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Re: Ankara und Teheran sprechen Katar Mut zu

Verfasst: Mi 28. Jun 2017, 00:01
von Alpha Centauri
King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2017, 22:42)

Aus dem Iran gibts jeden Tag Früchte und Gemüse. Die ersten türkischen Panzer sind inzwischen auch auf einem Stützpunkt in Katar angekommen.





Auf der anderen Seite stehen Saudi-Arabien, Bahrain, die Emirate und Ägypten.



Mit der Türkei und dem Iran an der Seite ist es für Riad, Kairo und Co. sicher nicht einfach gegen Katar vorzugehen. Die USA liefern beiden Seiten Waffen.
Das Erodagan Partei für Katar und den Iran gegen Riad, und Kairo ( Washington) ergreift, verwundert mich keineswegs. Schon länger sucht Erdogan die Nähe zu Iran und damit und hauptsächlich zu Russland in Person von Wladimir Putin. Ichglaube das dürfte den Strategen in Washington auch nicht entgangen sein dass die Türkei droht -obgleich wichtig im geopolitischen Gefüge der Militärallianz NATO -dennoch in gewisser Weise unzuverlässiger Bündnispartner zu werden. Zumindest unter der Regierung Erdogan.

Im Fall von Syrien spielt ja die Türkei anfangs ein verräterisches Doppelspiel,

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Sa 1. Jul 2017, 17:50
von King Kong 2006
Es scheint so auszusehen, als ob Qatar tatsächlich mehr an den Iran und die Türkei heranrückt. Dazu ein weiteres arabisches Land, dem Irak.
Qatar Looks to Iran and Iraq

For decades, Qatar has carefully navigated the geopolitical dynamics shaping relations among its three larger neighbors: Saudi Arabia, Iran, and Iraq. Qataris have usually perceived one of these three Persian Gulf powers as the primary threat and responded by growing closer to the other two. At this juncture amid the Qatar crisis, Doha will likely deepen its relations with Iran and Iraq to counter-balance pressure from Saudi Arabia and other Sunni countries that took action against the Arabian emirate in early June. On June 29, Qatar’s Foreign Minister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al Thani told reporters in Washington that Iran is the Gulf state’s neighbor, so Doha and Tehran must invest in a constructive bilateral relationship.
Moving Closer to Iraq

Late last month, as tensions between Doha and other Arab capitals were increasing after the alleged hacking of Qatar News Agency, Qatari Foreign Minister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al Thani visited the Iraqi capital, met with president Abadi, and discussed plans to open a Qatari embassy in Baghdad.
Nachdem Bagdad befreit wurde änderte sich die Haltung zu Saudi-Arabien praktisch nicht. Unter Saddam waren die Beziehungen angespannt und unter der jetzigen Regierung ist es kein Deut besser. Bagdad hält Saudi-Arabien für das Zentrum des Bösen.
“We will not allow Saudi Arabia and its allies to score a win against Qatar or turn its regime to one that is loyalist to them … Iraq will not know stability until Saudi Arabia is disintegrated as it is the center of evil.” Nouri al-Maliki’s State of Law Coalition called on Iraq to deter any Saudi/UAE-led military aggression against the emirate.
Sich allzu sehr Teheran anzunähern ist natürlich auch nicht clever. Dazu dienen auch die Beziehungen zur Türkei.
Qatar’s behavior is forcing Doha to look for alternative allies and partners regionally and globally as its national sovereignty is at stake. Although Tehran may be eager to help Doha, Qatar knows that relying too much on Iran carries risks regarding perception. Thus, Qatar has been accepting humanitarian and security assistance from Turkey in addition to European and Asian countries.
Dennoch könnte es zur Verschiebung der Verhältnisse auf der arabischen Halbinsel kommen.
The split on the Arabian Peninsula means that this new triangulation – Qatar, Iran, Iraq – could bring the northern Gulf states closer to Iran and potentially make Doha a key hub in the future. Iran is already benefitting from the Qatar crisis. The Saudis have been unable to assemble a united Arab front to counter Tehran, and Iran can now make a more convincing argument that Saudi Arabia, as opposed to the Islamic Republic, is creating problems for Arab states while violating their sovereignty

https://lobelog.com/qatar-looks-to-iran-and-iraq/

Trump will einen Erfolg verbuchen

Verfasst: So 2. Jul 2017, 23:24
von King Kong 2006
Trump wertet die Krise und Zerwürfnis auf der arabischen Halbinsel als seinen Erfolg.
Trump bezeichnet Bruch von Golfstaaten mit Katar als seinen Erfolg

US-Präsident: "Vielleicht der Anfang vom Ende des Terrorismus" Washington – US-Präsident Donald Trump hat den Boykott des Golfstaats Katar durch mehrere Nachbarländer als positives Resultat seiner Nahost-Politik beschrieben.
Ich denke, daß Ankara, Teheran und Moskau diese Entwicklung ähnlich positiv sehen. Dank Mr Trump.
"Vielleicht wird dies der Anfang vom Ende des Horrors des Terrorismus sein!", schrieb Trump.

derstandard.at/2000058822989/Trump-bezeichnet-Bruch-von-Golfstaaten-mit-Katar-als-seinen-Erfolg
Aber... natürlich! Wieso hat das sonst keiner gesehen, daß die beginnende Krise auf der arabischen Halbinsel das Ende "des Terrorismus" bedeutet! Ja, daß der jahrzehntelange Terror seinen gesteuerten Ursprung in diesem kleinen Land hat. Da wäre doch jetzt keiner darauf gekommen.

Vielleicht ist Trump doch gar nicht so dumm. Sondern noch dümmer. Ansonsten, wieso ist er so böse auf Qatar? Er liefert doch jetzt ganz frisch wieder Waffen in genau dieses Land. Sollte er ein Land beliefern, das den Terrorismus fördert?

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Mo 3. Jul 2017, 09:37
von Audi
Aber was passiert mit dem Flotten Kdo? Und den bis zu 10 000 Soldaten dort? Das ist so undurchsichtig ...

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Mo 3. Jul 2017, 12:27
von King Kong 2006
Audi hat geschrieben:(03 Jul 2017, 09:37)

Aber was passiert mit dem Flotten Kdo? Und den bis zu 10 000 Soldaten dort? Das ist so undurchsichtig ...
Diese Sprüche, wer hier ein Terrorstaat ist, sind propagandistisch inflationär und primär interessensgeleitet.

Wenn Trump meint, daß Katar ein Hauptübel ist (selbst wenns so wäre), dann muß das nicht bedeuten, nicht diesem US-Waffen zu verkaufen und dort militärische Allianzen zu unterhalten. Man sollte das nur mal im Hinterkopf behalten, wenn es wieder heißt, wer hier alles Terroristen unterstützt und ein Hauptquell von Terror wäre. Solche Aussagen hängen primär davon ab, ob man seine Interessen vertreten sieht oder nicht.

Ein aktueller Klassiker ist Syrien und der Irak. Während die undemokratischen Streitkräfte Assads, angeführt von völlig irren iranischen Generälen, mit Horden brutaler schiitischer Milizen und kaltherzigen, dämonischen russischen Piloten die altehrwürdige Staat Aleppo zertrümmert haben, wird gerade die altehrwürdige Stadt Mosul von Streitkräften eines befreiten Staates Irak, mit iranischer Unterstützung, schiitischen Selbstverteidigungskräften und gutmeinenden US-Piloten befreit. Die Städte sehen zwar ähnlich kaputt aus, aber wir haben auf der einen Seite einen Staat Syrien, der praktisch für die USA nicht zu kontrollieren ist, deshalb schlecht sein muß und einen Staat Irak, der von den USA uneigennützig befreit wurde. Deshalb gut.

Diese paradoxen Spagate gehen genauso gut auch im Persischen Golf mit Katar. Ein Zentrum des Terrors (lt. Unterhaltungsstar Trump) und trotzdem Allierter der USA, der jüngst wieder massig Waffen geliefert bekommt. Spannend wird, wie auf der einen Seite Twitter u. Wrestling-König Trump und auf der anderen Seite das US-Außenministerium, die CIA, NSA, FBI und das US-Militär zueinanderkommen. Denn die haben da wohl diametrale Meinungen.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Mo 3. Jul 2017, 20:36
von Audi
King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Jul 2017, 12:27)

Diese Sprüche, wer hier ein Terrorstaat ist, sind propagandistisch inflationär und primär interessensgeleitet.

Wenn Trump meint, daß Katar ein Hauptübel ist (selbst wenns so wäre), dann muß das nicht bedeuten, nicht diesem US-Waffen zu verkaufen und dort militärische Allianzen zu unterhalten. Man sollte das nur mal im Hinterkopf behalten, wenn es wieder heißt, wer hier alles Terroristen unterstützt und ein Hauptquell von Terror wäre. Solche Aussagen hängen primär davon ab, ob man seine Interessen vertreten sieht oder nicht.

Ein aktueller Klassiker ist Syrien und der Irak. Während die undemokratischen Streitkräfte Assads, angeführt von völlig irren iranischen Generälen, mit Horden brutaler schiitischer Milizen und kaltherzigen, dämonischen russischen Piloten die altehrwürdige Staat Aleppo zertrümmert haben, wird gerade die altehrwürdige Stadt Mosul von Streitkräften eines befreiten Staates Irak, mit iranischer Unterstützung, schiitischen Selbstverteidigungskräften und gutmeinenden US-Piloten befreit. Die Städte sehen zwar ähnlich kaputt aus, aber wir haben auf der einen Seite einen Staat Syrien, der praktisch für die USA nicht zu kontrollieren ist, deshalb schlecht sein muß und einen Staat Irak, der von den USA uneigennützig befreit wurde. Deshalb gut.

Diese paradoxen Spagate gehen genauso gut auch im Persischen Golf mit Katar. Ein Zentrum des Terrors (lt. Unterhaltungsstar Trump) und trotzdem Allierter der USA, der jüngst wieder massig Waffen geliefert bekommt. Spannend wird, wie auf der einen Seite Twitter u. Wrestling-König Trump und auf der anderen Seite das US-Außenministerium, die CIA, NSA, FBI und das US-Militär zueinanderkommen. Denn die haben da wohl diametrale Meinungen.
Super zusammengefasst :thumbup:

Katar knickt nicht vor Saudi-Arabien ein

Verfasst: Do 6. Jul 2017, 09:54
von King Kong 2006
Mit einer türkischen Militärbasis, den Iran als Frischelieferant und neuen US-Waffenlieferungen wähnt sich Doha stark genug gewappnet gegen. Saudi-Arabien und Co.
Katar-Krise geht in die nächste Runde

Das Golfemirat lehnt die Forderungen seiner Nachbarn ab und setzt auf die Türkei und den Iran.

derstandard.at/2000060851521/Katar-Krise-geht-in-die-naechste-Runde
Saudi-Arabien wirft Katar die Unterstützung von extremistischen Gruppen vor. Sicherlich nicht ganz falsch. Primär geht Riad wohl die selbstbewußte Art Katars auf die Nerven. Riad sieht sich als Macher und als Anführer. Saudi-Arabien setzt auf Fraktionszwang mit ihm als Fraktionsvorsitzenden. Gefundenes Fressen für Ankara, Teheran und sicher auch für Moskau.

Ansonsten kann man Saudi-Arabien schon verstehen, daß sie sich aufregen. Grundsätzlich schei***t man ja nicht dort, wo man ißt. Deshalb unterstützt Saudi-Arabien auch die Extremisten weiter weg.
Studie: Saudi-Arabien größter Extremismus-Förderer in Großbritannien

derstandard.at/2000060836620/Studie-Saudi-Arabien-groesster-Extremismus-Foerderer-in-Grossbritannien
Sanktionen sind da jetzt wohl nicht geplant? Wieso eigentlich nicht?

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 6. Jul 2017, 09:59
von Audi
Weil es strategische Partner sind

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 6. Jul 2017, 11:44
von yogi61
Audi hat geschrieben:(06 Jul 2017, 09:59)

Weil es strategische Partner sind
So ist es und es spiegelt die Verlogenheit sehr schön wieder.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Di 11. Jul 2017, 19:22
von King Kong 2006
Während Saudi-Arabien Katar vorwirft den Terrorismus zu unterstützen und eine Blockadehaltung fährt, die TV-Unterhaltungsstar Trump exzellent findet, schließen die USA mit Katar ein Abkommen zur gemeinsamen Bekämpfung von Terrorismus. Das das US-Außenministerium eine andere Haltung zu der Problematik als Donald T. hat ist bekannt.
USA und Katar unterzeichnen Anti-Terror-Abkommen

Außenminister Tillerson in Doha Doha – In der Krise am Golf haben die USA und Katar ein gemeinsames Anti-Terror-Abkommen unterzeichnet. Beide Länder würden künftig mehr tun, um die Geldquellen von Terrorgruppen aufzuspüren, erklärte US-Außenminister Rex Tillerson am Dienstag nach einem Treffen mit seinem katarischen Kollegen Mohammed Al-Thani in Doha. Zudem wollten die USA und Katar stärker kooperieren und Informationen austauschen.

derstandard.at/2000061160320/USA-und-Katar-unterzeichnen-Anti-Terror-Abkommen

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Di 11. Jul 2017, 21:08
von Kardux
King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Jul 2017, 19:22)

Während Saudi-Arabien Katar vorwirft den Terrorismus zu unterstützen und eine Blockadehaltung fährt, die TV-Unterhaltungsstar Trump exzellent findet, schließen die USA mit Katar ein Abkommen zur gemeinsamen Bekämpfung von Terrorismus. Das das US-Außenministerium eine andere Haltung zu der Problematik als Donald T. hat ist bekannt.
Ihre Polemik in allen Ehren, aber das Außenministerium verhält sich nicht minder "unterhalterisch". Gemeinsame Bekämpfung des Terrors mit Katar? Das erinnert doch sehr stark an ein Kasperltheater. Und der Vorgänger von Trump war in der Hinsicht nicht viel besser.

Mein Beitrag soll nicht so verstanden werden, dass ich Trump verteidigen würde - das gewiss nicht. Aber das politische Establishment ist nicht weniger verlogen und macht sich darüberhinaus bei jedem mündigen Bürger lächerlich. Vielleicht wäre es einmal an der Zeit Tacheles zu reden, anstatt mit Terrorpaten Terrorismus bekämpfen zu wollen...denn im Kern ist solch eine Aussage nicht weniger dumm als jede Äußerung die Trump bisher getätigt hat.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 08:23
von Audi
Tja, Deutschland verdient halt Kohle daran. Wenn nicht wir verkaufen machen es eben andere

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 09:35
von Audi
Kardux hat geschrieben:(14 Jul 2017, 08:41)

Im Vorfeld des G20-Gipfels schwaffelte Sigmar Gabriel noch über das große Ziel der Abrüstung.

Lustig, oder? Inwiefern unterscheiden sich jetzt "renommierte" Politiker von Trump?

Das ganze Theater zwischen der Türkei und Deutschland ist ebenfalls amüsant, wenn man bedenkt das die Bundesregierung im Jahr 2016 einen Rekordwert an Waffenlieferungen in die Türkei erreichte. Hinzu kam dann die Verschärfung der PKK-Gesetze, wo selbst Logos der Befreier von Raqqa verboten wurden.
Wundert es dich? Saudi Arabien ist ein strategischer Partner.
Als Pussy Riot paar Wochen im Knast saß (nach dem aktuellen russischen Recht) hat sich sogar der Außenminister und Frau Merkel eingemischt und sich aufgeregt, man solle die frei lassen

In der Türkei passiert gerade die größte Schweinerei was Putin in seinen 20 Jahren nicht zu stande gebracht hat. Die Regierung sagt nichts und verkauft Waffen damit es sich nicht Richtung Moskau wendet.
Die "Werteorientierte Gemeinde" kann man nun mal nicht ernst nehmen, da die Werte raus geholt werden wo man es für nötig hält. Bei Erdogan oder Saudis vergisst man es eben mal schnell

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 11:25
von Kardux
Audi hat geschrieben:(14 Jul 2017, 09:35)

Wundert es dich? Saudi Arabien ist ein strategischer Partner.
Als Pussy Riot paar Wochen im Knast saß (nach dem aktuellen russischen Recht) hat sich sogar der Außenminister und Frau Merkel eingemischt und sich aufgeregt, man solle die frei lassen

In der Türkei passiert gerade die größte Schweinerei was Putin in seinen 20 Jahren nicht zu stande gebracht hat. Die Regierung sagt nichts und verkauft Waffen damit es sich nicht Richtung Moskau wendet.
Die "Werteorientierte Gemeinde" kann man nun mal nicht ernst nehmen, da die Werte raus geholt werden wo man es für nötig hält. Bei Erdogan oder Saudis vergisst man es eben mal schnell
Nein, es wundert mich nicht, aber dann braucht man sich nicht wie "Mopsi" vor dem G20 Gipfel hinstellen und von Abrüstung sprechen um eine Woche später ein unberechenbares Land wie Saudi Arabien zu beliefern.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 14:32
von Audi
Kardux hat geschrieben:(14 Jul 2017, 11:25)

Nein, es wundert mich nicht, aber dann braucht man sich nicht wie "Mopsi" vor dem G20 Gipfel hinstellen und von Abrüstung sprechen um eine Woche später ein unberechenbares Land wie Saudi Arabien zu beliefern.
Darauf wollte ich hinaus. Man redet, heuchelt und fügt sich den strategischen Partner. Ob es Islamisten oder sonst wer ist juckt keinen. Gabriel ist die selbe heuchlerische Politiker wie Merkel

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 18:03
von Moses
Hinweis an den User Audi
- auch dieser Strang ist nicht dazu da, Deine Dauerjammerei über die deutsche Regierung abzuladen. Themeninhalt ist die Auseinandersetzung am Golf. Ja, die Rüstungsexporte sind natürlich Teil dieser Diskussion, Dein ewiges Rumgenörgel an der Bundeskanzlerin und der Regierung allerdings nicht . . . eine weitere Mahnung erfolgt ebenso wenig wie eine Diskussion über meine Ansage.

Mod

Neue Versorgungsroute geplant

Verfasst: So 6. Aug 2017, 14:06
von King Kong 2006
Türkei-Iran-Katar.
Iran, Qatar, Turkey Hold Talks on Joint Transit Route

Iran’s Minister of Communications and Information Technology Mahmoud Vaezi, Turkey’s Minister of Economy Nihat Zeybekci, and Qatar’s Economy Minister Ahmed bin Jassim Al Thani discussed the issue of a joint transit route on the sidelines of Rouhani’s inauguration ceremony, which was held in Tehran on Saturday.

During the meeting, the three ministers conferred on plans for the expansion of trade interaction between Tehran, Ankara and Doha, and considered the possibility of shipping Turkish goods to Qatar through Iran.

Turkey’s Zeybekçi had earlier announced that his country and the Doha officials have been thinking of replacing a commercial route.

“We concluded that the best route would be through Iran,” he said in an interview with Anadolu News Agency in Turkey.

http://ifpnews.com/exclusive/iran-qatar ... sit-route/

Ankara bezieht Stellung

Verfasst: Mo 7. Aug 2017, 19:41
von King Kong 2006
Katar und Türkei führen gemeinsames Militärmanöver durch

Ziel ist Verteidigung "lebenswichtiger Einrichtungen der Wirtschaft und Infrastruktur" des Emirats Doha/Ankara – Das von seinen Nachbarn isolierte Emirat Katar und die Türkei haben am Montag ein gemeinsames Militärmanöver abgehalten. Die Übungen zielten darauf ab, die katarischen Streitkräfte darauf vorzubereiten, "lebenswichtige Einrichtungen der Wirtschaft und der Infrastruktur" zu verteidigen, meldete die staatliche Zeitung "Al-Sharq".

derstandard.at/2000062343241/Gemeinsames-Militaermanoever-von-Katar-und-der-Tuerkei
Einst sah es so aus, als ob die Türkei und Saudi-Arabien zueinanderfinden. Z.B. in Syrien gegen Assad und in der Akte Iran. Das scheint vom Tisch. Riad und Ankara sprechen jetzt auch durch Militärs. In Fragen Ägyptens und der Hamas, wie auch dem Putsch in der Türkei scheint es zwischen den beiden massive Probleme zu geben.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 17. Aug 2017, 18:46
von Nomen Nescio
die BBC-arabisch sollte am dienstag einen dokumentarfilm ausgestrahlt haben. darin wird gesagt daß drei kritische saudische prinzen nach saudi-arabien entführt wurden. die prinzen hatten kritik auf die/ihre königliche familie. kritik auf diese familie ist ein schweres verbrechen !

der korrespondent sagte daß es noch einen 4. kritischen prinzen gibt, der angeblich in deutschland wohnt.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 17. Aug 2017, 19:14
von Provokateur
Nomen Nescio hat geschrieben:(17 Aug 2017, 18:46)
der korrespondent sagte daß es noch einen 4. kritischen prinzen gibt, der angeblich in deutschland wohnt.
Exkurs: Fraglich ist, ob das was nützt.

http://www.zeit.de/politik/2017-08/viet ... otschafter

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 17. Aug 2017, 19:25
von Nomen Nescio
Provokateur hat geschrieben:(17 Aug 2017, 19:14)

Exkurs: Fraglich ist, ob das was nützt.

http://www.zeit.de/politik/2017-08/viet ... otschafter
offensichtlich sind viel länder dazu in der lage. ich erinnere mich daß in den 60. jahre die russen auch solche taten begangen. u.a. mit einem wagen der von west- nach ostberlin raste. und nicht angehalten wurde bei dem kontrollepost.

Qatar ignoriert weiterhin Forderungen Saudi-Arabiens

Verfasst: Do 24. Aug 2017, 18:32
von King Kong 2006
Weder hat Doha den türkischen Militärstützpunkt geschlossen, noch die Kontakte zum Iran abgebrochen. Zentrale Forderungen, die an Qatar (in der Hauptsache durch Riad) gestellt wurden.
Qatar sending ambassador back to Iran, ignoring Arab demands

http://www.latimes.com/world/la-fg-qata ... story.html

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Do 24. Aug 2017, 18:49
von Provokateur
Die Saudis haben nicht nur im Jemen zu tun und kabbeln sich mit Katar, nein, jetzt führen sie auch noch Bürgerkrieg gegen die eigenen Shiiten.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... abien.html

War regelrecht verwundert, als ich das gelesen habe.

Und mit solchen Leuten machen wir Geschäfte? Als Assad seine Bürger unter Artilleriefeuer legte, schrie die Welt völlig zu Recht auf.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Sa 26. Aug 2017, 20:11
von Platon
Die Qataris haben einen Botschafter nach Iran entsandt und damit ihre diplomatische Beziehungen vertieft.

Die aggressive Strategie der Saudis hat also in Bezug auf Qatar das genaue Gegenteil von dem bewirkt was sie sich erklärtermaßen erhofft haben.

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Sa 26. Aug 2017, 20:27
von Adam Smith
Provokateur hat geschrieben:(24 Aug 2017, 18:49)

Die Saudis haben nicht nur im Jemen zu tun und kabbeln sich mit Katar, nein, jetzt führen sie auch noch Bürgerkrieg gegen die eigenen Shiiten.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... abien.html

War regelrecht verwundert, als ich das gelesen habe.

Und mit solchen Leuten machen wir Geschäfte? Als Assad seine Bürger unter Artilleriefeuer legte, schrie die Welt völlig zu Recht auf.
Wieso verwundert. Das ist ganz normal. Takfirismus.

Saudi-Arabien & Iran

Verfasst: So 3. Sep 2017, 19:39
von King Kong 2006
Offenbar will man die Beziehungen wieder herstellen bzw. verbessern.
Iran confirms Saudi delegation plan to visit Tehran

http://www.presstv.ir/Detail/2017/09/03 ... an-Mashhad

Re: Saudi-Arabien vs. Katar - ein neuer Brandherd?

Verfasst: Mi 6. Mär 2019, 19:45
von King Kong 2006
Das Quartett Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Emirate tun sich mit Katar schwer. Europäer, die USA und selbst Israel ziehen nicht mit. Oman, Iran und die Türkei rück(t)en näher.
Emir besucht Wien: An Katar beißen sich die Saudis die Zähne aus

Die Isolationspolitik Saudi-Arabiens, der VAE, Bahrains und Ägyptens gegen das reiche Land ist gescheitert

Wer aller mit wem nicht kann oder will: Bei der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar soll sich Ägyptens Präsident Abdelfattah al-Sisi geweigert haben, im selben Raum wie der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, zu sprechen – hingegen hatte sich die EU bei ihrem Gipfel mit der Arabischen Liga in Ägypten zehn Tage später ausbedungen, dass Saudi-Arabien nicht durch seinen "toxischen" – so ein EU-Diplomat – Kronprinzen Mohammed bin Salman (MbS) vertreten wird. In Wien wird am Dienstag der katarische Emir freundlich zu einem offiziellen Besuch empfangen. Das ist die eher unerfreuliche Realität für das "Quartett" aus Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), Bahrain und Ägypten, das Katar seit mehr als eineinhalb Jahren boykottiert. Sie sind mit ihrer diplomatischen und wirtschaftlichen Isolationspolitik weitgehend alleine geblieben.

Auch die USA, deren Präsident Donald Trump so enge Beziehungen zu Saudi-Arabien pflegt, lassen Katar nicht links liegen. Soeben machte Trump-Schwiegersohn und Nahost-Beauftragter Jared Kushner Station in Doha. Am Montag war dort aber auch der russische Außenminister Sergej Lawrow zu Besuch.
Saudi-Arabien steckt viel Geld in die Anti-Katar-Propaganda – von Social-Media-Kampagnen, bei denen sich die Hausfrau aus dem amerikanischen Mittelwesten empört über Katars Untaten zeigt, bis zu "Oppositionskonferenzen". Katar profitiert jedoch zurzeit nicht zuletzt vom beschädigten Image Saudi-Arabiens nach dem Khashoggi-Mord.

Kritik wird entwertet

Die Kampagnen gegen Katar sind teilweise so grotesk, dass sie durchaus angebrachte Kritik – etwa an den Rechten der ausländischen Arbeitnehmer im Emirat oder eben auch Katars Kontakten mit extremistischen islamistischen Gruppen – zu delegitimieren drohen. Dass Katar viel Geld in den Gazastreifen steckt und damit indirekt der Hamas hilft, geschieht allerdings mit Wissen und Zustimmung Israels.
Der arabische Oman und der Iran, die beide enge sicherheitspolitische Kooperationen pflegen, stellen im Persischen Golf sozusagen die Isolationspolitik direkt vor Ort von Saudi-Arabien in Frage (plus der Türkei vor Ort, neben Oman und Iran). Ein weiteres Moment ist zu beobachten, wenn ein Land einer Isolation ins Auge schaut. Man rückt zusammen.
Neuer Nationalismus

Davon, dass sich die Saudis und Emiratis selbst vom Geschäft abgeschnitten haben, profitiert in der Region vor allem der Oman, aber auch der Iran.

In Katar hingegen wurden die Fronten hinter Emir Tamim, mit 39 Jahren der jüngste Herrscher am Golf, geschlossen, der Nationalismus erlebt durch die diplomatische Krise einen Aufschwung. Andererseits ergeben ganz neue Umfragen, dass in keinem anderen Staat der Region das Bewusstsein für Rede- und Meinungsfreiheit so wächst wie in Kata

derstandard.at/2000098954231/Emir-Besuch-in-Wien-An-Katar-beissen-sich-die-Saudis