HartzIV - Sammelstrang

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Maltrino
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:29)

Nicht nur Manche.
Körperliche Gebrechen und Sprachfehler verhindern zu 27,2% einen Arbeitsvertrag.
Ach quatsch, wenn jemand nach zwei Krebserkrankungen Augenringe hat, dann ist er selbst schuld und dann ist es vollkommen ok wenn die Mitarbeiter vom Jobcenter sagen "So wie sie aussehen mit den müden Augen, ist ja auch kein Wunder, dass sie keiner einstellt!". Und wer "Sprachfehler" hat, der soll gefälligst mal "aus sich herausgehen und den Mund aufmachen!". So wird das in Deutschland geregelt. :thumbup:
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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relativ
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Re: Re:

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:29)

Nicht nur Manche.
Körperliche Gebrechen und Sprachfehler verhindern zu 27,2% einen Arbeitsvertrag.
Sie sind trotzdem Teil unser Gesellschaft. Die art und weise wir wir bzw. der Staat mit diesen Menschen umgeht, ist nicht obsolet und dies fängt schon bei der Rhetorik an.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Re:

Beitrag von Orwellhatterecht »

relativ hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:49)

Sie sind trotzdem Teil unser Gesellschaft. Die art und weise wir wir bzw. der Staat mit diesen Menschen umgeht, ist nicht obsolet und dies fängt schon bei der Rhetorik an.

Ist das auch allgemein bekannt? Ich meine, vor allen Dingen bei jenen, die die Gesetze machen und denjenigen, die deren Einhaltung zu überwachen haben?
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Re:

Beitrag von Orwellhatterecht »

jorikke hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:29)

Nicht nur Manche.
Körperliche Gebrechen und Sprachfehler verhindern zu 27,2% einen Arbeitsvertrag.
Ich wollte lediglich die einschlägigen Vorurteile meines Vorposters vervollständigen, kann ja jeder mal etwas vergessen!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Misterfritz
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Maltrino hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:00)

Es führt in der Realität einfach dazu, dass der, ich beschreib es mal naiv als , "Tellerwäscher zum Millionär Weg" so nicht möglich ist. Es ist nicht möglich, bzw. nicht erwünscht, dass jemand der vorher Null Euro verdient hat klein anfängt, zuerst 200 Euro verdient, dann 400, dann 600, dann 800 usw. Es wird von Anfang an klar gemacht, "Bemüh dich um einen regulären, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, oder bleib zu Hause". Und diejenigen die das nicht finden... Pech. Und im Endeffekt wird dann jemand belohnt und hofiert, der irgendeinen Job in ner Behörde abbekommt, wo er dann zwar "sozialversicherungspflichtig Beschäftigt" ist aber eigentlich auch vom Staat bezahlt wird, und derjenige der mit einer innovativen Idee 1000 Euro im Monat verdient, ist der dumme. Das perfide ist, sorry wen ich wieder groß aushole, auf diese Art und Weise wird auch der Status Quo in der Gesellschaft gefestigt. Es wird belohnt wenn sich jemand in bestehende Machtverhältnisse fügt, also bei einer Behörde arbeitet oder bei einem bestehenden großen (am besten noch direkt oder indirekt staatlich subventioniertem) Unternehmen arbeitet, für diese arbeitet. Es wird "bestraft" wenn jemand versucht "aufzusteigen", zum Beispiel solche Gründergeschichten, dass jemand zuerst in der Garage veränderte Sonnenbrillen auf Festivals verkauft hat, da vielleicht ein paar Euro verdient hat, das ganze dann größer wurde, dann ein paar Euro mehr verdient hat, bis es schließlich riesengroß wurde, dieser Weg ist nicht gewollt. Wortwörtlich wird dann von "Hobby" geredet. Der Aufstieg eines Gründers von Null auf 100.000 ist also nicht gewollt weil die Zwischenschritte, wo jemand dann eben 100, 300 oder 600 Euro monatlich verdient, als "Hobby" difammiert werden.
Also, wenn Jemand nur 1.000€ mit einer innovativen Idee im Monat verdient, ist die Idee evtl noch innovativ, aber wohl nicht nachgefragt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

freund von mir hat 7 krimis veröffentlicht und er hat gesagt, bis zum 4. hat er noch sozialleistungen bezogen...- :(
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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Misterfritz
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Misterfritz »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(14 Mar 2018, 19:47)

freund von mir hat 7 krimis veröffentlicht und er hat gesagt, bis zum 4. hat er noch sozialleistungen bezogen...- :(
Nun ist Bücherschreiben keine innovative Idee - auch keine Krimis ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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jorikke
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Re: Re:

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:48)

Ach quatsch, wenn jemand nach zwei Krebserkrankungen Augenringe hat, dann ist er selbst schuld und dann ist es vollkommen ok wenn die Mitarbeiter vom Jobcenter sagen "So wie sie aussehen mit den müden Augen, ist ja auch kein Wunder, dass sie keiner einstellt!". Und wer "Sprachfehler" hat, der soll gefälligst mal "aus sich herausgehen und den Mund aufmachen!". So wird das in Deutschland geregelt. :thumbup:
Mach dich bitte nicht über krebskranke Augenringe lustig.
Was nutzt ein Doppelstudium, wenn man nicht einmal zu einem Rest an Ernsthaftigkeit in der Lage ist?
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Maltrino
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Mar 2018, 19:14)

Also, wenn Jemand nur 1.000€ mit einer innovativen Idee im Monat verdient, ist die Idee evtl noch innovativ, aber wohl nicht nachgefragt.
Siehst du, das, und auch deine Bemerkung über das Buchschreiben, zeigt das ganze Dilemma dieser verkorksten Mentalität.

Wenn jemand mir einer Idee auf dem freien Markt 1000 Euro verdient, dann hat er mehr Kunden auf dem freien Markt gefunden als jemand der Null Euro damit verdient oder der in ner Behörde arbeitet. Und wenn jemand im kleinen Rahmen 10 Kunden findet, durch die er 1000 Euro verdient, dann ist es klar, dass er auch mehr finden kann wenn das ganze "skalierbar" ist. Und das ist das was ich meine, so Leute wie du haben Angst vor Leuten die mit ihren Ideen ein bischen Erfog haben, deshalb macht ihr sie nieder, verächtlich, alles nur Hobby, nicht nachgefragt, bla... Ihr schwärmt hier doch alle immer so von der FDP, aber habt nur Verachtung gegenüber Martkwirtschaft. Wer in ner Behörde arbeitet ist toll, wer sich auf dem Markt versucht und etwas anbietet, seien es Bücher oder was auch immer, über den kann man herziehen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Maltrino hat geschrieben:(14 Mar 2018, 21:45)

Siehst du, das, und auch deine Bemerkung über das Buchschreiben, zeigt das ganze Dilemma dieser verkorksten Mentalität.
Was sagt das über meine Mentalität? Dass ich Bücherschreiben nicht für eine innovative Idee halte? Ich finde Bücherschreiben sehr gut, ich lese nämlich sehr gerne. Ich halte es nur nicht für eine neue Idee. :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(14 Mar 2018, 20:41)

Mach dich bitte nicht über krebskranke Augenringe lustig.
Was nutzt ein Doppelstudium, wenn man nicht einmal zu einem Rest an Ernsthaftigkeit in der Lage ist?
Lass mich raten, es kommt dir oder anderen die hier mitlesen gar nicht die Idee, dass man auf sowas auch einfach antworten könnte: "Erspar dir den sarkastastischen Smilie, aber ja, wenn Jobcenter Mitarbeiter wirklich so agieren, dann stimmt etwas nicht." Aber das wäre ja zu abgefahren nicht wahr? :thumbup:
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Mar 2018, 21:49)

Was sagt das über meine Mentalität? Dass ich Bücherschreiben nicht für eine innovative Idee halte? Ich finde Bücherschreiben sehr gut, ich lese nämlich sehr gerne. Ich halte es nur nicht für eine neue Idee. :D
Es ist völlig egal ob du es gut findest oder nicht, der Markt soll entscheiden.
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Maltrino hat geschrieben:(14 Mar 2018, 21:50)

Es ist völlig egal ob du es gut findest oder nicht, der Markt soll entscheiden.
Sicherlich,
dennoch halte ich eine Idee, die nur 1.000€ monatlich abwirft, für nicht sonderlich lukrativ - und wahrscheinlich nicht mal für innovativ. Das mag aber jeder anders sehen und vielleicht macht es demjenigen, der das macht, glücklich.
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jorikke
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Re: Re:

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(14 Mar 2018, 21:45)

Siehst du, das, und auch deine Bemerkung über das Buchschreiben, zeigt das ganze Dilemma dieser verkorksten Mentalität.

Wenn jemand mir einer Idee auf dem freien Markt 1000 Euro verdient, dann hat er mehr Kunden auf dem freien Markt gefunden als jemand der Null Euro damit verdient oder der in ner Behörde arbeitet. Und wenn jemand im kleinen Rahmen 10 Kunden findet, durch die er 1000 Euro verdient, dann ist es klar, dass er auch mehr finden kann wenn das ganze "skalierbar" ist. Und das ist das was ich meine, so Leute wie du haben Angst vor Leuten die mit ihren Ideen ein bischen Erfog haben, deshalb macht ihr sie nieder, verächtlich, alles nur Hobby, nicht nachgefragt, bla... Ihr schwärmt hier doch alle immer so von der FDP, aber habt nur Verachtung gegenüber Martkwirtschaft. Wer in ner Behörde arbeitet ist toll, wer sich auf dem Markt versucht und etwas anbietet, seien es Bücher oder was auch immer, über den kann man herziehen.
Ganz ehrlich, mit deiner Sichtweise stimmt irgend etwas nicht.
Wie kann man bloß darauf kommen, andere hätten Angst vor Leuten mit ein bisschen Eigeninitiative?
Das Gegenteil ist der Fall, jeder der nicht gerade krank im Kopf ist, wird sich freuen wenn andere selber zu ihrem Lebensunterhalt beitragen können.
In deinem Beispiel mit dem 1000,-€ Literaten kommt eher der Wunsch auf, er möge das noch ausbauen.
Falls Gefühle im Spiel sind, dann eher etwas Mitleid, 1000,-€ sind ja nun wirklich etwas dünne.
Sortiere dich mal etwas und hör auf dein Leben mit Hirngespinsten zu verplempern.
...nicht hinter jedem Busch hockt ein Böser.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von ps1 »

jmjarre hat geschrieben: Was bringt eine Anhebung des H4 Satzes?

Höhere Löhne?
Eher höhere Steuern.
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Maltrino
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(15 Mar 2018, 08:24)

...
...nicht hinter jedem Busch hockt ein Böser.
Ja, gleichfalls. Nicht hinter jeder ironischen Maltrino Bemerkung hockt der Teufel. Nochmal: Ich kritisiere zugegeben sarkastisch Missstände in Jobcentern: Ich kritisiere sinngemäß, dass das Jobcenter unmenschlich mit offensichtlich gebrechlichen Leuten umgeht, ich kritisiere, dass viele Jobcenter Mitarbeiter (wahrscheinlich durch Vorgaben geprägt) in jedem müde aussehenden Arbeitslosen einen "Bösen" vermuten. Als Antwort kommt von dir nichts zum Thema sondern, dass ich (!) mich nicht über gebrechliche Leute lustig machen soll...

Und solange diese Art des "Trolljagens" die politische Diskussion im Internetzeitalter überlagert sehe ich schwarz. Weil solange wird sich nichts ändern, egal in welche politische Richtung. Der normale Ablauf ist doch: Jemand kritisiert etwas, jemand widerspricht bzw. die Kritik wird diskutiert und über Lösungen diskutiert. Aber dieser Ablauf funktioniert nicht mehr wenn sofort (sorry) hinter jedem Busch das Böse vermutet wird, wenn die Kritik gar nicht als solche angenommen wird sondern nur noch über Ton, Formales, Haarschnitt, Aussprache des Kritikers diskutiert wird, wenn sofort die "Trolljagd" beginnt.

Und hier muss man die AfD ja fast schon loben, denn (obwohl ihre Inhalte kacke sind) sie haben als einzige politische Gruppierung der letzten 10 Jahre erfolgreich geschafft diesen Kreislauf zu durchbrechen. Die heutige AfD besteht aus "Trollen". Im Unterschied zu anderen Bewegungen (die inzwischen verschwunden sind) haben sie sich erfolgreich verteidigt, haben auf ihr Recht kritisieren zu dürfen bestanden ("Mut zur Wahrheit"). Die Folge: Es wurde über die Inhalte diskutiert über die die AfD diskutieren wollte.

Wenn jetzt aber nur der AfD dieses Recht auf scharfe Kritik gewährt wird und alle Hartz4 Kritiker sofort als "Trolle", als "Böse" gesehen werden... Tja...

In diesem Sinne:

DAS JOBCENTER BELEIDIGT GEBRECHLICHE PERSONEN! MUT ZUR WAHRHEIT!

Darauf kannst du jetzt antworte, du kannst versuchen zu belegen, dass ich unrecht habe, du kannst schweigen, aber einfach nur zu sagen, dass ich "Böse" bin oder selber hinter jedem Busch dass "Böse" vermute, ist auch etwas schwach.

Ja, ich habe verstanden, ich soll mich in sowas nicht so reinsteigern, alles ok. Aber das hat ja auch seinen Grund: Ich erlebe ja wie sich die letzten 10 Jahre bestimmte politische Themen (wie auch dieses hier) aufstauen und nicht "abgearbeitet" werden, weil eben die "Trolljagd" auf Kritiker im Vordergrund steht. Und das ist echt blöd. So, ich habe fertig.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

Aus aktuellem Anlass: Die neue Familienministerin hält (übrigens ähnlich wie Lindner von der FDP) es wichtiger "Arbeit zu fördern" als Hartz4 Sätze zu erhöhen. https://www.tagesspiegel.de/politik/neu ... 78464.html
Auch Lindner sprach, wenn ich das recht zusammenkriege, gestern bei Lanz davon die Zuverdienstmöglichkeiten zu verbessern.

Da beide keine Lösungen anbieten, im Gegensatz zu mir (BGE), muss ich festhalten, dass beide exakt das selbe kritisieren was ich hier und im BGE Strang kritisiert habe, dass es sich bei dem derzeitigen System nicht lohnt zu arbeiten und dazuzuverdienen (solange man unter 2000 Euro verdient).

Und nun? Müssten ja einige hier, die sofort auf mich eindreschen wenn ich sowas schreibe, auf Lindner und Giffey eindreschen, da sie ja offenbar genauso verrückt sind wie ich, was? Naja.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Senexx »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 19:36)

Aus aktuellem Anlass: Die neue Familienministerin hält (übrigens ähnlich wie Lindner von der FDP) es wichtiger "Arbeit zu fördern" als Hartz4 Sätze zu erhöhen. https://www.tagesspiegel.de/politik/neu ... 78464.html
Auch Lindner sprach, wenn ich das recht zusammenkriege, gestern bei Lanz davon die Zuverdienstmöglichkeiten zu verbessern.

Da beide keine Lösungen anbieten, im Gegensatz zu mir (BGE), muss ich festhalten, dass beide exakt das selbe kritisieren was ich hier und im BGE Strang kritisiert habe, dass es sich bei dem derzeitigen System nicht lohnt zu arbeiten und dazuzuverdienen (solange man unter 2000 Euro verdient).

Und nun? Müssten ja einige hier, die sofort auf mich eindreschen wenn ich sowas schreibe, auf Lindner und Giffey eindreschen, da sie ja offenbar genauso verrückt sind wie ich, was? Naja.
Um den Hartzern Beine zu machen, gibt es ein einfaches Rezept: 50% des Verdienstes wird angerechnet. Und nach einer gewissen Übergangszeit 75%.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von JJazzGold »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 19:36)

Aus aktuellem Anlass: Die neue Familienministerin hält (übrigens ähnlich wie Lindner von der FDP) es wichtiger "Arbeit zu fördern" als Hartz4 Sätze zu erhöhen. https://www.tagesspiegel.de/politik/neu ... 78464.html
Auch Lindner sprach, wenn ich das recht zusammenkriege, gestern bei Lanz davon die Zuverdienstmöglichkeiten zu verbessern.

Da beide keine Lösungen anbieten, im Gegensatz zu mir (BGE), muss ich festhalten, dass beide exakt das selbe kritisieren was ich hier und im BGE Strang kritisiert habe, dass es sich bei dem derzeitigen System nicht lohnt zu arbeiten und dazuzuverdienen (solange man unter 2000 Euro verdient).

Und nun? Müssten ja einige hier, die sofort auf mich eindreschen wenn ich sowas schreibe, auf Lindner und Giffey eindreschen, da sie ja offenbar genauso verrückt sind wie ich, was? Naja.
Verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten ist ein Lösungsansatz.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Mar 2018, 20:08)

Verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten ist ein Lösungsansatz.
Stimmt, aber natürlich nur für jene, die von dafür Befähigten zu Recht erwarten, dass diese sich nicht nur - ohne jede Gegenleistung - von der Allgemeinheit aushalten lassen möchten.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Mar 2018, 20:08)

Verbesserte Zuverdienstmöglichkeiten ist ein Lösungsansatz.
Fast der Einzige.
Da aber Hartz IV und die Einkommen der Geringverdienenden schon jetzt sehr eng beieinander liegen, sind diesem Ansatz enge Grenzen gesetzt.
Ger9374

Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Ger9374 »

Es gibt genug hartz 4 bezieher die jung, gesund und arbeitsfähig sind. Diese sollen zu arbeitsleistungen herangezogen werden, und wenn es zum allgemeinwohl ist. Es ist skandalös wie eine generation h4 bezieher förmlich die nächste grosszieht. Und etliche davon arbeiten nebenbei schwarz, der Staat fordert den missbrauch förmlich mangels kontrollen heraus.
Es gibt genug ehrliche Hartz 4 bezieher die mit solchen Sozialmissbrauch auch nichts zu tun haben wollen. Aber unser Staat hat ja auch nichts besseres zu tun sich weitere Sozialfälle aus Nordafrika an Land zu ziehen. Dann kann es unserem land ja gar nicht so schlecht gehen!?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Mar 2018, 21:54)

Stimmt, aber natürlich nur für jene, die von dafür Befähigten zu Recht erwarten, dass diese sich nicht nur - ohne jede Gegenleistung - von der Allgemeinheit aushalten lassen möchten.
Waaaas???? Soll ich diesen Satz versuchen zu verstehen oder soll ich dich einfach nur als typisches Beispiel dafür nehmen was passiert wenn [Mod: editiert]

Also, hier hat jemand geschrieben, dass besserer Zuverdienstmöglichkeiten eine Lösung sind (darüber wäre im Detail zu diskutiere, ich sehe da einige neue Probleme).

Jetzt sagst du, dass dies nur für "jene" eine Lösung ist."Jene" steht offenbar für bestimmte Leistungsempfänger? Und diese sollen von "dafür Befähigten" (Jobcenter Mitarbeitern?) zu Recht (?) erwarten, dass diese (also die Jobcenter Mitarbeiter?) "sich nicht nur - ohne jede Gegenleistung- von der Allgemeinheit aushalten lassen möchten"? Wieso sollen die Leistungsempfänger das von den Jobcenter Mitarbeitern erwarten? Oder bin ich zu doof um den Satzbau zu verstehen? Ja natürlich, das muss die Lösung sein! :thumbup:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2018, 22:19)

Fast der Einzige.
Da aber Hartz IV und die Einkommen der Geringverdienenden schon jetzt sehr eng beieinander liegen, sind diesem Ansatz enge Grenzen gesetzt.
Guuut, du fängst an nachzudenken. Und jetzt denk weiter nach und versuch eine Lösung zu finden die nicht darin besteht den "Hartzern", also den vollkommen Erwerbslosen Geld zu kürzen. Wie könnte dann die Lösung sein durch die man erreicht, dass die Geringverdiener, trotzdem mehr haben als die "Hartzer", was ja offenbar von immer mehr Leuten gewollt wird, ohne dass es neue Probleme gibt? Vielleicht sollte ich im BGE Strang auf dich warten? Bin aber gespannt ob es noch andere Lösungen gibt.
Zuletzt geändert von Maltrino am Fr 16. Mär 2018, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(16 Mar 2018, 22:19)

Fast der Einzige.
Da aber Hartz IV und die Einkommen der Geringverdienenden schon jetzt sehr eng beieinander liegen, sind diesem Ansatz enge Grenzen gesetzt.
Frau Giffey hat darauf hingewiesen, dass der Abstand nur durch höheren Verdienst anreizend vergrößert werden kann. Damit sind wir wieder beim Thema Bildung und Qualifikation.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Mar 2018, 23:06)

Frau Giffey hat darauf hingewiesen, dass der Abstand nur durch höheren Verdienst anreizend vergrößert werden kann. Damit sind wir wieder beim Thema Bildung und Qualifikation.
Bildung wird sich erst in 20 Jahren bemerkbar machen, "Qualifikation" klingt nach weiteren komplizierten Maßnahmen wo man Leute einstellen muss die das durchführen... Klingt für mich eher nach weiterer Ressourcenverschwendung, wäre aber konsequent für die Sozialdemokratie.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Kritikaster »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 22:46)

Waaaas???? Soll ich diesen Satz versuchen zu verstehen oder soll ich dich einfach nur als typisches Beispiel dafür nehmen was passiert wenn [Mod: editiert] ...
[Mod: editiert]

Ansonsten lies bitte noch einmal, was ich schrieb, und nimm bitte zur Kenntnis, dass auch ich selbst während/nach der "Ära Schröder" zeitweise zu den erwähnten Leistungsempfängern zählte.

Wenn ich also generell in diesem Forum die Auffassung vertrete, dass letztendlich jeder selbst seines eigenen Schicksals oder Glückes Schmied ist, weiß ich recht genau, wovon ich spreche/schreibe. :cool:
Zuletzt geändert von Skull am Sa 17. Mär 2018, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Folgeposting geändert
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Mar 2018, 23:21)

[Mod: editiert]

Ansonsten lies bitte noch einmal, was ich schrieb, und nimm bitte zur Kenntnis, dass auch ich selbst während/nach der "Ära Schröder" zeitweise zu den erwähnten Leistungsempfängern zählte.

Wenn ich also generell in diesem Forum die Auffassung vertrete, dass letztendlich jeder selbst seines eigenen Schicksals oder Glückes Schmied ist, weiß ich recht genau, wovon ich spreche/schreibe. :cool:
Du willst also mit deinem umständlichen und meiner Meinung nach verunglücktem Satz sagen, dass bessere Zuverdienstmöglichkeiten nur denjenigen nutzen (sollten) die "ehrlich arbeiten"? Ja ist ja klar oder?

Das eigentliche Problem, um das sich jetzt herumgedruckst wird, und wo ich gespannt bin wie Griffey (oder so), Lidner oder wer auch immer es lösen will:

Bessere Zuverdienstmöglichkeiten würden dann wieder zu Ungerechtigkeiten führen, nur an etwas höherer Stelle. Jemand verdient mal 1000 Euro zu, darf als Belohnung 80% von Hartz4 behalten, hat nun 1800, und damit fast soviel wie jemand der 2000 Euro im normalen Job verdient. Ich machs kurz: Um die Zuverdienstmöglichkeiten wirklich so besser zu machen, dass sich Mehrarbeit über den gesamten Bereich lohnt, wäre ein so fließender Übergang, dass es in Richtung BGE oder negativer Einkommenssteuer gehen muss. Der derzeitige Übergang ist einfach zu knapp. Jemand der Null Euro verdient soll menschenwürdig leben, das bedeutet ca. 900 Euro bekommt er. Jemand der 1000 Euro verdient soll schon möglichst vollständig ohne Stütze leben können. Um das hinzubekommen muss man diese schräge Zuverdienst-Verrechnungen installieren, die jetzt konsequenterweise Lindner und offenbar auch Giffey negativ auffallen. Wenn ich diesen knappen "Übergangsraum" aber beibehalten will, dann kann es eigentlich keine Lösung geben. Die einzige Lösung die ich sehe ist: Entweder Sozialhilfe wird vollkommen abgeschafft oder gekürzt (Will aber auch keiner) oder sie wird so sehr auf andere Einkommensschichten ausgedehnt, dass (wie bei einer negativen Einkommenssteuer) ein fließender Übergang, bei dem sich Zusatzverdienst immer lohnt, möglich ist. Negative Einkommenssteuer und verwandtes, wäre aber ein weiterer Schritt in Richtung Grundeinkommen.
Zuletzt geändert von Skull am Sa 17. Mär 2018, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Folgeposting geändert
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Kritikaster »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 23:54)

Du willst also mit deinem umständlichen und meiner Meinung nach verunglücktem Satz sagen, dass bessere Zuverdienstmöglichkeiten nur denjenigen nutzen (sollten) die "ehrlich arbeiten"?
Ja, auch wenn Du Verständnisschwierigkeiten mit meiner Argumentation oder Ausdrucksweise hast, sollten selbstverständlich nur diejenigen in den uneingeschränkten Genuß von Zuverdienstmöglichkeiten kommen, die "ehrlich arbeiten" und sich nicht zum Schaden derjenigen zu bereichern versuchen, die in dieselben Sozialsysteme einzahlen, von deren Leistungen sie selbst leben.

Es ist eine geradezu beängstigende Vorstellung, dass es Zeitgenossen geben könnte, die das anders sehen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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jorikke
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 23:09)

Bildung wird sich erst in 20 Jahren bemerkbar machen, "Qualifikation" klingt nach weiteren komplizierten Maßnahmen wo man Leute einstellen muss die das durchführen... Klingt für mich eher nach weiterer Ressourcenverschwendung, wäre aber konsequent für die Sozialdemokratie.
Bin ganz deiner Meinung.
Es gibt viel zu tun, warten wir es ab.
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Maltrino
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Maltrino »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Mar 2018, 00:04)

Ja, auch wenn Du Verständnisschwierigkeiten mit meiner Argumentation oder Ausdrucksweise hast, sollten selbstverständlich nur diejenigen in den uneingeschränkten Genuß von Zuverdienstmöglichkeiten kommen, die "ehrlich arbeiten" und sich nicht zum Schaden derjenigen zu bereichern versuchen, die in dieselben Sozialsysteme einzahlen, von deren Leistungen sie selbst leben.

Es ist eine geradezu beängstigende Vorstellung, dass es Zeitgenossen geben könnte, die das anders sehen.
Ich weiß immer noch nicht so recht ob du damit Einwanderer oder Flüchtlinge meinst, die sich bereichern wollen oder wen, aber ist ja klar, das jegliches System bei dem es um "Zuverdienst" oder "Abgaben" davon aus geht, dass jeder sich korrekt verhält. Unkorrekt können sich auch Gutverdiener verhalten die Steuern hinterziehen oder so.

Das Problem das ich sehe (ich weiß nicht ob du vielleicht das selbe meinst), das heutige System verleitet geradezu danach unkorrekt zu handeln. Und diejenigen die Mehrverdienst nicht angeben sondern Bar in die Hand kriegen und drüber schweigen, die werden quasi belohnt, weil es natürlich auch gar keine Ressourcen gibt um sowas herauszufinden, während diejenigen die brav angeben, dass sie diesen Monat 400 Euro mehr verdient haben als sonst, die dummen sind und nur 80 Euro mehr haben als letzten Monat.

Ich will das nicht entschuldigen, Gesetzesverstoß ist Gesetzesverstoß. Aber Gesetze sollten meiner Meinung nach auch so gestaltet sein, dass sie nicht danach schreien gebrochen zu werden. Wenn ich eine Ampel aufstelle wo kein Verkehr ist und die 99% der zeit auf rot steht, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis jemand drüber fährt. Ein System wo sich Zuverdienst mehr lohnt, das würde glaube ich eher dazu führen, dass viele Leute sich trauen plötzlich ehrlich zu sein. Wenn jemand weiß, er muss nur 20% vom Zuverdienst abgeben statt 80%, dann wird er sich glaube ich keine Gedanken mehr darüber machen ob er schwarz arbeitet sondern er geht den einfachen Weg, gibt den Mehrverdienst an, behält 80% und gut ist. Wer dann noch wegen 20% so nen Nervenkitzel will, joa, wie gesagt, solche leute gibt es in allen Gesellschaftsschichten (Zum Beispiel Hoeneß...).
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von frems »

Noch mehr Hartz IV würde wohl einige Debatten auslösen, z.B. warum die Rentner und Pensionäre nicht zusätzliche Mittel kriegen, auch wenn Hartzer bekanntlich das höchste Armutsrisiko haben, während es bei Greisen quasi gar nicht existiert. Zum anderen würde es wohl ordentlich Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, z.B. bei Tabakherstellern, Brauereien und Betreibern von Spielautomaten.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Boracay »

frems hat geschrieben:(17 Mar 2018, 19:34)

Noch mehr Hartz IV würde wohl einige Debatten auslösen, z.B. warum die Rentner und Pensionäre nicht zusätzliche Mittel kriegen, auch wenn Hartzer bekanntlich das höchste Armutsrisiko haben, während es bei Greisen quasi gar nicht existiert. Zum anderen würde es wohl ordentlich Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, z.B. bei Tabakherstellern, Brauereien und Betreibern von Spielautomaten.
Da wird ein Großteil der Kohle landen. Mir völlig schleierhaft wie man sich hinstellen kann und sagen das Geld reicht nicht. Ich liege in meinem Haushalt knapp unter dem was Hartzer so als Satz haben für die Familie und da muss ich auf absolut gar nichts verzichten und noch nicht mal drauf achten was ich einkaufe.

Aberwitzig dass das Geld nicht reichen würde.... aber ich fürchte tatsächlich das vieles in die "Spielotheken" wandert, arbeiten tun von Besuchern vermutlich die wenigsten.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Odin1506 »

Boracay hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:00)

Da wird ein Großteil der Kohle landen. Mir völlig schleierhaft wie man sich hinstellen kann und sagen das Geld reicht nicht. Ich liege in meinem Haushalt knapp unter dem was Hartzer so als Satz haben für die Familie und da muss ich auf absolut gar nichts verzichten und noch nicht mal drauf achten was ich einkaufe.

Aberwitzig dass das Geld nicht reichen würde.... aber ich fürchte tatsächlich das vieles in die "Spielotheken" wandert, arbeiten tun von Besuchern vermutlich die wenigsten.
Mal eine Frage, was glaubst du denn was man von dem Hartz4 bezahlen muß? Denkst du das ist nur zum Essen gedacht?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von KarlRanseier »

Boracay hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:00)

Da wird ein Großteil der Kohle landen. Mir völlig schleierhaft wie man sich hinstellen kann und sagen das Geld reicht nicht. Ich liege in meinem Haushalt knapp unter dem was Hartzer so als Satz haben für die Familie und da muss ich auf absolut gar nichts verzichten und noch nicht mal drauf achten was ich einkaufe.

Aberwitzig dass das Geld nicht reichen würde.... aber ich fürchte tatsächlich das vieles in die "Spielotheken" wandert, arbeiten tun von Besuchern vermutlich die wenigsten.

400 Euro sollen reichen für Essen, Strom, Kleidung, notwendige Reparaturen, Mobilität sowie Teilhabe am sozialen Leben? Nimm's nicht persönlich, aber ich habe den Eindruck, einige Leute haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. :rolleyes:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von KarlRanseier »

frems hat geschrieben:(17 Mar 2018, 19:34)

Noch mehr Hartz IV würde wohl einige Debatten auslösen, z.B. warum die Rentner und Pensionäre nicht zusätzliche Mittel kriegen, auch wenn Hartzer bekanntlich das höchste Armutsrisiko haben, während es bei Greisen quasi gar nicht existiert. Zum anderen würde es wohl ordentlich Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, z.B. bei Tabakherstellern, Brauereien und Betreibern von Spielautomaten.

Na klar. Und Weltreisen würden sie sich leisten, Luxusyachten kaufen und Immobilien.

Gute Besserung! :rolleyes:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:07)

Na klar. Und Weltreisen würden sie sich leisten, Luxusyachten kaufen und Immobilien.

Gute Besserung! :rolleyes:
Manchmal ernähren sie mit ihrem Hartz IV auch noch ihre 20koepfige Sippe in Afrika.
KarlRanseier

Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von KarlRanseier »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:05)

Manchmal ernähren sie mit ihrem Hartz IV auch noch ihre 20koepfige Sippe in Afrika.

Dann sind wir wohl nicht auf dem Laufenden. Wurde vielleicht letztens der Hartz-Satz von 400 Euro auf 20.000 Euro erhöht? Nach allem, was man hier so lesen kann, liegt die Vermutung sehr nahe... :?:
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:09)

Dann sind wir wohl nicht auf dem Laufenden. Wurde vielleicht letztens der Hartz-Satz von 400 Euro auf 20.000 Euro erhöht? Nach allem, was man hier so lesen kann, liegt die Vermutung sehr nahe... :?:
Du weisst doch, wer bevorzugt speiseplaene für Hartzer erstellt: Bundesbanker und andere, die 400 Euro in der Woche als Taschengeld haben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von jorikke »

Maltrino hat geschrieben:(17 Mar 2018, 17:28)

Ich weiß immer noch nicht so recht ob du damit Einwanderer oder Flüchtlinge meinst, die sich bereichern wollen oder wen, aber ist ja klar, das jegliches System bei dem es um "Zuverdienst" oder "Abgaben" davon aus geht, dass jeder sich korrekt verhält. Unkorrekt können sich auch Gutverdiener verhalten die Steuern hinterziehen oder so.

Das Problem das ich sehe (ich weiß nicht ob du vielleicht das selbe meinst), das heutige System verleitet geradezu danach unkorrekt zu handeln. Und diejenigen die Mehrverdienst nicht angeben sondern Bar in die Hand kriegen und drüber schweigen, die werden quasi belohnt, weil es natürlich auch gar keine Ressourcen gibt um sowas herauszufinden, während diejenigen die brav angeben, dass sie diesen Monat 400 Euro mehr verdient haben als sonst, die dummen sind und nur 80 Euro mehr haben als letzten Monat.

Ich will das nicht entschuldigen, Gesetzesverstoß ist Gesetzesverstoß. Aber Gesetze sollten meiner Meinung nach auch so gestaltet sein, dass sie nicht danach schreien gebrochen zu werden. Wenn ich eine Ampel aufstelle wo kein Verkehr ist und die 99% der zeit auf rot steht, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis jemand drüber fährt. Ein System wo sich Zuverdienst mehr lohnt, das würde glaube ich eher dazu führen, dass viele Leute sich trauen plötzlich ehrlich zu sein. Wenn jemand weiß, er muss nur 20% vom Zuverdienst abgeben statt 80%, dann wird er sich glaube ich keine Gedanken mehr darüber machen ob er schwarz arbeitet sondern er geht den einfachen Weg, gibt den Mehrverdienst an, behält 80% und gut ist. Wer dann noch wegen 20% so nen Nervenkitzel will, joa, wie gesagt, solche leute gibt es in allen Gesellschaftsschichten (Zum Beispiel Hoeneß...).
Hartz IV sollte auf keinen Fall erhöht werden. Es kann nicht sein, das arbeitenden Menschen Geld abgezogen wird, um die zu ernähren, die einer anderen Lebensphilosophie anhängen.
Die heutigen Unterstützungssätze beibehalten, plus Inflationsausgleich und gut ist es.
Da diese Unterstützung ausgesprochen dürftig ausfällt, ist es zudem ein probates Mittel die Empfänger zu etwas Eigeninitiative anzuregen.
Sprich, etwas hinzuzuverdienen, in einer Form die man freundlich als Nachbarschaftshilfe benennen kann.
Ich habe aber auch nichts dagegen wenn weltfremde Leute es als Schwarzarbeit bezeichnen.
Schwarzarbeit hat viele Vorteile, übel ist sie nur in der Form, bei der Unternehmer Abgaben sparen wollen.
Im Allgemeinen dient sie zum gegenseitigen Frommen.
Nicht umsonst drückt der Staat beide Augen zu und unternimmt keine Anstrengungen - was durch drastische Strafen ein Leichtes wäre - um diese Form der Schwarzarbeit zu unterbinden.
Die Ausführenden verdienen sich etwas hinzu. Das Geld wird zumeist dringend gebraucht und sobald es auf der Kralle ist sofort wieder ausgegeben. Kommt also umgehend wieder in den Umlauf und ist damit volkswirtschaftlich viel effektiver als vom Staat in irgendwelchen Steuertiteln gehortet zu werden um teilweise erst nach Jahren für Investitionen genutzt zu werden.
Die Schwarzarbeiter haben also 1. einen finanziellen Vorteil und 2. (fast noch wichtiger) ziehen sie sich selber ein wenig aus ihrer Arbeitslethargie.
Der Staat hat einen weiteren Vorteil. Etwas zu erhalten kostet. Viel Eigentum würde verfallen, weil nicht jeder das Geld hat notwendige Renovierungen ausführen zu lassen. Schwarzarbeit ist kostengünstig. Somit werden viele Arbeiten erledigt, die auf normalen Wege, mangels Masse, gar nicht in Auftrag gegeben würden.
...wie im richtigen Leben halt.
Das bleibt auch so, selbst wenn die Maltrinos dieser Welt, von Wolke 7 aus, das nicht verstehen werden.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von JJazzGold »

Maltrino hat geschrieben:(16 Mar 2018, 23:09)

Bildung wird sich erst in 20 Jahren bemerkbar machen, "Qualifikation" klingt nach weiteren komplizierten Maßnahmen wo man Leute einstellen muss die das durchführen... Klingt für mich eher nach weiterer Ressourcenverschwendung, wäre aber konsequent für die Sozialdemokratie.
Bildung und Qualifikation machen sich heute schon bemerkbar. Es ist alles vorhanden, ist auf diversen Wegen erreichbar, man muss das Angebot nur nutzen. Ressourcenverschwendung ist es, das Angebot nicht zu nutzen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Boracay »

Odin1506 hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:07)

Mal eine Frage, was glaubst du denn was man von dem Hartz4 bezahlen muß? Denkst du das ist nur zum Essen gedacht?
Nein, meine Gesamtausgaben ohne Miete/Kredittilgung und Urlaube liegen unterhalb der 1030€ die ein Hartz 4 Paar mit Kind unter 5 bekommt.

Wie asozial kann man eigentlich sein das man sagt man könne zu dritt nicht für 1030€ im Monat leben? Für Lebensmittel geben wir zu dritt gerade mal 360€ im Monat aus und da haben wir auf nix, absolut gar nix verzichtet und völlig ohne aufs Geld zu achten in den Einkaufswagen gelegt. Sogar meine Kantine bei der Arbeit ist da schon mit drin.

Wie kann man auch nur auf die Idee kommen das würde nicht reichen? Wie dumm haut ihr die Kohle raus?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Boracay »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:06)

400 Euro sollen reichen für Essen, Strom, Kleidung, notwendige Reparaturen, Mobilität sowie Teilhabe am sozialen Leben? Nimm's nicht persönlich, aber ich habe den Eindruck, einige Leute haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. :rolleyes:
Und da sollen 1030 mit zwei Personen und einem Kind nicht reichen?

Essen kostet mich 360€ im Monat, Strom ca. 70€. Für Kleidung geben wir 180€ aus, aber nur weil wir beide arbeiten. Da bleiben noch immer 420€ für das "soziale Leben" (wir geben da mit Ausnahme von Gym das 10€ pro Person im Monat kostet mit Groupon) und mal das Freibad nix aus. Internet kostet noch 19,99, GEZ sind die Hartzer befreit, Auto benötige ich nur wegen der Arbeit (ist auch ein Dienstwagen). Für Spielzeug geben wir noch ca. 60€ im Monat aus....

Die dicksten Brocken sind Wohnen und Kita und die zahlt ein Hartzer nicht.

Die Kohle ist viel zu hoch bemessen und sollte deutlich gesenkt werden. Besonders mit Kindern ist arbeiten da überhaupt keine Option bei dem was man da in den Arsch geblasen bekommt.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Orwellhatterecht »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:07)

Na klar. Und Weltreisen würden sie sich leisten, Luxusyachten kaufen und Immobilien.

Gute Besserung! :rolleyes:

... und damit es auf den Weltmeeren nicht so ein Gedränge wie auf den hiesigen Autobahnen gibt, gilt es, die inflationäre Verbreitung von Luxusyachten, noch dazu in Arbeitnehmerhand (haben die überhaupt ein Kapitänspatent, bzw. wovon können die sich das blos leisten?) im Zaum zu halten!
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

Boracay hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:47)

Nein, meine Gesamtausgaben ohne Miete/Kredittilgung und Urlaube liegen unterhalb der 1030€ die ein Hartz 4 Paar mit Kind unter 5 bekommt.

Wie asozial kann man eigentlich sein das man sagt man könne zu dritt nicht für 1030€ im Monat leben? Für Lebensmittel geben wir zu dritt gerade mal 360€ im Monat aus und da haben wir auf nix, absolut gar nix verzichtet und völlig ohne aufs Geld zu achten in den Einkaufswagen gelegt. Sogar meine Kantine bei der Arbeit ist da schon mit drin.

Wie kann man auch nur auf die Idee kommen das würde nicht reichen? Wie dumm haut ihr die Kohle raus?
Predigst du nicht ständig, in BaWue muss niemand auf Hartz Niveau leben? Es gäbe gut bezahlte Jobs en Masse und nur Kranke, Drogis, Faule und Migranten lebten von Hartz IV? Und jetzt kommst du mit der Nummer, dein eigenes Einkommen läge knapp unter Hartz IV-Niveau? Wie kommts?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Odin1506 »

Boracay hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:47)

Nein, meine Gesamtausgaben ohne Miete/Kredittilgung und Urlaube liegen unterhalb der 1030€ die ein Hartz 4 Paar mit Kind unter 5 bekommt.

Wie asozial kann man eigentlich sein das man sagt man könne zu dritt nicht für 1030€ im Monat leben? Für Lebensmittel geben wir zu dritt gerade mal 360€ im Monat aus und da haben wir auf nix, absolut gar nix verzichtet und völlig ohne aufs Geld zu achten in den Einkaufswagen gelegt. Sogar meine Kantine bei der Arbeit ist da schon mit drin.

Wie kann man auch nur auf die Idee kommen das würde nicht reichen? Wie dumm haut ihr die Kohle raus?
Also auch deine Medikation ist mit drin, sowie Strom, Wasser, Bedarf des täglichen Lebens, Telefon und Internet, Monatskarte für die ÖVM (da ja Auto und den Unterhalt für das Auto nicht mitgerechnet wird), Reparaturen bzw. Neuanschaffungen für den Haushalt usw.?
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von frems »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:07)

Na klar. Und Weltreisen würden sie sich leisten, Luxusyachten kaufen und Immobilien.

Gute Besserung! :rolleyes:
Das sind die Rentner, nicht die Hartzer. Vereint sind sie beim Thema Arbeitsverweigerung. Das ist in einschlägigen Etablissements immer am ersten Wochenende im Monat gut zu erkennen und hat hohes Unterhaltungspotenzial. Da kommt jemand vorsichtig ins Lokal rein, sagt ängstlich der Bedienung seinen Namen, zählt seinen offenen Deckel mit 50 bis 100 Euro, wirft noch Scheine in mehrere Automaten gleichzeitig, haut sich die stärksten Drinks rein, lässt sich vom Wirten Zigaretten bringen, füllt die Jukebox für Stunden, gibt mehrere Lokalrunden für Wildfremde aus und dann siehst du diese Menschen für exakt einen Monat nicht mehr. Eintagskönige und Wochenendsmillionäre nennt man die in Fachkreisen.
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Boracay »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 12:57)

Predigst du nicht ständig, in BaWue muss niemand auf Hartz Niveau leben? Es gäbe gut bezahlte Jobs en Masse und nur Kranke, Drogis, Faule und Migranten lebten von Hartz IV? Und jetzt kommst du mit der Nummer, dein eigenes Einkommen läge knapp unter Hartz IV-Niveau? Wie kommts?
Hab ich da irgendwas von Einkommen geschrieben? Wir sparen obwohl meine Frau nur Teilzeit arbeitet ca. 3800€ im Monat durch das Führen eines Haushaltsbuchs und entsprechende Disziplin. Natürlich verdiene ich deutlich über 100k€ im Jahr, das ist hier auch normal. Nur muss man die Kohle doch nicht wie ein Unterschichtler zum Fenster raus werfen.....
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von think twice »

Boracay hat geschrieben:(18 Mar 2018, 13:10)

Hab ich da irgendwas von Einkommen geschrieben? Wir sparen obwohl meine Frau nur Teilzeit arbeitet ca. 3800€ im Monat durch das Führen eines Haushaltsbuchs und entsprechende Disziplin. Natürlich verdiene ich deutlich über 100k€ im Jahr, das ist hier auch normal. Nur muss man die Kohle doch nicht wie ein Unterschichtler zum Fenster raus werfen.....
Zwei seiten zuvor hast du geschrieben:

"Ich liege in meinem Haushalt knapp unter dem was Hartzer so als Satz haben für die Familie und da muss ich auf absolut gar nichts verzichten und noch nicht mal drauf achten was ich einkaufe. "

Du mit deinen 100k € und deiner teilzeitarbeitenden Apotheker-Gattin lebt also freiwillig auf Hartz IV- Niveau? Naja, jeder so, wie er mag. :D
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Re: Ein höherer H4 Satz...was würde das bringen?

Beitrag von Boracay »

think twice hat geschrieben: Du mit deinen 100k € und deiner teilzeitarbeitenden Apotheker-Gattin lebt also freiwillig auf Hartz IV- Niveau? Naja, jeder so, wie er mag. :D
Das tun wir alleine schon wegen der 10k€ für Reisen im Jahr nicht.
Und ja - mit dem Hartz4 Niveau kann ich wunderbar und stinknormal leben und mit Mitte 40 bereits in den Ruhestand gehen.

Klappt natürlich nicht wenn man die Kohle in Bars, Restaurants oder wie die Hartzer in Spielotheken verblödet oder ständig ein neues Handy braucht.
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