"Fördern und Fordern"

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Bukowski

Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Bukowski »

frems » So 22. Jan 2012, 12:22 hat geschrieben:Wer beurteilt denn ihre Leistung und Qualität, Gretel? Du? Und ich nehme mal an, daß sie in Hamburg oder München für die selbe Arbeit mehr Geld bekommen würde als in Ostberlin. :?
Das hat in diesem Falle nichts mit "Osten" zu tun, sondern damit, daß sich die Leute darum reißen, in bestimmten ZUSAMMENHÄNGEN zu arbeiten.

Der Umstand, daß sie dort überhaupt die Gastronomieleitung bekommen hatte und seit Jahren zur Zufriedenheit durchzieht, reicht zur Beurteilung.
http://www.radialsystem.de/rebrush/rs-v ... renzen.php
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frems
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von frems »

Dann ist doch alles wunderbar. 2,5k netto in der Zone sind ja quasi 80k brutto im Westen. :)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 22. Jan 2012, 12:50 hat geschrieben: was soll dieses pseudokluge aufgeblaehte geschwurbel ...
bin nicht auf der brennsuppe dahergeschwommen, also lass deinen brav an der uni auswendiggelernten sermon aus dem BWL buch fuer dummies da mal stecken ...

der wirt faengt nicht ploetzlich an selber zu kellnern, nur weil die bedienung nun 1 euro mehr die stunde bekommen soll ...
und wenn er doch so knapp kalkuliert hat, dass sein ganzer landen nur an einem euro stundenlohn haengt, ja dann muss er halt jetzt selber ran, oder besser noch gleich ganz aufhoeren und das gastronomiegewerbe jemandem anderen machen lassen, der faehiger ist.

denn wenn das alles an diesem einen euro haengt, kann er es sowieso nicht ...
Ich habe drei Jahre lang nebenberuflich für eine Gastronomin die Finanzbuchhaltung erstellt. Sie verbrachte den Hauptteil ihrer Arbeitszeit mit Kochen und Servieren. Sie überprüfte laufend, ob der Beschäftigung von Küchen- und Servierpersonal genügend Umsätze gegenüberstanden. Wenn nicht, wurde der Mitarbeiterbestand zu der betroffenen Tageszeit entsprechend reduziert. Das gelang ihr auch ohne komplexes Rechnungswesen, weil sie über mehrjährige Branchenerfahrung verfügte.

P.S. Sind Sie vielleicht ein Kellner und kein erfolgreicher Unternehmer?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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sportsgeist
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von sportsgeist »

Antisozialist » So 22. Jan 2012, 13:42 hat geschrieben:
Ich habe drei Jahre lang nebenberuflich für eine Gastronomin die Finanzbuchhaltung erstellt. Sie verbrachte den Hauptteil ihrer Arbeitszeit mit Kochen und Servieren. Sie überprüfte laufend, ob der Beschäftigung von Küchen- und Servierpersonal genügend Umsätze gegenüberstanden. Wenn nicht, wurde der Mitarbeiterbestand zu der betroffenen Tageszeit entsprechend reduziert. Das gelang ihr auch ohne komplexes Rechnungswesen, weil sie über mehrjährige Branchenerfahrung verfügte.
und ... :?:
noch eine lektion aus deinem BWL buch fuer dummies ...
das macht jeder ...
auch die anwaltskanzlei beschaeftigt niemanden, den sie nicht braucht ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 22. Jan 2012, 13:49 hat geschrieben: und ... :?:
noch eine lektion aus deinem BWL buch fuer dummies ...
das macht jeder ...
auch die anwaltskanzlei beschaeftigt niemanden, den sie nicht braucht ...
Diese binäre Sicht bestätigt meine Ansicht, dass Sie kein Unternehmer sind. Ein Arbeitnehmer muß nicht nur gebraucht werden, sondern auch seine Kosten einspielen können. Und das wird seltener der Fall sein, wenn der Gesetzgeber 1 Euro mehr Stundenlohn erzwungen hat.
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sportsgeist
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von sportsgeist »

Antisozialist » So 22. Jan 2012, 14:08 hat geschrieben:
Diese binäre Sicht bestätigt meine Ansicht, dass Sie kein Unternehmer sind. Ein Arbeitnehmer muß nicht nur gebraucht werden, sondern auch seine Kosten einspielen können. Und das wird seltener der Fall sein, wenn der Gesetzgeber 1 Euro mehr Stundenlohn erzwungen hat.
deine ansichten sind dein problem ...
und fuer diesen verdammten mindestlohn wird es schon lange zeit ...
aber selbst als spd, gruene und die linke im bundestag die mehrheit hatten, haben sie ihn nicht eingefuehrt ...
aber jetzt jammern wie die schlosshunde ...
letztlich ist mir das dann auch egal ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Antisozialist »

sportsgeist » So 22. Jan 2012, 14:13 hat geschrieben: deine ansichten sind dein problem ...
und fuer diesen verdammten mindestlohn wird es schon lange zeit ...
aber selbst als spd, gruene und die linke im bundestag die mehrheit hatten, haben sie ihn nicht eingefuehrt ...
aber jetzt jammern wie die schlosshunde ...
letztlich ist mir das dann auch egal ...
Die rot-grüne Bundesregierung befand sich eben in den Händen von gemäßigten Linken, die erkannten, dass die Einführung eines Mindestlohns die Beschäftigung Geringproduktiver verringern würde. Stattdessen wurde lieber die Zeitarbeit liberalisiert, die Arbeitslosenhilfe abgeschafft und die ALG-I-Bezugszeiten verkürzt.
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ralphon
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von ralphon »

Antisozialist » Sa 21. Jan 2012, 15:54 hat geschrieben:
In Ländern, in denen es keine Grundsicherung für Erwerbslose gibt, werden auch Positionen in der Dritten Liga gerne angenommen, falls die Betroffenen nicht über bessere Angebote verfügen.
Hat ihnen das gutgetan? Wenn ich dann nach dem Grundsatz lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach lebe, sind die Tauben weg. :|
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Antisozialist »

ralphon » So 22. Jan 2012, 16:37 hat geschrieben:
Hat ihnen das gutgetan? Wenn ich dann nach dem Grundsatz lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach lebe, sind die Tauben weg. :|
Auf dem Arbeitsmarkt verhält sich das anders. Sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus auf eine gut bezahlte Position zu bewerben ist in der Regel erfolgreicher als das Gleiche als Langzeitarbeitsloser zu machen.
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ralphon
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von ralphon »

Antisozialist » So 22. Jan 2012, 17:49 hat geschrieben:
Auf dem Arbeitsmarkt verhält sich das anders. Sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus auf eine gut bezahlte Position zu bewerben ist in der Regel erfolgreicher als das Gleiche als Langzeitarbeitsloser zu machen.
Nach deinen und vor allem den Beiträgen von Zollagent gilt das nur für die Privatwirtschaft und nicht für den ÖD. Warum ist learning by doing dort nicht möglich?

Die Motivation für Arbeiten im ÖD sollte meiner Meinung nach das Fedback der Bevölkerung sein, ein Dienst sollte mit einem Namen verbunden sein. Und die niedrigeren Löhne im ÖD sollten einen dazu motivieren, den Sprung in die Privatwirtschaft zu schaffen.
Dr. Nötigenfalls

Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Wer hat die Arbeitnehmer verraten ?
:D
pikant
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von pikant »

Dr. Nötigenfalls » Mi 14. Mär 2012, 14:29 hat geschrieben:Wer hat die Arbeitnehmer verraten ?
:D
die Linke!
die wollen keine Revolution und auch den Kommunismus nicht mehr
nur noch Sozialismus und den auch noch demokratisch
Zuletzt geändert von pikant am Mi 14. Mär 2012, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
Brimborium
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Re: "Fördern und Fordern"

Beitrag von Brimborium »

Brainiac » Di 10. Jan 2012, 22:18 hat geschrieben:Der Grundsatz "Fördern und Fordern" im deutschen Sozialsystem, Leitsatz der Agenda 2010 und der Hartz-Reform, ist in letzter Zeit nach meiner Wahrnehmung etwas in Verruf geraten. Ich finde das schade, weil ich von diesem Prinzip überzeugt bin.
Man meinte eigentlich Falten und Foltern.
Das war nur ein Tippfehler.
:D
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