Haben Atheisten ein Wertesystem?

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Haben Atheisten ein Wertesystem?

Ja
41
72%
Nein
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9%
Vielleicht
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Weiß ich nicht :(
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4%
 
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Platon
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Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Platon »

Hallo liebe Nutzerinnen und Nutzer

Von religiöser Seite wird den Atheisten gerne vorgeworfen völlig unmoralisch zu sein. Was hindert einen Atheisten daran eine Frau zu vergewaltigen, einen Mord zu begehen, zu stehlen, Kinder zu schlagen oder sonst irgendwas zu machen was in den monotheistischen Religionen von Gott verboten wurde? Nichts, sagt so mancher religiöse Mensch.

Darauf antwortet der Atheist üblicherweise mit Unverständnis. Ist es wirklich die Angst vor Gott bzw. der Hölle, die dich davon abhält eine Frau zu vergewaltigen oder deinen Nachbarn zu ermorden? Mag der Atheist dann erwidern, mit einer Mischung aus Ironie und Ängstlichkeit, denn das mag man glauben?
Ein Atheist weiß auch was richtig und was falsch ist und er ist in der Lage danach zu handeln und im Normalfall tut er es auch. Denn man kann eine Moral auch aus der Vernunft ableiten, es braucht keinen Gott um zu der Einsicht zu gelangen, dass seinen Nachbarn zu töten eine blöde Sache ist. Bei der Sache mit seines Nächsten Frau zu begehren, mag die Sache möglicherweise schon anders aussehen. Siehe Kants kategorischer Imperativ: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Aber was hindert einen Menschen daran gegen diesen Imperativ zu verstoßen? Müsste nicht jeder Einzelne diesen Imperativ philosophisch für richtig erkennen und müsste er sich natürlich auch daran halten? Wäre es aus Sicht des Einzelnen nicht genauso gut, wenn sich alle anderen daran halten nur man selbst nicht? Kann also solch eine vernunftgemäße Moral überhaupt funktionieren? Ohne gesellschaftliche Zwänge und Strafen, die dann nicht mehr Gott nach dem Tode sondern z.B. der Staat übernimmt?

Moralische Einstellungen mögen auch Produkte von Erziehung oder Lebenserfahrung sein. Die Mutter, die eine Predigt gehalten hat, als man im Supermarkt etwas mitgehen hat lassen. Man empfindet Reue und tut es nicht wieder, man weiß nun, im Supermarkt klauen ist falsch. Von Empathie, wenn man einmal einen Familienangehörigen verloren hat, will man nicht, dass andere dasselbe erleben. Wenn man einmal 100 Euro gestohlen bekommen hat oder das eigene Haus niedergebrannt ist, will man dies nicht anderen antun.

Jetzt mal ganz außen vor, dass natürlich Religiöse Menschen trotz Höllenfeuer auch nicht immer moralisch handeln und diese Haltung, dass Religiöse Moralisch sind eher theoretisch denn praktisch ist. Damit verbunden ist ja auch immer das Argument, dass Religionen gut für die Gesellschaft sind, weil sie die Menschen zum Guten, zum Moralischen anleiten erziehen.

Liebe Userinnen und User? Haben Atheisten ein Wertesystem? Oder können sie nicht am Ende machen was sie wollen, ohne dass in ihrer Weltsicht irgendwelche Konsequenzen zu fürchten sind?
Zuletzt geändert von Platon am Fr 13. Feb 2015, 22:53, insgesamt 6-mal geändert.
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frems
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von frems »

Dazu hat Smith in seiner Theory of Moral Sentiments doch schon alles gesagt. Daher ist die Frage mit Ja zu beantworten. Mir ist aber noch nie ein Abrahamist begegnet, der der Meinung ist, daß nur die Götter ihn davon abhalten, nicht Straftaten zu begehen. :|
Labskaus!

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bakunicus
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von bakunicus »

erst mal gibt es nicht die "atheisten" in einem sinne wie die christen, die muslime oder die buddhisten ...
das muß man als erstes schon mal festhalten ... als eine homogene gruppe unter einem fixen "anti-glaubensbekenntnis".

und als weiteres gibt es sehr wohl auch für atheisten moralische standards, so wie sie in der aufklärung, dem humanismus, oder in den philosophischen texten von kant oder voltaire definiert sind.

wenn man schon einen atheisten "ohne moral" sehen will, dann am ehesten nietzsche ... oder machiavelli, oder sun tzu mit der kunst des krieges ...
oder die neoliberalen apologeten unserer tage ... die einer eiskalten macht-logik folgen ...

aber ganz sicher nicht den kleinen bürger, der nicht mehr an himmel und hölle glauben will so wie das die kirchen und imame predigen ...

der eingangsbeitrag regt zwar eine diskussion an ... aber kann nicht genügen in diesem sinne ...

bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Fr 13. Feb 2015, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Marmelada
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Marmelada »

Platon » Fr 13. Feb 2015, 22:43 hat geschrieben:... Aber was hindert einen Menschen daran gegen diesen Imperativ zu verstoßen? ...
Sein Gewissen. Sofern vorhanden und streng, wirkt das auf Handlungen in hohem Maße regulierend. Womit nicht gesagt ist, alle Ungläubigen hätten ein (strenges) Gewissen, sie sind ja nicht einmal einheitlich einem Regelwerk unterworfen wie Religiöse. Und selbst bei denen vermute ich, dass das Gewissen letztenendes ausschlaggebend ist, denn auch unter ihnen gibt es solche und solche.
Zuletzt geändert von Marmelada am Sa 14. Feb 2015, 08:03, insgesamt 1-mal geändert.
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garfield336
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von garfield336 »

Platon » Fr 13. Feb 2015, 22:43 hat geschrieben: Von religiöser Seite wird den Atheisten gerne vorgeworfen völlig unmoralisch zu sein. Was hindert einen Atheisten daran eine Frau zu vergewaltigen, einen Mord zu begehen, zu stehlen, Kinder zu schlagen oder sonst irgendwas zu machen was in den monotheistischen Religionen von Gott verboten wurde?
Genau diese Dinge hat Gott doch befohlen.

Frag Abu Bakr al-Baghdadi.

Leute mit Religion haben weniger Moral, da sie immer die Verantwortung für die Taten auf jemand imaginäres schieben. :|
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garfield336
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von garfield336 »

bakunicus » Fr 13. Feb 2015, 22:59 hat geschrieben: "anti-glaubensbekenntnis".
Dieses Wort beinhaltet einen inneren Widerspruch.
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bakunicus
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von bakunicus »

garfield336 » Sa 14. Feb 2015, 00:12 hat geschrieben:
Dieses Wort beinhaltet einen inneren Widerspruch.
das war mir durchaus bewußt ... deshalb habe ich es ja auch in anführungsstriche gesetzt ...
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Teeernte
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Teeernte »

Platon » Fr 13. Feb 2015, 23:43 hat geschrieben:Hallo liebe Nutzerinnen und Nutzer

Von religiöser Seite wird den Atheisten gerne vorgeworfen völlig unmoralisch zu sein. ..... sonst irgendwas zu machen was in den monotheistischen Religionen von Gott verboten wurde? Nichts, sagt so mancher religiöse Mensch....
Ich kann nicht vom Glauben abfallen.... ich kann "anbeten" was ich will... Des Nachbars Frau vögeln - wenn Sie will..

Aber der Reihe nach :

Polytheismus und Götzendienst (schirk) ok.
Auflehnung gegen die Eltern ok.
Tötung eines Menschen im Notfall -
Meineid im Notfall
Magie ok.
Vernachlässigung des Pflichtgebets ok.
Das Vernachlässigen von Gemeinschaftsgebeten ohne Entschuldigung (gilt für Männer) ok.
Das Vernachlässigen des Freitagsgebets (gilt für Männer) ok.
Keine Zakat zahlen ok.
Am Ramadan ohne Grund nicht fasten ok.
Die Haddsch nicht verrichten, obwohl man es könnte und die Voraussetzungen erfüllt sind bzw. erfüllen kann ok.
Vernachlässigung der Verwandten ok.
Zina (außerehelicher Geschlechtsverkehr) sehr ok..
Homosexualität und das Nachahmen des anderen Geschlechts (Transvestitismus) ist nicht meins...
Prostitution und Zuhälterei ok.
Zinsen nehmen und geben nehmen ja.....geben nur wenns sein muss...
Veruntreuung des Vermögens von Waisen (öhm - nicht mit fremden Bälgern belasten..)
Lügen im Namen Allahs oder Seines Gesandten ok.
Hochmut und Arroganz wenns lohnt...
Rauschmittel (Alkoholische Getränke und Drogen) wenn man nicht fahren muss... drogen ist nix...
Diebstahl und Raub bei Existenzbedrohung
Ungerechtes Verhalten und das ungerechte Richten Nö.
Erpressung von Schutzgeld hm.....
Häufiges Lügen Bei JEDEM "Guten Tag"....
Bestechung (nehmen und geben) ab 5 Jahresgehältern noch mal nachfragen....
Eine Frau heiraten und sich wieder von ihr scheiden lassen, nur damit sie wieder ihren früheren Exmann heiraten kann (arab.: Muhalil und Muhalalu-lah).
Wozu soll das gut sein ?
Das Nicht-Reinigen der Ausscheidungsorgane nach dem Wasserlassen, bzw. nach der Notdurft ....Hintern wischen ok - den Eumel waschen jedesmal ?
Riyaa (kleiner Schirk): Die Zurschaustellung der guten Taten und gottesdienstlichen Handlungen mit der Absicht, nicht in erster Linie ALLAHs Geboten zu folgen, sondern einen guten Eindruck auf die Menschen zu machen. ok.
Das Verbergen von Wissen ok.
Verrat Wen, was, warum - diskussionsbedürftig
Vorhaltungen machen ok.
Das gegenseitige Bespitzeln und Ausspionieren Aktio = Reaktio wie du mir so ich dir.
Verbreiten von Gerede, Klatsch, Tratsch und Gerüchten und viel Sinnloses reden = Zeitverschwendung
Fluchen In Maßen ok.....man ist doch kein Choleriker.
Das Nicht-Einhalten geschlossener Verträge Nur wenn man hintergangen wurde....
Der Glaube an die Aussage der Astrologen (Horoskope) und Wahrsager Warum nicht...
Überheblichkeit und Respektlosigkeit gegenüber dem Ehepartner (das gilt für Frauen und Männer) Nö.
Bildhauerei kann ich nicht - aber würde ich
Übertriebene emotionale Ausbrüche bei Todesfällen (Zerreißen der Kleider, Haare ausreißen, lautes Weinen und Klagen etc.) Nö. (Bringt das was ?)
Unterdrückung der Schwachen irgendwo müssen die Arbeiten...
Das Belästigen des Nachbarn Aktio = Reaktio
Das Schädigen und Beschimpfen der Menschen, insbesondere der Muslime Aktio = Reaktio
Tragen von Seide und Gold für Männer ok.
Das Schächten von Vieh unter Anrufung eines anderen Namens anstelle des Namens von Allah - wer schächtet Viehzeugs..
Das Vortäuschen falscher Abstammung Was für eine Abstammung ?
Das Vorenthalten von Trinkwasser An der Haustür gibbet nix.
Das Betrügen beim Messen und Wiegen Aktio = Reaktio
Das Schädigen von Erben durch das Testament Es gibt nichts zu erben. Man verteilt VORHER.
Betrug und Habgier Aktio = Reaktio
Das Zürnen im Unrecht Bin kein Choleriker -
Neid seltenst
Heuchelei wer es braucht ...und es einem Nutzt...
Das Verachten von Armen und Schwachen und das Achten der Reichen wegen ihres Vermögens Nun ja - hin und wieder
Das Horten von Vermögen und Geiz nur wenn es nutzt.
Die Veruntreuung von Geldern und Ähnliches ab 5 Jahresgehältern noch mal drüber reden..

Vergewaltigung -----nö .....da will ich FREUDE bereiten... (leider wollen einen die schmucken Mädels nicht vergewaltigen..)

Weitere Fragen ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Perdedor
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Perdedor »

Platon hat geschrieben: Haben Atheisten ein Wertesystem?
Seitdem Gott tot ist, bietet die Religion nur eine Sklavenmoral. Der Übermensch erschafft ein Wertesystem allein aus sich selbst.
Platon hat geschrieben: Ist es wirklich die Angst vor Gott bzw. der Hölle, die dich davon abhält eine Frau zu vergewaltigen oder deinen Nachbarn zu ermorden?
Das mag bei vielen religiösen Menschen so sein (die dann aber im eigentlichen Sinne nicht moralisch handeln, sondern unter Zwang), aber es bietet keine Lösung: Man kann niemanden zwingen zu glauben.

Im Einzelfall kann es durchaus Menschen geben, die jede Moral verneinen. Aber mindestens genauso oft haben Religiöse ihre Religion zur Rechtfertigung menschenverachtenden Handelns gebraucht.
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Progressiver
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Progressiver »

Jeder Mensch hat ein Wertesystem. Das wurde ihm quasi genetisch in die Wiege gelegt, aber auch anerzogen. Als Atheist kann ich mich daher leicht auf einen säkularen Humanismus berufen und den mir eigenen Pazifismus. Alles andere wäre mit meinem Gewissen unvereinbar. Und da ich um die eigene Leidensfähigkeit und Sterblichkeit weiß, will ich auch nicht einen anderen Menschen quälen, foltern, töten. Da müsste ich schon ein Psychopath sein, dass mir so etwas Spaß machen würde.

Bei den Religiösen verhält es sich vielleicht ähnlich. Wenn manche in ihrem religiösen Zorn Häuser und Menschen verbrennen, haben sie vielleicht ihren Spaß, wenn sie psychopathisch veranlagt sind. Wie aber verhält sich jemand, der absolut fromm und "gottesfürchtig" ist und in seinem Buch lesen muss, dass zum Beispiel auf Ehebruch die Steinigung erfolgen muss? Als Atheist kann ich da sagen, das ist mir zu inhuman und barbarisch. Und ich beuge mich keinem Gesetz, das mir vorschreibt, eine Ehebrecherin zu steinigen. Außerdem wird mir alleine schon bei dem Gedanken an dieses barbarische Spektakel schlecht, wenn ich ihm beiwohnen müsste. Ein religiöser Mensch, der strikt die Gesetze seines Gottes befolgen muss, wird die Steinigung in der Regel durchführen! In unserer westlichen modernen Welt werden sich die Religiösen ihre heiligen Bücher schönreden. Und ihr Gott wird das folglich für sie wohl gar nicht so gemeint haben. In anderen Weltregionen dagegen werden diese inneren Konflikte anders ausgetragen. Wer nicht gerade eine Ausgeburt von Sadist ist, wird ebenfalls mit dem Opfer einer Steinigung Empathie empfinden. Aber was ist schon das eigene Gewissen wert, wenn der eigene Gott es schriftlich festgehalten hat, dass Missetäter gesteinigt werden müssen? Da wird dann eben die eigene Übelkeit und die Empathie beiseite gewischt und frisch drauflosgesteinigt. Gott will es so, also darf nicht gerüttelt werden, denn sonst landet man ja als Steinigungsgegner selbst in der Hölle. Indem aber die Ehebrecherin steinigt, tut man also ein frommes Werk. Und schließlich liegt die Verantwortung auch nicht mehr bei einem selbst, sondern als Steiniger wird man ja nur zu einem Ausführungsorgan des eigenen Gottes. Und so geschehen dann Barbareien und Morde im Namen von Religionen, weil ohne diese Regeln ja angeblich Mord und Totschlag herrschen würden. Gerade bei den strengen Religionen sieht man also psychische Prozesse am Werk, die man als ideologische Vorform des Faschismus bezeichnen kann, da auch dort absoluter Kadaqvergehorsam mehr gilt als Empathie und Gewissensfreiheit.

Atheisten haben also meines Erachtens nicht nur überhaupt ein Wertesystem, sondern ich würde es sogar wagen zu behaupten: ein besseres als die streng religiösen, die in ihrem Hass und Fanatismus beispielsweise im sogenannten Islamischen Staat in Syrien und im Irak über Leichenberge gehen. Und selbst für die heimgekehrten IS-Kämpfer sehe ich nicht vollends schwarz. Wer sich dort nicht in seinem Glaubensfanatismus selbst in die Luft gesprengt hat, kann natürlich den Terror in unsere Gesellschaften tragen. Aber viele sind durch die vielen Steinigungen, Kreuzigungen und dem Köpfen von Kriegsgegnern, die sie miterleben müssen, weil ihr IS-Gott es angeblich so will, warscheinlich so traumatisiert, dass sie von Göttern, die einem das Morden befehlen, die Nase voll haben werden.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Watchful_Eye
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Watchful_Eye »

Wer als Christ nicht nachvollziehen kann, dass auch Atheisten moralisch handeln können, muss selbst moralisch völlig degeneriert sein.

Bedeutet diese Denke nicht im Umkehrschluss, dass diese Leute nur deshalb nett sind, um von Gott belohnt zu werden?
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
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Boraiel
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Boraiel »

Perdedor » Sa 14. Feb 2015, 00:33 hat geschrieben:
Seitdem Gott tot ist, bietet die Religion nur eine Sklavenmoral. Der Übermensch erschafft ein Wertesystem allein aus sich selbst.



Das mag bei vielen religiösen Menschen so sein (die dann aber im eigentlichen Sinne nicht moralisch handeln, sondern unter Zwang), aber es bietet keine Lösung: Man kann niemanden zwingen zu glauben.

Im Einzelfall kann es durchaus Menschen geben, die jede Moral verneinen. Aber mindestens genauso oft haben Religiöse ihre Religion zur Rechtfertigung menschenverachtenden Handelns gebraucht.
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Platon hat geschrieben:Liebe Userinnen und User? Haben Atheisten ein Wertesystem? Oder können sie nicht am Ende machen was sie wollen, ohne dass in ihrer Weltsicht irgendwelche Konsequenzen zu fürchten sind?
Ich kann als Nicht-Atheist auch machen was ich will, ohne dass ich jenseitige Konsequenzen fürchte. Ich habe auch keine Verantwortung vor Gott, trotzdem sehe ich nicht, wie Atheisten sich so moralisch verhalten können, wie ich dies aus folgendem Grund tue:
Weil ich sehe, dass dieses Leben mir durch die Anwesenheit anderer mehr bietet als ich erwarten kann, werde ich niemals bewusst anderen unnötigen Schaden zu fügen.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Platon
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Platon »

Boraiel » Sa 14. Feb 2015, 13:45 hat geschrieben:[...]Ich habe auch keine Verantwortung vor Gott, trotzdem sehe ich nicht, wie Atheisten sich so moralisch verhalten können, wie ich dies aus folgendem Grund tue:
Weil ich sehe, dass dieses Leben mir durch die Anwesenheit anderer mehr bietet als ich erwarten kann, werde ich niemals bewusst anderen unnötigen Schaden zu fügen.
Dieser Satz könnte auch von einem Atheisten kommen. Inwiefern ist er religiös? :)
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Provokateur
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Provokateur »

Werte? Ein wert ist das, was man als "wertvoll ansieht. In so fern ergänzt er sich mit der "Norm, die bezeichnet, was als "normal" angesehen wird.

Wer einem Wert entspricht, wird belohnt. Wer ihm nicht entspricht, der wird nicht weiter beachtet.
Wer einer Norm entspricht, findet auch keine Beachtung. Nur, wer sie verletzt, wird sanktioniert.
Gesetze und "Sitten" sind zum Beispiel Normen, Werte wäre so etwas wie Zivilcourage, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit etc.

Haben alle Ateisten die selben Werte?
Bestimmt nicht. Jeder legt seinen Focus etwas abweichend.
Gibt es gemeinsame Werte? Vielleicht. Ich habe jedenfalls einen Großteil der tatsächlichen Atheisten (nicht Agnostiker, Zweifler, Pastafaris etc.) als relativ sendungsbewusst wahrgenommen. Die klassische Frage: "Wenn ein atheistischer Veganer, der Crossfit macht, einen Raum betritt - was erfährt man zuerst?"

Vielleicht ist Sendungsbewusstsein ein Wert, den die Atheisten teilen, Zumal sie sich häufig aus einem religiösen Umfeld lösen mussten, und so etwas ist immer ein Kampf, ein Überwinden von Widerständen. So etwas kann eine Grundhaltung, die ein Inkontaktkommen mit religiösen Argumenten von vornherein verhindern möchte, begründen.

Paradoxerweise löst sie das Gegenteil aus.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Boraiel
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Boraiel »

Platon » Sa 14. Feb 2015, 15:02 hat geschrieben: Dieser Satz könnte auch von einem Atheisten kommen. Inwiefern ist er religiös? :)
Ist Atheismus vereinbar mit der Überzeugung, dass die eigene Existenz mit dem Tod in dieser Welt nicht endet?
Wenn das nicht der Fall ist, dann hat der genannte Grund für einen Atheisten nicht eine solche Bindekraft.
Denn diese kommt dadurch, dass ich dieses Leben (aufgrund der Existenz anderer) als herausragend unter den möglichen Leben, die ich führen könnte (wenn es das Woher der Fraglichkeit alias Gott wollen würde), erkenne.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Boraiel » Sa 14. Feb 2015, 14:22 hat geschrieben: Ist Atheismus vereinbar mit der Überzeugung, dass die eigene Existenz mit dem Tod in dieser Welt nicht endet?
.
.. bitte wie was :?: :?: :?:
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Platon » Sa 14. Feb 2015, 14:02 hat geschrieben: Dieser Satz könnte auch von einem Atheisten kommen. Inwiefern ist er religiös? :)
. er glaubt an seine Nichtreligiösität .. also ist er religiös ... oder wie oder was :?:
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Ich finde eine solche Frage
Haben Atheisten ein Wertesystem?
immer so hübsch.

Ist das echt nicht vorstellbar, dass sie es haben?
Das kommt ja gleich nach der mitunter zu lesenden Feststellung, dass nur Gläubige echte Menschen sind.

also ehrlich: die Frage ist schlichtweg bescheuert.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Provokateur »

Ich denke, in der Überschrift fehlt nur ein "gemeinsames".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Alana4
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Provokateur » Sa 14. Feb 2015, 15:07 hat geschrieben:Ich denke, in der Überschrift fehlt nur ein "gemeinsames".
Was sollte das ändern?
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Provokateur »

Damit würde nicht in Frage gestellt werden, ob Atheisten ohne Werte auskommen, sondern ob es Kongruenzen gibt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Bleibtreu »

Ja - ein Atheist kann ein WerteSystem wie jeder andere Mensch auch haben.
Ein Atheist ist allerdings frei in der Wahl, denn die Aussage es gibt keine unsichtbaren Freunde
ist nicht an bestimmte ethische oder ideologische Vorstellungen geknüpft. Der eine Atheist ist Humanist,
der andere ein Misanthrop, SozialDarwist, etc. pp. :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Provokateur »

Werte an sich sind nicht an Ethik geknüpft.
Im dritten Reich (wie in jeder Diktatur) war bedingungslose Ideologietreue ein wichtiger Wert.

Das hat dann mit Ethik nichts mehr zu tun.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Umetarek »

Provokateur » Sa 14. Feb 2015, 16:20 hat geschrieben:Werte an sich sind nicht an Ethik geknüpft.
Im dritten Reich (wie in jeder Diktatur) war bedingungslose Ideologietreue ein wichtiger Wert.

Das hat dann mit Ethik nichts mehr zu tun.
Ja richtig, meine Oma hat mehrere Fehlgeburten in Kauf genommen, nur damit sie das Mutterkreuz bekommt, es war ihr nicht vergönnt... :D
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Kanzlerqualle

Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Umetarek » Sa 14. Feb 2015, 16:22 hat geschrieben: Ja richtig, meine Oma hat mehrere Fehlgeburten in Kauf genommen, nur damit sie das Mutterkreuz bekommt, es war ihr nicht vergönnt... :D
.. da können wir ja froh und dankbar sein , daß du uns nun als Moderator zur Seite stehst ... gelobt sei deine Oma ... :D :D
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Umetarek »

Kanzlerqualle » Sa 14. Feb 2015, 16:25 hat geschrieben: .. da können wir ja froh und dankbar sein , daß du uns nun als Moderator zur Seite stehst ... gelobt sei deine Oma ... :D :D
Nein, mein Vater wurde vor den vergeblichen Versuchen geboren, wie gesagt, es wurde nichts mit dem Mutterkreuz...
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Progressiver »

So, wie ich die Sache sehe, kann die Eingangsfrage eindeutig mit ja beantworten werden. Ja, Atheisten haben ein Wertesystem. Es stellt sich dann nur noch die Frage, ob dieses Wertesystem leistungsfähiger ist als das der Religiösen -gerade in Fragen der Ethik und Moral. Aber auch da sehe ich die Sache positiv: Da die wenigsten Atheisten Nihilisten sind, besticht die atheistische Ethik vor allem durch folgende Eigenschaften:

1. Realismus: Man geht nur von dem aus, was man eindeutig beweisbar belegen kann. Fragen nach dem Jenseits oder unsichtbaren Göttern interessieren nicht. Eine atheistische Ethik kann also nur auf dem aufbauen, was ist. Ob nach diesem Leben irgendein ewiges Leben kommt oder man als Wurm oder Erleuchteter wiedergeboren wird, interessiert nicht. Daraus folgt dann der zweite Punkt.

2. Da es keinen Gott oder ein unsichtbares Einhorn gibt, das einem etwas befiehlt, wie man zu handeln habe, kann man sich selber Gedanken machen, was richtig ist. Dieses Prinzip nenne ich mal Freiheit. Da also die höhere Instanz fehlt, kann eine atheistische Ethik nur humanistisch geprägt sein. Nicht die Gottesfurcht steht im Vordergrund -und somit beispielsweise der Befehl, Glaubensabtrünnige zu steinigen-, sondern konkret das Verhalten seinem nächsten Menschen gegenüber. Somit kann jeder nur mit Empathie auf seine Mitmenschen zugehen und die Endlichkeit sowohl des eigenen als auch des anderen Lebens bedenken.

Bei Religiösen dagegen sieht man leider nur allzu oft, dass sie sich selbst fälschlicherweise für unsterblich halten und gleichzeitig meinen, zum Werkzeug eines "göttlichen Willens" werden zu müssen, um irgendwelche Missetäter auf barbarische Weise zu bestrafen, damit diese auch ja mitkriegen, dass sie für ihre Taten für alle Zeiten leiden müssten. Da in der Regel diese dritte Partei, also "Gott", die wichtigste zu sein scheint, wird das menschliche Gegenüber nicht mehr direkt wahrgenommen, sondern -sowohl bei guten wie bei schlechten Taten- nur noch entmenschlicht behandelt. Soll heißen: Der Gläubige behandelt sein menschliches Gegenüber nicht deswegen gut oder schlecht, weil ihm sein Mitmensch wichtig wäre, sondern weil die Befolgung einer moralischen göttlichen Norm wichtiger zu sein scheint als sein Artgenosse.
Zuletzt geändert von Progressiver am Sa 14. Feb 2015, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Teeernte
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Teeernte »

Progressiver » Sa 14. Feb 2015, 02:53 hat geschrieben:Jeder Mensch hat ein Wertesystem. Das wurde ihm quasi genetisch in die Wiege gelegt, aber auch anerzogen. Als Atheist kann ich mich daher leicht auf einen säkularen Humanismus berufen und den mir eigenen Pazifismus. Alles andere wäre mit meinem Gewissen unvereinbar. Und da ich um die eigene Leidensfähigkeit und Sterblichkeit weiß, will ich auch nicht einen anderen Menschen quälen, foltern, töten. Da müsste ich schon ein Psychopath sein, dass mir so etwas Spaß machen würde.

Bei den Religiösen verhält es sich vielleicht ähnlich. Wenn manche in ihrem religiösen Zorn Häuser und Menschen verbrennen, haben sie vielleicht ihren Spaß, wenn sie psychopathisch veranlagt sind. Wie aber verhält sich jemand, der absolut fromm und "gottesfürchtig" ist und in seinem Buch lesen muss, dass zum Beispiel auf Ehebruch die Steinigung erfolgen muss? Als Atheist kann ich da sagen, das ist mir zu inhuman und barbarisch. Und ich beuge mich keinem Gesetz, das mir vorschreibt, eine Ehebrecherin zu steinigen. Außerdem wird mir alleine schon bei dem Gedanken an dieses barbarische Spektakel schlecht, wenn ich ihm beiwohnen müsste. Ein religiöser Mensch, der strikt die Gesetze seines Gottes befolgen muss, wird die Steinigung in der Regel durchführen! In unserer westlichen modernen Welt werden sich die Religiösen ihre heiligen Bücher schönreden. Und ihr Gott wird das folglich für sie wohl gar nicht so gemeint haben. In anderen Weltregionen dagegen werden diese inneren Konflikte anders ausgetragen. Wer nicht gerade eine Ausgeburt von Sadist ist, wird ebenfalls mit dem Opfer einer Steinigung Empathie empfinden. Aber was ist schon das eigene Gewissen wert, wenn der eigene Gott es schriftlich festgehalten hat, dass Missetäter gesteinigt werden müssen? Da wird dann eben die eigene Übelkeit und die Empathie beiseite gewischt und frisch drauflosgesteinigt. Gott will es so, also darf nicht gerüttelt werden, denn sonst landet man ja als Steinigungsgegner selbst in der Hölle. Indem aber die Ehebrecherin steinigt, tut man also ein frommes Werk. Und schließlich liegt die Verantwortung auch nicht mehr bei einem selbst, sondern als Steiniger wird man ja nur zu einem Ausführungsorgan des eigenen Gottes. Und so geschehen dann Barbareien und Morde im Namen von Religionen, weil ohne diese Regeln ja angeblich Mord und Totschlag herrschen würden. Gerade bei den strengen Religionen sieht man also psychische Prozesse am Werk, die man als ideologische Vorform des Faschismus bezeichnen kann, da auch dort absoluter Kadaqvergehorsam mehr gilt als Empathie und Gewissensfreiheit.

Atheisten haben also meines Erachtens nicht nur überhaupt ein Wertesystem, sondern ich würde es sogar wagen zu behaupten: ein besseres als die streng religiösen, die in ihrem Hass und Fanatismus beispielsweise im sogenannten Islamischen Staat in Syrien und im Irak über Leichenberge gehen. Und selbst für die heimgekehrten IS-Kämpfer sehe ich nicht vollends schwarz. Wer sich dort nicht in seinem Glaubensfanatismus selbst in die Luft gesprengt hat, kann natürlich den Terror in unsere Gesellschaften tragen. Aber viele sind durch die vielen Steinigungen, Kreuzigungen und dem Köpfen von Kriegsgegnern, die sie miterleben müssen, weil ihr IS-Gott es angeblich so will, warscheinlich so traumatisiert, dass sie von Göttern, die einem das Morden befehlen, die Nase voll haben werden.
Hat ein Maschinchen ein Wertesystem ? - die macht GENAU das - wozu sie gebaut ist. Bringt die Leute um ? Wenn Sie dazu gebaut ist ...ja....

Was ist anders beim Menschen als bei so einem Maschinchen ? Eigentlich BEFEHLSZEILE 1 - Du sollst keine Menschen umbringen.
(Grundsätzlich macht es keinen Spass (ausser Psychopathen) ...macht eine Riesensauerei... bring nur Ärger...)

Massenmord gibt es beim Menschen (Psychopaten aussen vor) sonst nur bei Befehl//Forderung des Vorbeters - also Menschengemacht.

Da ist der Befehlsgeber // Vorbeter SCHULD ! DAS sind die Psychopaten - die so etwas fordern.... Egal ob die nun Psychopaten sind - oder aus "NIEDEREN BEWEGGRÜNDEN" (Reichtum, Macht,...) morden lassen. (Ewiges leben im Jenseits ? - das macht der Psychopath... )

Gegen die Vorbeter - die HEILIGEN KRIEG vorbeten ist vorzugehen ! (Leider ist das BETEN für den heiligen Krieg nicht mal in D verboten - das muss also VIELE geben - die das praktizieren ) ????
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Teeernte »

Progressiver » Sa 14. Feb 2015, 19:40 hat geschrieben: Der Gläubige behandelt sein menschliches Gegenüber nicht deswegen gut oder schlecht, weil ihm sein Mitmensch wichtig wäre, sondern weil die Befolgung einer moralischen göttlichen Norm wichtiger zu sein scheint als sein Artgenosse.
Es ist egal ob der Vorbeter befiehlt oder Adolf....

Solche Führer sind wegzuschliessen ....

§ 111
Öffentliche Aufforderung zu Straftaten

(1) Wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) zu einer rechtswidrigen Tat auffordert, wird wie ein Anstifter (§ 26) bestraft.

(2) Bleibt die Aufforderung ohne Erfolg, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe. Die Strafe darf nicht schwerer sein als die, die für den Fall angedroht ist, daß die Aufforderung Erfolg hat (Absatz 1); § 49 Abs. 1 Nr. 2 ist anzuwenden.
Wer zum Mord aufruft - ....keiner machts - gibts nur 5 Jahre......Wer zum Mord aufruft - und es passiert - gibts die Strafe für Mord ++.

In unserem StGB fehlen leider noch die Stellen für fremde Länder - (im GG ists schon drin ... in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt

§ 80
Vorbereitung eines Angriffskrieges

Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Vielleicht sollte man da die Störung des "friedens der Welt" mit anfügen....?? damit man solche kleinen VORBETER nicht immer nach den Haag überweisen muss...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Perdedor »

Eigentlich können NUR Atheisten ein Wertesystem haben.
Religiöse haben lediglich ein System von Vorschriften (bzw wenn sie doch ein Wertesystem haben sind sie in diesem Punkt selbst atheistisch).
Arbeit. Leben. Zukunft.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Hooligan »

Perdedor » So 15. Feb 2015, 17:48 hat geschrieben:Eigentlich können NUR Atheisten ein Wertesystem haben.
Religiöse haben lediglich ein System von Vorschriften (bzw wenn sie doch ein Wertesystem haben sind sie in diesem Punkt selbst atheistisch).
Ein Wertesystem kann selbstverständlich auch einen religiösen Glauben zur Grundlage haben.
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Perdedor
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Perdedor »

Hooligan hat geschrieben: Ein Wertesystem kann selbstverständlich auch einen religiösen Glauben zur Grundlage haben.
Man kann es natürlich auch "Wertesystem" nennen, aber wenn es sich lediglich um die Umsetzung eines durch einen religiösen Kanon (z.B. ein heiliges Buch) geforderten moralischen Systems handelt, ist es eben nicht aus Einsicht entstanden, sondern aus Gehorsam (daher "Vorschrift").
Desweiteren gibt es die Möglichkeit, dass das ein reflektiertes Wertesystem rein zufällig mit den Forderungen einer Religion übereinstimmt. Aber dann wäre die Religion gar nicht notwendig und es handelt sich um ein atheistisches Wertesystem, welches von einem ansonsten Gläbigen vertreten wird.
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Zunder
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Zunder »

Hooligan » So 15. Feb 2015, 17:56 hat geschrieben:
Ein Wertesystem kann selbstverständlich auch einen religiösen Glauben zur Grundlage haben.
Religiös begründete Werte sind göttliche Setzungen. Daß diese Setzungen letztlich immer von Menschen stammen, ändert nichts an ihrem Anspruch auf über-menschliche Verbindlichkeit, die auf eine Unterwerfung unter göttliches Recht, statt auf Anerkennung gemeinsamer Werte hinauslaufen.
Insofern sind Werte grundsätzlich a-theistisch - auch mit Gott. Perdedor hat in diesem Punkt zweifellos Recht.
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aleph
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von aleph »

Platon » Fr 13. Feb 2015, 22:43 hat geschrieben:Hallo liebe Nutzerinnen und Nutzer

Von religiöser Seite wird den Atheisten gerne vorgeworfen völlig unmoralisch zu sein.
Kommt darauf an, was man unter Moral versteht. Versteht man unter Moral, dass bestimmte Dinge deshalb schlecht sind, weil sie Gott nicht gefallen, dann sind Atheisten per definitionem unmoralisch. Beispielsweise, wenn gesagt wird, dass es Gott nicht gefällt, dass man schon vor der Ehe Sex hat oder dass Mastubation böse sei.
Platon » Fr 13. Feb 2015, 22:43 hat geschrieben:Was hindert einen Atheisten daran eine Frau zu vergewaltigen, einen Mord zu begehen, zu stehlen, Kinder zu schlagen oder sonst irgendwas zu machen was in den monotheistischen Religionen von Gott verboten wurde? Nichts, sagt so mancher religiöse Mensch.
Mhm, schwere Frage. Möglicherweise sind es die Gesetze, die solch ein Verhalten sanktionieren, so dass Atheisten sich nicht trauen, im Supermarkt zu stehlen oder ihren Nachbarn umzubringen (umgekehrt wurden Christen sehr selten davon abgehalten, zu stehlen oder zu morden. Siehe auch das unzüchtige Verhalten historischer Päpste oder die außerehelichen Affähren oder Prunksucht von Priestern).
Platon » Fr 13. Feb 2015, 22:43 hat geschrieben: Ein Atheist weiß auch was richtig und was falsch ist und er ist in der Lage danach zu handeln und im Normalfall tut er es auch. Denn man kann eine Moral auch aus der Vernunft ableiten, es braucht keinen Gott
Jein. Du verwechselst "richtig oder falsch" mit "vorteilhaft oder unvorteilhaft". Mit dem Verstand kannst Du vorteilhaftes Verhalten von unvorteilhaften Verhalten unterscheiden. "Richtig" oder "Falsch" kann man schlecht irgendwie feststellen, auch mit der Vernunft nicht. Das hängt erstens mit den individuellen Zielen eines Menschens ab und zweitens von der Zukunft, die offen ist. Es ist durchaus eine Philosophie denkbar, die aus humanistischen Gründen Massenmord unter bestimmten Umständen für gerechtfertigt hält. Humanismus ist zum Beispiel so eine Orientierungshilfe für angemessenes Verhalten und Du kannst anhand dieser Richtlinie prüfen, ob ein Verhalten der humanistischen Ethik entspricht, oder nicht.
Das Richtige oder Falsche an sich wird man nicht festlegen können.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Haben Atheisten ein Wertesystem?
Sich auf deutschem Hoheitsgebiet rechtstreu verhaltende Atheisten haben mindestens das dem GG innewohnende Wertesystem verinnerlicht. Inwieweit deren Gewissen entwickelt ist, also ob sie wie Kinder nur Gesetze befolgen oder eigenständig durch einsichtiges Urteilen handeln, lässt sich nicht verallgemeinernd sagen. Prinzipiell lässt es sich aber feststellen, dass der Amoralismusvorwurf der Theisten gegen Atheisten albern ist.
Zuletzt geändert von Zweiundvierzig am Fr 20. Feb 2015, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Alana4
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Zweiundvierzig » Fr 20. Feb 2015, 22:07 hat geschrieben: Sich auf deutschem Hoheitsgebiet rechtstreu verhaltende Atheisten haben mindestens das dem GG innewohnende Wertesystem verinnerlicht. Inwieweit deren Gewissen entwickelt ist, also ob sie wie Kinder nur Gesetze befolgen oder eigenständig durch einsichtiges Urteilen handeln, lässt sich nicht verallgemeinernd sagen. Prinzipiell lässt es sich aber feststellen, dass der Amoralismusvorwurf der Theisten gegen Atheisten albern ist.
Wie jetzt? Atheisten sind einfach nur "rechtstreu"? Warum? Aus purer Angst vor Strafe?
Aber ein "Gewissen" haben sie nicht? Oder nur vielleicht?
Was glaubst du- sind Atheisten überhaupt fähig, z.Bsp. einem anderen Menschen zu helfen? Völlig uneigennützig? Einfach nur so, weil Menschen einander helfen können und wollen und sollen?
Oder glaubst du, dass das, was Christen "Nächstenliebe" nennen, tatsächlich den Christen vorbehalten ist?
Atheisten sind "wie Kinder"? wie darf das denn verstanden werden? Es lässt sich nicht sagen, ob Atheisten "eigenständig durch einsichtiges Urteilen handeln"?
Mannomann......das is'n Ding! :D
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Hooligan »

Zweiundvierzig » Fr 20. Feb 2015, 22:07 hat geschrieben: Prinzipiell lässt es sich aber feststellen, dass der Amoralismusvorwurf der Theisten gegen Atheisten albern ist.
Anscheinend wollen Gottesanbeter damit einen Minderwertigkeitskomplex kompensieren: "Ich glaube an Gott, aber du bist ein schlechterer Mensch". Außerdem glauben einige Gottesfreaks, dass Gott auswählt, welche Menschen seiner Herde angehören und welche nicht. Das impliziert, dass einige Menschen Gott sympathischer sind, als andere. Infolge dessen, sind Erstere die Guten, Wertvolleren.
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aleph
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von aleph »

Alana4 » Sa 21. Feb 2015, 06:05 hat geschrieben:
Aber ein "Gewissen" haben sie nicht?
also ich hab keins :x

wozu braucht man das?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Hooligan »

Harmoniebeauftragter » Sa 21. Feb 2015, 08:17 hat geschrieben:
also ich hab keins :x

wozu braucht man das?
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Provokateur »

Dazu reicht die Angst vor Strafe. Nicht umsonst sind viele Chefs Psychopathen.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Perdedor »

Der Physiker Steven Weinberg sagte einmal:
"Religion ist eine Beleidigung der menschlichen Würde. Mit und ohne Religion tun gute Menschen Gutes und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür braucht es Religion."
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Perdedor » Sa 21. Feb 2015, 16:02 hat geschrieben:Der Physiker Steven Weinberg sagte einmal:
"Religion ist eine Beleidigung der menschlichen Würde. Mit und ohne Religion tun gute Menschen Gutes und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür braucht es Religion."
"Easy is the descent into Hell, for it is paved with good intentions." J. Milton

Oder wie's im deutschen Volksmund heißt: Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen.
Alana4 hat geschrieben:
Wie jetzt? Atheisten sind einfach nur "rechtstreu"? Warum? Aus purer Angst vor Strafe?
Aber ein "Gewissen" haben sie nicht? Oder nur vielleicht?
Was glaubst du- sind Atheisten überhaupt fähig, z.Bsp. einem anderen Menschen zu helfen? Völlig uneigennützig? Einfach nur so, weil Menschen einander helfen können und wollen und sollen?
Oder glaubst du, dass das, was Christen "Nächstenliebe" nennen, tatsächlich den Christen vorbehalten ist?
Atheisten sind "wie Kinder"? wie darf das denn verstanden werden? Es lässt sich nicht sagen, ob Atheisten "eigenständig durch einsichtiges Urteilen handeln"?
Mannomann......das is'n Ding! :D
Schlag doch bitte nicht so hart auf mich ein, selbst wenn ich mich diesmal als Agnostiker etwas unglücklich zwischen beide Fronten gedrängt habe. Im Grunde genommen sind wir einander sogar in Asebie verbunden; im altgriechischen Altertum hätte man uns verbannt und im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen verbrannt. ;)
Zuletzt geändert von Zweiundvierzig am Sa 21. Feb 2015, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Zweiundvierzig » Sa 21. Feb 2015, 15:27 hat geschrieben:
Schlag doch bitte nicht so hart auf mich ein, selbst wenn ich mich diesmal als Agnostiker etwas unglücklich zwischen beide Fronten gedrängt habe. ;)
Oh- das war nicht meine Absicht.
Aber ich hab ja nachgefragt, weil mir das von dir formulierte zu.....hart ;) klang.
also- ich schwenke dann mal das weiße Fähnchen! ;)
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Adam Smith »

Perdedor » Sa 21. Feb 2015, 15:02 hat geschrieben:Der Physiker Steven Weinberg sagte einmal:
"Religion ist eine Beleidigung der menschlichen Würde. Mit und ohne Religion tun gute Menschen Gutes und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür braucht es Religion."
Das ist nicht richtig. Richtig wäre, dass die Menschen ohne Religion Gutes und Böses tun könnten.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Adam Smith » Sa 21. Feb 2015, 15:49 hat geschrieben:
Das ist nicht richtig. Richtig wäre, dass die Menschen ohne Religion Gutes und Böses tun könnten.

:D
Das ganze Zitat ist goldrichtig! Und ganz dolle richtig ist der letzte Satz des Zitats. Doch, der stimmt!
[Religion is an insult to human dignity. With or without it you would have good people doing good things and evil people doing evil things. But for good people to do evil things, that takes religion.]

Du schreibst, dass Menschen ohne Religion Gutes und Böses tun könnten. Klar, das ist so.
Aber du meinst doch sicher auch, dass Menschen MIT Religion Gutes und Böses tun können?
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Umetarek »

Adam Smith » Sa 21. Feb 2015, 15:49 hat geschrieben:
Das ist nicht richtig. Richtig wäre, dass die Menschen ohne Religion Gutes und Böses tun könnten.
:?: Steht doch da.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Adam Smith »

Umetarek » Sa 21. Feb 2015, 15:58 hat geschrieben: :?: Steht doch da.
Es braucht die Religion damit Menschen etwas schlechtes tun. Das steht da.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Alana4 »

Adam Smith » Sa 21. Feb 2015, 16:00 hat geschrieben:
Es braucht die Religion damit Menschen etwas schlechtes tun. Das steht da.
nee- da steht, es braucht Religion, damit GUTE Menschen Schlechtes tun. ;)
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Umetarek »

Adam Smith » Sa 21. Feb 2015, 16:00 hat geschrieben:
Es braucht die Religion damit Menschen etwas schlechtes tun. Das steht da.
Nein!

Damit GUTE Menschen etwas Schlechtes tun.
Zuletzt geändert von Umetarek am Sa 21. Feb 2015, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Haben Atheisten ein Wertesystem?

Beitrag von Umetarek »

Alana4 » Sa 21. Feb 2015, 16:01 hat geschrieben:
nee- da steht, es braucht Religion, damit GUTE Menschen Schlechtes tun. ;)
Oh, ich schreib gar nix mehr, wenn du mir eh alles vornewegschreibst! :mad: :x
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