Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Positiv Denkender
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

think twice hat geschrieben:(16 Dec 2017, 21:26)

So schwer ist es nicht, die Gedankengänge eines neoliberalen Marktradikalen nachzuvollziehen. Ich muss ihm aber nicht zustimmen.
Kommunisten muss man auch nicht zustimmen .
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Teeernte
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

think twice hat geschrieben:(16 Dec 2017, 21:09)

Wer soll denn ein Problem bekommen? Die Großstadt? Jede Stadt ist daran interessiert zu wachsen, denn jeder Einwohner bringt bares Geld.
Hartz IV Leistungen sehen neben dem Regelsatz auch einen Anspruch auf Übernahme der Kosten für Unterkunft und Heizkosten (KdU) nach § 22 SGB II vor. Hierfür muss beim Arbeitslosengeld II Antrag zusätzlich die „Anlage KdU“ ausgefüllt werden. Diese Kosten werden in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen übernommen und richten sich nach den örtlichen Richtlinien der Städte und Gemeinden (es gibt keine bundeseinheitliche Regelung!). Die Miete für die Wohnung kann einerseits an den Leistungsbezieher ausbezahlt werden, mit der Auflage diesen Betrag zweckentsprechend zu verwenden. Kann dies nicht gewährleistet werden, kann das Jobcenter diese Zahlungen direkt an den Vermieter der Wohnung leisten.

Vor Bewilligung wird eine Überprüfung der Angemessenheit dieser Wohnkosten vorgenommen nach Maßgabe der individuellen Verhältnisse, der Wohnfläche und des ortsüblichen Mietspiegels. Sollten die Wohnkosten nicht angemessen sein, sind Sie verpflichtet diese Kosten zu senken, ggf. auch durch einen Umzug in eine kleinere oder günstigere Unterkunft. Hier entsteht in aller Regel ein großes Problem für Hartz IV Bezieher, da die Städte und Gemeinden häufig mit veralteten Mietspiegeln arbeiten, so dass die vorgeschriebenen Kosten für eine Wohnung schon lange durch die Mietpreissteigerungen realitätsfremd sind. Einher geht damit, dass zunehmend sozial verträgliche Wohnungen rar werden und damit auch, besonders in Großstädten sog. „soziale Brennpunkte“ entstehen.

Als eine angemessen große Wohnung betrachtet die Agentur für Arbeit für eine Person mit 50 m². Diese erhöht sich um jede weitere in der Bedarfsgemeinschaft lebende Person um 15 m², wobei Säuglinge nicht als „Person“ gelten.

"bringt" ist guuuuut....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:00)

Es ist doch völlig wurscht wo Arbeitsplätze entstehen .. Fakt ist in den Innenstädten sind Massenarbeitsplätze selten in Industrie und Gewerbe selten .
Weder Daimler , noch andere Industrie ,Logistikunternehmen werden ihre Produktionsstätten in die City verlegen . Entscheidend allein ist die Mitarbeiter
dieser Unternehmen leben doch heute auch in Wohnungen . Die Bevölkerungszahlen nehmen ab nicht zu . Völliger Quatsch das man in Citylage tausende von Wohnungen bauen könnte. Dafür besteht kein
Bedarf. Platz für Neubauten ist in Citylagen eh nicht vorhanden . Es war nie anders dass in Städten Mieten und Immobilienpreise unterschiedlich hoch waren .
Eine völlig unsinnige Diskussion das jetzt auf einmal verlangt wird in bestimmten Wohngegeneden sozialen Wohnungsbau voranzutreiben .
Jeder Mensch der eine neue Wohnung bezieht hinterlässt eine leere Wohnung .
Nö.

Durch die "Entsolidarisierung" der Familie entstehen ein Personen-Haushalte.

Der Staat will DAS so. 50qm - .....jede WEITERE Person erhält NUR noch 15 qm.

Also - nimmt man 4 Wohnungen im gleichen "Aufgang" - und isst bei Mutti....statt in einer grossen Wohnung zusammen zu leben.
Zuletzt geändert von Teeernte am So 17. Dez 2017, 11:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:00)
Jeder Mensch der eine neue Wohnung bezieht hinterlässt eine leere Wohnung .
Dass das nicht unbedingt so ist, hatten wir auch schon mal.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:22)

Dass das nicht unbedingt so ist, hatten wir auch schon mal.
Jepp.... Wochenendheimfahrer haben 2 Wohnungen. Eine grosse ....und eine für Arbeit.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:00)

Jeder Mensch der eine neue Wohnung bezieht hinterlässt eine leere Wohnung .
Nö.

Warum kapierst DU das einfach nicht ? :?:

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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:22)

Dass das nicht unbedingt so ist, hatten wir auch schon mal.
Was hatten wir schon ? Das jeder der in eine neue Wohnung zieht vorher obdachlos war?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:26)

Was hatten wir schon ? Das jeder der in eine neue Wohnung zieht vorher obdachlos war?
Lesen und verstehen sind zweierlei. :D

Wenn jemand erwachsen wird, zieht er aus der elterlichen Wohnung aus.
Die alte Wohnung steht nicht leer. :p

Wenn Menschen sich trennen, zieht einer aus.
Die alte Wohnung steht nicht leer. :p

Wenn Menschen aus beruflichen gründen pendeln und eine neue Wohnung anmieten.
Die alte Wohnung steht nicht leer. :p

mfg
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:26)

Was hatten wir schon ? Das jeder der in eine neue Wohnung zieht vorher obdachlos war?
...die Leute leben länger ....INSGESAMT werden also mehr Wohnungen benötigt. 20 Jahre länger leben = 24 % mehr Wohnungsbedarf ....

Weniger Raucher - mehr Wohnungsbedarf. :D :D
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:34)

...die Leute leben länger ....INSGESAMT werden also mehr Wohnungen benötigt. 20 Jahre länger leben = 24 % mehr Wohnungsbedarf ....

Weniger Raucher - mehr Wohnungsbedarf. :D :D
Ich denke die sterben alle an Stickoxide Vergiftungen .Richtig ist die Leute leben länger .Wahr ist die Bevölkerung wird nicht mehr sondern nimmt ab.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(16 Dec 2017, 08:47)
Hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen? ;) Der mittlere Ring in München ist eine vierspurige Schnellstraße und die Miet- und Immobilienpreise diesseits und jenseits dieses Ringes unterscheiden sich bis auf einzelne Bezirke kaum noch. Die Niedrigverdiener hier müssen inzwischen fast 50% ihres Einkommens für Wohnkosten aufbringen. Du willst anscheinend, dass alle Betroffenen dann nach weit außerhalb von München ziehen.
Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:46)
Du suggerierst doch, dass dort Niedrigverdiener wohnen . Ist aber nicht so .Dort wohnten und lebten schon immer Menschen mit überdurchschnittlichen
Einkommen .Das gilt nicht nur für München sondern für die meisten Metropolen dieser Welt. Für sozialen Wohnungsbau sind diese Lagen nun zu teuer. Bebaute
Grundstücke gehören selten dem Staat sondern sind Eigentum Deshalb ist es unsinnig Sozialwohnungen in solchen Lagen zu bauen .
Wer in solchen Lagen 50 % seines Einkommens für Mieten aufbringen kann gehört sicher nicht zu den Niedrigverdienern .Wäre es so müsste man dort
für 600 ,-€ eine passable Wohnung mieten können .
Wir schreiben aneinander vorbei. Natürlich gibt es in der Innenstadt weniger einfache Lagen, als außerhalb des Mittleren Ringes. In den einfachen Lagen wohnen selbstverständlich auch NIedrigverdiener. Um die geht es ja gerade in der ganzen Diskussion. Wenn Du Dir zusätzlich die verlinkte Grafik anschaust, wirst Du feststellen, dass es auch noch einfache Lagen innerhalb des Mittleren Ringes gibt:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3410679
Fest steht aber für mich, dass es in ganz München noch genug städtische und vor Bodenspekulation geschützte Grundstücke gibt, um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3784610
Zuletzt geändert von Wähler am So 17. Dez 2017, 11:51, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:26)

Was hatten wir schon ? Das jeder der in eine neue Wohnung zieht vorher obdachlos war?
Trend - Alleinerziehende.... vorher 1 Wohnung für Ehepaar mit Kind....nun 2 Wohnungen....und in 16 Jahren 3 Wohnungen....

Mangel an altersgerechtem Wohnen - die Leute bleiben in ihren viel zu grossen Wohnungen - und werden gleichzeitig immer älter.

Nebenbei wird der Bestand an LUXUS - Leerstand auch immer höher.. (Anlegermodelle)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:41)
Wenn Du Dir zusätzlich die verlinkte Grafik anschaust, wirst Du feststellen, dass es auch noch einfache Lagen innerhalb des Mittleren Ringes gibt:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3410679
Fest steht aber für mich, dass es in ganz München noch genug städtische und vor Bodenspekulation geschützte Grundstücke gibt, um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können.
Noch....werden sie neu vermietet - wird es teuerer.

....um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können..... gibt es KEIN Finanzierungsmodell - ausser weiter Steuergeld einzusetzen - um dann die Miete aus Steuergeld zu finanzieren...

Mit der Wurst nach dem Schinken zu werfen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:41)
Wir schreiben aneinander vorbei. Natürlich gibt es in der Innenstadt weniger einfache Lagen, als außerhalb des Mittleren Ringes. In den einfachen Lagen wohnen selbstverständlich auch NIedrigverdiener. Um die geht es ja gerade in der ganzen Diskussion. Wenn Du Dir zusätzlich die verlinkte Grafik anschaust, wirst Du feststellen, dass es auch noch einfache Lagen innerhalb des Mittleren Ringes gibt:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3410679
Fest steht aber für mich, dass es in ganz München noch genug städtische und vor Bodenspekulation geschützte Grundstücke gibt, um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3784610
Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:49)
Noch....werden sie neu vermietet - wird es teuerer.
....um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können..... gibt es KEIN Finanzierungsmodell - ausser weiter Steuergeld einzusetzen - um dann die Miete aus Steuergeld zu finanzieren...
Mit der Wurst nach dem Schinken zu werfen.
Weiter oben habe ich von dem Vorschlag von Hans Jochen Vogel, dem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister, geschrieben, der eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungszentren an Stelle der Grunderwerbs- und Grundsteuer anregt. Damit könnte zielgerichtet sozialer Wohnungsbau finanziert werden.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:57)

Weiter oben habe ich von dem Vorschlag von Hans Jochen Vogel, dem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister, geschrieben, der eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungszentren an Stelle der Grunderwerbs- und Grundsteuer anregt. Damit könnte zielgerichtet sozialer Wohnungsbau finanziert werden.
iss schon...
Privatpersonen müssen nicht nur auf ihr Einkommen Steuern bezahlen, sondern auch auf jegliche Form von Gewinnen aus privaten Veräußerungen sowie auf Einkünfte aus Kapitalanlagen wie Wertpapieren. Häufig wird für beide Steuern der Begriff „Spekulationssteuer“ verwendet. Die Spekulationssteuer ist häufig beim Immobilienverkauf ein Thema. Denn hier sind Verbraucher dazu verpflichtet, Steuern zu bezahlen, wenn sie das Objekt innerhalb einer bestimmten Frist nach dem Kauf veräußern. Wer jedoch einige Aspekte beachtet, kann sein Haus steuerfrei verkaufen.
Deshalb gibts ja ANLEGER-Modelle....oder man hat ne Firma mit Immobilienbesitz, die Verkauft wird - oder einen Chinesen der sein Einkommen hier nicht versteuern muss.

Neue Steuer ? Mehr Vermeidungsberater. GARANTIERT keine Sache bei sozial ....ähmmmmmm ....benachteiligten Gruppen.

Vom "Verbraucher" der Immobile zum Investor .. den Du doch haben willst - damit gebaut wird..
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:57)
Weiter oben habe ich von dem Vorschlag von Hans Jochen Vogel, dem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister, geschrieben, der eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungszentren an Stelle der Grunderwerbs- und Grundsteuer anregt. Damit könnte zielgerichtet sozialer Wohnungsbau finanziert werden.
Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2017, 12:31)
Deshalb gibts ja ANLEGER-Modelle....oder man hat ne Firma mit Immobilienbesitz, die Verkauft wird - oder einen Chinesen der sein Einkommen hier nicht versteuern muss.
Neue Steuer ? Mehr Vermeidungsberater. GARANTIERT keine Sache bei sozial ....ähmmmmmm ....benachteiligten Gruppen.
Vom "Verbraucher" der Immobile zum Investor .. den Du doch haben willst - damit gebaut wird..
Hast Du eigentlich eine Vorstellung, welche Rendite private Grundstückverwerter und private Baufirmen bei einem Neubau in München rausschlagen? Als Wohnungsbaugenossenschaft haben wir mehrere Neubauten eines Passivhauses ohne Gründstückkosten für 3000 Euro den Quadratmeter in München außerhalb des Mittleren Ringes gebaut, während alle anderen Baufirmen 4500 Euro pro Quadratmeter bei vergleichbaren Projekten berechnet haben. Die Grundstückspreise in München haben sich seit 2007 verdoppelt. Und da kommst Du mit Anlegermodellen. Das ist doch reichlich weltfremd. Dass es an Neubauten oder Modernisierungen in Ballungsräumen fehlt, ist bei allen Experten unbestritten.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 13:09)

Hast Du eigentlich eine Vorstellung, welche Rendite Grundstückverwerter und Baufirmen bei einem Neubau in München rausschlagen? Als Wohnungsbaugenossenschaft haben wir mehrere Neubauten eines Passivhaus ohne Gründstückkosten für 3000 Euro den Quadratmeter in München außerhalb des Mittleren Ringes gebaut, während alle anderen Baufirmen 4500 Euro pro Quadratmeter berechnet haben. Die Grundstückspreise in München haben sich seit 2007 verdoppelt.Und da kommst Du mit Anlegermodellen. Das ist doch reichlich weltfremd. Dass es an Neubauten oder Modernisierungen in Ballungsräumen fehlt, ist bei allen Experten unbestritten.
Ich hab ne Ahnung von der Rendite.

Du anscheinend NICHT - denn die RENDITE (Markt , Profit, ....) entscheidet darüber ......wer kauft und wer baut und wer mietet !!

Je höher der MANGEL - je grösser der PROFIT ! Also - viel Fläche für sehr teuere Wohnungen VERBRATEN ! Den Mangel weiter ausbauen !

Ähmmm Markt-Wirtschaft.

Wer dann noch BILLIG baut - und für eine "geschlossene" Gruppe herausgibt - wird den Markt ZUSÄTZLICH anheizen...durch weiteren MANGEL an (Markt) = Baufläche. (Das "Klientel" hätte sich die Wohnung NIEEEE leisten können.....nie eine Nachfrage auf dem Markt platzieren können.... wäre NIE auf dem Markt präsent...)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:00)

Es ist doch völlig wurscht wo Arbeitsplätze entstehen .. Fakt ist in den Innenstädten sind Massenarbeitsplätze selten in Industrie und Gewerbe selten .
Weder Daimler , noch andere Industrie ,Logistikunternehmen werden ihre Produktionsstätten in die City verlegen . Entscheidend allein ist die Mitarbeiter
dieser Unternehmen leben doch heute auch in Wohnungen . Die Bevölkerungszahlen nehmen ab nicht zu . Völliger Quatsch das man in Citylage tausende von Wohnungen bauen könnte. Dafür besteht kein
Bedarf. Platz für Neubauten ist in Citylagen eh nicht vorhanden . Es war nie anders dass in Städten Mieten und Immobilienpreise unterschiedlich hoch waren .
Eine völlig unsinnige Diskussion das jetzt auf einmal verlangt wird in bestimmten Wohngegeneden sozialen Wohnungsbau voranzutreiben .
Jeder Mensch der eine neue Wohnung bezieht hinterlässt eine leere Wohnung .

Nun, die meisten Arbeitsplätze sind aber nicht mehr in der Industrie. Aber egal, ein Mindestmass zu pendeln, sollte man einfach erwarten können.

Sagte ich bereits, dass die Bevölkerung nicht zunimmt. Aber es krachen 2 Probleme aufeinander. Mehr Menschen wollen in die Stadt und der beanspruchte Wohnraum pro Kopf ist dramatisch gestiegen. Anzahl der Singlehaushalte auf Höchststand, in der Stadt noch höher als auf dem Land.
Ich hebe dabei aber deutlich hervor: diese Probleme hat nicht die Politik zu verantworten. Das sind individuelle Entscheidungen persönlicher Lebensgestaltung.

Ich wehre mich ja genau wie du dagegen, daß Politik sämtliche Konsequenzen gesellschaftlicher Entscheidungen ausbügeln soll.

Ich bemerkte auch bereits, dass man keine Sozialghettos anlegen soll. Aber in der Forderung, sozialen Wohnungsbau in teuerster Citylage zu betreiben, sehe ich ebenfalls keinen Sinn. Spätestens hier endet dann auch mein Verständnis für sozialen Wohnungsbau.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

hallelujah hat geschrieben:(17 Dec 2017, 16:09)

Nun, die meisten Arbeitsplätze sind aber nicht mehr in der Industrie. Aber egal, ein Mindestmass zu pendeln, sollte man einfach erwarten können.

Sagte ich bereits, dass die Bevölkerung nicht zunimmt. Aber es krachen 2 Probleme aufeinander. Mehr Menschen wollen in die Stadt und der beanspruchte Wohnraum pro Kopf ist dramatisch gestiegen. Anzahl der Singlehaushalte auf Höchststand, in der Stadt noch höher als auf dem Land.
Ich hebe dabei aber deutlich hervor: diese Probleme hat nicht die Politik zu verantworten. Das sind individuelle Entscheidungen persönlicher Lebensgestaltung.

Ich wehre mich ja genau wie du dagegen, daß Politik sämtliche Konsequenzen gesellschaftlicher Entscheidungen ausbügeln soll.

Ich bemerkte auch bereits, dass man keine Sozialghettos anlegen soll. Aber in der Forderung, sozialen Wohnungsbau in teuerster Citylage zu betreiben, sehe ich ebenfalls keinen Sinn. Spätestens hier endet dann auch mein Verständnis für sozialen Wohnungsbau.
Alles richtig . Nichts hinzuzufügen . Singlehaushalte sind nur v0rrübergehend . Ich war auch mal Single .Bevor ich das beendet hatte war mein zu Hause
ein möbliertes Zimmer . Mehr war nicht drin .Arm ? deswegen bestimmt nicht .
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 11:41)

Wir schreiben aneinander vorbei. Natürlich gibt es in der Innenstadt weniger einfache Lagen, als außerhalb des Mittleren Ringes. In den einfachen Lagen wohnen selbstverständlich auch NIedrigverdiener. Um die geht es ja gerade in der ganzen Diskussion. Wenn Du Dir zusätzlich die verlinkte Grafik anschaust, wirst Du feststellen, dass es auch noch einfache Lagen innerhalb des Mittleren Ringes gibt:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3410679
Fest steht aber für mich, dass es in ganz München noch genug städtische und vor Bodenspekulation geschützte Grundstücke gibt, um sozialen Wohnungsbau kostengünstig finanzieren zu können.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/woh ... -1.3784610
Für Massenhaften Wohnungsbau gibt es auch in der Münchener City keine Grundstücke .Wer dort Grundstücke besitzt will die auch
profitabel verkaufen .War nie anders . Bestandsmieten steigen nicht . Hätte ich in München ein Grundstück würde ich es auch meistbetend verkaufen .So funktioniert Markt .Fakt ist auch in der Münchener City gibt es wie überall in den Metropolen keine freien Grundstücke .Sozialer Wohnungsbau
hat noch nie in Citylagen stattgefunden .Deine Links bestätigen doch wo für Neubauten Platz ist .Weit weg von der Innenstadt .
So sieht es in allen Städten aus . Ist auch ganz normal .Ob in unserer Stadt ,HH ,München Hannover usw. In den Sattelitenstädten gibt es den in Innenstädten
nicht . Unbezahlbar .
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 21:02)

Alles richtig . Nichts hinzuzufügen . Singlehaushalte sind nur v0rrübergehend . Ich war auch mal Single .Bevor ich das beendet hatte war mein zu Hause
ein möbliertes Zimmer . Mehr war nicht drin .Arm ? deswegen bestimmt nicht .
Vorrübergehend glaube ich nicht, nicht in Gänze. Die Entwicklung war über Jahrzehnte stetig.
Interessieren würde mich allerdings der Anteil der Singlehaushalte oder Alleinerziehend, die es nur wegen der Bedarfsgemeinschaftregelung gibt.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Dec 2017, 21:02) Singlehaushalte sind nur v0rrübergehend . Ich war auch mal Single
Hallo,
Du gehst davon aus, nur weil Du nicht Single geblieben bist, würden das alle anderen auch nicht tun? Wie bekloppt ist das denn, vor Allem, wenn man Wohnungsbedarf berechnen will?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(17 Dec 2017, 13:09)
Hast Du eigentlich eine Vorstellung, welche Rendite private Grundstückverwerter und private Baufirmen bei einem Neubau in München rausschlagen? Als Wohnungsbaugenossenschaft haben wir mehrere Neubauten eines Passivhauses ohne Gründstückkosten für 3000 Euro den Quadratmeter in München außerhalb des Mittleren Ringes gebaut, während alle anderen Baufirmen 4500 Euro pro Quadratmeter bei vergleichbaren Projekten berechnet haben. Die Grundstückspreise in München haben sich seit 2007 verdoppelt. Und da kommst Du mit Anlegermodellen. Das ist doch reichlich weltfremd. Dass es an Neubauten oder Modernisierungen in Ballungsräumen fehlt, ist bei allen Experten unbestritten.
Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2017, 13:25)
Ich hab ne Ahnung von der Rendite.
Du anscheinend NICHT - denn die RENDITE (Markt , Profit, ....) entscheidet darüber ......wer kauft und wer baut und wer mietet !!
Je höher der MANGEL - je grösser der PROFIT ! Also - viel Fläche für sehr teuere Wohnungen VERBRATEN ! Den Mangel weiter ausbauen !
Ähmmm Markt-Wirtschaft.
Wer dann noch BILLIG baut - und für eine "geschlossene" Gruppe herausgibt - wird den Markt ZUSÄTZLICH anheizen...durch weiteren MANGEL an (Markt) = Baufläche. (Das "Klientel" hätte sich die Wohnung NIEEEE leisten können.....nie eine Nachfrage auf dem Markt platzieren können.... wäre NIE auf dem Markt präsent...)
Rendite allein ist kein sozialer Maßstab. Was Anlegermodelle für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden anrichten können, hat die Hypothekenkrise in den USA gezeigt. Gentrifizierung in großen Städten lässt sich zwar nicht verhindern, aber für arme kranke oder arme alte Menschen durch eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungsräumen und sozialen Wohnungsbau lindern. Diese Menschen in München systematisch und systemimmanent zu vertreiben, ist für mich nicht vereinbar mit dem Gedanken der sozialen Marktwirtschaft.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 05:41)

Rendite allein ist kein sozialer Maßstab. Was Anlegermodelle für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden anrichten können, hat die Hypothekenkrise in den USA gezeigt. Gentrifizierung in großen Städten lässt sich zwar nicht verhindern, aber für arme kranke oder arme alte Menschen durch eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungsräumen und sozialen Wohnungsbau lindern. Diese Menschen in München systematisch und systemimmanent zu vertreiben, ist für mich nicht vereinbar mit dem Gedanken der sozialen Marktwirtschaft.
Bekommt der Unternehmer das Geld zurück - wenn die Immobilienblase platzt ?

Meine Meinung :

Arme, (Kranke und Alte können Besitz haben) - werden nicht vertrieben - ich hab auch keinen Platz im Ferrari.

Sozialer Wohnungsbau im Ballungsgebiet .....ist wie Gold-Panzerarmbänder verschenken.... treibt den Preis weiter - und verringert das Angebot.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Dec 2017, 21:54)

Hallo,
Du gehst davon aus, nur weil Du nicht Single geblieben bist, würden das alle anderen auch nicht tun? Wie bekloppt ist das denn, vor Allem, wenn man Wohnungsbedarf berechnen will?
Single sein und bleiben sind zwei verschiedene Paar Schuhe . Wohnungsbedarf muss man nach Einwohnern berechnen .Die Zahl der Bevölkerung nimmt
drastisch ab und wird weiter drastisch abnehmen .Als Einzelperson ist man eh weniger eingeschränkt und könnte deshalb seinen Wohnsitz flexibel aussuchen . Ich war auch single . Nur damals bestand wirkliche
Wohnungsnot . Meine erste Wohnung ,nachdem ich bei meinen Eltern ausgezogen war ,bestand aus einem 14 qm möblierten Zimmer.
Meine Eltern selbst lebten in einer 60 qm Wohnung .Anfangs waren wir dort noch zu Viert. In unzählige Häusern, die nach dem Kriege wieder aufgebaut
wurden, lebten früher 3 Familien ,heute 1-2 Personen . Meine erste Wohnung als Nicht Single war 52 qm groß . Niemand hat uns deshalb als arm verunglimpft .
Wie schon erwähnt die Rosinen im Kopf vieler sind zu groß .Sozialer Wohnungsbau kann nur dort stattfinden wo großzügige Bauflächen angeboten werden .
In City Nähe gibt es solche Flächen nicht . Sozialwohnungen hat es in der City nach dem Kriege eh nie gegeben . Die sind weit außerhalb entstanden .
Wo heute Wohncentren stehen waren vor der Bebauung Kleingärten angesiedelt oder eben riesige Freiflächen vorhanden . Die City wurde nicht als Wohngegend
aufgebaut sondern dort siedelten sich EH ,Gastronomie ,Banken ,Ärzte und Behörden an .
Wäre sicher wenig sinnvoll gewesen, wären die sogenannten Sattelitenstädte im Innenstadtbereich entstanden .
Dort wohnen nun mal die meisten Menschen .Dort sind auch die Mieten nicht höher als die Einkommen gestiegen .
In den Vorstädten mit hohem Altbauanteil sinken die Mieten eher . Dort stehen massenweise Wohnungen und Geschäfte leer.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 05:41)

Rendite allein ist kein sozialer Maßstab. Was Anlegermodelle für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden anrichten können, hat die Hypothekenkrise in den USA gezeigt. Gentrifizierung in großen Städten lässt sich zwar nicht verhindern, aber für arme kranke oder arme alte Menschen durch eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungsräumen und sozialen Wohnungsbau lindern. Diese Menschen in München systematisch und systemimmanent zu vertreiben, ist für mich nicht vereinbar mit dem Gedanken der sozialen Marktwirtschaft.
Hast du etwas gegen Rendite ? Wer Wohnungen schafft will nicht zulegen der will und soll verdienen .Sonst investiert niemand . Durch den Bauboom wird es spätestens in 20 Jahren riesige Leerstände geben weil die Bevölkerungszahl drastisch sinkt .
Schon heute liegt die Geburtenrate weit unter der Sterberate .
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 05:41)
Rendite allein ist kein sozialer Maßstab. Was Anlegermodelle für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden anrichten können, hat die Hypothekenkrise in den USA gezeigt. Gentrifizierung in großen Städten lässt sich zwar nicht verhindern, aber für arme kranke oder arme alte Menschen durch eine Wertzuwachssteuer auf Grundstücke in Ballungsräumen und sozialen Wohnungsbau lindern. Diese Menschen in München systematisch und systemimmanent zu vertreiben, ist für mich nicht vereinbar mit dem Gedanken der sozialen Marktwirtschaft.
Teeernte hat geschrieben:(18 Dec 2017, 10:17)
Bekommt der Unternehmer das Geld zurück - wenn die Immobilienblase platzt ?
Meine Meinung :
Arme, (Kranke und Alte können Besitz haben) - werden nicht vertrieben - ich hab auch keinen Platz im Ferrari.
Sozialer Wohnungsbau im Ballungsgebiet .....ist wie Gold-Panzerarmbänder verschenken.... treibt den Preis weiter - und verringert das Angebot.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
Aber auf der Warteliste stehen derzeit 11 500 Münchner Haushalte, fast jeder zehnte Betroffene ist älter als 65. Tausende Wohnungen bieten GWG und Gewofag an, doch die Nachfrage ist weit höher. Voriges Jahr kamen in München auf 3200 freie Sozialwohnungen 24 000 Anträge.
Was soll denn jetzt mit diesen Menschen geschehen?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:23)

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt

Was soll denn jetzt mit diesen Menschen geschehen?
Wo leben denn die Menschen jetzt ? Haben die alle keine Wohnung gehabt ?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:26)

Wo leben denn die Menschen jetzt ? Haben die alle keine Wohnung gehabt ?
Vielleicht dürfen sie nicht mehr in den Wohnungen bleiben, weil sie (z.B. Witwe) kein Geld von der Kommune für zu grosse Wohnungen bekommen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:30)

Vielleicht dürfen sie nicht mehr in den Wohnungen bleiben, weil sie (z.B. Witwe) kein Geld von der Kommune für zu grosse Wohnungen bekommen.
Vielleicht oder gewiss ?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:35)

Vielleicht oder gewiss ?
Es ist eine Möglichkeit.
Im übrigen landet Niemand auf so einer Liste, der da nix zu suchen hat.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:23)
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
Was soll denn jetzt mit diesen Menschen geschehen?
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:26)
Wo leben denn die Menschen jetzt ? Haben die alle keine Wohnung gehabt ?
Du kannst Dir offenbar nicht vorstellen, dass kranke oder alte Menschen aus Not in München einen Wohnberechtigungsschein für eine Sozialwohnung beantragen. Die Antragszahlen sind wohl nur aus Zufall gestiegen, oder weil die alten Menschen zu hohe Ansprüche haben. Deine Frage zeugt von einer gewissen Weltfremdheit. ;)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:45)

Du kannst Dir offenbar nicht vorstellen, dass kranke oder alte Menschen aus Not einen Wohnberechtigungsschein für eine Sozialwohnung beantragen. Die Antragszahlen sind wohl nur aus Zufall gestiegen, oder weil die alten Menschen höhere Ansprüche haben. Deine Frage zeugt von einer gewissen Weltfremdheit. ;)
Im Gegensatz zu dir lebe ich mit und unterälteren Menschen .Diejenigen die Mietzuschüsse erhalten haben die nicht erst im Alter bekommen .
Im Gegenteil die leben schon 40 50 oder mehr Jahre in ihren Wohnungen ohne dass sie deshalb in Armut geraten . Deine Weltfremdheit besteht darin dass
du versuchst Ausnahmen zur Regel zu machen . Das scheint chronischen Meckerfritzen allerdings das Wichtigste zu sein .
In unserer Stadt wachsen Altenheime ,mit betreuten Wohnplätzen wie Pilze aus der Erde. Amüsant allemal wie du hin und her rutscht .
Erst waren es Familien mit Kindern ,dann Studenten jetzt auf einmal sind es alte Menschen die aus ihren Wohnungen müssen .
Selbst wenn es so wäre, könnte man doch die Mietzuschüsse weiter bezahlen auch wenn eine Wohnung angeblich zu groß ist . Wäre
für die Menschen die dort leben allemal die bessere Lösungen ,als diese in Wohnungen umzusiedeln in denen sie eh nur noch einige Jahre leben werden .
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:45)
Du kannst Dir offenbar nicht vorstellen, dass kranke oder alte Menschen aus Not in München einen Wohnberechtigungsschein für eine Sozialwohnung beantragen. Die Antragszahlen sind wohl nur aus Zufall gestiegen, oder weil die alten Menschen zu hohe Ansprüche haben. Deine Frage zeugt von einer gewissen Weltfremdheit. ;)
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:59)
Im Gegensatz zu dir lebe ich mit und unterälteren Menschen .Diejenigen die Mietzuschüsse erhalten haben die nicht erst im Alter bekommen .
Im Gegenteil die leben schon 40 50 oder mehr Jahre in ihren Wohnungen ohne dass sie deshalb in Armut geraten . Deine Weltfremdheit besteht darin dass
du versuchst Ausnahmen zur Regel zu machen . Das scheint chronischen Meckerfritzen allerdings das Wichtigste zu sein .
In unserer Stadt wachsen Altenheime ,mit betreuten Wohnplätzen wie Pilze aus der Erde. Amüsant allemal wie du hin und her rutscht .
Erst waren es Familien mit Kindern ,dann Studenten jetzt auf einmal sind es alte Menschen die aus ihren Wohnungen müssen .
Selbst wenn es so wäre, könnte man doch die Mietzuschüsse weiter bezahlen auch wenn eine Wohnung angeblich zu groß ist . Wäre
für die Menschen die dort leben allemal die bessere Lösungen ,als diese in Wohnungen umzusiedeln in denen sie eh nur noch einige Jahre leben werden .
Bring für Deine Behauptungen erst einmal empirische Quellen herbei, an statt Deine persönlichen privaten Erfahrungen aus einer anderen Stadt auf eine empirisch beschriebene Situation in München zu übertragen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:59)

Im Gegensatz zu dir lebe ich mit und unterälteren Menschen .Diejenigen die Mietzuschüsse erhalten haben die nicht erst im Alter bekommen .
Im Gegenteil die leben schon 40 50 oder mehr Jahre in ihren Wohnungen ohne dass sie deshalb in Armut geraten . Deine Weltfremdheit besteht darin dass
du versuchst Ausnahmen zur Regel zu machen
Und das von Jemandem, der meint, seine persönlichen Erfahrungen würde die Realität abbilden.
Also, noch einmal für Dich zum Verständnis:
Frau hat nur eine kleine Rente, wg Kindern und Teilzeit, Mann bekommt eine durchschnittliche Rente - zusammen geht das so einigermassen. Dann stirbt Mann, Frau bekommt nur noch Witwenrente (55% der ursprünglichen Rente des Mannes). Damit kann man recht schnell in eine Situation gelangen, in der Mensch alleine die Miete nicht mehr zahlen kann. Also muss die Frau umziehen - und man kann davon ausgehen, dass es für sie mit kleiner Rente schlicht unmöglich sein wird, auf dem Wohnungsmarkt - ohne Sozialwohnungen - eine Wohnung zu bekommen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 18:04)

Bring für Deine Behauptungen erst einmal empirische Quellen herbei, an statt Deine persönlichen privaten Erfahrungen aus einer anderen Stadt auf eine empirisch beschriebene Situation in München zu übertragen.
Dort wohnen Familienmitglieder von mir seit über 40 Jahren . Die Frage ist doch nicht ob es in München zu wenig Wohnungen gibt sondern
was immer mehr Menschen veranlasst unbedingt nach München ziehen zu wollen . Party machen oder ist die Zahl der Arbeitsplätze
dort dermaßen angestiegen ? Wenn wäre dies positiv zu bewerten . Nur diese Menschen werden wohl weniger zu den "Armen " gehören .
Wieviel tausende Rentner müssen denn auf Grund von angeblichen exorbitanten Mieterhöhungen ihre Wohnung verlassen?
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Dec 2017, 18:13)

Und das von Jemandem, der meint, seine persönlichen Erfahrungen würde die Realität abbilden.
Also, noch einmal für Dich zum Verständnis:
Frau hat nur eine kleine Rente, wg Kindern und Teilzeit, Mann bekommt eine durchschnittliche Rente - zusammen geht das so einigermassen. Dann stirbt Mann, Frau bekommt nur noch Witwenrente (55% der ursprünglichen Rente des Mannes). Damit kann man recht schnell in eine Situation gelangen, in der Mensch alleine die Miete nicht mehr zahlen kann. Also muss die Frau umziehen - und man kann davon ausgehen, dass es für sie mit kleiner Rente schlicht unmöglich sein wird, auf dem Wohnungsmarkt - ohne Sozialwohnungen - eine Wohnung zu bekommen.
Oh von solchen Menschen kenne ich genügend. Davon wohnt niemand im Zelt.
Es ist doch aus der Ecke gekramt, dass gerade ältere Menschen Wohnungen suchen .Du lebst deine Fantasien aus .Nicht einmal 2 %
der heutigen Rentnergeneration gehört zu den statistisch Armutsgefährdeten . Millionen Menschen kommen und kamen in die von dir geschilderte Situation .
Nicht erst seit heute . Im Zweifelsfall wird der Frau eine sozial geförderte Wohnung angeboten . Es gibt genügend davon . Manchmal muss man warten ,
nur deshalb wird niemand aus der alten Wohnung herausgeworfen . Ob meine Frau oder ich zu erst diese Welt verlassen muss steht in den Sternen .
Würde ich zuerst gehen müsste meine Frau auch von 60 % Ww. Rente + eigener kleiner Rente leben . So ist das nun mal ,so funktioniert unser Rentensystem .
Du darfst es hinnehmen ,wir kennen eine Menge Menschen ,viele alleinstehende ältere Frauen . Noch nie wurde jemand aus der Wohnung
heraus geschmissen. Wenn haben die Betroffenen es selbst verfügt und sind in kleinere Wohnungen umgezogen .
Natürlich nicht in die City .Da wollen ältere Menschen eh nicht wohnen . Noch ein Hinweis .Zieht eine Person in eine andere Wohnung
wird die eigene alte frei .Einfach lachhaft wenn jemand versucht eventuelle Einzelfälle, die nicht auszuschließen sind, als Normalität hinzustellen .
Nochmals auf dein Beispiel zurückzukommen . Längerer Mietzuschuss für solche Ausnahmefälle. Übrigens es werden immer mehr
Wohnungen in denen ältere Menschen leben frei ,weil immer mehr Ältere in Seniorenheime mit betreuten Wohnen umziehen .
Diese Wohnungen wachsen wie Pilze aus der Erde. Deine Auffassung ,das die überwiegende Zahl älterer Menschen eine Wohnung sucht
will ich dir nicht nehmen . Baue Wohnungen der Staat kann dir sicher Grundstücke anbieten .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Di 19. Dez 2017, 17:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:30)

Vielleicht dürfen sie nicht mehr in den Wohnungen bleiben, weil sie (z.B. Witwe) kein Geld von der Kommune für zu grosse Wohnungen bekommen.
Dann sollte man das ändern . Zumindest solange bis eine kleinere preiswertere Wohnung zur Verfügung steht. Das Problem scheint
wohl doch eher zu sein, dass ältere Menschen nur noch online an freie Wohnungen kommen können . Bei älteren Menschen vorauszusetzen
sie wären mit PC oder Smartphone ausgerüstet halte ich für den eigentlich Skandal .
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2017, 17:23)
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
Was soll denn jetzt mit diesen Menschen geschehen?
Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Dec 2017, 09:23)
Dort wohnen Familienmitglieder von mir seit über 40 Jahren . Die Frage ist doch nicht ob es in München zu wenig Wohnungen gibt sondern
was immer mehr Menschen veranlasst unbedingt nach München ziehen zu wollen . Party machen oder ist die Zahl der Arbeitsplätze
dort dermaßen angestiegen ? Wenn wäre dies positiv zu bewerten . Nur diese Menschen werden wohl weniger zu den "Armen " gehören .
Wieviel tausende Rentner müssen denn auf Grund von angeblichen exorbitanten Mieterhöhungen ihre Wohnung verlassen?
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
"Aber auf der Warteliste stehen derzeit 11 500 Münchner Haushalte, fast jeder zehnte Betroffene ist älter als 65. Tausende Wohnungen bieten GWG und Gewofag an, doch die Nachfrage ist weit höher. Voriges Jahr kamen in München auf 3200 freie Sozialwohnungen 24 000 Anträge."
Der Trend der Hilfebedürftigen in München geht nach oben. Da kannst Du von Deiner Stadt erzählen, was Du willst. Ich warte immer noch auf Deine empirischen Belege. ;)
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:16)
"Aber auf der Warteliste stehen derzeit 11 500 Münchner Haushalte, fast jeder zehnte Betroffene ist älter als 65.
In der Gesamtbevölkerung sind es 21% die über 65 sind.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von franktoast »

Wähler hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:16)

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
"Aber auf der Warteliste stehen derzeit 11 500 Münchner Haushalte, fast jeder zehnte Betroffene ist älter als 65. Tausende Wohnungen bieten GWG und Gewofag an, doch die Nachfrage ist weit höher. Voriges Jahr kamen in München auf 3200 freie Sozialwohnungen 24 000 Anträge."
Der Trend der Hilfebedürftigen in München geht nach oben. Da kannst Du von Deiner Stadt erzählen, was Du willst. Ich warte immer noch auf Deine empirischen Belege. ;)
Die Frage ist ja, warum Wohnraum in München so knapp ist. Das liegt zum einen daran, dass nur wenig neuer Wohnraum geschaffen werden kann (keine hohen Gebäude erlaubt). Zum anderen wollen immer mehr Menschen in München wohnen. Es ist ja jetzt nicht so, dass Mieten so hoch sind, dass sich das keiner mehr leisten könnte. Das wäre ja ein Widerspruch.

Und wenn "ärmere" Menschen sich das nicht leisten können? Warum haben "ärmere" Menschen mehr Anspruch auf solche Wohnungen als zB. Unternehmen, bei denen es wenig Sinn macht, sich am Stadtrand zu platzieren?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(20 Dec 2017, 08:44)

Die Frage ist ja, warum Wohnraum in München so knapp ist. Das liegt zum einen daran, dass nur wenig neuer Wohnraum geschaffen werden kann (keine hohen Gebäude erlaubt). Zum anderen wollen immer mehr Menschen in München wohnen. Es ist ja jetzt nicht so, dass Mieten so hoch sind, dass sich das keiner mehr leisten könnte. Das wäre ja ein Widerspruch.

Und wenn "ärmere" Menschen sich das nicht leisten können? Warum haben "ärmere" Menschen mehr Anspruch auf solche Wohnungen als zB. Unternehmen, bei denen es wenig Sinn macht, sich am Stadtrand zu platzieren?
Das war doch schon öfters angesprochen...

Eine Stadt und eine Gesellschaft hat ein Interesse an ausgewogenen Strukturen und Vielfalt.
Nicht an Ghettos, Problemvierteln und einseitigen Strukturen und deren Problemen.
Das das nicht immer zu verhindern ist, ist auch klar. Gegensteuern sollte man aber schon.

Und wenn aus "gemischten" Vierteln...Reichenviertel oder Armenghettos werden, ist das ein Problem.
In vielfältiger Art.

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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:16)
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/soz ... .3447371-2
SZ 3. April 2017 Senioren haben es schwer auf dem Mietmarkt
"Aber auf der Warteliste stehen derzeit 11 500 Münchner Haushalte, fast jeder zehnte Betroffene ist älter als 65. Tausende Wohnungen bieten GWG und Gewofag an, doch die Nachfrage ist weit höher. Voriges Jahr kamen in München auf 3200 freie Sozialwohnungen 24 000 Anträge."
Der Trend der Hilfebedürftigen in München geht nach oben. Da kannst Du von Deiner Stadt erzählen, was Du willst. Ich warte immer noch auf Deine empirischen Belege. ;)
franktoast hat geschrieben:(20 Dec 2017, 08:44)
Die Frage ist ja, warum Wohnraum in München so knapp ist. Das liegt zum einen daran, dass nur wenig neuer Wohnraum geschaffen werden kann (keine hohen Gebäude erlaubt). Zum anderen wollen immer mehr Menschen in München wohnen. Es ist ja jetzt nicht so, dass Mieten so hoch sind, dass sich das keiner mehr leisten könnte. Das wäre ja ein Widerspruch.
Und wenn "ärmere" Menschen sich das nicht leisten können? Warum haben "ärmere" Menschen mehr Anspruch auf solche Wohnungen als zB. Unternehmen, bei denen es wenig Sinn macht, sich am Stadtrand zu platzieren?
In unserer Verfassung gibt es mit guter Begründung ein Sozialstaatsgebot. Die katholische Soziallehre spricht von Subsidiarität, also Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn vereinzelte kranke oder alte Menschen sich objektiv in Not befinden und um Hilfe bitten, weil sie im gesamten Stadtgebiet von München Wohnraum nicht mehr finanzieren können, braucht eine Kommune entsprechende Instrumente, also Wohngeld, aber auch Sozialwohnungen. Eine "soziale Mischung" auch in Innenstadtvierteln stärkt den sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Unsere Gesellschaft ist wirtschaftlich so stark und in vielen Haushalten so reich, dass sie sich einen Grundbestand an Sozialwohnungen leisten kann, zumal immer mehr alte Sozialwohnungen aus der Sozialbindung fallen.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(20 Dec 2017, 09:17)

Das war doch schon öfters angesprochen...

Eine Stadt und eine Gesellschaft hat ein Interesse an ausgewogenen Strukturen und Vielfalt.
Nicht an Ghettos, Problemvierteln und einseitigen Strukturen und deren Problemen.
Das das nicht immer zu verhindern ist, ist auch klar. Gegensteuern sollte man aber schon.

Und wenn aus "gemischten" Vierteln...Reichenviertel oder Armenghettos werden, ist das ein Problem.
In vielfältiger Art.

mfg

das ist schon richtig.

Nur um bei München zu bleiben:

Ein "Anspruch" auf Sozialwohnungen innerhalb des Mittleren Rings gibt es nicht und macht auch keinen Sinn.

Genau so wenig wie in Berlin "Mitte" etc...

da sollte man schon realistisch bleiben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(20 Dec 2017, 09:25)

In unserer Verfassung gibt es mit guter Begründung ein Sozialstaatsgebot. Die katholische Soziallehre spricht von Subsidiarität, also Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn vereinzelte kranke oder alte Menschen sich objektiv in Not befinden und um Hilfe bitten, weil sie im gesamten Stadtgebiet von München Wohnraum nicht mehr finanzieren können, braucht eine Kommune entsprechende Instrumente, also Wohngeld, aber auch Sozialwohnungen. Eine "soziale Mischung" auch in Innenstadtvierteln stärkt den sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Unsere Gesellschaft ist wirtschaftlich so stark und in vielen Haushalten so reich, dass sie sich einen Grundbestand an Sozialwohnungen leisten kann, zumal immer mehr alte Sozialwohnungen aus der Sozialbindung fallen.
sehe ich anders

in der "Innenstadt" gibt es keine Notwendigkeit von "Sozialwohnungen"

warum auch?

der größte Teil der Stadt München ist außerhalb der Innenstadt und auch außerhalb des Mittleren Rings
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(20 Dec 2017, 10:22)

das ist schon richtig.

Nur um bei München zu bleiben:

Ein "Anspruch" auf Sozialwohnungen innerhalb des Mittleren Rings gibt es nicht und macht auch keinen Sinn.

Genau so wenig wie in Berlin "Mitte" etc...

da sollte man schon realistisch bleiben
Daß es keinen Anspruch darauf gibt, heißt ja nicht, daß es dort keine Sozialwohnungen geben soll.
Der soziale Mix in einer Wohngegend ist wichtig und zwar für beide Seiten.
Erstens brauchen die sozial Schwächeren den sozialen Halt und zweitens brauchen die sozial besser Gestellten das Korrektiv.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(20 Dec 2017, 10:28)

Daß es keinen Anspruch darauf gibt, heißt ja nicht, daß es dort keine Sozialwohnungen geben soll.
Der soziale Mix in einer Wohngegend ist wichtig und zwar für beide Seiten.
Erstens brauchen die sozial Schwächeren den sozialen Halt und zweitens brauchen die sozial besser Gestellten das Korrektiv.
wieso sollen "sozial schwächere" keinen "sozialen Halt" außerhalb der Innenstadt/ Mittlerer Ring haben?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(20 Dec 2017, 10:59)

wieso sollen "sozial schwächere" keinen "sozialen Halt" außerhalb der Innenstadt/ Mittlerer Ring haben?
Das ist jetzt aber eine etwas bewusst irreführende Frage ... aber man kennt das ja von dir :p
Es geht um die Vermeidung von Gettos.
Sowohl Armengettos wie auch Reichengettos.
In München entwickelt sich zunehmend ein Reichengetto.
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Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(20 Dec 2017, 11:11)

Das ist jetzt aber eine etwas bewusst irreführende Frage ... aber man kennt das ja von dir :p
Es geht um die Vermeidung von Gettos.
Sowohl Armengettos wie auch Reichengettos.
In München entwickelt sich zunehmend ein Reichengetto.
wo genau soll in München ein "Reichengetto" in der Innenstadt sein?

die "Reichen" in München wohne schon immer in Grünwald, Harlaching und Bogenhausen...

nein, es gibt keinen Grund für "Sozialwohnungen" in der Innenstadt
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(20 Dec 2017, 11:16)

wo genau soll in München ein "Reichengetto" in der Innenstadt sein?

die "Reichen" in München wohne schon immer in Grünwald, Harlaching und Bogenhausen...

nein, es gibt keinen Grund für "Sozialwohnungen" in der Innenstadt
Doch ... den gibt es sehr wohl, weil jede Art von Getto ein Problem darstellt ... auch in Bogenhausen brauchst du einen sozialen Mix wie auch in Neu Perlach
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