Simulation des Multiversum

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relativ
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von relativ »

Wie wahrscheinlich ist es, daß du eine Biene trifft, die eine Biene kennt die weiss welcher Hund an eine Blume gepisst hat und die sowas auch noch interessiert?
Bei aller liebe zum Philosophieren und Gedankenspielchen, es gibt Dinge die brauchen uns in unserem kurzen Leben nicht zu interessieren, da es temporär immer etwas Wichtigeres gibt, womit man seine Zeit/Gedanken verplempern kann, als mit sowas Abstrakten, nur meine bescheidene Meinung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Sri Aurobindo
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

relativ » Mo 3. Jun 2013, 10:37 hat geschrieben:Wie wahrscheinlich ist es, daß du eine Biene trifft, die eine Biene kennt die weiss welcher Hund an eine Blume gepisst hat und die sowas auch noch interessiert?
Bei aller liebe zum Philosophieren und Gedankenspielchen, es gibt Dinge die brauchen uns in unserem kurzen Leben nicht zu interessieren, da es temporär immer etwas Wichtigeres gibt, womit man seine Zeit/Gedanken verplempern kann, als mit sowas Abstrakten, nur meine bescheidene Meinung.
Damit magst Du recht haben - aber mir bereiten solche Gedankenspiele Freude!

Vor allem aber weiten sie meine Vorstellung und helfen mir einen eigenen Standpunkt und damit eine eigene Meinung zu entwickeln.
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relativ
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von relativ »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 09:42 hat geschrieben: Damit magst Du recht haben - aber mir bereiten solche Gedankenspiele Freude!

Vor allem aber weiten sie meine Vorstellung und helfen mir einen eigenen Standpunkt und damit eine eigene Meinung zu entwickeln.

Für mich sind diese überbordenden Gedankenspielchen einfach nur Verschwendung, weil ich zu meinen Lebzeiten eh keine Antwort darauf bekommen werde.
Ein wenig mehr reale Gedankenwelt, gerade wenn man sie zur Diskussion stellt, gefällt mir da besser und es können auch mehr Leute etwas damit anfangen.
Aber natürlich steht es dir frei ;)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

relativ » Mo 3. Jun 2013, 10:57 hat geschrieben:
Für mich sind diese überbordenden Gedankenspielchen einfach nur Verschwendung, weil ich zu meinen Lebzeiten eh keine Antwort darauf bekommen werde.
Ein wenig mehr reale Gedankenwelt, gerade wenn man sie zur Diskussion stellt, gefällt mir da besser und es können auch mehr Leute etwas damit anfangen.
Aber natürlich steht es dir frei ;)
Danke ;)

Verschwendung ist es auch, wenn man Bier trinkt - oder Fußball schaut!
--> Jeder soll doch selbst entscheiden, was er mit seiner Freizeit macht - oder nicht?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Mo 3. Jun 2013, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 08:27 hat geschrieben: Nun - diese Simulation basiert auf den formalen Erkenntnissen der Wissenschaft - sie enthüllt allerdings aber darüber hinaus auch die konkreten Inhalte des Multiversums

... Sie gibt also Antworten auf Fragen:
Wie hat Platon gelebt?
Hat Jesus Christus wirklich Wunder gewirkt?
Was wird die Zukunft bringen?

Also das ist schon mehr als bloß theoretischer Selbstzweck.
;)
Siehst Du, darauf wollte ich hinaus.
Was Du willst, in Deinem Experiment, ist eine Kopie eines Status Quo, welcher an einen Zeitpunkt gebunden ist, um zu beobachten, was damals los war ... :cool:
Wenn Du sehen willst, was Jesus getan hat, musst Du eine Kopie anfertigen, damit auch genau wieder Das passiert, was Du überprüfen möchtest.
Das ist keine Simulation von möglichen Entwicklungen nach einem Startpunkt, sondern eine simple Zeitreise.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

ThorsHamar » Mo 3. Jun 2013, 12:45 hat geschrieben:
Siehst Du, darauf wollte ich hinaus.
Was Du willst, in Deinem Experiment, ist eine Kopie eines Status Quo, welcher an einen Zeitpunkt gebunden ist, um zu beobachten, was damals los war ... :cool:
Wenn Du sehen willst, was Jesus getan hat, musst Du eine Kopie anfertigen, damit auch genau wieder Das passiert, was Du überprüfen möchtest.
Das ist keine Simulation von möglichen Entwicklungen nach einem Startpunkt, sondern eine simple Zeitreise.
Wie kommst Du darauf?

Ich sprach doch von der Simulation aller Möglichkeit - also vom Multiversum

Eine Möglichkeit darin ist unser Universum - unsere Zeitlinie - unser Jesus
... aber das ist NUR eine Möglichkeit

Mir geht es aber um alle Möglichkeiten - die Simulation soll also in der Tat eine Kopie des Multiversums hervorbringen

Und wenn alle Möglichkeiten - (also das Multiversum) - simuliert werden, dann weiß man natürlich auch ALLES über jedes konkrete Ereignis

Das hat aber nichts mit einer Zeitreise zu tun!

Zeit gibt es nicht!
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 12:08 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf?

Ich sprach doch von der Simulation aller Möglichkeit - also vom Multiversum

Eine Möglichkeit darin ist unser Universum - unsere Zeitlinie - unser Jesus
... aber das ist NUR eine Möglichkeit

Mir geht es aber um alle Möglichkeiten - die Simulation soll also in der Tat eine Kopie des Multiversums hervorbringen

Und wenn alle Möglichkeiten - (also das Multiversum) - simuliert werden, dann weiß man natürlich auch ALLES über jedes konkrete Ereignis

Das hat aber nichts mit einer Zeitreise zu tun!

Zeit gibt es nicht!
Nun, wenn Du mir als Erklärung einen Besuch bei Jesus oder Platon anbietest, also "ma' kucken, wie die so gelebt haben" .... dann gehe ich doch davon aus, dass Du DEN Jesus und DEN Platon meinst, welche heute ( so gut wie möglich ) bekannt sind.
Und diese Beiden sind in unserem Universum an eine konkrete Zeit gebunden, als Unikate, sozusagen.
Wenn Du ALLE Jesusse und ALLE Platons besuchen möchtest, also deren verschiedene Leben in verschiedenen "Universen" simulieren und anschauen möchtest, dann besuchst Du aber nicht mehr DEN Jesus oder DEN Platon.
Das meine ich.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

ThorsHamar » Mo 3. Jun 2013, 13:19 hat geschrieben:
Nun, wenn Du mir als Erklärung einen Besuch bei Jesus oder Platon anbietest, also "ma' kucken, wie die so gelebt haben" .... dann gehe ich doch davon aus, dass Du DEN Jesus und DEN Platon meinst, welche heute ( so gut wie möglich ) bekannt sind.
Und diese Beiden sind in unserem Universum an eine konkrete Zeit gebunden, als Unikate, sozusagen.
Wenn Du ALLE Jesusse und ALLE Platons besuchen möchtest, also deren verschiedene Leben in verschiedenen "Universen" simulieren und anschauen möchtest, dann besuchst Du aber nicht mehr DEN Jesus oder DEN Platon.
Das meine ich.
Ja - nein - so in etwa
;)

Wenn ich alle möglichen Jesi ( :) ) simuliere, dann ist darunter auch UNSER konkreter Jesus
--> Es ist also möglich gezielt diesen Jesus herauszupicken und dieses Leben zu erforschen

Mir geht es bei der Simulation gerade darum, dass wirklich alle Realität simuliert wird.


Ich halte die Multiversum-Theorie für einen guten Ansatz der Physik
... Mit ihr braucht man nicht zu erklären, warum unser Universum derart lebensfreundlich "feinjustiert" ist - hier ist unser Universum halt nur eine Möglichkeit unter vielen

Falls es keine anderen Universen gibt - dann würde die Simulation halt nur unser Universum simulieren
:)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar » So 2. Jun 2013, 09:46 hat geschrieben:
Es handelt sich doch um ein Gedankenexperiment, nicht?
Gemeint war der fehlende Sinn in der Frage

"Wären dann in diesem Fall die Schöpfer dieser Simulation unsere Schöpfer?"

da die Antwort in der Fragestellung bereits enthalten ist (wenn wir Simulationen wären, dann wären die Schöpfer dieser Simulation selbstverständlich auch unsere Schöpfer).
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von sportsgeist »

Matthias Pochmann » Sa 1. Jun 2013, 16:32 hat geschrieben:Gedankenexperiment
in einem anderen universum habe ich schon 4-mal den superbowl gewonnen.
hilft mir hier in diesem universum nur leider nix ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Adam Smith »

sportsgeist » Mo 3. Jun 2013, 20:27 hat geschrieben: in einem anderen universum habe ich schon 4-mal den superbowl gewonnen.
hilft mir hier in diesem universum nur leider nix ...
Richtig. Es hat keinen praktischen Nutzen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Mo 3. Jun 2013, 08:35 hat geschrieben: ...--> Es würde also eine Evolution des Multiversums geben
;)
Aber wir würden nichts davon mitbekommen, da wir nur im hier und heute leben.

Uns betrifft ein anderes paralleles hier und heute nicht, wir hanben aus unserem hier und heute keine Berührungsmöglichkeit. Wenn wir künftig berührt werden, maybe - aber das ist dann nicht hier und heute.

Wir leben aber nur hier und heute.
Belsazar

Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Belsazar »

sportsgeist » Mo 3. Jun 2013, 19:27 hat geschrieben: in einem anderen universum habe ich schon 4-mal den superbowl gewonnen.
hilft mir hier in diesem universum nur leider nix ...
Den Superbowl hätte ich auch gerne gewonnen. Das wär auf jedenfall besser als mein Leben :mad:
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll » Mo 3. Jun 2013, 19:00 hat geschrieben:Gemeint war der fehlende Sinn in der Frage

"Wären dann in diesem Fall die Schöpfer dieser Simulation unsere Schöpfer?"

da die Antwort in der Fragestellung bereits enthalten ist (wenn wir Simulationen wären, dann wären die Schöpfer dieser Simulation selbstverständlich auch unsere Schöpfer).
Nun ja, so einfach ist das aber nicht zu sagen .... Eine Simulation des Werkes des Schöpfers schliesst doch nicht den Schöpfer aus, wenn Du verstehen möchtest.
Oder stirbt ( Originalschöpfer) Gott zwangsläufig bei der Simulation und eine Zweitschöpfung emanzipiert sich als gleichberechtigte Alternative? :cool:
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar » Do 6. Jun 2013, 03:34 hat geschrieben:
Nun ja, so einfach ist das aber nicht zu sagen .... Eine Simulation des Werkes des Schöpfers schliesst doch nicht den Schöpfer aus, wenn Du verstehen möchtest.
Oder stirbt ( Originalschöpfer) Gott zwangsläufig bei der Simulation und eine Zweitschöpfung emanzipiert sich als gleichberechtigte Alternative? :cool:
Klingt in der Tat ziemlich exzentrisch. Aber ich denke, die Lösung des Rätsels liegt viel näher, als du denkst; offensichtlich hast du den Inhalt des letzten Satzes gar nicht realisiert (den in Klammern).
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Di 4. Jun 2013, 22:55 hat geschrieben:
Aber wir würden nichts davon mitbekommen, da wir nur im hier und heute leben.

Uns betrifft ein anderes paralleles hier und heute nicht, wir hanben aus unserem hier und heute keine Berührungsmöglichkeit. Wenn wir künftig berührt werden, maybe - aber das ist dann nicht hier und heute.

Wir leben aber nur hier und heute.
1
Mir geht es doch aber um ein kleines anderes Detail.

Wenn es möglich ist, dass irgendwann das Multiversum simuliert wird - wie könnten wir dann sicher sein nicht schon heute in einem solchen simulierten Multiversum zu leben?

Wir könnten diese Welt nicht als Simulation entlarven.

Vielmehr ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass dies eine Simulation ist, sollte diese Welt simulierbar sein!
(In einem Multiversum existiert alle Möglichkeit - es gibt also Milliardenfach die OPTION einer Simulation des Multiversums)

2
Vielleicht ist diese Welt AUSSCHLIEßLICH eine Simulation
... Eine Simulation, die sich selbst erschafft - immer in dem Moment, an der die Simulation gestartet wird
--> Die Simulation wäre dann eine sich Selbst erschaffende Wirklichkeit, die darüber hinaus zu Evolution fähig ist.

Die Erfahrungen der Wesen in der Simulation fließen mit in die Konstruktion der Simulation ein
--> Jede neue Simulation könnte deshalb mächtiger sein, als die Vorangegangene

Guten Morgen
;)

Teilweise passend zum Thema heute Abend 3SAT Themenwoche
http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... index.html
Vision oder bald Wirklichkeit? Im Jahr 2030 steht die Menschheit am Beginn einer neuen Epoche. Dank fortgeschrittener Computertechnik verschwimmt die Grenze zwischen Mensch und Maschine. Gehirne werden mit Silikonchips aufgerüstet und Intelligenz ist keine rein biologische Frage mehr. Sie kann mit Hilfe von Technik erweitert werden. Demnächst sollen die Menschen in der Lage sein, das im Gehirn gespeicherte Wissen auf eine Festplatte herunterzuladen und so - ungeachtet der Sterblichkeit - für die Nachwelt zu erhalten. Die Dokumentation zeigt die Visionen des Erfinders und Zukunftsforschers Ray Kurzweil.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von sportsgeist »

Belsazar » Mi 5. Jun 2013, 09:03 hat geschrieben: Den Superbowl hätte ich auch gerne gewonnen. Das wär auf jedenfall besser als mein Leben :mad:
... es gibt so tage, da wacht man im paralleluniversum auf (zwar nicht heute, aber es gibt sie)
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll » Do 6. Jun 2013, 04:36 hat geschrieben:Klingt in der Tat ziemlich exzentrisch. Aber ich denke, die Lösung des Rätsels liegt viel näher, als du denkst; offensichtlich hast du den Inhalt des letzten Satzes gar nicht realisiert (den in Klammern).
:D Ja, Jekyll ... Du mich auch! :thumbup:
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Do 6. Jun 2013, 08:15 hat geschrieben: 1
Mir geht es doch aber um ein kleines anderes Detail.

Wenn es möglich ist, dass irgendwann das Multiversum simuliert wird - wie könnten wir dann sicher sein nicht schon heute in einem solchen simulierten Multiversum zu leben?

Wir könnten diese Welt nicht als Simulation entlarven.

Vielmehr ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass dies eine Simulation ist, sollte diese Welt simulierbar sein!
(In einem Multiversum existiert alle Möglichkeit - es gibt also Milliardenfach die OPTION einer Simulation des Multiversums)

2
Vielleicht ist diese Welt AUSSCHLIEßLICH eine Simulation
... Eine Simulation, die sich selbst erschafft - immer in dem Moment, an der die Simulation gestartet wird
--> Die Simulation wäre dann eine sich Selbst erschaffende Wirklichkeit, die darüber hinaus zu Evolution fähig ist.

Die Erfahrungen der Wesen in der Simulation fließen mit in die Konstruktion der Simulation ein
--> Jede neue Simulation könnte deshalb mächtiger sein, als die Vorangegangene

Guten Morgen
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Teilweise passend zum Thema heute Abend 3SAT Themenwoche
http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... index.html

Kennst Du Stanislaw Lem und seine "Sternentagebücher des Ion Tichy", hier besonders den zweiten Teil "Erinnerungen ...."?
Ein Auszug aus einer Werbung:

"Wir hören also nicht von fernen Galaxien, sondern von Besuchern des Tichy, von »verkannten Erfindern und Gelehrten«. Und hier legt Lem los und lässt Tichy Gelehrte treffen, die das ultimativ Denkbare technisch umsetzen. Die Gehirnströme einer Frau lässt da ein Erfinder in einem Kristall kursieren, damit sie das ewige Leben habe. Ein anderer erzeugt in metallenen Kisten ganze Gesellschaften, die miteinander leben, sich verlieben, sich streiten, auseinander gehen. Der Erfinder ist ein Gott, der eingreifen, den Weg seiner Wesen steuern kann. Ein anderer Gelehrter kommt mit einer Kiste zu Tichy, einem Zeitvehikel. Und Lem lässt seinen Tichy mit jedem Erfinder lange Dialoge führen, die die philosophischen Tiefen ihrer Entwicklungen durchschreiten. Und Lem ist witzig, Lem ist sarkastisch, Lem verblüfft, Lem unterhält. Und er wird von Tag zu Tag vor allem eines: Aktueller."

http://www.literaturcafe.de/html/buecher/hoerbu4/ophp/
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

ThorsHamar » Do 6. Jun 2013, 11:13 hat geschrieben:

Kennst Du Stanislaw Lem und seine "Sternentagebücher des Ion Tichy", hier besonders den zweiten Teil "Erinnerungen ...."?
Ein Auszug aus einer Werbung:

"Wir hören also nicht von fernen Galaxien, sondern von Besuchern des Tichy, von »verkannten Erfindern und Gelehrten«. Und hier legt Lem los und lässt Tichy Gelehrte treffen, die das ultimativ Denkbare technisch umsetzen. Die Gehirnströme einer Frau lässt da ein Erfinder in einem Kristall kursieren, damit sie das ewige Leben habe. Ein anderer erzeugt in metallenen Kisten ganze Gesellschaften, die miteinander leben, sich verlieben, sich streiten, auseinander gehen. Der Erfinder ist ein Gott, der eingreifen, den Weg seiner Wesen steuern kann. Ein anderer Gelehrter kommt mit einer Kiste zu Tichy, einem Zeitvehikel. Und Lem lässt seinen Tichy mit jedem Erfinder lange Dialoge führen, die die philosophischen Tiefen ihrer Entwicklungen durchschreiten. Und Lem ist witzig, Lem ist sarkastisch, Lem verblüfft, Lem unterhält. Und er wird von Tag zu Tag vor allem eines: Aktueller."

http://www.literaturcafe.de/html/buecher/hoerbu4/ophp/
Ich kenne die Serie - aber, wie ich vor einigen Tagen bemerkt habe, nur den ersten Teil ...
--> Steht aber schon auf der Todo-Liste :)
Das ist so lustig
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Do 6. Jun 2013, 08:15 hat geschrieben: 1
Mir geht es doch aber um ein kleines anderes Detail.

Wenn es möglich ist, dass irgendwann das Multiversum simuliert wird - wie könnten wir dann sicher sein nicht schon heute in einem solchen simulierten Multiversum zu leben?

Wir könnten diese Welt nicht als Simulation entlarven.

Vielmehr ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass dies eine Simulation ist, sollte diese Welt simulierbar sein!
(In einem Multiversum existiert alle Möglichkeit - es gibt also Milliardenfach die OPTION einer Simulation des Multiversums)

....
Ja - aber es bringt nix.

Egal wieviele Versen dieses Multiversum enthält.

Jedes Lebewesen erlebt für sich persönlich nur die aktuelle Gegenwart - nie eine alternativ mögliche Gegenwart.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Do 6. Jun 2013, 08:15 hat geschrieben:...2
Vielleicht ist diese Welt AUSSCHLIEßLICH eine Simulation
... Eine Simulation, die sich selbst erschafft - immer in dem Moment, an der die Simulation gestartet wird
--> Die Simulation wäre dann eine sich Selbst erschaffende Wirklichkeit, die darüber hinaus zu Evolution fähig ist.

Die Erfahrungen der Wesen in der Simulation fließen mit in die Konstruktion der Simulation ein
--> Jede neue Simulation könnte deshalb mächtiger sein, als die Vorangegangene

Guten Morgen
;)

Teilweise passend zum Thema heute Abend 3SAT Themenwoche
http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... index.html
Auch dann...

Wir erleben nichts als diese eine aktuelle Situation - hinterher sind wir gelöscht - upgegradet oder sonstwas.

Wir müssen uns generell an den Gegebenheiten orientieren.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Do 6. Jun 2013, 21:41 hat geschrieben:
Ja - aber es bringt nix.

Egal wieviele Versen dieses Multiversum enthält.

Jedes Lebewesen erlebt für sich persönlich nur die aktuelle Gegenwart - nie eine alternativ mögliche Gegenwart.
Wissenschaft interessiert sich aber nicht konkrete Lebensentwürfe, sondern sucht nach allgemein gültige Aussagen!
--> Für die Wissenschaft ist die Frage schon relevant, ob man das Multiversum so weit verstehen kann, dass eine Simulation davon gelingt.

Und wenn dies möglich ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies hier eine Simulation ist.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Belsazar »

Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 09:44 hat geschrieben: Wissenschaft interessiert sich aber nicht konkrete Lebensentwürfe, sondern sucht nach allgemein gültige Aussagen!
--> Für die Wissenschaft ist die Frage schon relevant, ob man das Multiversum so weit verstehen kann, dass eine Simulation davon gelingt.

Und wenn dies möglich ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies hier eine Simulation ist.
Das Multiversum ergibt sich bisher nur als logische Folge aus den Gleichungen einiger Physiker (in etwa so wie damals als Einstein durch Null geteilt hat).
Und was ist deinem Verständnis nach eine Simulation?
Meinem Verständnis nach gehört zu einer Simulation immer ein Simulator und etwas Simuliertes. Wo aber soll beides herkommen? Wird der Simulator selbst simuliert? Reicht die Kette unendlich weit zurück, und ist ohne erste Ursache?
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Do 6. Jun 2013, 15:06 hat geschrieben: Ich kenne die Serie - aber, wie ich vor einigen Tagen bemerkt habe, nur den ersten Teil ...
--> Steht aber schon auf der Todo-Liste :)
Das ist so lustig
Nicht "die Serie" ... Lies das Buch. ;)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

ThorsHamar » Fr 7. Jun 2013, 12:08 hat geschrieben:
Nicht "die Serie" ... Lies das Buch. ;)
Kennst Du die Serie?

Ich finde die Serie auch richtig gut!
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 11:19 hat geschrieben: Kennst Du die Serie?

Ich finde die Serie auch richtig gut!
Ja, es gibt sogar einige Versuche, das Buch filmisch umzusetzen. Manche fand ich wirklich gelungen, aber den philosophischen Gedanken Lems können diese ( mir bekannten ) Versuche eben nicht entsprechen.
Aber mir ging es hier sowieso besonders um den Teil 2 und die Idee von der virtuellen, simulierten Realität. Lies es mal und ich würde mich freuen, Deine Meinung dazu zu hören.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

ThorsHamar » Fr 7. Jun 2013, 12:26 hat geschrieben:
Ja, es gibt sogar einige Versuche, das Buch filmisch umzusetzen. Manche fand ich wirklich gelungen, aber den philosophischen Gedanken Lems können diese ( mir bekannten ) Versuche eben nicht entsprechen.
Aber mir ging es hier sowieso besonders um den Teil 2 und die Idee von der virtuellen, simulierten Realität. Lies es mal und ich würde mich freuen, Deine Meinung dazu zu hören.
Mal schauen, ob ich dazu komme.
(Lese fast nur "theoretische" Literatur)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 11:59 hat geschrieben: Mal schauen, ob ich dazu komme.
(Lese fast nur "theoretische" Literatur)
Das IST "theoretische" Literatur ... ;)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Achim T. »

Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 09:44 hat geschrieben: Wissenschaft interessiert sich aber nicht konkrete Lebensentwürfe, sondern sucht nach allgemein gültige Aussagen!
--> Für die Wissenschaft ist die Frage schon relevant, ob man das Multiversum so weit verstehen kann, dass eine Simulation davon gelingt.

Und wenn dies möglich ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies hier eine Simulation ist.
Gut dann hast Du etwas für die Wissenschaft gefunden - was ist das Wert wenn Du daraus absolut keinen Nutzen ziehen kannst?
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Achim T. »

Belsazar » Fr 7. Jun 2013, 11:03 hat geschrieben: Das Multiversum ergibt sich bisher nur als logische Folge aus den Gleichungen einiger Physiker (in etwa so wie damals als Einstein durch Null geteilt hat).
Und was ist deinem Verständnis nach eine Simulation?
Meinem Verständnis nach gehört zu einer Simulation immer ein Simulator und etwas Simuliertes. Wo aber soll beides herkommen? Wird der Simulator selbst simuliert? Reicht die Kette unendlich weit zurück, und ist ohne erste Ursache?
Es gibt gleichfalls keine wissenschaftliche Begründung für ein Universum.

Die Frage ist doch lediglich inwiefern betrifft uns das?
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Re: Simulation des Multiversum

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Belsazar » Fr 7. Jun 2013, 12:03 hat geschrieben: Das Multiversum ergibt sich bisher nur als logische Folge aus den Gleichungen einiger Physiker (in etwa so wie damals als Einstein durch Null geteilt hat).
Und was ist deinem Verständnis nach eine Simulation?
Meinem Verständnis nach gehört zu einer Simulation immer ein Simulator und etwas Simuliertes. Wo aber soll beides herkommen? Wird der Simulator selbst simuliert? Reicht die Kette unendlich weit zurück, und ist ohne erste Ursache?
Irgendwo sagte ich schon, dass zu einer Simulation des Multiversums natürlich auch die Simulation der Simulation gehört.

Aber das ist gar kein Problem - schließlich ist das bloß Information, die sich nicht unterscheidet ;)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Achim T. » Sa 8. Jun 2013, 00:40 hat geschrieben:
Gut dann hast Du etwas für die Wissenschaft gefunden - was ist das Wert wenn Du daraus absolut keinen Nutzen ziehen kannst?
Es geht nicht immer nur um Nutzen - mitunter kann man nicht anders, weil die Neugier quält.

Ich finde den Gedanken interessant, dass:
die Welt entweder nicht zu simulieren ist oder aber sehr wahrscheinlich eine Simulation ist.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 09:44 hat geschrieben: Wissenschaft interessiert sich aber nicht konkrete Lebensentwürfe, sondern sucht nach allgemein gültige Aussagen!
--> Für die Wissenschaft ist die Frage schon relevant, ob man das Multiversum so weit verstehen kann, dass eine Simulation davon gelingt.

Und wenn dies möglich ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies hier eine Simulation ist.
Nur mal ein kleiner Einwurf:
Du sprichst nicht vom Multiversum, sondern von Paralleluniversen.
Multiversum bedeutet nicht, dass unser Universum in x verschiedenen Varianten exitiert, sondern, dass neben unserem Universum noch andere, mit ganz anderen Bedingungen, d.h. veränderten Naturkonstanten, existieren - Universen in denen sich Leben entwickeln konnte, neben Universen, die lebensfeindlich sind und die wiederum neben Universen mit relativ kurzer Lebensdauer.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » Sa 8. Jun 2013, 12:30 hat geschrieben: Nur mal ein kleiner Einwurf:
Du sprichst nicht vom Multiversum, sondern von Paralleluniversen.
Multiversum bedeutet nicht, dass unser Universum in x verschiedenen Varianten exitiert, sondern, dass neben unserem Universum noch andere, mit ganz anderen Bedingungen, d.h. veränderten Naturkonstanten, existieren - Universen in denen sich Leben entwickeln konnte, neben Universen, die lebensfeindlich sind und die wiederum neben Universen mit relativ kurzer Lebensdauer.
Nun ich nutze den Begriff in etwa so:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt
Im Kontext von Interpretationen der Quantenmechanik verwendete den Ausdruck Multiversum z.B. David Deutsch, allerdings in der Bedeutung der unendlichen Gesamtheit aller physikalisch möglichen Aufteilungen der Realität in lokale physikalische Systeme[2].
Die Bildung des Universums aus einer „Blase“ eines Multiversums wurde von Andrei Dmitrijewitsch Linde erdacht und passt gut in die weithin akzeptierte Theorie der Inflation im Frühstadium des Universums. Sie wird auch von Alexander Vilenkin vertreten.

Die Theorie eines Multiversums zielt auf eine Erklärung für die genaue Feinabstimmung der Naturkonstanten ab. Jedes einzelne Universum hat beliebige Werte für seine jeweiligen Naturkonstanten (z. B. Feinstrukturkonstante, Gravitationskonstante). In den meisten Universen ist wegen der ungünstigen Werte kein Leben möglich, in anderen jedoch schon. Das beobachtbare Universum gehört zu der Teilmenge von Universen, in denen intelligentes Leben möglich ist, sonst könnten wir diesen vermeintlichen Zufall nicht beobachten. Der letztgenannte Gedankengang ist als anthropisches Prinzip bekannt.
Die Simulation des Multiversums umfasst auch eine vollständige Simulation des Universums.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Sa 8. Jun 2013, 11:52 hat geschrieben: Nun ich nutze den Begriff in etwa so:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt



Die Simulation des Multiversums umfasst auch eine vollständige Simulation des Universums.
Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...

Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation. :cool:
Zuletzt geändert von Dark Angel am So 9. Jun 2013, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Belsazar »

Dark Angel » So 9. Jun 2013, 09:20 hat geschrieben: Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...

Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation. :cool:
So ein merkwürdiger religiöser Physiker namens Tipler hat mal die Behauptung aufgestellt, dass man für eine vollständige Simulation des Universums und allen Lebens darin "nur" 10^10^123* Bits Rechenkapazität braucht und dass dies "völlig problemlos" erreicht werden könnte wenn die Menschheit überlebt, das komplette Universum besiedelt und einen solchen Computer baut.

*dabei handelt es sich um eine 10^123 stellige Zahl.
Zuletzt geändert von Belsazar am So 9. Jun 2013, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » So 9. Jun 2013, 10:20 hat geschrieben: Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum: "keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...

Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation. :cool:
Das ist eine Möglichkeit!

Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am So 9. Jun 2013, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » So 9. Jun 2013, 17:02 hat geschrieben: Das ist eine Möglichkeit!

Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Ein kluger Mann sagte einst:
"Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean."
Daran wird sich auch nicht viel ändern. Je mehr wir erkennen, je mehr wir wissen, um so bewusster wird uns, wie wenig wir doch im Grunde wissen bzw zu begreifen instande sind.
Wir greifen nach den Sternen, schicken uns an, den Weltraum zu erkunden, aber wir wissen kaum etwas von dem Planeten auf dem wir leben, wissen wenig von unserer eigenen Geschichte.
Da gibt es noch sehr viele "weiße Flecke" zu beseitigen. Da gibt es genug zu tun - für uns Menschen und dabei hilft uns auch eine Simulation des Universums/Multiversums.
Zuletzt geändert von Dark Angel am So 9. Jun 2013, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » So 9. Jun 2013, 17:02 hat geschrieben: Das ist eine Möglichkeit!

Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Ach so:
Ich brachte die Geschichte von Isaac Asimov als Analogie nicht als Möglichkeit.
Ein/das Multiversum kann nicht simuliert werden, ganz einfach, weil die Datenmenge, die notwendig wäre niemals ausreichend sein wird. Wir können nur Daten sammeln, die das Universum betreffen, in dem wir leben und das für uns sichtbar bzw messbar ist. Alles andere entzieht sich unserem Zugriff. Wir können keine Daten von Außerhalb unseres Universums sammeln und somit auch kein Multiversum simulieren.
Wie soll das funktionieren - ohne jegliches Datenmaterial?
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 10:41 hat geschrieben: Ach so:
Ich brachte die Geschichte von Isaac Asimov als Analogie nicht als Möglichkeit.
Ein/das Multiversum kann nicht simuliert werden, ganz einfach, weil die Datenmenge, die notwendig wäre niemals ausreichend sein wird. Wir können nur Daten sammeln, die das Universum betreffen, in dem wir leben und das für uns sichtbar bzw messbar ist. Alles andere entzieht sich unserem Zugriff. Wir können keine Daten von Außerhalb unseres Universums sammeln und somit auch kein Multiversum simulieren.
Wie soll das funktionieren - ohne jegliches Datenmaterial?
Nicht ohne Grund habe ich diese Simulation so weit in die Zukunft versetzt. (25000 Jahre)

--> Es gibt keinen Beweis, dass sich "alles andere" für immer "unserem Zugriff" entziehen wird.

Es ist gar nicht so lange her, da hat Einstein wichtige Ergebnisse seiner Forschung nicht glauben wollen.
Inzwischen rechnet man damit und kann solche Phänomene in Versuchen nachweisen.
(spukhafte Fernwirkung, "größte Eselei")

Zu behaupten, wir könnten heute wissen, wie das Verständnis der Welt in 25000 Jahren sein wird, ist schlicht nicht möglich.

Deshalb kann man nicht ausschließen, dass das Multiversum irgendwann simulierbar wird!
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Mo 10. Jun 2013, 10:45 hat geschrieben: Nicht ohne Grund habe ich diese Simulation so weit in die Zukunft versetzt. (25000 Jahre)

--> Es gibt keinen Beweis, dass sich "alles andere" für immer "unserem Zugriff" entziehen wird.

Es ist gar nicht so lange her, da hat Einstein wichtige Ergebnisse seiner Forschung nicht glauben wollen.
Inzwischen rechnet man damit und kann solche Phänomene in Versuchen nachweisen.
(spukhafte Fernwirkung, "größte Eselei")

Zu behaupten, wir könnten heute wissen, wie das Verständnis der Welt in 25000 Jahren sein wird, ist schlicht nicht möglich.

Deshalb kann man nicht ausschließen, dass das Multiversum irgendwann simulierbar wird!
An der Tatsache, dass wir keine Daten über ein anderes Universum sammeln können, ändern auch Deine 25.000 Jahre in der Zukunft nichts.
Um Daten aus einem anderen Universum sammeln zu können müssten wir (oder eine Sonde) Einstein-Rosen-Brücken durchqueren bzw durch schwarze Löcher reisen (unter der Voraussetzung, dass Schwarze Löcher Verbindungen zwischen den Universen darstellen)und das ist physikalisch unmöglich.
Schwarze Löcher heißen ja deshalb schwarz, weil die Gravitation so groß ist, dass nichtmal Licht es verlassen kann.
Wir (oder die Sonde) würde schlicht und ergreifend zermatscht.
Weiterhin wird in einem Schwarzen Loch die Zeit dermaßen gedehnt, dass sie für einen außenstehenden Beobachter stillzustehen scheint.
Wir (oder unsere Sonde) würde sich also den Ereignishorizont des Schwarzen Loches zu bewegen und dort verharren.
Leonard Susskind meint sogar, für den Beobachter sähe es so aus, als ob sich das Objekt auf dem Ereignishorizont vervielfältigen würde.
Die Grenzen werden hier eindeutig durch die Physik gesetzt und nicht durch das, was wir uns vorzustellen vermögen.
Es ist also die Physik, die der Möglichkeit Grenzen setzt, Daten aus anderen Universen zu sammeln.
Und damit kann auch in 25.000 Jahren kein Multiversum simuliert werden.

Übrigens war es nicht die spukhafte Fernwirkung, die Einstein die größte Eselei seines Lebens nannte, sondern die Kosmologische Konstante, die er in seine Allgemeine Relativitätstheorie einführte.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 12:51 hat geschrieben: An der Tatsache, dass wir keine Daten über ein anderes Universum sammeln können, ändern auch Deine 25.000 Jahre in der Zukunft nichts.
Um Daten aus einem anderen Universum sammeln zu können müssten wir (oder eine Sonde) Einstein-Rosen-Brücken durchqueren bzw durch schwarze Löcher reisen (unter der Voraussetzung, dass Schwarze Löcher Verbindungen zwischen den Universen darstellen)und das ist physikalisch unmöglich.
Schwarze Löcher heißen ja deshalb schwarz, weil die Gravitation so groß ist, dass nichtmal Licht es verlassen kann.
Wir (oder die Sonde) würde schlicht und ergreifend zermatscht.
Weiterhin wird in einem Schwarzen Loch die Zeit dermaßen gedehnt, dass sie für einen außenstehenden Beobachter stillzustehen scheint.
Wir (oder unsere Sonde) würde sich also den Ereignishorizont des Schwarzen Loches zu bewegen und dort verharren.
Leonard Susskind meint sogar, für den Beobachter sähe es so aus, als ob sich das Objekt auf dem Ereignishorizont vervielfältigen würde.
Die Grenzen werden hier eindeutig durch die Physik gesetzt und nicht durch das, was wir uns vorzustellen vermögen.
Es ist also die Physik, die der Möglichkeit Grenzen setzt, Daten aus anderen Universen zu sammeln.
Und damit kann auch in 25.000 Jahren kein Multiversum simuliert werden.

Übrigens war es nicht die spukhafte Fernwirkung, die Einstein die größte Eselei seines Lebens nannte, sondern die Kosmologische Konstante, die er in seine Allgemeine Relativitätstheorie einführte.
Das war eine Aufzählung!

Aber es bleibt dabei - wir können nicht wissen, ob heutige Grenzen der Physik noch in 25000 Jahren Bestand haben!

Ein neues Paradigma der Physik kann so ziemlich alles auf den Kopf stellen, woran wir heute glauben!
(Es wäre nicht das erste Mal)
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Mo 10. Jun 2013, 12:29 hat geschrieben: Das war eine Aufzählung!

Aber es bleibt dabei - wir können nicht wissen, ob heutige Grenzen der Physik noch in 25000 Jahren Bestand haben!

Ein neues Paradigma der Physik kann so ziemlich alles auf den Kopf stellen, woran wir heute glauben!
(Es wäre nicht das erste Mal)
Ich sprach nicht von den Grenzen der Physik, sondern von Grenzen die durch die Physik gesetzt werden.
Und um genau solch eine Grenze handelt es sich bei Schwarzen Löchern.
Bei Schwarzen Löchern handelt es sich um Gravitationslinsen die die Raumzeit um sich herum extrem krümmen, so extrem, dass ihnen nicht einmal Licht entkommen kann. Das ist seit 13,7 Mrd Jahren so und wird sich in den nächsten 25.000 Jahren auch nicht ändern.
Ebenfalls nicht ändern wird sich, dass in der Nähe des Ereignishorizonts Objekte ein derart großes Gewicht/große Masse besitzen, dass es einer unendlich großen Energiemenge bedarf, um solch ein Objekt zu beschleunigen.

Die Hebelgesetze waren schon 25.000 Jahre, bevor Archimedes sie formulierte, gültig und die sind auch IN 25.000 Jahren noch gültig - nur mal so als Beispiel.
Das sind grundlegende physikalische Tatsachen und an diesen Tatsachen ändert sich auch nix, wenn Du von 25.000 Jahren in der Zukunft redest und "neue Paradigmen in der Physik" herbeisehnst.
Unser Verständnis ändert und erweitert sich, aber NICHT die Physik als solche.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Mo 10. Jun 2013, 13:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 12:52 hat geschrieben:
Ich sprach nicht von den Grenzen der Physik, sondern von Grenzen die durch die Physik gesetzt werden.
Und um genau solch eine Grenze handelt es sich bei Schwarzen Löchern.
Bei Schwarzen Löchern handelt es sich um Gravitationslinsen die die Raumzeit um sich herum extrem krümmen, so extrem, dass ihnen nicht einmal Licht entkommen kann. Das ist seit 13,7 Mrd Jahren so und wird sich in den nächsten 25.000 Jahren auch nicht ändern.
Ebenfalls nicht ändern wird sich, dass in der Nähe des Ereignishorizonts Objekte ein derart großes Gewicht/große Masse besitzen, dass es einer unendlich großen Energiemenge bedarf, um solch ein Objekt zu beschleunigen.

Die Hebelgesetze waren schon 25.000 Jahre, bevor Archimedes sie formulierte, gültig und die sind auch IN 25.000 Jahren noch gültig - nur mal so als Beispiel.
Das sind grundlegende physikalische Tatsachen und an diesen Tatsachen ändert sich auch nix, wenn Du von 25.000 Jahren in der Zukunft redest und "neue Paradigmen in der Physik" herbeisehnst.
Unser Verständnis ändert und erweitert sich, aber NICHT die Physik als solche.
Nun muss ich Matthias aber mal beistehen, auch wenn seine "Simulation" so unpräzise beschrieben wurde ...

Natürlich ändert sich die Physik nicht, aber Dein "Wissen" über schwarze Löche stammt von heute. ;)

Nachtrag: Sicherlich ist auch temporäre Physik ein dynamischer Prozess mit einer Bewegungsrichtung zu einem Ziel.Stichwort auch Entropie ...
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mo 10. Jun 2013, 14:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

ThorsHamar » Mo 10. Jun 2013, 13:00 hat geschrieben:
Nun muss ich Matthias aber mal beistehen, auch wenn seine "Simulation" so unpräzise beschrieben wurde ...

Natürlich ändert sich die Physik nicht, aber Dein "Wissen" über schwarze Löche stammt von heute. ;)

Nachtrag: Sicherlich ist auch temporäre Physik ein dynamischer Prozess mit einer Bewegungsrichtung zu einem Ziel.Stichwort auch Entropie ...
Na sicher stammt mein Wissen über Schwarze Löcher von heute und dieses Wissen wird erweitert, aber nicht grundlegend verändert.
Einstein hat in seiner AR berechnet, dass Gravitations-/Schwerkraftzentren die Raumzeit um sich herum krümmen.
Dieses Phänomen wurde bei der Sonnenfinsternis 1919 nachgewiesen.
Schwarze Löcher sind solche Gravitations-/Schwerkraftzentren und sie krümmen die Raumzeit - auch das wurde inzwischen nachgewiesen. Am Keck-Observatorium, wenn ich nicht irre.
Es wird sich also kein grundlegender Wandel in den Erkenntnissen vollziehen und aus Schwerkraft"monstern" nicht plötzlich harmlose Phänomene werden.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 14:11 hat geschrieben: Na sicher stammt mein Wissen über Schwarze Löcher von heute und dieses Wissen wird erweitert, aber nicht grundlegend verändert.
.......
Tja, das klingt natürlich überzeugend ... :p
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Dark Angel »

ThorsHamar » Di 11. Jun 2013, 01:57 hat geschrieben:
Tja, das klingt natürlich überzeugend ... :p
Du magst Dich darüber gerne lustig machen, ist aber so.
Grundlegend am Wissen über Schwarze Löcher ist beispielsweise, dass sie eine extrem hohe Schwerkaft besitzen/eine extrem hohe Schwerkraft in ihrer Nähe herrscht und dass sie Objekte, die in ihren Gravitationsbereich gelangen, anziehen und "verschlucken".
Das konnte bereits beobachtet werden.
Das istaber auch schon so ziemlich alles, was wir wissen, aber daran wird sich nix ändern.
Alles, was wir über diese Dinger in Zukunft herausfinden (werden), erweitert unser Wissen, vervollkommnet es und wir werden immer besser verstehen, was Schwarze Löcher eigentlich sind und was in ihnen vorgeht.
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unsere Erkenntnis in der Physik beginnt häufig mit einer Theorie, die erst SPÄTER empirisch belegt wird.

Man wusste bereits von schwarzen Löchern und generell vom Einfluss der Massen auf die Raum-Zeit BEVOR man diesen empirisch nachweisen konnte.

Genau so könnte eine Theorie des Multiversums und eine darauf fußende Simulation entstehen BEVOR es dafür empirische Belege gibt!

Deshalb bleibt es dabei:
Wir können heute nicht wissen, welchen Stand die Physik (als Wissenschaft!) in 25000 Jahren erreicht haben wird.
--> Eine Simulation des Multiversums ist nicht generell auszuschließen.

Im übrigen sind schwarze Löcher längst nicht mehr so schwarz, wie man zunächst annahm!
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Re: Simulation des Multiversum

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel » Di 11. Jun 2013, 08:37 hat geschrieben: Du magst Dich darüber gerne lustig machen, ist aber so.
Grundlegend am Wissen über Schwarze Löcher ist beispielsweise, dass sie eine extrem hohe Schwerkaft besitzen/eine extrem hohe Schwerkraft in ihrer Nähe herrscht und dass sie Objekte, die in ihren Gravitationsbereich gelangen, anziehen und "verschlucken".
Das konnte bereits beobachtet werden.
Das istaber auch schon so ziemlich alles, was wir wissen, aber daran wird sich nix ändern.
Alles, was wir über diese Dinger in Zukunft herausfinden (werden), erweitert unser Wissen, vervollkommnet es und wir werden immer besser verstehen, was Schwarze Löcher eigentlich sind und was in ihnen vorgeht.
Nochmal: Dein Wissen ist Ergebnis der Infos von 2013, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Solange Du die Formulierung des Hebelgesetzes mit dem Wissen über schwarze Löcher prinzipiell gleichsetzt, werde ich weiterhin schmunzeln.
Das ist jedoch kein Lustigmachen ...
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