HartzIV - Sammelstrang

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Teeernte
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 18:58)

Warum? ich habe selbst von Fällen gehört.

Ok gut ich lasse es.

https://www.freitag.de/autoren/fhp-frei ... -rasant-an
Ja....
Der Milliardär Adolf Merckle hat einen todsicheren Weg gewählt, um aus dem Leben zu scheiden: Er warf sich vor einen Zug. Für Selbstmord-Experten ist das typisch für Männer, die ein letztes Zeichen setzen wollen. Merckle ist nicht der einzige Manager, der sich in Folge der Finanzkrise das Leben nahm.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Mann.html

Leuten mit Depression muss geholfen werden.....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:05)

Wieso sind das immer Arbeitsscheue? Das sind doch Vorurteile.
In VERRUF kommen die Hartz4er/ALG2 Bezieher NUR durch ein paar>> WENIGE << Arbeitsscheue - das ist KEIN Vorurteil.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:06)

Ja....

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -Mann.html

Leuten mit Depression muss geholfen werden.....
Ich habe nicht behauptet das Manager nicht depressiv sein können.
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Loki
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:08)

In VERRUF [...]
Verruf sanktioniert jedoch keine Menschen zu 100 %, bis sogar die Miete nicht mehr gezahlt wird bzw. gezahlt werden kann; von laufenden Kosten (Telefon, Strom,...) und der dann damit verbundenen, unvermeidlichen Verschuldung will ich erst gar nicht anfangen.

Wer da nicht beinahe Depressiv wird, pinkelt bestimmt Eiswürfel.


Selbst 30 - 60 % Sanktionierung sind bei insbesondere steigenden Hartz4-Sätzen schon eine erhebliche Gesundheitsbelastung insbesondere der Stimmbänder, wenn man auf sein gutes Menschenrecht und seine -würde lautstark berechtigt pocht.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:09)

Ich habe nicht behauptet das Manager nicht depressiv sein können.
Nicht (+ Nicht ausreichend) behandelte Kranke rutschen schnell in Hartz4 - das liegt am Gesundheitssystem und Arbeitsbedingungen in wenigen Firmen.

... (Umverteilung der Kosten) Gewinne privatisieren.... Kranke >> ABSCHIEBEN in Hartz4.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

Loki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:14)

Verruf sanktioniert jedoch keine Menschen zu 100 %, bis sogar die Miete nicht mehr gezahlt wird bzw. gezahlt werden kann; von laufenden Kosten (Telefon, Strom,...) und der dann damit verbundenen, unvermeidlichen Verschuldung will ich erst gar nicht anfangen.

Wer da nicht beinahe Depressiv wird, pinkelt bestimmt Eiswürfel.


Selbst 30 - 60 % Sanktionierung sind bei insbesondere steigenden Hartz4-Sätzen schon eine erhebliche Gesundheitsbelastung insbesondere der Stimmbänder, wenn man auf sein gutes Menschenrecht und seine -würde lautstark berechtigt pocht.
Fakten....
Am häufigsten von Sanktionen betroffen waren junge Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren. Im April liefen Sanktionen gegen 3,7 Prozent aller unter 25-jährigen Hartz-Empfänger. Bei den 25- bis 55-Jährigen betrug die Sanktionsquote 3,5 Prozent bei den über 55-Jährigen sogar nur 0,8 Prozent.
http://www.huffingtonpost.de/2017/08/15 ... 55984.html

Jung....dynamisch - Party Party Party... die sollen Arbeiten gehen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:14)

Nicht (+ Nicht ausreichend) behandelte Kranke rutschen schnell in Hartz4 - das liegt am Gesundheitssystem und Arbeitsbedingungen in wenigen Firmen.

... (Umverteilung der Kosten) Gewinne privatisieren.... Kranke >> ABSCHIEBEN in Hartz4.
Aber da könnte man doch eine andere Lösung finden. Wie ist das eigentlich mit dem Sozialamt?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 18:48)

Ein paar Aldi Bezugsmarken [...]
Ich bin mir nicht sicher, ob "die", wenn die schon jemanden bewusst zu 100 % sanktionieren, auch noch die Hartz4-Erkennungsmarken freiwillig und unaufgefordert zustecken, die im Übrigen nur eine Kann-Bestimmung im ach so sozialen Gesetzestext sind.


Anderseits könnte man auch ihm oder ihr gleich eine Hundemarke mit der Aufschrift "Ich lebe unter Existenzminimum, bitte streichele mich!" umhängen, als Hartz4-Erkennungszeichen und Brechung seiner Datenschutzrechte. Nichts anderes sind nämlich diese Essen- und Einkaufsgutscheine.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:21)

Aber da könnte man doch eine andere Lösung finden. Wie ist das eigentlich mit dem Sozialamt?
Richtig - wer aus dem Arbeitsleben - oder grundsätzlich gesundheitlich nicht Arbeitsfähig IST - sollte man nicht mit ALMOSEN abspeisen.

Krank (Krank gearbeitet ...) gehören nicht in die Gruppe der Hartz4er - meiner Meinung..
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Zitat aus der Quelle: "Laut "Bild" registrierte die BA von Januar bis Ende April bereits 315.155 neue Sanktionen. Das waren 11.091 mehr als im gleichen Zeitraum 2016."

Jetzt mal nachrechnen, wie betraglich viel eingesparte Zahlungen angenommen es sind, wenn alle diese Personen "nur" zu 30 % sanktioniert wurden und ein erhöhter Hartz4-Satz angewendet werden kann. Erhöht wäre mehr als die 419 Euro im nächsten Jahr...
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:21)
Wie ist das eigentlich mit dem Sozialamt?
X Stunden Arbeitsfähigkeit genügen wohl, um bei ALG2 zu bleiben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

Loki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:21)

Ich bin mir nicht sicher, ob "die", wenn die schon jemanden bewusst zu 100 % sanktionieren, auch noch die Hartz4-Erkennungsmarken freiwillig und unaufgefordert zustecken, die im Übrigen nur eine Kann-Bestimmung im ach so sozialen Gesetzestext sind.


Anderseits könnte man auch ihm oder ihr gleich eine Hundemarke mit der Aufschrift "Ich lebe unter Existenzminimum, bitte streichele mich!" umhängen, als Hartz4-Erkennungszeichen und Brechung seiner Datenschutzrechte. Nichts anderes sind nämlich diese Essen- und Einkaufsgutscheine.
Um diesen Grad an Sanktion zu erreichen - ....muss man dem Amt schon "tot" vorkommen.... es scheint - dass der "Kunde" das Geld nicht braucht ..

....oder konnte beim BMW 650i x Drive wieder mal die Strafzettel fürs illegale Rennen nicht zahlen....
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Loki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:33)

X Stunden Arbeitsfähigkeit genügen wohl, um bei ALG2 zu bleiben.
Ok Danke
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

Loki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:29)

Zitat aus der Quelle: "Laut "Bild" registrierte die BA von Januar bis Ende April bereits 315.155 neue Sanktionen. Das waren 11.091 mehr als im gleichen Zeitraum 2016."

Jetzt mal nachrechnen, wie betraglich viel eingesparte Zahlungen angenommen es sind, wenn alle diese Personen "nur" zu 30 % sanktioniert wurden und ein erhöhter Hartz4-Satz angewendet werden kann. Erhöht wäre mehr als die 419 Euro im nächsten Jahr...
30% ....können 33 Sanktionen bei einer Person sein... und das jeden Monat NEU 33*12 ...??

Nicht abgerechnete "Untermieter" ?? das kann - auch Rückwärts treffen... oder bereits ausgereiste "Europäer"... und die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaften bei Kleinkriminalität schliessen bei kriminellen EINKOMMEN die Sanktionierung bei Hartz und SGB nicht aus.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:36)

Ok Danke
Arbeitsunfähig wenn nicht mindestens drei Stunden gearbeitet werden kann
So heißt es in dem Beschluss, dass Erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem SGB II „dann arbeitsunfähig, wenn sie krankheitsbedingt nicht in der Lage sind, mindestens drei Stunden täglich zu arbeiten oder an einer Eingliederungsmaßnahme teilzunehmen.“

Hartz IV Betroffene sind laut gesetzlicher Regelungen dazu verpflichtet, „alle Möglichkeiten zur Beendigung oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit auszuschöpfen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:42)

30% ....können 33 Sanktionen bei einer Person sein... und das jeden Monat NEU 33*12 ...??
3 Sanktionen bei einer Person, wenn die 10 % Stufung genutzt wird.

Gibt da scheinbar unterschiedliche Abstufungen, die genutzt wurden.



Ich "kenne" einen Vermieter, der hatte mit einem Mieter bzw. seinen nichterfolgten Mietzahlungen Probleme, weil dieser Mieter (U25er) wohl zu 100 % sanktioniert wurde.
Teils ist natürlich Hörensagen mit dabei.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Teeernte »

Loki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:52)

3 Sanktionen bei einer Person, wenn die 10 % Stufung genutzt wird.

Gibt da scheinbar unterschiedliche Abstufungen, die genutzt wurden.



Ich "kenne" einen Vermieter, der hatte mit einem Mieter bzw. seinen nichterfolgten Mietzahlungen Probleme, weil dieser Mieter (U25er) wohl zu 100 % sanktioniert wurde.
Teils ist natürlich Hörensagen mit dabei.
Beim Anspruch auf Hartz IV für unter 25-Jährige ist einiges zu beachten. Eine zentrale Rolle spielt dabei, ob der Antragssteller noch bei den Eltern wohnt oder bereits ausgezogen ist. Denn: Wer arbeitslos unter 25 ist, kann nicht immer auf Leistungen vom Jobcenter hoffen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von KarlRanseier »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:08)

In VERRUF kommen die Hartz4er/ALG2 Bezieher NUR durch ein paar>> WENIGE << Arbeitsscheue - das ist KEIN Vorurteil.

Solche Fälle werden ja auch von den Medien genüsslich breitgetreten.
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Raskolnikof
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Raskolnikof »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 18:52)

Ist das dein Ernst? Ich dachte Deutschland ist so Reich.
Ist ja auch so. Deshalb ist Deutschland ja auch innerhalb der EU das Land mit den besten Sozialleistungen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Misterfritz »

lili 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 18:32)

Mir geht es um Hartz 4 Sanktionen. In einem reichen Land willst du die Leute verhungern lassen?
Es muss niemand verhungern, man muss sich nur an ein paar Regeln halten. Was ist daran menschenunwürdig?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(22 Sep 2017, 20:35)

Solche Fälle werden ja auch von den Medien genüsslich breitgetreten.
Genau wie steuerhinterziehende Reiche und Unternehmen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von KarlRanseier »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2017, 10:37)

Genau wie steuerhinterziehende Reiche und Unternehmen.

Aber da geht es um ganz andere Dimensionen. Außerdem ist das Verhalten des Staates bemerkenswert, der ja bekanntlich an Steuerprüfern spart, obwohl diese unterm Strich Geld bringen, sofern sie ausnahmsweise auch mal "größere Fische" fangen dürfen. Auch die Strafen für Gesetzesbrecher hängen in Deutschland maßgeblich vom Stand des Straftäters ab.

Ein Obdachloser kann schon im Knast landen, wenn er 3x beim Schwarzfahren erwischt wird.
Das Strafmaß steigt dann umgekehrt proportional zum Einkommen bzw. Stand. Ein Mittelständler, der den Staat um einige hunderttausend Euro betrügt, kann sich berechtigte Hoffnung auf eine Bewährungsstrafe machen. Warum ist das eigentlich so, "wegen der Arbeitsplätze"? :?:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(23 Sep 2017, 10:55)

Aber da geht es um ganz andere Dimensionen.
Nö, es geht um Vorurteile.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 10:22)

Es muss niemand verhungern, man muss sich nur an ein paar Regeln halten. Was ist daran menschenunwürdig?
Es werden auch Leute sanktioniert die sich an Regeln halten. Deswegen gibt es diese Gerichtsurteile.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Sep 2017, 01:06)

Ist ja auch so. Deshalb ist Deutschland ja auch innerhalb der EU das Land mit den besten Sozialleistungen.
Wir haben ein sehr hohen Niedriglohnsektor. Was nützen die Sozialleistungen, wenn sie sanktioniert werden? Wahrscheinlich um Kosten zu sparen. :rolleyes:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Misterfritz »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:24)

Es werden auch Leute sanktioniert die sich an Regeln halten. Deswegen gibt es diese Gerichtsurteile.
Du meinst also, weil es ca. 1% falsche Sanktionen gibt, sollte man das ganze System abschaffen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:40)

Du meinst also, weil es ca. 1% falsche Sanktionen gibt, sollte man das ganze System abschaffen?
"Knapp 40 Prozent der Klagen von Betroffenen sind erfolgreich."
und
"Mehr als jeder dritte Hartz-IV-Empfänger, der gegen vom Jobcenter verhängte Sanktionen Widerspruch einlegt oder dagegen klagt, erhält Recht."
http://www.rp-online.de/politik/hartz-i ... -1.5888040

Wenn jetzt der H4-Satz erhöht wird, wären 30 % Sanktion davon natürlich ein wesentlich höherer Streitwert, so daß es keine bis kaum mehr Einstellungen des Verfahrens wg. Geringfügigkeit geben wird...
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Skull »

Loki hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:59)

"Knapp 40 Prozent der Klagen von Betroffenen sind erfolgreich."
und
"Mehr als jeder dritte Hartz-IV-Empfänger, der gegen vom Jobcenter verhängte Sanktionen Widerspruch einlegt oder dagegen klagt, erhält Recht."
http://www.rp-online.de/politik/hartz-i ... -1.5888040
Und was soll diese Zahl nun sagen ?

Das diejenigen die Widerspruch oder Klage erheben einen Grund haben. Sonst würden die das ja nicht machen.
In wieviel Prozent aller Fälle wird denn ÜBERHAUPT Widerspruch eingelegt ?

Das wäre doch die interessantere Frage.

ämfg
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:40)

Du meinst also, weil es ca. 1% falsche Sanktionen gibt, sollte man das ganze System abschaffen?
Man kann von 5% Prozent ausgehen in BW mit falschen Sanktionen. Aber in 50% dieser Fälle reagieren die Betroffenen falsch. Statt rechtzeitig zu reagieren und richtig hat man hier oft die Probleme mit. Der Rest ist auch Schuld der Behörden. Das System kennt zu oft keine passende Antwort
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

Loki hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:59)

"Knapp 40 Prozent der Klagen von Betroffenen sind erfolgreich."
und
"Mehr als jeder dritte Hartz-IV-Empfänger, der gegen vom Jobcenter verhängte Sanktionen Widerspruch einlegt oder dagegen klagt, erhält Recht."
http://www.rp-online.de/politik/hartz-i ... -1.5888040

Wenn jetzt der H4-Satz erhöht wird, wären 30 % Sanktion davon natürlich ein wesentlich höherer Streitwert, so daß es keine bis kaum mehr Einstellungen des Verfahrens wg. Geringfügigkeit geben wird...
Ich freue mich, dass die Aussage von Misterfritz von dir nochmals bestätigt wurde.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von yogi61 »

Skull hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:11)

Und was soll diese Zahl nun sagen ?

Das diejenigen die Widerspruch oder Klage erheben einen Grund haben. Sonst würden die das ja nicht machen.
In wieviel Prozent aller Fälle wird denn ÜBERHAUPT Widerspruch eingelegt ?

Das wäre doch die interessantere Frage.

ämfg
Ca. 50.000 im Jahr.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Misterfritz »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:29)

Ca. 50.000 im Jahr.
Das ist wieder nur eine absolute Zahl und kein Prozentsatz, also wieder nicht aussagekräftig.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Raskolnikof »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:26)

Wir haben ein sehr hohen Niedriglohnsektor. Was nützen die Sozialleistungen, wenn sie sanktioniert werden? Wahrscheinlich um Kosten zu sparen. :rolleyes:
Sanktionen erfolgen immer dann, wenn sich Empfänger von Sozialleistungen nicht an bestimmte und berechtigte Auflagen halten (zumutbare Arbeiten und Schulungen verweigern, nicht regelmäßig im Amt erscheinen, auch auf schriftliche aufforderung etc.).
Wenn das Einkommen einer Familie oder eines Singles nicht zum Leben reicht gibts ergänzende Hartz IV-Leistungen. Was die Höhe dieser Sozialleistungen betrifft liegt Deutschland EU-weit an der Spitze. Eines sollte doch wohl klar sein: Sozialleistungen sollen kein Ersatz für Arbeitsentgelte sein. Sie dienen dazu, eine Notlage zu überbrücken. Klar, es gibt auch Menschen, die auf Dauer auf derartige Leistungen angewiesen sind. Das ist dann Schicksal.
Apropos der von dir genannte Niedriglohnsektor: Wenn du in diesem Bereich höhere Löhne forderst würden noch mehr ganze Branchen hier dichtmachen oder ins billige Ausland gehen. Es ist doch bereits jetzt so, dass aufgrund der äußerst niedrigen Transportkosten selbst preiswerteste Güter eingeflogen werden, weil deren Produktion hier zu teuer ist. Beispiel Spargel: Frischer Spargel aus Peru ist billiger als deutscher und dies obwohl der hier zumeist von osteuropäischen Saisonarbeitern geerntet wird. immer mehr Obst und Gemüse kommt aus Südafrika oder Südamerika, selbst Äpfel, die wir in Deutschland im Überfluß haben. Auch wenn in Deutschland keine Kiwis reifen: Die Dinger kosten derzeit bei uns 29 Cent, mitunter sogar nur 15 Cent. Und dies, obwohl die mit dem "Kiwi-Bomber" um den halben Erdball geflogen werden. Und trotzdem ist der Kilopreis dann noch günstiger als der von Äpfeln aus dem alten Land.

Nein, die Anhebung der Niedriglöhne würde, wie ich bereits sagte, das Ende ganzer Industrie- und Wirtschaftszweige in Deutschland bedeuten. Die Folge wäre noch mehr Arbeitslosigkeit und noch mehr Hartz IV-Empfänger.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

Skull hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:11)

Und was soll diese Zahl nun sagen ?
Daß die Leute, die diese Sanktionen "aussprachen" eigentlich an der Stelle oder dem Platz sitzen sollten, wo der Arbeitssuchende sitzt ?!
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:29)

Ca. 50.000 im Jahr.

von knapp 1 Mio Sanktionen...
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Realist2014 »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:26)

Wir haben ein sehr hohen Niedriglohnsektor. W :

haben wir?

wie groß ist der heute?

und wie groß war er 2005?

und wie groß war er 1993?


weißt du das?

wohl wieder NICHT
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

jorikke hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:19)

Ich freue mich, dass die Aussage von Misterfritz von dir nochmals bestätigt wurde.
Gerne.

Die Anzahl bzw. der Prozentsatz an Personen, denen Sanktionen wenigstens schriftlich mahnend angedroht werden, ist natürlich weitaus höher.
Im Sinne der behördlichen Informationspflicht sind es 100 % :p
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 13:39)

haben wir?

wie groß ist der heute?

und wie groß war er 2005?

und wie groß war er 1993?


weißt du das?

wohl wieder NICHT
Es war damals eine hohe Arbeitslosenzahl, aber dennoch hatte man gut bezahlte Arbeit. Jetzt werden die wahren Arbeitslosenzahlen verschwiegen und die Arbeitsbedingungen sind schlechter geworden.
lili 1
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Raskolnikof hat geschrieben:(23 Sep 2017, 13:07)

Sanktionen erfolgen immer dann, wenn sich Empfänger von Sozialleistungen nicht an bestimmte und berechtigte Auflagen halten (zumutbare Arbeiten und Schulungen verweigern, nicht regelmäßig im Amt erscheinen, auch auf schriftliche aufforderung etc.).
Wenn das Einkommen einer Familie oder eines Singles nicht zum Leben reicht gibts ergänzende Hartz IV-Leistungen. Was die Höhe dieser Sozialleistungen betrifft liegt Deutschland EU-weit an der Spitze. Eines sollte doch wohl klar sein: Sozialleistungen sollen kein Ersatz für Arbeitsentgelte sein. Sie dienen dazu, eine Notlage zu überbrücken. Klar, es gibt auch Menschen, die auf Dauer auf derartige Leistungen angewiesen sind. Das ist dann Schicksal.
Apropos der von dir genannte Niedriglohnsektor: Wenn du in diesem Bereich höhere Löhne forderst würden noch mehr ganze Branchen hier dichtmachen oder ins billige Ausland gehen. Es ist doch bereits jetzt so, dass aufgrund der äußerst niedrigen Transportkosten selbst preiswerteste Güter eingeflogen werden, weil deren Produktion hier zu teuer ist. Beispiel Spargel: Frischer Spargel aus Peru ist billiger als deutscher und dies obwohl der hier zumeist von osteuropäischen Saisonarbeitern geerntet wird. immer mehr Obst und Gemüse kommt aus Südafrika oder Südamerika, selbst Äpfel, die wir in Deutschland im Überfluß haben. Auch wenn in Deutschland keine Kiwis reifen: Die Dinger kosten derzeit bei uns 29 Cent, mitunter sogar nur 15 Cent. Und dies, obwohl die mit dem "Kiwi-Bomber" um den halben Erdball geflogen werden. Und trotzdem ist der Kilopreis dann noch günstiger als der von Äpfeln aus dem alten Land.

Nein, die Anhebung der Niedriglöhne würde, wie ich bereits sagte, das Ende ganzer Industrie- und Wirtschaftszweige in Deutschland bedeuten. Die Folge wäre noch mehr Arbeitslosigkeit und noch mehr Hartz IV-Empfänger.

Du weißt dass das nicht stimmt. Du kannst auch sanktioniert werden wenn es bürokratische Probleme gab und etwas nicht angekommen ist. Die Jobcenter sind so überfordert dass sie nicht mal wissen wer sich anstrengt und wer nicht. Du bist nur eine Nummer. Für viele ist es ein Problem dass sie mit Arbeit ein Hartz 4 Niveau bekommen.
lili 1
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 11:40)

Du meinst also, weil es ca. 1% falsche Sanktionen gibt, sollte man das ganze System abschaffen?
Wenn es nur 1% wäre, dann gebe es nicht so viele Kritiker. Es ist ein hoher Sozialabbau der dort betrieben wurde.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Realist2014 »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:50)

Es war damals eine hohe Arbeitslosenzahl, aber dennoch hatte man gut bezahlte Arbeit. Jetzt werden die wahren Arbeitslosenzahlen verschwiegen und die Arbeitsbedingungen sind schlechter geworden.
drei mal falsche Aussage

die Arbeitslosen von 2005 haben jetzt Jobs als Niedriglöhner

daher ist der Anteil der Niedriglöhner gestiegen

übrigens sind auch die Reallöhne seit 2005 gestiegen
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Realist2014 »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:54)

Wenn es nur 1% wäre, dann gebe es nicht so viele Kritiker. Es ist ein hoher Sozialabbau der dort betrieben wurde.

welche "viele"?

nenn mal einen von der NICHT-linken Welt...
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Realist2014 »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:53)

D . Für viele ist es ein Problem dass sie mit Arbeit ein Hartz 4 Niveau bekommen.
erklär mal den Satz....

wer "bekommt durch Arbeit" ein "Hartz IV Niveau"?

wie geht das mit Mindestlohn?
lili 1
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:15)

erklär mal den Satz....

wer "bekommt durch Arbeit" ein "Hartz IV Niveau"?

wie geht das mit Mindestlohn?
Ich finde es gut dass es den Mindestlohn gibt. Guck dir mal die Leiharbeit und die Mini-Jobs an. Du kannst damit kaum etwas verdienen. Miete und Strom + GEZ muss du selber bezahlen. Wenn du beim Amt aufstockst kannst du auch sanktioniert werden, obwohl du arbeitest.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:54)

Wenn es nur 1% wäre, dann gebe es nicht so viele Kritiker. Es ist ein hoher Sozialabbau der dort betrieben wurde.
Es gibt ca. 6 Millionen Hartz IV Bezieher.
120.000 Klagen gibt es pro Jahr.
Das sind 2%
Etwa 40-50% sind erfolgreich.
Also 1%.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:14)

welche "viele"?

nenn mal einen von der NICHT-linken Welt...
Es gibt Leute die die Agenda 2010 gut finden wegen den wirtschaftlichen Erfolg. Dann gibt es Leute die den wirklichen Erfolg dieser Agenda nicht sehen. (Sozial)

Ist die Caritas für dich links? Wenn ja suche ich weiter und wenn Nein kann ich dir gerne den Link geben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

Realist2014 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:13)

drei mal falsche Aussage

die Arbeitslosen von 2005 haben jetzt Jobs als Niedriglöhner

daher ist der Anteil der Niedriglöhner gestiegen

übrigens sind auch die Reallöhne seit 2005 gestiegen
Jetzt bedenke jemand wird Arbeitslos, weil sein Vertrag befristet ist.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Loki »

jorikke hat geschrieben:(23 Sep 2017, 16:22)

Es gibt ca. 6 Millionen Hartz IV Bezieher.
120.000 Klagen gibt es pro Jahr.
Das sind 2%
Etwa 40-50% sind erfolgreich.
Also 1%.
Zusätzlich noch die Arbeitslosengeldempfänger (ALG1 ?).
Keine Ahnung, wer von denen die 10-Euro-Sozialanwaltskosten stemmt, um gegen Sanktionen vorzugehen oder zuvor überhaupt schriftlichen Widerspruch einlegt.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von lili 1 »

jorikke hat geschrieben:(23 Sep 2017, 16:22)

Es gibt ca. 6 Millionen Hartz IV Bezieher.
120.000 Klagen gibt es pro Jahr.
Das sind 2%
Etwa 40-50% sind erfolgreich.
Also 1%.
Es bezieht sich bei mir nicht auf 2016. Das habe ich allgemein gemeint.
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Raskolnikof
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Raskolnikof »

lili 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:53)

Du weißt dass das nicht stimmt. Du kannst auch sanktioniert werden wenn es bürokratische Probleme gab und etwas nicht angekommen ist. Die Jobcenter sind so überfordert dass sie nicht mal wissen wer sich anstrengt und wer nicht. Du bist nur eine Nummer. Für viele ist es ein Problem dass sie mit Arbeit ein Hartz 4 Niveau bekommen.
Irrtum, ich weiß, dass es stimmt! Ich will nicht behaupten, dass in Jobcentern mal etwas nicht richtig läuft. Das kommt in allen Bereichen der Verwaltung und auch in der freien Wirtschaft vor. Überall arbeiten Menschen. Und Menschen sind nicht unfehlbar.
Dein Problem ist, dass du verallgemeinerst und wirklich ständig von Sanktionen sprichst. Dich muss es ja wohl wirklich getroffen haben. Und dennoch: Wenn etwas im Jobcenter schief läuft dann ist es nicht die Regel sondern die Ausnahme. Und wo Sanktionen angebracht sind sollen die auch angewendet werden.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
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