsegment.

Du kannst dir das Video ja mal anschauen. Um den Marktpreis zu halten werden Arbeitsverhältnisse zurückgebaut, sie werden von prekär in gar nicht mehr kalkulierbar verwandelt. So geht das einfach nicht, es kann nicht sein, daß Firmen sich auf diese Weise der sozialen Gesetzgebung entziehen. Deshalb gehört das Mindestlohngesetz in dieser Hinsicht schnellst möglich nachgebessert. Frau Nahles hat sich ihrer Verantwortung zu stellen und die Änderungen auf die parlamentarische Agenda zu setzen.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Die privaten Zusteller sind doch ein gutes Beispiel dafür, was der Mindestlohn wert ist. Die Bezahlung pro Stück führt zu längeren Arbeitszeiten, die Kalkuliation ist einfach. Burschi hat mit mit 5 €iern zufrieden zu sein. Wenn er mehr kriegt, muß er mehr bringen. Also kriegt er ein Drittel mehr in die Tasche und tschüss. Wird ihm das zu viel, macht's halt der nächste.

Private Pflege. Das kann doch wirklich kein Mensch rechtfertigen. Da fährt jemand von einem Patienten zum nächsten und kümmert sich dabei um Leute, die er noch nie gesehen hat, und wenn die Firma keinen Patienten für ihn hat verdient er nichts. Er sitzt im Auto irgendwo und wartet brav und unbezahlt, daß er die nächste "Wertschöpfung" leisten darf. Beim nächsten Menschen, der seine Hilfe braucht.

Mir rollen sich bei sowas die Fußnägel ein.
Piedro

Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Piedro »

Tom Bombadil » Fr 15. Mai 2015, 10:49 hat geschrieben: Gewinnmaximierung, ganz einfach, dabei ist es egal, ob es sich um ein kleines oder großes Unternehmen handelt, bei den großen macht es dann die Masse. Alle Maßnahmen wie Leiharbeit oder Werkverträge, dienen dazu, dem AN möglichst viel Arbeit abzupressen, ihn aber so gering wie möglich zu bezahlen, um möglichst viel Gewinn aus seiner Arbeit zu erzielen. Die Jobcenter spielen in dem Spiel auch eine böse Rolle, indem sie die Leute sanktionieren, die sich eben nicht prekär bezahlen lassen möchten, die dann aber aufgrund der Sanktionen irgendwann in die saure Zitrone beißen müssen, den Rest der Zeche zahlt dann der Steuerzahler. Durch den Mindestlohn wird das jetzt etwas abgefedert. Das ist aber natürlich nicht in allen Unternehmen so, es gibt selbstverständlich auch solche, die ihre AN fair behandeln und die ordentliche Löhne zahlen.
Sehe ich genau so. Und es ist auch den Interessen der anständigen Unternehmen geschuldet, daß solche "Trick" ausgeschlossen sind. Wer sich am Markt nicht behaupten kann, der verabschiedet sich. Der macht seinen Mitbewerbern keine Konkurrenz, in dem er die soziale Gesetzgebung aushebelt. Das Interesse der Kassen wird hier auch berührt. Es kann nicht sein, daß ein Arbeitnehmer täglich zwei Stunden unbezahlt arbeiten muß, um seinen Mindestlohnanspruch beim Unternehmen abzugelten.

Jetzt wieder der Marktpreis? Nee, ne?

Wer einen Marktpreis will, der sich nicht über den Markt regelt, der sollte über das Wirtschaftssystem nachdenken. Über die Politik. Oder über die Gnade Gottes. Arbeitnehmerrechte werden nicht demontiert, um den Marktpreis zu manipulieren. Die Gesetze sind nicht beliebig anzuwenden, weil die Marktposition sich nicht gesetzeskonform halten läßt. Auch nicht, um die Gewinne zu kalkullieren.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Milady de Winter » Fr 15. Mai 2015, 10:43 hat geschrieben: Das hat man in meinen Augen, wenn man damit argumentiert, ein Angestellter könne für die von ihm verrichtete Vollzeittätigkeit nicht mehr als z.B. 5-6 Euro Lohn erhalten.

Da Du dies offensichtlich anders siehst, wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir vielleicht 1-2 Beispiele für so eine Stelle geben könntest.
Kalkuliere einfach mal einen Arbeitsplatz, und zwar von der Ertragsseite her. Du weißt in aller Regel, wie hoch der Produktausstoß (dabei ist es egal, ob es sich um ein materielles Produkt oder eine Dienstleistung handelt) ist, und du weißt, was für das Produkt zu erzielen ist. So kannst du den möglichen Umsatz zu errechnen. Von dem ziehst du die entstehenden Gemein- und variablen Kosten ab, vom Rest müßte sowohl der Deckungsbeitrag als auch der Arbeitslohn finanziert werden. Und würdest du als Unternehmer deinen Deckungsbeitrag auf Null setzen, um einen Arbeitsplatz zu erhalten, wenn der Arbeitslohn den verbleibenden Ertragsanteil komplett vereinnahmt oder sogar übersteigt?
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von Milady de Winter »

zollagent » Fr 15. Mai 2015, 12:36 hat geschrieben: Kalkuliere einfach mal einen Arbeitsplatz, und zwar von der Ertragsseite her. Du weißt in aller Regel, wie hoch der Produktausstoß (dabei ist es egal, ob es sich um ein materielles Produkt oder eine Dienstleistung handelt) ist, und du weißt, was für das Produkt zu erzielen ist. So kannst du den möglichen Umsatz zu errechnen. Von dem ziehst du die entstehenden Gemein- und variablen Kosten ab, vom Rest müßte sowohl der Deckungsbeitrag als auch der Arbeitslohn finanziert werden. Und würdest du als Unternehmer deinen Deckungsbeitrag auf Null setzen, um einen Arbeitsplatz zu erhalten, wenn der Arbeitslohn den verbleibenden Ertragsanteil komplett vereinnahmt oder sogar übersteigt?
Ich weiß, wie eine Deckungsbeitragsrechnung auszusehen hat. Es ist meine Pflicht als Unternehmer, genau darauf zu achten. Und zwar in aller Regel nicht nur darauf, dass die Contribution positiv ist, sondern dass am Ende der Fahnenstange ein entsprechender OP steht.

Aber das ist keine Antwort auf meine Frage: könntest Du mir 1-2 Beispiele für Stellenbzw. Tätigkeiten geben, bei denen es in Deinen Augen (bei allem wirtschaftlichen Geschick des Unternehmers) gerechtfertigt ist, den Angestellten mit max 5-6 Euro für eine Vollzeitstelle nach Hause zu schicken. Ich schrieb ja bereits, dass ich von einem guten Unternehmer erwarten würde, dass er in der Lage ist, seine Angestellten in einer VOLLZEITBESCHÄFTIGUNG so auszulasten, dass eben keiner mit einem Lohn nach Hause gehen muss, bei dem er als ALLEINSTEHENDER (!) noch aufstocken muss.
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Re: Zwang zu illegalen Jobs

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Fr 15. Mai 2015, 10:49 hat geschrieben: Gewinnmaximierung, ganz einfach, dabei ist es egal, ob es sich um ein kleines oder großes Unternehmen handelt, bei den großen macht es dann die Masse. Alle Maßnahmen wie Leiharbeit oder Werkverträge, dienen dazu, dem AN möglichst viel Arbeit abzupressen, ihn aber so gering wie möglich zu bezahlen, um möglichst viel Gewinn aus seiner Arbeit zu erzielen. Die Jobcenter spielen in dem Spiel auch eine böse Rolle, indem sie die Leute sanktionieren, die sich eben nicht prekär bezahlen lassen möchten, die dann aber aufgrund der Sanktionen irgendwann in die saure Zitrone beißen müssen, den Rest der Zeche zahlt dann der Steuerzahler. Durch den Mindestlohn wird das jetzt etwas abgefedert. Das ist aber natürlich nicht in allen Unternehmen so, es gibt selbstverständlich auch solche, die ihre AN fair behandeln und die ordentliche Löhne zahlen.
Zumindest bei Leiharbeit trifft deine Behauptung so nicht zu. Der Entleiher zahlt einen Stundenverrechnungssatz, der sogar über den Stundenkosten eigener Arbeitnehmer liegt. Deine Behauptung ist eine Urban Legend, die sich bei näherer Betrachtung in Nichts auflöst.
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