Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)
Erforschen tut sie Geschichte, Sprache, Soziologie, Philosophie, etc. in Hinblick auf Geschlechter. Dieser Fächerkanon aus Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften wird in dem Studiengang gelehrt, mit der Hoffnung, daß synergetische Effekte auftreten, die zu neuen bislang vorenthaltenen Erkenntnissen führen, weil der komplette wissenschaftliche Überblick fehlte. Mit diesem holistischen Ansatz vermeidet man "Fachidioten", ein Vorwurf, der z.B. Judith Butler an den Kopf geworfen wird, weil ihr biowissenschaftliche Fachkenntnisse fehlen.
Hää im Hinblick auf Geschlechter? Und zu welchen
konkreten Forschungserbebnissen sind die "Genderforscher" denn nun gelangt, die Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin NICHT liefern können?
Geschlecht ist nur im Zusammenhang mit Fortpflanzung und oder sexueellem Begehren interessant. Ansonsten spielt Geschlecht keine Rolle.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)
Die Erforschung der Geschlechter und die daraus resultierenden Erkenntnisse für irrelevant zu halten, läßt ein ausgesprochen wissenschaftsfeindliches Bild auf Dich. Von einer behaupteten Ergebnisoffenheit kann bei Dir nicht die Rede sein.
Dann erkläre doch endlich mal konkret, worin die wissenschaftliche Forschung, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Genderstudies bestehen. Bisher eierst du nur herum!
Wo sind denn die Erkenntnisse, die Genderstudies liefern - die Soziologie, Naturwissenschaften, Medizin, Psychilogie etc NICHT liefern bzw NICHT liefern können?
Auf die Kritik aus den "eigenen" Reihen (von Genderforschern/Geschlechterforschern) bist du bisher mit keiner Silbe eingegangen.
Die stehen nämlich immer noch im Raum:
"unlautere Argumentation und verdeckter Themenwechsel" (Löffler)
"Ausblenden bzw negieren von Forschungsergebnissen aus der Biologie -insbesondere Evolutionsbiologie und Entwicklungspsychologie, Negieren angeborener Unterschiede im Verhalten, Ignorieren von Forschungsergebnissen aus der Primatenforschung und Säuglingsforschung. Versuch des Nachweises, dass angeborene (biologisch determinierte) Unterschiede Basis für Diskriminierung liefern könn(t)en, naturalistische Fehlschlüsse und Abqualifizierung der Biologie als "gesellschaftliches Konstrukt"/"Herrschaftsinstrument der Männer"/Abqualifizieren der Biologie als "Ideologie des Biologismus" und ständiges "Wiederaufwärmen" widerlegter Theorien (Money)." (Köhler-Bischof)
Und last but not least "Politisierung der Geschlechterfrage zur Institutionalisierung der feministischen Geschlechterforschung" (Hirschauer).
Kritik an Genderstudies ist nicht erlaubt, mit Kritik wird sich nicht konstruktiv auseinander gesetzt, wie das im Wissenschaftsbetrieb üblich ist, stattdessen wird der Kritiker diffamiert, wird zum Argumentum ad hominem gegriffen.
Welche Forschung bei Genderstudies ist denn ergebnisoffen?
Und du wirfst mir Wissenschaftsfeindlichkeit vor? Ich bin Wissenschaftler!
[quote
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Vater und Sohn überfallen eine Bank. Bevor sie mit der Beute abziehen können, trifft die Polizei ein und es kommt zu einem Schußwechsel. Dabei wird der Vater erschossen, woraufhin sich der Sohn ergibt. Er wird verhaftet, zur Polizeiwache gefahren und in den Verhörraum gesteckt. Zwei Kommissare betreten den Raum, einer ruft aus:"Das ist ja mein Sohn!"
Und was hat DAS mit Geschlechterforschung und Linguistik zu tun?
Welcher wissenschaftliche Konsens? Erklär mal!
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Es geht um Geschichtswissenschaften und ihre Fähigkeit, Ereignisse zu deuten. Dabei kann es zu zwei gegenteilige Interpretationen führen, ohne daß neue Erkenntnisse ins Spiel kommen.
Dein Vorwurf, daß geschichtswissenschaftliche Genderforschung nur Kaffeesatzleserei sei, zeigt, daß Du mit einem doppelten Standard arbeitest.
Dass vorliegende Quellen in Geschichtswissenschaften (oft) unterschiedlich interpretiert werden, ist ein alter Hut. Dass die Ergebnisse (oft) Jahrzehntelang kontrovers diskuitert werden, ist ein ebenso alter Hut. Dazu braucht man KEINE Genderstudies!
Genderstudies SIND Kaffeesatzleserei, wenn aus Quellen/Fakten eine "Deutung" heraus gelesen bzw hinein interpretiert wird, die die Quellen/Fakten nicht hergeben.
Genderforschung hat KEINE Deutungshoheit, WIE Quellen zu interpretieren sind. Genau das ist unwissenschaftliche, da beginnt Ideologie!
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)]Hast Du immer noch nicht begriffen, daß ich Dir wegen der verschiedenen Geschlechtsmerkmale zahlreiche Variationen liefern kann? Der Mensch besteht nicht nur aus Sexualorganen. Du fährst hier einen reduktionistischen normativen Ansatz, obwohl moderne Erkenntnisse ein deutlich differenzierteres Bild zeigen(deskriptiv).
Ich habe begriffen, dass Menschen Individuen sind, die sich individuell unterscheiden, unterschiedliche Verhaltensweisen aufweisen, das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es beim Menschen nur zwei Geschlechter gibt - nämlich männlich und weiblich und eine absolute Minderheit von 0,1 bis 05% bei denen keine eindeutige Zuordnung möglich ist! Ich habe begriffen, dass schwul und lesbisch sein, KEIN Geschlecht ist, sondern eine sexuelle Orientierung/Identität ist, habe begriffen, dass bei 95% der Menschen sexuelle Identität und biologisches Geschlecht identisch sind UND ich habe begriffen, dass Geschlecht/sexuelle Orientierung angeboren (biologisch determiniert) sind und somit NICHT hinterfragbar.
Weiterhin habe ich begriffen, dass Geschlecht - außer zu Fortpflanzung bzw im Zusammenhang mit sexuellem Begehren - irrelevant sind, dass Menschen als Menschen, als Individuum zu akzeptieren sind.
Um DAS zu begreifen, brauche ich KEINE Genderstudies, die mir vorschreiben (wollen) was ich zu denken habe.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)]Herzerkrankungen fallen bei Männer und Frauen unterschiedlich aus. Da diese vorwiegend bei Männern untersucht wurden, kam es bei herzerkrankten Frauen zu falschen Diagnosen.
Das fällt in den Bereich Medizin, betrifft biologische Determinationen hat mit "Gender" nichts zu tun, aber auch gar nichts. Ein schwuler Mann ist immer noch ein Mann und die Symptome eines Herzinfarkts sind bei ihm die gleichen wie bei einem heterosexuellen Mann, gleiches betrifft die lesbische Frau - auch bei ihr unterscheiden sich die Symptome nicht von denen heterosexueller Frauen.
Hat nix mit Genderstudies zu tun!
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)]Da hast Du mehrfach angekündigt, den Mond zum blauen Käse dekonstruieren zu können und nachdem ich Dir an einem bekannten Beispiel gezeigt habe, welche Erkenntnisse man mit der Dekonstruktion gewinnen, gibt es keine gegenteilige Demonstration, sondern ein Ausweichmanöver.
Dekonstruktion bringt KEINE Erkenntnisse - gar KEINE! Mit Dekonstruktion kann man alles und nichts beweisen und/oder widerlegen. Das sind Gedankenspielchen ohne jeden Sinn. Und genau DAS zeigen die Genderstudies überdeutlich - von wegen es gibt mehr als zwei Geschlechter, Geschlecht ist ausschließlich sozial/kuturell/gesellschaftliche konstruiert. Derartige Postulate sind durch naturwissenschaftliche Forchungsergebnisse mehr als einmal widerlegt.
Naturwissenschaften sind für Genderstudies allerdings das Feindbild schlechthin, deren Ergebnisse irnoriert oder geleugnet werden ==> siehe Kritik, auf die du mit keiner Silbe eingegangen bist.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)]Du hast akademische Standards an Interviews, Stellungnahmen, ... angelegt, aber nicht an wissenschaftliche Publikationen. Deine Kritik an Voss' Arbeit besteht aus wörtlich kopierten Sätzen aus antifeministischen Seiten, bei denen die Rezensenten über keinerlei wissenschaftliche Ausbildung in Geistes-, Sozial- und Biowissenschaften verfügen und damit dilettieren.
Ach - Evolutionsbiologen und Entwicklungspsychologen haben keinerlei wissenschaftliche Ausbildung, dilletieren in Biowissenschaften. Na wenn DU das sagst, wird das ja wohl stimmen. Meine Kritik an Voss' Arbeit besteht NICHT aus wörtlich kopierten Sätzen aus antifeministischen Seiten. Das habe ich nämlich nicht nötig, ich kann a) selber denken und b) orientiere ich mich eben an Biologen - auch wenn die Kutschera heißen.
Voss' Dissertation ist KEINE wissenschaftliche Arbeit, sondern eine ideologische.
Aber schön, dass du genau die Art des Umgangs mit Kritik betreibst, wie das bei Gender"forschern" üblich ist, du setzt dich nicht mit der Kritik (konstruktiv) auseinander, sondern mit dem Kritiker - sehr wissenschaftlich.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Diesen antiintellektuellen Ansatz kenne ich von Kreationisten und Impfgegnern, die ihr "Wissen" aus Videos und Blogs zusammenklauben, aber nie ein biowissenschaftliches Lehrbuch in der Hand gehalten haben.
Nun Evolutionsbiologen stellen ja gerade Genderstudies mit Kreationismus auf eine Stufe und gerade Evolutionsbiologen befinden sich im Konsens darüber, dass genderstudies mit den gleichen Argumenten zu begegnen ist, wie dem Krationismus.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)]Und deshalb wette ich, daß Du z.B. spontan keine Definition von Post-Strukturalismus liefern kannst.
Da wettest du falsch! Poststrukturalismus behauptet, es gibt keine Wirklichkeit außerhalb der Sprache - erst durch Sprache wird Wirklichkeit konstruiert, Wirklichkeit besteht somit nur aus Zeichen und Zeichensystemen.
Und da die Welt/die Wirklichkeit nur aus Zeichen/aus Sprache besteht, kann sie beliebig dekonstruiert werden, weil nichts eindeutig definiert werden kann.
Damit endet Poststrukturalismus (Dekonstruktion) letztendlich im infiniten Regress.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Oder mir konkret aufzeigen kannst, was an Dekonstruktion so fatal ist. Oder welches biologisches Wissen Du bei Judith Butler vermisst. Oder was an "Alle Menschen sind gleich" so furchtbar ideologisch ist.
Butler
ignoriert biologische Erkenntnisse, das zeigt sich schon daran, dass sie (angeborene) Unterschiede bei Menschen leugnet. Menschen sind NICHT gleich, schon gar nicht alle! Butler leugnet unterschiedlich angeborene Verhaltensweisen von Mann und Frau, die beispielsweise auf unterschiedliche Hormonkonzentrationen zurück zuführen sind. Das IST Ideologie, weil Erkenntnisse aus den Biowissenschaften nicht nur nicht zur Kenntnis genommen, sonderen rigoros geleugnet werden. ==> Primaten- und Säuglingforschung z.B. Köhler-Bischof.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Soll das ein Scherz sein? In der biowissenschaftlichen Erforschung spielen solche Unterschiede eine wesentliche Rolle, weil sie biologische Funktionen kennzeichnen. Da wir aus ethischen Gründen keine Mutanten beim Menschen herstellen können, sind wir auf solche Abweichungen vom Standard zum besseren Verständnis angewiesen. Dazu kommt, daß Wissenschaft im Gegensatz zum Alltag genau zu sein hat. Und da ist die Frage nach der Kategorisierung berechtigt.
Nein, das ist KEIN Scherz! Natürlich spielen Unterschiede in der biologischen Forschung eine Rolle, z.B. wie diese Unterschiede entstehen. Das ändert jedoch nichts an der Tatsachen, dass es sich bei Trans- und Intersexuellen um eine absolute Minderheit im max Zehntel Prozentbereich handelt.
Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass Menschen als Individuen höchst unterschiedlich sind und NICHT kategorisiert werden - "in Schubladen gesteckt" werden wollen.
"Standard" ist auch so ein "Gender"postulat/-konstrukt, welches es in der Realität nicht gibt. In der Realität gibt es nur Wahrscheilichkeiten/
statistische Normalverteilung. Und diese Normalverteilung zeigt - und wird von der Realität bestätigt - dass 95% aller Menschen heterosexuell orientiert sind.
Selbstverständlich gibt es auch Erwartungshaltungen, basierend auf Erfahrungen und Wahrscheilichkeiten. Anders würde ein Zusammenleben gar nicht funktionieren, würde unser Gehirn nicht funktionieren.
Nightwatch hat geschrieben:(20 Jul 2016, 09:39)Du begreifst nicht, daß soziale Erwartungen an dem biologischen Geschlecht geknüpft werden, das z.B. deswegen medizinisch korrigiert wird oder auch zu psychischen Problemen führen kann. Wir erwarten, daß ein Paar Kinder kriegen kann, wir erwarten, daß eine Frau Brüste hat, wir erwarten, daß ein Mann eine Erektion kriegt, usw. Werden diese Stereotypen hinsichtlich biologischer Funktionen nicht erfüllt, kommt es zu Hänseleien, unter denen die Betroffenen leiden. Und da sind mehr als 5% von betroffen. So haben 15% der Paare Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen. 4% der Frauen haben sich ihre Brust vergrößern lassen. Erektile Dysfunktion ist altersabhängig; die vollständige geht von 5%-15%, die teilweise e.D. liegt bei 10% per Lebensdekade (bei 90jährigen also 90%). Wenn wir hier noch Homo- und Transsexualität hinzurechnen, dürfte so jeder Vierte nicht den biologischen Normen entsprechen. Das ist dann kein Randgruppenproblem mehr.
Sorry, aber eine Frau HAT Brüste und ein Mann HAT einen Penis! Daraus ergibt sich NICHT zwingend ein Fortpflanzungswunsch! Und nein, es wird auch NICHT in Erwägung gezogen, dass eine Minderheit von Männern und/oder Frauen an sexuellen Dysfunktionen leidet. Das interessiert schlicht niemanden!
Es gibt auch noch sowas wie "Schönheitsideale" und/oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper (Psychologie/psychologische Probleme) und dies wiederum trifft auf die 4% Frauen, das hat aber nicht das Geringste damit zu tun, dass die betreffende Frau nicht als Frau erkennbar wäre.
Sexuelle Dysfunktionen in zunehmendem Alter ändern auch nichts am Geschlecht oder der sexuellen Identität zu tun, mit denen sich "Genderforscher" beschäftigen müssten. Dafür gibt es Mediziner und Psychologen - also wieder nur ein Strohmann-Argument, die Konstruktion von ganz persönlichen Problemen, die der Gesellschaft angelastet/auf die Gesellschaft übertragen werden.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen