Mindestlohn

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frems
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Mindestlohn

Beitrag von frems »

Je nachdem, wie Konjunktur (und Politik) verläuft, könnte es in einigen Jahren so sein, daß selbst Geringverdiener zukünftig weniger Geld in der Tasche haben. Höhere Einkommen sowieso.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 16042.html

Über ein halbes Jahrzehnt ist es natürlich schwierig entsprechende Wirtschaftsprognosen anzufertigen. Dennoch ist es natürlich nicht unwahrscheinlich, daß der Trend entsprechend in diese Richtung weitergeht. Was glaubt Ihr? Diskutiert man in Berlin nach 2017 über höhere Mindestlöhne, so wie man über ihre Einführung diskutierte? Oder ist gar eine Senkung der Sozialabgaben denkbar trotz der demographischen Entwicklung?
Labskaus!

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Realist2014
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

frems » So 29. Jun 2014, 22:30 hat geschrieben:Je nachdem, wie Konjunktur (und Politik) verläuft, könnte es in einigen Jahren so sein, daß selbst Geringverdiener zukünftig weniger Geld in der Tasche haben. Höhere Einkommen sowieso.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 16042.html

Über ein halbes Jahrzehnt ist es natürlich schwierig entsprechende Wirtschaftsprognosen anzufertigen. Dennoch ist es natürlich nicht unwahrscheinlich, daß der Trend entsprechend in diese Richtung weitergeht. Was glaubt Ihr? Diskutiert man in Berlin nach 2017 über höhere Mindestlöhne, so wie man über ihre Einführung diskutierte? Oder ist gar eine Senkung der Sozialabgaben denkbar trotz der demographischen Entwicklung?

DER Sozialabgaben ist zu undifferenziert

RV wird sicher steigen
GKV wird auch steigen- ODER die Leistungen sinken
PV wird sicher steigen
AV ist stark Konjunkturabhängig...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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John Galt
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von John Galt »

Die Prognosen für die Sozialversicherungen im Jahre 2040-2050 lauten wie folgt:
GRV 25%
GKV 20%

Wenn dann auch noch die Umsatzsteuer erhöht wird und der Mindestlohnheino auch noch ein paar Kröten Einkommensteuer zahlen soll, dann sieht es relativ mau aus mit dem verfügbaren Einkommen. Man darf auch nicht vergessen, die 8000€ im Jahr die der Staat pro Nase an Steuern rumverteilt, werden auch steigen, dass darf man nicht vergessen. Die meisten Leute arbeiten dann quasi für nichts und werden vollkommen zu Staatstransferempfängern.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

John Galt » Mo 30. Jun 2014, 08:06 hat geschrieben:Die Prognosen für die Sozialversicherungen im Jahre 2040-2050 lauten wie folgt:
GRV 25%
GKV 20%

Wenn dann auch noch die Umsatzsteuer erhöht wird und der Mindestlohnheino auch noch ein paar Kröten Einkommensteuer zahlen soll, dann sieht es relativ mau aus mit dem verfügbaren Einkommen. Man darf auch nicht vergessen, die 8000€ im Jahr die der Staat pro Nase an Steuern rumverteilt, werden auch steigen, dass darf man nicht vergessen. Die meisten Leute arbeiten dann quasi für nichts und werden vollkommen zu Staatstransferempfängern.
GRV 25%?

sicher nicht

da werden vorher die Leistungen gekürzt...
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John Galt
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von John Galt »

Realist2014 » Mo 30. Jun 2014, 08:27 hat geschrieben: GRV 25%?

sicher nicht

da werden vorher die Leistungen gekürzt...
Die Leistungen sinken nur real, nominal steigen sie weiter. Hab die Studie irgendwo rumliegen, statts 50% vom letzten Lohn sinkt es irgendwo auf 40% rum.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

John Galt » Mo 30. Jun 2014, 08:38 hat geschrieben: Die Leistungen sinken nur real, nominal steigen sie weiter. Hab die Studie irgendwo rumliegen, statts 50% vom letzten Lohn sinkt es irgendwo auf 40% rum.

sorry- mein Fehler- mit der RV (=GRV) hast du recht...( bezüglich der Studie)

hatte mich verlesen.
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John Galt
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von John Galt »

Die Eckrente wird 2050 bei 1800€ rum liegen, real sind das dann nur noch ~900€.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Dampflok94 »

John Galt » 30. Jun 2014, 09:06 hat geschrieben:Die Prognosen für die Sozialversicherungen im Jahre 2040-2050 lauten wie folgt:
GRV 25%
GKV 20%
Solche Vorhersagen sind ja immer witzig. Sie basieren immer darauf, daß der jetzige Zustand 1:1 fortgeschrieben wird. Aber das wird nicht passieren.
Nehmen wir mal den unteren Zeitpunkt des Rahmens, also 2040. Das ist in 26 Jahren. Wie sah denn vor 26 Jahren, also 1988 die Welt aus? Ziemlich anders. Und jede Vorraussage zu diesem Zeitpunkt wäre völlig in die Hosen gegangen. Mußte in die Hosen gehen, völlig unabhängig von der Kompetenz des Vorhersagers. Und nichts spricht dafür, daß sich in den nächsten 26 Jahren nun nix mehr tut.
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John Galt
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von John Galt »

Dampflok94 » Mo 30. Jun 2014, 10:35 hat geschrieben: Solche Vorhersagen sind ja immer witzig. Sie basieren immer darauf, daß der jetzige Zustand 1:1 fortgeschrieben wird. Aber das wird nicht passieren.
Nehmen wir mal den unteren Zeitpunkt des Rahmens, also 2040. Das ist in 26 Jahren. Wie sah denn vor 26 Jahren, also 1988 die Welt aus? Ziemlich anders. Und jede Vorraussage zu diesem Zeitpunkt wäre völlig in die Hosen gegangen. Mußte in die Hosen gehen, völlig unabhängig von der Kompetenz des Vorhersagers. Und nichts spricht dafür, daß sich in den nächsten 26 Jahren nun nix mehr tut.
2050 wird es nun mal einen Rentenversicherungsbeitrag geben. Wie hoch wird er liegen? Niedriger? Schau mal die historische Entwicklung an Genosse und fass dir dann mal an deine Nase bevor du Prognosen ohne Ahnung in Frage stellst.

Abgesehen davon, kann man ihn auch ohne Berechnung logisch herleiten.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Dampflok94 »

John Galt » 30. Jun 2014, 12:39 hat geschrieben: 2050 wird es nun mal einen Rentenversicherungsbeitrag geben. Wie hoch wird er liegen? Niedriger? Schau mal die historische Entwicklung an Genosse und fass dir dann mal an deine Nase bevor du Prognosen ohne Ahnung in Frage stellst.

Abgesehen davon, kann man ihn auch ohne Berechnung logisch herleiten.
Was hat das mit Logik zu tun: Um solche Vorhersagen treffen zu können braucht man möglichst konkrete Vorhersagen u. a. der folgenden Dinge für die nächsten 30 Jahre: Entwicklung des BIP, Aussagen zur Arbeitslosigkeit, technischer und wissenschaftlicher Fortschritt, Zu- und Abwanderung, gesetzliche Änderungen in der gesetzlichen Versicherung. (Aufzählung wohl kaum vollständig.) Bei eingen dieser Punkte wissen wir nicht mal, wie das in einem Jahr aussieht. Geschweige denn in 30 Jahren. Sollte sich in all den genannten Punkten in den nächsten 30 Jahren gegenüber diesem Jahr nichts tun, dann mag die Prognose richtig sein. (Wobei, beim BIP wäre das nicht so schön. ;) )Aber sorry, mein Glaube dies könne eintreten, ist sehr beschränkt.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Boracay »

Dampflok94 » Mo 30. Jun 2014, 12:13 hat geschrieben: Was hat das mit Logik zu tun: Um solche Vorhersagen treffen zu können braucht man möglichst konkrete Vorhersagen u. a. der folgenden Dinge für die nächsten 30 Jahre: Entwicklung des BIP, Aussagen zur Arbeitslosigkeit, technischer und wissenschaftlicher Fortschritt, Zu- und Abwanderung, gesetzliche Änderungen in der gesetzlichen Versicherung. (Aufzählung wohl kaum vollständig.) Bei eingen dieser Punkte wissen wir nicht mal, wie das in einem Jahr aussieht. Geschweige denn in 30 Jahren. Sollte sich in all den genannten Punkten in den nächsten 30 Jahren gegenüber diesem Jahr nichts tun, dann mag die Prognose richtig sein. (Wobei, beim BIP wäre das nicht so schön. ;) )Aber sorry, mein Glaube dies könne eintreten, ist sehr beschränkt.
Eine wichtige Sache hast du vergessen. Geisteskranke politische Geschenke wie die Rente mit 63.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Dampflok94 »

Boracay » 30. Jun 2014, 14:09 hat geschrieben: Eine wichtige Sache hast du vergessen. Geisteskranke politische Geschenke wie die Rente mit 63.
Wie man das bewertet ist eine andere Sache. Vergessen habe ich es jedenfalls nicht. Fällt unter gesetzliche Änderungen.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von pikant »

flaechendeckender Mindestlohn unter Dach und Fach - Bundestag hat ihn soeben bei nur 5 Gegenstimmen beschlossen
alle Fraktionen fuer diesen starken Mindestlohn und die Linke enthielt sich
schoener Tag fuer den AN - toll :thumbup:
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zollagent
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von zollagent »

pikant » Do 3. Jul 2014, 12:44 hat geschrieben:flaechendeckender Mindestlohn unter Dach und Fach - Bundestag hat ihn soeben bei nur 5 Gegenstimmen beschlossen
alle Fraktionen fuer diesen starken Mindestlohn und die Linke enthielt sich
schoener Tag fuer den AN - toll :thumbup:
Es wird die Wenigsten betreffen. Und einige davon (leider) so, daß sie diesen Mindestlohn nicht mehr bekommen,weil ihr Arbeitsplatz wegfällt.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von pikant »

zollagent » Do 3. Jul 2014, 12:46 hat geschrieben: Es wird die Wenigsten betreffen. Und einige davon (leider) so, daß sie diesen Mindestlohn nicht mehr bekommen,weil ihr Arbeitsplatz wegfällt.
es gibt ja Uebergangsfristen und ein paar Ausnahmen
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Dampflok94 »

zollagent » 3. Jul 2014, 13:46 hat geschrieben: Es wird die Wenigsten betreffen. Und einige davon (leider) so, daß sie diesen Mindestlohn nicht mehr bekommen,weil ihr Arbeitsplatz wegfällt.
Einigen wird das wohl passieren. Aber nicht vielen. :cool:
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von pikant »

schade, dass die Linkspartei nicht zustimmen wollte - so sieht keine vernuenftige Oppositionsarbeit aus
die Gruenen sind da aus einem anderen Holz geschnitzt und haben diesem Kompromiss mit starken 8.50 Euro zugestimmt.
Gruen auf Arbeitnehmerkurs pur :D
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von zollagent »

Dampflok94 » Do 3. Jul 2014, 12:51 hat geschrieben: Einigen wird das wohl passieren. Aber nicht vielen. :cool:
Über die Anzahl werden wir uns unterhalten, wenn die ersten Erfahrungswerte vorliegen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, daß die Zollstelle Schwarzarbeit mehr Arbeit haben wird.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von pikant »

zollagent » Do 3. Jul 2014, 13:06 hat geschrieben: Über die Anzahl werden wir uns unterhalten, wenn die ersten Erfahrungswerte vorliegen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, daß die Zollstelle Schwarzarbeit mehr Arbeit haben wird.
das wuerde ich auch nicht ausschliessen, aber Personal wird wohl nicht mehr dafuer eingestellt.
die Kassen sind knapp ;)
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Dampflok94 »

zollagent » 3. Jul 2014, 14:06 hat geschrieben: Über die Anzahl werden wir uns unterhalten, wenn die ersten Erfahrungswerte vorliegen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, daß die Zollstelle Schwarzarbeit mehr Arbeit haben wird.
Auch das wird wohl passieren. So what?

Nur wenige behaupten wohl, der ML sei das Nonplusultra so ganz ohne Nebenwirkungen. Wie meistens im Leben hat die Sache Vor- und Nachteile. Und so kommt man zur Abwägungsfrage: Übersteigen die Vor- die Nachteile? Und da sage ich ganz klar JA!
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Do 3. Jul 2014, 12:51 hat geschrieben: Einigen wird das wohl passieren. Aber nicht vielen. :cool:

in Bayern sehr wenigen..

in Meckvorpolen wird das anders sein...
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von zollagent »

pikant » Do 3. Jul 2014, 13:08 hat geschrieben: das wuerde ich auch nicht ausschliessen, aber Personal wird wohl nicht mehr dafuer eingestellt.
die Kassen sind knapp ;)
So wirklich scharf sind auch die Zöllner nicht darauf.
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

zollagent » Do 3. Jul 2014, 14:06 hat geschrieben:
Über die Anzahl werden wir uns unterhalten, wenn die ersten Erfahrungswerte vorliegen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, daß die Zollstelle Schwarzarbeit mehr Arbeit haben wird.

Die fordern schon mal 2.500 neue Mitarbeiter um den Mindestlohn überhaupt kontrollieren zu können.
Da sage noch einer der Mindestlohn schaffe keine Arbeitsplätze :thumbup:
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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paradoxx
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von paradoxx »

Dampflok94 » Do 3. Jul 2014, 13:12 hat geschrieben: Auch das wird wohl passieren. So what?

Nur wenige behaupten wohl, der ML sei das Nonplusultra so ganz ohne Nebenwirkungen. Wie meistens im Leben hat die Sache Vor- und Nachteile. Und so kommt man zur Abwägungsfrage: Übersteigen die Vor- die Nachteile? Und da sage ich ganz klar JA!
Die Netto-Hartzler kommen sicher nicht billiger
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: Weniger Geld trotz Mindestlohn

Beitrag von Realist2014 »

paradoxx » Do 3. Jul 2014, 17:27 hat geschrieben:Die Netto-Hartzler kommen sicher nicht billiger

was ist denn ein "Netto-Harzler"? :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Senexx »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:24)

Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?
Wieso so bescheiden? Warum nicht 70 oder 100€/Stunde?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Misterfritz »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:24)

Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?
Sagen wir mal so: Diese Löhne (und deren Nebenkosten) werden auf die Preise von Waren und Dienstleistungen geschlagen. Das würde die Inflation anheizen, was bedeuten würde, dass die Mindestlöhne wieder angehoben müssten und so weiter.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:24)

Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?

...
20€/h ??? Das heißt, jemand der 40 Stunden die Woche arbeitet hat nach einer Woche schon 800 Euro zusammen? Das ist ja soviel wie ein kleines BGE! Ja wer geht denn dann noch Vollzeit arbeiten!! Da liegen doch alle an 3 Wochen im Monat nur noch in der Hägematte!!!! Aber so hättet ihr es ja wohl gerne, ihr linken, sozialkommunistischen Phantasten, nicht wahr???? Oh, werd ich jetzt gesperrt wegen Spam? Oder nicht, weil ich Kommunisten beschimpft hab..?

Das witzige am Mindestlohn ist ja: Der Staat zahlt ihn nicht sondern die Unternehmen müssen ihn zahlen. Der Mindestlohn ist keine sozialpolitische Maßnahme, im Sinne von "vom Staat gezahlt", und hat eigentlich im BGE Thema dementsprechend nichts zu suchen....

Man kann aber mal nachdenken was passieren würde wenn der Mindestlohn 1000€/h betragen würde. Wer würde dann noch arbeiten (können) und welche Unternehmen würden dann noch Mitarbeiter bezahlen? Bayern München würde Ribery bezahlen, das ZDF Markus Lanz, Daimler den Mann mit dem Riesenbart... Und das wärs dann. Mehr kann man sich nicht leisten. Kleine Unternehmen sowieso nicht. Wenn man es so dreht könnte man auch sagen: Ein hoher Mindestlohn ist schlecht für kleine Unternehmen und kleine Angestellte die dann gar keinen Job mehr bekommen weil sie zu teuer sind. Genau wie Hartz4 bedroht ein zu hoher Mindestlohn also eher den "kleinen Mann". Man könnte auch ganz böse sagen: Vielleicht ist der Mindestlohn sogar ein neoliberales U-Boot. Es wurde von großen Unternehmen gewollt damit die Kleinen (die armen Kleinen!!!!) sterben, weil sie sich keine Angestellten mehr leisten können. Das wäre doch die Enthüllung des Jahrhunderts!
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

Maltrino hat geschrieben:(03 Jan 2019, 22:16)

Das witzige am Mindestlohn ist ja: Der Staat zahlt ihn nicht sondern die Unternehmen müssen ihn zahlen.
Erklär das bitte mal näher!
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jan 2019, 21:59)

Sagen wir mal so: Diese Löhne (und deren Nebenkosten) werden auf die Preise von Waren und Dienstleistungen geschlagen. Das würde die Inflation anheizen, was bedeuten würde, dass die Mindestlöhne wieder angehoben müssten und so weiter.
Aha und bei einem Mindestlohn von 9€ oder 12€ gilt das nicht?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Senexx hat geschrieben:(03 Jan 2019, 21:50)

Wieso so bescheiden? Warum nicht 70 oder 100€/Stunde?
Eben. Warum 9€, aber nicht 12€ oder 20€ oder 100€?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von z4ubi »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:24)

Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?
Nicht viel. 20€ Mindestlohn werden auch kommen. Die Frage ist nur, wann?

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jan 2019, 21:59)

Sagen wir mal so: Diese Löhne (und deren Nebenkosten) werden auf die Preise von Waren und Dienstleistungen geschlagen. Das würde die Inflation anheizen, was bedeuten würde, dass die Mindestlöhne wieder angehoben müssten und so weiter.
Schaut man sich die niedrige Inflation der letzten 20 Jahre in Deutschland an, könnten wir eine höhere Inflationsrate auch mal gut vertragen.

Dass bei höherem Lohnniveau die Inflation steigt, kann passieren . Allerdings sehe ich diesbezüglich erst einmal keine große Gefahr, da ein großer Teil der Bevölkerunges sich aktuell ja nicht einmal leisten kann, etwas vom Einkommen fürs Sparen zu nutzen.

(In manchen Bereichen wird es natürlich zu Preissteigerungen kommen, ob das schon ausreicht, um die Inflation "anzuheizen", bezweifle ich.)

20€ Mindestlohn ja, aber in (nicht zu kleinen) Schritten über mehrere Jahre verteilt.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

z4ubi hat geschrieben:(04 Jan 2019, 11:34)
Nicht viel. 20€ Mindestlohn werden auch kommen. Die Frage ist nur, wann?
Was spricht gegen "heute"?
Ja, die Preise bzw. Inflation würde steigen, aber natürlich unterproportional. Es gibt ja viele Arbeitnehmer, die über 20€/h verdienen, bei denen sich ja nichts ändert. Ich wüsste auch nicht, warum ein Informatikhochschulabsolvent mehr als ein Hilfsarbeiter verdienen sollte.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Klopfer »

Eigentlich dürfen wir darüber gar nicht mehr reden, denn wie von INSM, Bayme VBM, FDP, Arbeitgeberflügel CDU/CSU usw. ist ja nach der Einführung des Mindestlohns die Welt untergegangen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Maltrino »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jan 2019, 23:35)

Erklär das bitte mal näher!
Hö? Was gibt es da zu erklären? Also soweit ich das verstanden habe ist es in Deutschland nicht so wie bei dieser Aktion in Frankreich, wo der Staat den Lohn bezuschusst um einen höheren Mindestlohn zu erreichen und die Gelbwesten zufriedenzustellen, oder? Also klär mich auf wenn ich was verpasst habe, ich hab jetzt keine Lust in Gesetzen nachzugucken da meiner Meinung nach die Sache eigentlich klar war:

Mindestlohn heißt, dass der Staat ein Gesetz festlegt, dass ein bestimmte Lohn nicht unterschritten werden darf. Aber der Staat zahlt diesen Lohn natürlich nicht selber (außer wenn er der Arbeitgeber ist) sondern der Arbeitgeber (meist private Unternehmen) zahlen den und der Staat bestraft nur wenn Unternehmen dies nicht tun (oder sollte es zumindest). Der Mindestlohn ist also ein Gesetz in dem der Staat die Unternehmen zwingt bestimmte Löhne zu zahlen. Man könnte auch sagen, der Staat stiehlt sich aus der Verantwortung. Anstatt höhere Sozialleistungen selber zu zahlen oder Löhne zu subventionieren zwingt er die Unternehmen dazu an die Leute zu zahlen. Das Problem nur: Auf diese Art profitieren nur diejenigen die wirklich irgendwo beschäftigt sind wo Mindestlohn gezahlt werden muss.

Natürlich kann man irgendwie sagen, dass der Mindestlohn eine "sozialpolitische Maßnahme" ist, ein Gesetz was die soziale Lage der Arbeitnehmer verändert oder verbessert (oder auch nicht)... Aber unter "staatliche (oder öffentliche"?)Sozialleistungen" verstehe ich eher etwas wo der Staat (oder auch das Land oder die Kommune) aus seinen Haushaltsmitteln wirklich an die Menschen direkt etwas zahlt, wie bei Hartz4 oder BGE. Wobei bei Hartz4 die Sache zwiegespalten ist, auch hier betreibt der Staat bestimmte Maßnahmen wo Unternehmen, zwar nicht durch Zwang, versucht werden in die Verantwortung zu übernehmen, also zum Beispiel Arbeitslose einzustellen. Wenn ein Jobcentermitarbeiter ein Unternehmen anruft und fragt "Warum wollen sie den nicht weiter anstellen, der ist doch gut!" dann versucht der Staat die Last der Verantwortung (Geld zahlen) auf das Unternehmen abzuwälzen, aber ohne Zwang. Beim Mindestlohn kommt Zwang hinzu. Wer weniger bezahlt handelt gesetzeswidrig. Aber grundsätzlich sind Hartz4 und BGE auf der einen Seite und Mindestlohn auf der anderen Seite völlig unterschiedliche Sachen. Beim Mindestlohn wälzt der Staat alle Verantwortung auf die Arbeitgeber ab (auch wenn er manchmal selber der Arbeitgeber ist) und zwingt sie einfach mehr Geld auszugeben.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

Ach sorry, ich hatte "BGE" statt "Mindestlohn" gelesen :dead:
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(04 Jan 2019, 12:29)

Was spricht gegen "heute"?
Ja, die Preise bzw. Inflation würde steigen, aber natürlich unterproportional. Es gibt ja viele Arbeitnehmer, die über 20€/h verdienen, bei denen sich ja nichts ändert. Ich wüsste auch nicht, warum ein Informatikhochschulabsolvent mehr als ein Hilfsarbeiter verdienen sollte.
Ach weil die die 20 euro die Stunde verdienen, auch fachkräfte sind.

Warum ? Der Informatiker hat wissen und weiß was er machen muss und trägt dafür die Verantwortung, das hat ein Hilfsarbeiter nicht weshalb er auch keine Verantwortung hat.
Max Wein
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Max Wein »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Jan 2019, 12:59)

Ach sorry, ich hatte "BGE" statt "Mindestlohn" gelesen :dead:
Ich weiß nicht wie ich zum mindestlohn thread gekommen bin.
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Skull
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Max Wein hat geschrieben:(04 Jan 2019, 14:25)

Ich weiß nicht wie ich zum mindestlohn thread gekommen bin.
Guten Tag,

ich aber.

Es wurde einige Beiträge hierhin ausgelagert.
Weil anderswo...themenfremd oder u.U.Spam.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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franktoast
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(04 Jan 2019, 14:24)

Ach weil die die 20 euro die Stunde verdienen, auch fachkräfte sind.

Warum ? Der Informatiker hat wissen und weiß was er machen muss und trägt dafür die Verantwortung, das hat ein Hilfsarbeiter nicht weshalb er auch keine Verantwortung hat.
Ja eben. Als ich nach 5 Jahren mit meinem Studium fertig war, 5 Jahre unter Hartz4 Niveau und mit 0 Vermögen, will ich doch auch feststellen, dass der Hilfsarbeiter in der Zwischenzeit ein schönes Vermögen angehäuft hat, aber jetzt kommts: Ich keinen Cent mehr verdiene. Ha, hat sich doch gelohnt.

Ne Spaß bei Seite. Was spricht gegen einen Mindestlohn von 20€? Warum fordert die Linkspartei nur 12€?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(04 Jan 2019, 16:21)

Ja eben. Als ich nach 5 Jahren mit meinem Studium fertig war, 5 Jahre unter Hartz4 Niveau und mit 0 Vermögen, will ich doch auch feststellen, dass der Hilfsarbeiter in der Zwischenzeit ein schönes Vermögen angehäuft hat, aber jetzt kommts: Ich keinen Cent mehr verdiene. Ha, hat sich doch gelohnt.

Ne Spaß bei Seite. Was spricht gegen einen Mindestlohn von 20€? Warum fordert die Linkspartei nur 12€?
Was hast du den studiert?
Wärst du in einer amerikanischen firma gewesen hättest dich hoch arbeiten können.

20 euro Mindestlohn ist nicht realisierbar ohne das man damit die Wirtschaft zerstört, das kannst du bei einer weichwährung machen aber nicht mit einer hartwährung.
12 euro ist realisierbar zum Vergleich wo es eingesetzt wird, wäre es fair.
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Klopfer
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Klopfer »

franktoast hat geschrieben:(04 Jan 2019, 16:21)

Ja eben. Als ich nach 5 Jahren mit meinem Studium fertig war, 5 Jahre unter Hartz4 Niveau und mit 0 Vermögen, will ich doch auch feststellen, dass der Hilfsarbeiter in der Zwischenzeit ein schönes Vermögen angehäuft hat, aber jetzt kommts: Ich keinen Cent mehr verdiene. Ha, hat sich doch gelohnt.

Ne Spaß bei Seite. Was spricht gegen einen Mindestlohn von 20€? Warum fordert die Linkspartei nur 12€?
Wie erarbeitet man sich als Hilfsarbeiter in 5 Jahren ein schönes Vermögen und wo verdient man als studierter Informatiker genau so viel? Nicht in Deutschland!
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franktoast
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Re: Mindestlohn

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(04 Jan 2019, 16:53)

Was hast du den studiert?
Wärst du in einer amerikanischen firma gewesen hättest dich hoch arbeiten können.

20 euro Mindestlohn ist nicht realisierbar ohne das man damit die Wirtschaft zerstört, das kannst du bei einer weichwährung machen aber nicht mit einer hartwährung.
12 euro ist realisierbar zum Vergleich wo es eingesetzt wird, wäre es fair.
Ja, 20€ sind nicht realisierbar und zerstört die Wirtschaft. Aber warum? Dann zahlt die Wirtschaft eben 20€ pro Stunde. Womöglich geben sie das etwas über die Preise weiter, aber der Arbeiter hat im Vergleich zum heutigen Mindestlohn fast doppelt so viel Nettogehalt. Wenn man die Vorprodukte aus dem Ausland miteinbezieht und Arbeitnehmer, die mehr als 20€ heute schon verdienen, werden Preise vielleicht so 20-30% steigen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(04 Jan 2019, 17:31)

Ja, 20€ sind nicht realisierbar und zerstört die Wirtschaft. Aber warum? Dann zahlt die Wirtschaft eben 20€ pro Stunde. Womöglich geben sie das etwas über die Preise weiter, aber der Arbeiter hat im Vergleich zum heutigen Mindestlohn fast doppelt so viel Nettogehalt. Wenn man die Vorprodukte aus dem Ausland miteinbezieht und Arbeitnehmer, die mehr als 20€ heute schon verdienen, werden Preise vielleicht so 20-30% steigen.
So einfach ist es nicht, der Preis wird international steigen und damit uns unattraktive machen und damit Einbußen nachvollziehen.
Es kann dann passieren das die firmen ins ausland gehen und dann deutschland mit millionen arbeitslosen dar steht.

Ich nannte ihnrn das Beispiel mit Venezuela da wo der Mindestlohn 30 dollar ist und das kann niemand zahlen, die wirtschaft ist am arsch und erholt sich vorerst nicht.
Da werden auch keine firmen hin gehen wenn deren geld durch die gesetzte stark belastet werden.

Eun Facharbeiter auf meister ebene verdient 20 euro mindestens.
Ein normaler arbeiter wenns gut geht 13-18 euro die stunde brutto.
Der durchschnitt verdient 18 euro die stunde brutto.

Es hat niemand was davon wenn dadurch alle arbeitslos werden und ist unrealisierbar.
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jorikke
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Re: Mindestlohn

Beitrag von jorikke »

franktoast hat geschrieben:(04 Jan 2019, 17:31)

Ja, 20€ sind nicht realisierbar und zerstört die Wirtschaft. Aber warum? Dann zahlt die Wirtschaft eben 20€ pro Stunde. Womöglich geben sie das etwas über die Preise weiter, aber der Arbeiter hat im Vergleich zum heutigen Mindestlohn fast doppelt so viel Nettogehalt. Wenn man die Vorprodukte aus dem Ausland miteinbezieht und Arbeitnehmer, die mehr als 20€ heute schon verdienen, werden Preise vielleicht so 20-30% steigen.
Der Lohnkostenanteil beträgt z.B. bei Turnschuhen deren Verkaufspreis 120€ beträgt, ziemlich genau 1%, nämlich 1,20 €.
Wird der Mindestlohn jetzt verdoppelt, von ca. 10 € auf 20 € würde der Lohnkostenanteil auf 2,40 € steigen und die Turnschuhe würden sich um die Steigerung - 1,20 € - verteuern, also ein weiteres %. Weit entfernt von den von die genannten 20 - 30%. (24 - 36 €)
Was sagtest du, hast du studiert?
Theologie?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Max Wein »

jorikke hat geschrieben:(04 Jan 2019, 18:10)

Der Lohnkostenanteil beträgt z.B. bei Turnschuhen deren Verkaufspreis 120€ beträgt, ziemlich genau 1%, nämlich 1,20 €.
Wird der Mindestlohn jetzt verdoppelt, von ca. 10 € auf 20 € würde der Lohnkostenanteil auf 2,40 € steigen und die Turnschuhe würden sich um die Steigerung - 1,20 € - verteuern, also ein weiteres %. Weit entfernt von den von die genannten 20 - 30%. (24 - 36 €)
Was sagtest du, hast du studiert?
Theologie?
Man muss bedenken das inlandskosten steigen, also würde in den branchen bereich, logistik,bau,gastro,verkauf usw. Überall schrittweise die preise erhöht, das es sogar dann doppelt so viel kosten wenn nicht sogar mehr.
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Klopfer
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Klopfer »

Mindestlohn = Weltuntergeng hat nicht funktioniert, also was lamentierst du?
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Mendoza
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

jorikke hat geschrieben:(04 Jan 2019, 18:10)

Der Lohnkostenanteil beträgt z.B. bei Turnschuhen deren Verkaufspreis 120€ beträgt, ziemlich genau 1%, nämlich 1,20 €.
Wird der Mindestlohn jetzt verdoppelt, von ca. 10 € auf 20 € würde der Lohnkostenanteil auf 2,40 € steigen und die Turnschuhe würden sich um die Steigerung - 1,20 € - verteuern, also ein weiteres %. Weit entfernt von den von die genannten 20 - 30%. (24 - 36 €)
Was sagtest du, hast du studiert?
Theologie?
Das ist doch je nach Branche vollkommen unterschiedlich. Hat man eine Firma, die z.B. Büroräume reinigt hast du einen Lohnkostenanteil weit über 50%. Wenn du da plötzlich 20 € zahlst und die Kosten weiter reichst, zeigen dir deine Kunden einen Vogel und machen selber sauber.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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JosefG
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JosefG »

Wichtiger als über die Höhe des Mindestlohns zu diskutieren wäre es,
die Ausnahmen für ehemals Langzeit-Arbeitslose abzuschaffen.

Wenn ehemalige ALG2-Bezieher für einen Hungerlohn arbeiten müssen,
dann fehlt ihnen der wichtigste Anreiz für die Arbeit: ein anständiger Lohn.

Wenn der Staat die Einstellung von Langzeitarbeitslosen fördern will
durch niedrige Kosten für die Unternehmen, dann soll er das tun
durch einen Lohnkosten-Zuschuss an die Unternehmen.
Senexx

Re: Mindestlohn

Beitrag von Senexx »

Die Ausnahmen gibt es, weil man erkannt hat, dass der Mindestlohn prohibitiv wirkt. Er verhindert mehr Beschäftigung. Ergo: Der Mindestlohn gehört abgeschafft.
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