Faschismus Links wie Rechts?

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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Talyessin hat geschrieben:
Es wurden auf alle deine Einwände geantwortet.
Hab ich was überlesen? Poste doch mal den link!
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Talyessin
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: Ach herrje ist es wieder so weit, daß das nächste faß aufgemacht wird? :zzz:

Die kategorie nennt sich faschismus unter der der national"sozialismus" eine unterkategorie bildet - mit anderen worten, der n"s" ist ein spezialfall des faschismus. Analog wird der stalinismus allgemein unter sozialismus subsummiert.
Eben das ist die Streitfrage. Im Gegensatz zum Sozialismus, der ja für eine "gute" Gesellschaftsordnung stand, war der Faschismus nie auf solchen Wegen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Erstgeborener »

Talyessin hat geschrieben:
So ein Scheiss - und diesen Stiefel lass ich mir von dir nicht überstüpeln. Es geht hier einzig und alleine darum, das das System Stalin nichts anderes war, wie der Faschismus in Europa. Aber alle zusammen. Weder Hitler einzeln betrachtet, noch Franco, noch Moussulini
*räusper*

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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Erstgeborener hat geschrieben:
Just das meinte ich, faschistische Verbrechen werden von vorherein als das ultimativ böse bezeichnet, mit nichts zu vergleichen.
Das sind sie aber, nämlich mit den Verbrechen des Kommunismus.

Der Vorwurf der Relativierung ist ein billiger roter Versuch, diesen Vergleich ad absurdum zu führen.

Ehe wir uns falsch verstehen, "qualitativ"* sind die Verbrechen der Nazis (nicht der Faschisten) mit nichts zu vergleichen, "quantitativ" sehe ich da kein Problem.

*im Sinne der industriellen Massentötung
Das problem dabei ist, das nazis auch faschisten sind, aber nicht alle faschisten gleich nazis. Und um mal im bild zu bleiben: stalinisten sehen sich wohl als kommunisten, aber nicht alle kommunisten sind stalinisten. ;)
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Erstgeborener »

Talyessin hat geschrieben:
Eben das ist die Streitfrage. Im Gegensatz zum Sozialismus, der ja für eine "gute" Gesellschaftsordnung stand, war der Faschismus nie auf solchen Wegen.
Zumindest wurde dort nicht so dreist gelogen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: Das problem dabei ist, das nazis auch faschisten sind, aber nicht alle faschisten gleich nazis. Und um mal im bild zu bleiben: stalinisten sehen sich wohl als kommunisten, aber nicht alle kommunisten sind stalinisten. ;)
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Stalinisten Faschisten sind. Aber nicht alle Kommunisten Faschisten.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Talyessin hat geschrieben:
So ein Scheiss - und diesen Stiefel lass ich mir von dir nicht überstüpeln. Es geht hier einzig und alleine darum, das das System Stalin nichts anderes war, wie der Faschismus in Europa. Aber alle zusammen. Weder Hitler einzeln betrachtet, noch Franco, noch Moussulini
:?:
Ich dachte das mit dem privateigentum an produktionsmitteln hätten wir jetzt abgekaspert... :roll:
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: :?:
Ich dachte das mit dem privateigentum an produktionsmitteln hätten wir jetzt abgekaspert... :roll:
Das ist der EINZIGE Punkt von 10. 90 %
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Erstgeborener »

ahead hat geschrieben: Das problem dabei ist, das nazis auch faschisten sind, aber nicht alle faschisten gleich nazis. Und um mal im bild zu bleiben: stalinisten sehen sich wohl als kommunisten, aber nicht alle kommunisten sind stalinisten. ;)
Ich möchte nicht wissen, was die sog. Eurokommunisten gemacht hätten, wären sie an die Macht gekommen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Talyessin hat geschrieben:
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Stalinisten Faschisten sind. Aber nicht alle Kommunisten Faschisten.
Also gut für dich noch mal ein ganz einfaches beispiel:

Nehmen wir an es gäbe 2 sekten. Sekt A ist atheistisch und terrorisiert ihre mitglieder. Sekte B terrorisiert ihre mitglieder mit extremistischen fundamental katholizismus.

Deine aussage ist, daß mitglieder der sekte A extremistische fundamental katholiken sind.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: Also gut für dich noch mal ein ganz einfaches beispiel:

Nehmen wir an es gäbe 2 sekten. Sekt A ist atheistisch und terrorisiert ihre mitglieder. Sekte B terrorisiert ihre mitglieder mit extremistischen fundamental katholizismus.

Deine aussage ist, daß mitglieder der sekte A extremistische fundamental katholiken sind.
Falsch eroiert. Bitte anders darstellen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Talyessin hat geschrieben:
Das ist der EINZIGE Punkt von 10. 90 %
Vielleicht beantwortest du doch noch http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 53#p443853 dann wird dir klar, daß du dir deine 90% gerne erträumst...
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

ahead hat geschrieben: Also gut für dich noch mal ein ganz einfaches beispiel:

Nehmen wir an es gäbe 2 sekten. Sekt A ist atheistisch und terrorisiert ihre mitglieder. Sekte B terrorisiert ihre mitglieder mit extremistischen fundamental katholizismus.

Deine aussage ist, daß mitglieder der sekte A extremistische fundamental katholiken sind.
Talyessin hat geschrieben:Falsch eroiert. Bitte anders darstellen.
Kannst das mal erläutern?
Stimmen die farben nicht?
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Erstgeborener »

Blau ist seit eh und je meine Lieblingsfarbe! :thumbup:
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: Vielleicht beantwortest du doch noch http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 53#p443853 dann wird dir klar, daß du dir deine 90% gerne erträumst...
Nochmal ahead,

wir haben laut deiner Defintion 10 Punkte die einen Faschistischen Staat ausmachen. 9 Punkte treffen auf Stalins Staat zu ( nicht auf den Kommunismus allgemein ).
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Talyessin hat geschrieben:
Nochmal ahead,

wir haben laut deiner Defintion 10 Punkte die einen Faschistischen Staat ausmachen. 9 Punkte treffen auf Stalins Staat zu ( nicht auf den Kommunismus allgemein ).
Ich hab verstanden, die anderen 90% willst du nicht diskutieren, sondern einfach als passend annehmen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Erstgeborener »

ahead hat geschrieben: Ich hab verstanden, die anderen 90% willst du nicht diskutieren, sondern einfach als passend annehmen.
Die Geschichte macht es einem zu einfach.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Talyessin »

ahead hat geschrieben: Ich hab verstanden, die anderen 90% willst du nicht diskutieren, sondern einfach als passend annehmen.
Neine, aber ich warte darauf, das du sie widerlegst.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

ahead hat geschrieben: Ich hab verstanden, die anderen 90% willst du nicht diskutieren, sondern einfach als passend annehmen.
Talyessin hat geschrieben:Neine, aber ich warte darauf, das du sie widerlegst.
ich soll mich selber widerlegen?
ich führe doch keine selbstgespräche. ;)
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von mrbaracuda »

Schöner Thread. Schade, dass der logiCopter scheinbar erstmal raus ist.
Amüsant, wenn auch oft sehr mühsam, ahead, m und bakunicus zuzuschauen.

Irgendwie hatte ich die meiste Zeit das Gefühl, dass hier eine Art "Bibliotheks-Generation" gegen eine "Wikipedia-Generation" antritt, und in der letzteren Generation oder Gruppe eher inkohärente Schnipsel von Wiki zusammengeklaubt wurden, mit der eigenen Ideologie zusammengeklebt, um dann in einem oft schwerlich zu folgenden und oft am Geschehen vorbeigeschriebenen Beitrag verwurstet zu werden.

Ansonsten top, danke soweit. :mrgreen:
ahead hat geschrieben:ICH sage, im faschismus gibt es weiterhin das PRIVATEIGENTUM AN PRODUKTIONSMITTELN, im stalinismus nicht.
Und du meinst, die Firmen mussten nicht nach des NS-Staates Nase tanzen?
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Kopernikus
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kopernikus »

mrbaracuda hat geschrieben:
Und du meinst, die Firmen mussten nicht nach des NS-Staates Nase tanzen?
Offenbar nur in begrenztem Maße und vor allem in den Sektoren, die später Kriegswichtig wurden.
Oder wie würdest du folgende Zitate bewerten:
„Der korporative Staat erblickt in der Privatinitiative auf dem Gebiet der Produktion das wertvollste und wirksamste Instrument zur Wahrnehmung der Interessen der Nation“ (Niederer: Der Ständestaat des Faschismus, 1932, S. 179).

„Der Faschismus bejaht grundsätzlich den Privatunternehmer als Produktionsleiter und als Werkzeug der Vermehrung des Reichtums“
(W. Koch: Politik und Wirtschaft im Denken der faschistischen Führer. In: Schmollers Jahrbuch 1933, Heft 5, S. 44)

„dass die deutsche Wirtschaft aufgebaut sein müsse auf dem Gedanken des Privateigentums“ (zit. Nach Klassenbuch 3, Ein Lesebuch zu den Klassenkämpfen in Deutschland 1920-1971, Sammlung Luchterhand, 1972, S. 77).
http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=191933

Sind das alles nur Lippenbekenntnisse oder handelt es sich beim Faschismus doch um den "dritten Weg", der sozialistische* und kapitalistische Elemente zu vereinen gewillt ist?

*Und selbst die sind wohl eher im NS als in den anderen Varianten faschistischer Regime zu finden. gewesen.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
mrbaracuda

Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von mrbaracuda »

Kopernikus hat geschrieben:Offenbar nur in begrenztem Maße und vor allem in den Sektoren, die später Kriegswichtig wurden.
Oder wie würdest du folgende Zitate bewerten [...] Sind das alles nur Lippenbekenntnisse oder handelt es sich beim Faschismus doch um den "dritten Weg", der sozialistische* und kapitalistische Elemente zu vereinen gewillt ist?
Na um den sogenannten "dritten Weg" handelt sich beim Faschismus wohl, ich hab mich auch schon gewundert, dass dieser Begriff auf bisher 27 Seiten nicht gefallen ist. Ob das jetzt im Nationalsozialismus so ausgesehen hätte, dass dieser salopp gesagt sozialistische und kapitalistische Elemente zu vereinen versucht, ist denke ich nicht so einfach zu sagen, da auf einen Krieg hin-, dann für und wiederum im Krieg gearbeitet wurde. Dann war bekanntlich auch schon Schluss mit dem NS-Staat. Ich selbst weiß zu wenig über die Wirtschaft im NS-Staat. Zu deinen Zitaten kann ich nicht sagen, ob es nur Lippenbekenntnisse waren, da ich selbst nicht genug über die Wirtschaft weiß. Was ich allerdings weiß ist, dass es Bodenreformen (siehe z.B. auch NSDAP-Parteiprogramm Punkt 17:"Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.") gab, Planwirtschaft und dass im Parteiprogramm der NSDAP - inwiefern dies dann auch umgesetzt wurde weiß ich ja wieder nicht genau - eher ein sehr antikapitalistischer Tonfall angeschlagen wird (z.B. "7. Wir fordern, daß sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu sorgen.[...]", "10. [...] Die Tätigkeit des einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, sondern muß im Rahmen des Gesamten und zum Nutzen aller erfolgen. Daher fordern wir: 11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft." [...], 13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Betriebe. 14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.", usw.) Auf mich wirkt das alles eher wie Sozialismus. Nationalsozialismus halt, oder "Sozialismus mit völkischem Antlitz". :mrgreen:

Was ich auch nur ausdrücken wollte ist, dass das größte Privateigentum nichts bringt, wenn es vom Staat streng reglimentiert ist und ein Betrieb z.B. bei Zuwiderhandlung gegen "das Volk oder das Gemeinwohl" - auf dessen Wohl die Nationalsozialisten ja eindeutig bedacht und von diesem "Volkskörper" (und der Vernichtung der "Schädlinge") besessen waren - schnell einer Enteignung zum Opfer fällt, wenn nicht einfach der Betriebsleitende ausgetauscht wird. Demnach würde ich diesen Punkt auch nicht als Argument wie ahead es tut nehmen, wenn er ~in etwa sagt "Stalinismus -> Kommunismus, Faschismus -> Kapitalismus, ergo Stalinismus =/= Faschismus". Oder was er damit bezwecken wollte.

Edit: Was ich übrigens interessant finde ist, dass für ein Zitat in dem Beitrag in deinem Link ("[...]die NSDAP [steht] auf dem Boden des Privateigentums[...]") und eines Abschnitts auf dieser Wikiseite (als ich kurz nach der Planwirtschaft im NS-Staat geschaut hatte, weil ich mir unsicher war) die gleiche Quelle für den folgenden Satz samt aller Aussagen verwandt wird: "Die dirigistischen Eingriffe in die Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus unter dem „Neuem Plan“ (1934), dem Vierjahresplan (1936) und vollends die Kriegswirtschaft unter Rüstungsminister Albert Speer ab 1942 ließen vom freien Unternehmertum wenig übrig.."
Zuletzt geändert von mrbaracuda am Mi 1. Apr 2009, 16:57, insgesamt 5-mal geändert.
\m/

Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von \m/ »

Kopernikus hat geschrieben: Sind das alles nur Lippenbekenntnisse oder handelt es sich beim Faschismus doch um den "dritten Weg", der sozialistische* und kapitalistische Elemente zu vereinen gewillt ist?
Eher war er ein "dritter Weg" als "die offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals."
Kopernikus hat geschrieben:*Und selbst die sind wohl eher im NS als in den anderen Varianten faschistischer Regime zu finden. gewesen.
Womit wir wieder beim Begriff "sozialistisch" wären. Und da gehen marxistischen Theoretiker und die "präfaschistischen" Theoretiker (des III. Weges, des III. Reiches usw.) auseinander.
So glaubt Spengler, der Parlamentarismus sei für Deutschland wesensfremd. Demgegenüber: „Von innerm Range kann in Deutschland nur der Sozialismus in irgendeiner Fassung sein.“ Spengler meint nicht den marxistischen Sozialismus, wie folgende (für heutige Geschichtsbetrachter überraschende) Feststellung klarlegt: Der Übergang zum Sozialismus habe sich in Deutschland bereits ereignet, „diese deutsche sozialistische Revolution fand 1914 statt. Sie vollzog sich in legitimen und militärischen Formen.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9F ... ozialismus

In diesem Sinne verstanden sich z.B. die Nationalsozialisten eben als Sozialisten, während sie für den marxistisch Geschulten keine Sozialisten waren.
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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

mrbaracuda hat geschrieben:Na um den sogenannten "dritten Weg" handelt sich beim Faschismus wohl, ich hab mich auch schon gewundert, dass dieser Begriff auf bisher 27 Seiten nicht gefallen ist. Ob das jetzt im Nationalsozialismus so ausgesehen hätte, dass dieser salopp gesagt sozialistische und kapitalistische Elemente zu vereinen versucht, ist denke ich nicht so einfach zu sagen, da auf einen Krieg hin-, dann für und wiederum im Krieg gearbeitet wurde. Dann war bekanntlich auch schon Schluss mit dem NS-Staat. Ich selbst weiß zu wenig über die Wirtschaft im NS-Staat. Zu deinen Zitaten kann ich nicht sagen, ob es nur Lippenbekenntnisse waren, da ich selbst nicht genug über die Wirtschaft weiß. Was ich allerdings weiß ist, dass es Bodenreformen (siehe z.B. auch NSDAP-Parteiprogramm Punkt 17:"Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.") gab, Planwirtschaft und dass im Parteiprogramm der NSDAP - inwiefern dies dann auch umgesetzt wurde weiß ich ja wieder nicht genau - eher ein sehr antikapitalistischer Tonfall angeschlagen wird (z.B. "7. Wir fordern, daß sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu sorgen.[...]", "10. [...] Die Tätigkeit des einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, sondern muß im Rahmen des Gesamten und zum Nutzen aller erfolgen. Daher fordern wir: 11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft." [...], 13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Betriebe. 14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.", usw.) Auf mich wirkt das alles eher wie Sozialismus. Nationalsozialismus halt, oder "Sozialismus mit völkischem Antlitz". :mrgreen:
:yawn: :roll:
Lippenbekenntnisse und populismus - was wurde davon 13 jahre später wirklich umgesetzt?

"Problematischer waren die Punkte 11 bis 18, die einem vagen Sozialismus das Wort redeten. Nach seiner Entlassung aus der Festungshaft 1924 ein Jahr nach dem misslungenen Putsch brauchte Hitler zum Wiederaufbau der NSDAP Geld und versuchte, Spender in Unternehmerkreisen zu gewinnen. Forderungen nach Verstaatlichung, Gewinnbeteiligung und einer „Brechung der Zinsknechtschaft“ (Feder) waren hierbei nicht förderlich[2], weshalb er ab 1928 öffentlich bekundete, seine Partei stehe auf dem Boden des Privateigentums.
[..]
Für die konkrete Politik, die in Deutschland nach der Machtübernahme in der Zeit des Nationalsozialismus betrieben wurde, war die Bedeutung des Parteiprogramms im Vergleich zu Hitlers Mein Kampf gering, obwohl das Programm nicht zurückgenommen wurde und der Verweis auf „Sozialismus“ im Parteinamen bestehen blieb.
" http://de.wikipedia.org/wiki/25-Punkte-Programm
mrbaracuda hat geschrieben:Was ich auch nur ausdrücken wollte ist, dass das größte Privateigentum nichts bringt, wenn es vom Staat streng reglimentiert ist und ein Betrieb z.B. bei Zuwiderhandlung gegen "das Volk oder das Gemeinwohl" - auf dessen Wohl die Nationalsozialisten ja eindeutig bedacht und von diesem "Volkskörper" (und der Vernichtung der "Schädlinge") besessen waren - schnell einer Enteignung zum Opfer fällt, wenn nicht einfach der Betriebsleitende ausgetauscht wird. Demnach würde ich diesen Punkt auch nicht als Argument wie ahead es tut nehmen, wenn er ~in etwa sagt "Stalinismus -> Kommunismus, Faschismus -> Kapitalismus, ergo Stalinismus =/= Faschismus". Oder was er damit bezwecken wollte.
:roll:
Privateigentum kann man verkaufen, gewinne aus privateigetum kann man einsacken. Selbst wenn der staat reglementiert bleibt privateigentum, privateigentum. :roll:

edit:
"Als grundsätzliche Formen sind zu nennen:
Marktwirtschaft (Privateigentum an Produktionsmitteln, Preisbildung durch Angebot und Nachfrage, dezentrale Planung der Wirtschaftsprozesse)

Zentralverwaltungswirtschaft (Kollektiv-/ Staatseigentum an Produktionsmitteln, festgelegte Preise und Löhne, zentrale Planung der Wirtschaftsprozesse)

Diese Formen sind idealtypischer Natur. In der Realität treten fast ausschließlich Mischformen („mixed economies“) auf.
Zudem gibt es gesellschaftstheoretische und -politische Versuche, einen Dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus zu verwirklichen. Die Sehnsucht nach einer Versöhnung dieser beiden Formen kommt beispielhaft zum Ausdruck in der "humanen Wirtschaftsdemokratie" (Ota Sik), der "sozialistischen Marktwirtschaft" oder "regulierten Marktwirtschaft" (Michail Gorbatschow) und der Freiwirtschaftslehre (Silvio Gesell)."
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftssystem

"Die Wirtschaftsordnung zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus entfernte sich immer weiter vom Idealtyp der Marktwirtschaft und entsprach schließlich weitgehend dem Idealtyp der Zentralplanwirtschaft"[12]. Die Kriegswirtschaft des Nationalsozialismus lässt sich als „Zentralverwaltungswirtschaft mit privatem Eigentum“[3] oder als „kapitalistische Zentralverwaltungswirtschaft“[2] einordnen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralver ... ozialismus
mrbaracuda hat geschrieben:Edit: Was ich übrigens interessant finde ist, dass für ein Zitat in dem Beitrag in deinem Link ("[...]die NSDAP [steht] auf dem Boden des Privateigentums[...]") und eines Abschnitts auf dieser Wikiseite (als ich kurz nach der Planwirtschaft im NS-Staat geschaut hatte, weil ich mir unsicher war) die gleiche Quelle für den folgenden Satz samt aller Aussagen verwandt wird: "Die dirigistischen Eingriffe in die Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus unter dem „Neuem Plan“ (1934), dem Vierjahresplan (1936) und vollends die Kriegswirtschaft unter Rüstungsminister Albert Speer ab 1942 ließen vom freien Unternehmertum wenig übrig.."
besser wäre gewesen diese links zu studieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft ... wirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Vierjahresplan ergänzend vielleicht noch diesen http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegswirtschaft

Kurz ein konzept zur bewältigung der krise war eroberung von lebensraum, dazu wurde von anfang an auf krieg gesetzt. Das gipfelte '36 in der forderung des 4jahresplans:
- „Die deutsche Armee muss in vier Jahren einsatzfähig sein.
- „Die deutsche Wirtschaft muss in vier Jahren kriegsfähig sein.
Zuletzt geändert von ahead am Mi 1. Apr 2009, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
mrbaracuda

Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von mrbaracuda »

ahead hat geschrieben: :yawn: :roll: :roll: :roll:
An den Umgangsformen müssen wir aber noch arbeiten. Ansonsten hast du gezeigt, dass du Wikipedia verlinken und kopieren kannst. Wers mag.
besser wäre gewesen diese links zu studieren
Danke, aber ich lese dann doch lieber gute Bücher zu komplexen Themen statt Wikipedia-Einträge über die deutsche Wirtschaft zu Zeiten des Nationalsozialismus mit mickrigen 27 Quellenangaben.
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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

Wenn das alles zum thema sein soll:
mrbaracuda hat geschrieben:An den Umgangsformen müssen wir aber noch arbeiten. Ansonsten hast du gezeigt, dass du Wikipedia verlinken und kopieren kannst. Wers mag.
Wie man in den wald ruft, so schallt es heraus. :twitch:
Sicherlich kann ich wikiartikel verlinken, ich hoffe du kannst sie auch lesen, verstehen und zueinander in beziehung setzen auch im zeitlichen rahmen...
mrbaracuda hat geschrieben:Danke, aber ich lese dann doch lieber gute Bücher zu komplexen Themen statt Wikipedia-Einträge über die deutsche Wirtschaft zu Zeiten des Nationalsozialismus mit mickrigen 27 Quellenangaben.
Das sei dir unbenommen.... kannst ja mal Taylessin fragen ob er dir sein standardwerk ausleiht... :mrgreen:
mrbaracuda

Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von mrbaracuda »

ahead hat geschrieben:kannst ja mal Taylessin fragen ob er dir sein standardwerk ausleiht... :mrgreen:
Wenigstens formatiert er/sie seine/ihre Texte so, dass man von vornherein sieht, dass Teile nicht von ihm/ihr stammen. Bei dir stellt man das ja erst fest, wenn man dann auf die Wikipedia-Seiten geht.
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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

mrbaracuda hat geschrieben:
Wenigstens formatiert er/sie seine/ihre Texte so, dass man von vornherein sieht, dass Teile nicht von ihm/ihr stammen. Bei dir stellt man das ja erst fest, wenn man dann auf die Wikipedia-Seiten geht.
Mit einer größeren schrift könntest du eventuell auch die " " erkennen... ;)
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

bakunicus hat geschrieben:

wo gab es denn jemals echten kommunismus ?

das ist doch nur eine fabellegende ..
sowohl von den protagonisten als auch von den antagonisten ..


bakunicus
Diese rhetorische Frage:
"Wo gab es denn jemals echten Kommunismus?"

hört man ständig von Kommunisten oder linksaußenstehende Linke.
Damit wird davon abgelenkt, das das Gesellschaftssystem TOTAL gescheitert ist und immer scheitern wird, weil es dem menschlichen Naturell widerspricht.
Zuletzt geändert von Kukumatz am So 5. Apr 2009, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

bakunicus hat geschrieben:

der glaube an die überlegenheit einer rasse oder nation ...
und daraus abgeleitet ein ultimativer herrschaftsanspruch ...

das ist doch jetzt schon dutzendfach hier geschrieben worden ...


bakunicus
Der eine glaubt an die Überlegenheit einer Rasse,
der andere an die Überlegenheit einer Klasse!

WO also ist denn da so ein grosser Unterschied?

Praktisch sehe ich keinen, denn beide schließen andere Menschen aus, sind also gleichermaßen antidemokratisch.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

ahead hat geschrieben: Wissenschaftlich gesehen ist das ganze topic mumpitz.
Klar,
weil es den Linksaußen unangenehm ist, den Spiegel vorgehalten zu bekommen.
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

ahead hat geschrieben:bei der einreise, aus Baden-Württemberg kommend, nach bayern mit dem ice gibt/gab es sogar passkontrollen.
Tatsächlich?
Möglicherweise eine Maßnahme, um die Reisenden der "Chaos-Tours" herauszufiltern?
Hat doch mächtig gequalmt in Straßburg! :irony:
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

Talyessin hat geschrieben:
Also das gegen die Moslems machen wohl alle rechts der FDP. Das ist nichts typisch bayrisches. Mit Schwulenhetze punktet man schon seit Jahren hier nicht mehr. Ja, gegen Ossis. Nicht weiter verwunderlich.
Na ja,
vielleicht noch bei einigen irregeleiteten Moslems!
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

daimos hat geschrieben:Wenn Faschisten doch eh nur verkappte Bolschewisten sind, frage ich mich, wieso sie sich in den 1920er und 1930er Jahre gegenseitig so die Köppe eingeschlagen haben. Wieso ließ Hitler dann die KPDler ins KZ bringen, wenn er selbst doch - wie du sagst - Bolschewist war?

Passt irgendwie nich zusammen, oder?
Du hast anscheinend Politik nicht verstanden.
Politik ist das Bestreben, Macht auszuüben.

Es ging also um MACHT!
Zuletzt geändert von Kukumatz am So 5. Apr 2009, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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ahead
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von ahead »

@kukmatz
wars am sonntag nachmittag langweilig?
dann nichts wie noch ein bischen gegen die langeweile spammen, ne?

:roll:
Kukumatz
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Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von Kukumatz »

ahead hat geschrieben:@kukmatz
wars am sonntag nachmittag langweilig?
dann nichts wie noch ein bischen gegen die langeweile spammen, ne?

:roll:
@ahad:

Was mißfällt dem großen "ahad" denn so sehr? :comfort:
mrbaracuda

Re: Faschismus Links wie Rechts?

Beitrag von mrbaracuda »

Edit Mod - Spam ( Fullquote !! )
Zuletzt geändert von Talyessin am Mi 8. Apr 2009, 20:17, insgesamt 2-mal geändert.
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