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Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 15:42
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(17 Nov 2016, 15:17)

Das verstehst Du völlig falsch, ich habe einen Beruf (Systemanalytiker und Programmierer) mit dem ich sehr wohl zufrieden bin, warum in alles in der Welt sollte ich mir also einen neuen suchen? Aber wenn jemand nach einem "Job" sucht, das klingt für mich wie McDonalds oder BurgerKing. Oder Eintüter bei Wallmart.

das ist nun dein ewig gestriges "Weltbild"...

logisch bei jemandem, der sich in die Zeit in D von 1970 zurück sehnt... :D

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 16:35
von Orwellhatterecht
frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 15:37)

Aha. Nüchterne Zahlen zur Finanzsituation und Prognosen sind also Bashing, wenn sie einem nicht gefallen. Und was sollen die ersten beiden Sätze? Hab ich irgendwo über arbeitslose Jugendliche oder Italiener in Deutschland hergezogen? Dafür hätte ich gerne mal einen Link.

Das war gar nicht einmal auf Dich gemünzt, sondern auf den jeweiligen Zeitgeist.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 16:36
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 15:42)

das ist nun dein ewig gestriges "Weltbild"...

logisch bei jemandem, der sich in die Zeit in D von 1970 zurück sehnt... :D

Nein, ich kann diesen "hire and fire" Jobs absolut nichts abgewinnen.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 16:37
von frems
Orwellhatterecht hat geschrieben:(17 Nov 2016, 16:35)

Das war gar nicht einmal auf Dich gemünzt, sondern auf den jeweiligen Zeitgeist.
Das ist halt der Zeitgeist der heutigen/baldigen Rentner. Kommt alles aufs Gleiche. Deutschland schmiert im europäischen Vergleich deshalb ab. Supi. Und die Sozialritter nörgeln dann wieder, wenn nicht Geld vom Himmel fällt.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 16:40
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(17 Nov 2016, 16:36)

Nein, ich kann diesen "hire and fire" Jobs absolut nichts abgewinnen.
es ging um den Begriff "Job"

Das ist der englische Begriff für Arbeitsstelle

Punkt.

das hat mit deiner "negativ wertenden" Übersetzung nichts zu tun

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 18:03
von Postfach
Realist2014 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 15:41)

Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?

Man muss als "Bewerber" nun einmal diejenigen Kompetenzen besitzen ( Fachlich , sozial , methodisch usw.)- welche die dem Stellenprofil zugeordneten Rollen bei den Unternehmen erfordern.

meine "persönliche Sichtweise" spielt da überhaupt keine Rolle.
Das beantwortet meine Frage überhaupt nicht ...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 18:08
von Realist2014
Postfach hat geschrieben:(17 Nov 2016, 18:03)

Das beantwortet meine Frage überhaupt nicht ...
das liegt daran, das du meinen Text in einer Art und Weise interpretiert hast- der von mir nicht geäußert wurde...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Do 17. Nov 2016, 19:40
von Occham
Realist2014 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 18:08)

das liegt daran, das du meinen Text in einer Art und Weise interpretiert hast- der von mir nicht geäußert wurde...
Man merkt das du alt wirst :D

Das ist gut, was immer das auch heisst :D

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 07:17
von AndyO
Realist2014 hat geschrieben:(15 Nov 2016, 17:12)
die Agenda2010 war NOTWENDIG, war und ist ERFOLGREICH und wird deswegen auch BLEIBEN
Und der Endsieg kam auch...

Notwendig? Nein, es war ein unter Druck setzen einer arbeitgeberungewollten Rot-Grünen Regierung. Siehe Frankreich.

Erfolgreich? Wenn man Statistikverfälschungen und Umbuchtricks zwischen Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen als erfolgreich bezeichnet, ja. Ich bezeichne so was als Milchmädchenrechnung/-betrug.

Bleiben? Ja. Unsere politische Elite ist sich einig, da sie die steigende Dividende der Agenda 2010 ja nur auszusitzen oder mit Dingen wie z.B. der Verschiebung des Renteneintrittsalters zu parametrieren braucht. Wirkt wie die Steuerprogression von sich aus stetig steigend, hier halt in Form von staatlicher Zahlungsverweigerungen.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 07:22
von AndyO
frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 16:37)

Das ist halt der Zeitgeist der heutigen/baldigen Rentner. Kommt alles aufs Gleiche. Deutschland schmiert im europäischen Vergleich deshalb ab. Supi. Und die Sozialritter nörgeln dann wieder, wenn nicht Geld vom Himmel fällt.
Da gibt's andere Faktoren, wie auf einem mittel-/langfristig rückläufigen Arbeitsmarkt angehende Rentner von der Arbeit frei zu stellen.

Hier das mal was zur Literatur, wie unser Land "abwirtschaftet" wird:

http://www.preussische-allgemeine.de/na ... tiert.html

In 20 Jahren wird sich diese Darstellung als wahr beweisen. Und dann waren's die Rentner? Oder waren's die Zitat Vizekanzler: "WIR sind uns einig", die es HEUTE verzocken?

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 09:57
von Alter Stubentiger
AndyO hat geschrieben:(19 Nov 2016, 07:17)

Und der Endsieg kam auch...

Notwendig? Nein, es war ein unter Druck setzen einer arbeitgeberungewollten Rot-Grünen Regierung. Siehe Frankreich.

Erfolgreich? Wenn man Statistikverfälschungen und Umbuchtricks zwischen Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen als erfolgreich bezeichnet, ja. Ich bezeichne so was als Milchmädchenrechnung/-betrug.

Bleiben? Ja. Unsere politische Elite ist sich einig, da sie die steigende Dividende der Agenda 2010 ja nur auszusitzen oder mit Dingen wie z.B. der Verschiebung des Renteneintrittsalters zu parametrieren braucht. Wirkt wie die Steuerprogression von sich aus stetig steigend, hier halt in Form von staatlicher Zahlungsverweigerungen.
In Frankreich haben die Gewerkschaften eine Agenda 2010 verhindert. Darum geht es den Franzosen ja auch viiiel besser. Oder? :?:

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 17:20
von Realist2014
AndyO hat geschrieben:(19 Nov 2016, 07:17)

Und der Endsieg kam auch...

Notwendig? Nein, es war ein unter Druck setzen einer arbeitgeberungewollten Rot-Grünen Regierung. Siehe Frankreich.

Erfolgreich? Wenn man Statistikverfälschungen und Umbuchtricks zwischen Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen als erfolgreich bezeichnet, ja. Ich bezeichne so was als Milchmädchenrechnung/-betrug.

Bleiben? Ja. Unsere politische Elite ist sich einig, da sie die steigende Dividende der Agenda 2010 ja nur auszusitzen oder mit Dingen wie z.B. der Verschiebung des Renteneintrittsalters zu parametrieren braucht. Wirkt wie die Steuerprogression von sich aus stetig steigend, hier halt in Form von staatlicher Zahlungsverweigerungen.
was dieser Text mit dem Sachverhalt der Notwendigkeit, zu langes rumsitzen ( unter Bezug von Sozialtransfers) auf der Couch und warten auf "gute Jobs", die es nicht gibt, zu tun hat- bleibt schleierhaft.

Logischerweise MUSS jeder ( arbeitsfähige Erwachsene) beim Bezug von ALG II dann jeden Job annehmen.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 17:22
von Realist2014
AndyO hat geschrieben:(19 Nov 2016, 07:22)

Da gibt's andere Faktoren, wie auf einem mittel-/langfristig rückläufigen Arbeitsmarkt angehende Rentner von der Arbeit frei zu stellen.

Hier das mal was zur Literatur, wie unser Land "abwirtschaftet" wird:

http://www.preussische-allgemeine.de/na ... tiert.html

In 20 Jahren wird sich diese Darstellung als wahr beweisen. Und dann waren's die Rentner? Oder waren's die Zitat Vizekanzler: "WIR sind uns einig", die es HEUTE verzocken?
es gibt kaum noch derartige Zuwanderung..

noch nicht bemerkt?

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 18:19
von frems
AndyO hat geschrieben:(19 Nov 2016, 07:22)

In 20 Jahren wird sich diese Darstellung als wahr beweisen. Und dann waren's die Rentner? Oder waren's die Zitat Vizekanzler: "WIR sind uns einig", die es HEUTE verzocken?
Schon vor 20 Jahren haben einige mutige Politiker davor gewarnt, dass die demographische Situation in Deutschland erhebliche Probleme verursachen wird, wenn man nicht gegensteuert. Hat sich aber niemand getraut. Nun haben wir den Salat.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:09
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 18:19)

Schon vor 20 Jahren haben einige mutige Politiker davor gewarnt, dass die demographische Situation in Deutschland erhebliche Probleme verursachen wird, wenn man nicht gegensteuert. Hat sich aber niemand getraut. Nun haben wir den Salat.

welche Optionen zum "Gegensteuern" hätte es denn gegeben?

Einwanderungsgesetze?

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:11
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:09)

welche Optionen zum "Gegensteuern" hätte es denn gegeben?

Einwanderungsgesetze?
Das wäre eine Möglichkeit von vielen. Ist ja nicht so als wäre die demographische Lage aus heiterem Himmel gefallen. Und die Bevölkerungsentwicklung lässt sich ganz gut prognostizieren, wenn keine Kriege für ein paar Bereinigungen sorgen. Man hätte sich auch mal fragen können, wie die Familienförderung in anderen Ländern aussieht, die eine höhere Geburtenrate vorweisen können. Im Jahre 2016 ist es dafür zu spät.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:20
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:11)

Das wäre eine Möglichkeit von vielen. Ist ja nicht so als wäre die demographische Lage aus heiterem Himmel gefallen. Und die Bevölkerungsentwicklung lässt sich ganz gut prognostizieren, wenn keine Kriege für ein paar Bereinigungen sorgen. Man hätte sich auch mal fragen können, wie die Familienförderung in anderen Ländern aussieht, die eine höhere Geburtenrate vorweisen können. Im Jahre 2016 ist es dafür zu spät.
auf welche vergleichbaren Länder hätte man da schauen müssen?

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:23
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:20)

auf welche vergleichbaren Länder hätte man da schauen müssen?
Vergleichbar sind alle Länder. Du meinst vermutlich Länder mit grob ähnlichen Voraussetzungen in Sachen Wirtschaft, Kultur usw., oder? Nehme ich jetzt einfach mal an. Da gibt's einige Beispiele in Europa: http://www.homberger-hingucker.de/wp-co ... europa.jpg

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:26
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:23)

Vergleichbar sind alle Länder. Du meinst vermutlich Länder mit grob ähnlichen Voraussetzungen in Sachen Wirtschaft, Kultur usw., oder? Nehme ich jetzt einfach mal an. Da gibt's einige Beispiele in Europa: http://www.homberger-hingucker.de/wp-co ... europa.jpg

gut

Die Frage ist natürlich trotzdem- ob die Deutschen wie bei vielen Sachen sehr "eigen" sind...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:27
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:26)

gut

Die Frage ist natürlich trotzdem- ob die Deutschen wie bei vielen Sachen sehr "eigen" sind...
Naja, gibt noch andere Länder, die die Familienförderung verschliefen. Ich find's aber auch nicht hilfreich, immer nur zu schauen, was vor Jahrzehnten trotz mahnender Worte ignoriert wurde. Das hilft uns ja jetzt nicht weiter. Selbst wenn man ab 2017 die Geburtenrate in Deutschland verdoppeln würde -- was völlig illusorisch ist --, würde das nichts mehr bringen. Dann wären die ersten Jahrgänge in 25 Jahren produktiv auf dem Arbeitsmarkt, also genau dann, wenn die Problemjahrgänge sich langsam verabschieden.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:46
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:27)

Naja, gibt noch andere Länder, die die Familienförderung verschliefen. Ich find's aber auch nicht hilfreich, immer nur zu schauen, was vor Jahrzehnten trotz mahnender Worte ignoriert wurde. Das hilft uns ja jetzt nicht weiter. Selbst wenn man ab 2017 die Geburtenrate in Deutschland verdoppeln würde -- was völlig illusorisch ist --, würde das nichts mehr bringen. Dann wären die ersten Jahrgänge in 25 Jahren produktiv auf dem Arbeitsmarkt, also genau dann, wenn die Problemjahrgänge sich langsam verabschieden.
das stimmt natürlich

allerdings ist ja, auch wenn du das aus irgendwelchen Gründen nicht akzeptieren willst- dieses demographische Problem in der Rentenanpassungsformel berücksichtigt. Genau aus dem Grund würde ja das "Rentenniveau" dann bald sinken ( Nachhaltigkeitsfaktor)

Das unserem lieben Politiker aller Couleur ( FDP nicht) das auf die eine oder andere Art (leider) aushebeln wollen ( bzw. schon haben) - wissen wir ja beide...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:50
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:46)

das stimmt natürlich

allerdings ist ja, auch wenn du das aus irgendwelchen Gründen nicht akzeptieren willst- dieses demographische Problem in der Rentenanpassungsformel berücksichtigt. Genau aus dem Grund würde ja das "Rentenniveau" dann bald sinken ( Nachhaltigkeitsfaktor)

Das unserem lieben Politiker aller Couleur ( FDP nicht) das auf die eine oder andere Art (leider) aushebeln wollen ( bzw. schon haben) - wissen wir ja beide...
Wieso sollte ich's nicht akzeptieren? Tu ich, aber die Formel ist recht wertlos geworden, wenn der Rentenapparat alle vier Jahre weiter aufgebläht wird. Nachdem CDU und CSU die nächsten Milliardengeschenke für die Seniorenlobby vorstellten, zieht die SPD nun nach: http://www.shz.de/deutschland-welt/poli ... 93681.html

Wenn selbst Nahles ihre Genossen vor den Kosten warnt, kannst Du Dir denken, in welcher Gefahr unser Land ist.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 19:54
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:50)

Wieso sollte ich's nicht akzeptieren? Tu ich, aber die Formel ist recht wertlos geworden, wenn der Rentenapparat alle vier Jahre weiter aufgebläht wird. Nachdem CDU und CSU die nächsten Milliardengeschenke für die Seniorenlobby vorstellten, zieht die SPD nun nach: http://www.shz.de/deutschland-welt/poli ... 393681.html

Wenn selbst Nahles ihre Genossen vor den Kosten warnt, kannst Du Dir denken, in welcher Gefahr unser Land ist.

aus der Quelle:

"Wer gearbeitet hat, sollte eine auskömmliche Rente erhalten.»"


bei derartigen BLÖDFUG Sätzen krieg ich echt nen Blutrausch.

was soll das denn konkret heißen?

jeder der schwarz gearbeitet hat- der hat auch " gearbeitet".... :dead:

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 20:05
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:54)

aus der Quelle:

"Wer gearbeitet hat, sollte eine auskömmliche Rente erhalten.»"


bei derartigen BLÖDFUG Sätzen krieg ich echt nen Blutrausch.

was soll das denn konkret heißen?

jeder der schwarz gearbeitet hat- der hat auch " gearbeitet".... :dead:
Wahlkampf halt. Damit will man jene ansprechen, die sich einbilden, viel geleistet zu haben. "Na die Rentengeschenke hab ich mir aber jetzt verdient, das sag ich!" Und das funktioniert ja bekanntlich ganz gut. Was meinst Du, wie dann erst der Wahlkampf 2021 und 2025 aussehen wird, wenn fast alle geburtenstarken Jahrgänge endlich aus der Arbeitswelt entfernt wurden?

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 20:09
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 20:05)

Wahlkampf halt. Damit will man jene ansprechen, die sich einbilden, viel geleistet zu haben. "Na die Rentengeschenke hab ich mir aber jetzt verdient, das sag ich!" Und das funktioniert ja bekanntlich ganz gut. Was meinst Du, wie dann erst der Wahlkampf 2021 und 2025 aussehen wird, wenn fast alle geburtenstarken Jahrgänge endlich aus der Arbeitswelt entfernt wurden?

da könnt ich jetzt schon kotzen...

ich habe ja auch Rentenanwartschaften aus ca 20 Jahren AN Zeit.

Somit würde ich ja möglicherweise auch "profitieren" .

Ich finde es aber eine Sauerei, hier einfach die Fakten zu negieren und die Jüngeren so ausquetschen zu wollen... :dead:

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 20:14
von frems
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 20:09)

da könnt ich jetzt schon kotzen...

ich habe ja auch Rentenanwartschaften aus ca 20 Jahren AN Zeit.

Somit würde ich ja möglicherweise auch "profitieren" .

Ich finde es aber eine Sauerei, hier einfach die Fakten zu negieren und die Jüngeren so ausquetschen zu wollen... :dead:
Tja, als ich in einem Strang fragte, ob die Alten die Jungen plündern, vielen die gierigen Aasgeier schreiend über mich her. Dabei hab ich nur ganz nüchterne Vorschläge gemacht, z.B. den RV-Satz auf 20% anheben und dort für Jahrzehnte einfrieren, um diese Einnahmen nach dem Äquivalenzprinzip unter die Senioren aufteilen ohne einen Cent vom Steuerzahler beizuschießen. Gibt's mehr Rentner bzw. weniger Beitragszahler, dann kann der einzelne Rentner auch ein paar Euro mal weniger bekommen. Aber das wäre ja "asozial", Deutschland ist doch stark, bis zur nächsten Wahl ist das alles kein Problem, Schwarz-Rot lebe hoch ... :|

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 20:24
von Realist2014
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 20:14)

Tja, als ich in einem Strang fragte, ob die Alten die Jungen plündern, vielen die gierigen Aasgeier schreiend über mich her. Dabei hab ich nur ganz nüchterne Vorschläge gemacht, z.B. den RV-Satz auf 20% anheben und dort für Jahrzehnte einfrieren, um diese Einnahmen nach dem Äquivalenzprinzip unter die Senioren aufteilen ohne einen Cent vom Steuerzahler beizuschießen. Gibt's mehr Rentner bzw. weniger Beitragszahler, dann kann der einzelne Rentner auch ein paar Euro mal weniger bekommen. Aber das wäre ja "asozial", Deutschland ist doch stark, bis zur nächsten Wahl ist das alles kein Problem, Schwarz-Rot lebe hoch ... :|

genau das regelt ja (eigentlich) der Nachhaltigkeitsfaktor...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 21:30
von Misterfritz
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 20:14)

Tja, als ich in einem Strang fragte, ob die Alten die Jungen plündern, vielen die gierigen Aasgeier schreiend über mich her. Dabei hab ich nur ganz nüchterne Vorschläge gemacht, z.B. den RV-Satz auf 20% anheben und dort für Jahrzehnte einfrieren, um diese Einnahmen nach dem Äquivalenzprinzip unter die Senioren aufteilen ohne einen Cent vom Steuerzahler beizuschießen. Gibt's mehr Rentner bzw. weniger Beitragszahler, dann kann der einzelne Rentner auch ein paar Euro mal weniger bekommen. Aber das wäre ja "asozial", Deutschland ist doch stark, bis zur nächsten Wahl ist das alles kein Problem, Schwarz-Rot lebe hoch ... :|
das dumme bei unserer jetzigen finanzierung ist, dass eben nur ANs und AGs für dieses system zahlen. gibt es zuviele bezieher von renten und zu wenig einzahler, kippt das system. damals, als das erdacht wurde, starben die menschen recht schnell nach renteneintritt.
eine komplett steuerbasierte rente/pension, die meinetwegen bei der höhe auch die lebensarbeitsleistung berücksichten kann, wäre vernünftiger. das problem wäre aber, dass wir vorübergehend horrende kosten hätten, da beide system bedient werden müssten.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 21:37
von Realist2014
teddys home hat geschrieben:(19 Nov 2016, 21:30)

das dumme bei unserer jetzigen finanzierung ist, dass eben nur ANs und AGs für dieses system zahlen. gibt es zuviele bezieher von renten und zu wenig einzahler, kippt das system. damals, als das erdacht wurde, starben die menschen recht schnell nach renteneintritt.
eine komplett steuerbasierte rente/pension, die meinetwegen bei der höhe auch die lebensarbeitsleistung berücksichten kann, wäre vernünftiger. das problem wäre aber, dass wir vorübergehend horrende kosten hätten, da beide system bedient werden müssten.

naja

es BEKOMMEN ja auch nur die ehemaligen AN Rente aus diesem System...

jeder zusätzliche Einzahler wird auch ein zusätzlicher Anspruchsteller.

Das "System" ist somit überhaupt kein Problem.

Lediglich der immer währende Versuch- die Folgen der steigenden Lebenserwartung als solche zu akzeptieren in diesem "System"...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 22:01
von Misterfritz
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 21:37)

naja

es BEKOMMEN ja auch nur die ehemaligen AN Rente aus diesem System...

jeder zusätzliche Einzahler wird auch ein zusätzlicher Anspruchsteller.

Das "System" ist somit überhaupt kein Problem.

Lediglich der immer währende Versuch- die Folgen der steigenden Lebenserwartung als solche zu akzeptieren in diesem "System"...
aber vielleicht sollte man das grundsätzlich anders denken.
auch die, die nicht in die RV einzahlen haben was von der arbeit, die getan wird, sei es in strassen, krankenhäusern, entsorgung, etc. wenn man schlicht eine SV-steuer einführen würde, über den man die gesamten rentenansprüche abdeckt und die von allen getragen wird, wäre das m.E. eine gute idee.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 19. Nov 2016, 22:18
von jorikke
frems hat geschrieben:(19 Nov 2016, 19:50)

Wieso sollte ich's nicht akzeptieren? Tu ich, aber die Formel ist recht wertlos geworden, wenn der Rentenapparat alle vier Jahre weiter aufgebläht wird. Nachdem CDU und CSU die nächsten Milliardengeschenke für die Seniorenlobby vorstellten, zieht die SPD nun nach: http://www.shz.de/deutschland-welt/poli ... 93681.html

Wenn selbst Nahles ihre Genossen vor den Kosten warnt, kannst Du Dir denken, in welcher Gefahr unser Land ist.
Nach unten abgesichert hat die Renten, wenn ich mich recht erinnere, Olaf Scholz als Bundesminister für Soziales (?).
Nach seiner Korrektur, kann die Rente nach der Rentenformel dann nicht angepasst werden, wenn sie ein Minus bewirken würde.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: So 20. Nov 2016, 12:05
von Realist2014
teddys home hat geschrieben:(19 Nov 2016, 22:01)

aber vielleicht sollte man das grundsätzlich anders denken.
auch die, die nicht in die RV einzahlen haben was von der arbeit, die getan wird, sei es in strassen, krankenhäusern, entsorgung, etc. wenn man schlicht eine SV-steuer einführen würde, über den man die gesamten rentenansprüche abdeckt und die von allen getragen wird, wäre das m.E. eine gute idee.

nein- das wäre KEINE "gute Idee"

das wäre noch mehr Umverteilung.

Wie haben seit 1958 das Äquivalenzprinzip in der RV. Das ist transparent, fair und gerecht.

irgendwie müssen diejenigen, die eine höheres "Bruttoeinkommen "haben, ja am Ende nach allen Abzügen noch MEHR haben als diejenigen, die ein geringeres Bruttoeinkommen haben

Und die Rente ist ja im Endeffekt eine verspätet "Gehaltsauszahlung"

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: So 20. Nov 2016, 12:53
von Positiv Denkender
teddys home hat geschrieben:(19 Nov 2016, 21:30)

das dumme bei unserer jetzigen finanzierung ist, dass eben nur ANs und AGs für dieses system zahlen. gibt es zuviele bezieher von renten und zu wenig einzahler, kippt das system. damals, als das erdacht wurde, starben die menschen recht schnell nach renteneintritt.
eine komplett steuerbasierte rente/pension, die meinetwegen bei der höhe auch die lebensarbeitsleistung berücksichten kann, wäre vernünftiger. das problem wäre aber, dass wir vorübergehend horrende kosten hätten, da beide system bedient werden müssten.
Und genau das wäre nicht finanzierbar .Anwartschaften auf Pensionen kann man nicht einfach streichen .
Letztendlich müsste der Staat den AG Anteil zahlen und zwar aus Steuergeldern .Das wäre das Prinzip linke Tasche rechte Tasche.
Auf jeden Fall müssten die Bruttoeinkommen der Beamten auf vergleichbares Niveau in der freien Wirtschaft angehoben werden .
Das wäre ebenfalls nicht finanzierbar.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 15:19
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(19 Nov 2016, 21:37)

naja

es BEKOMMEN ja auch nur die ehemaligen AN Rente aus diesem System...

jeder zusätzliche Einzahler wird auch ein zusätzlicher Anspruchsteller.

Das "System" ist somit überhaupt kein Problem.

Lediglich der immer währende Versuch- die Folgen der steigenden Lebenserwartung als solche zu akzeptieren in diesem "System"...


Komisch, mit der steigenden Lebenserwartung haben die Pensionäre überhaupt kein Problem, da hilft der Steuerzahler und gut is.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 16:02
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 15:19)

Komisch, mit der steigenden Lebenserwartung haben die Pensionäre überhaupt kein Problem, da hilft der Steuerzahler und gut is.

auch da gab es ja Anpassungen...

ob diese ausreichend sind- ist eine andere Sache.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 16:13
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2016, 16:02)

auch da gab es ja Anpassungen...

ob diese ausreichend sind- ist eine andere Sache.

Richtig, sie wurden kurz nach der Jahrtausendwende von ehemals 75 auf 72 % gesenkt, weitere Anpassungen sind nicht geplant, ein Wert von dem Rentner schon immer geträumt haben und insbesondere heute und in Zukunft nur noch träumen können.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 16:23
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 16:13)

Richtig, sie wurden kurz nach der Jahrtausendwende von ehemals 75 auf 72 % gesenkt, weitere Anpassungen sind nicht geplant, ein Wert von dem Rentner schon immer geträumt haben und insbesondere heute und in Zukunft nur noch träumen können.

bleibt aber dennoch ein eigenes Thema..( Beamte...)

und hat nun einmal nichts mit dem Rentensystem für Arbeitnehmer zu tun...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 17:34
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2016, 16:23)

bleibt aber dennoch ein eigenes Thema..( Beamte...)

und hat nun einmal nichts mit dem Rentensystem für Arbeitnehmer zu tun...


Nicht so ganz richtig, die Mütterrente für Beamtinnen wird offenbar aus den Beiträgen der gesetzlich Rentenversicherten bezahlt, Damit haben die Systeme sehr wohl miteinander zu tun, abgesehen davon, dass ich es eine ziemliche Unverschämtheit finde, dass Menschen, die nichts aber auch gar nichts in diese gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, daraus Ansprüche erwachsen. Der "Trick" dabei, vor dem 27. Lebensjahr wird niemand Beamter, zuvor besteht oftmals eine Verpflichtung, als Angestellte RV versichert zu sein.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:02
von Alana4
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 17:34)

..... Menschen, die nichts aber auch gar nichts in diese gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, daraus Ansprüche erwachsen. ........, zuvor besteht oftmals eine Verpflichtung, als Angestellte RV versichert zu sein.
Ja wat denn nu? "nichts aber auch gar nichts" oder vor der Verbeamtung "eine Verpflichtung, als Angestellte RV versichert zu sein" ??

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:10
von Boracay
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 17:34)
Nicht so ganz richtig, die Mütterrente für Beamtinnen wird offenbar aus den Beiträgen der gesetzlich Rentenversicherten bezahlt
Auch die Mütterrenten der berufständisch versichterten werden aus der gesetzlichen RV bezahlt.

Spielt eigentlich ja keine Rolle, denn es halt sich um eine Leistung ohne dass dafür Beiträge gezahlt werden. Der Staat bezuschusst massiv die Rentenkasse (viel viel höher als das was die Mütterrente kostet), die berufsständischen Versorgungen bekommen davon aber nix.
Damit haben die Systeme sehr wohl miteinander zu tun, abgesehen davon, dass ich es eine ziemliche Unverschämtheit finde, dass Menschen, die nichts aber auch gar nichts in diese gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, daraus Ansprüche erwachsen.
Keiner der Empfängerinnen der Mütterrente zahlt hierfür Beiträge, ganz egal wie die Altersversorgung ausschaut. Es handelt sich um ein Geschenk, das auch entsprechend mit einem Bundeszuschuss bezahlt werden muss.

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:21
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 17:34)

Nicht so ganz richtig, die Mütterrente für Beamtinnen wird offenbar aus den Beiträgen der gesetzlich Rentenversicherten bezahlt, Damit haben die Systeme sehr wohl miteinander zu tun, abgesehen davon, dass ich es eine ziemliche Unverschämtheit finde, dass Menschen, die nichts aber auch gar nichts in diese gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, daraus Ansprüche erwachsen. Der "Trick" dabei, vor dem 27. Lebensjahr wird niemand Beamter, zuvor besteht oftmals eine Verpflichtung, als Angestellte RV versichert zu sein.


die ganze Mütterrente wird aus Steuermitteln bezuschusst...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:32
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2016, 18:21)



die ganze Mütterrente wird aus Steuermitteln bezuschusst...


"Müsste" ist etwas anderes als "wird".

http://www.zeit.de/news/2016-10/04/deut ... n-04192203

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:34
von Realist2014
Orwellhatterecht hat geschrieben:(21 Nov 2016, 18:32)

"Müsste" ist etwas anderes als "wird".

http://www.zeit.de/news/2016-10/04/deut ... n-04192203

wieder Leseprobleme?

in dem Artikel geht es um die AUSWEITUNG

nicht um die bereits bestehende...

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 20:26
von Orwellhatterecht
Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2016, 18:34)

wieder Leseprobleme?

in dem Artikel geht es um die AUSWEITUNG

nicht um die bereits bestehende...


Die Leseprobleme plagen dabei offensichtlich wohl eher Dich!
Aus dem Artikel (Istzustand heute)

"Die von CSU-Chef Horst Seehofer geforderte Ausweitung der Mütterrente müsste nach den Worten von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) aus Steuermitteln finanziert werden. Sie könne sich nicht vorstellen, "dass sich die SPD in dieser Regierung noch einmal darauf einlassen würde, das über Beiträge zu finanzieren", sagte Nahles am Dienstag in Berlin."

Re: Die fetten Jahre für Rentner sind zurück

Verfasst: Sa 24. Jun 2017, 17:24
von frems
jorikke hat geschrieben:(19 Nov 2016, 22:18)

Nach unten abgesichert hat die Renten, wenn ich mich recht erinnere, Olaf Scholz als Bundesminister für Soziales (?).
Nach seiner Korrektur, kann die Rente nach der Rentenformel dann nicht angepasst werden, wenn sie ein Minus bewirken würde.
Für Arbeit und Soziales. Ich kenn ihn aber nur gut als Bürgermeister und da erscheint mir seine Politik nicht ganz so jugendfeindlich. Bei Schulz klingt das leider schon wieder anders. Schade. Ein überzeugter Europäer als Kanzler wäre mal eine willkommene Abwechslung und hätte mich fast dazu gebracht, erstmalig SPD im Bund zu wählen. Aber so wird das wohl dieses Jahr auch wieder nix. Ein interessantes Interview zum Thema habe ich gerade gelesen und da fiel mir wieder dieser Strang ein. Daher auch sorry für die späte Antwort.
Bestimmen die Alten den Wahlsieger? Ältere Wähler werden in diesem Wahlkampf von allen Parteien jedenfalls intensiv umworben, zahlenmäßig stellen sie bereits die Mehrheit. Gleichzeitig zeugen außenpolitische Ereignisse wie der Brexit und die Wahl in Frankreich von einer Kluft zwischen den Generationen. Darüber, was es für die politische Kultur Deutschlands bedeutet, wenn die Gesellschaft immer älter wird, macht sich der Philosoph Michael Hampe in dieser Folge der Interviewserie Wahl-Watcher Gedanken. Hampe, selbst Jahrgang 1961, kritisiert Wahlversprechen zum Rentenalter als unverantwortlich.

SZ: Herr Hampe, bei der Bundestagswahl im September gibt es ein Novum: Erstmals stellen Menschen, die 70 Jahre und älter sind, die größte Wählergruppe. Jungen Wählern liegen andere Dinge am Herzen als älteren, sie haben aber kaum mehr eine Chance, sich zahlenmäßig durchzusetzen. Ist das ungerecht?

Michael Hampe: Wenn diejenigen, die in der Minderheit sind, diskriminiert werden, ist das immer ungerecht. Im Fall der Generationengerechtigkeit ist eine solche Diskriminierung besonders heikel: Schließlich müssen die jungen Menschen viel länger mit den Folgen einer bestimmten Entscheidung leben. Offensichtlich wird das bei Themen wie Klimawandel und Umweltschutz. Leider haben wir keine Möglichkeit, eine Art "chronologischer Gerechtigkeit" herzustellen, indem wir denen, die die Folgen einer Entscheidung tragen, ein größeres Stimmgewicht zugestehen.[...]

Der Brexit trifft junge Menschen tatsächlich härter: Die Älteren brauchen beispielsweise keine internationale Ausbildung mehr und erschweren diese nun für die Jungen. Wenn man sich die Kampagne von Boris Johnson und dem damaligen Ukip-Chef Nigel Farage vor dem Referendum ansieht, zeigt sich außerdem: Viele Politiker haben verlernt, Verantwortung zu übernehmen. Da wurde gelogen und übertrieben, nur um die Abstimmung zu gewinnen.

Sie sagen "verlernt" - war das denn früher anders?

Ich sehe das Problem tatsächlich vor allem bei der Babyboomer-Generation, die jetzt fast überall an der Macht ist.

Also bei Ihrer eigenen Generation.

Ja, die meisten von uns sind sehr privilegiert aufgewachsen - verglichen mit der vorherigen Generation, die den Krieg miterlebt hat. Dafür kann man den Menschen natürlich keinen Vorwurf machen, aber diese relative Sorglosigkeit führte häufig zu einer oberflächlichen, kurzsichtigen Einstellung und zu Verantwortungslosigkeit. Unter der Politik der Babyboomer werden künftige Generationen leiden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/wahl ... -1.3551732

Als ich mal darauf hinwies, dass mir auch oft auffällt, dass die Generation, die den Krieg noch erlebte oder sich zumindest gut an zertrümmerte Städte und verstümmelte Veteranen erinnern kann, etwas anders mit der Verantwortung umgeht als die "Ich geb Gas, ich will Spaß"-Fraktion, die in Zeiten des Wirtschaftswunders aufwuchs (und entsprechend nichts dazu beitrug), fiel man schreiend über mich her. Möge dem wunderbaren Babyboomer Michael Hampe dieser Shitstorm erspart bleiben. :|