Armut ist eine Geisteshaltung!

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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syna
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Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

Meine Hypothese ist:

---------> Armut ist eine Geisteshaltung! <-----------

------------------------------------------------------------------------------------

Armut ist ein "Defizit im Geiste" - eine besondere Geisteshaltung.
Damit ist gemeint:


Nimm jemanden mit der richtigen Geisteshaltung und nimm ihm alles weg
und setzt ihn auf die Straße. Ich garantiere, dass er in kurzer Zeit wieder
nach oben zurückkehren wird.


D.h. er wird in kürzester Zeit wieder reich sein.
Und umgekehrt genauso:

Nimm jemanden mit der falschen Geisteshaltung. Dem kannst du
alles in der Welt geben, er wird sich wieder den Weg zurück auf den Boden
arbeiten.


Er wird also immer arm bleiben, egal, wieviel Du ihm gibst. Das sieht man
ja auch bei den vielen Lottogewinnern: Nach kurzer Zeit sind
sie wieder ganz arm, oft sogar verschuldet.

-----------------------------------------------------------------------------------

Armut ist also eine bestimmte, defzitäre Geisteshaltung - und alle
Sozialleistungen und Umverteilungen nützen da gar nichts: Wer
arm ist bleibt arm! Denn Armut ist eine "Geistesarmut"!

-----------------------------------------------------------------------------------

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Hypothese wirklich richtig ist, aber
sie hat zumindest einige interessante Aspekte.

Diese Hypothese ist übrigens die Haltung von Ben Carson. Ben Carson
ist der ärmste Typ in Trumps neuem Kabinett. Die anderen Minister sind
alles Milliardäre, Carson dagegen ist nur vielfacher Millionär - also
vergleichsweise ein armer Schlucker.

Ben Carson weiß aber, dass Armut eine Geisteshaltung ist und dass
alle Reichen ihren Erfolg allein sich selbst zu verdanken haben. Eltern,
Umgebung, Beziehungen und Glück spielen dabei keine Rolle - denn
sowohl Armut als auch Reichtum sind ja "im Kopf" - sind ja eine
reine Geisteshaltung.

Hab Ben Carson recht? :?:

Weitere Infos: hier

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Occham

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Occham »

Der Mensch ist für gewöhnlich das, was die Umstände auf die Geisteshaltung abzeichnen.
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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:41)

Es gibt auch geistige Armut.....siehe Erklärung des threaderstellers.
Zutreffender die Antwort darauf.

Ihnen ist in Ihrer spontanen Empörung wahrscheinlich entgangen, dass der Threadersteller keine eigene Meinung postet, sondern eine These Ben Carsons zur Diskussion stellt. Wer Ben Carson ist, weshalb er sich mit Gehirnen beschäftigte und wer ihn letzthin in sein Kabinett aufnahm, das lässt sich leicht bei Google herausfinden.


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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think twice
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 11:52)

Zutreffender die Antwort darauf.

Ihnen ist in Ihrer spontanen Empörung wahrscheinlich entgangen, dass der Threadersteller keine eigene Meinung postet, sondern eine These Ben Carsons zur Diskussion stellt. Wer Ben Carson ist, weshalb er sich mit Gehirnen beschäftigte und wer ihn letzthin in sein Kabinett aufnahm, das lässt sich leicht bei Google herausfinden.


Dir ist bei deinem spontanen Widerspruch wahrscheinlich entgangen, dass die ersten Worte im eingangsbeitrag des threaderstellers lauten:
"Meine Hypothese ist:"
Anschließend untermauert er seine these mit Ben Carson.

Macht ja nix.... ;)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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JJazzGold
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:58)

Dir ist bei deinem spontanen Widerspruch wahrscheinlich entgangen, dass die ersten Worte im eingangsbeitrag des threaderstellers lauten:
"Meine Hypothese ist:"
Anschließend untermauert er seine these mit Ben Carson.

Macht ja nix.... ;)
Prima, Sie haben tatsächlich mal gelesen, dann können Sie ja jetzt argumentativ Pro oder Kontra von sich geben.

Wie erklären Sie sich self made Reiche, die aus der untersten Schicht kommen?
Und wie erklären Sie sich Sozialdel in der dritten bis vierten Generation?
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

Ihnen ist in Ihrer spontanen Empörung wahrscheinlich entgangen, dass der Threadersteller
keine eigene Meinung postet, sondern eine These Ben Carsons zur Diskussion stellt.
think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:58)
Dir ist bei deinem spontanen Widerspruch wahrscheinlich entgangen, dass die ersten Worte im eingangsbeitrag des threaderstellers lauten: "Meine Hypothese ist:" ...Anschließend untermauert er seine these mit Ben Carson.
Das ist wohl so ein Problem in diesem Forum:

Es geht nicht darum, zu antworten "Find ich gut" oder "Find ich schlecht".
Es geht erst recht nicht darum zu sagen "der Threadersteller ist doof" oder "... ist gut",
und ich finde man sollte erst recht nich persönlich diffamierend werden. :mad:

Sondern: Was denkst Du ganz persönlich über das Thema?
Welche Erfahrungen hast Du persönlich?

Gerade wenn man sich "Think Twice" nennt, dann sollte man doch erstmal alles durchlesen
und dann zweimal nachdenken, oder? :?:

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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 12:08)

Prima, Sie haben tatsächlich mal gelesen, dann können Sie ja jetzt argumentativ Pro oder Kontra von sich geben.

Wie erklären Sie sich self made Reiche, die aus der untersten Schicht kommen?
Und wie erklären Sie sich Sozialdel in der dritten bis vierten Generation?
Um aus der unteren Schicht kommend, zum self made Reichen zu werden, ist nicht unbedingt Intelligenz notwendig. Wichtiger sind Hartnäckigkeit, Glück, Beziehungen, Ellenbogen und egoismus.
Der chancen- und perspektivlose "sozialadel" ist eher weniger mit diesen "Attributen" gesegnet, das ist richtig.
Aber nun kommt ja bald Lindner mit seiner FDP, der wird die geistig minderbemittelten Armen schon auf den richtigen weg bringen. ;)
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von think twice »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 12:19)

Das ist wohl so ein Problem in diesem Forum:

Es geht nicht darum, zu antworten "Find ich gut" oder "Find ich schlecht".
Es geht erst recht nicht darum zu sagen "der Threadersteller ist doof" oder "... ist gut",
und ich finde man sollte erst recht nich persönlich diffamierend werden. :mad:

Sondern: Was denkst Du ganz persönlich über das Thema?
Welche Erfahrungen hast Du persönlich?

Gerade wenn man sich "Think Twice" nennt, dann sollte man doch erstmal alles durchlesen
und dann zweimal nachdenken, oder? :?:

Tut mir leid, die these, "die Armen sind selbst schuld, weil sie einfach zu blöd sind, reich zu werden" ist nur
strunzdoof und einfältig . Da gibt es nichts ernsthaft zu diskutieren.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 12:23)

Tut mir leid, die these, "die Armen sind selbst schuld, weil sie einfach zu blöd sind, reich zu werden" ist nur
strunzdoof und einfältig . Da gibt es nichts ernsthaft zu diskutieren.
Ja - nehmen wir an, dass Du recht hast.

Warum ist die These denn "strunzdoof" und "einfältig"? Ich frage das deshalb, weil es
viele Leute gibt, die aber genau diese These vertreten. Nicht nur die FDP-ler, sogar
AfD und CDU-ler hängen dieser Doktrien an. Und durch die Trump-Regierung bekommt
diese Ansicht sehr viel Aufwind. Da ist doch die Frage: Wie kann man diese These
widerlegen? Wo ist der Knackpunkt?

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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von think twice »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 12:28)

Ja - nehmen wir an, dass Du recht hast.

Warum ist die These denn "strunzdoof" und "einfältig"? Ich frage das deshalb, weil es
viele Leute gibt, die aber genau diese These vertreten. Nicht nur die FDP-ler, sogar
AfD und CDU-ler hängen dieser Doktrien an. Und durch die Trump-Regierung bekommt
diese Ansicht sehr viel Aufwind. Da ist doch die Frage: Wie kann man diese These
widerlegen? Wo ist der Knackpunkt?

Man muss sich nicht über jeden Scheiss nen Kopp machen. Lassen wir sie labern und versuchen, mit unseren bescheidenen Wirken, ein bischen Gerechtigkeit zu schaffen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 12:19)

1)Um aus der unteren Schicht kommend, zum self made Reichen zu werden, ist nicht unbedingt Intelligenz notwendig. Wichtiger sind Hartnäckigkeit, Glück, Beziehungen, Ellenbogen und egoismus.
Der chancen- und perspektivlose "sozialadel" ist eher weniger mit diesen "Attributen" gesegnet, das ist richtig.
3)Aber nun kommt ja bald Lindner mit seiner FDP, der wird die geistig minderbemittelten Armen schon auf den richtigen weg bringen. ;)

1) Also eine Geisteshaltung, der Wille und der hartnäckige Vorsatz, “es schaffen zu wollen“.

2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

3) Themaverfehlung, minus 3 Punkte
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 12:31)

Haha, und ich warte noch immer darauf, dass "Realist"
hier postet: "Die Hypothese ist genau richtig! Das wollte ich
selbst schon längst mal sagen"! :D

Ich selbst bin mir halt nicht sicher:
Ist die Hypothese richtig oder falsch?
:?:

Sie ist meines Erachtens nur bedingt zutreffend, da manche Menschen nicht aus sich selbst den Anreiz rekrutieren können, sondern dazu eine mentale Unterstützung benötigen, wie auch Starthilfe in Form von zur Verfügung gestellten Angeboten, sei es ein Bildungsangebot, oder Beratung und Erstkapital, z.B. in Form von Darlehen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von jellobiafra »

Man sollte die Rolle des Zufalls oder des Glücks niemals geringschätzen. Wenn es einige von ganz unten ganz nach oben schaffen, dann bedeutet es nicht, dass dieser Weg allen offen steht. Das wäre ja vielleicht auch ein Gedränge da oben. Die meisten strampeln sich ab und schaffen es niemals. Eine relative Verbesserung der eigenen Situation ist aber immer drin, durch Fleiß und Hartnäckigkeit.
Vorausgesetzt man ist gesund. Chronisch Kranke haben weniger Chancen sich Wohlstand zu erarbeiten.
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 13:26)

Sie (die obige Hypothese) ist meines Erachtens nur bedingt zutreffend, da manche Menschen nicht aus sich selbst den Anreiz rekrutieren können, sondern dazu eine mentale Unterstützung benötigen, wie auch Starthilfe in Form von zur Verfügung gestellten Angeboten, sei es ein Bildungsangebot, oder Beratung und Erstkapital, z.B. in Form von Darlehen.

Die Hypothese besagt ja gerade, dass manche Menschen - die mit der "richtigen"
Geisteshaltung nämlich - aus eigener Motivation alles erreichen können. Und daher
dann auch automatisch erfolgreich sind.

Und andere Menschen wiederum - genau wie Du sagst - zuwenig eigenen
Antrieb und eigenen Willen entwickeln, um vorwärts zu kommen. Da nützen dann
Biildungsangebote oder Starthilfen nix. Die bleiben für alle Zeit auf der unteresten
Stufe - als Geringverdiener und Almosenempfänger.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wenn die Hypothese stimmt, dann wären ja alle sozialen Unterstützungsleistungen
"für die Katz". Sie wären vollkommen sinnlos, weil sie ja nichts bewirken.
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

jellobiafra hat geschrieben:(25 May 2017, 18:46)

Man sollte die Rolle des Zufalls oder des Glücks niemals geringschätzen. Wenn es einige von ganz unten ganz nach oben schaffen, dann bedeutet es nicht, dass dieser Weg allen offen steht. Das wäre ja vielleicht auch ein Gedränge da oben. Die meisten strampeln sich ab und schaffen es niemals. Eine relative Verbesserung der eigenen Situation ist aber immer drin, durch Fleiß und Hartnäckigkeit.
Vorausgesetzt man ist gesund. Chronisch Kranke haben weniger Chancen sich Wohlstand zu erarbeiten.
Ja - oohh - das bringt die Hypothese (und den Glauben von Ben Carson)
doch etwas ins Wanken.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber könnte es sein, dass vielen Menschen es nur so vorkommt, als
wären auch Glück + Zufall entscheidend? Und in Wirklichkeit haben
die einen Menschen die "richtige Geisteshaltung" und die anderen
halt nicht?
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immernoch_ratlos
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von immernoch_ratlos »

"fixed mindset" (mindset = Denkweise) oder einfach Stereotypen ?

Mir ist das zu "deterministisch" - kann "Armut" - in Armut leben die "hinreichende Ursache" dafür sein, ausweglos in Armut zu verharren ? Jemandem einfach ohne weiteres mit einer Million zu "beglücken", ändert sicher nicht seine Einstellung zum Leben als solches. Bin aber sicher, jeder der eine "Sponsor" findet, der willens und in der Lage ist, die vorhanden Talente und Fähigkeiten einer "bettelarmen Person" zu erkennen und durch Motivation zu entwickeln, kann diesen "mindset" positiv verändern.

Die "Umgebung", welche passiv oder gar aktiv negativ auf den "Probanden" einwirkt, wird entweder keine Veränderung bewirken oder eine negative Denkweise weiter verfestigen.
Konfuzius hat geschrieben:Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.
Der menschliche Geist ist formbar - das geht soweit, das man die Frage Quelle : SZ "Lässt sich das Gedächtnis fälschen?" inzwischen klar mit ja beantworten kann.

Wenn derartige Manipulation möglich ist, kann man selbstverständlich auch andere Verhaltensmuster beeinflussen. Tut man allerdings nichts, ist eine Veränderung höchst unwahrscheinlich.

Auch "Reiche" - meist Millionenerben, welche eher "beschenkt" denn aktiv ihren Reichtum "erworben haben", leiden - sie sehen keinen rechten Sinn darin, sich zu bemühen noch reicher zu werden. Kaufen können sie schon jetzt, mehr als sie jemals benötigen, da kommt offensichtlich erbärmlichste Langweile auf. Auch hier ein "fixed mindset", der "unbehandelt" ebenso ohne Veränderung bleibt. Eine uralt Radiosendung über eine Selbsthilfegruppen “Anonyme Millionäre" :p - nein im WEB findet sich leider nix dazu... Privilegierte Personen leben in einer verzerrten Realität. Dazu habe ich etwas gefunden : What is the biggest surprise about getting rich?

Im Grund ist es gleichgültig, was da "verfestigt" vorliegt, keine Veränderung = keine Veränderung

Im Fall von Ben Carson ist offenbar politisches Kalkül im Spiel. Er nutzt das Argument - es bewirke nichts, wenn man nur "Geschenke" verteilt, lässt aber bewusst Bemühungen die den zweiten Teil (s. Konfuzius) aus. Offenbar erwartet (nicht nur er), das diese Veränderungen in wunderbarer Weise sich von ganz alleine einstellen.

Zur Ideologie der Reichen gehört, dass sie ihren Erfolg sich selbst zu verdanken haben. Was sie praktischer Weise davon befreit irgendwem "dankbar" sein zu müssen oder gar Verantwortung für andere daraus erwachsen könne. Ob allerdings die US-Verfassung einen vergleichbaren Artikel wie unser GG ( I. Die Grundrechte (Art. 1 - 19) (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.) enthält und ob jemand, der sich selbst für den alleinverantwortlichen für seine Erfolg hält, auf diese Idee kommt, möchte ich in diesem Zusammenhang ernsthaft bezweifeln :?

Keiner der heutigen "Self-made Billionaire" möchte wahrhaben, das sein Erfolg nur in einem Umfeld stattfinden kann, der von einem Staat - also durchaus von anderen Mitwirkenden abhängig war. Das ist schlicht der "fixed mindset", der andere in gleicher, aber negativer Weise festlegen möchte.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von jack000 »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 11:34)

Meine Hypothese ist:

---------> Armut ist eine Geisteshaltung! <-----------

------------------------------------------------------------------------------------

Armut ist ein "Defizit im Geiste" - eine besondere Geisteshaltung.
Damit ist gemeint:




D.h. er wird in kürzester Zeit wieder reich sein.
Und umgekehrt genauso:



Er wird also immer arm bleiben, egal, wieviel Du ihm gibst. Das sieht man
ja auch bei den vielen Lottogewinnern: Nach kurzer Zeit sind
sie wieder ganz arm, oft sogar verschuldet.

-----------------------------------------------------------------------------------

Armut ist also eine bestimmte, defzitäre Geisteshaltung - und alle
Sozialleistungen und Umverteilungen nützen da gar nichts: Wer
arm ist bleibt arm! Denn Armut ist eine "Geistesarmut"!

-----------------------------------------------------------------------------------

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Hypothese wirklich richtig ist, aber
sie hat zumindest einige interessante Aspekte.

Diese Hypothese ist übrigens die Haltung von Ben Carson. Ben Carson
ist der ärmste Typ in Trumps neuem Kabinett. Die anderen Minister sind
alles Milliardäre, Carson dagegen ist nur vielfacher Millionär - also
vergleichsweise ein armer Schlucker.

Ben Carson weiß aber, dass Armut eine Geisteshaltung ist und dass
alle Reichen ihren Erfolg allein sich selbst zu verdanken haben. Eltern,
Umgebung, Beziehungen und Glück spielen dabei keine Rolle - denn
sowohl Armut als auch Reichtum sind ja "im Kopf" - sind ja eine
reine Geisteshaltung.

Hab Ben Carson recht? :?:

Weitere Infos: hier

Im Groben wird das so stimmen aber im Detail ist das komplizierter. Das Beispiel Lottogewinner zeigt allerdings auf, dass nur mit Geld das Problem nicht zu lösen ist.
Ebenso aber wird der Millionär, der mit 55 Jahren alles verloren hat nicht durch eigene Leistung in der Lage sein in Wohlstand in Rente zu gehen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Teeernte »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 19:43)


Die Hypothese besagt ja gerade, dass manche Menschen - die mit der "richtigen"
Geisteshaltung nämlich - aus eigener Motivation alles erreichen können. Und daher
dann auch automatisch erfolgreich sind.

Und andere Menschen wiederum - genau wie Du sagst - zuwenig eigenen
Antrieb und eigenen Willen entwickeln, um vorwärts zu kommen. Da nützen dann
Biildungsangebote oder Starthilfen nix. Die bleiben für alle Zeit auf der unteresten
Stufe - als Geringverdiener und Almosenempfänger.

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Wenn die Hypothese stimmt, dann wären ja alle sozialen Unterstützungsleistungen
"für die Katz". Sie wären vollkommen sinnlos, weil sie ja nichts bewirken.
Geisteshaltung .....ist grosser Käse... Es gibt viele gut Studierte - die Arbeiten wollen.

Marktlage, das KNOW HOW - wie man in so ein Netzwerk reinkommt ... manchmal fehlen Erfahrungen - .
Manchmal ist der Job "umbenannt" worden - und keiner sucht jemand mit der "alten" Bezeichnung....

Mag sein , das es sich manche zu sehr wünschen ? ...zu arbeiten...

Also meiner Meinung .....

Nehmt Xing und tragt ein - dass ihr da einen Job sucht... Kopfgeldjäger finden für jeden einen Job.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von jellobiafra »

Kein Mensch kann alles erreichen. Ich bezweifle zum Beispiel, dass der äußerst erfolgreiche Fußballspieler Christiano Ronaldo jemals den Physik-Nobelpreis gewinnt. Das wird er auch gar nicht wollen. Also muss man die Aussage umformulieren. Jeder kann alles erreichen, was er will. Das ist aber nicht schwer, dazu muss man lediglich seine Ansprüche herunterschrauben.

Christiano Ronaldo ist vielleicht der beste Fußballspieler der Welt, trotzdem bezweifle ich, dass er jemals Fußballweltmeister wird. Dazu muss man nämlich mehr sein, als der beste Fußballer der Welt - nämlich zusätzlich noch kein Portugiese. Da hat er halt Pech gehabt. Beweist aber, dass nicht einmal der Beste seines Faches alles in diesem Fach erreichen kann, was er will.
Und welche Rolle der Zufall spielt.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 13:19)


1) Also eine Geisteshaltung, der Wille und der hartnäckige Vorsatz, “es schaffen zu wollen“.

2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

3) Themaverfehlung, minus 3 Punkte
Sitzen wir wieder auf dem hohen Ross, Madame? Was weisst du von Leuten, die du so verächtlich als "Sozialadel" betitelst? Wenn du in einer Umgebung gross wirst, die grau und hoffnungslos ist und niemand da ist, der dir als positives Vorbild dient, dann ist es verdammt schwer, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Diese Menschen brauchen dreimal so viel Energie und kraft wie papas Liebling, der von der Kindheit bis zum Studium gepampert und gefördert wird. Was masst du dir an, Menschen zu beurteilen, deren Lebenssituation du ueberhaupt nicht einschätzen kannst?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 19:43)


Die Hypothese besagt ja gerade, dass manche Menschen - die mit der "richtigen"
Geisteshaltung nämlich - aus eigener Motivation alles erreichen können. Und daher
dann auch automatisch erfolgreich sind.

Und andere Menschen wiederum - genau wie Du sagst - zuwenig eigenen
Antrieb und eigenen Willen entwickeln, um vorwärts zu kommen. Da nützen dann
Biildungsangebote oder Starthilfen nix. Die bleiben für alle Zeit auf der unteresten
Stufe - als Geringverdiener und Almosenempfänger.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wenn die Hypothese stimmt, dann wären ja alle sozialen Unterstützungsleistungen
"für die Katz". Sie wären vollkommen sinnlos, weil sie ja nichts bewirken.
Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 23:13)

Sitzen wir wieder auf dem hohen Ross, Madame? Was weisst du von Leuten, die du so verächtlich als "Sozialadel" betitelst? Wenn du in einer Umgebung gross wirst, die grau und hoffnungslos ist und niemand da ist, der dir als positives Vorbild dient, dann ist es verdammt schwer, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Diese Menschen brauchen dreimal so viel Energie und kraft wie papas Liebling, der von der Kindheit bis zum Studium gepampert und gefördert wird. Was masst du dir an, Menschen zu beurteilen, deren Lebenssituation du ueberhaupt nicht einschätzen kannst?
Sie wissen doch noch nicht einmal meine Schuhgröße, geschweige denn irgendeinen essentiellen Aspekt meines Lebens, ergo liegt die Anmaßung ganz auf Ihrer Seite.

Zum Thema haben Sie offensichtlich nichts beizutragen. Irgendwie passend zum Threadtitel.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Do 25. Mai 2017, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von jellobiafra »

Sobald man um knappe Ressourcen konkurrieren muss, bleiben auch Leute mit der richtigen Einstellung auf der Strecke. Es ist die Lebenslüge der Gewinner, dass sie ihren Erfolg nicht dem Glück sondern ausschließlich ihrer Einstellung, ihrem Talent oder ihrer kriminellen Energie zu verdanken haben. Ich gönne ihnen alles was sie haben, aber ich muss mir den Quatsch, den sie verzapfen, nicht auch noch anhören.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

jellobiafra hat geschrieben:(25 May 2017, 23:32)

Sobald man um knappe Ressourcen konkurrieren muss, bleiben auch Leute mit der richtigen Einstellung auf der Strecke. Es ist die Lebenslüge der Gewinner, dass sie ihren Erfolg nicht dem Glück sondern ausschließlich ihrer Einstellung, ihrem Talent oder ihrer kriminellen Energie zu verdanken haben. Ich gönne ihnen alles was sie haben, aber ich muss mir den Quatsch, den sie verzapfen, nicht auch noch anhören.
Es heißt nicht umsonst, dass das Glück mit den Tüchtigen ist, nicht umgekehrt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 23:26)

Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
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syna
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 23:26)

Aber irgendwo muss die Geisteshaltung ja herkommen. Mag sein, dass es einen geringen Prozentsatz “natural born winner“ gibt, aber nicht in ausreichender Menge, um die These zu stützen.
Wenn also Umstände diese Geisteshaltung erzeugen und stützen, dann können diese auch gezielt angeregt und erzeugt werden.
Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
- also Lehrer, Ausbilder und sogar die Eltern: Aus Dir wird sowieso nichts!
Du bist ein Loser! Und schon haben wir eine betonfeste Geisteshaltung.

----------------------------------------------------------------------------

Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von syna »

odiug hat geschrieben:(25 May 2017, 23:43)

Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
Uuuups. Vielleicht hat das Angebot der "kostenlosen Kitas"
ja noch einen anderen Grund. Lies doch mal mein
Posting oben (über das reiche Elternhaus und das arme
Elternhaus) ... vielleicht kommst Du ja drauf.

--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 12:08)

Prima, Sie haben tatsächlich mal gelesen, dann können Sie ja jetzt argumentativ Pro oder Kontra von sich geben.

Und wie erklären Sie sich Sozialdel in der dritten bis vierten Generation?
Wie erklären Sie sich diesen "Sozialadel"?
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:53)

Uuuups. Vielleicht hat das Angebot der "kostenlosen Kitas"
ja noch einen anderen Grund. Lies doch mal mein
Posting oben (über das reiche Elternhaus und das arme
Elternhaus) ... vielleicht kommst Du ja drauf.

Du meinst, dass beide Eltern einen Fulltimejob brauchen, um sich die Miete in München leisten zu können ?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Ein Terraner »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:49)

Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
- also Lehrer, Ausbilder und sogar die Eltern: Aus Dir wird sowieso nichts!
Du bist ein Loser! Und schon haben wir eine betonfeste Geisteshaltung.

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Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

Reich sein ist also nur eine Frage der Erziehung?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(25 May 2017, 23:43)

Willst du das ?
Brauchen wir wirklich mehr Ackermänner, Gutenbergs, Trumps und all die anderen Winnertypen ?
Also ich denke, wir haben viel zu viele davon.
Sind wir mal ehrlich ... Wahlkampf kommt und die SPD preist kostenlose KITAS an, damit Eltern schnell wieder Arbeiten können und nennt das auch noch "Zeit für mehr Gerechtigkeit".
Wie wäre es denn mit : "Zeit für Kinder" :?:
Wie bescheuert ist denn dieser Leistungsanspruch, dass wir unsre eigenen Kinder in fremde Obhut geben, nur damit die Eltern schnellstens wieder dem Moloch dienen, dann möglichst viel Mammon abkassieren, um Unmengen von Stuff zu horten,den man eigentlich gar nicht braucht.
Bist Du sicher, dass Du die Threaderöffnung richtig verstanden hast?
Nichts für ungut, aber mit Deiner SPD Kita Kritik kann ich hier so gar nichts anfangen.

Auch wenn es hier wieder auf das altbekannte Schema, von Geburt an erfolgreich, oder erfolglos, je nach Elternhaus bereits vorbestimmt, hinausläuft. Wogegen ein bis zwei Generationen stehen, die aufgrund der Geisteshaltung “unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, in der Lage waren eine solide Mittelschicht, wie auch Oberschicht zu bilden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 23:49)

Natürlich:

Im reichen Elternhaus wird dem Sohn oder der Tochter schon von
Anfang an vermittelt, dass er oder sie "alles" kann. Mit 4 Jahren
kann er oder sie schon Klavier oder Geige lernen, mit 6 wird
über Politik und Firmenstrategie diskutiert. Am Wochenende
Sport, Poduimsdiskussionen, Museumsbesuche und viel
Kommunikation.

Für den Sohn und die Tochter sind diese Dinge später "selbstverständlich".
Die Geisteshaltung wird im Elternhaus automatisch aufgenommen -
diese Heranwachsenden sind immer "Winner" (auch wenn sie beim Polo
oder Tennis mal verlieren, denn das "Winner" bezieht sich auf das Leben
als Solches und das Erreichen von Zielen). Die Geisteshaltung ist - ohne
Anstrengung einfach so da - wie selbstverständlich: Ich bin ein Winner,
und mir gelingt alles (wenn ich es denn will).

Im armen Elternhaus findet dagegen gar keine verbale Transaktion
statt - es wird kaum geredet. Der Wortschatz ist reduziert - maximal
werden Fußballergebnisse oder Aldipreise ausgetauscht. Dem Sohn oder
derTochter wird gerne befohlen, ansonsten nur vorm TV gezappt oder
Playstation gezokkt.

Schule nervt und wird gerne geschwänzt. Am Wochenende geht's
zur Abwechslung zum Fußball. Schon früh signalisieren alle Bezugspersonen
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Du siehst: "Gezielt" ist da gar nichts!

Oh ... herrlich ... die Leistungsträger wittern Morgenluft nach den letzten Wahlen :thumbup:
Was habe ich dieses arrogante FDP Geschwätz die letzten vier Jahre vermisst :p
odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 00:09)

Bist Du sicher, dass Du die Threaderöffnung richtig verstanden hast?
Nichts für ungut, aber mit Deiner SPD Kita Kritik kann ich hier so gar nichts anfangen.

Auch wenn es hier wieder auf das altbekannte Schema, von Geburt an erfolgreich, oder erfolglos, je nach Elternhaus bereits vorbestimmt, hinausläuft. Wogegen ein bis zwei Generationen stehen, die aufgrund der Geisteshaltung “unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, in der Lage waren eine solide Mittelschicht, wie auch Oberschicht zu bilden.
Uh ja ... und gerade basteln wir auch an einer sehr soliden Unterschicht.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 00:11)

Oh ... herrlich ... die Leistungsträger wittern Morgenluft nach den letzten Wahlen :thumbup:
Was habe ich dieses arrogante FDP Geschwätz die letzten vier Jahre vermisst :p
Vielleicht hättest Du dich besser erst einmal über Carson informiert, dann hättest Du dir diesen peinlichen Einwurf erspart.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 00:15)

Uh ja ... und gerade basteln wir auch an einer sehr soliden Unterschicht.
Nein, basteln wir uns eine solide Mittelschicht.
Dann wären die Linken allerdings weitestgehend überflüssig.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 11:34)
Armut ist also eine bestimmte, defzitäre Geisteshaltung - und alle
Sozialleistungen und Umverteilungen nützen da gar nichts: Wer
arm ist bleibt arm! Denn Armut ist eine "Geistesarmut"!
Ich glaube zumindest, dass ich dir eine kurze und bündige Gegenantwort geben kann, warum diese These in ihrer Allgemeinheit ein Irrtum ist: Sie trifft nur auf die wenigen Armen in den an sich und durcschnittlich reichen Gesellschaften zu. Ganz einfach. Und sie ist so gesehen kein Defizit dieser wenigen Armen sondern dieser reichen Gesellschaften. In den wirklich armen Gesellschaften gibt es weder die Chance auf einen Lottogewinn mangels der Möglichkeit, einen Lottoschein zu kaufen, noch den eines Aufholens irgendeines sozialen Abrutschs, weil es ohnehin vorher keine Chance des sozialen Aufstiegs gab. Es ist eine Theorie der Selbstrechtfertigung reicher Gesellschaften. Völlig iignorant und völlig an der sozialen Weltsituation vorbei. Eine Maffia-Selbstkultifizierung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 00:16)

Vielleicht hättest Du dich besser erst einmal über Carson informiert, dann hättest Du dir diesen peinlichen Einwurf erspart.
Die neo liberale Ideologie ist die gleiche.
Scheiß egal, ob Wohnungsbauminister unter Trump oder FDP-Fraktionsvize im Berliner Abgeordnetenhaus,.
Dummheit kennt keine Grenzen.
Und die eigentliche Frage, warum loosers halt loosers sind in den Augen der Leistungsträger ist die, nach der Definition von Leistung in einer Gesellschaft.
Und persönlich denke ich, wir sind da ganz allgemein auf einem Holzweg.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 07:53)

Die neo liberale Ideologie ist die gleiche.
Scheiß egal, ob Wohnungsbauminister unter Trump oder FDP-Fraktionsvize im Berliner Abgeordnetenhaus,.
Dummheit kennt keine Grenzen.
Und die eigentliche Frage, warum loosers halt loosers sind in den Augen der Leistungsträger ist die, nach der Definition von Leistung in einer Gesellschaft.
Und persönlich denke ich, wir sind da ganz allgemein auf einem Holzweg.
Was Besseres als einen Bericht von 2008 hast Du nicht zu bieten, um die FDP 2017 mit Trump gleichzusetzen?
Hast lange gesucht, gell, und doch nichts Aktuelles gefunden. Tja, dumm gelaufen.

Die Frage hier lautet nicht, ob du Papi in mehrjährigen Vaterschutz schicken willst, um Mia Sophia oder Ben Oskar bereits von Kleinkindesbeinen an beizubringen, dass null Bock eine gesellschaftlich akzeptable Geisteshaltung ist, die von selbiger Gesellschaft gefälligst zu finanzieren ist,

sondern,

ob Mia Silvia oder Ben Oskar bereits als Gewinner geboren werden, ggfls unter Berücksichtigung des Millieus.

Wenn ich betrachte, was die Vertreter der Linken auf diese Frage von sich geben, klingt das eher nach, “die Erde ist eine Scheibe“.

.....und damit weiter von der FDP Einstellung entfernt, als jene von der Erde.




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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 08:35)

Was Besseres als einen Bericht von 2008 hast Du nicht zu bieten, um die FDP 2017 mit Trump gleichzusetzen?
Hast lange gesucht, gell, und doch nichts Aktuelles gefunden. Tja, dumm gelaufen.

Die Frage hier lautet nicht, ob du Papi in mehrjährigen Vaterschutz schicken willst, um Mia Sophia oder Ben Oskar bereits von Kleinkindesbeinen an beizubringen, dass null Bock eine gesellschaftlich akzeptable Geisteshaltung ist, die von selbiger Gesellschaft gefälligst zu finanzieren ist,

sondern,

ob Mia Silvia oder Ben Oskar bereits als Gewinner geboren werden, ggfls unter Berücksichtigung des Millieus.

Wenn ich betrachte, was die Vertreter der Linken auf diese Frage von sich geben, klingt das eher nach, “die Erde ist eine Scheibe“.

.....und damit weiter von der FDP Einstellung entfernt, als jene von der Erde.




Nein ... die Ratten-Geschichte, daran erinnere ich mich noch gut :p
Und natürlich spielt das Milieu eine Rolle bei der Chancenverteilung innerhalb einer Gesellschaft.
Was denn sonst ... das ist doch der Witz an einer Klassengesellschaft ... zu was sonst der Aufwand ?
Und nochmals ... es geht mir nicht um Elternschutz ... und wenn, dann um die Absurdität, dass wir tatsächlich Gesetze brauchen,um Eltern und Kinder vor den völlig überzogenen Ansprüchen einer Leistungssegelschaft zu schützen ... und das nennt sich dann auch noch Gerechtigkeit in Deutschland, wenn man Eltern möglichst schnell wieder in einen Moloch steckt und von ihren Kindern trennt :rolleyes:
Das ist doch pervers :dead:
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(25 May 2017, 13:19)


1) Also eine Geisteshaltung, der Wille und der hartnäckige Vorsatz, “es schaffen zu wollen“.
Ist der angeboren?
2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

Sehe ich das Richtig, du meinst, diese Geisteshaltung und positiver Wille etwas zu schaffen, auch aus scheinbar ausweglosen Situationen, ist nicht etwas , was durch Erziehung ( dem Kind Selbstvertrauen geben, anerziehen) und Lebenserfahrung erst vermittelt/erlernt wird?

3) Themaverfehlung, minus 3 Punkte
Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(26 May 2017, 09:05)

Nein ... die Ratten-Geschichte, daran erinnere ich mich noch gut :p
Und natürlich spielt das Milieu eine Rolle bei der Chancenverteilung innerhalb einer Gesellschaft.
Was denn sonst ... das ist doch der Witz an einer Klassengesellschaft ... zu was sonst der Aufwand ?
Und nochmals ... es geht mir nicht um Elternschutz ... und wenn, dann um die Absurdität, dass wir tatsächlich Gesetze brauchen,um Eltern und Kinder vor den völlig überzogenen Ansprüchen einer Leistungssegelschaft zu schützen ... und das nennt sich dann auch noch Gerechtigkeit in Deutschland, wenn man Eltern
möglichst schnell wieder in einen Moloch steckt und von ihren Kindern trennt :rolleyes:
Das ist doch pervers :dead:
Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Senexx »

@JJazzGold

Es wäre sehr nett, wenn Sie mir auf diese Frage eine Antwort geben könnten.
Senexx hat geschrieben:(25 May 2017, 23:56)

Wie erklären Sie sich diesen "Sozialadel"?
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:24)

Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Du weisst doch selber, daß es den meisten eben nicht gelingt. Es ist eben unweit schwerer aus diesen aufgewachsenen Milue auszubrechen in den man Sozialisert wurde. Da spielen dann Faktoren, wie Mentoren und Glück eben auch ne Rolle.
Das Problem ist doch, daß der Staat die Vorraussetzungen einer Durchlässigkeit, der einen gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen kann, schaffen/verbessern sollte. Dies geht nur durch ein gutes Bildungssystem, Sozialsystem welches auch solchen Kindern gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbewusstsein/Wissen und Selbstwertgefühl vermittelen kann. Gerade wenn es die Eltern nicht hinbekommen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

"relativ"

Ist der angeboren?
Das ist die Frage.
Sehe ich das Richtig, du meinst, diese Geisteshaltung und positiver Wille etwas zu schaffen, auch aus scheinbar ausweglosen Situationen, ist nicht etwas , was durch Erziehung ( dem Kind Selbstvertrauen geben, anerziehen) und Lebenserfahrung erst vermittelt/erlernt wird?
Nein, exakt das meine ich nicht, vielleicht lesen Sie sich erst einmal durch, was ich schrieb.
Im Gegensatz zu Odiug bin ich der Meinung, dass diese Geisteshaltung anteilig vermittelt und gefördert werden kann und zwar unabhängig von der Solvent des Elternhauses. Das mag den einen oder anderen Fatalismus geprägten User erstaunen, aber es existieren auch in reichen Kreisenn reichlich Loser Kinder, trotz Geigenunterricht ab vier Jahren.

Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.

Es ist Ihr Gehirn, das solche Einstellung produzierte und auf mich projektierte. So eine Vorgehensweise halte ich in der Tat für krank, aber diese Krankheit ist ein Markenkern linker Denkweise, die sich aus dem Mangel an Lesen und das Gelesene inhaltlich erfassen können rekrutiert.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 09:34)

Du weisst doch selber, daß es den meisten eben nicht gelingt. Es ist eben unweit schwerer aus diesen aufgewachsenen Milue auszubrechen in den man Sozialisert wurde. Da spielen dann Faktoren, wie Mentoren und Glück eben auch ne Rolle.
Das Problem ist doch, daß der Staat die Vorraussetzungen einer Durchlässigkeit, der einen gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen kann, schaffen/verbessern sollte. Dies geht nur durch ein gutes Bildungssystem, Sozialsystem welches auch solchen Kindern gesellschaftliche Teilhabe, Selbstbewusstsein/Wissen und Selbstwertgefühl vermittelen kann. Gerade wenn es die Eltern nicht hinbekommen.
Weshalb ich seit Beginn des Threads die Meinung vertrete, dass eine solche Geisteshaltung vermittelt und gefördert werden kann, was bei den Eltern anfängt und bei der breitflächig angebotenen Förderung des Staates endet.

Lesen Sie verdammt noch mal endlich erst einmal, bevor Sie plappern.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von JJazzGold »

Senexx hat geschrieben:(26 May 2017, 09:30)

@JJazzGold

Es wäre sehr nett, wenn Sie mir auf diese Frage eine Antwort geben könnten.

Mit dem Versagen der Eltern.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

syna hat geschrieben:(25 May 2017, 19:48)

Ja - oohh - das bringt die Hypothese (und den Glauben von Ben Carson)
doch etwas ins Wanken.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber könnte es sein, dass vielen Menschen es nur so vorkommt, als
wären auch Glück + Zufall entscheidend? Und in Wirklichkeit haben
die einen Menschen die "richtige Geisteshaltung" und die anderen
halt nicht?
Sagt jemand, der Homosexualität mit Pädophilie vergleicht und die ägyptischen Pyramiden als von Josef gebaute Kornspeicher deklariert. Der Bursche hat schlicht einen Gewaltigen an der Klatsche.
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odiug

Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:24)

Pervers ist es, z.B. Alleinerziehenden zu vermitteln, sie müssten mit Hartz IV zuhause hocken, weil sie sich die Kitagebühren nicht leisten können. Zudem ist es ein Angebot und kein Gesetz. Es wird niemandem vorgeschrieben, sein Kind in die Kita zu geben.

Du bist, wenn ich Dich richtig verstehe und auf das Thema zurück zu kommen, dass sich die Geisteshaltung des Erfolgs ausschließlich an der der Solvent des Elternhauses festmacht.

Wie erklärst Du dir dann hinreichend existierende Biographien “vom Tellerwäscher zum Millionär“, oder den von mir bereits angeführten Gedanken des “unser Kind soll es besser haben“, der u.a. meine Generation geprägt hat und eine beträchtliche Menge an Aufsteigern produzierte?
Ja nett ... Vom Tellerwäscher zum Millionär ... wie wäre es im Gegensatz zu leeren Versprechungen auf einen Lottogewinn mit fairen Löhnen, von denen man eine Familie ernähren kann ?
Das wäre mir eigentlich schon genug.
Und ausschließlich ist fast gar nix.
Es gibt immer Ausnahmen ... auch Tellerwäscher, die es schafften Millionäre zu werden.
Es gibt auch Millionäre, die zum Tellerwäscher wurden.
Alles im Bereich des Möglichen.
Aber Systeme, auch Klassensysteme haben immer die Tendenz, sich zu verfestigen, sich gegen Änderungen und Konkurrenz abzuschotten.
Der Punkt an einer Klasse ist ja, sich seine Privilegien zu sichern und das geht nur auf Kosten jener, die eben nicht in den Genuss der Privilegien kommen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(26 May 2017, 09:23)

Ich bin mir nicht ganz sicher wer hier das Thema verfehlt hat. Es gibt viele Unterscheide beim Menschen, aber zu glauben Erfolg sein ein genetische Eigenschaft ist echt krank, sorry.
Calvinisten halten wirtschaftlichen Erfolg für gottgegeben. Genau genommen strafen sie damit Jesus Lügen.
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Re: Armut ist eine Geisteshaltung!

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(26 May 2017, 09:36)

Das ist die Frage.
Für mich stellt sich die Frage nicht, für micht ist sie genetischer Quatsch.
Nein, exakt das meine ich nicht, vielleicht lesen Sie sich erst einmal durch, was ich schrieb.
Im Gegensatz zu Odiug bin ich der Meinung, dass diese Geisteshaltung anteilig vermittelt und gefördert werden kann und zwar unabhängig von der Solvent des Elternhauses. Das mag den einen oder anderen Fatalismus geprägten User erstaunen, aber es existieren auch in reichen Kreisenn reichlich Loser Kinder, trotz Geigenunterricht ab vier Jahren.
Dann verstehe ich diese deine Aussage nicht.
2) Weshalb könnte der Sozialadel diesen Willen, der ja nur bedingt durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, beeinflusst wird, nicht aufweisen? Die Geisteshaltung, “es schaffen zu wollen“, steht jedem unentgeltlich zur Verfügung.

Es ist Ihr Gehirn, das solche Einstellung produzierte und auf mich projektierte. So eine Vorgehensweise halte ich in der Tat für krank, aber diese Krankheit ist ein Markenkern linker Denkweise, die sich aus dem Mangel an Lesen und das Gelesene inhaltlich erfassen können rekrutiert.
Ne ich habe gelesen und erkannt, das sich deine Aussagen nicht immer mit dem Decken, was du angeblich meinst. Dann zähle ich 1 und 1 zusammen. Also wenn äußere Einflüsse keine Rolle bei der Willensbildung haben, was dann. Gene?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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