Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

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Billie Holiday
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Billie Holiday »

Fuerst_48 hat geschrieben:(20 Apr 2016, 18:17)

Kein Problem. Denk dir eine Stufenleiter, was das Tolerieren anbelangt, dann machst du den nächsten Schritt, sprich: Du akzeptierst etwas, und am Ende (im Idealfall) identifizierst du dich mit dem jeweiligen Inhalt.
Also ist die Toleranz eine Vorstufe zur Akzeptanz.

Ist der Wunsch nach Toleranz dann ein realistischer Wunsch, der absichtlich so geäußert wurde?
Nach dem Motto "wer mich und meinen Lebenswandel nicht mag, muß mich trotzdem so nehmen wie ich bin, auch wenn ich nicht erwarte, dass alle mich mögen"? Also ganz simpel ausgedrückt?
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Fuerst_48
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Fuerst_48 »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Apr 2016, 18:22)

Also ist die Toleranz eine Vorstufe zur Akzeptanz.

Ist der Wunsch nach Toleranz dann ein realistischer Wunsch, der absichtlich so geäußert wurde?
Nach dem Motto "wer mich und meinen Lebenswandel nicht mag, muß mich trotzdem so nehmen wie ich bin, auch wenn ich nicht erwarte, dass alle mich mögen"? Also ganz simpel ausgedrückt?
Natürlich hat jeder Mensch individuelle Vorstellungen von Toleranz und Akzeptanz, erst recht von der Idee der Identifikation mit einem Inhalt, einer Sache, Situation...Denkweise, was auch immer.
Meine Umschreibung skizziert nur die Stufen, wie man sich dem nähert, was "einer Meinung sein" bedeutet.
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BingoBurner
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von BingoBurner »

bakunicus hat geschrieben:(20 Apr 2016, 17:42)

meine these ist :

"toleranz ist eine schmerzhafte notwendigkeit des 21. jahrhunderts"
Wo tut es den weh ?
Kann ich helfen ?
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von BingoBurner »

quark, quark, quark
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Billie Holiday »

BingoBurner hat geschrieben:(20 Apr 2016, 18:30)

quark, quark, quark
Auch das toleriere ich. :|
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Adam Smith »

BingoBurner hat geschrieben:(20 Apr 2016, 18:30)

quark, quark, quark
Du bist im Moment nicht sehr tolerant. :|
Das ist Kapitalismus:

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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von BingoBurner »

Ich hab mich verschrieben Leute.
War nicht böse gemeint.

sonst würde da stehen "bingo burner hat seinen Beitrag editiert weil er mal wieder zu blöde war"
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Fadamo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:08)

Sehr gut dargestellt.
Das ist mir zu hoch,was er da geschrieben hat.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Milady de Winter »

bakunicus hat geschrieben:(20 Apr 2016, 17:32)

tja mylady ... und genau das ist mehr als befremdlich, zumindest im kontext eines öffentlichen politik-forums, wo du dann auch noch eine funktion hast, als moderator.

ich denke, dass wir hier sind um uns nicht gegenseitig zu beweihräuchern, in einer art "sex-in the city-damenkränzchen", wo jeder rausfällt den du nicht magst.
sondern wir sind deshalb hier um uns zu streiten, gegensätze zu diskutieren, und das im idealfall mit argumenten und politischer bildung.

leider fehlt vielen hier diese bildung, und/oder die sind nicht mal bereit sie zu erlangen, die lesen sich nicht mal durch was das gegenüber zu berichten hat.
da frage ich mich, was die hier eigentlich verloren haben ?
Ich verweise speziell auf den letzten Satz.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3500115
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von bakunicus »

Milady de Winter hat geschrieben:(20 Apr 2016, 19:21)

Ich verweise speziell auf den letzten Satz.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3500115
das kommt von das ...
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:35)

Ich toleriere Dinge, die ich hinnehmen muß, aber letztlich ablehne oder nicht gut finde oder die mir eher gleichgültig sind.
Akzeptanz ist was anderes, positiver, wie Milady schon sagt.
Toleranz heißt schlicht und einfach, es zu schaffen, etwas auszuhalten.

Ich halte es zum Beispiel aus, dass unsere Gesellschaft von Idioten regiert wird. Ändern kann ich es nicht. Ich könnte auswandern, in andere Gesellschaften, die ebenfalls von Idioten regiert werden. Also kann ich nichts dagegen tun.

Leider ist Toleranz positiv besetzt. Der Begriff ist aber schon lange pervertiert: Die Polizei toleriert z.B. häufig den Drogenhandel, zumindest den Kleinhandel. Nichtstun wird hier positiv verklärt. In vielen Fällen werden rechtsfreie Räume zugelassen.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von BingoBurner »

Kirchgessner hat geschrieben:(20 Apr 2016, 20:11)

Toleranz heißt schlicht und einfach, es zu schaffen, etwas auszuhalten.

Ich halte es zum Beispiel aus, dass unsere Gesellschaft von Idioten regiert wird. Ändern kann ich es nicht. Ich könnte auswandern, in andere Gesellschaften, die ebenfalls von Idioten regiert werden. Also kann ich nichts dagegen tun.

Leider ist Toleranz positiv besetzt. Der Begriff ist aber schon lange pervertiert: Die Polizei toleriert z.B. häufig den Drogenhandel, zumindest den Kleinhandel. Nichtstun wird hier positiv verklärt. In vielen Fällen werden rechtsfreie Räume zugelassen.
Aushalten ?
Was den ?
Bist du entführt worden ? Hast du eine unheilbare Krankheit ? Was zum Teufel musst du den aushalten ?

Toleranz ist leider positiv besetzt ? Ok. Nenne doch mal die Alternative.
So rein katholisch verweise ich auf den St.Martin : http://www.br-online.de/kinder/fragen-v ... 005/01165/
Den Loser.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Fadamo »

BingoBurner hat geschrieben:(20 Apr 2016, 20:24)

Aushalten ?
Was den ?
Den abendlichen Krach der Südländer auf den deutschen Strassen,nach 22.00 Uhr.
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BingoBurner
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von BingoBurner »

Fadamo hat geschrieben:(20 Apr 2016, 20:26)

Den abendlichen Krach der Südländer auf den deutschen Strassen,nach 22.00 Uhr.
Wat ? Hör gerade die "Gedanken sind frei"
Alle Regler auf Rechst.......
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Excellero »

Und was bin ich dann? Weil mir ist es scheiss egal wer jetzt schwul ist oder schwarz oder sonst was. Für mich zählen ganz andere Faktoren...
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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Jekyll
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Jekyll »

Provokateur hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:04)[...]
Im Spannungsfeld zwischen Akzeptanz und Antiakzeptanz ist für Toleranz schlicht kein Platz.

Entweder die betroffene Person akzeptiert, dass eine andere Meinung existiert. Dann schütteln beide Meinungsträger die Hand, sagen "Ich habe meine Meinung, du deine, aber es gibt bestimmt andere Bereiche, in denen wir ähnlicher Meinung sind" und jeder geht seiner Wege.
Oder sie akzeptiert es nicht. Dann werden bestimmte Eskalationsstufen, beginnend mit demonstrativem Ignorieren über Gegenrede bis hin zu - auch tödlicher - Gewalt durchgespielt, bis die Situation bereinigt ist. Das bedeutet, bis nur noch eine Meinung geäußert wird.

Und da sind wir nur im Bereich der Meinungen. Richtig abstrus wird es, wenn es um Hautfarbe oder Sexualität geht, also nicht Meinungen, sondern Eigenheiten der Personen.

"Ich bin tolerant! Ich habe schwarze Freunde!"

Aha, du erträgst es, dass deine Freunde eine andere Hautfarbe haben? Brennt das ein wenig in den Augen, aber gerade nicht so schlimm, dass du sie in einem Gespräch noch lange genug anblicken kannst, um nicht unhöflich zu wirken?

"Ich toleriere Schwule!"

Nun, es wird dir nix anderes übrig bleiben, denn die existieren, ob du das nun gut findest oder nicht. Aber warum erdulden?
[...]
Was also bleibt von der Toleranz?

Nicht viel, wie ich finde. Das bedeutet aber, dass "Intolerant" nicht mehr zwingend ein Schimpfwort ist, auch, wenn wir das gerne so verwenden, weil es eben bequem ist. Wir sind es gewohnt. Es ist wohlig, warm, bekannt und ein Schwert, dessen wir uns gerne bedienen.

Aber bei genauer Betrachtung ist es stumpf. Denn niemand toleriert. So etwas zu behaupten wäre - eine Lüge.
Natürlich ist "Intolerant" ein Schimpfwort. Das ist jemand, der nicht bereit ist, sein Horizont zu erweitern. Ein betonköpfiger Hinterwäldler.
Jemand, der "Schwarze"/Schwule toleriert, befindet sich in einem Entwicklungsprozess. Er ist dabei, das Neue/Andere in sein Bewusstsein zu integrieren, womit er gegenüber jemandem, der das Neue/Andere komplett ablehnt bzw. nur das Alte/Bekannte akzeptiert, bereits einen Schritt weiter ist.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Bielefeld09 »

Toleranz ist keine Lüge, es ist eine Lebenseinstellung.
Toleranz bedeutet: Ich lasse zu.
Akzeptanz bedeutet: Ich lasse zu und verstehe.
Konsequenz bedeutet: Für mich soweit, aber nicht weiter.
Wo ist da ein mögliches interlektuelles Problem?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Expressis vulgo hast du Recht, expressis verbis nicht.

Ich bezweifle die Existenz der Toleranz an sich. Den auch zulassen bedeutet, die Rechtmäßigkeit der Existenz des Zugelassenen zu akzeptieren. Für alles, was man nicht akzeptiert, gilt der Dreiklang der V:
-Verändern
-Vermeiden
-Vernichten
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Adam Smith
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 07:28)

Expressis vulgo hast du Recht, expressis verbis nicht.

Ich bezweifle die Existenz der Toleranz an sich. Den auch zulassen bedeutet, die Rechtmäßigkeit der Existenz des Zugelassenen zu akzeptieren. Für alles, was man nicht akzeptiert, gilt der Dreiklang der V:
-Verändern
-Vermeiden
-Vernichten
Toleranz = die Fähigkeit etwas ertragen zu können. Natürlich ist so etwas eine Voraussetzung für die Akzeptanz. Aber ob das jetzt das gleiche ist. Das ist ja die Frage.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Ertragen bedeutet doch akzeptieren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:09)

Ertragen bedeutet doch akzeptieren.
Ertragen bedeutet, sich widerwillig in sein Schicksal zu fügen.

Ich akzeptiere z.B. die Diktatur von Angela Merkel nicht, aber was könnte ich dagegen tun?

Die Alternativen, so es überhaupt welche geben sollte, sind noch schreckensbehafteter.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Kirchgessner hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:17)

Ertragen bedeutet, sich widerwillig in sein Schicksal zu fügen.

Ich akzeptiere z.B. die Diktatur von Angela Merkel nicht, aber was könnte ich dagegen tun?

Die Alternativen, so es überhaupt welche geben sollte, sind noch schreckensbehafteter.
Und genau darin liegt deine Akzeptanz. Du kannst weder vermeiden noch direkt verändern noch vernichten, also lebst du mit dem Umstand. Du hast dein schlimmes und schweres Schicksal akzeptiert.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Milady de Winter »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:09)

Ertragen bedeutet doch akzeptieren.
Der Unterschied besteht darin, WIE man es akzeptiert und mit welchen potenziellen Konsequenzen. Schrieb ich ja schon. Du siehst das enfach anders, bei Dir geht es nur um das "akzeptieren" oder "nicht akzeptieren", Du stufst nicht ab. Ist ok. Aber Du wirst akzeptieren müssen, dass andere das anders sehen. :p
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

:D Mache ich.

Die Metaschlüsselfrage war viel mehr, ob es mir gelingt, andere davon zu überzeugen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Milady de Winter »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:24)

:D Mache ich.

Die Metaschlüsselfrage war viel mehr, ob es mir gelingt, andere davon zu überzeugen.
Davon ging ich aus. Ich gehe desweiteren davon aus, dass Du Dir dafür ein anderes Thema suchen musst. :D
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:20)

Und genau darin liegt deine Akzeptanz. Du kannst weder vermeiden noch direkt verändern noch vernichten, also lebst du mit dem Umstand. Du hast dein schlimmes und schweres Schicksal akzeptiert.
Habe ich nicht. Ich kann nicht mehr tun, als dagegen zu argumentieren. Ich kann die merheit der Idioten nicht dazu zwingen, etwas anderes zu wollen.

Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie, in der jeder Idiot mitbestimmen darf. Ein Viertel hat sich bei Bundestagswahlen von ihren Mitbestimmungsmöglichkeiten verabschiedet, bei Landtags- und Kommunalwahlen sind es bis zu 60 Prozent.

Von den Wählern wissen die meisten gar nicht, was sie da eigentlich wählen.

Und ihre Repräsentanten in den Parlamenten sind Stimmvieh ihrer Oberen, und ab Landtag Berufspolitiker, die in erster Linie an der Sicherung ihrer Position interessiert sind, und deshalb ihre Politik daran ausrichten, wie sie am besten überwintern können.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Kirchgessner hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:29)

Habe ich nicht. Ich kann nicht mehr tun, als dagegen zu argumentieren.
Dann versuchst du zu verändern, ein Erkenntnismerkmal der Nichtakzeptanz.

Du könntest auch in den Wald ziehen, tief und weit weg von anderen Leuten, um zu vermeiden.

Was du tun müsstest, um zu vernichten, brauche ich nicht zu schreiben.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:47)

Dann versuchst du zu verändern, ein Erkenntnismerkmal der Nichtakzeptanz.

Du könntest auch in den Wald ziehen, tief und weit weg von anderen Leuten, um zu vermeiden.

Was du tun müsstest, um zu vernichten, brauche ich nicht zu schreiben.
Der Wald ist keine Option. Auch dort ist man vor Idioten nicht sicher, vor allem von den Nachstellungen der grünen Politik.

Außerdem ist Natur des Menschen Feind. Wir Menschen sind zivilisatorische Wesen. Natur muss gezähmt und unterworfen werden.

Stattdessen baut man Krötenwanderwege und verhindert Verkehrstrassen, weil man angeblich die Umwelt schützen will. Dabei ist unsere Umwelt komplett Kulturland, nicht "Urwald".

Es ist besser, ich halte mich in Städten auf. Bin ich in der "freien Natur", geht mir die Galle noch mehr hoch, wenn ich an die grünen Ideologen denke, weil jeder Baum mich an die menschliche Idiotie erinnert.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von harry52 »

Kirchgessner hat geschrieben:Habe ich nicht. Ich kann nicht mehr tun, als dagegen zu argumentieren. Ich kann die merheit der Idioten nicht dazu zwingen, etwas anderes zu wollen.
Dir würde es bestimmt besser gehen,
wenn Du die vielen tausend Informatiker, Mathematiker, Physiker, Ärzte, Ingenieure, Architekten, Chemiker, Volkswirtschafter, Betriebswirtschafter, Biochemiker, Juristen ..... nicht alle als Idioten ansehen würdest. Wir haben in Deutschland durchaus auch viele sehr gut gebildete und sehr kluge Leute.

Wenn Du das nicht glaubst,
gehe doch mal in Vorlesungen an der Uni in solchen Fächern. Mathe empfehle ich da gerne, weil sich da schnell zeigt, ob jemand wirklich was im Kasten hat. Da kommt man mit reinem Auswendiglernen nicht weit. Da muss man mehr können, um gut zu sein. Und viele sind da richtig gut. Das müsstest Du auch eigentlich aus deiner Schulzeit wissen. Die waren doch nicht alle doof und sind x mal sitzengeblieben. Heute machen bei uns 50% der Kinder Abitur unddas ist nicht mehr so wie früher, als nur die Kinder der Reichen und Gebildeten lernten, wie man Polynome differenziert. (=Mathe Klasse 11)

Außerdem:
Wenn man unser Land mit den Ländern im Süden und Osten Europas vergleicht, dann sticht doch auch sofort ins Auge, dass wir nicht nur wirtschaftlich und sozial erfolgreicher sind. Wir sind auch bei so Dingen, wie Gleichberechtigung der Frau, Toleranz gegenüber Homosexuellen, Transsexuellen, Tierschutz, Umweltschutz, Umgang mit Menschen mit Handicap, gewaltlose Kindererziehung ... deutlich vorne. Bei solchen Themen sind höchstens die Niederländer und die Skandinavier vielleicht noch einen Tick moderner.

Also: Soooooooooooooooooooooooo viele Idioten gibt es bei uns nicht. Da geh doch mal lieber in den Osten und Süden Europas. Da ist dieses Jammern viel berechtigter.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Kirchgessner

Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

harry52 hat geschrieben:(21 Apr 2016, 10:05)

Dir würde es bestimmt besser gehen,
wenn Du die vielen tausend Informatiker, Mathematiker, Physiker, Ärzte, Ingenieure, Architekten, Chemiker, Volkswirtschafter, Betriebswirtschafter, Biochemiker, Juristen ..... nicht alle als Idioten ansehen würdest. Wir haben in Deutschland durchaus auch viele sehr gut gebildete und sehr kluge Leute.
LOL.

Ein nicht unerklecklicher Teil wählt grün, und verspielt die Zukunft. Zunehmende Formale Bildung hat nichts mit Verstand zu tun, sondern mit "Social upgrading"
Wenn Du das nicht glaubst,
gehe doch mal in Vorlesungen an der Uni in solchen Fächern. Mathe empfehle ich da gerne, weil sich da schnell zeigt, ob jemand wirklich was im Kasten hat. Da kommt man mit reinem Auswendiglernen nicht weit. Da muss man mehr können, um gut zu sein. Und viele sind da richtig gut. Das müsstest Du auch eigentlich aus deiner Schulzeit wissen. Die waren doch nicht alle doof und sind x mal sitzengeblieben. Heute machen bei uns 50% der Kinder Abitur unddas ist nicht mehr so wie früher, als nur die Kinder der Reichen und Gebildeten lernten, wie man Polynome differenziert. (=Mathe Klasse 11)
Die Bevölkerung ist nicht intelligenter geworden, die Anforderungen gesunken. Als ich zur Schule ging, machten 15% Abitur, als ich meinen Hochschulabschluss machte, lag die Studentenquote noch niedriger. Viele meiner Mitkommilitonen waren strohdoof, besonders wenn sie aus Bundesländern mit Discountabitur kamen.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 08:09)

Ertragen bedeutet doch akzeptieren.
Nein, das ist falsch.

Ertragen heisst, etwas nicht ändern zu können und somit temporär und im Hinblick auf ein mögliches Ziel bis dahin alternativlos zu erdulden.

Akzeptieren dagegen ist Einsehen und Integration einer Alternative.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Antonius »

Provokateur hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:04)

Was bedeutet Toleranz?

Das Wort entlehnt sich aus dem lateinischen "tolerare", was "erdulden" oder "ertragen" heißt. Später wurde der Begriff ausgeweitet, auf das Hinnehmen einer anderslautenden Meinung. Und damit wurde seine ursprüngliche Bedeutung verfälscht.

Denn grundsätzlich teilt sich alles, was wahrnehmbar ist, in drei Kategorien:

1) Es gibt Dinge, die kann die von ihnen betroffene Person akzeptieren. Das bedeutet, er erkennt sie in ihrer Wesenheit an und betreibt keinerlei Aufwand, um sie zu ändern.

2) Es gibt Dinge, die werden von der betroffenen Person nicht akzeptiert. Hier finden verschiedene Versuche statt, diese Dinge zu ändern, weil sie einerseits ein Problem in der Weltwahrnehmung des Rezipienten darstellen ("kognitive Dissonanz") oder andererseits eine Bedrohung für Leib, Leben, Besitz und/oder geistige Gesundheit darstellen.

3) Hintergrundrauschen, Nichtwahrnehmbares, Ausgeblendetes (zum Beispiel die Tatsache, dass jeder jederzeit ein Stück seiner Nase sieht, das Gehirn aber beschließt, diese Information aufgrund von Irrelevanz auszublenden - wenn ihr euch konzentriert, könnt ihr das sehen. Und habt es im nächsten Moment vergessen. Aber herzlichen Glückwunsch, jetzt konzentriert ihr euch auf eure Atmung. Und atmet bewusst Habt ihr vorher auch nicht gemacht, oder?) - Dinge, die schlicht keine oder noch keine Bedeutung haben.(....)

(Vollzitat)
Ich gebe zu, daß ich nicht den gesamten Threat gelesen habe,
möchte aber darauf hinweisen, daß wir das Thema "Toleranz" schon mehrfach hatten.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=41&t=37269
  • Der Begriff der Toleranz ist immer an einen Gegenstand/eine Handlung gebunden.
    Tolerant zu sein ist also keine allgemeine Eigenschaft.
    Toleranz hat seine natürlichen Grenzen, denn man kann nicht alles tolerieren, z.B. ein Verbrechen kann/darf nicht toleriert werden.

    Was ist nun Toleranz? Was bedeutet Toleranz bzw. Intoleranz?

    Toleranz ist die Duldung einer Meinung oder einer Handlung, die man selbst als falsch ansieht.
    (Etwas Richtiges/Gutes kann demnach gar nicht toleriert werden.)

    Ich möchte an die Aussage des schwedischen Philosophen und Soziologen Lars Gustafsson erinnern, der formuliert hat:
    1. Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
    2. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.“

    Siehe auch: http://www.perlentaucher.de/artikel/3699.html

    Ein paar Zitate (weitere in wikipedia):
    - "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren." - Karl Popper.
    - "Zur Demokratie gehört auch die legitime Intoleranz. Das nicht Tolerierbare darf nicht toleriert werden." - Ayaan Hirsi Ali.
Zuletzt geändert von Antonius am Do 21. Apr 2016, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Antonius hat geschrieben:(21 Apr 2016, 11:34)

Was ist nun Toleranz? Was bedeutet Toleranz bzw. Intoleranz?

Toleranz ist die Duldung einer Meinung oder einer Handlung, die man selbst als falsch ansieht.
(Etwas Richtiges/Gutes kann demnach gar nicht toleriert werden.)
....
So ist es bestens erklärt. :thumbup:
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Antonius
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Antonius »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Apr 2016, 11:38)

So ist es bestens erklärt. :thumbup:
Ja, ich denke auch.
Danke für diese Unterstützung, ThorsHamar.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Apr 2016, 11:33)

Nein, das ist falsch.

Ertragen heisst, etwas nicht ändern zu können und somit temporär und im Hinblick auf ein mögliches Ziel bis dahin alternativlos zu erdulden.

Akzeptieren dagegen ist Einsehen und Integration einer Alternative.
Du verschiebst deine Nichtakzeptanz nur, die temporäre Dimension wurde jedoch in diesem Thema noch nicht berührt.
Antonius hat geschrieben:
Ich gebe zu, daß ich nicht den gesamten Threat gelesen habe,
möchte aber darauf hinweisen, daß wir das Thema "Toleranz" schon mehrfach hatten.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=41&t=37269
  • Der Begriff der Toleranz ist immer an einen Gegenstand/eine Handlung gebunden.
    Tolerant zu sein ist also keine allgemeine Eigenschaft.
    Toleranz hat seine natürlichen Grenzen, denn man kann nicht alles tolerieren, z.B. ein Verbrechen kann/darf nicht toleriert werden.
Tagtäglich werden Verbrechen akzeptiert, wie die Mutter, die schweigt, wenn der Stiefvater die Tochter missbraucht - weil sie ihn nicht verlieren will. Wie ich schon sagte, ich zweifle die Existenz der Toleranz an sich an.
Antonius hat geschrieben: Was ist nun Toleranz? Was bedeutet Toleranz bzw. Intoleranz?

Toleranz ist die Duldung einer Meinung oder einer Handlung, die man selbst als falsch ansieht.
(Etwas Richtiges/Gutes kann demnach gar nicht toleriert werden.)
Ich sage: Toleranz gibt es nicht. Man akzeptiert die Gegebenheiten; oder man vermeidet die Konfrontation, verändert die Gegebenheiten oder vernichtet.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 11:48)

Du verschiebst deine Nichtakzeptanz nur, die temporäre Dimension wurde jedoch in diesem Thema noch nicht berührt.

Tagtäglich werden Verbrechen akzeptiert, wie die Mutter, die schweigt, wenn der Stiefvater die Tochter missbraucht - weil sie ihn nicht verlieren will. Wie ich schon sagte, ich zweifle die Existenz der Toleranz an sich an.

Ich sage: Toleranz gibt es nicht. Man akzeptiert die Gegebenheiten; oder man vermeidet die Konfrontation, verändert die Gegebenheiten oder vernichtet.
Toleranz ist das gegenaktionslose ( yeah, neues Wort erfunden :cool: ) Ertragen eines eigentlich nichtakzeptablen Sachverhaltes oder Zustandes.
Toleranz ist meist ein notwendiger Kompromiss.

Akzeptanz dagegen ist das widerspruchsfreie Mittragen eines Sachverhaltes und kein Kompromiss.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Ich sehe das anders, klinge aber langsam wie eine kaputte Platte. Ich akzeptiere deine von meiner abweichende Sicht.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Provokateur hat geschrieben:(21 Apr 2016, 12:13)

Ich sehe das anders, klinge aber langsam wie eine kaputte Platte. Ich akzeptiere deine von meiner abweichende Sicht.
:p Du akzeptierst, dass ich eine andere Meinung habe, ja, aber diese Meinung selbst akzeptierst Du eben nicht ....
Denn das würde bedeuteten, dass Du sie als richtig erkannt hast.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Apr 2016, 12:28)

:p Du akzeptierst, dass ich eine andere Meinung habe, ja, aber diese Meinung selbst akzeptierst Du eben nicht ....
Denn das würde bedeuteten, dass Du sie als richtig erkannt hast.
Wenn er sie als falsch einschätzt, muß er sie auch nicht akzeptieren.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Provokateur »

Ich kann ein Paket annehmen, ohne den Inhalt zu kennen, weil es für den Nachbarn ist. Das gebe ich ihm, auch wenn da, von mir unbemerkt, ein 2x2m-Stalin-Poster drin ist.

Wie ich schon schrieb: Man kann Dinge akzeptieren, die man nicht für richtig hält. Und ich akzeptiere die Tatsache, dass deine Meinung von meiner abweicht, ohne sie mir zu eigen zu machen. Ich akzeptiere das Paket, nicht den Inhalt. ;)
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Kirchgessner »

"Toleranz" ist die Moralkeule, mit der man genötigt werden soll, Dinge zu akzeptieren, die man ablehnt.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Wildermuth »

Kirchgessner hat geschrieben:(22 Apr 2016, 06:09)

"Toleranz" ist die Moralkeule, mit der man genötigt werden soll, Dinge zu akzeptieren, die man ablehnt.
Es ist halt das gegenteil von engstirnigkeit.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Billie Holiday »

Wildermuth hat geschrieben:(22 Apr 2016, 06:59)

Es ist halt das gegenteil von engstirnigkeit.
Ich werde auch weiterhin in einigen Dingen intoletant bleiben und kann daher ganz gut mit meiner Engstirnigkeit leben.
Lieber engstirnig als sich von anderen ihre Moralvorstellungen aufdiktieren lassen. :x
Es ist legal, nicht alles supi toll zu finden.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Apr 2016, 12:28)

:p Du akzeptierst, dass ich eine andere Meinung habe, ja, aber diese Meinung selbst akzeptierst Du eben nicht ....
Denn das würde bedeuteten, dass Du sie als richtig erkannt hast.
Ich akzeptiere deine Meinung als falsche Meinung.
Man Dinge auch als das anerkennen, was sie sind.
MIt richtig und falsch, wahr oder unwahr hat das erstmal nichts zu tun.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Agesilaos Megas »

Provokateur hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:04)

Was bedeutet Toleranz?

Das Wort entlehnt sich aus dem lateinischen "tolerare", was "erdulden" oder "ertragen" heißt. Später wurde der Begriff ausgeweitet, auf das Hinnehmen einer anderslautenden Meinung. Und damit wurde seine ursprüngliche Bedeutung verfälscht.

Denn grundsätzlich teilt sich alles, was wahrnehmbar ist, in drei Kategorien:

1) Es gibt Dinge, die kann die von ihnen betroffene Person akzeptieren. Das bedeutet, er erkennt sie in ihrer Wesenheit an und betreibt keinerlei Aufwand, um sie zu ändern.

2) Es gibt Dinge, die werden von der betroffenen Person nicht akzeptiert. Hier finden verschiedene Versuche statt, diese Dinge zu ändern, weil sie einerseits ein Problem in der Weltwahrnehmung des Rezipienten darstellen ("kognitive Dissonanz") oder andererseits eine Bedrohung für Leib, Leben, Besitz und/oder geistige Gesundheit darstellen.

3) Hintergrundrauschen, Nichtwahrnehmbares, Ausgeblendetes (zum Beispiel die Tatsache, dass jeder jederzeit ein Stück seiner Nase sieht, das Gehirn aber beschließt, diese Information aufgrund von Irrelevanz auszublenden - wenn ihr euch konzentriert, könnt ihr das sehen. Und habt es im nächsten Moment vergessen. Aber herzlichen Glückwunsch, jetzt konzentriert ihr euch auf eure Atmung. Und atmet bewusst Habt ihr vorher auch nicht gemacht, oder?) - Dinge, die schlicht keine oder noch keine Bedeutung haben.

Wo findet sich jetzt die Toleranz? Von dem, was wir gelernt haben, würden wir das der Nummer 1 zuordnen. Aber halt - hier ist die Akzeptanz. Ich kann auch Meinungen akzeptieren, wenn sie von meiner abweichen. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie ertrage wie ein schmerzendes Knie - welches jeder übrigens durch Entlastung oder andere Haltung zu einem nicht mehr schmerzenden Knie verwandeln versucht, weil hier auch keine Toleranz vorliegt, sondern Schmerz. Und den genießen (--> akzeptieren) nur wenige Menschen. Selbst bei unvermeidbaren Schmerzen, zum Beispiel bei hartem Training oder danach, erinnert sich jeder daran zurück, wie es ohne Schmerzen war und freut sich darauf, wie es sein wird, wenn er wieder schmerzfrei ist.

Im Spannungsfeld zwischen Akzeptanz und Antiakzeptanz ist für Toleranz schlicht kein Platz.

Entweder die betroffene Person akzeptiert, dass eine andere Meinung existiert. Dann schütteln beide Meinungsträger die Hand, sagen "Ich habe meine Meinung, du deine, aber es gibt bestimmt andere Bereiche, in denen wir ähnlicher Meinung sind" und jeder geht seiner Wege.
Oder sie akzeptiert es nicht. Dann werden bestimmte Eskalationsstufen, beginnend mit demonstrativem Ignorieren über Gegenrede bis hin zu - auch tödlicher - Gewalt durchgespielt, bis die Situation bereinigt ist. Das bedeutet, bis nur noch eine Meinung geäußert wird.

Und da sind wir nur im Bereich der Meinungen. Richtig abstrus wird es, wenn es um Hautfarbe oder Sexualität geht, also nicht Meinungen, sondern Eigenheiten der Personen.

"Ich bin tolerant! Ich habe schwarze Freunde!"

Aha, du erträgst es, dass deine Freunde eine andere Hautfarbe haben? Brennt das ein wenig in den Augen, aber gerade nicht so schlimm, dass du sie in einem Gespräch noch lange genug anblicken kannst, um nicht unhöflich zu wirken?

"Ich toleriere Schwule!"

Nun, es wird dir nix anderes übrig bleiben, denn die existieren, ob du das nun gut findest oder nicht. Aber warum erdulden? Erstens ist es ziemlich schwul, sich darum zu kümmern, was andere Männer so mit ihrem Schwanz anstellen, zweitens, wenn du nicht schwul bist, hast du durch die Existenz der Schwulen wohl eher einen Vorteil als einen Nachteil - denn wenn zwei Männer einander lieben, kommen bei einer ausgewogenen Bevölkerungspyramide gleich zwei Frauen in deinen (hypothetischen) Paarungsverfügbarkeitspool.
Komischerweise sind Lesben deutlich weniger häufig derartigen Anfeindungen ausgesetzt. Obwohl die dieses Verhältnis eventuell wieder ausleveln, denn mit jedem Lesbenpaar verschwinden wieder zwei Frauen aus deinem (hypothetischen) Paarungsverfügbarkeitspool. Denn nein, in der Regel (no pun intended) lassen die nicht nicht als Live-Action-Dildo bei einer heißen Orgie mitmachen, auch wenn der Gedanke aufkommen mag.


Hier sind die Akzeptanzprobleme in der Regel deutlich geringer. Aber das ist ein Thema für einen anderen Strang.

Was also bleibt von der Toleranz?

Nicht viel, wie ich finde. Das bedeutet aber, dass "Intolerant" nicht mehr zwingend ein Schimpfwort ist, auch, wenn wir das gerne so verwenden, weil es eben bequem ist. Wir sind es gewohnt. Es ist wohlig, warm, bekannt und ein Schwert, dessen wir uns gerne bedienen.

Aber bei genauer Betrachtung ist es stumpf. Denn niemand toleriert. So etwas zu behaupten wäre - eine Lüge.


Toleranz ist kulturhistorisch, nicht etymologisch in den Köpfen gewachsen, Provokateur, darauf fußend, dass die Humanisten allesamt Christen waren und sich an spätantiken Auseinandersetzungen orientierten. Die ersten Toleranzedikte auf deutschem Boden sollten richtungsweisend für den späteren Pluralismus werden.

Dass genial veranlagte Menschen den Anachronismus in tolerare erkennen, ist immer wieder gut. tolerare heiße auch beleidigen - so oder ähnlich Goethe.

Allerdings wäre es zu viel verlangt, den Schwertschwinger mit seinem eigenen stumpfen Schwert zu erschlagen, wenn nicht auf die Entwicklung einer Toleranzidee eingegangen wird. Die Einsicht kann nur aus der Außensicht kommen.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Agesilaos Megas »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Apr 2016, 23:18)

Toleranz ist keine Lüge, es ist eine Lebenseinstellung.
Toleranz bedeutet: Ich lasse zu.
Akzeptanz bedeutet: Ich lasse zu und verstehe.
Konsequenz bedeutet: Für mich soweit, aber nicht weiter.
Wo ist da ein mögliches interlektuelles Problem?
Ich sehe da größere Probleme.

Es ist unmöglich, solche termini zu definieren. Sie obliegen immer wieder der Interpretation und Intention.

Und das macht die Sache so traurig: Anstatt den empathischen Ansatz des Akzeptierens zu verstehen, wird "Toleranz" akademisiert und qua Definitionssophisterein in den Schrank gesperrt, wie es der Anschauung gefällt. So geht es dann nicht mehr darum, den Homosexuellen heiraten zu lassen, sondern nur darum, zu rechtfertigen, warum man denn tolerant gegenüber Schwulen sei, oder dass ja tolerare nur dulden nicht akzeptieren bedeute etc.

Ein nationaler Spinner wird immer sagen:

Toleranz ist eine Lüge.
Toleranz heißt: Ich ertrage Dich.
Akzeptanz: Ich räume Dir unverdiente Privilegien ein.
Konsequenz: Meine Grenzen sind eng gesteckt.

Da ist ein Problem!

Wer "Toleranz", wie auch immer wir sie definieren, tief im Herzen als sozialen Mechanismus ablehnt, wobei dieser Mechanismus Grundwert der Gesellschaft ist, der wird ihn einfach adaptieren, neu konnotieren und in seine Anschauung verlogen integrieren: Denn ohne ihn wird er nicht salonfähig, mit ihm aber nicht glücklich.

Einer, der von solchen Menschen "toleriert" wird, wird sagen:

Toleranz ist eine Doppelmoral.
Toleranz: Ein schönes Wort für "Ich hasse Dich"
Akzeptanz: "Ich lasse Dich neben mir stehen, aber öffne Deinen Mund nicht".
Konsequenz: "Wenn Du mich ansprichst, werde ich Dir jede klischeehafte Intention vorwerfen, die zum Stigma passt."


Was Du geschrieben hast, ist ein Bekenntnis. Du definierst die Dinge aus der persönlichen Motivation heraus. Ich persönlich teile Deine Ansicht, aber es wird niemals eine kalte Definition sein. Und darin liegt das Problem: Fragen wir uns doch, WARUM wir anderen Menschen gegenüber "tolerant"/akzeptierend sein wollen, anstatt uns hinter individuellen Kleinstdefinitionen zu verstecken, um sich vom Grundwert der Gesellschaft abkapseln zu können.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Zunder hat geschrieben:(22 Apr 2016, 14:03)

Ich akzeptiere deine Meinung als falsche Meinung.
Man Dinge auch als das anerkennen, was sie sind.
MIt richtig und falsch, wahr oder unwahr hat das erstmal nichts zu tun.
Ich habe nichts anderes geschrieben. "Du akzeptierst, dass ich eine andere Meinung habe, ja, aber diese Meinung selbst akzeptierst Du eben nicht ....
Denn das würde bedeuteten, dass Du sie als richtig erkannt hast."
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Senilienz »

Toleranz ist Premium-Ignoranz.
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von ThorsHamar »

Senilienz hat geschrieben:(22 Apr 2016, 20:11)

Toleranz ist Premium-Ignoranz.
Imho.
:p Das hat was ....
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Re: Ethik: Warum Toleranz eine bequeme Lüge ist

Beitrag von Alexyessin »

Provokateur hat geschrieben:(19 Apr 2016, 21:38)

Es geht um Verhalten, nicht um Gedanken. Was am Ende dabei rauskommt und sich konkret als Handlung manifestiert.

Wie bereits gesagt, der Baum wird nach seinen Früchten beurteilt und nicht nach seinen Wurzeln. Was du dir dabei denkst, wenn du handelst, spielt für die Handlung keine Rolle.
Tja, du hast aber mehr als zwei Handlungen. :)
Ich versuchs mal

a) Aktive Ablehnung
b) keine Aktive Ablehnung

a) Ist klar
b) wiederum ist von Toleranz ( die stärkste Stufe der inaktiven Ablehnung ) bis zur Hingabe ( die stärkste Form der Annahme ) breit gefächert.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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