lamb of god hat geschrieben:Es liegt mal wieder an der Dämlichkeit und natürlich der der Alos. Du hast vollkommen Recht. Die Phantasie mancher Vermittler macht Einiges möglich. Dem anerkanntem Leghasteniker muss doch klar sein, dass man in einem Schreibbüro nur auf ihn wartet. Warum ist der Rollsuhlfahrer auch so blöd und bewirbt sich nicht mal auf der Baustelle als Zimmermann. Warum sollte ein Hauptschüler nicht in einem Labor der PTB seine Ausbildung machen und nein ich habe mir das nicht ausgedacht.
Fall 1 war der Sohn eines Bekannten der trotz einer 4 in Deutsch durch BA-Vermittlung einen Ausbildungsplatz als Bürokaufmann bekam. Nachdem er die Ausbildung nach einem halben Jahr abbrechen musste wurde er vom arbeitspsychologischem Dienst untersucht und eine schwere Leghastenie festgestellt. Da war der junge Mann 18. Einige Monate später schickte ihn seine (neue)Vermittlerin in ein Schreibbüro wo er sich als Praktikant vorstellen solte. Vermutlich hat sie in seinem Profil nur bis zum Wort Bürokaufmann gelesen.
Fall 2 war eine Zimmermännin(oder heißt es Zimmerfrau?) die sich durch einen Sturz das Kreuz gebrochen hatte Nach dem einjährigem Verfahren zur Feststellung der Berufsunfähigkeit blieb sie bei ihren Leisten und wurde, durchaus logisch, zur Bauzeichnerin umgeschult und war bei der REHA-Abteilung. Nur hinterte ihre Vermittlerin aus der Normal vermittlung(das ist jetzt getrennt :comfort: ) all das aber nicht ihr auch weiter Angebote als Zimmermann zu schicken.
Fall 3 war ein besonderes Gaunerstück. Dabei handelte es sich um einen jungen Mann der in einer dieser U25-Maßnahmen untergebracht war. In dieser haben die jungen Leute bei einer dieser Privatfirmen an die die vermittelt werden, die Zeit damit totgeschlagen zum Training Computer auseinander- und wieder zusammenzubauen. Das war für seine Vermittlerin Grund genug ihn zur PTB zu schicken wo er sich um eine Ausbildung als Physiklaborant bewerben sollte. Dass der junge Mann mit Naturwissenschaften und Mathe auf Kriegsfuss stand, interessierte zwar die PTB aber offenbar nicht die Vermiittlung.
Natürlich sind die von mir genannten Fälle auch bei der BA nicht die Regel, aber ich habe hier nur einige der Beispiele genannt, die hochgradig unsinnig sind. In Pflegeberufen, da braucht man ja etwas in seiner Persönlichkeit, was man in keiner Schule lernt. Das muss man einfach haben. Ich gebe das offen zu. Niemand sollte sich wünschen, dass ich mal in der Alten- oder Demenzpflege arbeite.
Und das man die Fähigkeiten zu einem Pflegeberuf hat soll der Vermittler beurteilen??
Das Angebot geht ausdrücklich nur an Leute die sich für das Programm bewerben. Wenn die sich nicht selbst vorher einen Kopf darüber machen dann kann ihnen wohl keiner mehr helfen.
Deinem Bekannten mit der angeblichen Legasthenie, die oh Wunder, erst mit 18 Jahren festgestellt wurde (oder hat er sie einfach bei Arbeitsamt unterschlagen) kann man nur raten sich vorher darüber zu informieren in welchem Job man lesen und schreiben muß.
Deine Schreinerin hat der Arbeitsvermittler ja zumindest nicht vergessen und wenn er von der Berufsunfähigkeit nichts weiß oder diese schriftlich bestätigt hat schickt er halt Stellenangebote.
Aber auch da kann sprechenden Menschen sicher geholfen werden. 8)
Ich war auch mal arbeitslos und da wußte mein Sachbearbeiter nach dem ersten Donnerwetter auch was er sich nicht erlauben kann. :giggle:
Leider haben die Vermittler sehr oft mit Leuten zu tun die nicht nur mit Mathe oder Lesen und Schreiben sondern mit allem was mit Arbeit zu tun hat auf Kriegsfuß stehen.
Leider müssen sie sich auch um die kümmern und können sie nicht einfach vor die Tür setzen.