Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

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Keoma
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 20:46)

Dark Angel, das fluechtlings- migranten- Islam Thema ist ausgelutscht. Das muss doch auch mal im wilden Osten ankommen. :rolleyes:
Was soll daran ausgelutscht sein - ist aktueller denn je.
Nicht mitbekommen, was in Manchester passiert ist?
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(23 May 2017, 21:08)

Was soll daran ausgelutscht sein - ist aktueller denn je.
Nicht mitbekommen, was in Manchester passiert ist?
Deshalb müssen sich nicht alle Migranten Deutschlands der ostdeutschen Pegida-Denke anpassen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 21:12)

Deshalb müssen sich nicht alle Migranten Deutschlands der ostdeutschen Pegida-Denke anpassen.
Nun, nachdem sich nicht einmal die Kinder und Kindeskinder der seinerzeitigen Migranten wirklich anpassen wollen, was mit deiner Pegida nichts zu tun hat, sehe ich die Zukunft nicht so rosig.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(23 May 2017, 21:17)

Nun, nachdem sich nicht einmal die Kinder und Kindeskinder der seinerzeitigen Migranten wirklich anpassen wollen, was mit deiner Pegida nichts zu tun hat, sehe ich die Zukunft nicht so rosig.
In Deutschland und Österreich sollten sich erstmal ganz andere anpassen. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 21:20)

In Deutschland und Österreich sollten sich erstmal ganz andere anpassen. :rolleyes:
Ah ja?
Sprich dich ruhig aus.
Sind dir auch Zuwanderer lieber als Landsleute, weilt sie Europa verändern werden, und du freust dich darauf?
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(23 May 2017, 21:25)

Ah ja?
Sprich dich ruhig aus.
Sind dir auch Zuwanderer lieber als Landsleute, weilt sie Europa verändern werden, und du freust dich darauf?
Nordeuropäer sind so häßlich. :)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(23 May 2017, 21:25)

Ah ja?
Sprich dich ruhig aus.
Sind dir auch Zuwanderer lieber als Landsleute, weilt sie Europa verändern werden, und du freust dich darauf?
Sagen wir mal so: nur Schweinshaxe mit Sauerkraut wäre mir zu eintönig.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 May 2017, 21:27)

Nordeuropäer sind so häßlich. :)
Findest du? :)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 21:28)

Sagen wir mal so: nur Schweinshaxe mit Sauerkraut wäre mir zu eintönig.
Für deine Kochkünste kann keiner was.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 21:12)

Deshalb müssen sich nicht alle Migranten Deutschlands der ostdeutschen Pegida-Denke anpassen.
Die sollen sich nicht anpassen, die sollen sich intergrieren und zwar (extra für dich nicht als Abkürzung) in unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung - dazu gehört Erlernen der Landessprache, Anerkennen unseres Rechtssystems und Respektieren unserer Werte. Zu diesen Werten gehört u.a. Recht aud freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht aud körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Religionsfreiheit - sowohl positive als auch negative und Recht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung.
Ich hoffe doch, das ist nicht zu schwer verständlich für dich.
Mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung haben allerdings Linke und Grüne auch so ihre Probleme - bei allem was ihnen nicht gefällt, plärren die gleich los "pfui räächts, pfui AfD, pfui pegida" - das ist so'n pawlowscher Reflex, damit sie sich ja nicht mit Argumenten auseinander setzen und evtl nachdenken müssen. Mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben es Linke und Grüne nicht so, die diktieren lieber, welche Meinung genehm ist, wollen reglementieren und verbieten.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(23 May 2017, 22:05)

Die sollen sich nicht anpassen, die sollen sich intergrieren und zwar (extra für dich nicht als Abkürzung) in unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung - dazu gehört Erlernen der Landessprache, Anerkennen unseres Rechtssystems und Respektieren unserer Werte. Zu diesen Werten gehört u.a. Recht aud freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht aud körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Religionsfreiheit - sowohl positive als auch negative und Recht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung.
Ich hoffe doch, das ist nicht zu schwer verständlich für dich.
Mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung haben allerdings Linke und Grüne auch so ihre Probleme - bei allem was ihnen nicht gefällt, plärren die gleich los "pfui räächts, pfui AfD, pfui pegida" - das ist so'n pawlowscher Reflex, damit sie sich ja nicht mit Argumenten auseinander setzen und evtl nachdenken müssen. Mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben es Linke und Grüne nicht so, die diktieren lieber, welche Meinung genehm ist, wollen reglementieren und verbieten.
Was meinst du, was es "die" in berlin, koeln, dortmund oder bremen interessiert, was so ein herrisches Frauenzimmer im tiefsten Osten von ihnen fordert. :D
Mich interessiert es übrigens auch nicht. Und pegida ist Scheisse. Alle, die so drauf sind wie pegida, sind scheisse. Meine Meinung, die so frei ist wie deine.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Soldmann hat geschrieben:(23 May 2017, 18:16)

Wenn aber das Individuum in einer Gesellschaft leben will, die nicht liberal ist? Sagen wir in einer Monarchie oder einem Nationalstaat. Ist es liberal ihnen den liberalen Staat über das Mehrheitsprinzip aufzuzwingen?
Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Und wen würdest du erschießen? Unseren Innenminister? :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(23 May 2017, 21:28)

Sagen wir mal so: nur Schweinshaxe mit Sauerkraut wäre mir zu eintönig.
Und was anderes kannst du nur essen, wenn Millionen einwandern, die das auch essen ? Wo ist eigentlich die Vielfalt in einer Parallelgesellschaft ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: "

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Was GENAU sind für dich Formen " nicht üblichen Verhaltens ", die wie genau durch eine Leitkultur deiner Meinung nach bedroht wären ? Könntest du die freundlicherweise konkretisieren ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Ich glaube auch, dass es immer noch eine Mehrheit ist, die "niemals und unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen" würde. Und selbst wenn dieses neurechte und rechtspopulistische Gerede seit Jahren anwächst und durch die weltpolitische Lage auch immer wieder neue Nahrung erhält, wird sich das insgesamt bei maximal 15 bis 20 Prozent einpegeln (in den Parlamenten deutlich weniger). So wie das in anderen Teilen Europas ja schon länger der Fall ist. Mit diesen Kräften muss man halt irgendwo leben lernen. Ich hab auch den Eindruck, dass jener Teil der Gesellschaft, der Liberalität, persönliche Freiheit und Weltoffenheit über alle Maßen schätzt und der diese Werte niemals gegen eine "Leitkultur" eintauschen würde, nur etwas leiser und zurückhaltender agiert und argumentiert. Das laute Geplärre der "Leitkulturellen" übertönt sie nur. Bürgerkriegsähnliche Zustände sehe ich nicht vor meinem geistigen Auge. Nicht auszudenken, wenn das passieren würde. Nur nebenbei: Neben ernsten menschenverachtenden Thesen dieser Leute gibt es ja auch einiges zu lachen, schon, wenn man diesen Eifer sieht, mit dem sie immer wieder ihre Abschottungs- und Abgrenzungs-Thesen skandieren. Mal ketzerisch: Wenn ich so einen "völkischen" Beitrag anklicke, ist es so, als ertöne da eine untergelegte Marschmusik im Hintergrund mit :D
Zuletzt geändert von Selina am Mi 24. Mai 2017, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 09:07)

Ich glaube auch, dass es immer noch eine Mehrheit ist, die "niemals und unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen" würde. Und selbst wenn dieses neurechte und rechtspopulistische Gerede seit Jahren anwächst und durch die weltpolitische Lage auch immer wieder neue Nahrung erhält, wird sich das insgesamt bei maximal 15 bis 20 Prozent einpegeln (in den Parlamenten deutlich weniger). So wie das in anderen Teilen Europas ja schon länger der Fall ist. Mit diesen Kräften muss man halt irgendwo leben lernen. Ich hab auch den Eindruck, dass jener Teil der Gesellschaft, der Liberalität, persönliche Freiheit und Weltoffenheit über alle Maßen schätzt und der diese Werte niemals gegen eine "Leitkultur" eintauschen würde, nur etwas leiser und zurückhaltender agiert und argumentiert. Das laute Geplärre der "Leitkulturellen" übertönt sie nur. Bürgerkriegsähnliche Zustände sehe ich nicht vor meinem geistigen Auge. Nicht auszudenken, wenn das passieren würde. Neben ernsten menschenverachtenden Thesen dieser Leute gibt es ja zum Glück auch einiges zu lachen, schon, wenn man diesen Eifer sieht, mit dem sie immer wieder ihre Abschottungs- und Abgrenzungs-Thesen skandieren. Mal ketzerisch: Wenn ich so einen "völkischen" Beitrag anklicke, ist es so, als ertöne da eine untergelegte Marschmusik im Hintergrund mit :D
Nur weil manche nicht in der Lage sind, ihre Leitkultur zu definieren, oder sich das nicht trauen, wage ich nicht zu behaupten, dass eine Mehrheit sie ablehnt.
Und die Nachfrage wird in Zeiten des Wandels noch steigen.
Was in "eurer" Definition Weltoffenheit eigentlich bedeuten soll, ist auch noch nicht geklärt.
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Beitrag von Unité 1 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Ich denke, dass du "Leitkultur" zu wörtlich nimmst. Eine Verpflichtung darauf ist unmöglich, dem steht das GG im Wege - die freie Entfaltung der Persönlichkeit kennt keine Leitkultur. Wenn also die Debatte um Leitkultur wieder angeworfen wird, kannst du dir über zwei Dinge sicher sein. Erstens, es wird beizeiten gewählt. Zweitens, die "Leitkultur" profiliert ihre "Verfasser".

Dass die unsäglichen Debatten darüber äußerst schädlich sind, ist mir schon klar. Dahinter steht auch der Versuch der Gesellschaftsmanipulation, eigene konservative Werte jener aufzudrücken. Der vermeintliche Adressat, der eigentlich nur Spiegelungspunkt ist, wird selbst als Botschafter missbraucht. Seht her, wir verfolgen unser Ziel einer Leitkultur von einer Warte des moralisch überlegenen Herrn. Wir erwarten Unterwerfung. Das ist Paternalismus.

Aber man sollte sich nicht täuschen lassen, die Leitkultürler frönen einem Pathos, das hohl ist. Sie können dich nicht, sie können Neuankömmlinge nicht unter eine "Leitkultur" zwingen. Das ist alleine schon deshalb unmöglich, weil die "Leitkultur" einen selbstauflösenden Widerspruch aufweist. Entweder sie ist Ausdruck einer liberalen Gesellschaft und hat entsprechend den Anspruch, universelle Werte des Individualismus wie Selbstbestimmung näherzubringen und einzufordern - dann allerdings verliert sie ihre Grundlage, weil zum Individualismus eben auch das Recht zur Ablehnung einer Leitkultur gehört. Oder sie ist Ausdruck partikularer Werte, dann können deren Verfechter den Anspruch, eine Leitkultur zu vertreten, nicht aufrechterhalten.
Das Universelle existiert vor seiner Formulierung und das Partikulare stellte die Existenz des Universellen in Frage.
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Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein.
Da befindest du dich im Irrtum, wenn du meinst, Leute wie du, die sich für liberal halten und der Beliebigkeit das Wort reden, würden einen gleich großen Teil der Gesellschaft ausmachen, wie Menschen, für die Zugehörigkeit Teil ihrer Identität ist.
Menschen wie du, bilden eine Minderheit.
schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Ein Staat benötigt Gesetze, Normen Regeln, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft, in diesem Staat organisieren und regeln. Diese Gesetze, Normen und Regeln gelten für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben oder leben wollen. Ausnahmslos alle haben sich nach diesen Gesetzen Regeln und Normen (Rechtssystem) zu richten, sich an sie zu halten. Und genau darin besteht auch der Konflikt - nämlich dass eine Minderheit glaubt, diese Gesetze, Regeln, Normen hätten für sie keine Gültigkeit, die Parallelgesellschaften aufbauen und Paralleljustiz etablieren, die geltendes Recht missachten und damit auch die Gesellschaft missachten, die sie aufngenommen hat/aufnimmt.
Der Konflikt besteht darin, dass die Menschen, die Parallelgesellschaften bilden, Unterstützung von Leuten wie dir erhalten und darin, dass "der Staat" nicht mehr in der Lage (oder auch nicht willens ist) solchen Entwicklungen Einhalt zu bieten oder auch nur gegenzusteuern.
Freiheit hat auch etwas mit innerer Sicherheit zu tun, Demokratie etwas damit, nicht nur ein Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu machen, sondern auch öffentlich seine Meinung zu äußern, sich aktiv einzubringen.
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Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Passend zu dem Konflikt, den du ansprichst und auch noch brandaktuell:
Ich muss aber darauf hinweisen, dass es geschlossene Gemeinschaften auch bei anderen Glaubensrichtungen gibt, etwa bei den Hindus in England – mit sozialen Problemen wie etwa bei der Gleichstellung der Geschlechter oder Zwangsehen. Aber wenn wir uns die geschlossenen Gemeinschaften islamischen Glaubens anschauen, dann kommt als zusätzlicher Faktor die Radikalisierung hinzu.
Wir können noch so viel Geld in die Bekämpfung des gewaltsamen Extremismus stecken - es wird nichts bringen, solange wir die nicht-gewalttätigen Formen des Islamismus ignorieren.
Wir müssen diese Ghettoisierung beenden. Und wir müssen die Strukturen auch der nicht-gewalttätigen Islamisten unter die Lupe nehmen. Da gibt es viele Fragen. Aber diese geschlossenen Gemeinschaften, diese Ghettos – das muss enden!


Das Interview bezieht sich zwar auf Großbritannien, aber diese "Ghettobildung", die Parallelgesellschaften mit ihrer Salafistenszene, mit ihren radikalen Auslegungen gibt es auch in Deutschland.

Diese Erscheinungen werden toleriert, werden als bunt und pluralistisch (Multilulti) relativiert. Man gibt sich "weltoffen", schaut weg.
Mahnende Stimmen, die in Deutschland, Mansur, Bassam Tibi, Ismail Tipi oder Necla Kelek - oder oder oder heißen, werden nicht ernst genommen, verklingen ungehört. Auch von Politikern ungehört.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 10:32)

Da befindest du dich im Irrtum, wenn du meinst, Leute wie du, die sich für liberal halten und der Beliebigkeit das Wort reden, würden einen gleich großen Teil der Gesellschaft ausmachen, wie Menschen, für die Zugehörigkeit Teil ihrer Identität ist. Menschen wie du, bilden eine Minderheit.
Ganz sicher bilden diese Menschen keine Minderheit. Das ist ganz klar die Mehrheit der Gesellschaft. Die wiederum krakeelt nur gerade nicht so laut herum. Was sie auch nicht nötig hat, weil deren Prinzipien von Liberalität, persönlicher Freiheit und Weltoffenheit seit langem fest und selbstverständlich verwurzelt sind in der Gesellschaft. Sie gehören dazu wie das täglich Brot. Und mit Beliebigkeit hat das Ganze ja nun wirklich nichts zu tun. Eher mit Individualität und Vielfalt. Ziemlich beliebig und undifferenziert wirken dagegen diese immer gleichen völkisch-nationalistischen Losungen. Sie haben tatsächlich einen "hohlen Pathos", wie Unité 1 schreibt. Ja, er hat recht, in der "Leitkultur" bündeln sich schlicht die überheblichen Forderungen der "moralisch überlegenen Herren", die "Unterwerfung erwarten". Übel.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 12:02)

Ganz sicher bilden diese Menschen keine Minderheit. Das ist ganz klar die Mehrheit der Gesellschaft. Die wiederum krakeelt nur gerade nicht so laut herum. Was sie auch nicht nötig hat, weil deren Prinzipien von Liberalität, persönlicher Freiheit und Weltoffenheit seit langem fest und selbstverständlich verwurzelt sind in der Gesellschaft. Sie gehören dazu wie das täglich Brot. Und mit Beliebigkeit hat das Ganze ja nun wirklich nichts zu tun. Eher mit Individualität und Vielfalt. Ziemlich beliebig und undifferenziert wirken dagegen diese immer gleichen völkisch-nationalistischen Losungen. Sie haben tatsächlich einen "hohlen Pathos", wie Unité 1 schreibt. Ja, er hat recht, in der "Leitkultur" bündeln sich schlicht die überheblichen Forderungen der "moralisch überlegenen Herren", die "Unterwerfung erwarten". Übel.
Kommt immer drauf an, wie man "Weltoffenheit" definiert.
In dem Sinn, wie du und schokoschendretzki "Weltoffenheit" - auch persönliche Freiheit definiert, seit ihr keine Mehrheit - definitiv nicht. Und was das "laut rumkrakeelen" - sprich anderen zu diktieren was sie zu denken, welche Meinung sie sich zu bilden und zu vertreten haben, sind Linke und Grüne ganz vorn weg. Vor allem, wenn jemand wagt, seine andere Meinung auch öffentlich zu vertreten - dann schreien Linke und Grüne ganz laut räächts, räächtspopulistisch und "neue Rechte".
Nur hat das weder etwas mit liberalen Prinzipien, noch mit Weltoffenheit zu tun.
Weltoffenheit i.e.S. bedeutet frei sein von organischen Zwängen und Öffnung hin zu einer (von Menschen selbst hervorgebrachten) kulturellen Welt. Weltoffenheit bedeutet nicht, kulturelle Unterschiede zu leugnen, sondern diese zu erkennen und zu akzeptieren. Weltoffenheit und libarale Prinzipien bedeuten auch nicht alles und jedes bis zur Selbstaufgabe und Selbstverleugnung zu bedingungslos tolerieren. Weltoffenheit bedeutet auch Einfordern der Toleranz von anderen, sich selbst gegenüber.
In diesem Sinn ist tatsächlich die Mehrheitsgesellschaft weltoffen. Nur sollten bestimmte Zeitgenossen langsam kapieren, dass Linke und Güne nicht die Mehrheitsgesellschaft stellen, sondern die politische Mitte, einschließlich der konservativen Demokraten, die andere Meinungen vertreten und als räächts diffamiert - ja diffamiert - werden - u.a. auch von dir.

Ganz nebenbei - Parallegesellschaften und Paralleljustiz haben nichts mit Vielfalt zu tun, sondern mit Ab- und Ausgrenzung, mit Miss- bzw Verachtung der aufnehmenden Gesellschaft.
Deine viel zitierte Vielfalt kann nur durch Integration in die Mehrheitsgesellschaft funktionieren, aber das wolle weder du noch schoko kapieren. Nicht die Mehrheitsgesellschaft muss sich irgendwo integrieren/anpassen, sondern die die in diese Mehrheitsgesellschaft immigrieren - und das hat so absolut gar nichts mit "völkisch-nationalistisch" zu tun.
Es besteht nämlich eine Riesenunterschied zwischen Nationalstolz (Patriotismus) und Nationalismus.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 12:42)

Kommt immer drauf an, wie man "Weltoffenheit" definiert.
In dem Sinn, wie du und schokoschendretzki "Weltoffenheit" - auch persönliche Freiheit definiert, seit ihr keine Mehrheit - definitiv nicht. Und was das "laut rumkrakeelen" - sprich anderen zu diktieren was sie zu denken, welche Meinung sie sich zu bilden und zu vertreten haben, sind Linke und Grüne ganz vorn weg. Vor allem, wenn jemand wagt, seine andere Meinung auch öffentlich zu vertreten - dann schreien Linke und Grüne ganz laut räächts, räächtspopulistisch und "neue Rechte".
Nur hat das weder etwas mit liberalen Prinzipien, noch mit Weltoffenheit zu tun.
Weltoffenheit i.e.S. bedeutet frei sein von organischen Zwängen und Öffnung hin zu einer (von Menschen selbst hervorgebrachten) kulturellen Welt. Weltoffenheit bedeutet nicht, kulturelle Unterschiede zu leugnen, sondern diese zu erkennen und zu akzeptieren. Weltoffenheit und libarale Prinzipien bedeuten auch nicht alles und jedes bis zur Selbstaufgabe und Selbstverleugnung zu bedingungslos tolerieren. Weltoffenheit bedeutet auch Einfordern der Toleranz von anderen, sich selbst gegenüber.
In diesem Sinn ist tatsächlich die Mehrheitsgesellschaft weltoffen. Nur sollten bestimmte Zeitgenossen langsam kapieren, dass Linke und Güne nicht die Mehrheitsgesellschaft stellen, sondern die politische Mitte, einschließlich der konservativen Demokraten, die andere Meinungen vertreten und als räächts diffamiert - ja diffamiert - werden - u.a. auch von dir.

Ganz nebenbei - Parallegesellschaften und Paralleljustiz haben nichts mit Vielfalt zu tun, sondern mit Ab- und Ausgrenzung, mit Miss- bzw Verachtung der aufnehmenden Gesellschaft.
Deine viel zitierte Vielfalt kann nur durch Integration in die Mehrheitsgesellschaft funktionieren, aber das wolle weder du noch schoko kapieren. Nicht die Mehrheitsgesellschaft muss sich irgendwo integrieren/anpassen, sondern die die in diese Mehrheitsgesellschaft immigrieren - und das hat so absolut gar nichts mit "völkisch-nationalistisch" zu tun.
Es besteht nämlich eine Riesenunterschied zwischen Nationalstolz (Patriotismus) und Nationalismus.
Liberal im Sinne von weltanschaulich tolerant, freidenklerisch, vorurteilsfrei, antiautoritär, gleichberechtigt und aufgeklärt hat zunächst mal nichts mit Links und Grün zu tun. Zumindest nicht vordergründig. Das sind humanistische und freiheitliche Prinzipien, denen sich Millionen von Menschen ganz ohne Zwang und völlig freiwillig zugetan fühlen. Deine Forderungen aber enthalten mir zu viel "muss", "müssen", "anpassen". Es klingt nun mal alles wie Zwang und der Lust daran, andere in Schubfächer zu stecken und zu disziplinieren. Solche Leitlinien-Postulate wirken auf Ausländer wie etwas, was es schon mal gab. Das stößt eher ab, als dass es zum Nachdenken anregt.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 13:54)

Liberal im Sinne von weltanschaulich tolerant, freidenklerisch, vorurteilsfrei, antiautoritär, gleichberechtigt und aufgeklärt hat zunächst mal nichts mit Links und Grün zu tun. Zumindest nicht vordergründig. Das sind humanistische und freiheitliche Prinzipien, denen sich Millionen von Menschen ganz ohne Zwang und völlig freiwillig zugetan fühlen.
In diesem Fall stimme ich dir vollumfänglich zu. Sogar darin, dass diese Prinzipien nicht auf Links und Grün zutreffen.
Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 13:54)Deine Forderungen aber enthalten mir zu viel "muss", "müssen", "anpassen". Es klingt nun mal alles wie Zwang und der Lust daran, andere in Schubfächer zu stecken und zu disziplinieren. Solche Leitlinien-Postulate wirken auf Ausländer wie etwas, was es schon mal gab. Das stößt eher ab, als dass es zum Nachdenken anregt.
Meine "Forderungen" sind durchaus verfassungskonform. Letztendlich geht es um ein friedliches Miteinander um friedliches Zusammenleben von Menschen die aus unterschiedlichen Kulturen stammen. Das funktioniert aber nicht ohne gegenseitige Toleranz und Einigung auf ein Rechtssystem, das für alle Gültigkeit hat. Das wiederum funktioniert nur über Integration und die wiederum ist mit gewissen Zwängen verbunden, Zwänge die sich vorrangig an die Immigranten richten.

Ich schiebe niemanden in Schubfächer, aber ich bin ein Mensch, der Fremden gegenüber - un Fremde meint alle Menschen, die ich nicht kenne, völlig unabhängig von deren Herkunft - sehr skeptisch, aber nicht voreingenommen. Ich muss Menschen kennen lernen, muss mir ein Bild von deren Absichten machen können. Vertrauen gibt es bei mir nicht auf Vorschuss, bei niemandem. Es gibt Menschen, die mag ich "auf Anhieb", die sind mir bei der ersten Begegnung sympathisch, es gibt Menschen, bei denen dauert es etwas länger und dann gibt es Menschen die sind und bleiben mir unsypathisch - ohne in jedem Fall die Gründe dafür nennen zu können und die bleiben es auch. Denen gehe ich gewöhnlich aus dem Weg.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 14:32)

In diesem Fall stimme ich dir vollumfänglich zu. Sogar darin, dass diese Prinzipien nicht auf Links und Grün zutreffen.


Meine "Forderungen" sind durchaus verfassungskonform. Letztendlich geht es um ein friedliches Miteinander um friedliches Zusammenleben von Menschen die aus unterschiedlichen Kulturen stammen. Das funktioniert aber nicht ohne gegenseitige Toleranz und Einigung auf ein Rechtssystem, das für alle Gültigkeit hat. Das wiederum funktioniert nur über Integration und die wiederum ist mit gewissen Zwängen verbunden, Zwänge die sich vorrangig an die Immigranten richten.

Ich schiebe niemanden in Schubfächer, aber ich bin ein Mensch, der Fremden gegenüber - un Fremde meint alle Menschen, die ich nicht kenne, völlig unabhängig von deren Herkunft - sehr skeptisch, aber nicht voreingenommen. Ich muss Menschen kennen lernen, muss mir ein Bild von deren Absichten machen können. Vertrauen gibt es bei mir nicht auf Vorschuss, bei niemandem. Es gibt Menschen, die mag ich "auf Anhieb", die sind mir bei der ersten Begegnung sympathisch, es gibt Menschen, bei denen dauert es etwas länger und dann gibt es Menschen die sind und bleiben mir unsypathisch - ohne in jedem Fall die Gründe dafür nennen zu können und die bleiben es auch. Denen gehe ich gewöhnlich aus dem Weg.
Wo diese Menschen herkommen, welche Glaubensvorstellungen die haben, spielt dabei absolut keine Rolle.
Kann mir keiner erzählen, dass er völlig unvoreingenommen ist.
Wenn man jemanden sieht, taxiert ihn das Gehirn sofort ab und steckt ihn in Schubladen.
Das sind evolutionsbedingte Reflexe, die von den Überlebensstrategien übrig geblieben sind.
Dann gibt es Menschen, die den ersten Eindruck revidieren können, weil er sich nicht bewahrheitet hat, und solche, die das nicht können/wollen.
Ist aber eine andere Geschichte.
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Beitrag von Soldmann »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2017, 23:13)

Ja. Das ist halt der Konflikt, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein großer, beträchtlicher Teil der Gesellschaft hat das Bedürfnis nach Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Aufgehobenheit und ein geschätzt ebenso so großer Teil schätzt Liberalität, persönliche Freiheit, Weltoffenheit, Gelassenheit gegenüber Formen nicht üblichen Verhaltens hoch ein. Ich weiß nicht: Zunehmend läuft das auf einen Konflikt hinaus. Ich persönlich wie auch die Mehrheit meines Freundeskreises wie auch die Mehrheit sonst in etwa gleichgesinnter Menschen werden niemals, ich habs schon mal geschrieben, niemals uńd unter keinen Umständen so etwas wie eine Verpflichtung auf eine Leitkultur zulassen. Sie werden am Ende und zur Not sogar zu den Waffen greifen. In welcher Form das heutzutage auch immer denkbar ist. Leitkultur? Niemals. Wirklich:Niemals! Es gfeht dabei um den Kern dessen, was man als demokratisch und freiheitlich ansieht. Mit einer "Leitkultur" verlassen wir diesen Kern.
Was hat das mit demokratisch zu tun? Die Nation ist die Grundlage von Demokratie und Sozialstaat. Ist die Nation zerschlagen, kriegen wir die sogenannte "marktkonforme Demokratie". Eine Oligarchie. Eine große Koalition (achne haben wir schon). HartzV, HartzVI, HartzVII.

Du tust grad so als wollten die deutschen Nationalisten die deutschen Liberalen zwingen schwarz-rot-goldene Fähnchen vor ihre Häuser zu hängen und auf der Arbeit die Nationalhymne zu singen. Der Euro, TTIP, die Abschaffung des Sozialstaats, der Freihandel, die Massenmmigration billiger Arbeiter, mit einem Wort der Profit, dem steht die nationale Idee im Weg. Deswegen soll sie weg. Eine liberale Marktwirtschaft wie in den USA soll her. Deswegen hat man das große Fass aufgemacht, Hell- gegen Dunkeldeutsche. Mit Werten hat das nichts zu tun. Jedenfalls nicht mit weltanschaulichen Werten.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 14:32)

In diesem Fall stimme ich dir vollumfänglich zu. Sogar darin, dass diese Prinzipien nicht auf Links und Grün zutreffen.
Da hast du mich falsch zitiert. Ich sagte, dass diese Prinzipien nicht vordergründig mit Linken und Grünen zu tun haben. Gemeint war damit natürlich, dass sich auch die Anhänger dieser Parteien, aber eben auch etliche andere Menschen, diesen Prinzipien verbunden fühlen. Ich wollte lediglich das ausschließlich auf links und grün fixierte Denken aufbrechen. Denn ich kenne auch CDU- und FDP-Anhänger, die sich diesen Prinzipien (persönliche Freiheit, Weltoffenheit, weltanschauliche Toleranz, Vorurteilslosigkeit) verbunden fühlen. Viele religiöse, aber auch sehr viele konfessionslose Menschen denken so. Und rechnest du das dann alles zusammen, kommt eben eine stattliche Mehrheit heraus :)
Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 14:32)

Ich schiebe niemanden in Schubfächer, aber ich bin ein Mensch, der Fremden gegenüber - un Fremde meint alle Menschen, die ich nicht kenne, völlig unabhängig von deren Herkunft - sehr skeptisch, aber nicht voreingenommen. Ich muss Menschen kennen lernen, muss mir ein Bild von deren Absichten machen können. Vertrauen gibt es bei mir nicht auf Vorschuss, bei niemandem. Es gibt Menschen, die mag ich "auf Anhieb", die sind mir bei der ersten Begegnung sympathisch, es gibt Menschen, bei denen dauert es etwas länger und dann gibt es Menschen die sind und bleiben mir unsypathisch - ohne in jedem Fall die Gründe dafür nennen zu können und die bleiben es auch. Denen gehe ich gewöhnlich aus dem Weg. Wo diese Menschen herkommen, welche Glaubensvorstellungen die haben, spielt dabei absolut keine Rolle.
Solange du persönliche Reflexionen und Erfahrungen wiedergibst, ist das auch alles in Ordnung. Und zum Teil sogar akzeptabel. Sprichst du aber von "Zwängen" und "Anpassung" und "muss" und "müssen" kriegt das Ganze was von "Leitlinie" und erhobenem Zeigefinger. Und das ist eben das Letzte, was in einem Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft gebraucht wird.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 15:37)
Solange du persönliche Reflexionen und Erfahrungen wiedergibst, ist das auch alles in Ordnung. Und zum Teil sogar akzeptabel. Sprichst du aber von "Zwängen" und "Anpassung" und "muss" und "müssen" kriegt das Ganze was von "Leitlinie" und erhobenem Zeigefinger. Und das ist eben das Letzte, was in einem Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft gebraucht wird.
Sorry Selina, aber auch wir Deutschen unterliegen Zwängen und diese Zwänge heißen Gesetze, Regeln, Normen - auch Rechtssystem genannt. Wer hier leben will, muss sich diesen Zwängen unterwerfen, muss das, hier gültige, Rechtssystem anerkennen. Das gilt für jeden Bürger und damit auch für Immigranten. Unser Rechtssystem und unser Grundgesetz sind die "Leitlinien" gegen die du dich so sehr wehrst. Die Mehrheitsgesellschaft/aufnehmende Gesellschaft kann/muss/darf Forderungen stellen, schon um ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten und um die innere Sicherheit aufrecht zu erhalten. Es kann nicht sein, dass wir - die Mehrheitsgesellschaft - suczessive unsere Freiheiten, unser Rechtsverständnis aufgeben, weil Immigranten diese nicht anerkennen wollen.
Seit wann hat sich die Mehrheitsgesellschaft in einem demokratischen Staat den Befindlichkeiten einer Minderheit zu unterwerfen bzw sich von einer Minderheit die Regeln diktieren zu lassen.
Wir sind ein freies Land, hier wird niemand festgehalten. Wem unser Rechtssystem, unsere individuellen Freiheitsrechte nicht passen, wer diese nicht anerkennen will, der darf gehen - niemand hindert ihn daran.
Es gibt zwei Möglichkeiten - entweder Anerkennung des Rechtssystems der aufnehmenden Gesellschaft und Integration in diese oder das Land (wieder) verlassen, wenn man keinerlei Bereitschaft zeigt, das geltende Rechtssystem anzuerkennen.
Viele Immigranten wollen jedoch beides - hier leben UND ihr eigenes Rechtssystem etablieren, geltendes Recht nicht anerkennen halten und noch weniger sich daran halten.
Das widerspricht unserer FDGO.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 10:32)
Ein Staat benötigt Gesetze, Normen Regeln, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft, in diesem Staat organisieren und regeln. Diese Gesetze, Normen und Regeln gelten für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben oder leben wollen. Ausnahmslos alle haben sich nach diesen Gesetzen Regeln und Normen (Rechtssystem) zu richten, sich an sie zu halten. Und genau darin besteht auch der Konflikt - nämlich dass eine Minderheit glaubt, diese Gesetze, Regeln, Normen hätten für sie keine Gültigkeit, die Parallelgesellschaften aufbauen und Paralleljustiz etablieren, die geltendes Recht missachten und damit auch die Gesellschaft missachten, die sie aufngenommen hat/aufnimmt.
Der Konflikt besteht darin, dass die Menschen, die Parallelgesellschaften bilden, Unterstützung von Leuten wie dir erhalten und darin, dass "der Staat" nicht mehr in der Lage (oder auch nicht willens ist) solchen Entwicklungen Einhalt zu bieten oder auch nur gegenzusteuern.
Das ist doch völlig am Thema vorbei. Es existieren kein Gesetze, die kulturelle Präferenzen regeln. Kurz und bündig. Ob Kopftuch tragen oder nicht, ob Kreuz machen oder Daumen hoch oder Stinkefinger. Persönliche A ngelegenheit: Nix Gesetz.
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Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2017, 16:21)

Das ist doch völlig am Thema vorbei. Es existieren kein Gesetze, die kulturelle Präferenzen regeln. Kurz und bündig. Ob Kopftuch tragen oder nicht, ob Kreuz machen oder Daumen hoch oder Stinkefinger. Persönliche A ngelegenheit: Nix Gesetz.
Ob Penisfutteral oder nicht?
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Beitrag von schokoschendrezki »

Unité 1 hat geschrieben:(24 May 2017, 09:35)

Ich denke, dass du "Leitkultur" zu wörtlich nimmst. Eine Verpflichtung darauf ist unmöglich, dem steht das GG im Wege - die freie Entfaltung der Persönlichkeit kennt keine Leitkultur. Wenn also die Debatte um Leitkultur wieder angeworfen wird, kannst du dir über zwei Dinge sicher sein. Erstens, es wird beizeiten gewählt. Zweitens, die "Leitkultur" profiliert ihre "Verfasser".
Das ist - zum Glück - richtig. Dass es staatlicherseits mal Gesetze für die Regelung kultureller Präferenzen gibt, ist nahezu ausgeschlossen. Es wäre nicht mehr annähernd dieselbe Gesellschaft. Eine ganz andere Frage ist die nach normativen Regeln, die zu informellen, nicht ausdrücklich formulierten Zwängen werden können. Ich nenne nur ein Beispiel: Seinerzeit lag an der Agip-Tankstelle nebenan bei mir neben Schokoriegeln, Schnapsfläschchen und belegten Brötchen Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" zu einem Sonderpreis aus. Niemals vorher und niemals nachher gabs mal irgendwann ein Buch in dieser Tankstelle zu kaufen. Dass das unter Umständen auchg gegen irgendwelche Gewerbe-Gesetze verstößt: Geschenkt. Aber das informelle, das meine ich: Eine schrittweise Bewegung hin zu einer Gesellschaft der unformulierten Kollektivzwänge. Eine Denunziation dessen, was den innersten Kern einer liberalen Gesellschaft ausmacht: Individuelle Freiheit.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Soldmann hat geschrieben:(24 May 2017, 15:31)

Was hat das mit demokratisch zu tun? Die Nation ist die Grundlage von Demokratie und Sozialstaat. Ist die Nation zerschlagen, kriegen wir die sogenannte "marktkonforme Demokratie". Eine Oligarchie. Eine große Koalition (achne haben wir schon). HartzV, HartzVI, HartzVII.

Du tust grad so als wollten die deutschen Nationalisten die deutschen Liberalen zwingen schwarz-rot-goldene Fähnchen vor ihre Häuser zu hängen und auf der Arbeit die Nationalhymne zu singen. Der Euro, TTIP, die Abschaffung des Sozialstaats, der Freihandel, die Massenmmigration billiger Arbeiter, mit einem Wort der Profit, dem steht die nationale Idee im Weg. Deswegen soll sie weg. Eine liberale Marktwirtschaft wie in den USA soll her. Deswegen hat man das große Fass aufgemacht, Hell- gegen Dunkeldeutsche. Mit Werten hat das nichts zu tun. Jedenfalls nicht mit weltanschaulichen Werten.
Ende der 70er Jahre lief der nach allen Statistiken - vom Kinóbesuch her - erfo0lgreichste Schweizer Film aller Zeiten, "Die Schweizermacher". Da gehts in satirisch überhöhter Form genau darum. Für eine Einbürgerung hat man schweizerischer zu sein als jeder Schweizer. Anwärter hissen täglich die Schweizer Flagge im Garten. Was damals noch wie eine absurde Dystopie wirkte, beginnt heute, Schritt für Schritt WIrklichkeit zu werden. Schau dich um. Komm mal nach Ungarn, Polen, Russland, in die Ukraine, ins Baltikum. Und dann nimm zur Kenntnis, dass auch ein Orbán durch die deutsche CSU protegiert wird.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Hyde »

Dark Angel hat geschrieben:(22 May 2017, 20:31)
Wo mache ich denn andere Kulturen lächerlich? Konkret bitte!
Du machst vor allem andere Meinungen lächerlich und verachtest Andersdenkende.
Wer andere Meinungen vertritt, ist für dich "bekifft". Dein Diskussionsstil zeigt, dass du ein gewisses infantiles Stadium in deiner Entwicklung nie hast überwinden können: "wer andere Meinungen als ich vertritt, ist doof und gehört beleidigt und eins mit der Sandkastenschippe übergebraten."
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(24 May 2017, 16:44)

Du machst vor allem andere Meinungen lächerlich und verachtest Andersdenkende.
Wer andere Meinungen vertritt, ist für dich "bekifft". Dein Diskussionsstil zeigt, dass du ein gewisses infantiles Stadium in deiner Entwicklung nie hast überwinden können: "wer andere Meinungen als ich vertritt, ist doof und gehört beleidigt und eins mit der Sandkastenschippe übergebraten."
Den Bezug lesen, habe ich bereits schoko geschrieben - allerdings etwas kürzer:
Karl Marx schreibt in seiner Kritik an den Thesen Feuerbachs:
"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks."
Religion ist das Opium des Volkes, allerdings hat Marx vergessen hinzuzufügen, dass gleiches für Ideologien gilt. Religion(en) und Ideologien haben Gemeinsamkeiten - beide dienen der Indoktrination.
Und genau darauf bezieht sich das "bekifft".
Also nix mit "andere Meinungen" vertreten ist doof.
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Re: "

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2017, 16:21)

Das ist doch völlig am Thema vorbei. Es existieren kein Gesetze, die kulturelle Präferenzen regeln. Kurz und bündig. Ob Kopftuch tragen oder nicht, ob Kreuz machen oder Daumen hoch oder Stinkefinger. Persönliche A ngelegenheit: Nix Gesetz.
Ich weiß nicht was du gelesen hast, das was ich geschrieben habe, mit Sicherheit nicht!
Ich schrieb:
"Ein Staat benötigt Gesetze, Normen Regeln, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft, in diesem Staat organisieren und regeln.
Diese Gesetze, Normen und Regeln gelten für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben oder leben wollen. Ausnahmslos alle haben sich nach diesen Gesetzen Regeln und Normen (Rechtssystem) zu richten, sich an sie zu halten."


Ich schrieb von Gesetzen, Regeln und Normen eines Staates, die das Zusammenleben regeln, wird allgemein als Rechtssystem bezeichnet. Und dieses Rechtssystem gilt für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben. Diesem Rechtssystem hast auch DU dich unterzuordnen, hast dich nach dessen Regeln zu richten, anderfalls kassierst du mindestens ein Ordnungsgeld.
Da steht nichts von "kultureller Präferenz" oder "Kopftuch" oder "Kreuz" oder sonstwas, sondern von staatlichen Gesetzen, Regeln, Normen mittels derer das Zusammeleben organisiert und geregelt wird.
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich an Gesetze hälst, sondern deine Pflicht!
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich z.B. an geltende Verkehrsregeln hältst, sondern deine Pflicht.
Tust du's nicht erwartet dich (je nach Schwere des Vergehens) Ordnungsgeld/Bußgeld, Führerscheinentzug oder ein Strafverfahren.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 17:45)

Ich weiß nicht was du gelesen hast, das was ich geschrieben habe, mit Sicherheit nicht!
Ich schrieb:
"Ein Staat benötigt Gesetze, Normen Regeln, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft, in diesem Staat organisieren und regeln.
Diese Gesetze, Normen und Regeln gelten für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben oder leben wollen. Ausnahmslos alle haben sich nach diesen Gesetzen Regeln und Normen (Rechtssystem) zu richten, sich an sie zu halten."


Ich schrieb von Gesetzen, Regeln und Normen eines Staates, die das Zusammenleben regeln, wird allgemein als Rechtssystem bezeichnet. Und dieses Rechtssystem gilt für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben. Diesem Rechtssystem hast auch DU dich unterzuordnen, hast dich nach dessen Regeln zu richten, anderfalls kassierst du mindestens ein Ordnungsgeld.
Da steht nichts von "kultureller Präferenz" oder "Kopftuch" oder "Kreuz" oder sonstwas, sondern von staatlichen Gesetzen, Regeln, Normen mittels derer das Zusammeleben organisiert und geregelt wird.
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich an Gesetze hälst, sondern deine Pflicht!
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich z.B. an geltende Verkehrsregeln hältst, sondern deine Pflicht.
Tust du's nicht erwartet dich (je nach Schwere des Vergehens) Ordnungsgeld/Bußgeld, Führerscheinentzug oder ein Strafverfahren.
Was Du da schreibst, ist eine triviale Selbstverständlichkeit. Ich kann mich an keinen einzigen Beitrag in diesem Thread erinnern, in welchem die allgemeine Gültigkeit von Gesetzen bestritten wurde. Mehr noch: Die allgemeine und für alle gleiche Gültigkeit von Gesetzen, Ordnungsregelungen, Strafgesetz usw. usf. ist genau die Grundlage und Basis dafür, dass - einfach gesprochen - abseits dieser Regelungen jeder machen darf wie er will. Ohne Ausnahme. Wenn das, was irgendein Mainstream für schicklich hält, zur normativen Vorgabe wird, der nicht zu entkommen ist, ist es aus mit der liberalen Gesellschaft.
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Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2017, 18:16)

Was Du da schreibst ist eine triviale Selbstverständlichkeit. Ich kann mich an keinen einzigen Beitrag in diesem Thread erinnern, in welchem die allgemeine Gültigkeit von Gesetzen bestritten wurde.
Ist eben keine Selbstverständlichkeit, wäre es eine Selbstverständlichkeit, gäbe es keine Bestrebungen die Scharia als Paralleljustiz in Deutschland einzuführen:
schon von 2012:
"Gerichte, die statt in das Bürgerliche Gesetzbuch in den Koran schauen, bevor sie ein Urteil fällen – das würde man im Iran erwarten, nicht aber in Deutschland. Der Justizminister von Rheinland-Pfalz will das ändern." Quelle!

und 2016:
"Ein deutsches Gericht hat entschieden, dass sieben Islamisten, die eine Bürgerwehrpatrouille gebildet hatten, um in Wuppertals Straßen das Schariarecht durchzusetzen, nicht gegen deutsches Recht verstoßen, sondern bloß von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hätten.
Das Urteil, dass de facto das Schariarecht in Deutschland legitimiert, ist einer von immer mehr Fällen, in denen deutsche Gerichte – sei es absichtlich oder unbewusst – die Einführung eines parallelen islamischen Rechtssystems im Land fördern."
Die selbstermächtigten Ordnungshüter sind Anhänger des Salafismus, einer aggressiv antiwestlichen Ideologie, die offen darauf aus ist, die Demokratie in Deutschland (und anderswo) durch eine islamische Regierung zu ersetzen, die auf dem Schariarecht gründet.

Die salafistische Ideologie postuliert, dass das Schariarecht dem säkularen, bürgerlichen Recht überlegen sei, da es von Allah komme, dem einzigen legitimen Gesetzgeber; darum sei es für die ganze Menschheit auf ewig rechtlich bindend. Der salafistischen Weltanschauung nach ist Demokratie der Versuch, den Willen der Menschen über den Willen Allahs zu stellen, und daher als eine Form des Götzendienstes abzulehnen. Mit anderen Worten: Schariarecht und Demokratie sind nicht miteinander vereinbar."
Quelle!
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Re: "

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 18:54)

Ist eben keine Selbstverständlichkeit, wäre es eine Selbstverständlichkeit, gäbe es keine Bestrebungen die Scharia als Paralleljustiz in Deutschland einzuführen:
schon von 2012:
"Gerichte, die statt in das Bürgerliche Gesetzbuch in den Koran schauen, bevor sie ein Urteil fällen – das würde man im Iran erwarten, nicht aber in Deutschland. Der Justizminister von Rheinland-Pfalz will das ändern." Quelle!

und 2016:
"Ein deutsches Gericht hat entschieden, dass sieben Islamisten, die eine Bürgerwehrpatrouille gebildet hatten, um in Wuppertals Straßen das Schariarecht durchzusetzen, nicht gegen deutsches Recht verstoßen, sondern bloß von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hätten.
Das Urteil, dass de facto das Schariarecht in Deutschland legitimiert, ist einer von immer mehr Fällen, in denen deutsche Gerichte – sei es absichtlich oder unbewusst – die Einführung eines parallelen islamischen Rechtssystems im Land fördern."
Die selbstermächtigten Ordnungshüter sind Anhänger des Salafismus, einer aggressiv antiwestlichen Ideologie, die offen darauf aus ist, ·die Demokratie in Deutschland (und anderswo) durch eine islamische Regierung zu ersetzen, die auf dem Schariarecht gründet.

Die salafistische Ideologie postuliert, dass das Schariarecht dem säkularen, bürgerlichen Recht überlegen sei, da es von Allah komme, dem einzigen legitimen Gesetzgeber; darum sei es für die ganze Menschheit auf ewig rechtlich bindend. Der salafistischen Weltanschauung nach ist Demokratie der Versuch, den Willen der Menschen über den Willen Allahs zu stellen, und daher als eine Form des Götzendienstes abzulehnen. Mit anderen Worten: Schariarecht und Demokratie sind nicht miteinander vereinbar."
Quelle!

Schon beim Lesen der hervorgehobenen Passage war mir klar, dass es sich um eine extrem unseriöse, antidemokratische Quelle handeln muss. Schon rein logisch. Demokratie ist ein Prinzip und Grundsatz. Eine Regierung ist eine konkrete Instanz. Man kann das eine nicht durch das andere "ersetzen". Und tatsächlich: Das Gatestone Institute, von der das Zitat stammt, "is a right-wing think tank", der sich insbesondere durch seine Nähe zur Person Geert Wilders auszeichnet. Viel Spaß beim Abkippen Europas in den rechten Sumpf.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Selina
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 17:45)

Ich weiß nicht was du gelesen hast, das was ich geschrieben habe, mit Sicherheit nicht!
Ich schrieb:
"Ein Staat benötigt Gesetze, Normen Regeln, die das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft, in diesem Staat organisieren und regeln.
Diese Gesetze, Normen und Regeln gelten für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben oder leben wollen. Ausnahmslos alle haben sich nach diesen Gesetzen Regeln und Normen (Rechtssystem) zu richten, sich an sie zu halten."


Ich schrieb von Gesetzen, Regeln und Normen eines Staates, die das Zusammenleben regeln, wird allgemein als Rechtssystem bezeichnet. Und dieses Rechtssystem gilt für alle Menschen, die in diesem Staat, in dieser Gesellschaft leben. Diesem Rechtssystem hast auch DU dich unterzuordnen, hast dich nach dessen Regeln zu richten, anderfalls kassierst du mindestens ein Ordnungsgeld.
Da steht nichts von "kultureller Präferenz" oder "Kopftuch" oder "Kreuz" oder sonstwas, sondern von staatlichen Gesetzen, Regeln, Normen mittels derer das Zusammeleben organisiert und geregelt wird.
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich an Gesetze hälst, sondern deine Pflicht!
Es ist NICHT deine persönliche Angelegenheit, ob du dich z.B. an geltende Verkehrsregeln hältst, sondern deine Pflicht.
Tust du's nicht erwartet dich (je nach Schwere des Vergehens) Ordnungsgeld/Bußgeld, Führerscheinentzug oder ein Strafverfahren.
Ich weiß nicht, mit wie vielen Ausländern, Migranten und Asylsuchenden du täglich zu tun hast, aber das müssen ja ganze "Hundertschaften" sein, darunter natürlich auch ganze "Parallelgesellschaften". Die Menschen mit fremden Wurzeln, denen ich begegne, verstoßen gegen keine Gesetze des Gastgeberlandes. Deine Appelle implizieren immer, dass du alle gleichermaßen für verdächtig hälst, ständig gegen Gesetze zu verstoßen. Dass es Kriminalität gibt, auch in deinen viel zitierten "Parallelgesellschaften", das streitet ja keiner ab. Aber Kriminelle sind zu verfolgen und zu bestrafen, was in den allermeisten Fällen auch geschieht. Dafür braucht niemand irgendeine merkwürdige "Leitkultur".
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Dark Angel
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 19:16)

Ich weiß nicht, mit wie vielen Ausländern, Migranten und Asylsuchenden du täglich zu tun hast, aber das müssen ja ganze "Hundertschaften" sein, darunter natürlich auch ganze "Parallelgesellschaften". Die Menschen mit fremden Wurzeln, denen ich begegne, verstoßen gegen keine Gesetze des Gastgeberlandes. Deine Appelle implizieren immer, dass du alle gleichermaßen für verdächtig hälst, ständig gegen Gesetze zu verstoßen. Dass es Kriminalität gibt, auch in deinen viel zitierten "Parallelgesellschaften", das streitet ja keiner ab. Aber Kriminelle sind zu verfolgen und zu bestrafen, was in den allermeisten Fällen auch geschieht. Dafür braucht niemand irgendeine merkwürdige "Leitkultur".
Deiner Meinung gibt es also keine Parallelgesellschaften?
Na dann schau dir mal das an! oder das hier.

Bildung von Parallelgesellschaft bedeutet nicht, dass diese Menschen kriminell sind bzw werden oder dass sie gegen Gesetze verstoßen, sondern, dass sie sich nicht integrieren wollen, sich ganz bewusst von der Mehrheitsgesellschaft aus- und abgrenzen, dass sie geltendes Recht UND das Grundgesetz nicht anerkennen.
Siehe verlinkte ZDF-Doku.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 19:51)

Deiner Meinung gibt es also keine Parallelgesellschaften?
Na dann schau dir mal das an! oder das hier.

Bildung von Parallelgesellschaft bedeutet nicht, dass diese Menschen kriminell sind bzw werden oder dass sie gegen Gesetze verstoßen, sondern, dass sie sich nicht integrieren wollen, sich ganz bewusst von der Mehrheitsgesellschaft aus- und abgrenzen, dass sie geltendes Recht UND das Grundgesetz nicht anerkennen.
Siehe verlinkte ZDF-Doku.
Zu deiner Taktik gehört das ständige falsche Zitieren. Also: Ich habe nicht gesagt, dass es keine "Parallelgesellschaften" gibt. Ich sagte lediglich, dass du genau wie wir alle nur einen sehr beschränkten Einblick hast in diese Strukturen und du dich ständig zum Tugendwächter aufschwingst. Ich glaube aber, dass es dafür Fachleute (Politiker, Soziologen, Polizisten, Wissenschaftler) gibt, die da schon ein Auge drauf haben. Deine Appelle haben keinen Sinn in diesem Zusammenhang.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(24 May 2017, 12:42)
. Und was das "laut rumkrakeelen" - sprich anderen zu diktieren was sie zu denken, welche Meinung sie sich zu bilden und zu vertreten haben, sind Linke und Grüne ganz vorn weg.
Die Einzige, die hier ständig mit einem unerträglich autoritären und herrischen Gehabe anderen vorschreiben will, wie sie zu denken und agieren haben, bist du. Wem hältst du hier eigentlich deine Vorträge? Ahmed und Aishe, die du nie im Leben kennenlernen wirst und die sich sowieso ein Ei drauf pellen würden, was du so blubberst?
Wir leben in einem freien Land. Solange jemand nicht gegen Gesetze verstößt, kann er leben wie er will. Es gibt keine Pflicht, sich einer Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Niemand muss sich einer deutschen Leitkultur unterwerfen. Das zeichnet unser einwanderungsland Deutschland aus. Eine friedliche Koexistenz von vielen Kulturen und Nationen und Religionen, die dieses Land lebenswert, liebenswert und bunt machen. Ihr könnt ja im Erzgebirge oder der Sächsischen Schweiz oder auch im bayrischen Wald gern im Gleichschritt marschieren mit Eisbein und sauerkraut, wenn es euch gefaellt, hier im Multi-Kulti-Westen legt keiner wert drauf. Also hör endlich auf, von Mehrheitsgesellschaft zu faseln. Ihr seid nicht die Mehrheit. Ihr seid die Haengengebliebenen, die sich einer offenen und toleranten Gesellschaft nicht anpassen wollen.
Also integriert ihr euch endlich!
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(24 May 2017, 22:53)

Die Einzige, die hier ständig mit einem unerträglich autoritären und herrischen Gehabe anderen vorschreiben will, wie sie zu denken und agieren haben, bist du. Wem hältst du hier eigentlich deine Vorträge? Ahmed und Aishe, die du nie im Leben kennenlernen wirst und die sich sowieso ein Ei drauf pellen würden, was du so blubberst?
Wir leben in einem freien Land. Solange jemand nicht gegen Gesetze verstößt, kann er leben wie er will. Es gibt keine Pflicht, sich einer Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Niemand muss sich einer deutschen Leitkultur unterwerfen. Das zeichnet unser einwanderungsland Deutschland aus. Eine friedliche Koexistenz von vielen Kulturen und Nationen und Religionen, die dieses Land lebenswert, liebenswert und bunt machen. Ihr könnt ja im Erzgebirge oder der Sächsischen Schweiz oder auch im bayrischen Wald gern im Gleichschritt marschieren mit Eisbein und sauerkraut, wenn es euch gefaellt, hier im Multi-Kulti-Westen legt keiner wert drauf. Also hör endlich auf, von Mehrheitsgesellschaft zu faseln. Ihr seid nicht die Mehrheit. Ihr seid die Haengengebliebenen, die sich einer offenen und toleranten Gesellschaft nicht anpassen wollen.
Also integriert ihr euch endlich!
Kann man nicht besser sagen :thumbup:
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Adam Smith »

Selina hat geschrieben:(25 May 2017, 00:03)

Kann man nicht besser sagen :thumbup:
Niemand muss hier Allah huldigen. Allah = Nicht gut.
Das ist Kapitalismus:

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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 May 2017, 20:22)

Zu deiner Taktik gehört das ständige falsche Zitieren. Also: Ich habe nicht gesagt, dass es keine "Parallelgesellschaften" gibt. Ich sagte lediglich, dass du genau wie wir alle nur einen sehr beschränkten Einblick hast in diese Strukturen und du dich ständig zum Tugendwächter aufschwingst. Ich glaube aber, dass es dafür Fachleute (Politiker, Soziologen, Polizisten, Wissenschaftler) gibt, die da schon ein Auge drauf haben. Deine Appelle haben keinen Sinn in diesem Zusammenhang.
Verehrte Selina - ich habe nicht falsch zitiert! Vergleiche bitte den Text im "quote" mit dem was du geschrieben hast. Da ist weder etwas hinzugefügt, noch weggelassen. Das Zitat ist korrekt!
Und falls es dir - bei deiner ganzen Fixiierung auf "nationalistische Losungen" und "Rechtspopulismus" - aufgefallen sein sollte, spreche ich von Parallelgesellschaften im Zusammenhang mit Integration. Ich sagte sinngemäß, das wo sich Parallelgesellschaften bilden, findet keine Integration statt, keine Anerkennung unseres Rechtssystems, was für erfolgreiche Integration unabdingbar ist.
Ich habe weder von irgendwelchen Strukturen innerhalb dieser Parallelgesellschaften gesprochen, noch irgendwelche Unterstellungen und/oder Zuweisungen hinsichtlich Kriminalität.
Ich habe lediglich eine Tatsache festgestellt.
Statt mir irgend etwas zu unterstellen, solltest du vielleicht mal im Zusammenhang lesen. Meine Antwort bezog sich auf schokos Aussage: "Es existieren kein Gesetze, die kulturelle Präferenzen regeln.", der wiederum meine Aussage, dass ein Staat Gesetze, Regeln und Normen benötigt, um das Zusammenleben in Staat und Gesellschaft zu regeln und zu organisieren und dass diese Gesetze, Regeln un Normen für ausnahmslos alle gelten, die in diesem Staat leben und leben wollen, vollständig miss- bzw uminterpretiert hat.
Da ist kein Wort im Zusammenhang mit Kriminalität gefallen.

Es ging darum, dass dort, wo sich Parallelgesellschaften bilden, diese staatlichen Gesetze, Regeln und Normen nicht anerkannt werden, dass sich bewusst aus- und abgegrenzt wird.
Es ging und geht um Integration der Immigranten in die Mehrheitsgesellschaft/aufnehmende Gesellschaft - um nichts anderes, um nicht mehr und nicht weniger.
Aber die Forderung nach Integration, nach Anerkennen staatlicher Gesetze, Regeln Normen durch Immigranten, stellt ja für dich bereits zu viel Zwang dar, zu viele "unberechtigte" Forderungen - wie du mehrfach zum Ausdruck gebracht hast.

Es ist wohl kein Zufall, dass du nicht auf meine Beitrag Antwort an dich, sondern auf meine Antwort auf schoko geantwortet hast.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(25 May 2017, 10:48)


Es ging darum, dass dort, wo sich Parallelgesellschaften bilden, diese staatlichen Gesetze, Regeln und Normen nicht anerkannt werden, dass sich bewusst aus- und abgegrenzt wird.
Es ging und geht um Integration der Immigranten in die Mehrheitsgesellschaft/aufnehmende Gesellschaft - um nichts anderes, um nicht mehr und nicht weniger.
Aber die Forderung nach Integration, nach Anerkennen staatlicher Gesetze, Regeln Normen durch Immigranten, stellt ja für dich bereits zu viel Zwang dar, zu viele "unberechtigte" Forderungen - wie du mehrfach zum Ausdruck gebracht hast.
Auch Parallelgesellschaften befolgen in der Regel geltende Gesetze. Sie schotten sich lediglich räumlich, sozial und ethnisch ab. Dieses Verhalten ist sicher nicht integrationswillig, aber auch nicht strafbar.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:21)

Auch Parallelgesellschaften befolgen in der Regel geltende Gesetze. Sie schotten sich lediglich räumlich, sozial und ethnisch ab. Dieses Verhalten ist sicher nicht integrationswillig, aber auch nicht strafbar.
Habe ich irgendwo irgandwas von strafbar geschrieben?
Es geht einzig und allein um Integration/Integrationswilligkeit von Immigranten in die aufnehmende Gesellschaft.
Integrationswilligkeit ist wohl eine Minimalerwartung, die die aufnehmende Gesellschaft habe kann.
Oder firmiert das bei dir bereits unter "Fremdenfeindlichkeit"?
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(25 May 2017, 11:34)

Habe ich irgendwo irgandwas von strafbar geschrieben?
Es geht einzig und allein um Integration/Integrationswilligkeit von Immigranten in die aufnehmende Gesellschaft.
Integrationswilligkeit ist wohl eine Minimalerwartung, die die aufnehmende Gesellschaft habe kann.
Oder firmiert das bei dir bereits unter "Fremdenfeindlichkeit"?
Naja, irgendwie eine Mischung aus Fremdenfeindlichkeit und Größenwahn. Und wie gesagt: Zumindest in westdeutschen Städten gibt es schon seit Jahrzehnten keine monokulturelle Aufnahmegesellschaft mehr, in die sich zwingend integriert werden muss.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:51)

Naja, irgendwie eine Mischung aus Fremdenfeindlichkeit und Größenwahn. Und wie gesagt: Zumindest in westdeutschen Städten gibt es schon seit Jahrzehnten keine monokulturelle Aufnahmegesellschaft mehr, in die sich zwingend integriert werden muss.
Wer spricht denn von "monokulturell"? Monokultur gibt es ausschließlich in der Landwirtschaft.
Kulktur(en) durchlaufen Entwicklungsprozesse, weisen Unterschiede (bis hin zu Antagonismen) auf, haben Gemeinsamkeiten, beeinflussen sich gegenseitig und wechselwirken miteinander.
Integration in die aufnehmende Gesellschaft/Kultur bedeutet gleichzeitig Einflussnahme auf diese aufnehmende Gesellschaft/Kultur und somit auch Veränderung - sowohl der aufnehmenden Gesellschaft/Kultur als auch der aufgenommenen.
Ohne Integration funktioniert kein gesellschaftliches/kulturelles Miteinander, sondern bestenfalls ein Nebeneinander, im schlimmsten Fall ein Gegeneinander.
Ich fürchte, hier verwechseln einige Integration mit Assimilation.
Integration bedeutet i.w.S. Erlernen der Landessprache - wichtig für den Arbeitsmarkt, Bürokratie etc und Anerkennung geltenden Rechts und "Unterordnung" unter geltendes Recht und Toleranz gegenüber der aufnehmenden Gesellschaft/Kultur. Integration bedeutet NICHT, seine Sitten und Gebräuche/Traditionen aufzugeben - sofern diese nicht mit geltendem Recht der aufnehmenden Gesellschaft kollidieren - bedeutet auch nicht seine kulturellen Eigenheiten aufzugeben/aufgeben zu müssen.

Assimilation hingegen bedeutet vollständiges Aufgehen in der aufnehmenden Gesellschaft/Kultur. Eine Forderung nach Assimilation der Immigranten widerspricht dem Grundgesetz/der Verfassung, Integration ist verfassungskonform.
Wer sich nicht integrieren will, steht dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und ist dauerhaft auf Sozialleistungen angewiesen - die ganz nebenbei von der aufnehmenden Gesellschaft erbracht werden und erbracht werden müssen.
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Re: "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl"

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(25 May 2017, 11:51)

Naja, irgendwie eine Mischung aus Fremdenfeindlichkeit und Größenwahn. Und wie gesagt: Zumindest in westdeutschen Städten gibt es schon seit Jahrzehnten keine monokulturelle Aufnahmegesellschaft mehr, in die sich zwingend integriert werden muss.
Finden eigentlich nur vom Verstand befreite wirklich gut.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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