Was kommt nach Assad?
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Was kommt nach Assad?
Assad ist tod, es lebe Assad?
Dieser Strang lehnt sich schon an den großen "Wie weiter mit Syrien?" an. Aber vielleicht ist hier ja eine Fokussierung auf eine konkrete Nachkriegsordnung möglich und geboten.
Besonders vielleicht dann, wenn ich harsch provoziere und frage, ob es eine erfolgversprechende Alternative zu Assad gibt.
Da sich an vielen unmenschlichen Phänomenen in diesem hochkomplexen Krieg keine Person festmachen lässt, da sich dieser Krieg eigentlich nur mit Assad personalisieren lässt, liegt es auf der Hand, ihn als den schlimmsten Kriegsverbrecher des jungen 21. Jhd. zu bezeichnen. Seine Folterkeller, in welchen er wohl Zigtausende syrische Staatsbürger grausam ermorden und krepieren lässt, ist hierbei nur einer von vielen Aspekten.
Viele sagen verständlicherweise, dass es mit Assad keinen Frieden geben kann, ich auch. Aber eine Alternative gibt es auch nicht. Denn dieses aufgescheuchte Wespennest, in welchen es nur weiteren Mord&Totschlag geben kann, sobald der gemeinsame Feind verschwindet (hypothetisch, da das sowieso kaum erreicht werden wird), wird nicht zur Ruhe gebracht werden können. Alle werden zumindest über jene Leute herfallen (z. B. Minderheiten wie Christen oder Drusen), die jetzt wohl oder übel in Assads Schutzgebieten halbwegs sicher leben können. Minderheiten, für die es schon immer ungemütlich war. Kaum einer liebt ihn, aber die meisten fürchten ihn wohl und fürchten sicher das Ende seines "Schutzes ".
Assad würde ein Machtvakuum hinterlassen, welches kaum auszufüllen ist. Und ich wage zu bezweifeln, dass in einem Land, in welchem nun schon eine hungernde Generation heranwächst, die nichts anderes als Krieg kennt, sich irgendwelche demokratischen Wege gehen lassen, um das Land zu befrieden. Nicht von innen und schon gar nicht von außen.
Braucht es eine autoritäre Lösung, um Syrien wieder zu stabilisieren? Wer ist dann eine bessere Lösung als Assad, der wenigstens einen Teil der Menschen dort hinter sich weiß, wenn auch mehr aus Angst als aus Zustimmung? Assad ist keine Lösung!? Kein Assad aber auch nicht!?
Funktionieren nur territoriale Neuansätze? Wer bringt diese dann zustande?
Dieser Strang lehnt sich schon an den großen "Wie weiter mit Syrien?" an. Aber vielleicht ist hier ja eine Fokussierung auf eine konkrete Nachkriegsordnung möglich und geboten.
Besonders vielleicht dann, wenn ich harsch provoziere und frage, ob es eine erfolgversprechende Alternative zu Assad gibt.
Da sich an vielen unmenschlichen Phänomenen in diesem hochkomplexen Krieg keine Person festmachen lässt, da sich dieser Krieg eigentlich nur mit Assad personalisieren lässt, liegt es auf der Hand, ihn als den schlimmsten Kriegsverbrecher des jungen 21. Jhd. zu bezeichnen. Seine Folterkeller, in welchen er wohl Zigtausende syrische Staatsbürger grausam ermorden und krepieren lässt, ist hierbei nur einer von vielen Aspekten.
Viele sagen verständlicherweise, dass es mit Assad keinen Frieden geben kann, ich auch. Aber eine Alternative gibt es auch nicht. Denn dieses aufgescheuchte Wespennest, in welchen es nur weiteren Mord&Totschlag geben kann, sobald der gemeinsame Feind verschwindet (hypothetisch, da das sowieso kaum erreicht werden wird), wird nicht zur Ruhe gebracht werden können. Alle werden zumindest über jene Leute herfallen (z. B. Minderheiten wie Christen oder Drusen), die jetzt wohl oder übel in Assads Schutzgebieten halbwegs sicher leben können. Minderheiten, für die es schon immer ungemütlich war. Kaum einer liebt ihn, aber die meisten fürchten ihn wohl und fürchten sicher das Ende seines "Schutzes ".
Assad würde ein Machtvakuum hinterlassen, welches kaum auszufüllen ist. Und ich wage zu bezweifeln, dass in einem Land, in welchem nun schon eine hungernde Generation heranwächst, die nichts anderes als Krieg kennt, sich irgendwelche demokratischen Wege gehen lassen, um das Land zu befrieden. Nicht von innen und schon gar nicht von außen.
Braucht es eine autoritäre Lösung, um Syrien wieder zu stabilisieren? Wer ist dann eine bessere Lösung als Assad, der wenigstens einen Teil der Menschen dort hinter sich weiß, wenn auch mehr aus Angst als aus Zustimmung? Assad ist keine Lösung!? Kein Assad aber auch nicht!?
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Re: Was kommt nach Assad?
Die Regierung um Assad hat Mitarbeiter und Stellvertreter, sie ist auch mit der restlichen Familie verbandelt.
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Re: Was kommt nach Assad?
Die Konservierung der Assad-Dynastie ist eine Interimslösung iranischer Interessen. Das bedeutet im Grunde - nach dem Krieg ist vor dem Krieg.
Die Endlösung in Perspektive der Terroristen ist die komplette Vertreibung westlicher Mächte und ihrer Verbündeten und das Konzept des Heiligen Krieges.
Es geht also weniger um eine Begrenzung auf Syrien, sondern eher um den gesamten Nahen Osten. Syrien ist als Aufmarschgebiet gedacht, um die iranische Hegemonie zu festigen und weitere "Syriens" zu schaffen, etwa im Jemen.
Wir als internationale Gemeinschaft stehen damit vor dem Abgrund eines größeren Krieges.
Lösungsansatz: Skalierung der internationalen Anti-Terror-Allianz und Eindämmung der IR Iran.
Die Endlösung in Perspektive der Terroristen ist die komplette Vertreibung westlicher Mächte und ihrer Verbündeten und das Konzept des Heiligen Krieges.
Es geht also weniger um eine Begrenzung auf Syrien, sondern eher um den gesamten Nahen Osten. Syrien ist als Aufmarschgebiet gedacht, um die iranische Hegemonie zu festigen und weitere "Syriens" zu schaffen, etwa im Jemen.
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Re: Was kommt nach Assad?
Vergessen wir nicht, dass die Schergen Erdogans und Saudi, Katar als erstes dort ihre Söldner hatten. Der Iran und Russland haben massiv Partei ergriffen als die IS, Nusra vor Damaskus standen. Und man hat Damaskus erfolgreich verteidigtDarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 12:44)
Die Konservierung der Assad-Dynastie ist eine Interimslösung iranischer Interessen. Das bedeutet im Grunde - nach dem Krieg ist vor dem Krieg.
Die Endlösung in Perspektive der Terroristen ist die komplette Vertreibung westlicher Mächte und ihrer Verbündeten und das Konzept des Heiligen Krieges.
Es geht also weniger um eine Begrenzung auf Syrien, sondern eher um den gesamten Nahen Osten. Syrien ist als Aufmarschgebiet gedacht, um die iranische Hegemonie zu festigen und weitere "Syriens" zu schaffen, etwa im Jemen.
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Erdogan, Saudis usw müssen gehen. Die Ölfelder müssen der syrischen Regierung gegeben werden damit man das Land aufbauen kann. Politischer übergang in Damaskus
Zuletzt geändert von Audi am So 19. Aug 2018, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Was kommt nach Assad?
Sehen Sie Rußland in dem Sinne als westliche Macht?DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 12:44)
Die Konservierung der Assad-Dynastie ist eine Interimslösung iranischer Interessen. Das bedeutet im Grunde - nach dem Krieg ist vor dem Krieg.
Die Endlösung in Perspektive der Terroristen ist die komplette Vertreibung westlicher Mächte und ihrer Verbündeten und das Konzept des Heiligen Krieges.
Es geht also weniger um eine Begrenzung auf Syrien, sondern eher um den gesamten Nahen Osten. Syrien ist als Aufmarschgebiet gedacht, um die iranische Hegemonie zu festigen und weitere "Syriens" zu schaffen, etwa im Jemen.
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Re: Was kommt nach Assad?
Derzeit nicht, im Nahen Osten schon gleich gar nicht. Moskau orientiert sich an der Gewährsmacht Iran.
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Re: Was kommt nach Assad?
Assad ist nicht Syrien.
Hinter ihm stehen tausende Familien und deren Angehörige. Der Systemkampf gegen diese Struktur führte zum Erstarken des IS. Man darf nicht nur über Assad sprechen. Sondern um die Gesellschaft um ihn herum. Es ist nicht Assad gegen die syrische Bevölkerung. Es sind Bevölkerungsgruppen, die sich in Schnittmengen politisch, ethnisch und religiös z.T. feindlich gegenüberstehen. Assad ist das Aushängeschild der einen Gruppe, YPG der anderen, die IS-Führung der anderen, usw.. Assad mit seiner Gruppierung zu negieren wäre in etwas so, wie die Al-Sauds aus Saudi-Arabien herauszureissen. Es gibt ja nicht nur die Wahabiten dort. Da gehts rund. Wie geschehen in Syrien. Beim Versuch. Es gibt gute Gründe die Al-Sauds loszuwerden. Sie sind nicht der Staat. Aber niemand will dann das Chaos.
Nach Assads Tod werden wohl die Führungskräfte aus seiner "Gruppierung" ihn beerben. Denn dieser Teil der syrischen Bevölkerung bleibt ja bestehen.
Zunächst einmal ist der Kampf nicht vorbei. Die Rückeroberung Idlibs steht noch an. 30 000 - 40 000 IS-Kämpfer sollen noch in Syrien/Irak sein. Die Kurden werden sich auch nicht widerstandlos zurückziehen. Auch, wenn Trump sie schon wieder im Kontext der Türkei im Stich lässt. Zum Glück, aus kurdischer Sicht, sind die Beziehungen zwischen Trump und Erdogan gerade recht schlecht. Sonst wäre vermutlich noch mehr dahinsichtlich passiert.
Hinter ihm stehen tausende Familien und deren Angehörige. Der Systemkampf gegen diese Struktur führte zum Erstarken des IS. Man darf nicht nur über Assad sprechen. Sondern um die Gesellschaft um ihn herum. Es ist nicht Assad gegen die syrische Bevölkerung. Es sind Bevölkerungsgruppen, die sich in Schnittmengen politisch, ethnisch und religiös z.T. feindlich gegenüberstehen. Assad ist das Aushängeschild der einen Gruppe, YPG der anderen, die IS-Führung der anderen, usw.. Assad mit seiner Gruppierung zu negieren wäre in etwas so, wie die Al-Sauds aus Saudi-Arabien herauszureissen. Es gibt ja nicht nur die Wahabiten dort. Da gehts rund. Wie geschehen in Syrien. Beim Versuch. Es gibt gute Gründe die Al-Sauds loszuwerden. Sie sind nicht der Staat. Aber niemand will dann das Chaos.
Nach Assads Tod werden wohl die Führungskräfte aus seiner "Gruppierung" ihn beerben. Denn dieser Teil der syrischen Bevölkerung bleibt ja bestehen.
Zunächst einmal ist der Kampf nicht vorbei. Die Rückeroberung Idlibs steht noch an. 30 000 - 40 000 IS-Kämpfer sollen noch in Syrien/Irak sein. Die Kurden werden sich auch nicht widerstandlos zurückziehen. Auch, wenn Trump sie schon wieder im Kontext der Türkei im Stich lässt. Zum Glück, aus kurdischer Sicht, sind die Beziehungen zwischen Trump und Erdogan gerade recht schlecht. Sonst wäre vermutlich noch mehr dahinsichtlich passiert.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Was kommt nach Assad?
Aus saudischer Sicht bilden just Katar, Iran und die Türkei das "Dreieck des Bösen".Audi hat geschrieben:(19 Aug 2018, 12:54)
Vergessen wir nicht, dass die Schergen Erdogans und Saudi, Katar als erstes dort ihre Söldner hatten. Der Iran und Russland haben massiv Partei ergriffen als die IS, Nusra vor Damaskus standen. Und man hat Damaskus erfolgreich verteidigt
Erdogan, Saudis usw müssen gehen. Die Ölfelder müssen der syrischen Regierung gegeben werden damit man das Land aufbauen kann. Politischer übergang in Damaskus
http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 00255.html
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Re: Was kommt nach Assad?
Sprach der SaudiDarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:09)
Aus saudischer Sicht bilden just Katar, Iran und die Türkei das "Dreieck des Bösen".
http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 00255.html
Humor haben die Saudi, muss man denen lassen
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Re: Was kommt nach Assad?
Ich sitze im Westen, nicht nur fleischlich, auch inhaltlich.Audi hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:18)
Sprach der Saudi
Humor haben die Saudi, muss man denen lassen
Und warum Humor ? Die strategische Annäherung zwischen Saudis und Israelis begründet sich tatsächlich und ganz wesentlich in dem Umstand, gemeinsame Feinde zu haben.
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Re: Was kommt nach Assad?
Sollte vor dem Bürgerkrieg nicht ein Referendum über die Zukunft Syriens stattfinden ? Assad versprach wohl sich an das Ergebnis zu halten, auch wenn es seine Abwahl bedeutet hätte. Die Glaubwürdigkeit sei mal dahingestellt, aber ist so etwas unter internationaler Aufsicht völlig unmöglich ? Ein zweites Irak kann wohl niemand ernstlich wollen.
Folgen sie den Anweisungen
Re: Was kommt nach Assad?
Als erstes müssen die Türken, USA, und andere Jihadisten raus. Dannach muss eine politische Lösung her und Putin hat dem Westen schon einmmal Assads Abgang angeboten. Was wäre wenn die Mehrheit Assad wählt? Da würden einige STaaten ihr Gesicht verlerenEbiker hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:31)
Sollte vor dem Bürgerkrieg nicht ein Referendum über die Zukunft Syriens stattfinden ? Assad versprach wohl sich an das Ergebnis zu halten, auch wenn es seine Abwahl bedeutet hätte. Die Glaubwürdigkeit sei mal dahingestellt, aber ist so etwas unter internationaler Aufsicht völlig unmöglich ? Ein zweites Irak kann wohl niemand ernstlich wollen.
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Re: Was kommt nach Assad?
Assad hat immer den von Westmächten vorgeschlagenen "Übergang" bejaht. Nur eben mit dem Unterschied, dass er sich selbst als das Ergebnis eines Überganges sieht.Ebiker hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:31)
Sollte vor dem Bürgerkrieg nicht ein Referendum über die Zukunft Syriens stattfinden ? Assad versprach wohl sich an das Ergebnis zu halten, auch wenn es seine Abwahl bedeutet hätte. Die Glaubwürdigkeit sei mal dahingestellt, aber ist so etwas unter internationaler Aufsicht völlig unmöglich ? Ein zweites Irak kann wohl niemand ernstlich wollen.
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Re: Was kommt nach Assad?
dann wäre das halt so. Und unter strenger internationaler Kontrolle wären Manipulationsvorwürfe wohl hinfällig.
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Re: Was kommt nach Assad?
Nein, er wollte zur Wahl antreten. Wo ist das Problem? Ist man sich nicht sicher wie die Wahl ausgeht?DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:35)
Assad hat immer den von Westmächten vorgeschlagenen "Übergang" bejaht. Nur eben mit dem Unterschied, dass er sich selbst als das Ergebnis eines Überganges sieht.
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Re: Was kommt nach Assad?
Doch, die Sicherheit des Wahlausgangs ist ja das Problem.Audi hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:02)
Nein, er wollte zur Wahl antreten. Wo ist das Problem? Ist man sich nicht sicher wie die Wahl ausgeht?
In einer Diktatur wird im allgemeinen der Diktator bestätigt. Die Führer fühlen sich so geliebt und umschmeichelt, in güldener Sänfte, die vom huldigenden Volk zu tragen ist.
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Re: Was kommt nach Assad?
Syrien als Ganzes wird sicher nicht ohne eine Neueinrichtung einer Gewaltherrschaft zum "Funktionieren" zu bringen sein. Ich sehe eine mögliche Lösung in einer Aufteilung, die den Wohnregionen der einzelnen Parteien in etwa entspricht. Damit das nicht endet wie der Zerfall Jugoslawiens, müßte das von Außen geregelt werden. Nur, wer wäre hier "der ehrliche Makler"? Es gibt schlichtweg Keinen. Jeder Beteiligte hat Interessen, die er den Interessen der Syrer auf jeden Fall vorziehen wird. Das Ganze ist eh nur theoretisch, weil ein Herr Assad seinen Machtanspruch nicht aufgeben wird und weil Russland ihn dabei aus Eigeninteresse unterstützen wird.NMA hat geschrieben:(19 Aug 2018, 12:15)
Assad ist tod, es lebe Assad?
Dieser Strang lehnt sich schon an den großen "Wie weiter mit Syrien?" an. Aber vielleicht ist hier ja eine Fokussierung auf eine konkrete Nachkriegsordnung möglich und geboten.
Besonders vielleicht dann, wenn ich harsch provoziere und frage, ob es eine erfolgversprechende Alternative zu Assad gibt.
Da sich an vielen unmenschlichen Phänomenen in diesem hochkomplexen Krieg keine Person festmachen lässt, da sich dieser Krieg eigentlich nur mit Assad personalisieren lässt, liegt es auf der Hand, ihn als den schlimmsten Kriegsverbrecher des jungen 21. Jhd. zu bezeichnen. Seine Folterkeller, in welchen er wohl Zigtausende syrische Staatsbürger grausam ermorden und krepieren lässt, ist hierbei nur einer von vielen Aspekten.
Viele sagen verständlicherweise, dass es mit Assad keinen Frieden geben kann, ich auch. Aber eine Alternative gibt es auch nicht. Denn dieses aufgescheuchte Wespennest, in welchen es nur weiteren Mord&Totschlag geben kann, sobald der gemeinsame Feind verschwindet (hypothetisch, da das sowieso kaum erreicht werden wird), wird nicht zur Ruhe gebracht werden können. Alle werden zumindest über jene Leute herfallen (z. B. Minderheiten wie Christen oder Drusen), die jetzt wohl oder übel in Assads Schutzgebieten halbwegs sicher leben können. Minderheiten, für die es schon immer ungemütlich war. Kaum einer liebt ihn, aber die meisten fürchten ihn wohl und fürchten sicher das Ende seines "Schutzes ".
Assad würde ein Machtvakuum hinterlassen, welches kaum auszufüllen ist. Und ich wage zu bezweifeln, dass in einem Land, in welchem nun schon eine hungernde Generation heranwächst, die nichts anderes als Krieg kennt, sich irgendwelche demokratischen Wege gehen lassen, um das Land zu befrieden. Nicht von innen und schon gar nicht von außen.
Braucht es eine autoritäre Lösung, um Syrien wieder zu stabilisieren? Wer ist dann eine bessere Lösung als Assad, der wenigstens einen Teil der Menschen dort hinter sich weiß, wenn auch mehr aus Angst als aus Zustimmung? Assad ist keine Lösung!? Kein Assad aber auch nicht!?
Funktionieren nur territoriale Neuansätze? Wer bringt diese dann zustande?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Was kommt nach Assad?
Politischer Übergang zurück in die Despotie? Was bitte würde ein Assad denn "aufbauen"?Audi hat geschrieben:(19 Aug 2018, 12:54)
Vergessen wir nicht, dass die Schergen Erdogans und Saudi, Katar als erstes dort ihre Söldner hatten. Der Iran und Russland haben massiv Partei ergriffen als die IS, Nusra vor Damaskus standen. Und man hat Damaskus erfolgreich verteidigt
Erdogan, Saudis usw müssen gehen. Die Ölfelder müssen der syrischen Regierung gegeben werden damit man das Land aufbauen kann. Politischer übergang in Damaskus
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Was kommt nach Assad?
Was war denn vor den Aufständen ? Ah, Assad.
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Re: Was kommt nach Assad?
Wahlen unter UN Aufsicht. Das Ergebnis ist zu akzeptieren egal ob despotie blühende Demokratie oder sonst waszollagent hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:40)
Politischer Übergang zurück in die Despotie? Was bitte würde ein Assad denn "aufbauen"?
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Re: Was kommt nach Assad?
Was wäre daran, am Zerfall so schlimm? Immerhin kommen die Nachfolgestaaten Jugoslawiens jetzt friedlich miteinander aus. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende oder Friedhofsruhe.zollagent hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:39)
Damit das nicht endet wie der Zerfall Jugoslawiens, müßte das von Außen geregelt werden.
Wobei ich Syrien im Augenblick (leider?) Nicht am Zerfallen sehe dafür hat Assad zuviel Oberwasser.
Und die Grenziehung wäre will noch Problematischer als in Jugoslawien.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
Re: Was kommt nach Assad?
Assad hat Syrien erfolgreich verteidigt. Wenn auch nur mit Hilfe. Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit des syrischen Volks hinter ihm steht. Ob dem Westen das gefällt, ist irrelevant. Mittlerweile bin ich allerdings dafür, dass Assad ausgetauscht wird.
Irgendeine Marionette des Westens einsetzen. Sollte schon irgendwie klappen. Dann kann man die syrischen Flüchtlinge wieder in ihre Heimat schicken. Solange Assad an der Macht ist wird man zumindest in Deutschland immer wieder irgendwelche Ausreden finden, um die Syrer nicht zurückschicken zu müssen.
Irgendeine Marionette des Westens einsetzen. Sollte schon irgendwie klappen. Dann kann man die syrischen Flüchtlinge wieder in ihre Heimat schicken. Solange Assad an der Macht ist wird man zumindest in Deutschland immer wieder irgendwelche Ausreden finden, um die Syrer nicht zurückschicken zu müssen.
Re: Was kommt nach Assad?
Assad hat sich erfolgreich verteidigt um den Preis von ca. 350.000 Kriegstoten, Vetreibung und Völkermord, und wird weiterhin dafür sorgen, dass die Mehrheit des Volkes kuschen muss oder fliehen.Polibu hat geschrieben:(20 Aug 2018, 16:21)
Assad hat Syrien erfolgreich verteidigt. Wenn auch nur mit Hilfe. Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit des syrischen Volks hinter ihm steht. Ob dem Westen das gefällt, ist irrelevant. Mittlerweile bin ich allerdings dafür, dass Assad ausgetauscht wird.
Irgendeine Marionette des Westens einsetzen. Sollte schon irgendwie klappen. Dann kann man die syrischen Flüchtlinge wieder in ihre Heimat schicken. Solange Assad an der Macht ist wird man zumindest in Deutschland immer wieder irgendwelche Ausreden finden, um die Syrer nicht zurückschicken zu müssen.
Die westliche Marionette wird es nicht geben, wenn überhaupt, dann eine von Putins oder des Irans Gnaden.
Ich nehme mal an, dass beides im Sinne der AfD ist.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Was kommt nach Assad?
Vongole hat geschrieben:(20 Aug 2018, 16:37)
Assad hat sich erfolgreich verteidigt um den Preis von ca. 350.000 Kriegstoten, Vetreibung und Völkermord, und wird weiterhin dafür sorgen, dass die Mehrheit des Volkes kuschen muss oder fliehen.
Die westliche Marionette wird es nicht geben, wenn überhaupt, dann eine von Putins oder des Irans Gnaden.
Ich nehme mal an, dass beides im Sinne der AfD ist.
Assad ist der Sieger. Wer Assad beseitigen möchte, der muss in Syrien einmarschieren. Wie wäre es denn, wenn Frankreich, Britanien und die USA mal wieder so richtig Vollgas geben? Hat ja in Libyen so wunderbar geklappt.
Die AfD möchte, dass die Syrer wieder nach Hause können. Ich bin auch dafür, dass eine derartige Lösung gefunden wird.
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Re: Was kommt nach Assad?
Israel betont immer wieder, keine iranisch gesteuerten Terroristen in Syrien bzw. in Grenznähe dulden zu wollen. Die Assadisten und ihre Achsenmächte wollen derzeit noch die Provinz Idlib erobern und das nächste Syrien wird dann der Jemen. Wir stehen am Abgrund eines Größeren Krieges.Polibu hat geschrieben:(20 Aug 2018, 16:45)
Assad ist der Sieger. Wer Assad beseitigen möchte, der muss in Syrien einmarschieren. Wie wäre es denn, wenn Frankreich, Britanien und die USA mal wieder so richtig Vollgas geben? Hat ja in Libyen so wunderbar geklappt.
Die AfD möchte, dass die Syrer wieder nach Hause können. Ich bin auch dafür, dass eine derartige Lösung gefunden wird.
Dass sich die AfD als verlängerter Arm des Mullah-Dieners Assad hergibt, spricht wohl Bände.
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Re: Was kommt nach Assad?
Haben nicht die jihadistischen Sunniten den Krieg in Städte getragen und nicht die shiiten? Hab ich was verpasst?DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Aug 2018, 16:58)
Israel betont immer wieder, keine iranisch gesteuerten Terroristen in Syrien bzw. in Grenznähe dulden zu wollen. Die Assadisten und ihre Achsenmächte wollen derzeit noch die Provinz Idlib erobern und das nächste Syrien wird dann der Jemen. Wir stehen am Abgrund eines Größeren Krieges.
Dass sich die AfD als verlängerter Arm des Mullah-Dieners Assad hergibt, spricht wohl Bände.
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Re: Was kommt nach Assad?
Eigentlich war es Assad. Unterstützt von Schiiten und Orthodoxen, wenn man so will.Audi hat geschrieben:(20 Aug 2018, 17:50)
Haben nicht die jihadistischen Sunniten den Krieg in Städte getragen und nicht die shiiten? Hab ich was verpasst?
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Re: Was kommt nach Assad?
Was nach Assad kommt, ist augenblicklich irrelevant, aber das kommt mit Assad:
Offiziell verspricht das Assad-Regime heimkehrenden Flüchtlingen Aussöhnung und ein Leben in Sicherheit. In Wahrheit reicht schon ein verdächtiges Telefonat, um in Syrien wieder im Gefängnis zu landen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 24020.html
Offiziell verspricht das Assad-Regime heimkehrenden Flüchtlingen Aussöhnung und ein Leben in Sicherheit. In Wahrheit reicht schon ein verdächtiges Telefonat, um in Syrien wieder im Gefängnis zu landen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 24020.html
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Re: Was kommt nach Assad?
Also das Übliche, nur neu verkauft.Vongole hat geschrieben:(21 Aug 2018, 03:00)
Was nach Assad kommt, ist augenblicklich irrelevant, aber das kommt mit Assad:
Offiziell verspricht das Assad-Regime heimkehrenden Flüchtlingen Aussöhnung und ein Leben in Sicherheit. In Wahrheit reicht schon ein verdächtiges Telefonat, um in Syrien wieder im Gefängnis zu landen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 24020.html
Das Problem Assad bestand auch vor den Interventionen der Iraner und Russen. Die Idee des Asssad-Erhaltes ist die Idee des Problembestandes.
Was wäre denn, wenn ein Großteil der Syrer heimkehrte und wenn es erneut zu Demonstrationen käme? Dann wird erneut geschossen.
Die Interessen der Mullahs und der Stützpunkt-Betreiber ändern sich doch nicht. Und Bloody Assad ändert sich auch nicht.
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Re: Was kommt nach Assad?
Stammheim? Moabit??DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:24)
Ich sitze im Westen, nicht nur fleischlich, auch inhaltlich.
Und warum Humor ? Die strategische Annäherung zwischen Saudis und Israelis begründet sich tatsächlich und ganz wesentlich in dem Umstand, gemeinsame Feinde zu haben.
Re: Was kommt nach Assad?
Ja, du hast verpaßt, dich über die richtige Abfolge der Ereignisse zu informieren.Audi hat geschrieben:(20 Aug 2018, 17:50)
Haben nicht die jihadistischen Sunniten den Krieg in Städte getragen und nicht die shiiten? Hab ich was verpasst?
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