Der Tod

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jellobiafra
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Re: Der Tod

Beitrag von jellobiafra »

Der Tod ist ziemlich unbeliebt.
Deshalb wird es ihn nicht ewig geben.
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Liegestuhl
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Re: Der Tod

Beitrag von Liegestuhl »

Ich sterbe einfach nicht. Dann muss ich auch nichts regeln.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Geri2
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Bist Du einer der beiden Zeugen der Apokalypse?
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

http://www.zeit.de/kultur/2018-03/sterb ... schaft-tod

Zeit Online scheint hier mitgelesen zu haben und hat nun das Thema hoheitlich übernommen.
Skeptiker

Re: Der Tod

Beitrag von Skeptiker »

jellobiafra hat geschrieben:(31 Mar 2018, 00:17)

Der Tod ist ziemlich unbeliebt.
Deshalb wird es ihn nicht ewig geben.
... aber länger als das Leben.
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Milady de Winter
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Re: Der Tod

Beitrag von Milady de Winter »

Wer früher stirbt, ist länger tot. Fakt.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Milady de Winter hat geschrieben:(31 Mar 2018, 18:50)

Wer früher stirbt, ist länger tot. Fakt.
Ist das vorteilhaft für den Toten?
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Re: Der Tod

Beitrag von Milady de Winter »

Geri2 hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:21)

Ist das vorteilhaft für den Toten?
Unter Umständen, ja.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Milady de Winter hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:22)

Unter Umständen, ja.
Am Ende ist es im Nichts kuscheliger als hier.
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Milady de Winter
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Re: Der Tod

Beitrag von Milady de Winter »

Geri2 hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:30)

Am Ende ist es im Nichts kuscheliger als hier.
Das kann ich nicht beurteilen, ich war noch nicht dort.
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Re: Der Tod

Beitrag von Skeptiker »

Milady de Winter hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:46)
Das kann ich nicht beurteilen, ich war noch nicht dort.
Es hat sich aber noch keiner beklagt.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:48)

Es hat sich aber noch keiner beklagt.
Davon habe ich auch noch nichts gehört.
Wenn es dort so schlimm wäre,
dann wären schon einige mehr zurück gekehrt.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Vermutlich weiß niemand, warum etwas lebt, wir selbst eingeschlossen. Alle Wissenschaft der Welt hat noch nie etwas Totes zum Leben gebracht. Noch weniger wissen wir, was nach unserem Tod folgt. Ich bin in der Hinsicht auch gar nicht neugierig... und lasse mir damit möglichst Zeit.

Die Liebe zu meinen Weggenossen veranlaßt mich, mein Haus zu bestellen, so daß ich ihnen nicht unnötig Last und Kummer bereite. Bis dahin lebe ich fröhlich mit ihnen zusammen! Warum es Liebe gibt, das weiß ich auch nicht; aber daß es sie gibt, das ist so wunderbar wie das Leben.
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Re: Der Tod

Beitrag von Milady de Winter »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Mar 2018, 19:48)

Es hat sich aber noch keiner beklagt.
Touche.
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Re: Der Tod

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben:(31 Mar 2018, 20:01)

Vermutlich weiß niemand, warum etwas lebt, wir selbst eingeschlossen. Alle Wissenschaft der Welt hat noch nie etwas Totes zum Leben gebracht. Noch weniger wissen wir, was nach unserem Tod folgt. Ich bin in der Hinsicht auch gar nicht neugierig... und lasse mir damit möglichst Zeit.

Die Liebe zu meinen Weggenossen veranlaßt mich, mein Haus zu bestellen, so daß ich ihnen nicht unnötig Last und Kummer bereite. Bis dahin lebe ich fröhlich mit ihnen zusammen! Warum es Liebe gibt, das weiß ich auch nicht; aber daß es sie gibt, das ist so wunderbar wie das Leben.
Ich lass es auch auf mich zukommen, ändern kann ich eh nichts. Vielleicht überfährt mich morgen ein Auto, oder ich wackel noch mit 90 fröhlich durch die Gegend und mache die alten Daddys mit meinem pinkfarbenen Rollator ganz wuschig.
Das Motto lautet Leben und Liebe genießen und nicht an den Tod denken, der kommt eh meist unangemeldet. :cool:
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Der Tod ist eh' meistens nicht das Problem, sondern das Sterben. Und da liegt so einiges im Argen, solange ich nicht selbst entscheiden darf, wie und wann ich abtrete.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(31 Mar 2018, 21:59)

Der Tod ist eh' meistens nicht das Problem, sondern das Sterben. Und da liegt so einiges im Argen, solange ich nicht selbst entscheiden darf, wie und wann ich abtrete.
Das könnten Sie schon entscheiden. Aber das Leben ist doch schön, und die Hoffnung stirbt zuletzt. So hat die Natur uns geschaffen.
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Re: Der Tod

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 09:10)

Das könnten Sie schon entscheiden. Aber das Leben ist doch schön, und die Hoffnung stirbt zuletzt. So hat die Natur uns geschaffen.
Der Vorbesitzer meiner Wohnung, Mitte 50 und nicht körperlich eingeschränkt, war nicht der Meinung, dass das Leben schön ist und mußte sich nachts auf die Bahngleise legen. Ein würdevoller, selbstbestimmter Tod ist hier nicht erwünscht.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Apr 2018, 11:40)

Der Vorbesitzer meiner Wohnung, Mitte 50 und nicht körperlich eingeschränkt, war nicht der Meinung, dass das Leben schön ist und mußte sich nachts auf die Bahngleise legen. Ein würdevoller, selbstbestimmter Tod ist hier nicht erwünscht.
So ist es - leider!
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Re: Der Tod

Beitrag von Billie Holiday »

Roady66 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 12:22)

Du irrst. Jede Zelle in dem Zellhaufen, der wir sind, sagt dir Bescheid.
Wie werde ich denn informiert? Und wie sind deine Erfahrungen diesbezüglich?
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Re: Der Tod

Beitrag von Billie Holiday »

Roady66 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 12:32)

Die Funktionsfähigkeit zeigt es dir an. Meine Erfahrungen sind positiv. Deshalb haben wir einen medizinischen Fortschritt in dem Bereich.
Der Tod kommt sehr unterschiedlich, entweder stirbt man an Altersschwäche, an Krankheiten oder durch Unfälle, ab und an durch Suicid und noch seltener durch Mord.
Nicht immer kündigt er sich an, und selbst der alte, kranke Mensch kann dem Tod von der Schippe springen, um sich nochmal für eine kurze Zeit zu erholen. Erlebte ich beim Vater eines Freundes....totkrank, kommt nach Hause zur Ehefrau, berappelt sich und lebt immer noch einigermaßen gut vor sich hin.

Deshalb ist es müßig, sich zuviele Gedanken zu machen. Man weiß einfach nicht, wann, man weiß nur, dass...
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Apr 2018, 11:40)

Der Vorbesitzer meiner Wohnung, Mitte 50 und nicht körperlich eingeschränkt, war nicht der Meinung, dass das Leben schön ist und mußte sich nachts auf die Bahngleise legen. Ein würdevoller, selbstbestimmter Tod ist hier nicht erwünscht.
Den gewünschten würdevollen Abgang hätte ich ihm auch nicht bereitet... so einfach nach Lust und Laune. Der Mensch war ein Fall für den Arzt, nicht für den Sensenmann. Depressionen sind mir auch nicht fremd; die überfallen einen plötzlich und äußerlich grundlos. Ich vermute dahinter eine hormonelle Fehlfunktion, die jeden Menschen überfallen kann.
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Re: Der Tod

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 12:45)

Den gewünschten würdevollen Abgang hätte ich ihm auch nicht bereitet... so einfach nach Lust und Laune. Der Mensch war ein Fall für den Arzt, nicht für den Sensenmann. Depressionen sind mir auch nicht fremd; die überfallen einen plötzlich und äußerlich grundlos. Ich vermute dahinter eine hormonelle Fehlfunktion, die jeden Menschen überfallen kann.
Ich halte nichts von dieser Bevormundung. Und wieviele Jahre er sich rumgeplagt hat, weiß ich nicht. Vielleicht hat er alles ausgeschöpft, was an Hilfe geboten wurde.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Apr 2018, 11:40)

Der Vorbesitzer meiner Wohnung, Mitte 50 und nicht körperlich eingeschränkt, war nicht der Meinung, dass das Leben schön ist und mußte sich nachts auf die Bahngleise legen. Ein würdevoller, selbstbestimmter Tod ist hier nicht erwünscht.
Der Sohn einer Cousine, Mitte 30, hat sich vor einiger Zeit erstickt, war auf Hartz IV und hatte an dem Tag
einen nicht sehr schönen Termin beim Amt, hatte seit 3 Monaten kein Geld mehr bekommen..
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Eigentlich sollte es nicht um Einzelfälle gehen, die wohl jeder kennt.
Ein selbstbestimmter Tod sollte jedem gewährt werden. Letztlich muss jeder über sein Leben und damit auch über seinen Tod entscheiden dürfen.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:44)

Eigentlich sollte es nicht um Einzelfälle gehen, die wohl jeder kennt.
Ist ja mein Thread. Ich hatte nichts gegen das Beispiel von Billie Holiday einzuwenden.
Oder verstößt das gegen die Forenregeln?
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:46)

Ist ja mein Thread. Ich hatte nichts gegen das Beispiel von Billie Holiday einzuwenden.
Oder verstößt das gegen die Forenregeln?
Welches Beispiel? Sich auf die Gleise zu legen?
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Apr 2018, 12:54)

Ich halte nichts von dieser Bevormundung. Und wieviele Jahre er sich rumgeplagt hat, weiß ich nicht. Vielleicht hat er alles ausgeschöpft, was an Hilfe geboten wurde.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich sehe keine Möglichkeit, ansonsten gesunde Menschen wunschgemäß ins Jenseits zu befördern. Für diese Art von Würde stehe ich nicht zur Verfügung, und hoffentlich auch kein Arzt.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:47)

Welches Beispiel? Sich auf die Gleise zu legen?
Immerhin geht es in den meisten Beiträgen um den Tod.
Vielleicht wird ja noch eine etwas tiefer gehende Diskussion draus.
Ich bin da sehr geduldig.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 13:49)

Immerhin geht es in den meisten Beiträgen um den Tod.
Vielleicht wird ja noch eine etwas tiefer gehende Diskussion draus.
Ich bin da sehr geduldig.
Du findest, dass wäre eine Möglichkeit? Wenn solche Menschen die legale Möglichkeit hätten, sich sanft mit einer Tablette ins Jenseits zu befördern, würde es wenigstens Lokführer und Rettungsdienste nicht so dermassen belasten.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:04)

Du findest, dass wäre eine Möglichkeit? Wenn solche Menschen die legale Möglichkeit hätten, sich sanft mit einer Tablette ins Jenseits zu befördern, würde es wenigstens Lokführer und Rettungsdienste nicht so dermassen belasten.
Verhindern können wir das nicht.
Manchmal wollen die Menschen wenigstens noch in ihrem Tod Bedeutung erlangen.
Manchmal ist gerade kein Hochhaus in der Nähe, von dem man runter springen kann.
Auf die Motive für einen bestimmten Freitod werden sozialdemokratische
Arbeitskreise keinen Einfluss haben und auch keine gesetzlichen Regelungen.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:07)

Verhindern können wir das nicht.
Manchmal wollen die Menschen wenigstens noch in ihrem Tod Bedeutung erlangen.
Manchmal ist gerade kein Hochhaus in der Nähe, von dem man runter springen kann.
Auf die Motive für einen bestimmten Freitod werden sozialdemokratische
Arbeitskreise keinen Einfluss haben und auch keine gesetzlichen Regelungen.
Du glaubst, wenn die Menschen die Wahl zwischen einer Tablette und dem Sprung vom Hochhaus hätten, würden sie trotzdem das Hochhaus wählen, um noch mal Bedeutung zu erlangen? Wie schräg ist das denn?

Bei den meisten Menschen mit Todeswunsch dürfte es sich um unheilbar Erkrankte gehen, die einfach ihrem Leiden ein würdiges Ende setzen möchten. Und genau das wird ihnen bei uns verwehrt.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:24)

Du glaubst, wenn die Menschen die Wahl zwischen einer Tablette und dem Sprung vom Hochhaus hätten, würden sie trotzdem das Hochhaus wählen, um noch mal Bedeutung zu erlangen? Wie schräg ist das denn?

Bei den meisten Menschen mit Todeswunsch dürfte es sich um unheilbar Erkrankte gehen, die einfach ihrem Leiden ein würdiges Ende setzen möchten. Und genau das wird ihnen bei uns verwehrt.
Ich geh davon aus, dass Du Dich nie näher damit beschäftigt hast, wenn Du so was als schräg bezeichnest und jeden, der sich umbringt als krank.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:26)

Ich geh davon aus, dass Du Dich nie näher damit beschäftigt hast, wenn Du so was als schräg bezeichnest und jeden, der sich umbringt als krank.
Oh, doch,
schon alleine weil ich im Familien- und Freundeskreis einige Menschen habe elendig sterben sehen.
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:46)

Oh, doch,
schon alleine weil ich im Familien- und Freundeskreis einige Menschen habe elendig sterben sehen.
Wenn die Leute überwiegend als krank bezeichnet würden,
die sich umbringen, dann wären alle Menschen krank.
Einen Schritt weiter wäre man damit nicht.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

Geri2 hat geschrieben:(01 Apr 2018, 18:20)

Wenn die Leute überwiegend als krank bezeichnet würden,
die sich umbringen, dann wären alle Menschen krank.
Einen Schritt weiter wäre man damit nicht.
:?:
Was ist das für eine seltsame Aussage?
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 18:29)

:?:
Was ist das für eine seltsame Aussage?
Verstehst Du das wirklich nicht?
https://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-d ... 3476021505
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Re: Der Tod

Beitrag von Geri2 »

Nur ein Beispiel aus meinem Umfeld.

Junger Mann fährt nachts ein wenig angeheitert mit dem Auto noch weg.
Auch zu schnell.
Unterwegs kommt ihm ein Kleinkraftrad entgegen.
Er fährt ein wenig zu mittig und damit genau hinein.
Der Fahrer des Kleinkraftrads ist mehrere Wochen im Koma,
erwacht schließlich mit zwei fehlenden Gliedern.
Irgendwann beichtet man ihm, dass seine Freundin (17),
die Beifahrerin beim Unfall ums Leben kam.

Der Bruder der Toten ist zufällig ein Freund des Autofahrers
und kündigt ihm daraufhin an, dass er ihn umbringen werde.

Irgendwann bringt sich der Unfallverursacher selbst um.
Krank war er nicht.
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Re: Der Tod

Beitrag von Progressiver »

Für mich gibt es beim Thema Tod nicht allzu viel zu diskutieren. Wenn ich selbst mal tot sein werde, kann es mir völlig egal sein, was danach mit mir oder dem Rest der Welt passiert. Im ersten Fall kriege ich es auch gar nicht mehr mit. Beim Rest der Welt kann es mir ebenfalls egal sein, da es mich nicht mehr betrifft. Ohnehin finde ich, dass man nicht versuchen sollte, dem Tod einen Sinn geben zu wollen. Vielmehr will ich das Beste aus meinem Leben herausholen. Schlimmer als zu sterben ist für mich vielmehr der Gedanke, nie richtig gelebt zu haben.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 14:24)

Du glaubst, wenn die Menschen die Wahl zwischen einer Tablette und dem Sprung vom Hochhaus hätten, würden sie trotzdem das Hochhaus wählen, um noch mal Bedeutung zu erlangen? Wie schräg ist das denn?

Bei den meisten Menschen mit Todeswunsch dürfte es sich um unheilbar Erkrankte gehen, die einfach ihrem Leiden ein würdiges Ende setzen möchten. Und genau das wird ihnen bei uns verwehrt.
Diese Diskussion hatten wir im Forum doch schon einmal! In die Erörterung "Tablette oder Hochhaus" im Fall ansonsten gesunder Menschen möchte ich nicht einsteigen.

Völlig anders sieht die Sache doch aus, wenn Menschen nach Erkenntnis der behandelnden Ärzte unheilbar krank sind und sie sich in lang anhaltenden Todeskämpfen befinden. Da kann ein Arzt mit Hilfe der Palliativmedizin helfen, und wenn es denn ganz schlimm kommt, auch so helfen, daß der Tod nicht künstlich hinaus gezögert werden wird. Darüber wurde auch im Bundestag ausführlich gesprochen... und dorthin gehört das Thema auch.

Über das Thema Tod und Krankheit haben schon die Alten Griechen sehr gründlich nachgedacht. Der hippokratische Eid enthält die Formel: "Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates

Ich mußte in zwei Fällen bei geliebten Menschen mit entscheiden, den sicheren Tod nicht länger hinaus zu schieben. Das zerreißt einen Angehörigen nahezu. Aber mit dem Abstand einiger Wochen entwickelt sich die Einsicht in das Unvermeidliche, und man kann wieder ruhig schlafen. Das ist aber ein anderes Verfahren, als ein tödliches Gift zu verabreichen.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Progressiver hat geschrieben:(01 Apr 2018, 19:30)

... Schlimmer als zu sterben ist für mich vielmehr der Gedanke, nie richtig gelebt zu haben.
Während Sie zum Tod ein recht klares Verhältnis beschreiben, sind Sie beim Leben seltsam unbestimmt. Was heißt denn aus Ihrer Sicht "richtig gelebt zu haben"?
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:06)

Diese Diskussion hatten wir im Forum doch schon einmal! In die Erörterung "Tablette oder Hochhaus" im Fall ansonsten gesunder Menschen möchte ich nicht einsteigen.

Völlig anders sieht die Sache doch aus, wenn Menschen nach Erkenntnis der behandelnden Ärzte unheilbar krank sind und sie sich in lang anhaltenden Todeskämpfen befinden. Da kann ein Arzt mit Hilfe der Palliativmedizin helfen, und wenn es denn ganz schlimm kommt, auch so helfen, daß der Tod nicht künstlich hinaus gezögert werden wird. Darüber wurde auch im Bundestag ausführlich gesprochen... und dorthin gehört das Thema auch.

Über das Thema Tod und Krankheit haben schon die Alten Griechen sehr gründlich nachgedacht. Der hippokratische Eid enthält die Formel: "Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates

Ich mußte in zwei Fällen bei geliebten Menschen mit entscheiden, den sicheren Tod nicht länger hinaus zu schieben. Das zerreißt einen Angehörigen nahezu. Aber mit dem Abstand einiger Wochen entwickelt sich die Einsicht in das Unvermeidliche, und man kann wieder ruhig schlafen. Das ist aber ein anderes Verfahren, als ein tödliches Gift zu verabreichen.
Das ist ja alles ganz schön und gut. Aber manche Menschen möchten überhaupt nicht in diese Lage kommen, in denen sie selbst wohlmöglich gar nicht mehr entscheiden können. Sie möchten vorher selbst entscheiden und gehen. Es gibt Diagnosen, die absolut letal sind, z.B. Glio Blastom - das Ende möchte bestimmt kaum Jemand erleben. Es gibt da furchtbare Verläufe.... Ich weiss, wovon ich spreche, mein Vater hatte das.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:14)

Das ist ja alles ganz schön und gut. Aber manche Menschen möchten überhaupt nicht in diese Lage kommen, in denen sie selbst wohlmöglich gar nicht mehr entscheiden können. Sie möchten vorher selbst entscheiden und gehen. Es gibt Diagnosen, die absolut letal sind, z.B. Glio Blastom - das Ende möchte bestimmt kaum Jemand erleben. Es gibt da furchtbare Verläufe.... Ich weiss, wovon ich spreche, mein Vater hatte das.
Das werden Ärzte auch so sehen. Wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Krankem und Arzt in Ordnung ist, dann wird kein Arzt seinem Patienten den furchtbaren Verlauf auferlegen. Aber einen Befehl wird der Arzt mit Sicherheit nicht ausführen. Deutlicher möchte ich nicht werden... auch das wurde im Bundestag angesprochen.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:21)

Das werden Ärzte auch so sehen. Wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Krankem und Arzt in Ordnung ist, dann wird kein Arzt seinem Patienten den furchtbaren Verlauf auferlegen. Aber einen Befehl wird der Arzt mit Sicherheit nicht ausführen. Deutlicher möchte ich nicht werden... auch das wurde im Bundestag angesprochen.
Muss ja auch kein Arzt machen. Aber das notwendige Mittel zur Verfügung stellen, das könnte er tun.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:23)

Muss ja auch kein Arzt machen. Aber das notwendige Mittel zur Verfügung stellen, das könnte er tun.
Das stellen Sie sich bitte mit allen daraus folgenden Möglichkeiten vor: Niemals!
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:31)

Das stellen Sie sich bitte mit allen daraus folgenden Möglichkeiten vor: Niemals!
Oh doch, bitte!
Mein Vater hätte es mit Sicherheit gewollt! Und ich würde das auch wollen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:47)

Oh doch, bitte!
Mein Vater hätte es mit Sicherheit gewollt! Und ich würde das auch wollen.
Das glaube ich sofort! Nur die denkbaren Folgen würde ich als Arzt nie und nimmer verantworten wollen. Da gibt es bessere Möglichkeiten.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:53)

Das glaube ich sofort! Nur die denkbaren Folgen würde ich als Arzt nie und nimmer verantworten wollen. Da gibt es bessere Möglichkeiten.
Welche besser Möglichkeiten?
Kennst Du die möglichen Folgen/Ausprägungen eines Glio Blastoms? Blind, taub, keine Sensorik, nicht mehr sprechen können, nicht mehr bewegen können, ABER bei vollem Bewusstsein.
Tut mir leid, bei einer solchen Diagnose will ich die Möglichkeit haben, vorher abzutreten!
Es muss ja sonst niemand so machen, aber ICH will die Möglichkeit dazu haben.
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Re: Der Tod

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2018, 21:59)

Welche besser Möglichkeiten?
Kennst Du die möglichen Folgen/Ausprägungen eines Glio Blastoms? Blind, taub, keine Sensorik, nicht mehr sprechen können, nicht mehr bewegen können, ABER bei vollem Bewusstsein.
Tut mir leid, bei einer solchen Diagnose will ich die Möglichkeit haben, vorher abzutreten!
Es muss ja sonst niemand so machen, aber ICH will die Möglichkeit dazu haben.
Das Vertrauensverhältnis zum behandelnden Arzt ist schon entscheidend. Einen Befehl würde ich als Arzt niemals entgegen nehmen, und tödlich wirkende Mittel aushändigen zur gefälligen Anwendung schon gar nicht. Aber da bin ich jetzt auch nicht mehr der passende Ansprechpartner, weil mir die Fachkenntnisse fehlen. Ich bin Ingenieur, nicht Arzt. Aber in dessen Gewissenskonflikt kann ich mich hinein versetzen.

Ich habe gottlob einen Arzt, zu dem ich volles Vertrauen entwickelt habe. Der wird mich nicht allein lassen, wenn es ganz schlimm kommen sollte. In dem zugehörigen Alter bin ich schon, leider.
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Re: Der Tod

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(01 Apr 2018, 22:12)

Das Vertrauensverhältnis zum behandelnden Arzt ist schon entscheidend. Einen Befehl würde ich als Arzt niemals entgegen nehmen, und tödlich wirkende Mittel aushändigen zur gefälligen Anwendung schon gar nicht. Aber da bin ich jetzt auch nicht mehr der passende Ansprechpartner, weil mir die Fachkenntnisse fehlen. Ich bin Ingenieur, nicht Arzt. Aber in dessen Gewissenskonflikt kann ich mich hinein versetzen.

Ich habe gottlob einen Arzt, zu dem ich volles Vertrauen entwickelt habe. Der wird mich nicht allein lassen, wenn es ganz schlimm kommen sollte. In dem zugehörigen Alter bin ich schon, leider.
Das Ding ist doch, dass dem Arzt es überhaupt nicht erlaubt ist, sowas zu verschreiben oder Pillen weiter zu geben.
Und noch etwas: Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich, sagt der Staat jedenfalls immer. Dann aber bitte auch beim Ende. Es geht den Staat abolut NICHTS an, wie ich wann mein Ende vornehmen möchte. Aber im Moment nimmt er mir jede Möglichkeit dazu, frei zu entscheiden - wenn ich nicht auf die Bahngleise will.
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