Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

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Alpha Centauri
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Rob Schuberth hat geschrieben:(26 Feb 2018, 20:16)

So so, schnell niedermachen, aber kein eigenes Argument liefern.
Wo ist denn Ihr Argument, dass Ihre Anti-These (das es nicht deutsches Geld ist was lockt) belegen würde?

Vermutlich muss ich da lange warten...aber ich habe Zeit.
Dafür nehme ich sie mir, denn das könnte int. werden.

Es da nicht locken weil es so was nicht gibt , es nennt Euro und nicht " deutsches Geld" was soll dass sein? Ach, ja klar die Reichsmark oder wie? So ein dämlicher Begriff, was will bezweckt man damit bezwecken?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Rob Schuberth hat geschrieben:(24 Feb 2018, 17:02)

Schon Afrika zu befrieden wird nie gelingen.

Und selbst wenn, es wäre nicht ausreichend, um den für eine Welt ohne Grenzen nötigen Weltfrieden zu erreichen.

M. E. wird es auf dieser Erde erst Frieden geben, wenn die Menschheit sich selbst ihrer Lebensgrundlagen entzogen haben wird.

Sie ist dabei ja auf einem "guten" Weg.
Einige "NATIONALSTAATEN" haben an dieser Befriedung ob direkt oder indirekt ja auch kein wirkliches Interesse, und der Weltfrieden war kein Argument was Gasse Pro eine Welt ohne Grenzen angeführt hat, dass hast du falsch verstanden.
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Sa 3. Mär 2018, 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Mari hat geschrieben:(23 Feb 2018, 21:32)

Offene Grenzen sind ein Auslaufmodell. Bündnisse werden stattdessen zunehmen.
Was waren denn die geschlossenen Grenzen zuvor? Ein Auslaufmodell?
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Tom Bombadil
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 Mar 2018, 07:45)

Es da nicht locken weil es so was nicht gibt , es nennt Euro und nicht " deutsches Geld" was soll dass sein?
"Deutsches Geld" ist das in Deutschland erwirtschaftete Geld.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2018, 10:03)

"Deutsches Geld" ist das in Deutschland erwirtschaftete Geld.
Ändert sich dann die Nationalität des Geldes wenn man es ins Ausland überweist und mit anderen Geld auf einem Konto vermischt ? :D
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ein Terraner hat geschrieben:(02 Mar 2018, 10:09)

Ändert sich dann die Nationalität des Geldes wenn man es ins Ausland überweist und mit anderen Geld auf einem Konto vermischt ? :D
Geld ist international und macht nur Sinn wenn am es ueberall in der Welt nutzen kann, egal wo es urspruenglich verdient wurde (Betonung auf verdient)
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Ammianus
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:43)

Linien im Staub.
Ein Siebzehnjährige liegt bäuchlings im Staub. Noch atmet er. Aber beide Lungenflügel sind mehrfach durchschossen und auch eine Herzkammer wurde getroffen. Ein wenig kann er noch sehen. Schemenhaft ist da der Zaun vor ihm, das letzte Hindernis. Auch die Ohren liefern noch Signale an das immer weniger mit Blut versorgte Gehirn. Das Knattern eines Zweitakters der sich schnell nähert, und die eiligen Schritte von Füßen in klobigen Stiefeln.
Da sind auch Stimmen. Eine ziemlich hell:
„Vollidiot.“
Und nach einer kürzeren Pause die Stimme ein jugendlicher Bass:
„Sonderurlaub.“
Der Junge im Staub hört das nicht mehr. Das Einzige was sich an ihm noch bewegt ist sein langes schweißverklebtes Haar mit dem der Wind des frühen Sommers spielt.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2018, 10:03)

"Deutsches Geld" ist das in Deutschland erwirtschaftete Geld.


Nochmal.es gibt kein deutsche Gels, die Währung heißt Euro und nicht " DEUTSCHES" Geld, dass ist nichts als eine begriffliche Erfindung mit der bestimmte Kreise Stimmung machen
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ammianus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:13)

Nochmal.es gibt kein deutsche Gels, die Währung heißt Euro und nicht " DEUTSCHES" Geld, dass ist nichts als eine begriffliche Erfindung mit der bestimmte Kreise Stimmung machen
Das ist deine private Definition. Und das ist auch dein gutes Recht. Andere sehen es anders. Das Geld, welches die britischen Steuerzahler erwirtschaften und in die gemeinsamen EU-Töpfe gezahlt haben und noch zahlen, dass war eben britisches Geld. So einfach und gleiches gilt dann auch für Luxemburg und Zypern. Es beschreibt eine Realität.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:04)

Das ist deine private Definition. Und das ist auch dein gutes Recht. Andere sehen es anders. Das Geld, welches die britischen Steuerzahler erwirtschaften und in die gemeinsamen EU-Töpfe gezahlt haben und noch zahlen, dass war eben britisches Geld. So einfach und gleiches gilt dann auch für Luxemburg und Zypern. Es beschreibt eine Realität.
Nicht nur private Definition sondern Realität . Oder sag mir Bescheid wenn die Währung auf dem Kontinent von EURO in " Deutsches oder "FRANZÖSISCHES" Geld umbenannt wird seitens Brüssel. :D
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Ist es Landesverrat wenn man DEUTSCHES Geld in ausländisches Geld wechselt?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Was genau stört denn so am Ausdruck "deutsches Geld", "britisches Geld", etc. Dass damit niemand hier Geld eine "Nationalität" zuweisen möchte, dürfte doch klar sein.
Was genau ist also tatsächlich der Stein des Anstoßes?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:43)

Was genau stört denn so am Ausdruck "deutsches Geld", "britisches Geld", etc. Dass damit niemand hier Geld eine "Nationalität" zuweisen möchte, dürfte doch klar sein.
Was genau ist also tatsächlich der Stein des Anstoßes?
Rechtsextremes wording und Stimmungsmache, die Füchtlinge wollen dich nur unser deutsches Geld usw... Bullshit eben.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:42)

Ist es Landesverrat wenn man DEUTSCHES Geld in ausländisches Geld wechselt?
Den Unsinn, den du weiter unten über "rechtsextremistische" was auch immer verzapfst zeigt auch die Wertigkeit deiner Frage hier. Abgesehen davon, dass sie vom rein Sachlichen ablenken soll.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 15:22)

Den Unsinn, den du weiter unten über "rechtsextremistische" was auch immer verzapfst zeigt auch die Wertigkeit deiner Frage hier. Abgesehen davon, dass sie vom rein Sachlichen ablenken soll.
Nein, es dient einzig der Verarschung.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Mar 2018, 15:29)

Nein, es dient einzig der Verarschung.
Na ja, gut. Der Quatsch den der Gasse da zur Einführung abgesondert hat sagt ja auch schon alles.

Aber im Ernst:

Das eine Welt ohne Grenzen funktionieren könnte zeigt eigentlich der Schengen-Raum. Wenn auch hier zahlreiche Schwierigkeiten bestehen und auch noch neue auftauchen können und werden. Selbst ein Scheitern ist nicht auszuschließen - was nicht zu hoffen wäre.

Aber es zeigt eben auch, dass es an konkrete Voraussetzungen gebunden ist ohne die es nicht funktionieren kann. Allerdings sind derartige Voraussetzungen auch klar benennbar.
Eigentlich hat der Philosoph tatsächlich aus Philosophie Fantasie gemacht.
Oder wie ich ganz am Anfang sagte: Der hat ein Ei auf dem Kopf.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Nun, es geht ja hier um das Ende der Nationalstaaten. Dann kann jeder wie gewünscht und gefordert jederzeit an jeden Fleck des Planeten reisen und sich dort auch wohnlich niederlassen, ohne dass ihn irgendwelche "Linien im Sand" daran hindern könnten.

Ein Ende der Nationalstaaten bedeutet aber auch ein Ende der national-staatlichen Wohlfahrtssysteme. Es ist eben dann auch jeder selbst dafür zuständig, dass er klar kommt und für etwaige Probleme wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Obdachlosigkeit vorsorgt, z.B. durch private Versicherungen.

Solange national-staatliche Wohlfahrtssysteme, letztlich also die Solidargemeinschaft der Bürger eines Nationalstaates, über Steuern und Abgaben in solchen Notlagen helfen, die die betroffenen Menschen nicht in eigener Regie bewältigen können, können die Bürger mit Fug und Recht sagen, dass es "ihr Geld" ist, das da zum Einsatz kommt. Was daran rechtsextremes wording sein soll, erschließt sich mir nicht.

Wenn denn die Nationalstaaten Geschichte sind, werden sich Menschen sicher anderweitig in Solidargemeinschaften organisieren. Dazu gehört dann auch, dass diese Gemeinschaften selbst entscheiden werden, wer dazu gehören darf und wer nicht, und wer von "ihrem" Geld profitieren kann.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:45)

Rechtsextremes wording und Stimmungsmache, die Füchtlinge wollen dich nur unser deutsches Geld usw... Bullshit eben.
:thumbup: . Die Bildung aus der Bild eben.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Dampflok94 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 15:39)

Nun, es geht ja hier um das Ende der Nationalstaaten. Dann kann jeder wie gewünscht und gefordert jederzeit an jeden Fleck des Planeten reisen und sich dort auch wohnlich niederlassen, ohne dass ihn irgendwelche "Linien im Sand" daran hindern könnten.

Ein Ende der Nationalstaaten bedeutet aber auch ein Ende der national-staatlichen Wohlfahrtssysteme. Es ist eben dann auch jeder selbst dafür zuständig, dass er klar kommt und für etwaige Probleme wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Obdachlosigkeit vorsorgt, z.B. durch private Versicherungen.
Nun glaube ich auch für einen längeren Zeitraum nicht an ein Ende der Nationalstaaten. Aber wenn es mal kommen sollte, dann würde dies garantiert nicht das Ende staatlicher Strukturen bedeuten. Was sollte denn ansonsten kommen, Anarchie? Denkbar wäre irgendwann ein Weltstaat. Und selbstredend könnte der dann auch über Wohlfahrtssysteme verfügen. Würde er sicherlich auch. Auf welchem Niveau steht aber in den Sternen.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Dann können wir ja wieder zum Anfang des Strangs zurück. Gasses These, das der technologische Fortschritt das Ende der Nationalstaaten bedeuten würde, wird eigentlich von niemandem hier geteilt, offensichtlich auch nicht von Dir ("längerer Zeitraum" - der technologische Fortschritt ist bereits in vollem Gange). Dann kann man diese These des Philosophen getrost ins Reich der Phantasie verweisen, zumindest für "längere Zeit".
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 19:04)

Nun glaube ich auch für einen längeren Zeitraum nicht an ein Ende der Nationalstaaten. Aber wenn es mal kommen sollte, dann würde dies garantiert nicht das Ende staatlicher Strukturen bedeuten. Was sollte denn ansonsten kommen, Anarchie? Denkbar wäre irgendwann ein Weltstaat. Und selbstredend könnte der dann auch über Wohlfahrtssysteme verfügen. Würde er sicherlich auch. Auf welchem Niveau steht aber in den Sternen.
So lange die Wohlstandsunterschiede so groß sind, wie wir sie heute kennen, dürfte die Welt ohne Grenzen niemals funktionieren. Interessant finde ich in dem Zusammenhang Ihre Frage nach dem Niveau eines Wohlfahrtssystems. Nach Lage der Dinge müßte das Wohlfahrtsniveau doch auf dem gewichteten Mittelwert aller heute bekannten Wohlfahrtssysteme liegen, um keinen Anspruchstourismus aus zu lösen. Gewichtet heißt hier, daß die Anzahl der Anspruchsberechtigten je existierender "Wohlfahrtsklasse" mit der Wohlstandsleistung dieser Klasse multipliziert wird und eine Summe gebildet wird, die durch die Zahl der Weltbewohner wieder geteilt wird. Das wird aller Voraussicht nach für uns Europäer nicht sehr erbaulich sein können.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Dampflok94 »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 19:36)

So lange die Wohlstandsunterschiede so groß sind, wie wir sie heute kennen, dürfte die Welt ohne Grenzen niemals funktionieren. Interessant finde ich in dem Zusammenhang Ihre Frage nach dem Niveau eines Wohlfahrtssystems. Nach Lage der Dinge müßte das Wohlfahrtsniveau doch auf dem gewichteten Mittelwert aller heute bekannten Wohlfahrtssysteme liegen, um keinen Anspruchstourismus aus zu lösen. Gewichtet heißt hier, daß die Anzahl der Anspruchsberechtigten je existierender "Wohlfahrtsklasse" mit der Wohlstandsleistung dieser Klasse multipliziert wird und eine Summe gebildet wird, die durch die Zahl der Weltbewohner wieder geteilt wird. Das wird aller Voraussicht nach für uns Europäer nicht sehr erbaulich sein können.
Da gebe ich dir völli recht. :)
Deswegen glaube ich ja auch auf Sicht nicht daran. Man muß sich ja nur mal ansehen, wie viele Leute gegen so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa anreden. Und wie viele dagegen anreden, daß wir ja angeblich die faulen Südländer mit unserem sauer Ersparten versorgen. Was würde da erst gesagt werden, wenn es um afrikanische oder asiatische Staaten gehen würden.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 19:42)

Da gebe ich dir völli recht. :)
Deswegen glaube ich ja auch auf Sicht nicht daran. Man muß sich ja nur mal ansehen, wie viele Leute gegen so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa anreden. Und wie viele dagegen anreden, daß wir ja angeblich die faulen Südländer mit unserem sauer Ersparten versorgen. Was würde da erst gesagt werden, wenn es um afrikanische oder asiatische Staaten gehen würden.
Damit kratzen wir aber erst an der äußersten Schicht herum. Deshalb fand ich Ihren Hinweis auf Wohlfahrtsleistungen eines Weltstaats so wichtig. Ja, die dürfte es geben, aber eben auf einem Niveau, das kaum besser sein kann als das Niveau in einem der vielen bestehenden "failed states".
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 19:42)

Da gebe ich dir völli recht. :)
Deswegen glaube ich ja auch auf Sicht nicht daran. Man muß sich ja nur mal ansehen, wie viele Leute gegen so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa anreden. Und wie viele dagegen anreden, daß wir ja angeblich die faulen Südländer mit unserem sauer Ersparten versorgen. Was würde da erst gesagt werden, wenn es um afrikanische oder asiatische Staaten gehen würden.
Die Argumente die sie da bei den Vereinigten Staaten von Europa anführen sind ja Legenden ( Bierzeltgeschwätz eben) nicht mehr und nicht weniger, in gewisser Weise jeder ist von jedem abhängig Europa von Afrika und umgekehrt die Welt ist ein globales Dorf.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Die Abhängigkeit Europas von Afrika ist auch eine Legende.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:57)

Die Abhängigkeit Europas von Afrika ist auch eine Legende.

Ach ja woher stammen de die Rohstoffe für Europas Wohlstand? Europa ist ein.an Rohstoffen.recht armer Kontinent.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 19:36)

So lange die Wohlstandsunterschiede so groß sind, wie wir sie heute kennen, dürfte die Welt ohne Grenzen niemals funktionieren. Interessant finde ich in dem Zusammenhang Ihre Frage nach dem Niveau eines Wohlfahrtssystems. Nach Lage der Dinge müßte das Wohlfahrtsniveau doch auf dem gewichteten Mittelwert aller heute bekannten Wohlfahrtssysteme liegen, um keinen Anspruchstourismus aus zu lösen. Gewichtet heißt hier, daß die Anzahl der Anspruchsberechtigten je existierender "Wohlfahrtsklasse" mit der Wohlstandsleistung dieser Klasse multipliziert wird und eine Summe gebildet wird, die durch die Zahl der Weltbewohner wieder geteilt wird. Das wird aller Voraussicht nach für uns Europäer nicht sehr erbaulich sein können.
Richtig und was sind die Ursachen dieser Wohlstandsunterschiede?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Selina »

Die Welt ist schon längst grenzenlos. Alles ist vernetzt und miteinander verbunden. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind global, Wissenschaft und Forschung vollziehen sich global. Siehe der Nationalismus-Thread. Da nützt es nix zu fordern "zurück zum Nationalstaat", die grenzenlose Internationalisierung vollzieht sich längst, objektiv und knallhart. Ob man das nun will oder nicht.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:11)

Ach ja woher stammen de die Rohstoffe für Europas Wohlstand? Europa ist ein.an Rohstoffen.recht armer Kontinent.
Ich hab's schon mal an anderer Stelle geschrieben. Ganz Afrika hat für die deutsche Außenhandelsbilanz etwa den gleichen Stellenwert wie Schweden.
Mit Ausnahme von südafrikanischer Kohle gibt es keinen Rohstoff, der mit mehr als 10% an den deutschen Importen beteiligt wäre. Da sind andere Länder weitaus wichtiger: Kanada, Australien, USA, Russland, z.B.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:42)

Ich hab's schon mal an anderer Stelle geschrieben. Ganz Afrika hat für die deutsche Außenhandelsbilanz etwa den gleichen Stellenwert wie Schweden.
Mit Ausnahme von südafrikanischer Kohle gibt es keinen Rohstoff, der mit mehr als 10% an den deutschen Importen beteiligt wäre. Da sind andere Länder weitaus wichtiger: Kanada, Australien, USA, Russland, z.B.

Dadurch das du die gleichen Legenden wiederholst wird es ja nicht richtiger. Einfach mal irgendwas behaupten kann jeder,wer sagt den.dass deine Bilanz nicht der Wahrheit entspricht
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Zumal Afrika ist ja auch kein Land, so viel dazu.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Du sagst, dass meine Bilanz nicht der Wahrheit entspricht.

2016:
Afrika - deutsche Ausfuhr 24,5 Milliarden EUR, deutsche Einfuhr 16,7 Milliarden EUR
Schweden - deutsche Ausfuhr 25,0 Milliarden EUR, deutsche Einfuhr 14,3 Milliarden EUR.
Das sind die Zahlen des statistischen Bundesamtes. Musst Du aber nicht glauben.

Dass Afrika "kein Land" ist - hat jemand behauptet, dass es ein Land sei? Und was möchtest Du damit in diesem Zusammenhang zum Ausdruck bringen?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Teeernte »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Mar 2018, 14:49)

Du sagst, dass meine Bilanz nicht der Wahrheit entspricht.

2016:
Afrika - deutsche Ausfuhr 24,5 Milliarden EUR, deutsche Einfuhr 16,7 Milliarden EUR
Schweden - deutsche Ausfuhr 25,0 Milliarden EUR, deutsche Einfuhr 14,3 Milliarden EUR.
Das sind die Zahlen des statistischen Bundesamtes. Musst Du aber nicht glauben.

Dass Afrika "kein Land" ist - hat jemand behauptet, dass es ein Land sei? Und was möchtest Du damit in diesem Zusammenhang zum Ausdruck bringen?

...
ZUSAMMENFASSUNG
Obwohl der afrikanische Kontinent aufgrund seines Bevölkerungswachstums zunehmend
als Konsumgütermarkt mit guten Wachstumschancen gewürdigt wird, spielen
für den deutschen Außenhandel die Warenverkehre mit Afrika mit Anteilen zwischen
2 % und 3 % weiterhin eine nachgeordnete Rolle.
Die Analyse zeigt, dass bei den
deutschen Einfuhren nach wie vor Rohstoffe, vor allem Energieträger, im Vordergrund
stehen, während die Gewichtung bei den Ausfuhrgütern den deutschen Ausfuhren allgemein
entspricht.
Die bedeutendsten Gütergruppen des deutschen Außenhandels mit Afrika werden
dargestellt und die Haupthandelspartner anhand ihrer weltweiten Handelsverflechtungen
und zusätzlicher Indikatoren charakterisiert.

Von den deutschen Ausfuhren des Jahres 2014 in Höhe
von 1,1 Billionen Euro wurden Waren im Wert von 22,6
Milliarden Euro in afrikanische Länder exportiert.
Dem
standen Ausfuhren in Höhe von 770,9 Milliarden Euro an
Abnehmer in europäischen Ländern gegenüber. Waren
im Wert von 191,4 Milliarden Euro wurden an Kunden
in Asien geliefert, der Wert der Ausfuhren nach Amerika
belief sich auf 135,5 Milliarden Euro. Damit betrug der
Anteil der Exporte nach Afrika im Jahr 2014 insgesamt
2,0 % der deutschen Gesamtausfuhren


Auf einem ähnlichen Niveau lag der Anteil der deutschen
Importe aus Afrika an den Gesamteinfuhren nach
Deutschland: Insgesamt führte Deutschland im Jahr 2014
Waren im Wert von 916,6 Milliarden Euro ein, der Anteil
afrikanischer Waren lag hier bei 2,2 % und bezifferte sich
auf 20,2 Milliarden Euro.


Von den
deutschen Ausfuhren 2014 nach Afrika in Höhe von
22,6 Milliarden Euro wurden nach vorläufigen Angaben
rund 83,0 % an Empfänger in Südafrika, Ägypten, Algerien,
Marokko, Nigeria, Tunesien und Libyen geliefert.

Bei den Importen aus Afrika waren Güter aus Ägypten,
den Maghreb-Ländern | 2 (ohne Mauretanien), Nigeria
und Südafrika ganz vorn dabei. Nimmt man noch
die Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire) hinzu, so hatten die
Importe aus diesen Ländern im Jahr 2014 einen Anteil
von 89,3 % an allen Einfuhren aus Afrika
PDF]Außenhandel mit Afrika - Statistisches Bundesamt

Viel Besser ist es nicht geworden...

Ja....Marginal....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:13)

Richtig und was sind die Ursachen dieser Wohlstandsunterschiede?
Ich vermute: Sehr unterschiedliche gesellschaftliche und technologische Entwicklungsstufen. Betriebsgeheimnisse, Patente... know how.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(04 Mar 2018, 15:32)

Ich vermute: Sehr unterschiedliche gesellschaftliche und technologische Entwicklungsstufen. Betriebsgeheimnisse, Patente... know how.


Für Gasse führt der technologische Fortschritt unweigerlich zur Entmachtung der Nationalstaaten, in einer grenzenlosen Welt des Internets schwinden Macht und Grenzen klassischer Nationalstaaten
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:38)

Für Gasse führt der technologische Fortschritt unweigerlich zur Entmachtung der Nationalstaaten, in einer grenzenlosen Welt des Internets schwinden Macht und Grenzen klassischer Nationalstaaten
Das kann man aber auch anders beobachten. Denken Sie einmal daran, wer die Funktionen des Internets beherrscht und damit Herrschaft ausübt. Die Herrschaft wird vielfach als Bedrohung empfunden, und es gibt Abwehrmaßnahmen administrativer und technischer Art.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:43)

Das kann man aber auch anders beobachten. Denken Sie einmal daran, wer die Funktionen des Internets beherrscht und damit Herrschaft ausübt. Die Herrschaft wird vielfach als Bedrohung empfunden, und es gibt Abwehrmaßnahmen administrativer und technischer Art.
Naja man kann aber auch sagen sind nicht heute High Tech Unternehmen (!Google und Co) nicht viel.mächtiger als Nationalstaaten? Sie treiben die modernen Entwicklungen ja voran sie agieren während nationalstaatliche Regierung zunehmend nur noch reagieren,
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:50)

Naja man kann aber auch sagen sind nicht heute High Tech Unternehmen (!Google und Co) nicht viel.mächtiger als Nationalstaaten? Sie treiben die modernen Entwicklungen ja voran sie agieren während nationalstaatliche Regierung zunehmend nur noch reagieren,
Das kann man sicher so sehen; man kann sie aber auch kulturell und als Unternehmen einem Staat zuordnen, der so sein Herrschaftsgebiet ausdehnt, ohne seine Staatsgrenzen zu verändern.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(04 Mar 2018, 23:00)

Das kann man sicher so sehen; man kann sie aber auch kulturell und als Unternehmen einem Staat zuordnen, der so sein Herrschaftsgebiet ausdehnt, ohne seine Staatsgrenzen zu verändern.
Vor allem seine kulturell prägende Herrschaft siehe USA im positiv wie negativen Sinne
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 23:12)

Vor allem seine kulturell prägende Herrschaft siehe USA im positiv wie negativen Sinne
Einfach ohne Wertung betrachtet: Die Herrschaft ist vorhanden, anderes verblaßt allmählich. Weder das eine noch das andere muß gut oder schlecht gewesen sein: Sprache, Volksfeste, Mode, Eßgewohnheiten... doch die Grenzen bleiben.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="H2O"](04 Mar 2018, 23:18)

Einfach ohne Wertung betrachtet: Die Herrschaft ist vorhanden, anderes verblaßt

Naja der technologische Fortschritt kennt aber keine Grenzen und macht eben jene laut Gasse überflüssig, zumal eher die zwiespältige Humanität der Nationalstaaten mit ins Auge fasst.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:50)

Naja man kann aber auch sagen sind nicht heute High Tech Unternehmen (!Google und Co) nicht viel.mächtiger als Nationalstaaten?
Nicht wirklich, wenn man sich zB. das NetzDG ansieht.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ja und?
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Mar 2018, 15:26)

Ja und?
Heißt aus meiner Sicht zumindest, daß man politische und kulturelle Herrschaft trennen muß. Denn "NetzDG" heißt, daß im politischen Herrschaftsbereich einer ansonsten fast ohne Wettbewerber herrschenden Technik Zügel angelegt werden können. Die Zügel können von Staat zu Staat durchaus unterschiedlich sein.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(06 Mar 2018, 16:06)

Heißt aus meiner Sicht zumindest, daß man politische und kulturelle Herrschaft trennen muß. Denn "NetzDG" heißt, daß im politischen Herrschaftsbereich einer ansonsten fast ohne Wettbewerber herrschenden Technik Zügel angelegt werden können. Die Zügel können von Staat zu Staat durchaus unterschiedlich sein.

Kann man dass trennen? Und der Grundkonflikt grenzenlose digitale High Tech Welt da, begrenzte Welt der Nationalstaaten dort, da ist der Knall vorprogrammiert
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:17)

Kann man dass trennen? Und der Grundkonflikt grenzenlose digitale High Tech Welt da, begrenzte Welt der Nationalstaaten dort, da ist der Knall vorprogrammiert
Sicher kann man das; China führt diese Sache doch vor. Die größeren europäischen Staaten dürften auch über diese Fähigkeiten verfügen. Bisher war es bequemer, gar nichts zu tun. Jetzt merkt man allgemein, daß diese Unternehmungen den Staaten die Steuern für auf ihrem Gebiet oder mit ihren Bürgern durchgeführte Geschäfte verweigern. Da dürfte der eine oder andere Finanzminister wach werden.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(25 Mar 2018, 08:29)

Sicher kann man das; China führt diese Sache doch vor. Die größeren europäischen Staaten dürften auch über diese Fähigkeiten verfügen. Bisher war es bequemer, gar nichts zu tun. Jetzt merkt man allgemein, daß diese Unternehmungen den Staaten die Steuern für auf ihrem Gebiet oder mit ihren Bürgern durchgeführte Geschäfte verweigern. Da dürfte der eine oder andere Finanzminister wach werden.

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 May 2018, 12:29)

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
Derzeit scheint aber doch der Zug in Richtung Einzelstaat ab zu fahren. An sich schade, aber die Entwicklung ist wohl kaum zu bremsen.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 May 2018, 12:29)

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
Das sind aber zunächst nur Vermutungen und unsichere Prognosen. Was ganz sicher tatsächlich stattfand und immer noch stattfindet, ist der Niedergang der großen Vielvölkerstaaten. Erst das Habsburger Reich. Dann die Sowjetunion. Dann Jugoslawien oder die Tschechoslowakei. Und der Brexit deutet in Hinsicht des Vielvölkergebildes EU auch in eine andere Richtung. Beim transatlantischen Bündnis sehen viele ganz aktuell einen Bruch. Und aus der Mehrheit der Bruchstücke der angeführten Gebilde wurden stramm abgegrenzte Nationalstaaten.
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Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 May 2018, 13:01)

Das sind aber zunächst nur Vermutungen und unsichere Prognosen. Was ganz sicher tatsächlich stattfand und immer noch stattfindet, ist der Niedergang der großen Vielvölkerstaaten. Erst das Habsburger Reich. Dann die Sowjetunion. Dann Jugoslawien oder die Tschechoslowakei. Und der Brexit deutet in Hinsicht des Vielvölkergebildes EU auch in eine andere Richtung. Beim transatlantischen Bündnis sehen viele ganz aktuell einen Bruch. Und aus der Mehrheit der Bruchstücke der angeführten Gebilde wurden stramm abgegrenzte Nationalstaaten.
Doch auch diese stramm abgegrenzten Nationalstaaten werden durch den technischen Fortschritt und Globalisierung hinweggefegt werden. Diejenigen die im Nationalismus alter Schule ihr Heil und sicheres Paradies suchen und ein zurück zur Nation und alter Tradition predigen verkennen die Tatsache das sich technologischer Fortschritt und mit ihm globaler Wandel nicht aufhalten lassen
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