Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung

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Agesilaos Megas
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Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung

Beitrag von Agesilaos Megas »

Zweifelsohne: Die derzeitige Flüchtlingswelle kann Deutschland markant verändern und besonders seine Asylpolitik. Wir alle spüren, dass dies eines der wichtigen Ereignisse des 21. Jhdts. ist. Neben 9/11, der Wirtschaftskrise oder Putins Aggressionen stellen die heutigen Geschehnisse Geschichtsträchtiges dar.

Werfen wir eine minimale Restrospektive auf: Nach dem Weltkrieg etablierte Deutschland ein westliches, demokratisches System. In der Aufarbeitung seiner Vergangenheit wollte es neue Grundwerte finden und freundete sich endlich wieder mit dem Gedanken der Menschenrechts- und Bürgerrechtsbewegung an. Es war ein schwerer Start, da wir zwei Weltkriege, eine gescheiterte Republik und eine lange Diktatur im Osten hatten.

Heute stehen wir als Saubermänner in der Welt da, die es einfach besser können: Autos, Öko, Ordnung, Produkte, Toleranz, Freiheit, usw. Viele ausländ. Studenten und Touristen genießen ihren Aufenthalt. Deutschland ist auch seit Generationen multikulturell. Alte Erzfeindschaften existieren nicht mehr.

Es könnte sich alles ganz gut und heiter gestalten.

Doch nun werden wir wieder mit Anstrengungen konfrontiert: Flüchtlinge sind ein Problem für viele Interessengruppen: Für Kommunen, Innenminister, Außenminister, für EU-Staaten etc. Es scheint oftmals, dass diese Gruppen medial kräftig ihren Pfeffer ausstreuen: Polizeigewerkschaftler, die mehr Personal fordern, Kommunen, die mehr Geld wollen, Länder, die ihre Grenzen dicht machen, Bürger, die ihrem Innenminister vorwerfen, er habe zu spät gehandelt etc.

Und dann gibt es da noch eine offene und latente extreme Richtung: Flüchtlingsheime werden angebrannt, blockiert, die sozialen Medien streuen teils menschenverachtende Beiträge gegen Flüchtlinge. Pegida, Legida kamen hervor. Die AfD erstarkte.



Es machen seltsame Stereotype die Runde, hier eine Auswahl:

- die Flüchtlinge wollen Deutschland islamisieren
- die Flüchtlinge wollen Deutschland ausnutzen
- die Flüchtlinge wollen nur deutsches Geld
- die Flüchtlinge seien unehrenhaft, weil nur Männer kommen
- die Flüchtlinge seien eigentlich reich, da sie ja die Schlepper bezahlen könnten
- die Flüchtlinge seien kein Teil des Abendlandes, wenn sie sich nicht assimilieren
- Flüchtlingen werde im Lager der Hintern abgewischt

etc.




Und hier kommt ein Problem, das sich für mich nicht ganz erklären lässt:




a. Wie sehen sich Menschen, die solche Dinge äußern? Denken sie tatsächlich, es ginge ihnen schlechter als Flüchtlinge? Sind diese Gedanken berechtigt? Wird Asyl zur Verarmung der Deutschen führen?

b. Sind Solidarität, Menschenrecht und Bürgerrecht in Deutschland eine Idee, die nur wenige Menschen teilen oder verinnerlicht haben? Wenn ja, warum? Oder herrscht ein Pragmatismus oder gar Egoismus über alle Dinge? Sind Menschen, die leiden, nicht mehr bemitleidenswert, wenn sie in das deutsche soziale Milieu "eindringen"?

c. Widerstand gegen Flüchtlinge ist ein weltweites Phänomen. China wütet gegen sie, die Syrien-Anrainer seufzen, Russland pickt sich nur weiße russlandtreue Asylanten aus der Ukraine heraus, Schlepper erniedrigen die Flüchtenden. Es scheint fast so, als seien sie nirgends willkommen. Kann man deshalb Merkel kritisieren, wenn sie endlich einmal lächelt und sagt: "Ihr seid willkommen?"





Diese drei Probleme führen mich zur eigentlichen Frage: Woher rührt diese allumfassende Abneigung durch einige Personen/Gruppen?




Es gibt verschiedene interdisziplinäre Ansätze, denke ich. Wenn ich z.B. an soziale Phobien, Milieus, Angsstörungen, Gruppenverhalten etc. denke, kommen viele dynamische Prozesse zustande.



A. Man könnte z.B. für Deutschland anführen, dass die Ordnungsliebe, ein Produkt der Zwänge und Ängste, Veränderungen bedrohlich und Kontrollverlust angsteinflößend erscheinen lässt.

B. Deutscher Uniformismus, ein altes Kulturgut, könnte im Widerspruch zum Pluralismus der verschiedensten Völker stehen.

C. Andererseits könnte aber auch der Wohlstand und seine gesellschaftlichen Konsequenzen die Menschen übersättigst und verdrossen haben.

D. Ebenso gut könnte Deutschland, dass unter Kultur immer noch "Kulturnation", nicht Zivilisation versteht, in Fremden immer die Überfremdung sehen.

E. Oder auch der Materialismus könnte die Menschen gierig und neidisch gemacht haben - Flüchtlinge sind dann soziale Eindringle in ihrer Wahrnehmung.

F. Oder haben wir eine US-apokalyptische Stimmung übernommen, dass das Ende immer wieder nahe?

G. Spielt die Schere zwischen Armen und Reichen, bildungsnahen und -fernen Schichten eine gewisse Rolle?






Woher rührt es? Ich bin auf eure Theorien, Ansätze gespannt! Ich denke, es wird keine einfache Antwort geben - und selten eine, die nur Deutschland betrifft.
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Di 22. Sep 2015, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Es gibt die einfache Antwort : Es werden schlicht zu viele erwartet, und keiner weiß wie viele es tatsächlich werden, ob da eine Völkerwanderung entsteht. Werden es zu viele, gefährdet dies die Stabilität. Alles andere ist intellektuelle Kaffeesatzleserei, sorry ...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von bakunicus »

schelm » Di 22. Sep 2015, 01:08 hat geschrieben:Es gibt die einfache Antwort : Es werden schlicht zu viele erwartet, und keiner weiß wie viele es tatsächlich werden, ob da eine Völkerwanderung entsteht. Werden es zu viele, gefährdet dies die Stabilität. Alles andere ist intellektuelle Kaffeesatzleserei, sorry ...
nur mal ein paar eckdaten ...

wir haben in deutschland 2014 fast 3 billionen BSP bei gerade mal 80 millionen einwohnern ...
und wir haben 8 billionen €uronen privateigentum, wenn ich das richtig erinnere ...

das reicht mehr als dicke für alles und alle ...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Di 22. Sep 2015, 01:08 hat geschrieben:Es gibt die einfache Antwort : Es werden schlicht zu viele erwartet, und keiner weiß wie viele es tatsächlich werden, ob da eine Völkerwanderung entsteht. Werden es zu viele, gefährdet dies die Stabilität. Alles andere ist intellektuelle Kaffeesatzleserei, sorry ...
"zu viele erwartet", "keiner weiß, wie viele", "ob Völkerwanderung", "werden es zu viele", "gefährdet Stabilität".

Ich lese da eine Klimax der Angst heraus: Es sind viele -> Kontrollverlust -> Angst, Gefahr.

Mh, Du hast also schlichtweg Angst. Warum denkst Du so? Was befürchtest Du?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 00:31 hat geschrieben:
"zu viele erwartet", "keiner weiß, wie viele", "ob Völkerwanderung", "werden es zu viele", "gefährdet Stabilität".

Ich lese da eine Klimax der Angst heraus: Es sind viele -> Kontrollverlust -> Angst, Gefahr.

Mh, Du hast also schlichtweg Angst. Warum denkst Du so? Was befürchtest Du?
Was ich erwarte hängt ab vom Volumen und der Dauer der Fluchtbewegungen. Das sind keine zu therapierenden Ängste für die Couch, sondern nüchterne Überlegungen in Wechselwirkungen.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Di 22. Sep 2015, 01:42 hat geschrieben: Was ich erwarte hängt ab vom Volumen und der Dauer der Fluchtbewegungen. Das sind keine zu therapierenden Ängste für die Couch, sondern nüchterne Überlegungen in Wechselwirkungen.

Nun, nur abstrakte Ängste sind der Couch bedürftig. So werde doch konkret: Welche Angst, welcher Kontrollverlust treibt Dich an? Wenn es so rational, so logisch, so selbstverständlich ist, dann müsste es Dir doch ganz leicht fallen, über "Gefahr für Stabilität" zu reden. Werde konkrete Deine Ängste betreffend. :)
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Beitrag von schelm »

Einfach Profil anklicken, dann Beiträge des Users, dann lesen. :)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Di 22. Sep 2015, 01:48 hat geschrieben:Einfach Profil anklicken, dann Beiträge des Users, dann lesen. :)
Sry, ich habe Beiträge von Dir bereits schon gelesen, aber mir ist immer noch nicht klar, was Dich beängstigt. Die Gründe für diese Angst müssen doch so offensichtlich sein, oder? Was ist es denn nun? Wo ist die Stabilität gefährdet? Was ist Deine "Erwartung"?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von bakunicus »

mhh ...
die zukunft wird noch viel mehr flüchtlinge gebieren als wir jetzt schon haben.

5 millionen ? das ist noch alles harmlos ....
wie wäre es mit 50 oder 500 millionen ?
was dann ?
einmauern und den anderen beim verrecken zusehen ?

es gibt einen schönen satz bei rowlings harry potter :

"es gibt kein leben wenn andere überleben" .... sehr wahr !
viel wahrer als heute denkbar ...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

bakunicus » Di 22. Sep 2015, 01:52 hat geschrieben:mhh ...
die zukunft wird noch viel mehr flüchtlinge gebieren als wir jetzt schon haben.

5 millionen ? das ist noch alles harmlos ....
wie wäre es mit 50 oder 500 millionen ?
was dann ?
einmauern und den anderen beim verrecken zusehen ?

es gibt einen schönen satz bei rowlings harry potter :

"es gibt kein leben wenn andere überleben" .... sehr wahr !
viel wahrer als heute denkbar ...
500 Mio. Europäer können statistisch betrachtet locker 50 Mio. Flüchtlinge aufnehmen.

Aber die Frage ist ja: Woher kommt diese "Abneigung"? Schelm brachte ja die "gefährdete Stabilität", also eine Angst ein. Bisher leider ohne konkreten Grund. Vllt. kommt das ja noch. Vllt. sind die Ängste aber tatsächlich abstrakt und gewissermaßen irrational.

Gibt es noch andere Wege, wie wir uns dem Problem nähern könnten?

Rowling hat natürlich recht. :)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von bakunicus »

Agesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 01:57 hat geschrieben:
500 Mio. Europäer können statistisch betrachtet locker 50 Mio. Flüchtlinge aufnehmen.

Aber die Frage ist ja: Woher kommt diese "Abneigung"? Schelm brachte ja die "gefährdete Stabilität", also eine Angst ein. Bisher leider ohne konkreten Grund. Vllt. kommt das ja noch. Vllt. sind die Ängste aber tatsächlich abstrakt und gewissermaßen irrational.

Gibt es noch andere Wege, wie wir uns dem Problem nähern könnten?

Rowling hat natürlich recht. :)
statistisch vielleicht ja ...
aber ideologisch nicht mal 0,2 % ...

die wirklichkeit wird die ideologen noch hart schleifen müßen.

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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Brimborium »

Der Körper reagiert ähnlich, wenn ihm Fremdes begegnet.
Er schaltet erst einmal auf Immunsystem.
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schelm
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 00:51 hat geschrieben:
Sry, ich habe Beiträge von Dir bereits schon gelesen, aber mir ist immer noch nicht klar, was Dich beängstigt. Die Gründe für diese Angst müssen doch so offensichtlich sein, oder? Was ist es denn nun? Wo ist die Stabilität gefährdet? Was ist Deine "Erwartung"?
Wie lautet eigentlich deine These ?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Demolit »

..reines philiophisches Kammertheater, weil

a) jeder, der etwas erarbeitet, erworben hat, will diesen Erwerb schützen. Dabei kommt es nicht auf die Größe des Wertes an und auch nicht alleine auf den Materiellen Wert an, sondern auch auf den immateriellen Wert und die Rechtssicherheit, die er als Teil einer Gemeinschaft erworben hat

b) jeder, der Notlagen erkennt wird das normal Abarbeiten der Notlage anstreben. Bedeutet die Not wird als temporäres Element angesehen und wird dementsprechend angegangen. Wird die Notlage der anderen zum Dauerzustand, wird das nicht mehr als Not angesehen sondern als Konkurrenzkampf

c) Not wird auch unter dem Gesichtspunkt der "Verschuldung" gesehen. dabei spielt das Verhalten derer, die in Not sind eine Rolle bei dem, der die Not abrackern muss.

Alles ganz einfache Dinge, die total aus den geschichtlichen Erkenntnissen der Vergangenheit schlüssig abgeleitet werden können. Deshalb ist das Gehampel der Gutmeinenden heute eigentlich das Selbstvergessene im Dasein...aber vielleicht sind die Meisten nicht im richtigen Leben da........

echt ;)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Tom Bombadil »

Es ist doch ganz einfach: hier die EU, ein Staatenbund sicherlich mit Mängeln, der aber wirtschaftlich noch funktioniert und einem Großteil seinen zumeist hart arbeitenden Einwohnern Wohlstand, Sicherheit und Rechtssicherheit beschert. Dort die Länder wie Syrien, Mali, Eritrea etc., total kaputte Staaten, in denen Mord, Krieg, Hunger und Rechtlosigkeit regieren. Die meisten Menschen wollen einfach nicht, dass es in der EU so wird wie in diesen Ländern und befürchten, dass irgendwann eine kritische Masse an Migranten erreicht wird, die den Zustand kippen lässt. Viele Osteuropäer wissen noch, wie es sich unter der Knute der Sowjets gelebt hat, die wollen keine Armut und kein Chaos und keine sie unterdrückende Ideologie mehr. Deswegen sind mMn. gerade viele Osteuropäer gegen zu viel Zuwanderung besonders aus islamischen Ländern.

Ob diese Angst absurd und unbegründet ist, vermag ich nicht zu sagen, auch nicht ob es denn tatsächlich eine kritische Masse gibt und wie hoch sie ist. Es gibt nur auch negative Tendenzen, die diese Angst befeuern und es reicht seitens der Politik und Medien einfach nicht, diese Menschen zu diskreditieren oder gebetsmühlenartig auf Einzelfälle hinzuweisen, die Masse der Einzelfälle ergibt eine Tendenz, der man massiv entgegenwirken muss.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Excellero »

Du gehst in deinem Post per se davon aus daß all das nicht zutreffend ist, und alleine irrationale Befürchtungen wären.

Somit erübrigt sich jegliche Diskussion.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Excellero » Di 22. Sep 2015, 09:05 hat geschrieben:Du gehst in deinem Post per se davon aus daß all das nicht zutreffend ist, und alleine irrationale Befürchtungen wären.

Somit erübrigt sich jegliche Diskussion.

Ok, dann überzeuge mich von der Rationalität der Ängste derer, die diese Abneigung verspüren. :)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Brimborium » Di 22. Sep 2015, 05:55 hat geschrieben:Der Körper reagiert ähnlich, wenn ihm Fremdes begegnet.
Er schaltet erst einmal auf Immunsystem.

Mh, interessanter Ansatz. Also liegt etwas biologistisches Tiefes, Instinktives vor?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Di 22. Sep 2015, 08:39 hat geschrieben: Wie lautet eigentlich deine These ?

Bisher hat mich nichts überzeugt.

Also: Was sind die Gründe für Deine Angst? Welche "Stabilität" ist gefährdet? Wieso fürchtest Du Kontrollverlust?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Demolit » Di 22. Sep 2015, 08:51 hat geschrieben:..reines philiophisches Kammertheater, weil

a) jeder, der etwas erarbeitet, erworben hat, will diesen Erwerb schützen. Dabei kommt es nicht auf die Größe des Wertes an und auch nicht alleine auf den Materiellen Wert an, sondern auch auf den immateriellen Wert und die Rechtssicherheit, die er als Teil einer Gemeinschaft erworben hat

b) jeder, der Notlagen erkennt wird das normal Abarbeiten der Notlage anstreben. Bedeutet die Not wird als temporäres Element angesehen und wird dementsprechend angegangen. Wird die Notlage der anderen zum Dauerzustand, wird das nicht mehr als Not angesehen sondern als Konkurrenzkampf

c) Not wird auch unter dem Gesichtspunkt der "Verschuldung" gesehen. dabei spielt das Verhalten derer, die in Not sind eine Rolle bei dem, der die Not abrackern muss.

Alles ganz einfache Dinge, die total aus den geschichtlichen Erkenntnissen der Vergangenheit schlüssig abgeleitet werden können. Deshalb ist das Gehampel der Gutmeinenden heute eigentlich das Selbstvergessene im Dasein...aber vielleicht sind die Meisten nicht im richtigen Leben da........

echt ;)

Danke für Deinen Kammerbeitrag. Er gibt einen schönen Einblick in eine bestimmte Art von Asylgegner, der schlicht und sozialdarwinistisch gestrickt zu sein scheint. Echt.

a) Welche Rechtssicherheit geht aber für diese durch Asylverfahren verloren?

b) Woher soll der "Konkurrenzkampf" für sie rühren, wenn sie als Einheimische über mehr Privilegien und Qualifikationen verfügen?

c) Warum sehen sie Not als "Verschuldung", nicht als Unglück, wenn sie doch wissen, dass sie für sie gemäß b) zu negativen Konsequenzen führen kann?


Ob alles ganz schlicht und einfach sei, stellt sich wohl nur für denjenigen, der fest an etwas glauben will.
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Di 22. Sep 2015, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Tom Bombadil » Di 22. Sep 2015, 09:04 hat geschrieben:Es ist doch ganz einfach: hier die EU, ein Staatenbund sicherlich mit Mängeln, der aber wirtschaftlich noch funktioniert und einem Großteil seinen zumeist hart arbeitenden Einwohnern Wohlstand, Sicherheit und Rechtssicherheit beschert. Dort die Länder wie Syrien, Mali, Eritrea etc., total kaputte Staaten, in denen Mord, Krieg, Hunger und Rechtlosigkeit regieren. Die meisten Menschen wollen einfach nicht, dass es in der EU so wird wie in diesen Ländern und befürchten, dass irgendwann eine kritische Masse an Migranten erreicht wird, die den Zustand kippen lässt. Viele Osteuropäer wissen noch, wie es sich unter der Knute der Sowjets gelebt hat, die wollen keine Armut und kein Chaos und keine sie unterdrückende Ideologie mehr. Deswegen sind mMn. gerade viele Osteuropäer gegen zu viel Zuwanderung besonders aus islamischen Ländern.

Ob diese Angst absurd und unbegründet ist, vermag ich nicht zu sagen, auch nicht ob es denn tatsächlich eine kritische Masse gibt und wie hoch sie ist. Es gibt nur auch negative Tendenzen, die diese Angst befeuern und es reicht seitens der Politik und Medien einfach nicht, diese Menschen zu diskreditieren oder gebetsmühlenartig auf Einzelfälle hinzuweisen, die Masse der Einzelfälle ergibt eine Tendenz, der man massiv entgegenwirken muss.

Auch hier sehe ich wieder das Angstmotiv. Und so, wie wir es bisher behandeln, ist es für uns auch irgendwie gar nicht rational fassbar. Du weist auf die negativen Begleitumstände hin: Sie kommen aus weniger respektablen Gegenden, man wisse nicht, wie viel man aufnehme, man fürchte Kontrollverlust, man sehe die Einzelfälle, man fühle sich geneigt zu diskreditieren. Das ergibt aber für mich wieder das kohärente Bild des Inkohärenten. Ich danke Dir trotz unserer Meinungsverschiedenheiten für diesen Einblick. Denn genau diese Gefühle habe ich oft bei einigen Menschen beobachtet.

Jetzt bleibt die Frage: Warum? Woher rührt die Angst? Du führst ein konkretes Bsp. - im Ggstz zu Deinem Vorschreiber - für eine auf Erfahrung beruhende Angst an: Osteuropa und die Russifizierung. Wie hängt das konkret zusammen?

In der DDR kann ich mich daran erinnern, dass wir Fremde hatten, sie lebten recht islosiert (aber nicht immer) und man fürchtete sie einfach durch die Kinderstube ("Geh da nicht hin!"). Aber ebenso hatten wir Leute, die das Land verlassen wollten. Und die Fremden, die hier waren, waren selten freiwillig hier oder gingen selten freiwillig (striktere Regelungen für den Aufenthalt), geht man mal von einigen Afrikanern ab. Sexuelle Friktionen gab es damals auch schon. Die Asiaten in der roten Armee hatten von der Arbeit aufgedunsene Hände und wurden wie Dreck behandelt.

Aber wie ist denn diese Situation mit der jetzigen vergleichbar? Und wird diese Situation automatisch zu einer UdSSR führen? :)
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Di 22. Sep 2015, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 11:56 hat geschrieben:

Bisher hat mich nichts überzeugt.

Also: Was sind die Gründe für Deine Angst? Welche "Stabilität" ist gefährdet? Wieso fürchtest Du Kontrollverlust?
Vielleicht raffst du das ja nicht, aber ich springe nicht über die überschaubare Höhe deiner Psychostöckchen. Ich habe auch wenig Lust dir hier eine Rezension meiner bisherigen Ausführungen zum Thema vorzulegen. Wenn dir das grundlegende Verständnis fehlt über die Dynamik von Entwicklungen, sollten Kräfteverhältnisse und Wertvorstellungen, sowie wirtschaftliche Angebote und Nachfrage aus der Balance geraten, so kann ich dir leider nicht helfen.

Aber .... ich habe eine Frage an dich : Was glaubst du, was hätten die Ungarn zu befürchten, wenn in den nächsten Jahren einige Millionen Muslime in ihr 9, 9 Mio Einwohnerland migrieren würden ?

Bevor du das ggf. beantworten möchtest, versuche vorher den Beitrag im Link seiner Aussage nach zu erfassen :

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p3128772
Zuletzt geändert von schelm am Di 22. Sep 2015, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

bakunicus » Di 22. Sep 2015, 02:03 hat geschrieben:
statistisch vielleicht ja ...
aber ideologisch nicht mal 0,2 % ...

die wirklichkeit wird die ideologen noch hart schleifen müßen.

gruß baku


Ich zweifle seit einiger Zeit, ob es nur an bloßen Ideologen liegt. Sie sind immer nur ein Rand des Randes. Es gibt nämlich auch Menschen, ich persönlich glaube, im Verhältnis zu den Ideologen sogar mehr, die diese Abneigung nicht alleinig aus ihrer Weltanschauung heraus produzieren. Natürlich wird auch sie die Realität schleifen.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

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schelm » Di 22. Sep 2015, 13:20 hat geschrieben: Vielleicht raffst du das ja nicht, aber ich springe nicht über die überschaubare Höhe deiner Psychostöckchen. Ich habe auch wenig Lust dir hier eine Rezension meiner bisherigen Ausführungen zum Thema vorzulegen. Wenn dir das grundlegende Verständnis fehlt über die Dynamik von Entwicklungen, sollten Kräfteverhältnisse und Wertvorstellungen, sowie wirtschaftliche Angebote und Nachfrage aus der Balance geraten, so kann ich dir leider nicht helfen.

Aber .... ich habe eine Frage an dich : Was glaubst du, was hätten die Ungarn zu befürchten, wenn in den nächsten Jahren einige Millionen Muslime in ihr 9, 9 Mio Einwohnerland migrieren würden ?

Bevor du das ggf. beantworten möchtest, versuche vorher den Beitrag im Link seiner Aussage nach zu erfassen :

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p3128772

Poltern hilft Dir einfach nicht weiter. Gib's auf. ;)

Man kann übrigens, ohne Deinen Link gelesen zu haben, auf - diesmal - reale konkrete Probleme für Ungarn hinweisen: Wenn jeder seine Grenzen schließt, nehmen die Rand-EU-Länder die meisten Flüchtlinge auf, während Kapazitäten um sie herum vorhanden sind (Osteuropa, Westeuropa, UK, Iberien).

Aber gehen wir mal zu dem Link:
Ebenso das unkritische Umarmen von allen Fremden. Deswegen, weil Menschen überall Gemeinschaften bilden, Gemeinschaften grenzen sich ihrer Eigenschaft nach von anderen ab, sei es über Freund - oder Partnerschaften, Familien, Dörfer, Städte, Bundesländer, Land, Kontinent, Planet.
Ja, das funktionierte aber auch schon vor 2015 so. Und trotz größter Unterschiede (Multikulti, Ost-West) ist Deutschland sicher, stabil und einigermaßen wohlhabend. Mit den Bundesländern, die allesamt ihre eigene Identität haben, wirfst Du ja schon die pluralistische Grundfärbung auf. Was also beängstigt Dich in einer Gesellschafts- und Werteordnung, die die Unterschiede akzeptiert? Müssten nicht eher abgeschotteten Systemen wie China oder Nordkorea Einwanderungen eine realere Bedrohung sein?
Die Abgrenzung steht proportional im Verhältnis zum Eindringen in eine Gemeinschaft, ebenso das Gemeinschaftsgefühl. Nix verstehn ? Ok : Drängt sich jemand in eine Partnerschaft, betrifft es 3 Personen, in einem Dorf das Dorf, in der Stadt die Stadt, im Land das Land - und besuchen uns Aliens ... versteht der Planet sich als Gemeinschaft.
Mh, diese Angst verstehe ich immer noch nicht. Denn weder das Rathaus gehört Dir noch die öffentliche Verwaltung noch die privaten Haushalte. Du musst sogar dulden, wenn Du Deinen Nachbarn nicht magst, weil er Schweine hält. Das schaffst Du doch auch, oder?

Oder liegt da bei Dir eher eine latente Angst vor, etwas zu verlieren? Immerhin erwähnst Du eine Partnerschaft. Unreife Partner sind ja gern einmal eifersüchtig und reagieren heftig, wenn ein Fremder anderen Geschlechts daherkommt, dann nimmt er Dir doch objektiv nicht automatisch den Partner weg. Ohnehin: Kannst Du überhaupt einen Partner besitzen? Vllt. ist ja auch das das Problem: Kontrolle und die Angst, sie zu verlieren. Oder gar die Selbsttäuschung, man habe das Recht, etwas zu besitzen, nur weil man hier geboren ist? Das liest sich alles irgendwie recht egoistisch und knauserig.
Jede Gemeinschaft, ob die kleinste oder die globale, funktioniert nach Regeln, Traditionen und Gewohnheiten, auf ihrer jeweiligen Ebene, nach lokalen oder eben - bei der globalen Gemeinschaft - grundsätzlichen Übereinkünften ( Bspw : Allgemeine Menschenrechte ).
Und diese Übereinkünfte sind bei uns seit Jahrzehnten pluralistisch, demokratisch, freiheitlich und die Menschen- und Bürgerrechte betonend. Genau diese Freiheit, über Flüchtlinge zu schimpfen, ist es, die Du gern gebrauchst, auch wenn Du weißt, dass Du damit vllt. gegen öffentliche Gewohnheiten in D verstößt. Nicht politisch korrekt und so. Hier bist Du doch auch der unangepasste, unintegrierte Wutbürger. Wieso auf einmal machst Du dann bei Flüchtlingen den normativen Unterschied? Gönnst Du ihnen nicht, was Du schon hast und reichlichst gebrauchst? :)
Regeln, Traditionen, Gewohnheiten und Mentalitäten erzeugen ein Lebensgefühl, eine Identität. Die globale wäre verletzt, wenn Aliens die Erde besetzen würden und völlig anders ticken als Menschen, die lokale, wenn Menschen sich niederlassen außerhalb ihrer Gemeinschaft und sich nicht integrieren.
Mh, Du empfindest also Flüchtlinge nicht als Menschen, sondern Aliens? Machst Du das, damit es Dir leichter fällt, über sie ein schlechtes Urteil zu finden? Warum? Erinnert mich stark an District 9.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas schrieb :
Ja, das funktionierte aber auch schon vor 2015 so. Und trotz größter Unterschiede (Multikulti, Ost-West) ist Deutschland sicher, stabil und einigermaßen wohlhabend. Mit den Bundesländern, die allesamt ihre eigene Identität haben, wirfst Du ja schon die pluralistische Grundfärbung auf. Was also beängstigt Dich in einer Gesellschafts- und Werteordnung, die die Unterschiede akzeptiert? Müssten nicht eher abgeschotteten Systemen wie China oder Nordkorea Einwanderungen eine realere Bedrohung sein?
Pluralistische Grundfärbung funktioniert auf der allgemeinen Akzeptanz von Pluralismus. Ideologien die danach streben Pluralismus durch eigne Dominanz zu ersetzen, die benutzen Pluralismus nur als Steigbügel. Und nein, damit ist nicht der einzelne Muslim gemeint, sondern die Dynamik, spiegelt sich islamisches Denken und Handeln überproportional im Alltag wieder. Den Pluralismus zwischen Bayern und Preußen als Modellvorstellung zu nehmen um einen möglichen Pluralismus zwischen westlichen Werten und Islam zu offerieren, ist wie Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen.

Wie Abdel Samad in seinem neuen Buch überzeugend ausführt, gehören so wohl der friedliche als auch der kriegerische Teil zur Theologie der Religion Islam. Wer einen unreformierten und nicht zentralistisch abrogierten Islam die Tür weit öffnet, der muss mit dem Risiko leben, eines Tages seine Ambivalenz kennen zu lernen. Das Risiko ist nur zu minimieren, verhindert man a ) einen entsprechenden Kräftezuwachs, oder b) durch eine erfolgte Reformation / Aufklärung. Da B fehlt, bleibt nur A gegenwärtig übrig.
Mh, diese Angst verstehe ich immer noch nicht. Denn weder das Rathaus gehört Dir noch die öffentliche Verwaltung noch die privaten Haushalte. Du musst sogar dulden, wenn Du Deinen Nachbarn nicht magst, weil er Schweine hält. Das schaffst Du doch auch, oder?
Das ist kein Problem, so lange der Bauer nicht alle überzeugen will Schweinehaltung sei überhaupt das Größte und wer Rinder züchtet, sei irgendwie dekadent. Bereits mit einer solchen zur Schau gestellten Monstranz der eigenen Überzeugung dokumentiert man die Grenze seiner Pluralität, von der du doch ausgehst.
Und diese Übereinkünfte sind bei uns seit Jahrzehnten pluralistisch, demokratisch, freiheitlich und die Menschen- und Bürgerrechte betonend.
Diese Übereinkünfte sind nicht in Stein gemeißelt, sie werden täglich angegriffen oder unterlaufen. Wer glaubt, sie müssen nicht oder nur selektiv verteidigt werden, der hat sie schon verloren, weiß es nur noch nicht.
Genau diese Freiheit, über Flüchtlinge zu schimpfen, ist es, die Du gern gebrauchst, auch wenn Du weißt, dass Du damit vllt. gegen öffentliche Gewohnheiten in D verstößt. Nicht politisch korrekt und so. Hier bist Du doch auch der unangepasste, unintegrierte Wutbürger. Wieso auf einmal machst Du dann bei Flüchtlingen den normativen Unterschied? Gönnst Du ihnen nicht, was Du schon hast und reichlichst gebrauchst? :)
Eigne Prämissen bedeuten nicht sie können keine Strohmänner sein. Ich schimpfe nicht " über Flüchtlinge " - sondern ich skizziere wahrscheinliche gesellschaftliche Verwerfungen, die sich aus der Lage ergeben können.
schelm schrieb : Regeln, Traditionen, Gewohnheiten und Mentalitäten erzeugen ein Lebensgefühl, eine Identität. Die globale wäre verletzt, wenn Aliens die Erde besetzen würden und völlig anders ticken als Menschen, die lokale, wenn Menschen sich niederlassen außerhalb ihrer Gemeinschaft und sich nicht integrieren.
Mh, Du empfindest also Flüchtlinge nicht als Menschen, sondern Aliens? Machst Du das, damit es Dir leichter fällt, über sie ein schlechtes Urteil zu finden? Warum?
Bis dato hast du noch versucht relativ sachlich zu argumentieren - aber, es gibt bei mir auch eine rote Linie, wo ich eine gewisse primitive und willkürliche Verdrehung einer Aussage nicht mehr mit einer Antwort adel. :rolleyes:

Ciao.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Di 22. Sep 2015, 14:42 hat geschrieben:Agesilaos Megas schrieb :

Pluralistische Grundfärbung funktioniert auf der allgemeinen Akzeptanz von Pluralismus. Ideologien die danach streben Pluralismus durch eigne Dominanz zu ersetzen, die benutzen Pluralismus nur als Steigbügel. Und nein, damit ist nicht der einzelne Muslim gemeint, sondern die Dynamik, spiegelt sich islamisches Denken und Handeln überproportional im Alltag wieder. Den Pluralismus zwischen Bayern und Preußen als Modellvorstellung zu nehmen um einen möglichen Pluralismus zwischen westlichen Werten und Islam zu offerieren, ist wie Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen.

Wie Abdel Samad in seinem neuen Buch überzeugend ausführt, gehören so wohl der friedliche als auch der kriegerische Teil zur Theologie der Religion Islam. Wer einen unreformierten und nicht zentralistisch abrogierten Islam die Tür weit öffnet, der muss mit dem Risiko leben, eines Tages seine Ambivalenz kennen zu lernen. Das Risiko ist nur zu minimieren, verhindert man a ) einen entsprechenden Kräftezuwachs, oder b) durch eine erfolgte Reformation / Aufklärung. Da B fehlt, bleibt nur A gegenwärtig übrig.

Das ist kein Problem, so lange der Bauer nicht alle überzeugen will Schweinehaltung sei überhaupt das Größte und wer Rinder züchtet, sei irgendwie dekadent. Bereits mit einer solchen zur Schau gestellten Monstranz der eigenen Überzeugung dokumentiert man die Grenze seiner Pluralität, von der du doch ausgehst.

Diese Übereinkünfte sind nicht in Stein gemeißelt, sie werden täglich angegriffen oder unterlaufen. Wer glaubt, sie müssen nicht oder nur selektiv verteidigt werden, der hat sie schon verloren, weiß es nur noch nicht.

Eigne Prämissen bedeuten nicht sie können keine Strohmänner sein. Ich schimpfe nicht " über Flüchtlinge " - sondern ich skizziere wahrscheinliche gesellschaftliche Verwerfungen, die sich aus der Lage ergeben können.


Bis dato hast du noch versucht relativ sachlich zu argumentieren - aber, es gibt bei mir auch eine rote Linie, wo ich eine gewisse primitive und willkürliche Verdrehung einer Aussage nicht mehr mit einer Antwort adel. :rolleyes:

Ciao.
Pluralistische Grundfärbung funktioniert auf der allgemeinen Akzeptanz von Pluralismus. Ideologien die danach streben Pluralismus durch eigne Dominanz zu ersetzen, die benutzen Pluralismus nur als Steigbügel. Und nein, damit ist nicht der einzelne Muslim gemeint, sondern die Dynamik, spiegelt sich islamisches Denken und Handeln überproportional im Alltag wieder. Den Pluralismus zwischen Bayern und Preußen als Modellvorstellung zu nehmen um einen möglichen Pluralismus zwischen westlichen Werten und Islam zu offerieren, ist wie Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen.
Du hast also die Angst, dass die Flüchtlinge Dir Werte wegnehmen, die Du genießt? Wie sollen sie Dir denn diese wegnehmen, wie sollen sie denn diese Verlustangst faktisch bestätigen?
Wie Abdel Samad in seinem neuen Buch überzeugend ausführt, gehören so wohl der friedliche als auch der kriegerische Teil zur Theologie der Religion Islam. Wer einen unreformierten und nicht zentralistisch abrogierten Islam die Tür weit öffnet, der muss mit dem Risiko leben, eines Tages seine Ambivalenz kennen zu lernen. Das Risiko ist nur zu minimieren, verhindert man a ) einen entsprechenden Kräftezuwachs, oder b) durch eine erfolgte Reformation / Aufklärung. Da B fehlt, bleibt nur A gegenwärtig übrig.
Mir scheint, dass sich Deine Angst jetzt nicht mehr an Flüchtlingen, sondern an einer ganz bestimmten Gruppe festmacht: Es geht jetzt auf einmal um eine Religion, nicht um Menschen, die fliehen müssen. Und da frage ich Dich: In Deutschland gibt es jahrzehntelang den moderaten Islam; er ist weder kriegerisch noch zentral organisiert noch dürfen Prediger ungeschoren Hassbotschaften senden. Moscheen kommen bisweilen in häßlichen Klotzbauten unter. Aus Syrien wurde uns Lamya Kaddor geschenkt, Muslima und absolut liberal. Selbst der Muezzin darf nicht brüllen, wenn es die Ordnung stört. Der Salafismus ist ein Randphänomen. Deutsche konvertieren zum Islam, ehemalige Moslems verlassen ihn. Alles ist möglich. Angesichts dieser Verwestlichung des Islam bleibt eine Frage offen: Wieso willst Du gerade jetzt, wo der Islam in D. moderater ist und sich integriert, Öl ins Feuer gießen? Führt das denn nicht gerade zu einer Erfüllung Deiner ureigenen Ängste, der Islam werde Dir feindlich gesinnt sein und Dich bekämpfen wollen? Vllt. ist ja Angst imstande, Hass zu erzeugen, oder nicht?
Das ist kein Problem, so lange der Bauer nicht alle überzeugen will Schweinehaltung sei überhaupt das Größte und wer Rinder züchtet, sei irgendwie dekadent. Bereits mit einer solchen zur Schau gestellten Monstranz der eigenen Überzeugung dokumentiert man die Grenze seiner Pluralität, von der du doch ausgehst.
Nun, was soll das heißen? Hast Du etwa Angst, dass Dir Flüchtlinge, neu in diesem sozialen Milieu, vormachen könnten, sie wüssten oder könnten etwas besser? Warum befürchtest Du das? Vertraust Du nicht Deinen eigenen Fähigkeiten, Deiner Qualifikation, Deinen besseren kulturellen Kenntnissen und Deinem Wohlstand? Meinst Du nicht, dass sie mehr von Dir lernen könnten? Du bist doch in diesem Dorf der Öko-Bauer, Du weißt, welches Fleisch sich am besten verkauft. Oder fürchtest Du Neid?
Diese Übereinkünfte sind nicht in Stein gemeißelt, sie werden täglich angegriffen oder unterlaufen. Wer glaubt, sie müssen nicht oder nur selektiv verteidigt werden, der hat sie schon verloren, weiß es nur noch nicht.
Ach, alles ist auf einmal relativ? Dass ich das von Dir lesen darf, ist schon irgendwie witzig. Gut: Wo fangen wir an? Dein Islam-Bild ist auch nicht in Stein gemeißelt. Oh, das heißt ja, dass sich der Islam (ging es nicht um Flüchtlinge?) je nach neuem sozialen Umfeld verändern kann. Ey, dann besteht ja hier kein Grund mehr zur Angst, nech? :)

Und warum hast Du die Angst, dass die pluralistische, freiheitliche, demokratische Grundordnung nicht mehr verteidigt wird? Wer wird unterdrückt? Wessen Menschenrechte werden nicht mehr gewahrt? Nun, ich kann mir vorstellen, dass die Lagerleichen in Ungarn sich nicht wie Menschen werden fühlen können.
Eigne Prämissen bedeuten nicht sie können keine Strohmänner sein. Ich schimpfe nicht " über Flüchtlinge " - sondern ich skizziere wahrscheinliche gesellschaftliche Verwerfungen, die sich aus der Lage ergeben können.
Und warum skizzierst Du nicht auch das mögliche Potential?
Bis dato hast du noch versucht relativ sachlich zu argumentieren - aber, es gibt bei mir auch eine rote Linie, wo ich eine gewisse primitive und willkürliche Verdrehung einer Aussage nicht mehr mit einer Antwort adel. :rolleyes:
Wieso? Du suggerierst doch, dass die Menschheit nicht in der Lage wäre, mit dem Neuen und Fremden umzugehen. Und "Alien" bedeutet fremd (alienus), der "andere" (alius). Und in District 9 werden eben diese Aliens in Lager abgeschoben, während die Menschen nur ihr Elend verwalten und Profit machen wollen. Fällt es Dir denn viel leichter, Flüchtlinge als abstrakte Menge zu betrachten, die generell bestimmte Dir unangenehme Eigenschaften besitzt, unterschiedslos, oder aber als Menge vieler Individuen unterschiedlicher Herkunft und Motive? Warum machst Du das? Warum greifst Du auf die Abstraktion á la Alien-Mensch zurück?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Für dich mal ganz einfach : Ich mag Schokolade, esse aber deswegen nicht 10 Tafeln am Stück. Dann kommst du und dozierst darüber, man müsse vor etwas Angst haben, wenn man sich nicht unbegrenzt Schokolade reinzieht.

Du kapierst nichts von dem was ich über Identität und den Sinn von Gemeinschaften geschrieben habe. Vielleicht hast du ja Angst vor einer Gemeinschaft, lebst lieber anonym im 10 Geschosser ?

Damit du das verstehst :

Ich habe schlicht keine Toleranz gegenüber Arschlöchern, die mir erzählen würden Schweinezucht sei das Allergrößte und wer Rinder züchtet sei dekadent. Verstehst du das irgendwie ? Die Frage, ob mir der entsprechende Idiot etwas " wegnehmen " könnte, die stellt sich gar nicht, weil ich diesen Idioten überhaupt nicht innerhalb der Gemeinschaft haben, mich mit ihm beschäftigen will.

Ich möchte mehrheitlich von Menschen umgeben sein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gemeinsames Lebensgefühl teilen, die geprägt sind von ähnlichen Biografien die mit der Geschichte und Entwicklung der Region und des Landes im Zusammenhang stehen, die sich an gleiche Ereignisse erinneren, die einen ähnlichen Humor besitzen, die Redewendungen verstehen, die sich nicht nennenswert in grundsätzlichen Einstellungen zu persönlichen Freiheiten unterscheiden u.s.w.

Das alles hat nichts damit zu tun, andere könnten etwas " wegnehmen " und man bräuchte davor " keine Angst " zu haben.


Die dominant widergespiegelte Präsenz im Alltag des eben aufgezählten, die kennzeichnet meine und die sehr vieler Menschen innewohnende Idee von Lebensqualität. Und selbige wird konterkariert, spiegelt sie sich im Alltag nicht dominant wieder.

Was ihr Psychos und Ideologen nie kapiert ist, im Gegensatz zu euch gibt es Menschen, die möchten eine Heimat haben, und weil sie diese nicht der Beliebigkeit preisgeben wollen, auf Kosten ihrer Identität, wollt ihr sie zu Rassisten machen. Was ihr nicht versteht und nie diskutieren wollt, ist wo die Grenze liegt zwischen Farbtupfern der Bereicherung und dem ungewollten Zukleistern mit fremden Identitäten und Wertvorstellungen.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Kopernikus »

Was ihr Ideologen nicht kapiert, ist hingegen, dass es genügend Menschen (Deutsche) gibt, die mit euch nicht zusammenleben möchten und auch nicht mit Pegida und Co. und es dennoch müssen. Wir können auch nicht herumheulen, dass ihr unsere Identität beeinträchtigt und erst Recht, dass ihr unsere Werte angreift. Wir haben hingegen weit weniger ein Problem neben jemandem zu leben, obwohl wir uns wohlmöglich nicht auf Anhieb erinnern können was noch gleich die Hauptstadt des Landes war, wo die Person einmal geboren wurde. Ihr teilt weder ein gemeinsames Lebensgefühl mit uns, nur weil wir allesamt nen deutschen Stammbaum haben noch besitzt ihr einen auch nur annähernd ähnlichen Humor, wenn man sich anhört, was zwischen Stammtisch und Mario Barth so als Humor durchgeht. Und wenn es um persönliche Freiheiten geht, die wir angeblich teilen, dann gilt erst Recht, dass da eine ganz gewaltige Kluft zwischen dem besteht, was ihr an Freiheit anderen Menschen zugestehen wollt, das ist nämlich eine Freiheit, die danach separiert, welcher Ethnie oder Religion jemand angehört und dem was wir anderen an individuellen Freiheiten zugestehen, nämlich alle, die gemäß Recht und Gesetz unablässig von Herkunft und Religion zu gewähren sind.
Kurzum: Ihr habt kein Recht, euren Wunsch nach Homogenität auch denen aufzudrücken, die dem nichts abgewinnen können und da ihr euch in exakt demselben geografischen Raum bewegen möchtet, gibt´s hier nunmal aufgrund der parlamentarisch-demokratischen Verfasstheit dieses Landes einen Verlierer und das seid ihr. Das ist das Grundprinzip der Herrschaft der Mehrheit. Wenn die erste Koalition aus AfD und NPD hierzulande das Ruder übernimmt, stehen die Chancen vielleicht besser, dass ihr eurer ersehnten Heimeligkeit näher kommt. Bis dahin gilt: Deal with it oder ab auf´s (sächsische Hinter-)Land, wo die Welt noch in Ordnung ist.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Kopernikus » Mi 23. Sep 2015, 03:06 hat geschrieben: Was ihr Ideologen nicht kapiert, ist hingegen, dass es genügend Menschen (Deutsche) gibt, die mit euch nicht zusammenleben möchten und auch nicht mit Pegida und Co. und es dennoch müssen. Wir können auch nicht herumheulen, dass ihr unsere Identität beeinträchtigt und erst Recht, dass ihr unsere Werte angreift.
Was ihr Ideologen nicht kapiert ist, ihr züchtet euch seit Jahren die Pegidas und Co. Ob in der Gesellschaft oder in den sozialen Netzwerken, jeder Ansatz von konkreter Kritik an Zuständen wird herunter gespielt als bedauernswerte Einzelfälle oder umdefiniert als Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit, Statistiken gaben und geben bestimmte Daten nicht oder nur sehr verklausuliert wieder ( bspw. Missbrauch von Kranken - und Sozialversicherung durch unberechtigte Mehrfachmitversicherung ), ja selbst die Benennung der Ethnie ( zur Täterbeschreibung ) bei Fahndungen stand oder steht z.T. immer wieder durch die PC initiiert zur Disposition, weil dies ja " Vorurteile " und " Fremdenhass " schüren könnte.

Während es bspw. wie selbstverständlich die Bielefelder Studie gibt zur Bemessung des Ausmaßes von GMF ( gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ), so existiert m.W. dazu keinerlei Pendant hinsichtlich des Verhältnisses der Migration zu Deutschland und seinen Bürgern ohne ( zeitnahen ) Migrationshintergrund. :

Zwölf Elemente sollten zuletzt das Syndrom der GMF umreißen: Etabliertenvorrechte, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Homophobie, Sexismus, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Abwertung von Sinti und Roma, Abwertung von AsylbewerberInnen, Abwertung von Langzeitarbeitslosen.

Untersucht man bei diesen 12 Elementen auch die Einstellung von Migranten spiegelbildlich ( in Einzelelementen natürlich modifiziert ) ? Ich habe dazu nichts gefunden. Falls, wovon ich ausgehe, also nicht, warum nicht ? Falls doch, wo sind die Ergebnisse veröffentlicht ?

Ihr baut an einer schön gefärbten Welt aus Lug und Trug, weil ihr eurer elitären Überheblichkeit nachhängt, dem Volk ist die Wahrheit oder sind zumindest bestimmte Wahrheiten, nicht zu zumuten. Ich halte es da mit der Schriftstellerin Bachmann : Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.

Und so lange darüber kein Konsens herrscht, so lange ihr meint das klare und unmissverständliche Benennen von Problemen und zu diskutierenden Ursachen gelte nur für den Kampf gegen Rechts, so lange ihr Wahrnehmung und gesunden Menschenverstand durch eure Scheinwelt entmündigt, so lange wird es auch keinen lösungsorientierten und vernünftigen Diskurs in der Gesellschaft darüber geben können.
Wir haben hingegen weit weniger ein Problem neben jemandem zu leben, obwohl wir uns wohlmöglich nicht auf Anhieb erinnern können was noch gleich die Hauptstadt des Landes war, wo die Person einmal geboren wurde.
Eure Prämissen hier, die dem Gegenüber bestimmte Einstellungen unterstellen, die hindern euch ganz einfache Wahrheiten annehmen zu können. Sie führen dazu, überall die Rechte Gefahr zu wittern, die ihr meint bekämpfen zu müssen. Wir hingegen, also jene außerhalb der Extremen, wir haben nämlich auch kein Problem mit Fremden zu leben.

Nur wollen wir uns aussuchen, wen wir über temporäre Hilfe hinaus ( Stichwort Asyl, Flüchtlinge ) in unsere Gemeinschaft dauerhaft integrieren - und vor allem geht es um die Balance zwischen einheimischer Kultur und zugewanderter Kultur. Und wenn bspw. in meinem Stadteil hier der Migrationsanteil bereits um die 80 % beträgt, sowie in ganz Offenbach bereits über 50 % liegt, dann kann von einer Balance nicht mehr die Rede sein, sondern ganz klar von einer Überfremdung.

Aber selbst diese Überfremdung wäre nicht das eigentliche Problem. Um das aber zu verstehen, muss man ganz einfache Grundlagen verstehen, was Menschen verbindet und was Menschen trennt.

Ein gutes Beispiel dafür, welches illustriert was gemeint ist, war heute im MOMA zu sehen. Da sangen die Grand Prix Zweiten, the common linnets ( Holländer ), zusammen mit den Mods ( Deutsche ) " calm after the storm ". Es hätte auch noch meinetwegen der Psy ( Koreaner ) mit seinem Gangnam Style auftreten können ... und doch hätte das die verbindenden Elemente nicht relativiert, selbst wenn man erstere oder letztere Musik nicht einmal besonders mag.

Warum ? Wenn du die Frage dir selber beantworten kannst, dann hast du es verstanden. Wenn nicht, versuche ich es dir verständlich zu machen.

Es geht bei dem Gemeinschaftsbegriff eben nicht darum im Detail auf einer homogenen Linie zu denken oder optisch " gleichgeschaltet " zu sein, sondern um die Widerspieglung gleicher oder ähnlicher eigner Probleme, Lebensentwürfe, Irrungen und Wirrungen, Lebenslust ( ! ), Geschlechterverhältnis u.s.w.

Der Stil, in dem sich das widerspiegelt ist dabei sekundär, ob nun Rap oder Country, beides beschreibt wichtige Elemente und Erfahrungen die aus unserer grundsätzlichen Einstellung zur Selbstverwirklichung und freier Lebensentscheidungen resultieren.

Was besagte beide Künstler betrifft, so drückt sich dies eben nur in unterschiedlicher, nennen wir es " Folklore " aus, bleibt aber in der Möglichkeit sich damit zu identifizieren gleich.

Und genau das ist der Unterschied zu einer geregelten Welt vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, zu einer kollektivistisch geprägten Welt, in der Rituale aus Vorzeiten unbedingte Priorität genießen ( bspw. Beschneidung ), in der verbreitet patriarchaische Denkweisen vorherrschen, in der freie Partnerwahl - und alle damit verbundene Freude und Schmerz sich nur rudimentär darstellen lässt, da diese Freiheit wesentlich beschnitten wird durch arrangierte Partnerschaften und dem Tabu sich vorher " auszuprobieren ".

Wer aber bereits in diesen Kernlebensbereich derart über kollektive Doktrin eingreift, der scheut Pluralität und versucht die eigne Abgrenzung zu zementieren.

Ich wohne jetzt seit 2002 in Offenbach. Ehrlich gesagt hatte ich in den 13 Jahren nur ein einziges Mal das Gefühl mich hier noch in Deutschland zu befinden, und dies war bei einem Open Air Konzert der Spider Murphy Gang, als Tausende mitsangen unter 32 / 16 / 8 herrscht Konjunktur die ganze Nacht.

Was glaubst du, wieviele Muslime da mitgefeiert haben ? Ich jedenfalls habe mal Ausschau gehalten, und ich konnte keinen erkennen der optisch als solche(r) erkennbar gewesen wäre, nur Biodeutsche und hessische Headbanger.

Muss ich jetzt speziell mit Bayern etwas zu tun haben, damit mir die Spider Murphy Gang irgendwie vertraut erscheint ? Nein, muss ich nicht - und trotzdem spiegelt sie einen Teil meiner Identität, meiner Kultur grundsätzlich. Warum ? Siehe etwas weiter oben.

Und warum schließen sich " die anderen " aus von einem solchen Event ? Weil die SMG nicht deren Musikgeschmack trifft, oder weil deren Musik und Texte nicht Teil deren Lebenswirklichkeit sind ?

Und wen möchte ich nun über das Prinzip Farbtupfer und Balance hinaus, in meiner Heimat mehrheitlich um mich haben, und warum ? Hast du es verstanden ?
Zuletzt geändert von schelm am Mi 23. Sep 2015, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Cat with a whip »

Agesilaos Megas » Mo 21. Sep 2015, 23:07 hat geschrieben:Zweifelsohne: Die derzeitige Flüchtlingswelle kann Deutschland markant verändern und besonders seine Asylpolitik. Wir alle spüren, dass dies eines der wichtigen Ereignisse des 21. Jhdts. ist. Neben 9/11, der Wirtschaftskrise oder Putins Aggressionen stellen die heutigen Geschehnisse Geschichtsträchtiges dar.
Das was wir wahrnehmen können sind nur schnelle, lokale Wellen der Veränderung.
Zweifelsohne sind die über 8.000.000 Hungertoten jedes Jahr weltweit real, aber im Alltag vergessen und nicht spübar.
Zweifelsohne steigt seit der Weltwirtschaftsrkise die Suizidrate wieder, die zuvor noch über 2 Jahrzente kontinierlich gesunken war. Auch das ist nicht spürbar, aber real. Unserer alltäglichen Wahrnehmung entziehen sich langsame und schleichend Vorgänge, wie zum Beispiel die anthropogene globale Klimaerwärmung. Die Seelenruhe mit der man sich angesichts dieser derzeit belügt, lässt sich ja nur dadurch verstehen, dass für die jetzige Generation durch Nichthandeln noch eine gewisse Bequemlichkeit verbunden ist und erst die folgenden Generationen mit den Effekten konfrontiert werden, die wir nicht mehr erleben werden.

Das Jahrhundert hat gerade erst begonnen. Wenn jetzt schon die Superlative "geschichtsträchtige Jahrhundertereignisse" bemüht werden, kann man auch zum Schluß kommen, dass wir uns auf einer Insel der Glückseeligkeit bisher ziemlich von der Realität drücken konnten.

Zweifelsohne ist sicher eines, dass die Not von Flüchlingen von den üblichen Dreckschweinchen, an denen die Zivilisation spurlos vorübergegangen ist instrumentalisiert wird. Wenn die Zivilisation es zulässt dass hier Grundrechte weiter aus politscher Machtgier geschleift werden, nur um die Hysteriker zufrieden zu stellen, dann gute Nacht. Das Recht auf Asyl wurde bereits in den letzten 23 Jahren schon schwer beschädigt. In den seltensten Fällen kann nämlich heute ein Mensch hier überhaupt noch eine Anerkennung auf Asyl erwirken. Die Hürden haben die Sozialdemokraten und die Schwarzen Christen bereits so hoch angesetzt, dass fast niemand mehr hierzulande anerkannt wird. Bei einer weiteren Einschränkung ist das Recht nur noch eine Phrase auf dem Papier.

"Wir alle spüren" ... Aber wer ist wir? Wir, das ist die gesamte Menschheit und weltweit sind 60 Millionen Flüchtlinge unterwegs.Das was Menschen in Deutschland aktuell "spüren" ist das was weltweit Normalzustand ist. Davon bekamen wir in Deutschland bisher eben nur am Rande mit, weil die Flüchtlingsströme all die Jahre von der Festung Europa insbesondere von seinen reichen Kernstaaten abgeblockt wurde und auf die Anrainer abgewälzt wurde. Man erinnere sich an die schmierigen Deals mit den verbrecherischen Dikaturen in Nordafrika um Flüchtlingsströme zu stoppen und Dublin II. Die hier registrierten Flüchtlinge konnte man so fortlaufend minimieren. Das kann man auch Realitätsflucht nennen. Jetzt spüren wir sie, die Realität. Das was nun nach Europa kommt ist Folge langjährigen Politikversagen wo Denkmuster in Unterdrückung, Waffengewalt und Krieg der Weisheit letzter Schluß sind. Die Menschen die nun kommen haben lange genug ausgeharrt und gehofft, dass endlich Sicherheit in ihrer Heimat einkehrt. Aber sie sehen nur dass die Berge der Toten immer höher werden und ihr Schicksal sich mit Ausharren nicht ändert. Die bisherigen Reflexe wie Ignoranz und Unterdrückung werden nicht helfen, auch wenn sich dadurch die politische Rechte in den diversen Ländern sich kurzfristig Vorteile zuschustern kann. Es ist nur fortgesetzte Realitätsflucht.

Jetzt angesichts der Flüchtlingsströme von einem "Jahrhundertereignis" zu reden verkennt die Ursachen und den geschichtlichen Verlauf. Schon der Irak-Krieg 2003 wäre so ein Jahrhundertereignis, mitverursacht von der deutschen Regierung aus SPD und Grüne, die es zuliesen, dass die BRD die logistische Drehscheibe für den Irakkrieg wurde und die Bundeswehr im Inland als Lückenfüller die Arbeit von Angehörigen des US-Militärs kompensierte. Dem Populist Schröder gelang es mit einer Anti-Kriegs-Rhetorik davon abzulenken. Schon damals aber hätte sich die BRD eigentlich um Millionen Schicksale von Kriegsflüchtlingen kümmern müssen. Nur damals gelang es den Kriegsflüchtlingen des Irak nicht die Festung Europa zu stürmen.

Heute stehen wir als Saubermänner in der Welt da, die es einfach besser können: Autos, Öko...
Nein. Real liegt der ökologische Fußabdruck eines Deutschen um ein Vielfaches über dem des medianen Erdenbürgers.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von BingoBurner »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 09:41 hat geschrieben: Was ihr Ideologen nicht kapiert ist, ihr züchtet euch seit Jahren die Pegidas und Co. Ob in der Gesellschaft oder in den sozialen Netzwerken, jeder Ansatz von konkreter Kritik an Zuständen wird herunter gespielt als bedauernswerte Einzelfälle oder umdefiniert als Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit, Statistiken gaben und geben bestimmte Daten nicht oder nur sehr verklausuliert wieder ( bspw. Missbrauch von Kranken - und Sozialversicherung durch unberechtigte Mehrfachmitversicherung ), ja selbst die Benennung der Ethnie ( zur Täterbeschreibung ) bei Fahndungen stand oder steht z.T. immer wieder durch die PC initiiert zur Disposition, weil dies ja " Vorurteile " und " Fremdenhass " schüren könnte.

Während es bspw. wie selbstverständlich die Bielefelder Studie gibt zur Bemessung des Ausmaßes von GMF ( gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ), so existiert m.W. dazu keinerlei Pendant hinsichtlich des Verhältnisses der Migration zu Deutschland und seinen Bürgern ohne ( zeitnahen ) Migrationshintergrund. :

Zwölf Elemente sollten zuletzt das Syndrom der GMF umreißen: Etabliertenvorrechte, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Homophobie, Sexismus, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Abwertung von Sinti und Roma, Abwertung von AsylbewerberInnen, Abwertung von Langzeitarbeitslosen.

Untersucht man bei diesen 12 Elementen auch die Einstellung von Migranten spiegelbildlich ( in Einzelelementen natürlich modifiziert ) ? Ich habe dazu nichts gefunden. Falls, wovon ich ausgehe, also nicht, warum nicht ? Falls doch, wo sind die Ergebnisse veröffentlicht ?

Ihr baut an einer schön gefärbten Welt aus Lug und Trug, weil ihr eurer elitären Überheblichkeit nachhängt, dem Volk ist die Wahrheit oder sind zumindest bestimmte Wahrheiten, nicht zu zumuten. Ich halte es da mit der Schriftstellerin Bachmann : Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.

Und so lange darüber kein Konsens herrscht, so lange ihr meint das klare und unmissverständliche Benennen von Problemen und zu diskutierenden Ursachen gelte nur für den Kampf gegen Rechts, so lange ihr Wahrnehmung und gesunden Menschenverstand durch eure Scheinwelt entmündigt, so lange wird es auch keinen lösungsorientierten und vernünftigen Diskurs in der Gesellschaft darüber geben können.

Eure Prämissen hier, die dem Gegenüber bestimmte Einstellungen unterstellen, die hindern euch ganz einfache Wahrheiten annehmen zu können. Sie führen dazu, überall die Rechte Gefahr zu wittern, die ihr meint bekämpfen zu müssen. Wir hingegen, also jene außerhalb der Extremen, wir haben nämlich auch kein Problem mit Fremden zu leben.

Nur wollen wir uns aussuchen, wen wir über temporäre Hilfe hinaus ( Stichwort Asyl, Flüchtlinge ) in unsere Gemeinschaft dauerhaft integrieren - und vor allem geht es um die Balance zwischen einheimischer Kultur und zugewanderter Kultur. Und wenn bspw. in meinem Stadteil hier der Migrationsanteil bereits um die 80 % beträgt, sowie in ganz Offenbach bereits über 50 % liegt, dann kann von einer Balance nicht mehr die Rede sein, sondern ganz klar von einer Überfremdung.

Aber selbst diese Überfremdung wäre nicht das eigentliche Problem. Um das aber zu verstehen, muss man ganz einfache Grundlagen verstehen, was Menschen verbindet und was Menschen trennt.

Ein gutes Beispiel dafür, welches illustriert was gemeint ist, war heute im MOMA zu sehen. Da sangen die Grand Prix Zweiten, the common linnets ( Holländer ), zusammen mit den Mods ( Deutsche ) " calm after the storm ". Es hätte auch noch meinetwegen der Psy ( Koreaner ) mit seinem Gangnam Style auftreten können ... und doch hätte das die verbindenden Elemente nicht relativiert, selbst wenn man erstere oder letztere Musik nicht einmal besonders mag.

Warum ? Wenn du die Frage dir selber beantworten kannst, dann hast du es verstanden. Wenn nicht, versuche ich es dir verständlich zu machen.

Es geht bei dem Gemeinschaftsbegriff eben nicht darum im Detail auf einer homogenen Linie zu denken oder optisch " gleichgeschaltet " zu sein, sondern um die Widerspieglung gleicher oder ähnlicher eigner Probleme, Lebensentwürfe, Irrungen und Wirrungen, Lebenslust ( ! ), Geschlechterverhältnis u.s.w.

Der Stil, in dem sich das widerspiegelt ist dabei sekundär, ob nun Rap oder Country, beides beschreibt wichtige Elemente und Erfahrungen die aus unserer grundsätzlichen Einstellung zur Selbstverwirklichung und freier Lebensentscheidungen resultieren.

Was besagte beide Künstler betrifft, so drückt sich dies eben nur in unterschiedlicher, nennen wir es " Folklore " aus, bleibt aber in der Möglichkeit sich damit zu identifizieren gleich.

Und genau das ist der Unterschied zu einer geregelten Welt vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, zu einer kollektivistisch geprägten Welt, in der Rituale aus Vorzeiten unbedingte Priorität genießen ( bspw. Beschneidung ), in der verbreitet patriarchaische Denkweisen vorherrschen, in der freie Partnerwahl - und alle damit verbundene Freude und Schmerz sich nur rudimentär darstellen lässt, da diese Freiheit wesentlich beschnitten wird durch arrangierte Partnerschaften und dem Tabu sich vorher " auszuprobieren ".

Wer aber bereits in diesen Kernlebensbereich derart über kollektive Doktrin eingreift, der scheut Pluralität und versucht die eigne Abgrenzung zu zementieren.

Ich wohne jetzt seit 2002 in Offenbach. Ehrlich gesagt hatte ich in den 13 Jahren nur ein einziges Mal das Gefühl mich hier noch in Deutschland zu befinden, und dies war bei einem Open Air Konzert der Spider Murphy Gang, als Tausende mitsangen unter 32 / 16 / 8 herrscht Konjunktur die ganze Nacht.

Was glaubst du, wieviele Muslime da mitgefeiert haben ? Ich jedenfalls habe mal Ausschau gehalten, und ich konnte keinen erkennen der optisch als solche(r) erkennbar gewesen wäre, nur Biodeutsche und hessische Headbanger.

Muss ich jetzt speziell mit Bayern etwas zu tun haben, damit mir die Spider Murphy Gang irgendwie vertraut erscheint ? Nein, muss ich nicht - und trotzdem spiegelt sie einen Teil meiner Identität, meiner Kultur grundsätzlich. Warum ? Sie etwas weiter oben.

Und warum schließen sich " die anderen " aus von einem solchen Event ? Weil die SMG nicht deren Musikgeschmack trifft, oder weil deren Musik und Texte nicht Teil deren Lebenswirklichkeit sind ?

Und wen möchte ich nun über das Prinzip Farbtupfer und Balance hinaus, in meiner Heimat mehrheitlich um mich haben, und warum ? Hast du es verstanden ?

Deutsch ? Das Volk ? Identität ? Was soll das überhaupt sein ?

"Deutschland ist ein Verbund von Stämmen" (Adenauer glaube ich)

Deutschland bestand schon immer aus mehreren Identitäten. Norddeutsche, Bayern, Schwaben, Atheisten.
Christen, Juden und jetzt kommen halt die Muslime dazu. So what ?

In Düsseldorf gibt es das "Japan Town" ist deshalb das Rheinland japanisch oder was ?
Du schreibst von Kultur ? Humor ?`

Kantig, flach, stur....Norddeutsch

[youtube][/youtube]


Ich wette, im Rest der Republik kapiert man diesen Humor gar nicht oder hält ihn einfach nur für blöd.

Aber, ich gebe dir in gewissen Sinne Recht.

Die Politik in Deutschland hat es verschlafen Deutschland als Einwanderungsland zu sehen.

Man hat es verschlafen, Einwanderung als Konjunktur-Motor zu betrachten.
Man hat es verschlafen, mal eine klare Linie zu formulieren was die Werte in Deutschland betrifft.
Aber Werte im Sinne des GG und nicht eines uminösen "Volkes"

Religion ist ein gutes Beispiel. Auch der Salafist in Deutschland muss kapieren das Religion in Deutschland
Privatsache ist. Ansonsten ist er hier falsch.
Aber warum sollte das nicht gelingen ?

Die Moschen in Deutschland, die mehr und mehr werden haben übrigens das selbe Problem wie die Kirchen.
Junge Muslime gehen immer weniger dort hin und beten.

"Dürfen wir vorstellen: Deutschlands Muslime"

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-01 ... eutschland
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

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Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Flat »

BingoBurner » Mi 23. Sep 2015, 12:55 hat geschrieben:
Deutschland bestand schon immer aus mehreren Identitäten. Norddeutsche, Bayern, Schwaben, Atheisten.
Christen, Juden und jetzt kommen halt die Muslime dazu. So what ?
Moin,

also ich finde die Bayern schon ein bisschen problematisch.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von BingoBurner »

Flat » Mi 23. Sep 2015, 13:42 hat geschrieben:
Moin,

also ich finde die Bayern schon ein bisschen problematisch.
Ohne Arme keine Kekse.....
Ohne Bayern kein Länderfinanzausgleich......

Ernsthaft, Bayerm ist cool !
Selbst dieses zuzeln..........außer Seehofer :D
Zuletzt geändert von BingoBurner am Mi 23. Sep 2015, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von relativ »

BingoBurner » Mi 23. Sep 2015, 14:12 hat geschrieben:
Ohne Arme keine Kekse.....
Ohne Bayern kein Länderfinanzausgleich......

Ernsthaft, Bayerm ist cool !
Selbst dieses zuzeln..........außer Seehofer :D
Bayern ohne einige Typen aus der CSU und den noch weiter Rechts wäre völlig ok. :thumbup:
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Quatschki »

Agesilaos Megas » 22. Sep 2015, 01:31 hat geschrieben:
"zu viele erwartet", "keiner weiß, wie viele", "ob Völkerwanderung", "werden es zu viele", "gefährdet Stabilität".

Ich lese da eine Klimax der Angst heraus: Es sind viele -> Kontrollverlust -> Angst, Gefahr.

Mh, Du hast also schlichtweg Angst. Warum denkst Du so? Was befürchtest Du?
Du scheinst mir ein ziemliches Prachtexemplar der neuen deutschen Herrenmenschen zu sein, die die Moral 2.0 gepachtet haben und alle, die anders denken und anders handeln, weil sie andere Interessen haben, gleich mal für minderbemittelt, zurückentwickelt, krank oder gestört halten...
Wenn man aber von seinen Mitmenschen oder Mit-EU-Staaten so denkt, ist man unfähig deren Interessen und Streben als gleichberechtigt zu respektieren und auf dieser Basis nach einem ehrlichen Kompromiss zu suchen.
Das ist das brandgefährliche an diesen neuen deutschen Moralimperialisten!
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Quatschki » Mi 23. Sep 2015, 17:47 hat geschrieben: Du scheinst mir ein ziemliches Prachtexemplar der neuen deutschen Herrenmenschen zu sein, die die Moral 2.0 gepachtet haben und alle, die anders denken und anders handeln, weil sie andere Interessen haben, gleich mal für minderbemittelt, zurückentwickelt, krank oder gestört halten...
Wenn man aber von seinen Mitmenschen oder Mit-EU-Staaten so denkt, ist man unfähig deren Interessen und Streben als gleichberechtigt zu respektieren und auf dieser Basis nach einem ehrlichen Kompromiss zu suchen.
Das ist das brandgefährliche an diesen neuen deutschen Moralimperialisten!

Hey, Quatschki,

ich habe sogar die Moral 3.0 gepachtet. Wenn's Dir nicht gefällt - sei's drum.

Nach wie vor bleibt die Frage nach den rationalen Gründen hinter dieser vermutlich auch Deinigen Angst. Also? Was besorgt Dich?

Und wenn Du Angst für unmenschlich, krank und gestört hältst, dann, glaube ich, hältst Du eher Menschen für minder- und gleichwertig. Ich akzeptiere, dass Du Angst hast, warum auch immer. Du solltest auch dazu stehen können...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Cat with a whip » Mi 23. Sep 2015, 12:10 hat geschrieben: Das was wir wahrnehmen können sind nur schnelle, lokale Wellen der Veränderung.
Zweifelsohne sind die über 8.000.000 Hungertoten jedes Jahr weltweit real, aber im Alltag vergessen und nicht spübar.
Zweifelsohne steigt seit der Weltwirtschaftsrkise die Suizidrate wieder, die zuvor noch über 2 Jahrzente kontinierlich gesunken war. Auch das ist nicht spürbar, aber real. Unserer alltäglichen Wahrnehmung entziehen sich langsame und schleichend Vorgänge, wie zum Beispiel die anthropogene globale Klimaerwärmung. Die Seelenruhe mit der man sich angesichts dieser derzeit belügt, lässt sich ja nur dadurch verstehen, dass für die jetzige Generation durch Nichthandeln noch eine gewisse Bequemlichkeit verbunden ist und erst die folgenden Generationen mit den Effekten konfrontiert werden, die wir nicht mehr erleben werden.

Das Jahrhundert hat gerade erst begonnen. Wenn jetzt schon die Superlative "geschichtsträchtige Jahrhundertereignisse" bemüht werden, kann man auch zum Schluß kommen, dass wir uns auf einer Insel der Glückseeligkeit bisher ziemlich von der Realität drücken konnten.

Zweifelsohne ist sicher eines, dass die Not von Flüchlingen von den üblichen Dreckschweinchen, an denen die Zivilisation spurlos vorübergegangen ist instrumentalisiert wird. Wenn die Zivilisation es zulässt dass hier Grundrechte weiter aus politscher Machtgier geschleift werden, nur um die Hysteriker zufrieden zu stellen, dann gute Nacht. Das Recht auf Asyl wurde bereits in den letzten 23 Jahren schon schwer beschädigt. In den seltensten Fällen kann nämlich heute ein Mensch hier überhaupt noch eine Anerkennung auf Asyl erwirken. Die Hürden haben die Sozialdemokraten und die Schwarzen Christen bereits so hoch angesetzt, dass fast niemand mehr hierzulande anerkannt wird. Bei einer weiteren Einschränkung ist das Recht nur noch eine Phrase auf dem Papier.

"Wir alle spüren" ... Aber wer ist wir? Wir, das ist die gesamte Menschheit und weltweit sind 60 Millionen Flüchtlinge unterwegs.Das was Menschen in Deutschland aktuell "spüren" ist das was weltweit Normalzustand ist. Davon bekamen wir in Deutschland bisher eben nur am Rande mit, weil die Flüchtlingsströme all die Jahre von der Festung Europa insbesondere von seinen reichen Kernstaaten abgeblockt wurde und auf die Anrainer abgewälzt wurde. Man erinnere sich an die schmierigen Deals mit den verbrecherischen Dikaturen in Nordafrika um Flüchtlingsströme zu stoppen und Dublin II. Die hier registrierten Flüchtlinge konnte man so fortlaufend minimieren. Das kann man auch Realitätsflucht nennen. Jetzt spüren wir sie, die Realität. Das was nun nach Europa kommt ist Folge langjährigen Politikversagen wo Denkmuster in Unterdrückung, Waffengewalt und Krieg der Weisheit letzter Schluß sind. Die Menschen die nun kommen haben lange genug ausgeharrt und gehofft, dass endlich Sicherheit in ihrer Heimat einkehrt. Aber sie sehen nur dass die Berge der Toten immer höher werden und ihr Schicksal sich mit Ausharren nicht ändert. Die bisherigen Reflexe wie Ignoranz und Unterdrückung werden nicht helfen, auch wenn sich dadurch die politische Rechte in den diversen Ländern sich kurzfristig Vorteile zuschustern kann. Es ist nur fortgesetzte Realitätsflucht.

Jetzt angesichts der Flüchtlingsströme von einem "Jahrhundertereignis" zu reden verkennt die Ursachen und den geschichtlichen Verlauf. Schon der Irak-Krieg 2003 wäre so ein Jahrhundertereignis, mitverursacht von der deutschen Regierung aus SPD und Grüne, die es zuliesen, dass die BRD die logistische Drehscheibe für den Irakkrieg wurde und die Bundeswehr im Inland als Lückenfüller die Arbeit von Angehörigen des US-Militärs kompensierte. Dem Populist Schröder gelang es mit einer Anti-Kriegs-Rhetorik davon abzulenken. Schon damals aber hätte sich die BRD eigentlich um Millionen Schicksale von Kriegsflüchtlingen kümmern müssen. Nur damals gelang es den Kriegsflüchtlingen des Irak nicht die Festung Europa zu stürmen.



Nein. Real liegt der ökologische Fußabdruck eines Deutschen um ein Vielfaches über dem des medianen Erdenbürgers.


Unsere Wahrnehmung ist eh für den Arsch, aber trotzdem ist es erst jetzt akut auf dem Tisch - eben weil es um unsere Wahrnehmung geht. Und nicht minder geht es darum, in den Superlativen diese Wahrnehmungsstörung zu finden. Da kann so ein "Wir" schon einmal so sarkastisch wie ein "Saubermann" sein. Vllt. nehmen ja auch Jahrhundertereignisse den Leuten die Sicherheit, dass Kennzeichnungspflichten für Intentionen teutonisch korrekt und unverbrüchlich sind. ;)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Demolit »

Agesilaos Megas » Mi 23. Sep 2015, 16:55 hat geschrieben:

Hey, Quatschki,

ich habe sogar die Moral 3.0 gepachtet. Wenn's Dir nicht gefällt - sei's drum.

Nach wie vor bleibt die Frage nach den rationalen Gründen hinter dieser vermutlich auch Deinigen Angst. Also? Was besorgt Dich?

Und wenn Du Angst für unmenschlich, krank und gestört hältst, dann, glaube ich, hältst Du eher Menschen für minder- und gleichwertig. Ich akzeptiere, dass Du Angst hast, warum auch immer. Du solltest auch dazu stehen können...
Na ja . lass mich das ganze als übercandidelt abtun. Deine Zuweisung von Angst in das Thema der Debatte selber ist nur eine Verschiebung der Ebene in einen Bereich, der jede Debatte unmöglich mach....in den Bereich der Psychologisierung und da kann jeder Hinz und Kunz seinen Eiertanz veranstalten, nur bringen tu das in den Tatsachen selber nichts.

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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 00:03 hat geschrieben:Für dich mal ganz einfach : Ich mag Schokolade, esse aber deswegen nicht 10 Tafeln am Stück. Dann kommst du und dozierst darüber, man müsse vor etwas Angst haben, wenn man sich nicht unbegrenzt Schokolade reinzieht.

Du kapierst nichts von dem was ich über Identität und den Sinn von Gemeinschaften geschrieben habe. Vielleicht hast du ja Angst vor einer Gemeinschaft, lebst lieber anonym im 10 Geschosser ?

Damit du das verstehst :

Ich habe schlicht keine Toleranz gegenüber Arschlöchern, die mir erzählen würden Schweinezucht sei das Allergrößte und wer Rinder züchtet sei dekadent. Verstehst du das irgendwie ? Die Frage, ob mir der entsprechende Idiot etwas " wegnehmen " könnte, die stellt sich gar nicht, weil ich diesen Idioten überhaupt nicht innerhalb der Gemeinschaft haben, mich mit ihm beschäftigen will.

Ich möchte mehrheitlich von Menschen umgeben sein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gemeinsames Lebensgefühl teilen, die geprägt sind von ähnlichen Biografien die mit der Geschichte und Entwicklung der Region und des Landes im Zusammenhang stehen, die sich an gleiche Ereignisse erinneren, die einen ähnlichen Humor besitzen, die Redewendungen verstehen, die sich nicht nennenswert in grundsätzlichen Einstellungen zu persönlichen Freiheiten unterscheiden u.s.w.

Das alles hat nichts damit zu tun, andere könnten etwas " wegnehmen " und man bräuchte davor " keine Angst " zu haben.


Die dominant widergespiegelte Präsenz im Alltag des eben aufgezählten, die kennzeichnet meine und die sehr vieler Menschen innewohnende Idee von Lebensqualität. Und selbige wird konterkariert, spiegelt sie sich im Alltag nicht dominant wieder.

Was ihr Psychos und Ideologen nie kapiert ist, im Gegensatz zu euch gibt es Menschen, die möchten eine Heimat haben, und weil sie diese nicht der Beliebigkeit preisgeben wollen, auf Kosten ihrer Identität, wollt ihr sie zu Rassisten machen. Was ihr nicht versteht und nie diskutieren wollt, ist wo die Grenze liegt zwischen Farbtupfern der Bereicherung und dem ungewollten Zukleistern mit fremden Identitäten und Wertvorstellungen.
Für dich mal ganz einfach : Ich mag Schokolade, esse aber deswegen nicht 10 Tafeln am Stück. Dann kommst du und dozierst darüber, man müsse vor etwas Angst haben, wenn man sich nicht unbegrenzt Schokolade reinzieht.
Mh, denke mal so: Warum isst Du denn tatsächlich nicht einmal zehn Tafeln? Was hält Dich davon ab?
Du kapierst nichts von dem was ich über Identität und den Sinn von Gemeinschaften geschrieben habe. Vielleicht hast du ja Angst vor einer Gemeinschaft, lebst lieber anonym im 10 Geschosser ?
Damit du das verstehst :

Ich habe schlicht keine Toleranz gegenüber Arschlöchern, die mir erzählen würden Schweinezucht sei das Allergrößte und wer Rinder züchtet sei dekadent. Verstehst du das irgendwie ? Die Frage, ob mir der entsprechende Idiot etwas " wegnehmen " könnte, die stellt sich gar nicht, weil ich diesen Idioten überhaupt nicht innerhalb der Gemeinschaft haben, mich mit ihm beschäftigen will.
Ich persönlich habe die Angst, dass Menschen mir vorschreiben wollen, welches Leben ich zu leben habe. Das ist natürlich eine alberne Angst, da wir jede Freiheit in diesem herrlichen Land haben, ganz gleich, in welchem Gebäude ich lebe.

Aber die Frage ist ja: Du hast geschrieben, dass die freiheitliche Ordnung nicht mehr gewahrt bleiben kann und nicht verteidigt wird. Wie aber kannst Du Sorge um Freiheit haben, wenn Du Dein Verständnis von Gemeinschaft, die nicht alle teilen, zum non plus ultra für alle setzt? Ist es nicht auch Ausdruck von Freiheit, dass jeder in Deine Nachbarschaft ziehen darf, wer will? Oder hast Du nur Angst vor den Möglich- und Beliebigkeiten der Freiheit?
Das alles hat nichts damit zu tun, andere könnten etwas " wegnehmen " und man bräuchte davor " keine Angst " zu haben.
Wenn Du keine Angst hast, warum führst Du dann aber immer wieder die Unterschiede zu den Fremden an und, dass Du sie nicht in Deiner sozialen Nähe haben willst? Warum berufst Du Dich dann auf "mehrheitliche Gruppen", die "berechenbar" sind? Hast Du Angst, die Reaktionen nicht mehr vorhersehen zu können? Hast Du Angst, neue Interaktionen lernen zu müssen? Oder...? Wenn das keine Angst ist, was dann? Verachtung? Ekel? Abscheu? Denn hier steht es ja:
Ich möchte mehrheitlich von Menschen umgeben sein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gemeinsames Lebensgefühl teilen, die geprägt sind von ähnlichen Biografien die mit der Geschichte und Entwicklung der Region und des Landes im Zusammenhang stehen, die sich an gleiche Ereignisse erinneren, die einen ähnlichen Humor besitzen, die Redewendungen verstehen, die sich nicht nennenswert in grundsätzlichen Einstellungen zu persönlichen Freiheiten unterscheiden u.s.w.
Denkst Du denn, dass Du selbst der "normale Deutsche" bist? Glaubst Du Dich da in Sicherheit? Ist es vllt. diese Sicherheit, die Du verlieren könntest, wenn "Fremde" kommen und andere Ereignisse und Geschichten erzählen? Hast Du Angst, den sozialen Anschluss zu verlieren?

Und warum siehst Du Dich selbst als den "normalen Deutschen", der "mehrheitlich" sei? Was macht Dich da so sicher?
Was ihr Psychos und Ideologen nie kapiert ist, im Gegensatz zu euch gibt es Menschen, die möchten eine Heimat haben, und weil sie diese nicht der Beliebigkeit preisgeben wollen, auf Kosten ihrer Identität, wollt ihr sie zu Rassisten machen. Was ihr nicht versteht und nie diskutieren wollt, ist wo die Grenze liegt zwischen Farbtupfern der Bereicherung und dem ungewollten Zukleistern mit fremden Identitäten und Wertvorstellungen.
Beliebigkeit preisgeben wollen - da haben wir ja wieder das oben Genannte. Hast Du Angst, dass Deine Vorstellung von "Heimat" etwa an der Realität scheitern könnte? Warum aber "Heimat", etwas Abstraktes, und nicht etwas Konkretes? Was genau fürchtest Du denn, wenn Dir diese "Heimat" "verloren geht"? Und wie soll das geschehen? Und wessen Heimat soll das sein, von der Du sprichst?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Demolit » Mi 23. Sep 2015, 18:03 hat geschrieben:
Na ja . lass mich das ganze als übercandidelt abtun. Deine Zuweisung von Angst in das Thema der Debatte selber ist nur eine Verschiebung der Ebene in einen Bereich, der jede Debatte unmöglich mach....in den Bereich der Psychologisierung und da kann jeder Hinz und Kunz seinen Eiertanz veranstalten, nur bringen tu das in den Tatsachen selber nichts.

echt ;)

Tja, Du bist eben ein echter Praktiker und hast die Dinge durchschaut. Was sollte ich denn noch anderes als Lob für Dich übrighaben?

Echt.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Kopernikus » Mi 23. Sep 2015, 04:06 hat geschrieben:Was ihr Ideologen nicht kapiert, ist hingegen, dass es genügend Menschen (Deutsche) gibt, die mit euch nicht zusammenleben möchten und auch nicht mit Pegida und Co. und es dennoch müssen. Wir können auch nicht herumheulen, dass ihr unsere Identität beeinträchtigt und erst Recht, dass ihr unsere Werte angreift. Wir haben hingegen weit weniger ein Problem neben jemandem zu leben, obwohl wir uns wohlmöglich nicht auf Anhieb erinnern können was noch gleich die Hauptstadt des Landes war, wo die Person einmal geboren wurde. Ihr teilt weder ein gemeinsames Lebensgefühl mit uns, nur weil wir allesamt nen deutschen Stammbaum haben noch besitzt ihr einen auch nur annähernd ähnlichen Humor, wenn man sich anhört, was zwischen Stammtisch und Mario Barth so als Humor durchgeht. Und wenn es um persönliche Freiheiten geht, die wir angeblich teilen, dann gilt erst Recht, dass da eine ganz gewaltige Kluft zwischen dem besteht, was ihr an Freiheit anderen Menschen zugestehen wollt, das ist nämlich eine Freiheit, die danach separiert, welcher Ethnie oder Religion jemand angehört und dem was wir anderen an individuellen Freiheiten zugestehen, nämlich alle, die gemäß Recht und Gesetz unablässig von Herkunft und Religion zu gewähren sind.
Kurzum: Ihr habt kein Recht, euren Wunsch nach Homogenität auch denen aufzudrücken, die dem nichts abgewinnen können und da ihr euch in exakt demselben geografischen Raum bewegen möchtet, gibt´s hier nunmal aufgrund der parlamentarisch-demokratischen Verfasstheit dieses Landes einen Verlierer und das seid ihr. Das ist das Grundprinzip der Herrschaft der Mehrheit. Wenn die erste Koalition aus AfD und NPD hierzulande das Ruder übernimmt, stehen die Chancen vielleicht besser, dass ihr eurer ersehnten Heimeligkeit näher kommt. Bis dahin gilt: Deal with it oder ab auf´s (sächsische Hinter-)Land, wo die Welt noch in Ordnung ist.

Erst einmal: Zustimmung.

Aber woher kommt dieser Wunsch nach Homogenität? Ich begreife es immer noch nicht ganz. Was ist Dein Ansatz?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

@ Agesilaos Megas:

Es gibt bisher keine Diskussionsgrundlage mit dir. Du bist nicht S. Freud - und ich sitze nicht auf deiner Couch, kapierst du das ? Ich beantworte auch nicht deinen letzten Beitrag an mich, weil mein vorletzter Beitrag hier, der an Kopernikus, bereits die Antworten enthält.

Dieser Beitrag ist nicht missverständlich, sondern jeder der ernsthaft diskutieren möchte, kann ihn inhaltlich verstehen und beantworten / kritisieren bei Bedarf.

Wenn du eine Diskussion wünschst, dann beantworte vorher die bereits gestellte Frage dem Inhalt nach : Was würde es für Ungarn bedeuten, würde es Anreize setzen, die Grenzen öffnen und innerhalb der nächsten Jahre einige Millionen Flüchtlinge, hauptsächlich Muslime, aufnehmen ?

Ohne eine Antwort keine weitere Diskussion von mir mit dir. Beantworte - wenn du möchtest - meinen Beitrag von mir an Kopernikus. Erkenne ich in deiner Antwort " dumm stellen ", Ignoranz oder sonstige Psycho - und Rhetorikspielchen, ist die Tür endgültig zu.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 19:07 hat geschrieben:@ Agesilaos Megas:

Es gibt bisher keine Diskussionsgrundlage mit dir. Du bist nicht S. Freud - und ich sitze nicht auf deiner Couch, kapierst du das ? Ich beantworte auch nicht deinen letzten Beitrag an mich, weil mein vorletzter Beitrag hier, der an Kopernikus, bereits die Antworten enthält.

Dieser Beitrag ist nicht missverständlich, sondern jeder der ernsthaft diskutieren möchte, kann ihn inhaltlich verstehen und beantworten / kritisieren bei Bedarf.

Wenn du eine Diskussion wünschst, dann beantworte vorher die bereits gestellte Frage dem Inhalt nach : Was würde es für Ungarn bedeuten, würde es Anreize setzen, die Grenzen öffnen und innerhalb der nächsten Jahre einige Millionen Flüchtlinge, hauptsächlich Muslime, aufnehmen ?

Ohne eine Antwort keine weitere Diskussion von mir mit dir. Beantworte - wenn du möchtest - meinen Beitrag von mir an Kopernikus. Erkenne ich in deiner Antwort " dumm stellen ", Ignoranz oder sonstige Psycho - und Rhetorikspielchen, ist die Tür endgültig zu.


Warum Couch? Hältst Du Angst, besonders, wenn man ein besorgter Bürger ist, für besonders unmenschlich? Oder ist es eher so, dass die eigene Anschauung dezenter, rationaler und überzeugender aussieht, wenn man die konkreten Handlungsmotive unter dem Mantel abstrakter Ideen versteckt?

Und wenn Deine Motive für Dich absolut nachvollziehbar sind, warum fürchtest Du, für sie einzustehen?
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Mi 23. Sep 2015, 19:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Kopernikus »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 10:41 hat geschrieben: Was ihr Ideologen nicht kapiert ist, ihr züchtet euch seit Jahren die Pegidas und Co. Ob in der Gesellschaft oder in den sozialen Netzwerken, jeder Ansatz von konkreter Kritik an Zuständen wird herunter gespielt als bedauernswerte Einzelfälle oder umdefiniert als Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit, Statistiken gaben und geben bestimmte Daten nicht oder nur sehr verklausuliert wieder ( bspw. Missbrauch von Kranken - und Sozialversicherung durch unberechtigte Mehrfachmitversicherung ), ja selbst die Benennung der Ethnie ( zur Täterbeschreibung ) bei Fahndungen stand oder steht z.T. immer wieder durch die PC initiiert zur Disposition, weil dies ja " Vorurteile " und " Fremdenhass " schüren könnte.

Während es bspw. wie selbstverständlich die Bielefelder Studie gibt zur Bemessung des Ausmaßes von GMF ( gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ), so existiert m.W. dazu keinerlei Pendant hinsichtlich des Verhältnisses der Migration zu Deutschland und seinen Bürgern ohne ( zeitnahen ) Migrationshintergrund. :

Zwölf Elemente sollten zuletzt das Syndrom der GMF umreißen: Etabliertenvorrechte, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Homophobie, Sexismus, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Abwertung von Sinti und Roma, Abwertung von AsylbewerberInnen, Abwertung von Langzeitarbeitslosen.

Untersucht man bei diesen 12 Elementen auch die Einstellung von Migranten spiegelbildlich ( in Einzelelementen natürlich modifiziert ) ? Ich habe dazu nichts gefunden. Falls, wovon ich ausgehe, also nicht, warum nicht ? Falls doch, wo sind die Ergebnisse veröffentlicht ?

Ihr baut an einer schön gefärbten Welt aus Lug und Trug, weil ihr eurer elitären Überheblichkeit nachhängt, dem Volk ist die Wahrheit oder sind zumindest bestimmte Wahrheiten, nicht zu zumuten. Ich halte es da mit der Schriftstellerin Bachmann : Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.
Zum ersten: Argumentiere doch nicht schon wieder mit "dem Volk". Ihr Ideologen seid nicht "Das Volk". Ihr seid ein kleiner Ausschnitt und über eure Rolle in einem demokratischen System schrieb ich im letzten Beitrag.
Zum zweiten: Alle deine Wünsche bzgl. der Aufstellung spezifischer Statistiken sind Ausdruck deines bereits vorgefassten Hasses auf bestimmte Fremde. Dein Wunsch ist nichts anderes als der nach noch mehr Futter und du bist sauer, weil du den nicht kriegst. Dabei ist es ganz selbstverständlich, dass man dem nicht in dem Maße nachkommt, sieht man doch was geschieht, wenn allein schon die bloße Zahl von Flüchtlingen in Deutschland steigt. Es brennen Gebäude, es werden Menschen angegriffen, es werden Menschen bedroht und es finden Märsche statt, die nichts als Hass verbreiten. All das soll man noch unterstützen indem man Wunschstatistiken aufstellt, die fein säuberlich herausarbeiten an welchen Punkten Migranten Defizite haben?
Und so lange darüber kein Konsens herrscht, so lange ihr meint das klare und unmissverständliche Benennen von Problemen und zu diskutierenden Ursachen gelte nur für den Kampf gegen Rechts, so lange ihr Wahrnehmung und gesunden Menschenverstand durch eure Scheinwelt entmündigt, so lange wird es auch keinen lösungsorientierten und vernünftigen Diskurs in der Gesellschaft darüber geben können.
Beinahe alles, was von euch Krakeelern den lieben langen Tag kommt ist Hass und Rassismus gepaart mit einer "Lösungsorientierung", die sich einen Scheiß um das Grundgesetz schert. Darauf hat ein guter Teil der Deutschen, der dennoch mit euch leben muss, berechtigterweise keinen Bock. Es ist ja auch nicht so, dass die von dir gewünschten Statistiken irgendwie den Zweck erfüllen sollen, dass der Staat dann bspw. neue teure Programme zur besseren Integration aus der Taufe hebt, denn da würde dann wieder geheult, was die Migranten alles kosten usw. Nö, es geht einzig und allein um die Unterfütterung bereits manifester Ablehnung, die du dir so sehr wünschst.

Eure Prämissen hier, die dem Gegenüber bestimmte Einstellungen unterstellen, die hindern euch ganz einfache Wahrheiten annehmen zu können. Sie führen dazu, überall die Rechte Gefahr zu wittern, die ihr meint bekämpfen zu müssen. Wir hingegen, also jene außerhalb der Extremen, wir haben nämlich auch kein Problem mit Fremden zu leben.
LOL.
Nur wollen wir uns aussuchen, wen wir über temporäre Hilfe hinaus ( Stichwort Asyl, Flüchtlinge ) in unsere Gemeinschaft dauerhaft integrieren - und vor allem geht es um die Balance zwischen einheimischer Kultur und zugewanderter Kultur. Und wenn bspw. in meinem Stadteil hier der Migrationsanteil bereits um die 80 % beträgt, sowie in ganz Offenbach bereits über 50 % liegt, dann kann von einer Balance nicht mehr die Rede sein, sondern ganz klar von einer Überfremdung.

Aber selbst diese Überfremdung wäre nicht das eigentliche Problem. Um das aber zu verstehen, muss man ganz einfache Grundlagen verstehen, was Menschen verbindet und was Menschen trennt.

Ein gutes Beispiel dafür, welches illustriert was gemeint ist, war heute im MOMA zu sehen. Da sangen die Grand Prix Zweiten, the common linnets ( Holländer ), zusammen mit den Mods ( Deutsche ) " calm after the storm ". Es hätte auch noch meinetwegen der Psy ( Koreaner ) mit seinem Gangnam Style auftreten können ... und doch hätte das die verbindenden Elemente nicht relativiert, selbst wenn man erstere oder letztere Musik nicht einmal besonders mag.

Warum ? Wenn du die Frage dir selber beantworten kannst, dann hast du es verstanden. Wenn nicht, versuche ich es dir verständlich zu machen.

Es geht bei dem Gemeinschaftsbegriff eben nicht darum im Detail auf einer homogenen Linie zu denken oder optisch " gleichgeschaltet " zu sein, sondern um die Widerspieglung gleicher oder ähnlicher eigner Probleme, Lebensentwürfe, Irrungen und Wirrungen, Lebenslust ( ! ), Geschlechterverhältnis u.s.w.

Der Stil, in dem sich das widerspiegelt ist dabei sekundär, ob nun Rap oder Country, beides beschreibt wichtige Elemente und Erfahrungen die aus unserer grundsätzlichen Einstellung zur Selbstverwirklichung und freier Lebensentscheidungen resultieren.

Was besagte beide Künstler betrifft, so drückt sich dies eben nur in unterschiedlicher, nennen wir es " Folklore " aus, bleibt aber in der Möglichkeit sich damit zu identifizieren gleich.

Und genau das ist der Unterschied zu einer geregelten Welt vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, zu einer kollektivistisch geprägten Welt, in der Rituale aus Vorzeiten unbedingte Priorität genießen ( bspw. Beschneidung ), in der verbreitet patriarchaische Denkweisen vorherrschen, in der freie Partnerwahl - und alle damit verbundene Freude und Schmerz sich nur rudimentär darstellen lässt, da diese Freiheit wesentlich beschnitten wird durch arrangierte Partnerschaften und dem Tabu sich vorher " auszuprobieren ".

Wer aber bereits in diesen Kernlebensbereich derart über kollektive Doktrin eingreift, der scheut Pluralität und versucht die eigne Abgrenzung zu zementieren.

Ich wohne jetzt seit 2002 in Offenbach. Ehrlich gesagt hatte ich in den 13 Jahren nur ein einziges Mal das Gefühl mich hier noch in Deutschland zu befinden, und dies war bei einem Open Air Konzert der Spider Murphy Gang, als Tausende mitsangen unter 32 / 16 / 8 herrscht Konjunktur die ganze Nacht.

Was glaubst du, wieviele Muslime da mitgefeiert haben ? Ich jedenfalls habe mal Ausschau gehalten, und ich konnte keinen erkennen der optisch als solche(r) erkennbar gewesen wäre, nur Biodeutsche und hessische Headbanger.

Muss ich jetzt speziell mit Bayern etwas zu tun haben, damit mir die Spider Murphy Gang irgendwie vertraut erscheint ? Nein, muss ich nicht - und trotzdem spiegelt sie einen Teil meiner Identität, meiner Kultur grundsätzlich. Warum ? Siehe etwas weiter oben.

Und warum schließen sich " die anderen " aus von einem solchen Event ? Weil die SMG nicht deren Musikgeschmack trifft, oder weil deren Musik und Texte nicht Teil deren Lebenswirklichkeit sind ?

Und wen möchte ich nun über das Prinzip Farbtupfer und Balance hinaus, in meiner Heimat mehrheitlich um mich haben, und warum ? Hast du es verstanden ?
Ich habe sehr wohl verstanden, dass du mit den Menschen in deiner Umgebung nicht viel anfangen kannst, weil dir das zuviele Migranten sind, nur berechtigt dich das eben nicht, deshalb zu erwarten, dass die hiesige Politk die Schotten dicht macht. Ich kann es nur nochmal wiederholen: Ich fühle mich ebenfalls sehr fremd, wenn ich auf´s sächsische Land fahre und mit Menschen über Migration oder auch nur hiesige Politik spreche und dennoch kann ich nicht erwarten, dass die mir irgendjemand vom Leib schafft.
Es ist wie immer mit all jenen, die die vermeintlichen Prämissen dieser Gesellschaft kaum teilen: Du kannst versuchen, sie ihnen anzuerziehen und dahingehend gibt es zwischen Kindergarten und Sozialarbeit noch einiges an Potenzial, würde der Staat entsprechende Gelder in die Hand nehmen aber das war´s dann auch schon, wenn diese Menschen nicht anderweitig auffallen. Sollten sie, dann sind sie wie jeder andere ein Fall für die Strafverfolgungsbehörden.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Mi 23. Sep 2015, 17:58 hat geschrieben:

Erst einmal: Zustimmung.

Aber woher kommt dieser Wunsch nach Homogenität? Ich begreife es immer noch nicht ganz. Was ist Dein Ansatz?
Es gibt diesen Wunsch nur innerhalb überschaubarer extremer Gruppen. Ansonsten dient der Begriff euch zur Verneblung der Realität.

Ihr propagiert eine bunte Multikultiwelt voller Rastalocken, Samba, Salsa und Bauchtanz und Döner ... die nicht existiert. Es existiert nur eine Kultur prinzipiell gleicher Wertvorstellungen miteinander, bestehend aus unterschiedlicher Folklore, die erstbenannte Wertvorstellungen lediglich " bunt " widerspiegelt.


Das ist euer alter rhetorischer Trick, um Kritikern an der Segregation anderer Kulturen - also anderer WERTVORSTELLUNGEN, eins über zu braten. Kritik an der Tatsache, unterschiedliche Wertvorstellungen können nicht mit - sondern nur nebeneinander existieren, definiert ihr frech um in Fremdenfeindlichkeit und den Wunsch nach Homogenität, ohne Rastalocken, Samba, Salsa ...
Zuletzt geändert von schelm am Mi 23. Sep 2015, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 19:27 hat geschrieben: Es gibt diesen Wunsch nur innerhalb überschaubarer extremer Gruppen. Ansonsten dient der Begriff euch zur Verneblung der Realität.

Ihr propagiert eine bunte Multikultiwelt voller Rastalocken, Samba, Salsa und Bauchtanz und Döner ... die nicht existiert. Es existiert nur eine Kultur prinzipiell gleicher Wertvorstellungen miteinander, bestehend aus unterschiedlicher Folklore, die erstbenannte Wertvorstellungen lediglich " bunt " widerspiegelt.


Das ist euer alter rhetorischer Trick, um Kritikern an der Segregation anderer Kulturen - also anderer WERTVORSTELLUNGEN, eins über zu braten. Kritik an der Tatsache, unterschiedliche Wertvorstellungen können nicht mit - sondern nur nebeneinander existieren, definiert ihr frech um in Fremdenfeindlichkeit und den Wunsch nach Homogenität.

Du bist ja wieder kämpferisch.

Also ich habe schon viele Rasta-Locken gesehen und Salsa wird auch gern bei uns von den Aborigines, also den Deutschen, getanzt. Dann habe ich aber auch viele besorgte Bürger kennengelernt, und eben diese beschweren sich, dass man nie auf ihre gutmeinenden Worte gehört habe. Und nun will ich ihnen zuhören, diesen Sorgen, sie verstehen lernen. Aber irgendwie gestaltet sich das so wie Pegida: Die besorgten Bürger haben Ängste, sind aber nicht in der Lage, ihnen Ausdruck zu verleihen und verweigern den Bürgerdialog. Müssten wir nicht etwas weiter sein?

Natürlich könnte es auch wieder hier die Angst sein, zu seiner Anschauung zu stehen, sich zu ihr zu stellen. Das muss jeder Mensch. Die meisten aber flüchten vor dieser Entscheidung. Ich tat es selbst nicht selten. Und bis jetzt ist mein persönlicher Eindruck, dass Du etwas Unbegreifbares fürchtest. Und mit Invektiven kommen wir nicht weiter.

Also: Welchen "Heimatverlust" fürchtest Du konkret?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Die Tür ist zu. :)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Mi 23. Sep 2015, 19:43 hat geschrieben:Die Tür ist zu. :)
Ja, das ist auch das Problem:

"Ich habe recht!"

"Warum?"

"Weil ich recht habe!"

*Tür zu*
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 00:07 hat geschrieben:Zweifelsohne: Die derzeitige Flüchtlingswelle kann Deutschland markant verändern und besonders seine Asylpolitik. Wir alle spüren, dass dies eines der wichtigen Ereignisse des 21. Jhdts. ist. Neben 9/11, der Wirtschaftskrise oder Putins Aggressionen stellen die heutigen Geschehnisse Geschichtsträchtiges dar.

1 Werfen wir eine minimale Restrospektive auf: Nach dem Weltkrieg etablierte Deutschland ein westliches, demokratisches System. In der Aufarbeitung seiner Vergangenheit wollte es neue Grundwerte finden und freundete sich endlich wieder mit dem Gedanken der Menschenrechts- und Bürgerrechtsbewegung an. Es war ein schwerer Start, da wir zwei Weltkriege, eine gescheiterte Republik und eine lange Diktatur im Osten hatten.

2 Heute stehen wir als Saubermänner in der Welt da, die es einfach besser können: Autos, Öko, Ordnung, Produkte, Toleranz, Freiheit, usw. Viele ausländ. Studenten und Touristen genießen ihren Aufenthalt. Deutschland ist auch seit Generationen multikulturell. Alte Erzfeindschaften existieren nicht mehr.

Es könnte sich alles ganz gut und heiter gestalten.

3 Doch nun werden wir wieder mit Anstrengungen konfrontiert: Flüchtlinge sind ein Problem für viele Interessengruppen: Für Kommunen, Innenminister, Außenminister, für EU-Staaten etc. Es scheint oftmals, dass diese Gruppen medial kräftig ihren Pfeffer ausstreuen: Polizeigewerkschaftler, die mehr Personal fordern, Kommunen, die mehr Geld wollen, Länder, die ihre Grenzen dicht machen, Bürger, die ihrem Innenminister vorwerfen, er habe zu spät gehandelt etc.

4 Und dann gibt es da noch eine offene und latente extreme Richtung: Flüchtlingsheime werden angebrannt, blockiert, die sozialen Medien streuen teils menschenverachtende Beiträge gegen Flüchtlinge. Pegida, Legida kamen hervor. Die AfD erstarkte.



Es machen seltsame Stereotype die Runde, hier eine Auswahl:

- die Flüchtlinge wollen Deutschland islamisieren
- die Flüchtlinge wollen Deutschland ausnutzen
- die Flüchtlinge wollen nur deutsches Geld
- die Flüchtlinge seien unehrenhaft, weil nur Männer kommen
- die Flüchtlinge seien eigentlich reich, da sie ja die Schlepper bezahlen könnten
- die Flüchtlinge seien kein Teil des Abendlandes, wenn sie sich nicht assimilieren
- Flüchtlingen werde im Lager der Hintern abgewischt

etc.




Und hier kommt ein Problem, das sich für mich nicht ganz erklären lässt:




5 a. Wie sehen sich Menschen, die solche Dinge äußern? Denken sie tatsächlich, es ginge ihnen schlechter als Flüchtlinge? Sind diese Gedanken berechtigt? Wird Asyl zur Verarmung der Deutschen führen?

b. Sind Solidarität, Menschenrecht und Bürgerrecht in Deutschland eine Idee, die nur wenige Menschen teilen oder verinnerlicht haben? Wenn ja, warum? Oder herrscht ein Pragmatismus oder gar Egoismus über alle Dinge? Sind Menschen, die leiden, nicht mehr bemitleidenswert, wenn sie in das deutsche soziale Milieu "eindringen"?

c. Widerstand gegen Flüchtlinge ist ein weltweites Phänomen. China wütet gegen sie, die Syrien-Anrainer seufzen, Russland pickt sich nur weiße russlandtreue Asylanten aus der Ukraine heraus, Schlepper erniedrigen die Flüchtenden. Es scheint fast so, als seien sie nirgends willkommen. Kann man deshalb Merkel kritisieren, wenn sie endlich einmal lächelt und sagt: "Ihr seid willkommen?"





6 Diese drei Probleme führen mich zur eigentlichen Frage: Woher rührt diese allumfassende Abneigung durch einige Personen/Gruppen?




Es gibt verschiedene interdisziplinäre Ansätze, denke ich. Wenn ich z.B. an soziale Phobien, Milieus, Angsstörungen, Gruppenverhalten etc. denke, kommen viele dynamische Prozesse zustande.



7 A. Man könnte z.B. für Deutschland anführen, dass die Ordnungsliebe, ein Produkt der Zwänge und Ängste, Veränderungen bedrohlich und Kontrollverlust angsteinflößend erscheinen lässt.

B. Deutscher Uniformismus, ein altes Kulturgut, könnte im Widerspruch zum Pluralismus der verschiedensten Völker stehen.

C. Andererseits könnte aber auch der Wohlstand und seine gesellschaftlichen Konsequenzen die Menschen übersättigst und verdrossen haben.

D. Ebenso gut könnte Deutschland, dass unter Kultur immer noch "Kulturnation", nicht Zivilisation versteht, in Fremden immer die Überfremdung sehen.

E. Oder auch der Materialismus könnte die Menschen gierig und neidisch gemacht haben - Flüchtlinge sind dann soziale Eindringle in ihrer Wahrnehmung.

F. Oder haben wir eine US-apokalyptische Stimmung übernommen, dass das Ende immer wieder nahe?

G. Spielt die Schere zwischen Armen und Reichen, bildungsnahen und -fernen Schichten eine gewisse Rolle?






8 Woher rührt es? Ich bin auf eure Theorien, Ansätze gespannt! Ich denke, es wird keine einfache Antwort geben - und selten eine, die nur Deutschland betrifft.

Ich fang mal mit # 6 an. Meine Standardfrage : Was passiert in Ihrem Herkunftsdorf - wenn ich dort hinkomme - freie Kost und Logis verlange,....
- wie lange ? ....lange! Ach ja ich bin Atheist - GANZ - Ungläubiger ! Arbeiten ? öhmmmm - den ganzen Tag auf nackte Mädels gucken ...ok.
Keinesfalls Hände dreckig machen, - dreckige Fingernägel und Körperschweiß scheint den Mädels nicht zuzusagen....
Bücken ? - Ähmmm der Terror - erst im Osten...dann im Westen... TOTGEARBEITET !!! ....ganz grausam da !

In welchem Land der Erde werde ich da mit offenen Armen empfangen ?

Bisher wollten die immer Geld ! Bei Unterkunft und Essen !!

zu 1. Palaber Laberpalaber.

zu 2. Ähm - DEIN GLAUBE versetzt Berge.

3. und 4. Info zur Kenntnis genommen.

5. Denken sie tatsächlich, es ginge ihnen schlechter als Flüchtlinge? (Hetze, Diffamierung, ...Typische Staats-Propaganda)

Wie viel zusätzliche Personen (ohne Einkommen) verträgt Dein Haushalt ? 400 Eu Krankenkasse je Person, - keine Weitere "Hilfe".

Bis Vorgestern war kein Geld für Schulen, Rentner, Pflege.......
Aber heute - hat Deutschland im Lotto gewonnen.

5a - eine GANZ wichtige Sache - Das Deutsche Recht scheint eine Art Kaugummi zu sein. Der eine bekommt den süssen Geschmack und der andere muss das angegnaschte Zeugs weiter kauen.

Das Recht ist Inkonsistent - kann plötzlich auch Rückwärts gelten, man muss sich an Versprechen nicht halten, darf Lügen....vor allem als Politiker...

(JA - da muss man 18 Jahre alt sein - zum Wählen....) ....warum soll ich Lügnern ein Wort glauben ? Etwas Lüge - ist wie etwas schwanger.
Das Baurecht scheint nur im Westen zu gelten - im Osten wird das "Heim" bekanntgegeben. - Befohlen.....von Lügnern. - wenn ich Dir das mal ÜBERSPITZT darstellen darf.

Der Lügner windet sich erstmal wie ein AAL - erklärt - dass es etwas "BRINGT" wenn man Flüchtlinge behält.
....Helfen stand also NICHT im Vordergrund...?
Dann kommt - die Alterspyramide. jo, gibt es. Früher hat eine Bauersfamilie 2 Leute ernährt......dann 10 .....im Ersten WK bereits 20 ....heute ernährt ein Bauer über 100 Personen - und es ist Überproduktion. - also sollen die Flüchtlinge die Überproduktion aufessen ??

Was hilft eine gut gestaltete Alterspyramide ? - blöd wenn die Alten nicht sterben WOLLEN ? - sind dafür die Einwanderer da ??

AAAAACH - die Jugend SOLL Arbeiten.... warum ? ? ? - nur wer will ? - Anwesenheit bringt also NULL zusätzliche Arbeitskräfte - wenn man nicht will....(heute keine Lust dazu hat).

5c Der "Vorteil" von Flüchtlingen in D kann sich nicht erschliessen - da dieser 8,5 Eu Mindestlohn bekommen MUSS.
Nehm ich also eine Familie - biete Unterkunft , Verpflegung....Kleidung.....gegen Arbeit, fehlt dem Staat sein "ANTEIL" am Flüchtling . Der WILL seine Steuern.

Wie zahlt sich der Flüchtling für mich aus ? ?? Ja - der Lügner hat da Wolkenkuckucksgebilde gemalt. Irgendwann vielleicht...
KAnn Kosten>>SOLI>>Wird also nur TEUER?
Blättern wir mal beim Türkischen Vertrag .....ach da sind die ELTERN (die hier nicht arbeiten waren ) auch mit Rentenversichert ....auf Deutsche KAsse... Die Leute , die hiergeblieben sind, deren Gelder sind auch in die Türkei überwiesen worden.... und ein Türke ist in D nicht schlechter zu stellen als in der Türkei..... Steuerbegrenzung Türke ? Wie auch immer -

5c. Widerstand gegen Flüchtlinge ist ein weltweites Phänomen. AHHHHH Hätt ich ja NIEEEEE für möglich gehalten!!!! Deutsche NAZIS Weltweit !!

Schau mal - entweder man HILFT - HILFSBEDÜRFTIGEN ...... oder man macht eine Rallye - und Merkel steht und hällt die Zielflagge ....1. 2.
irgendwann ist schluss !!! (Wenn der Erste wirklich Hilfsbedürftige kommt !!)

Was will Merkel ? Helfen ? Alterspyramide gradebiegen ?

(In Amerika-Südstaaten hat sich der grösste Sklavenhändler mit dem grössten Baumwollpflanzer getroffen - um die Neuankömmlinge zu verteilen.)

Wann gibt es das Treffen Weise Zetsche ?

JA heute wird nicht mehr bezahlt , der Pflanzer will ausgebildete - deutsch sprechende - sortiert - gesunde. DAS hat der Staat zu zahlen.
Das Unternehmerische Risiko für DIESE Arbeitskräfte - insgesamt liegt beim Staat....

....natürlich - Flüchtlinge sind ja nicht zum Arbeiten da.

Noch mal zu 6 - Woher das kommt ? nennt sich ERFAHRUNG. - die man nicht sammeln kann - wenn man nichts zu verlieren hat/hatte.

Zu 7 Eine Serie Suggestivfragen.

Kann der Bettnnässer das Bettlaken nicht leiden ? ...oder die Hausfrau die waschen muss nicht ? Schlimme Kindheit ? Ach ist ja noch Kind...

-------------------------------------------------------------------------------------------

Wird der einzelne Trapper mehr erarbeiten - als er muss ?

Eine Frau ist die Wurzel der Familie - stimmts ? Die wünscht ein schönes Haus, Kinder... Sicherheit.

Die Hat Deine Trine nicht mit organisiert ? Warum nicht ? - könnte Ärger geben - bei den Frauen ? - Wenn die Männer abmarschieren "Flüchtlingsfrauen" - jung - unverheiratet - ohne Kind .... (So wie es jetzt 80% Männer sind ) - zuzuwinken und zu "HELFEN".... :D :D :D :D ???

Eine Gute Organisation - sonst wär nach 3 Tagen Flüchtlingskuscheln schluss..... (Und Peggi und Leggi würden grade eine Moslemin heiraten...)

Fürs erste..... Bessere Fragen - gibts bessere Antworten.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas » Mi 23. Sep 2015, 19:14 hat geschrieben:


Warum Couch? Hältst Du Angst, besonders, wenn man ein besorgter Bürger ist, für besonders unmenschlich? Oder ist es eher so, dass die eigene Anschauung dezenter, rationaler und überzeugender aussieht, wenn man die konkreten Handlungsmotive unter dem Mantel abstrakter Ideen versteckt?

Und wenn Deine Motive für Dich absolut nachvollziehbar sind, warum fürchtest Du, für sie einzustehen?
Damit Du Flüchtlingskuscheln kannst gehen andere Arbeiten.

Wenn die auf die Couch müssen....gibts keinen Cent steuern.

Du gehst streicheln.....ich geh arbeiten.
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