Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Moderator: Moderatoren Forum 7

Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="H2O"](04 Mar 2018, 23:18)

Einfach ohne Wertung betrachtet: Die Herrschaft ist vorhanden, anderes verblaßt

Naja der technologische Fortschritt kennt aber keine Grenzen und macht eben jene laut Gasse überflüssig, zumal eher die zwiespältige Humanität der Nationalstaaten mit ins Auge fasst.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73009
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:50)

Naja man kann aber auch sagen sind nicht heute High Tech Unternehmen (!Google und Co) nicht viel.mächtiger als Nationalstaaten?
Nicht wirklich, wenn man sich zB. das NetzDG ansieht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ja und?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Mar 2018, 15:26)

Ja und?
Heißt aus meiner Sicht zumindest, daß man politische und kulturelle Herrschaft trennen muß. Denn "NetzDG" heißt, daß im politischen Herrschaftsbereich einer ansonsten fast ohne Wettbewerber herrschenden Technik Zügel angelegt werden können. Die Zügel können von Staat zu Staat durchaus unterschiedlich sein.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(06 Mar 2018, 16:06)

Heißt aus meiner Sicht zumindest, daß man politische und kulturelle Herrschaft trennen muß. Denn "NetzDG" heißt, daß im politischen Herrschaftsbereich einer ansonsten fast ohne Wettbewerber herrschenden Technik Zügel angelegt werden können. Die Zügel können von Staat zu Staat durchaus unterschiedlich sein.

Kann man dass trennen? Und der Grundkonflikt grenzenlose digitale High Tech Welt da, begrenzte Welt der Nationalstaaten dort, da ist der Knall vorprogrammiert
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:17)

Kann man dass trennen? Und der Grundkonflikt grenzenlose digitale High Tech Welt da, begrenzte Welt der Nationalstaaten dort, da ist der Knall vorprogrammiert
Sicher kann man das; China führt diese Sache doch vor. Die größeren europäischen Staaten dürften auch über diese Fähigkeiten verfügen. Bisher war es bequemer, gar nichts zu tun. Jetzt merkt man allgemein, daß diese Unternehmungen den Staaten die Steuern für auf ihrem Gebiet oder mit ihren Bürgern durchgeführte Geschäfte verweigern. Da dürfte der eine oder andere Finanzminister wach werden.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(25 Mar 2018, 08:29)

Sicher kann man das; China führt diese Sache doch vor. Die größeren europäischen Staaten dürften auch über diese Fähigkeiten verfügen. Bisher war es bequemer, gar nichts zu tun. Jetzt merkt man allgemein, daß diese Unternehmungen den Staaten die Steuern für auf ihrem Gebiet oder mit ihren Bürgern durchgeführte Geschäfte verweigern. Da dürfte der eine oder andere Finanzminister wach werden.

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 May 2018, 12:29)

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
Derzeit scheint aber doch der Zug in Richtung Einzelstaat ab zu fahren. An sich schade, aber die Entwicklung ist wohl kaum zu bremsen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 May 2018, 12:29)

Das unbegrenzte globale digitale Internetzeitalter führt zum Niedergang der begrenzten und umgrenzten Nationalstaaten und das ist gut so.
Das sind aber zunächst nur Vermutungen und unsichere Prognosen. Was ganz sicher tatsächlich stattfand und immer noch stattfindet, ist der Niedergang der großen Vielvölkerstaaten. Erst das Habsburger Reich. Dann die Sowjetunion. Dann Jugoslawien oder die Tschechoslowakei. Und der Brexit deutet in Hinsicht des Vielvölkergebildes EU auch in eine andere Richtung. Beim transatlantischen Bündnis sehen viele ganz aktuell einen Bruch. Und aus der Mehrheit der Bruchstücke der angeführten Gebilde wurden stramm abgegrenzte Nationalstaaten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 May 2018, 13:01)

Das sind aber zunächst nur Vermutungen und unsichere Prognosen. Was ganz sicher tatsächlich stattfand und immer noch stattfindet, ist der Niedergang der großen Vielvölkerstaaten. Erst das Habsburger Reich. Dann die Sowjetunion. Dann Jugoslawien oder die Tschechoslowakei. Und der Brexit deutet in Hinsicht des Vielvölkergebildes EU auch in eine andere Richtung. Beim transatlantischen Bündnis sehen viele ganz aktuell einen Bruch. Und aus der Mehrheit der Bruchstücke der angeführten Gebilde wurden stramm abgegrenzte Nationalstaaten.
Doch auch diese stramm abgegrenzten Nationalstaaten werden durch den technischen Fortschritt und Globalisierung hinweggefegt werden. Diejenigen die im Nationalismus alter Schule ihr Heil und sicheres Paradies suchen und ein zurück zur Nation und alter Tradition predigen verkennen die Tatsache das sich technologischer Fortschritt und mit ihm globaler Wandel nicht aufhalten lassen
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 May 2018, 10:16)

das sich technologischer Fortschritt und mit ihm globaler Wandel nicht aufhalten lassen
Es werden halt immer mehr Gesetze geschrieben mit denen versucht wird gut funktionierende Technologie zu pervertieren, hatten wir hier ja auch schon mit Zursels DNS Filter der Technologisch nicht möglich war.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Auch für sen Philosophen Precht sind Nationalstaaten ein Auslaufmodell immer mehr gescheiterte Staaten oder Staaten die innerlich total gespalten sind ( USA EU Staaten) hat man ja heute schon uns es werden in Zukunft mehr..Der unbegrenzte technologische Fortschritt braucht sie begrenzten und altmodischen Nationalstaaten nicht sie werden hinwegfegt.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Teeernte »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jun 2018, 12:28)

Auch für sen Philosophen Precht sind Nationalstaaten ein Auslaufmodell immer mehr gescheiterte Staaten oder Staaten die innerlich total gespalten sind ( USA EU Staaten) hat man ja heute schon uns es werden in Zukunft mehr..Der unbegrenzte technologische Fortschritt braucht sie begrenzten und altmodischen Nationalstaaten nicht sie werden hinwegfegt.
Natürlich ists gleich - ob man in einem Ghetto in Südamerika, Indien, Pakistan oder Afrika stirbt.

Über 70% der Bevölkerung wird in "Städten" leben (Eben die Selben Philosophen).

Wer Geld hat....hat Globalisierung...und Schutz. Welcher Staat auch immer dieses gewährleistet - ....hat je nach vorhandener Infrastruktur auch die Bewohner.

Randbedingungen wie Wetter, Stabilität und Preis nur am Rande...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Polibu

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Polibu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jun 2018, 12:28)

Auch für sen Philosophen Precht sind Nationalstaaten ein Auslaufmodell immer mehr gescheiterte Staaten oder Staaten die innerlich total gespalten sind ( USA EU Staaten) hat man ja heute schon uns es werden in Zukunft mehr..Der unbegrenzte technologische Fortschritt braucht sie begrenzten und altmodischen Nationalstaaten nicht sie werden hinwegfegt.
Philosophen labern gerne irgendeinen Müll. Das ist deren Job. Zwischendurch kommt auch mal was Gutes bei rum. In diesem Fall allerdings nicht.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Polibu hat geschrieben:(03 Jun 2018, 15:14)

Philosophen labern gerne irgendeinen Müll. Das ist deren Job. Zwischendurch kommt auch mal was Gutes bei rum. In diesem Fall allerdings nicht.

Ach und du meinst Politiker Ökonomen, kurz sogenannte "EXPERTEN" labbern niemals Müll :p
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Aber schaut man sich die Welt heute an, kann man da einfach sagen hat Precht mit seinem Befund der Gegenwart den ganz unrecht?
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14295
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 10:10

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von gallerie »

Polibu hat geschrieben:(03 Jun 2018, 15:14)

Philosophen labern gerne irgendeinen Müll. Das ist deren Job. Zwischendurch kommt auch mal was Gutes bei rum. In diesem Fall allerdings nicht.
...Philosophen haben mehr als 2000 Jahre die Politik und Gesellschaft geformt.
Das sie in der heutigen Gesellschaft keine Rolle mehr spielen liegt an den empirischen Wissenschaften, die der Beweiskraft unterliegen.
Dennoch versteht sich die Philosophie auch heute noch als Brückenbauer zu den empirischen Wissenschaften.
Troh.Klaus
Beiträge: 6199
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

gallerie hat geschrieben:(03 Jun 2018, 16:52)
...Philosophen haben mehr als 2000 Jahre die Politik und Gesellschaft geformt.
Das sie in der heutigen Gesellschaft keine Rolle mehr spielen liegt an den empirischen Wissenschaften, die der Beweiskraft unterliegen.
Dennoch versteht sich die Philosophie auch heute noch als Brückenbauer zu den empirischen Wissenschaften.
Für wen bauen die Philosophen denn heute die Brücken zu den empirischen Wissenschaften? Und was liegt am Ausgangspunkt der Brücke?
Die Wissenschaften fordern Beweise, ja, dass also gleichartige Szenarien nachprüfbar und wiederholbar zu gleichen Ergebnissen führen. Die Philosophie fordert - im Gegensatz dazu - was? Zumindest keine Beweise, sondern eher Glauben?
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jun 2018, 18:09)

Für wen bauen die Philosophen denn heute die Brücken zu den empirischen Wissenschaften? Und was liegt am Ausgangspunkt der Brücke?
Die Wissenschaften fordern Beweise, ja, dass also gleichartige Szenarien nachprüfbar und wiederholbar zu gleichen Ergebnissen führen. Die Philosophie fordert - im Gegensatz dazu - was? Zumindest keine Beweise, sondern eher Glauben?
Es geht hier aber um eine andere Frage? Du weichst vom Thema ab
Troh.Klaus
Beiträge: 6199
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Troh.Klaus »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jun 2018, 21:26)
Es geht hier aber um eine andere Frage? Du weichst vom Thema ab
Richtig. Auch wenn Dein AusgangsStatement in diesem Thread sich ja auf Aussagen eines Philosophen bezieht. Ich wollte mit meinem Einwurf nur illustrieren, dass ich den Thesen von Philosophen bei dieser Frage nicht mehr und nicht weniger Deutungskraft zu messe wie anderen Teilnehmern an dieser Diskussion (über das Forum hinaus). Meine unmaßgebliche Meinung: Die Meldung vom baldigen Ableben des Nationalstaats ist etwas verfrüht. Noch lebt er, und es gibt sogar Anzeichen, dass er an Vitalität gewinnt. Was nicht in allen Fällen wünschenswert sein mag.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jun 2018, 12:28)

Auch für sen Philosophen Precht sind Nationalstaaten ein Auslaufmodell immer mehr gescheiterte Staaten oder Staaten die innerlich total gespalten sind ( USA EU Staaten) hat man ja heute schon uns es werden in Zukunft mehr..Der unbegrenzte technologische Fortschritt braucht sie begrenzten und altmodischen Nationalstaaten nicht sie werden hinwegfegt.
In failed States steht eventuell noch vorhandene Infrastruktur auf Stützen, Wirtschaft findet nur noch rudimentär statt, also rein informell, ohne statistische Erfassung, außerhalb jeder staatlichen Förderungsmöglichkeit und Kontrolle von Umwelt- und Sozialstandards. Wenn failed States künftig aneinander grenzen, gibt es dazwischen tatsächlich keine Grenzen mehr. Eine riesige Fläche mit chaotischen Verhältnissen, ohne logistischen Anschluß an die noch vorhandene Weltwirtschaft. Alle Produktions- und und Distributionsketten sind unterbrochen und aus eigener Kraft nicht wiederherstellbar.
Keine Voraussetzungen für technologischen Fortschritt, Wohlstand und noch weniger für dein BGE.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

[Mod] Bezug auf entfernten Beitrag gedlöscht H2O

Ja sicher für alle egal ob dieser Staat sich USA, Japan Deutschland,. Angola oder Swasiland nennt . Nationalstaaten sind für den technischen Fortschritt hinderlich und da dieser Fortschritt sich nicht aufhalten lässt werden Nationalstaaten verschwinden. Schon heute sind die meisten Staaten der Welt gescheitert oder innerlich gespalten ( Bürgerkriege, soziale Unruhen, politische Instabilität, gesellschaftliche Spaltung usw.)
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Jun 2018, 15:00)

Ja sicher für alle egal ob dieser Staat sich USA, Japan Deutschland,. Angola oder Swasiland nennt . Nationalstaaten sind für den technischen Fortschritt hinderlich und da dieser Fortschritt sich nicht aufhalten lässt werden Nationalstaaten verschwinden. Schon heute sind die meisten Staaten der Welt gescheitert oder innerlich gespalten ( Bürgerkriege, soziale Unruhen, politische Instabilität, gesellschaftliche Spaltung usw.)
Die meisten Staaten der Welt sind gar keine Nationalsstaaten, sondern wurden von Kolonialmächten am grünen Tisch erfunden.
Staaten sind auch notwendig, um so profane Dinge wie Gas-Wasser-Scheisse zu organisieren und dort, wo es heute noch Stämme und Clans gibt, scheissen die Menschen eben auf die Strasse, nicht nur bildlich ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ja zum ersten gebe ich dir recht, die meisten Staaten heute kranken ja gerade daran.dass sie nur künstliche Gebilde am Reißbrett gezogen durch Kolonialmächte sind, zum Zweiten warum soll es zur Versorgung und Organisation von Wasser Gas usw. eines Nationalstaates brauchen?
Uffzach
Beiträge: 1883
Registriert: Mo 28. Aug 2017, 22:21

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Uffzach »

Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Feb 2018, 18:39)
Was meint ihr im Forum, Nationalstaaten ein politisches Auslaufmodell?????
Ganz im Gegenteil. Die Nationalstaaten sind im Kommen, weil supranationale Organisationen ihre Impotenz bewiesen haben und kontinuierlich beweisen. :cool:
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Jun 2018, 23:28)

Ja zum ersten gebe ich dir recht, die meisten Staaten heute kranken ja gerade daran.dass sie nur künstliche Gebilde am Reißbrett gezogen durch Kolonialmächte sind, zum Zweiten warum soll es zur Versorgung und Organisation von Wasser Gas usw. eines Nationalstaates brauchen?
...weil die Organisation sozialer Notwendigkeiten wie z.B. Müllabfuhr oder Gesundheitswesen konzertierte Aktion, z.B. Planung und Finanzierung, erfordert, welche über die Möglichkeiten kleiner, autarker Kommunen hinausgeht ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Jun 2018, 00:39)

...weil die Organisation sozialer Notwendigkeiten wie z.B. Müllabfuhr oder Gesundheitswesen konzertierte Aktion, z.B. Planung und Finanzierung, erfordert, welche über die Möglichkeiten kleiner, autarker Kommunen hinausgeht ...
Echt? Also unser Landkreis hat da so eine Firma an der Hand, mehr als macht mal kommt da vom Kreis nicht.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jun 2018, 00:44)

Echt? Also unser Landkreis hat da so eine Firma an der Hand, mehr als macht mal kommt da vom Kreis nicht.
Ich wusste doch, dass ich das erklären muss .... :dead:
Wenn ich mich nicht irre, bekommt Deine "so eine Firma" von irgendwo her einen Auftrag und Kohle, damit "so eine Firma" ihre Arbeit erledigen kann.
Oder arbeitet bei euch "so eine Firma" etwa einfach so vor sich hin und kostenlos?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Jun 2018, 00:50)

Ich wusste doch, dass ich das erklären muss .... :dead:
Wenn ich mich nicht irre, bekommt Deine "so eine Firma" von irgendwo her einen Auftrag und Kohle, damit "so eine Firma" ihre Arbeit erledigen kann.
Oder arbeitet bei euch "so eine Firma" etwa einfach so vor sich hin und kostenlos?
Nein, das zahl schön brav ich mit der Nebenkosten Abrechnung. Aber nett vom Kreis das er die Bestellung aufgibt. :)

P.S. Wie ist es denn mit dem Strom? Es macht schon Sinn wenn der Staat sich um Dinge kümmert, z.b. Wasser usw... Aber wenn das Zeug erstmal privatisiert ist brauch ich diesen Verwaltungsaparat als Sekretärin auch nicht mehr.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(04 Jun 2018, 15:00)

Ja sicher für alle egal ob dieser Staat sich USA, Japan Deutschland,. Angola oder Swasiland nennt . Nationalstaaten sind für den technischen Fortschritt hinderlich und da dieser Fortschritt sich nicht aufhalten lässt werden Nationalstaaten verschwinden. Schon heute sind die meisten Staaten der Welt gescheitert oder innerlich gespalten ( Bürgerkriege, soziale Unruhen, politische Instabilität, gesellschaftliche Spaltung usw.)
Ist das ein Dogma von Precht?
Uffzach hat geschrieben:(04 Jun 2018, 23:31)

Ganz im Gegenteil. Die Nationalstaaten sind im Kommen, weil supranationale Organisationen ihre Impotenz bewiesen haben und kontinuierlich beweisen. :cool:
Vielleicht will Alpha Centauri die supranationalen Organisationen genau so loswerden, wie den Staat.
Dann muß er die Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaften von unten nach oben koordinieren, sonst treten die um "so eine Firma" in Konkurrenz zueinander. Auszutragen auf der Waldwiese, unter dem Adlerfelsen, zwischen den Dörfern, wie ganz früher.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jun 2018, 00:54)

Nein, das zahl schön brav ich mit der Nebenkosten Abrechnung. Aber nett vom Kreis das er die Bestellung aufgibt. :)

P.S. Wie ist es denn mit dem Strom? Es macht schon Sinn wenn der Staat sich um Dinge kümmert, z.b. Wasser usw... Aber wenn das Zeug erstmal privatisiert ist brauch ich diesen Verwaltungsaparat als Sekretärin auch nicht mehr.
OK, nochmal und noch ein wenig allgemeiner .... Vielleicht denkst Du doch bitte mal wohlwollend etwas mit.
Privatisierung von gesellschaftlich relevanten Punkten ist nur dann möglich, wenn ein Staat Richtlinien vorgibt, also Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft. Dazu gehören z.B. auch territoriale Fragen ...
Ohne Staat ist eine (relativ) vernünftige Konfiguration von z.B. Gas-Wasser-Scheisse-Leitungen unmöglich ...
Stromtrassen aus Kraftwerken übers Land gezogen, gehöre ebenfalls zu dieser Problematik.
Und das sind jetzt nur ein paar technische Fragen, die gesellschaftlich relevant sind.
Wo ein Staat diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kacken Leute im Dunkel, das Bisschen, was sie essen konnten, auf die Strasse ....

Die Aufgaben eines Rechtsstaates durch Legislative, Judikative und Exekutive zu bestimmen und zu sichern, will ich nur mal am Rande erwähnen ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Jun 2018, 11:56)

Die Aufgaben eines Rechtsstaates durch Legislative, Judikative und Exekutive zu bestimmen und zu sichern, will ich nur mal am Rande erwähnen ...
Eben und wenn der seine Rechte und Pflichten an andere übergibt macht es sich nun mal überflüssig.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jun 2018, 12:05)

Eben und wenn der seine Rechte und Pflichten an andere übergibt macht es sich nun mal überflüssig.
Wenn ein Rechtsstaat "seine Rechte und Pflichten an andere übergibt", macht er sich nicht überflüssig, sondern er hört auf zu existieren.
Das ist ein gewaltiger Unterschied!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von unity in diversity »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Jun 2018, 12:08)

Wenn ein Rechtsstaat "seine Rechte und Pflichten an andere übergibt", macht er sich nicht überflüssig, sondern er hört auf zu existieren.
Das ist ein gewaltiger Unterschied!
In diesem Falle, müßte man die Kassenkampf-Theologie von Max/Engels aus der Versenkung holen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von ThorsHamar »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Jun 2018, 20:30)

In diesem Falle, müßte man die Kassenkampf-Theologie von Max/Engels aus der Versenkung holen.
...eher wohl Bakunin oder Kropotkin, meine ich.
Aber ich glaube nicht, dass nach dem Rechtsstaat in unserem Beispiel Anarchismus kommt, sondern Anarchie ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Zunder »

Nach der Demokratie kommt Faschismus.
Benutzeravatar
gallerie
Beiträge: 14295
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 10:10

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von gallerie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jun 2018, 18:09)

Für wen bauen die Philosophen denn heute die Brücken zu den empirischen Wissenschaften? Und was liegt am Ausgangspunkt der Brücke?
Die Wissenschaften fordern Beweise, ja, dass also gleichartige Szenarien nachprüfbar und wiederholbar zu gleichen Ergebnissen führen. Die Philosophie fordert - im Gegensatz dazu - was? Zumindest keine Beweise, sondern eher Glauben?
...die Philosophie hat die Demokratie im alten Griechenland erfunden. Ganz ohne empirischen Wissen! Denn diese gab es zu der Zeit noch nicht.
Die Philosophie hat ganze Gesellschaften geformt, theologisch im Mittelalter und später in der Aufklärung.
Das empirische Wissen ist aus der Philosophie hervorgegangen.
Alle empirischen Wissenschaften sind Kompetenzinseln im Meer der Inkompetenz, und die Philosophie versteht sich diese Kompetenzinseln mit einander zu vernetzen.
Chemie mit Biologie, Ökonomie mit Ökologie usw.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von unity in diversity »

gallerie hat geschrieben:(06 Jun 2018, 18:16)

...die Philosophie hat die Demokratie im alten Griechenland erfunden. Ganz ohne empirischen Wissen! Denn diese gab es zu der Zeit noch nicht.
Die Philosophie hat ganze Gesellschaften geformt, theologisch im Mittelalter und später in der Aufklärung.
Das empirische Wissen ist aus der Philosophie hervorgegangen.
Alle empirischen Wissenschaften sind Kompetenzinseln im Meer der Inkompetenz, und die Philosophie versteht sich diese Kompetenzinseln mit einander zu vernetzen.
Chemie mit Biologie, Ökonomie mit Ökologie usw.
Es zeichnet sich eine neue Welt ab.
Innerhalb der neuen Mauern, entwickelt sich alles weiter und außerhalb, leben die Jäger und Sammler.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Teeernte »

ThorsHamar hat geschrieben:(06 Jun 2018, 01:26)

...eher wohl Bakunin oder Kropotkin, meine ich.
Aber ich glaube nicht, dass nach dem Rechtsstaat in unserem Beispiel Anarchismus kommt, sondern Anarchie ...

Smith & Wesson....ohne Staat - sind Die das Recht. http://www.smith-wesson.com
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Ein Terraner »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jun 2018, 14:42)

Smith & Wesson....ohne Staat - sind Die das Recht. http://www.smith-wesson.com
Das sind Die auch mit Staat. :)
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Jun 2018, 15:16)

Die meisten Staaten der Welt sind gar keine Nationalsstaaten, sondern wurden von Kolonialmächten am grünen Tisch erfunden.
Staaten sind auch notwendig, um so profane Dinge wie Gas-Wasser-Scheisse zu organisieren und dort, wo es heute noch Stämme und Clans gibt, scheissen die Menschen eben auf die Strasse, nicht nur bildlich ....
Nationalstaaten.künstliche politische Gebilde die im grenzenlosen.digitalen Zeitalter mit ihren Grenzen und altmodischen Gesetzen dem.Fortschritt hinderlich sind und überwunden werden müssen, Eine wirkliche europäische Union wären ein guter Anfang
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Fuerst_48 »

Wie soll es eine Welt ohne Grenzen geben, wenn seit 1999 (!) zwischen EU und Südamerika kein Handelsabkommen zustandekommt, weil man sich über die Zölle für die Landwirtschaft nicht einigen kann !?!?!
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Fuerst_48 hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:13)

Wie soll es eine Welt ohne Grenzen geben, wenn seit 1999 (!) zwischen EU und Südamerika kein Handelsabkommen zustandekommt, weil man sich über die Zölle für die Landwirtschaft nicht einigen kann !?!?!
Staatliche Grenzen sind künstliche zumeist willkürliche gezogene, von Menschen gemacht und nichts natürliches,welche Berechtigung haben diese? Keine überwindbar sind ohne dies.
Otto.F.
Beiträge: 562
Registriert: Mi 14. Nov 2018, 10:15

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Otto.F. »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Dec 2018, 22:41)

Staatliche Grenzen sind künstliche zumeist willkürliche gezogene, von Menschen gemacht und nichts natürliches,welche Berechtigung haben diese? Keine überwindbar sind ohne dies.
Zuerst müsste die Grenze im menschlichem Hirn weg.
Dazu müßte man aber weg vom Glauben und diese Hürde schaffen nur wenige.

Man sagt einfach: nein, das geht nicht!

Aber eigentlich will man es einfach nicht.

Stattdessen fühlt man sich in den selbst erschaffenen Gefängnissen wohl, weil man selbst nicht fähig ist eine Welt ohne Grenzen zu verstehen und Angst vorm schwarzen Mann hat.
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Odin1506 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Dec 2018, 22:41)

Staatliche Grenzen sind künstliche zumeist willkürliche gezogene, von Menschen gemacht und nichts natürliches,welche Berechtigung haben diese? Keine überwindbar sind ohne dies.
Genauso wie Grundbesitz.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Otto.F. hat geschrieben:(17 Dec 2018, 22:49)

Zuerst müsste die Grenze im menschlichem Hirn weg.
Dazu müßte man aber weg vom Glauben und diese Hürde schaffen nur wenige.

Man sagt einfach: nein, das geht nicht!

Aber eigentlich will man es einfach nicht.

Stattdessen fühlt man sich in den selbst erschaffenen Gefängnissen wohl, weil man selbst nicht fähig ist eine Welt ohne Grenzen zu verstehen und Angst vorm schwarzen Mann hat.
Das trifft es wohl eher , viel realer als vermeintliche Landesgrenzen sind die Grenzen in den Köpfen , ich für mich kann nur sagen ich brauche weder Gott noch Nationalstaaten ,Homo sapiens wäre in seiner Entwicklung bereits viel weiter gäbe es sie nicht mir all ihren negativen Irrungen und Wirrungen ( Krieg, fanatischer Gotteswahn wie auch Nationalismus)
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von Alpha Centauri »

Otto.F. hat geschrieben:(17 Dec 2018, 22:49)

Zuerst müsste die Grenze im menschlichem Hirn weg.
Dazu müßte man aber weg vom Glauben und diese Hürde schaffen nur wenige.

Man sagt einfach: nein, das geht nicht!

Aber eigentlich will man es einfach nicht.

Stattdessen fühlt man sich in den selbst erschaffenen Gefängnissen wohl, weil man selbst nicht fähig ist eine Welt ohne Grenzen zu verstehen und Angst vorm schwarzen Mann hat.
Aber du hast es treffend vergleichen Nationalstaat = eingrenzendes Gefängnis, ich denke die Menschen heutzutage haben größtenteils Angst vor der Freiheit, da wird Offenheit als dunkle Bedrohung gedeutet , Hinterweltler mit ihrer Einmauerungsmentalität ( gerade im Osten) da bleibt sich als Nostalgie verblendete sich eine diffuse "IDENTITÄT" zu klammern was immer dass auch sein soll, dass wissen so genau nicht mal diese Identitären selbst.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von H2O »

Odin1506 hat geschrieben:(17 Dec 2018, 22:50)

Genauso wie Grundbesitz.
Grundbesitz bedeutet doch nichts weiter als das von einer Gemeinschaft zugestandene Nutzungsrecht eines genau bezeichneten Grundstücks. Wie anders soll denn in einer Gesellschaft aufgewandte Mühe und Genuß der Früchte aus dieser Arbeit zusammen kommen?

Wir reden hier doch von modernen Staaten, die Grundstücke bewirtschaften... oder?
Benutzeravatar
keinproblem
Beiträge: 935
Registriert: Mo 19. Mär 2018, 23:20

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von keinproblem »

Wenn die Alternative zu einer Welt mit Grenzen eine globale Regierung ist, dann ist sie nicht erstrebenswert. Eine Weltregierung nach klassisch etatistischen Modell wäre unbedingt ein Totalitarismus. Eine Welt mit lockeren Grenzen und kooperativen, fair handelnden Völkern, gerne, aber kein Weltstaat.
Die Probleme die der Nationalstaatlerei (u.a. im Eingangsbeitrag) nachgesagt werden haben ihre Wurzeln in den Menschen und in ihrem aktuellen spirituellen Zustand allgemein, politische Hau-Ruck-Aktionen von ganz oben machen die Situation in meinen Augen nur noch drastischer.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Eine Welt ohne Grenzen, der Nationalstaat am Ende?

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(17 Dec 2018, 23:22)

Grundbesitz bedeutet doch nichts weiter als das von einer Gemeinschaft zugestandene Nutzungsrecht eines genau bezeichneten Grundstücks. Wie anders soll denn in einer Gesellschaft aufgewandte Mühe und Genuß der Früchte aus dieser Arbeit zusammen kommen?

Wir reden hier doch von modernen Staaten, die Grundstücke bewirtschaften... oder?
Wenn Menschen aus wirtschaftlichen Gründen zu einer nicht-sesshafte Lebensweise übergehen, sind Staatsgrenzen und Grundstückszäune ein Hindernis, welches überwunden werden muss. Die auf Grundbesitz beruhende Ordnung wird in Frage gestellt und ihre Verteidiger als Besitzstandswahrer stigmatisiert.
Die Frage stellt sich, welche Ordnung die Nomaden den Sesshaften schmackhaft machen wollen?
Die extensive Nomadenwirtschaft kann nicht alle ernähren. Das ging erst vorwärts, nachdem man zu Ackerbau und Viehzucht vorangeschritten ist.
Selbst wenn man Staatsgrenzen aufhebt, wird es Zentren geben, die nicht jeder betreten darf, der dort nicht sinnvoll beschäftigt werden kann.
Sonst gehen auch diese Zentren im Chaos unter.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Antworten