Droht ein Ärztemangel?

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Blickwinkel
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 14:41 hat geschrieben: Warum beträgt dann die Fortbildungsdauer immer fünf Jahre? Weil Allgemeimeduziner dümmer sind und für einfacheren Stoff länger brauchen?
Ich empfehle Dir dringend, Dich erstmal sachkundig zu machen.
Die Gründe wurden doch schon genannt, warum es gehaltliche Unterschiede für die Fachärzte gibt.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 14:48 hat geschrieben: Die Gründe wurden doch schon genannt, warum es gehaltliche Unterschiede für die Fachärzte gibt.
Hier wurde kein stichhaltiger Grund genannt. Es wurde allenfalls begründet, warum ein Radiologe ein höheres praxiseinkommen haben muss. Der zusätzlich um ein Vielfaches höhere Verdienst in die privatschatulle wurde nirgends erklärt.
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paradoxx
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von paradoxx »

freigeist » Do 10. Jul 2014, 16:47 hat geschrieben: Die Nachfrage in einer Stadt ist einfach enorm. Kassenzulassungen zu verweigern wäre wenig sinnvoll.
In den großen Städten können sich die Ärzte vor Patienten kaum retten. Fachübergreifend. Bei Ärztebesuchen sind die Deutschen absolute Weltmeister, selbst wenn es nur alberne Wehwehchen sind, wie sie von den Hausärzten größtenteils behandelt werden müssen.
Es gibt keine Anreize zu vernünftigem Umgang mit der Gesundheit - der Dr. wird´s schon richten -, das ist die
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 14:57 hat geschrieben: Hier wurde kein stichhaltiger Grund genannt. Es wurde allenfalls begründet, warum ein Radiologe ein höheres praxiseinkommen haben muss. Der zusätzlich um ein Vielfaches höhere Verdienst in die privatschatulle wurde nirgends erklärt.
Redest du vom Krankenhaus oder von Praxen? Und was hat das nochmal mit dem Ärztemangel zu tun?
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 14:46 hat geschrieben: Nein, sie ist nicht überproportional hoch.

Der heraufbeschworene Ärztemangel ist eine aufgebauschter Popanz, denn bis au wenige Landstriche ist die Versorgung sehr gut. Höchstens in Ostdeutschland könnte es zu möglichen Engpässen kommen.
Insofern wird der Auftrag, so gut wie es geht, erfüllt.
Wenn die Arztdichte mancherorts viel zu hoch und andernorts deutlich z gering ist, ist der Auftrag klar verfehlt.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von freigeist »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 13:41 hat geschrieben: Warum beträgt dann die Fortbildungsdauer immer fünf Jahre? Weil Allgemeimeduziner dümmer sind und für einfacheren Stoff länger brauchen?
Ich empfehle Dir dringend, Dich erstmal sachkundig zu machen.
Du bist offenbar nicht sachkundig, sonst würdest du nicht die Ansicht vertreten, dass die Ansprüche an Chirurgen und Hausärzte ungefähr gleich wären.
Nein, mit der Fortbildungsdauer liegst du nicht richtig, denn Chirurgen spezialisieren sich nach der Facharztausbildung noch einmal. Die Chirurgie besteht aus mehreren Untergebieten: Thorax-, Gefäß-, Viszeral-, und Unfallchirurgie. Die Allgemeinmedizin weist das nicht vor.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 14:59 hat geschrieben: Redest du vom Krankenhaus oder von Praxen? Und was hat das nochmal mit dem Ärztemangel zu tun?
Praxen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von paradoxx »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 13:57 hat geschrieben: Hier wurde kein stichhaltiger Grund genannt. Es wurde allenfalls begründet, warum ein Radiologe ein höheres praxiseinkommen haben muss. Der zusätzlich um ein Vielfaches höhere Verdienst in die privatschatulle wurde nirgends erklärt.
Der Krankenschein als Blankoscheck

Wenn zwei sich einig sind, zahlt der dritte, und manchmal liegt der Teufel nicht nur im Detail
Zuletzt geändert von paradoxx am Fr 11. Jul 2014, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 15:00 hat geschrieben: Praxen.
Wurde auch schon erklärt, höhere Anforderungen an den Radiologen wie an den Allgemeinmediziner, besser bezahlte Leistungen beim Radiologen wie beim Allgemeinmediziner usw.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Dampflok »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 09:32 hat geschrieben:
Ich bin mit Fr. Dr. zusammen und sehe, wie viel Fr. Dr. arbeitet, insofern ist deine pauschale Verurteilung von Frauen daneben, denn ob du es glaubst oder nicht, es gibt auch zwischen Frauen Leistungsunterschiede, auch zwischen Männern.

Übrigens gerade in meiner Familie gibt es die beiden genannten Gruppen: die Schafferinnen, die ranklotzen und diejenigen, die zuhause rumsitzen mit einem abgeschlossenen Medizinstudium. Also pauschal alle Frauen als faule Stiefel abzutun, ist einfach nur dumm.
Niemand stellt Frauen pauschal als faul dar, auch ich nicht. Wenn aber laut Statistik weibliche Ärzte im Schnitt 28% weniger leisten als männliche, dann darfst Du mir gerne eine Formulierung der Sachlage vorschlagen, auf welche mein Gegenüber nicht mit der Unterstellung kommen kann, ich würde alle Frauen als faul darstellen...ich bin gespannt ob es so etwas gibt.
Ich persönlich habe als Patient weder mit weiblichen noch mit ausländischen Ärzten Probleme. Aber ich möchte hier eben lieber allgemein diskutieren als auf persönlichen Erfahrungen oder Einzelfällen aufzubauen. Ob allerdings die teilweise existenten Vorurteile aufgrund der Herkunft allein ein deutsches Problem sind, dessen bin ich mir nicht so sicher.


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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 15:05 hat geschrieben: Wurde auch schon erklärt, höhere Anforderungen an den Radiologen wie an den Allgemeinmediziner, besser bezahlte Leistungen beim Radiologen wie beim Allgemeinmediziner usw.
Offenbar verstehst Du meine Beiträge nicht.

Vielleicht hilft Dir nachfolgender Link.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 47166.html#
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 15:00 hat geschrieben: Du bist offenbar nicht sachkundig, sonst würdest du nicht die Ansicht vertreten, dass die Ansprüche an Chirurgen und Hausärzte ungefähr gleich wären.
Von "Anspruch" schrieb ich nirgends, sondern von der Dauer der Facharztausbildung, die um max. ein Jahr differiert.

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 15:00 hat geschrieben: Nein, mit der Fortbildungsdauer liegst du nicht richtig, denn Chirurgen spezialisieren sich nach der Facharztausbildung noch einmal.
Das tun erstens nicht alle Chrirurgen und zweitens auch manche Allgemeinmediziner.
Zuletzt geändert von Olifant am Fr 11. Jul 2014, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 15:50 hat geschrieben: Offenbar verstehst Du meine Beiträge nicht.

Vielleicht hilft Dir nachfolgender Link.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 47166.html#
Soll das eine Neiddebatte über Arztgehälter werden?
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 16:06 hat geschrieben: Soll das eine Neiddebatte über Arztgehälter werden?
Nein, eine faktenbasierte. Vielleicht trägst Du ja dann auch mal dazu bei.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 16:10 hat geschrieben: Nein, eine faktenbasierte. Vielleicht trägst Du ja dann auch mal dazu bei.
Ich habe bereits sehr viele Fakten beigetragen, nur kann ich nichts dafür, wenn du diese nicht akzeptieren willst und stattdessen auf die Gehaltstrukturen verweist, die es abzuändern gilt und plötzlich finden sich genug Landärzte.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 16:12 hat geschrieben: Ich habe bereits sehr viele Fakten beigetragen, nur kann ich nichts dafür, wenn du diese nicht akzeptieren willst und stattdessen auf die Gehaltstrukturen verweist, die es abzuändern gilt und plötzlich finden sich genug Landärzte.
Du solltest vielleicht meine Beiträge nochmal lesen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von freigeist »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 14:53 hat geschrieben: Von "Anspruch" schrieb ich nirgends, sondern von der Dauer der Facharztausbildung, die um max. ein Jahr differiert.

Das tun erstens nicht alle Chrirurgen und zweitens auch manche Allgemeinmediziner.
Doch, von Anspruch war die Rede. In diesem Beitrag findet sich dieses Wort(http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p2635795).

Das ist kompletter Blödsinn. Ein Allgemeinmediziner spezialisiert sich in keinem Untergebiet der Chirurgie, erwirbt höchstens allgemeine Kenntnisse, falls überhaupt.
Alleine am Beispiel Pilonidalsinus, welches von Hausärzten mit Antibiotika behandelt wird, unterscheidet sich eben die Kenntnis und der Anspruch eindeutig.
Zuletzt geändert von freigeist am Fr 11. Jul 2014, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 16:14 hat geschrieben: Du solltest vielleicht meine Beiträge nochmal lesen.
Und du meine, dort stehen bereits sie Antworten auf deine Fragen, warum verdienen die unterschiedlich, drin. Also, was ist das Problem, warum du nicht akzeptieren kannst, dass unterschiedlichen Anforderungen an die Fachärzte gestellt werden, die dann unterschiedlich bezahlt werden?
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 16:15 hat geschrieben: Doch, von Anspruch war die Rede. In diesem Beitrag findet sich dieses Wort(http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p2635795).
Meine Fresse ist das ermüdend. Es ging in dem Beitrag um den Anspruch, der an die Ausbildung, nicht um den an für die ärztliche Tätigkeit. Lesen, Denken, evtl. Posten
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 16:19 hat geschrieben: Und du meine, dort stehen bereits sie Antworten auf deine Fragen, warum verdienen die unterschiedlich, drin.
Nein, ich meine, dass Du dann Beiträge wie den vorigen nicht schreiben würdest.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 16:19 hat geschrieben: Nein, ich meine, dass Du dann Beiträge wie den vorigen nicht schreiben würdest.
Kurz gesagt, dein Plan geht nicht auf und macht auch keinen Sinn. Ein Radiologe macht was anderes, hat eine andere Ausbildung, hat höhere Kosten in der Praxis, die Untersuchungen sind aufwändiger usw.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Fr 11. Jul 2014, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von freigeist »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 15:19 hat geschrieben: Meine Fresse ist das ermüdend. Es ging in dem Beitrag um den Anspruch, der an die Ausbildung, nicht um den an für die ärztliche Tätigkeit. Lesen, Denken, evtl. Posten

Offenbar hast du gar nicht nachgedacht. Denn die Ausbildungen Allgemeine Chirurgie und Allgemeinmedizin unterscheiden sich selbstverständlich im Anspruch und in den Anforderungen. Als Chirurg arbeitet man sich durch einen OP-Katalog hindurch.
Du bist über die Thematik nicht gut genug informiert. Deswegen ist dein Urteil auch falsch. Ich hingegen kenne die Facharztbereiche sehr gut.
Der ganze zahnmedizinische, (gesichts)chirurgische, neurologische, onkologische, HNO-Bereich, Internist ist komplexer und anspruchsvoller als der allgemeinmedizinische.
Zuletzt geändert von freigeist am Fr 11. Jul 2014, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 16:30 hat geschrieben:
Offenbar hast du gar nicht nachgedacht. Denn die Ausbildungen Allgemeine Chirurgie und Allgemeinmedizin unterscheiden sich selbstverständlich im Anspruch und in den Anforderungen. Als Chirurg arbeitet man sich durch einen OP-Katalog hindurch.
Du bist über die Thematik nicht gut genug informiert. Deswegen ist dein Urteil auch falsch. Ich hingegen kenne die Facharztbereiche sehr gut.
Der ganze zahnmedizinische, (gesichts)chirurgische, neurologische, onkologische, HNO-Bereich, Internist ist komplexer und anspruchsvoller als der allgemeinmedizinische.
Warum ist dann die Ausbildungsdauer nahezu identisch? Das dürfte sich dann ja leicht beantworten lassen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 16:24 hat geschrieben: Kurz gesagt, dein Plan geht nicht auf und macht auch keinen Sinn. Ein Radiologe macht was anderes, hat eine andere Ausbildung, hat höhere Kosten in der Praxis, die Untersuchungen sind aufwändiger usw.
Schade, Du hättest meinen Rat befolgen soillen und nicht ein weiteres Mal belegen sollen, dass Du den Sinn nicht erfasst hast.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von freigeist »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 15:33 hat geschrieben: Warum ist dann die Ausbildungsdauer nahezu identisch? Das dürfte sich dann ja leicht beantworten lassen.
Weil man als Allgemeinmediziner übergreifende Grundkenntnisse erwerben muss.
Sonst kann ein Allgemeinmediziner keine Grundversorgung gewährleisten.
Und nochmal: Die Ausbildungszeit ist nur bis zum Facharzt identisch. Beim Beispiel Chirurgie erfolgt eine weitere Spezialisierung nach der Facharztausbildung, je nachdem für welches Fachgebiet man sich entscheidet. Die Inhalte dieser Facharztausbildungen sind allesamt unterschiedlich.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

freigeist » Fr 11. Jul 2014, 16:38 hat geschrieben: Weil man als Allgemeinmediziner übergreifende Grundkenntnisse erwerben muss.
Sonst kann ein Allgemeinmediziner keine Grundversorgung gewährleisten.
Und nochmal: Die Ausbildungszeit ist nur bis zum Facharzt identisch. Beim Beispiel Chirurgie erfolgt eine weitere Spezialisierung nach der Facharztausbildung, je nachdem für welches Fachgebiet man sich entscheidet. Die Inhalte dieser Facharztausbildungen sind allesamt unterschiedlich.
Du drehst Dich argumentativ im Kreis. Ich haber bislang nirgends eine Begründung dafür gelesen, warum ein Radiologe ein doppelt oder dreifach höheres Einkommen verdient wie ein Kinderarzt oder Psychiater. Diese Ungleichgewicht resultiert nicht aus der Qualifikation, sondern einer Unwucht in der Verteilung ärztlichger Honorare. Nicht umsonst sind diese in den letzten Jahren sukzessive für Allgemeinmediziner angehoben worden.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 16:34 hat geschrieben: Schade, Du hättest meinen Rat befolgen soillen und nicht ein weiteres Mal belegen sollen, dass Du den Sinn nicht erfasst hast.
Der Punkt ist der, dass deine Zahlen aus dem Handelsblatt eine falsche Sache suggerieren.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -gestiegen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es bei den Arzteinkommen je nach Fachrichtung große Unterschiede. Allgemeinarztpraxen verbuchten 2011 Reinerträge von durchschnittlich 181.000 Euro, Kinderarztpraxen brachten es auf 191.000 Euro, Orthopädie-Praxen auf 293.000 Euro und Praxen für Haut- und Geschlechtskrankheiten auf 249.000 Euro.

In der Erhebung zeigt sich außerdem, dass ein stark steigender Anteil der Einnahmen aus Abrechnungen mit Privatversicherungen stammt und damit zu den höheren Erträgen beitrug. Die Einnahmen aus privatärztlicher und sonstiger selbstständiger ärztlicher Tätigkeit je Praxis erhöhten sich bei Ärzten in dem betrachteten Zeitraum um etwa 32 Prozent auf 152.000 Euro pro Jahr.

Der KBV-Vorstand wies außerdem darauf hin, dass der Überschuss oder Reinertrag einer Arztpraxis nicht mit dem Brutto- oder Nettoeinkommen eines Arbeitnehmers vergleichbar sei. Aus dem Überschuss zahlten die Ärzte nicht nur die Einkommensteuer von durchschnittlich rund 47.000 Euro, die Altersvorsorge von durchschnittlich etwa 18.000 Euro sowie die Kranken- und Pflegeversicherung von 8.000 Euro. Daraus müssten auch Investitionen bezahlt und Kredite getilgt werden, die die Ärzte aufnähmen, um den Praxisbetrieb zu finanzieren.

Die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes zeigten darüber hinaus, dass in den Arztpraxen die Kosten für Personal, Miete, Heizung und Strom in den Jahren 2007 bis 2011 um 21 Prozent gestiegen seien. „Deshalb ist der Anstieg der Umsätze absolut gerechtfertigt“, sagte Köhler. Jahrelang sei der Kostenanstieg in den Praxen nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Ergo, höhere Kosten für den Radiologen, höhere Einnahmen. Die 21% kommen zustande wegen höherer Ausgaben.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Fr 11. Jul 2014, 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von freigeist »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 15:44 hat geschrieben: Du drehst Dich argumentativ im Kreis. Ich haber bislang nirgends eine Begründung dafür gelesen, warum ein Radiologe ein doppelt oder dreifach höheres Einkommen verdient wie ein Kinderarzt oder Psychiater. Diese Ungleichgewicht resultiert nicht aus der Qualifikation, sondern einer Unwucht in der Verteilung ärztlichger Honorare. Nicht umsonst sind diese in den letzten Jahren sukzessive für Allgemeinmediziner angehoben worden.
Qualifikation ist nicht das allein Entscheidende. Es hängt davon ab, wieviel Patienten man hat, wie gut eine Praxis läuft und auch wie anspruchsvoll die Tätigkeit ist. Deine Behauptung, es gäbe ein falsche Verteilung der Honorare, läuft auf Grund, weil es auch innerhalb der einzelnen fachärztlichen Gruppen Unterschiede gibt, je nach Region und Patientenzahl.
Berücksichtigen muss man auch Privat- und GKV-Honorare. Hier ergeben sich erhebliche Unterschiede, was bedeutet, dass die jeweilige Anzahl an Privat- und Kassenpatienten ein weiterer Faktor ist.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Blickwinkel » Fr 11. Jul 2014, 17:00 hat geschrieben: Der Punkt ist der, dass deine Zahlen aus dem Handelsblatt eine falsche Sache suggerieren.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -gestiegen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es bei den Arzteinkommen je nach Fachrichtung große Unterschiede. Allgemeinarztpraxen verbuchten 2011 Reinerträge von durchschnittlich 181.000 Euro, Kinderarztpraxen brachten es auf 191.000 Euro, Orthopädie-Praxen auf 293.000 Euro und Praxen für Haut- und Geschlechtskrankheiten auf 249.000 Euro.

In der Erhebung zeigt sich außerdem, dass ein stark steigender Anteil der Einnahmen aus Abrechnungen mit Privatversicherungen stammt und damit zu den höheren Erträgen beitrug. Die Einnahmen aus privatärztlicher und sonstiger selbstständiger ärztlicher Tätigkeit je Praxis erhöhten sich bei Ärzten in dem betrachteten Zeitraum um etwa 32 Prozent auf 152.000 Euro pro Jahr.

Der KBV-Vorstand wies außerdem darauf hin, dass der Überschuss oder Reinertrag einer Arztpraxis nicht mit dem Brutto- oder Nettoeinkommen eines Arbeitnehmers vergleichbar sei. Aus dem Überschuss zahlten die Ärzte nicht nur die Einkommensteuer von durchschnittlich rund 47.000 Euro, die Altersvorsorge von durchschnittlich etwa 18.000 Euro sowie die Kranken- und Pflegeversicherung von 8.000 Euro. Daraus müssten auch Investitionen bezahlt und Kredite getilgt werden, die die Ärzte aufnähmen, um den Praxisbetrieb zu finanzieren.

Die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes zeigten darüber hinaus, dass in den Arztpraxen die Kosten für Personal, Miete, Heizung und Strom in den Jahren 2007 bis 2011 um 21 Prozent gestiegen seien. „Deshalb ist der Anstieg der Umsätze absolut gerechtfertigt“, sagte Köhler. Jahrelang sei der Kostenanstieg in den Praxen nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Ergo, höhere Kosten für den Radiologen, höhere Einnahmen. Die 21% kommen zustande wegen höherer Ausgaben.
Langsam zweifle ich an Deiner Lesefähigkeit. Ich unterscheide seit Anbeginn zwischen PRAXISeinkommen und dem PERSÖNLICHEN der Ärzte.
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Blickwinkel
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Olifant » Fr 11. Jul 2014, 17:05 hat geschrieben: Langsam zweifle ich an Deiner Lesefähigkeit. Ich unterscheide seit Anbeginn zwischen PRAXISeinkommen und dem PERSÖNLICHEN der Ärzte.
Das macht dein Handelsblatt Beitrag aber nicht. Denn dort tauchen ganz andere Gehälter auf, wie sie im Ärzteblatt genannt werden. Aber ist ok, du willst es einfach nicht wahrhaben, dass es Unterschiede gibt, obwohl du auch selbst danach googlen könntest.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Helmuth_123 »

Da ja hier auch über die verschiedenen Fachärzte diskutiert wird, möchte ich diejenigen, die sich dafür interesseiren und die darüber diskutieren wollen, auf die Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer hinweisen. Da kann man sich über die verschiedenen FA-Weiterbildungen informieren. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass diese derzeit novelliet wird.

http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... WBO_V6.pdf
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franktoast
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Verdient man als Arzt auf dem Land eigentlich das Gleiche wie in der Stadt? Klar, natürlich ist die Stadt teurer, aber in der heutigen Zeit ist es wohl attraktiver am Puls der Zeit zu wohnen als ne Stunde von jeder nächsten Stadt zu wohnen, in der etwas los ist...

In einer Marktwirtschaft würden Landärzte besser bezahlt und es gäbe kein Problem.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Dampflok94 »

franktoast » 15. Jul 2014, 16:11 hat geschrieben:Verdient man als Arzt auf dem Land eigentlich das Gleiche wie in der Stadt? Klar, natürlich ist die Stadt teurer, aber in der heutigen Zeit ist es wohl attraktiver am Puls der Zeit zu wohnen als ne Stunde von jeder nächsten Stadt zu wohnen, in der etwas los ist...

In einer Marktwirtschaft würden Landärzte besser bezahlt und es gäbe kein Problem.
Geld scheint da nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Es gibt Gemeinden die sind bereit, neuen Ärzten eine Praxis hinzustellen. Macht mal kurz einen Betrag zwischen 50.000 und 100.000 Euronen. Hilft auch nix. Geld ist eben nicht alles. Selbst in der Marktwirtschaft.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Sri Aurobindo »

In einer (reinen=asozialen) Marktwirtschaft könnte ein Teil der Patienten die Kosten für die Behandlung nicht aufbringen - die sterben dann halt früher
so kann man das Problem mit dem Ärztemangel natürlich auch lösen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

franktoast » Di 15. Jul 2014, 16:11 hat geschrieben:Verdient man als Arzt auf dem Land eigentlich das Gleiche wie in der Stadt? Klar, natürlich ist die Stadt teurer, aber in der heutigen Zeit ist es wohl attraktiver am Puls der Zeit zu wohnen als ne Stunde von jeder nächsten Stadt zu wohnen, in der etwas los ist...

In einer Marktwirtschaft würden Landärzte besser bezahlt und es gäbe kein Problem.
Auf dem Land gibt es sehr wenige Privatpatienten, eher alte Menschen, die GKV versichert sind, d.h. der Arzt hat viel Arbeit, aber ein geringes Einkommen. Davon abgesehen muss er für das Landleben geschaffen sein.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Dampflok94 » Di 15. Jul 2014, 16:57 hat geschrieben: Geld scheint da nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Es gibt Gemeinden die sind bereit, neuen Ärzten eine Praxis hinzustellen. Macht mal kurz einen Betrag zwischen 50.000 und 100.000 Euronen. Hilft auch nix. Geld ist eben nicht alles. Selbst in der Marktwirtschaft.
Dann bezahl den Ärzten für jeden Kilometer Entfernung zu nächsten 100 000 Einwohnerstadt doch 300€ im Monat. Auch wenn das jetzt herzlos klingt, aber mit Geld kann man so gut wie jeden kaufen. Jeder hat seinen Preis. Wie viel muss man dir bezahlen, dass du deine eigene Scheiße frisst? Bei irgendeiner Zahl wirst du es tun. Auch wenn du es nicht zugeben würdest, weil es nicht real ist.


@Sri
In einer (reinen=asozialen) Marktwirtschaft könnte ein Teil der Patienten die Kosten für die Behandlung nicht aufbringen - die sterben dann halt früher
so kann man das Problem mit dem Ärztemangel natürlich auch lösen.
oder sie ziehen einfach da hin, wo es Ärzte gibt. Aber wahrscheinlich ziehen sie den Tod vor. Klar ;)
Das Leben auf dem Land hat Vor- und Nachteile. Wo jemand wohnen will, muss er selber entscheiden. Und wenn die Krankenversicherung auf dem Land etwas teurer würde, um den Ärzten mehr zu bezahlen, dann ist das eben auch nur einer von vielen Faktoren. Außerdem ist mir etwas unklar, wie sich jemand, der für eine Mietbremse in den großen Städten ist, nun plötzlich Landflucht kritisiert, die eben durch diese Mietbremse ja beschleunigt wird. (ich kenne deine Meinung dazu nicht. Aber es ist ein Tipp).


@Blickwinkel
Auf dem Land gibt es sehr wenige Privatpatienten, eher alte Menschen, die GKV versichert sind, d.h. der Arzt hat viel Arbeit, aber ein geringes Einkommen. Davon abgesehen muss er für das Landleben geschaffen sein.
ja sag ich doch. Woran erkennt man eine Branche, die in Staatshand ist und Löhen willkürlich festgelegt werden? Es gibt lange Schlangen, es gibt Mangel, es gibt schlechte Qualität. Hast du schon mal
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

franktoast » Di 15. Jul 2014, 20:20 hat geschrieben: @Blickwinkel
ja sag ich doch. Woran erkennt man eine Branche, die in Staatshand ist und Löhen willkürlich festgelegt werden? Es gibt lange Schlangen, es gibt Mangel, es gibt schlechte Qualität. Hast du schon mal
Was habe ich schon mal?

Einen Mangel an Ärzten in Ballungsgebieten gibt es nicht. Es gibt nur eine ungleichmässige Verteilung über Deutschland hinweg. Ehrlicherweise rechnet es sich für einen Hausarzt nur, wenn er Privatpatienten hat. Deswegen hat sich mein Hausarzt auch gefreut, dass ich da bin und mir gleich mal ein paar Vorsorgeuntersuchungen aufquasseln wollen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Blickwinkel » Di 15. Jul 2014, 21:47 hat geschrieben: Was habe ich schon mal?
Hm, irgendwie scheint da was abgeschnitten worden zu sein oder ich habs gar nicht geschrieben? Hm. Ich wollte schreiben: hast du schon mal einen Mangel in der Privatwirtschaft gesehen?
Einen Mangel an Ärzten in Ballungsgebieten gibt es nicht. Es gibt nur eine ungleichmässige Verteilung über Deutschland hinweg. Ehrlicherweise rechnet es sich für einen Hausarzt nur, wenn er Privatpatienten hat. Deswegen hat sich mein Hausarzt auch gefreut, dass ich da bin und mir gleich mal ein paar Vorsorgeuntersuchungen aufquasseln wollen.
In einem freien Markt würde man auf dem Land eine höhere Versicherungsprämie bezahlen, um Ärzte zu halten. Da zahlt man ein paar Euro mehr im Monat, was allerdings nichts ist im Vergleich zu den niedrigeren Wohnkosten. Und die bessere Luft. Und die bessere Umgebung für das Aufwachsen des Kindes. Aber kein Supermarkt im Radius von 10km. Und kein Kino. Aber dafür xy. Ob jemand auf dem Land leben will, muss jeder selber wissen.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

franktoast » Di 15. Jul 2014, 23:25 hat geschrieben: Hm, irgendwie scheint da was abgeschnitten worden zu sein oder ich habs gar nicht geschrieben? Hm. Ich wollte schreiben: hast du schon mal einen Mangel in der Privatwirtschaft gesehen?
Ja, es gibt einen Mangel in meinem Bereich. Einen Mangel an guten IT-Beratern, die auch wirklich was können und nicht nur Luft produzieren.
In einem freien Markt würde man auf dem Land eine höhere Versicherungsprämie bezahlen, um Ärzte zu halten. Da zahlt man ein paar Euro mehr im Monat, was allerdings nichts ist im Vergleich zu den niedrigeren Wohnkosten. Und die bessere Luft. Und die bessere Umgebung für das Aufwachsen des Kindes. Aber kein Supermarkt im Radius von 10km. Und kein Kino. Aber dafür xy. Ob jemand auf dem Land leben will, muss jeder selber wissen.
Richtig, für die meisten Menschen ist ein Leben in der Stadt attraktiver.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Cobra9 »

Mit Geld kann man eben nicht alles kaufen. Heute muss der junge Arzt nach Ausbildung auch sehr genau die Famielenplanung usw. einbeziehen weil sich die Zeiten geändert haben. Die Infrastruktur muss die minimalen Standarts der jeweiligen Familie oder geplanten Familie eben erfüllen. Dazu hat man andere Ansprüche als früher. Auch verabschiedet euch mal davon das nur Ärzte geben wird. Die Frauen sind auf dem Vormarsch mit rund 60%. Das heisst hier muss man schon mal umdenken lernen. Teilzeitbeschäftigung ist stark gefragt - vor allem bei Frauen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt bei der Zukunftsplanung junger Ärzte eine große Rolle. Auch wollen junge Ärzte nicht mehr den 24H Stunden Einzelkämpfer auf dem Land gebebn .Dann wollen viele Ärzte lieber statt der Praxis mal lieber den Facharzt machen und dann eine Praxis eventuell, aber lieber angestellt werden in einer Klinik. Schlechter verdient man da nicht bei weniger Risiko. Aber man kann sich die Freizeit beser einteilen wie wir das alle auch wollen. Einer der Hauptgründe in einer Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen beleget das 75 Prozent vor allem die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie aufgrund einer zu großen Arbeitsbelastung vor der Landarztpraxis scheuen. Viele Mediziner halten das Leben auf dem Land für grundsätzlich weniger attraktiv: Der Studie der KV Niedersachsen zufolge bewerten 77 Prozent der befragten "Landgegner" Theater, Kinos, öffentliches Leben und die Möglichkeiten in einer Stadt höher als frische Luft und schöne Landschaften. Einige Medizinstudenten befürchten außerdem, dass sie auf dem Land alles mit einem Auto erledigen müssen, weil der öffentliche Nahverkehr schlecht ausgebaut sei und die täglichen Ziele zu weit auseinanderlägen, um sie mit einem Fahrrad erreichen zu können.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Blickwinkel »

Cobra9 » Mi 16. Jul 2014, 07:02 hat geschrieben:Mit Geld kann man eben nicht alles kaufen. Heute muss der junge Arzt nach Ausbildung auch sehr genau die Famielenplanung usw. einbeziehen weil sich die Zeiten geändert haben. Die Infrastruktur muss die minimalen Standarts der jeweiligen Familie oder geplanten Familie eben erfüllen. Dazu hat man andere Ansprüche als früher. Auch verabschiedet euch mal davon das nur Ärzte geben wird. Die Frauen sind auf dem Vormarsch mit rund 60%. Das heisst hier muss man schon mal umdenken lernen. Teilzeitbeschäftigung ist stark gefragt - vor allem bei Frauen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt bei der Zukunftsplanung junger Ärzte eine große Rolle. Auch wollen junge Ärzte nicht mehr den 24H Stunden Einzelkämpfer auf dem Land gebebn .Dann wollen viele Ärzte lieber statt der Praxis mal lieber den Facharzt machen und dann eine Praxis eventuell, aber lieber angestellt werden in einer Klinik. Schlechter verdient man da nicht bei weniger Risiko. Aber man kann sich die Freizeit beser einteilen wie wir das alle auch wollen. Einer der Hauptgründe in einer Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen beleget das 75 Prozent vor allem die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie aufgrund einer zu großen Arbeitsbelastung vor der Landarztpraxis scheuen. Viele Mediziner halten das Leben auf dem Land für grundsätzlich weniger attraktiv: Der Studie der KV Niedersachsen zufolge bewerten 77 Prozent der befragten "Landgegner" Theater, Kinos, öffentliches Leben und die Möglichkeiten in einer Stadt höher als frische Luft und schöne Landschaften. Einige Medizinstudenten befürchten außerdem, dass sie auf dem Land alles mit einem Auto erledigen müssen, weil der öffentliche Nahverkehr schlecht ausgebaut sei und die täglichen Ziele zu weit auseinanderlägen, um sie mit einem Fahrrad erreichen zu können.
Dem Beitrag kann ich nur voll zustimmen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte gewährleistet sein und in einer Gemeinschaftspraxis ist dies eher möglich, wie als Einzelkämpfer auf dem Land.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Cobra9 »

Blickwinkel » Mi 16. Jul 2014, 07:11 hat geschrieben: Dem Beitrag kann ich nur voll zustimmen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte gewährleistet sein und in einer Gemeinschaftspraxis ist dies eher möglich, wie als Einzelkämpfer auf dem Land.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss gewährleistet werden sonst wird man keine Ärzte auf das Land kriegen. Das die Infrastruktur vor Ort auch eine Rolle spielt wird auch erkennbar. Also Schule, Kinderarten, Bäcker usw. sind alles auch Faktoren neben den wirtschaftlichen Kernpunkten. Es ist eben so das ein Arzt der sich an einer Klinik anstellen lässt viel besser alles planen kann, anständig verdient, sich regelmässig auf Klinikkosten fortbilden kann und keinerlei wirtschaftliche Risiken trägt. Dazu kommen noch oft die Dinge wie Kitas oder besondere Arbeitszeitmodelle die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermögichen.

Gegen diese Grundlagen kommt eine Landarztpraxis mit Charme alleine nicht an. Jeder niedergelassene Arzt mit eigener Praxis muss viel schultern wie jeder andere Unternehmer auch. Die wirtschaftliche Verantwortung drückt massiv sowie die Familie und man will auch noch Freizeit. Da wird man Modelle entwickeln müssen wie die Gemeinschaftspraxen. Ein schwäbische Gemeinde will nun ein Modell anbieten wo die Gemeinde die Praxisräume stellt und es vier Ärzte als Betreiber geben soll die sich über wie Woche abwechseln. Einige Ärtze aus der Region haben an so einem Modell schon Interesse bekundet. Die Gemeinde denkt auch darüber nach zwei Ärzte quasi in Teilzeit einzustellen was aber erstmal rechtlich geklärt werden muss wie das umzusetzen ist. Es wäre aber so gewährleistet das mindestens 4 mal die Woche die Praxis jeweils von 8.00-16.00 Uhr geöffnet wäre. Andere Regelung die eine gute Idee wäre auch das man bsp. einen Facharzt an zwei Tagen die Woche dazumietet quasi
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Cobra9 » Mi 16. Jul 2014, 07:24 hat geschrieben: Gegen diese Grundlagen kommt eine Landarztpraxis mit Charme alleine nicht an. Jeder niedergelassene Arzt mit eigener Praxis muss viel schultern wie jeder andere Unternehmer auch. Die wirtschaftliche Verantwortung drückt massiv sowie die Familie und man will auch noch Freizeit. Da wird man Modelle entwickeln müssen wie die Gemeinschaftspraxen. Ein schwäbische Gemeinde will nun ein Modell anbieten wo die Gemeinde die Praxisräume stellt und es vier Ärzte als Betreiber geben soll die sich über wie Woche abwechseln. Einige Ärtze aus der Region haben an so einem Modell schon Interesse bekundet. Die Gemeinde denkt auch darüber nach zwei Ärzte quasi in Teilzeit einzustellen was aber erstmal rechtlich geklärt werden muss wie das umzusetzen ist. Es wäre aber so gewährleistet das mindestens 4 mal die Woche die Praxis jeweils von 8.00-16.00 Uhr geöffnet wäre. Andere Regelung die eine gute Idee wäre auch das man bsp. einen Facharzt an zwei Tagen die Woche dazumietet quasi
Das genau sind die Dinge, die eben nicht von den betroffenen Gemeinden, sondern von den Ärzten selbst organisiert werden müssten. Die KVen haben den gesetzlichen Auftrag, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Wenn sie diesem Grundauftrag nicht nachkommen, gehören sie abgeschafft. Nicht ohne Grund wird genau das ja seit vielen Jahren selbst von kritischen Medizinern gefordert.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Cobra9 »

Olifant » Mi 16. Jul 2014, 07:59 hat geschrieben: Das genau sind die Dinge, die eben nicht von den betroffenen Gemeinden, sondern von den Ärzten selbst organisiert werden müssten. Die KVen haben den gesetzlichen Auftrag, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Wenn sie diesem Grundauftrag nicht nachkommen, gehören sie abgeschafft. Nicht ohne Grund wird genau das ja seit vielen Jahren selbst von kritischen Medizinern gefordert.

Ähmm wie sollen Ärzte bitte die Infrastruktur vor Ort organisieren ? Schulen, Kitas, Busverkehr, Einkaufsmöglichkeiten sind alles Dinge die kein Arzt steuern kann. Dann die rechtliche Lage was sollen da die Ärzte machen ? Die KV gehört schon lange abgeschafft oder einem Umbau unterzogen. Wie kann es den sein das eine Gemeinde bsp. nicht zwei Ärzte auf Teilzeit einstellen kann und eine Praxis betreiben wenn man vor Ort keinen Arzt schädigt da es keine Praxis in der ganzen Gemeinde gibt. Aber die KV muss ja erstmal prrrrrrrrrrrrrrrrrüüüüüüüüüüüüüüüüüüfffffffffffffffffffffffffffeeeeeeeeeeeeeeeeeeen ob eine Gemeinde den Bedarf hat, die rechtlichen Grundlagen sowas erlauben usw.- kann ja locker mal zwei Jahre dauern.

Die Gemeinde vertritt den verständlichen Standpunkt das solange keine allgeine Arztpraxis im Umkreis verfügbar ist man den Bürgern eine ärztliche Versorgung zur Verfügung stellen darf. Als Gemeinde könnte man ja bsp. auch recht leicht die Erlaubniss für das Betreiben einer Klinik bekommen. Nur macht eine Klinik ja keinen Sinn . Aber die Erlaubniss für eine kleine Praxis ist das Problem. Da fang ich an zu schimpfen...sorry.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Olifant »

Ich meinte Deinen Hinweis auf die spezifische Förderung von Gemeinschaftspraxen etc.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Cobra9 »

Olifant » Mi 16. Jul 2014, 08:10 hat geschrieben:Ich meinte Deinen Hinweis auf die spezifische Förderung von Gemeinschaftspraxen etc.
Sorry hatte ich falsch verstanden. Klar kann die Gemeinde oder der Träger einer Arztpraxis nur sagen hier gibt es einen Boni wenn Du kommst. Den Rest müssen die anderen beteiligten Seiten erledigen wobei ich die KV für ein Bürokratie Monstrum halte das mehr zerstört als hilft.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Blickwinkel » Mi 16. Jul 2014, 05:49 hat geschrieben: Ja, es gibt einen Mangel in meinem Bereich. Einen Mangel an guten IT-Beratern, die auch wirklich was können und nicht nur Luft produzieren.
Das ist so, wie: Es gibt einen Mangel an guten Handys für 200€. Das ist ja wohl Ansichtssache und natürlich hätte man gerne einen guten IT-Berater für einen Appel und ein Ei. Gibt es aber nicht.
Richtig, für die meisten Menschen ist ein Leben in der Stadt attraktiver.
[/quote]
Naja, das wird sich mit der Mietbremse bald ändern. Zum einen gibt es schlichtweg weniger Wohnraum, als ist man gezwungen, aufs Land zu ziehen. Zum anderen verfaulen die Wohnungen, weil Vermieter keinen Grund für Renovierungen sehen, solange die Nachfrage höher als das Angebot ist.
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Cobra9 » Mi 16. Jul 2014, 06:02 hat geschrieben:Mit Geld kann man eben nicht alles kaufen.
Äh doch. Wie viel Geld muss ich dir geben, damit du deine eigene Scheiße frisst? Und falls du jetzt ganz selbstlos bist, und sagst, dass Geld nicht glücklich mache und du eh schon genug hättest bzw. dein Geld auch ehrlich verdienen wolltest, denke daran: Jeden Tag sterben 25 000 Menschen an Hunger und für wenige Euro kannst du ein Menschenleben retten. Wenn ich dir 10Mio. gib für ne halbe Stunde wirklich krassen Ekel, könntest du Tausenden Kindern das Leben retten. Und du würdest da ablehnen? Wegen ner halben Stunden Hölle ohne bleibende Schäden? Wie asozial wäre das denn von dir?

Wie gesagt. Jeder hat seinen Preis. Für wie viel würdest du deinen kleiner Finger verkaufen?
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von Cobra9 »

Äh doch. Wie viel Geld muss ich dir geben, damit du deine eigene Scheiße frisst?
Da kannst Du mir bieten was Du willst und ich werde es nicht tun. Ich hab das was ich brauche, ein bischen was auf der Bank und sonst relativ zufrieden mit meinem Leben. Es gibt eben Erkentnisse das auch Geld nicht alles ist.

Und falls du jetzt ganz selbstlos bist, und sagst, dass Geld nicht glücklich mache und du eh schon genug hättest bzw. dein Geld auch ehrlich verdienen wolltest, denke daran: Jeden Tag sterben 25 000 Menschen an Hunger und für wenige Euro kannst du ein Menschenleben retten. Wenn ich dir 10Mio. gib für ne halbe Stunde wirklich krassen Ekel, könntest du Tausenden Kindern das Leben retten. Und du würdest da ablehnen? Wegen ner halben Stunden Hölle ohne bleibende Schäden? Wie asozial wäre das denn von dir?

Wie gesagt. Jeder hat seinen Preis. Für wie viel würdest du deinen kleiner Finger verkaufen?
Tja dann ich eben ein böser und asozialer Mensch der nicht den Deppen gibt. Ich mach bei genug sozialen Projekten mit um zu wissen was ich den so bin. Du kannst mit Geld viel kaufen aber nicht das Menschen wie Ärzte in der nötigen Zahl aufs Land ziehen. Solange man in urbanen Räumen besser Möglichkeiten hat zu gleichen Verdiensten mit geringerem Aufwand und weniger Risiko als auf dem Land ziehen die Gründe wenig.
Und klar Du bietest jedem Arzt was er verlangt damit er aufs Land zieht. Die Finanzierung will ich sehen und das die KV mitmacht
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Re: Droht ein Ärztemangel?

Beitrag von franktoast »

Cobra9 » Mi 16. Jul 2014, 10:41 hat geschrieben: Tja dann ich eben ein böser und asozialer Mensch der nicht den Deppen gibt.
Also du meinst es ernst. Bevor du dich vermeintlich zum Deppen machst und Hunderten bis Tausenden Kindern das Leben rettest, machst du es nicht? Und du glaubst, mit deiner ehrenamtlicher Arbeit bewirkst du mehr als mit dieser halben Stunde Ekelrunde? Naja, ich schick dir dann ne Torte mit den Namen der Kinder, die jetzt tot sind und retten hättest können mit dem Zusatz "War es das wert?".

Ich persönlich würde auf jedenfall den Kindern helfen. Ich bin aber auch kein Linker, womöglich hängt das eine mit dem anderen zusammen?
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