Terrorismus und Islam

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Nathan
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 08:56)

Islamisten sehen sich als Muslime die sich erstens mit dem Koran gut auskennen und zweitens sich den Gesetze und Regeln Allahs unterwerfen. Islam bedeutet ja Unterwerfung und nicht etwa Frieden.
"Unterwerfung" und "Frieden" sind keine sprachlichen Gegensätze. Deine Betrachtung ist zwar nicht völlig falsch, führt aber dennoch in die Irre, denn der Schwerpunkt liegt auch bei dieser Religion keineswegs bei "den Gesetzen Allahs unterwerfen", sondern wie bei Juden- und Christentum "sich dem Gott selbst völlig hingeben", was die hauptsächliche Bedeutung des Wortes "Islam" ist.

Der weltliche Faktor, nämlich den Gesetzen Gottes gehorchen, ist deutlich dem überirdischen Faktor untergeordnet, also der Anerkennung dieses einen Gottes als einziges(!) göttliches Wesen, was natürlich die erste Voraussetzung für alles weitere ist.

Auch erkennt man an den Gesetzen der drei Religionen die primären Regeln menschlichen Zusammenlebens. Sehr deutlich formuliert sind hierbei die christlichen Regeln, der Koran hingegen ist orientalisch verklausuliert und häufig ganz schwer auf den Hausgebrauch zu reduzieren. Die Tora ist sowieso nur für jüdische Religionsgelehrte zugänglich. Was man aber so hört und liest ist enthält auch die Tora profane alltagstaugliche Bezüge.

Nur das Christentum ist auch vom Dümmsten zu verstehen, die beiden anderen bedürfen zum "Begreifen" viel Verstand und Bildung. Deswegen wohl ist auch das Christentum am weitesten verbreitet. Außerdem ist das moderne westeuropäische Christentum im täglichen Umgang angenehm bequem. Die drakonischen Strafen haben sich ins Jenseits verlagert, wobei die Aussicht auf Fegefeuer und Höllenhitze nicht nur Kinder erschreckt. Das ist aber nicht so gegenwärtig wie der eher konsequente Islam, der für irdische Untaten auch irdische Strafen vorsieht.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Provokateur »

Arabisch ist eine Schrift ohne Vokale. "SLM" geschrieben bedeutet sowohl "islam" (Unterwerfung) als auch "selam" (Frieden).
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Liegestuhl »

Provokateur hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:37)

Arabisch ist eine Schrift ohne Vokale. "SLM" geschrieben bedeutet sowohl "islam" (Unterwerfung) als auch "selam" (Frieden).
...oder "Schlaumeier"
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von gödelchen »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:26)

"Unterwerfung" und "Frieden" sind keine sprachlichen Gegensätze. Deine Betrachtung ist zwar nicht völlig falsch, führt aber dennoch in die Irre, denn der Schwerpunkt liegt auch bei dieser Religion keineswegs bei "den Gesetzen Allahs unterwerfen", sondern wie bei Juden- und Christentum "sich dem Gott selbst völlig hingeben", was die hauptsächliche Bedeutung des Wortes "Islam" ist.

Der weltliche Faktor, nämlich den Gesetzen Gottes gehorchen, ist deutlich dem überirdischen Faktor untergeordnet, also der Anerkennung dieses einen Gottes als einziges(!) göttliches Wesen, was natürlich die erste Voraussetzung für alles weitere ist.

Auch erkennt man an den Gesetzen der drei Religionen die primären Regeln menschlichen Zusammenlebens. Sehr deutlich formuliert sind hierbei die christlichen Regeln, der Koran hingegen ist orientalisch verklausuliert und häufig ganz schwer auf den Hausgebrauch zu reduzieren. Die Tora ist sowieso nur für jüdische Religionsgelehrte zugänglich. Was man aber so hört und liest ist enthält auch die Tora profane alltagstaugliche Bezüge.

Nur das Christentum ist auch vom Dümmsten zu verstehen, die beiden anderen bedürfen zum "Begreifen" viel Verstand und Bildung. Deswegen wohl ist auch das Christentum am weitesten verbreitet. Außerdem ist das moderne westeuropäische Christentum im täglichen Umgang angenehm bequem. Die drakonischen Strafen haben sich ins Jenseits verlagert, wobei die Aussicht auf Fegefeuer und Höllenhitze nicht nur Kinder erschreckt. Das ist aber nicht so gegenwärtig wie der eher konsequente Islam, der für irdische Untaten auch irdische Strafen vorsieht.
ach ja ?..nur komisch, das mit, aus und gegen das Christentum die größten Leistungen der Philosophie seit 1049 entstanden sind.

Aber immerhin. erfreulich, dass auch Dumme arbeiten...:-)
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Provokateur »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:46)

...oder "Schlaumeier"
Das wäre "schlmr". Ich habe gerade geschaut. Das scheint kein Wort zu sein. Die Zeichen zusammen scheinen aber "Saugbild" oder "saugendes Bild" zu bedeuten
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll hat geschrieben:(07 Aug 2017, 07:52)

Du differenzierst nicht, nivellierst Unterschiede, um religiöse Fundamentalisten als gewöhnliche Moslems darzustellen, bzw. um eine extreme Erscheinungsform des Islams mit Islam (als Religion) gleichzustellen. ....
Warum sollte ICH denn differenzieren????
Ich will das gar nicht, denn das ist doch allein Sache der Vereins Islam, diese Differenzierung vorzunehmen!
Muss ICH denn irgendeinen Moslem, der mein Nachbar werden will, fragen, ob er einer von der netten Abteilung des Islam ist, obwohl ich davon ausgehen kann, dass die Antwort nicht ehrlich ist?
Ich bleibe dabei: Korrekt formuliert heisst islamistischer Terror "islamischer Terror", denn er ist AUCH Islam.
Die Islamisten SIND ALLE Moslems und eine Unterscheidung, wer denn nun als Islamist gelten kann und wer nicht, gelingt ja nichtmal innerislamisch, wie die unzähligen muslimischen Opfer belegen.
Ich muss bei diesem Verein nicht differenzieren, nehme aber das Angebot der persönlichen Differenzierung eines Moslems immer an. Das ist Restrisiko im Interesse des Friedens.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Aug 2017, 07:14)

pharisäer behaupteten damals auch sehr gläubig zu sein.
Und?
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

gödelchen hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:48)

ach ja ?..nur komisch, das mit, aus und gegen das Christentum die größten Leistungen der Philosophie seit 1049 entstanden sind.

Aber immerhin. erfreulich, dass auch Dumme arbeiten...:-)
Warum erlaubst du dir derartige logische Fehlschlüsse? Dass eine Theorie auch von den Dümmsten verstanden wird bedeutet nicht notwendig, sie wäre auch von einem Dummen entwickelt. Ganz im Gegenteil, gerade in der einfachen Darstellung komplexer Vorstellungen liegt das Genialische. "Genial einfach" - das trifft auf das Christentum zu, jedenfalls im direkten Vergleich zum Judentum und vorallem auch zum Islam.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:37)

Arabisch ist eine Schrift ohne Vokale. "SLM" geschrieben bedeutet sowohl "islam" (Unterwerfung) als auch "selam" (Frieden).
Die arabische Schrift kennt nur Langvokale.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:28)

Die arabische Schrift kennt nur Langvokale.
Es gibt noch Waw und Ya, die aber auch als Konsonanten Verwendung finden (W und Y).

https://de.wikipedia.org/wiki/Arabisches_Alphabet
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von gödelchen »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:17)

Warum erlaubst du dir derartige logische Fehlschlüsse? Dass eine Theorie auch von den Dümmsten verstanden wird bedeutet nicht notwendig, sie wäre auch von einem Dummen entwickelt. Ganz im Gegenteil, gerade in der einfachen Darstellung komplexer Vorstellungen liegt das Genialische. "Genial einfach" - das trifft auf das Christentum zu, jedenfalls im direkten Vergleich zum Judentum und vorallem auch zum Islam.
Das ist eine gute Antwort. Mir ist beim auf die Schnelle schauen und schreiben DER Gedanken nicht gekommen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:34)

Es gibt noch Waw und Ya, die aber auch als Konsonanten Verwendung finden (W und Y).

https://de.wikipedia.org/wiki/Arabisches_Alphabet
Beim Koran ist es dann aber sehr wichtig wie die Verse ausgesprochen werden. Bei der Bibel ist das egal. Er gibt es dann nur immer Singsang davor und danach.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

gödelchen hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:47)

Das ist eine gute Antwort. Mir ist beim auf die Schnelle schauen und schreiben DER Gedanken nicht gekommen.
ok :-)
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:04)

Beim Koran ist es dann aber sehr wichtig wie die Verse ausgesprochen werden. Bei der Bibel ist das egal. Er gibt es dann nur immer Singsang davor und danach.
Deswegen kann es ja sein, dass die Jungfrauen im Paradies auch Weintrauben sind und sich die ganzen Selbstmordattentäter sich für einen Obstteller in die Luft sprengen. Kommt eben nur auf die Vokale an.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von King Kong 2006 »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:17)

Warum erlaubst du dir derartige logische Fehlschlüsse? Dass eine Theorie auch von den Dümmsten verstanden wird bedeutet nicht notwendig, sie wäre auch von einem Dummen entwickelt. Ganz im Gegenteil, gerade in der einfachen Darstellung komplexer Vorstellungen liegt das Genialische. "Genial einfach" - das trifft auf das Christentum zu, jedenfalls im direkten Vergleich zum Judentum und vorallem auch zum Islam.
Eigentlich ist gerade der Islam recht "einfach". Es gibt nur einen Gott. Und Mohammed, ein Mensch, ist sein letzter Prophet. Punkt. Im Christentum gibt es z. B. die Trinität, die eingeführt wurde. Vater, Sohn unf Heiliger Geist. Aber alles in einem. So etwas jemanden zu erklären halte ich für schwerer zu vermitteln.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:22)

Deswegen kann es ja sein, dass die Jungfrauen im Paradies auch Weintrauben sind und sich die ganzen Selbstmordattentäter sich für einen Obstteller in die Luft sprengen. Kommt eben nur auf die Vokale an.
Der Kalif Uthman hat es geschafft einen gültigen Koran aufzuzeichnen, weil es Personen gab, die den Koran aus dem Munde von Mohammed gehört haben.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:04)

Beim Koran ist es dann aber sehr wichtig wie die Verse ausgesprochen werden. Bei der Bibel ist das egal. Er gibt es dann nur immer Singsang davor und danach.
na, damit bin ich nicht einverstanden. nimm mal dies als beispiel »du sollst nicht töten«.

wie muß man das interpretieren? »du SOLLST nicht töten« oder »du sollst nicht TÖTEN«.
im ersten fall ist es ein strenger befehl. im zweiten fall ist vllt alles gestattet was nicht zum tode führt.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:51)

Eigentlich ist gerade der Islam recht "einfach". Es gibt nur einen Gott. Und Mohammed, ein Mensch, ist sein letzter Prophet. Punkt. Im Christentum gibt es z. B. die Trinität, die eingeführt wurde. Vater, Sohn unf Heiliger Geist. Aber alles in einem. So etwas jemanden zu erklären halte ich für schwerer zu vermitteln.
Schon, aber so unendlich viele Worte darum gemacht vermiest dem braven Mohammed die Single-Show.

Der gläubige Christ muss sich nicht mit den komplexen Betrachtungen über die Trinität aufhalten. Er kann nach Kommunion und Firmung frisch von der Leber weg ganz offiziell einfach glauben. Ein, zwei Gebete eröffnen ihm nun alle Möglichkeiten.

Die Story ist einfach: Gott schickt seinen virtuellen Sohn auf die Erde um eine religiöse Botschaft zu verkünden, was den politischen Machthabern nicht gefällt und deswegen der Sohn im Rahmen eines Ritualmords umgebracht wird. Eine klassische Standardsituation. Dies macht ihn zu einem unsterblichen Märtyrer macht. Job erledigt. Der Heilige Geist ist sozusagen die nicht-stoffliche Variante eines göttlichen Botschafters und dient dazu, die Eindrücke des Erstgesandten zu vertiefen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:30)

na, damit bin ich nicht einverstanden. nimm mal dies als beispiel »du sollst nicht töten«.

wie muß man das interpretieren? »du SOLLST nicht töten« oder »du sollst nicht TÖTEN«.
im ersten fall ist es ein strenger befehl. im zweiten fall ist vllt alles gestattet was nicht zum tode führt.
Stimmt. Im Deutschen gibt es noch eine Möglichkeit, denn "du sollst nicht" ist nicht identisch mit "du darfst nicht", also "es ist verboten" ....
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Keoma »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:51)

Eigentlich ist gerade der Islam recht "einfach". Es gibt nur einen Gott. Und Mohammed, ein Mensch, ist sein letzter Prophet. Punkt. Im Christentum gibt es z. B. die Trinität, die eingeführt wurde. Vater, Sohn unf Heiliger Geist. Aber alles in einem. So etwas jemanden zu erklären halte ich für schwerer zu vermitteln.
Die Trinität hat z.B. Mohammed nicht kapiert.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:44)

Die Trinität hat z.B. Mohammed nicht kapiert.
... das ist das Menschliche und Vernünftige an Mohammed ... :cool:
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:31)

Ein, zwei Gebete eröffnen ihm nun alle Möglichkeiten.
Das ist heute so, nachdem den Kirchen die weltliche Macht genommen wurde.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll hat geschrieben:(07 Aug 2017, 07:57)

Die fehlerhafte Formulierung habe ich extra noch einmal für dich farblich hervorgehoben.
Bemerkenswert, dass du immer noch nicht schreiben kannst, dass Islamismus ein Teilaspekt des Islams ist. Immerhin behauptetst du ja, es so gemeint zu haben. Oder irgendwie doch nicht..?
( sorry, habe ich eben erst entdeckt )

Wenn ich schreibe "Islamismus ist IMMER Islam" dann ist das doch KEIN WIDERSPRUCH zur Formulierung, dass Islamismus ein Teilaspekt des Islam darstellt.
Meine Aussage stimmt trotzdem zu 100%, denn ich behaupte ja nicht, dass Islamismus "der Islam" sei, sondern, letztmalig, dass Islamismus immer Islam ist.
Deshalb sind islamistische Terroristen IMMER muslimische Terroristen und genau so sollte das auch endlich medial immer dargestellt werden.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Adam Smith »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:30)

na, damit bin ich nicht einverstanden. nimm mal dies als beispiel »du sollst nicht töten«.

wie muß man das interpretieren? »du SOLLST nicht töten« oder »du sollst nicht TÖTEN«.
im ersten fall ist es ein strenger befehl. im zweiten fall ist vllt alles gestattet was nicht zum tode führt.
Die Übersetzung müsste lauten: "Du sollst nicht morden".
Das ist Kapitalismus:

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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:02)

Der Kalif Uthman hat es geschafft einen gültigen Koran aufzuzeichnen, weil es Personen gab, die den Koran aus dem Munde von Mohammed gehört haben.
Und es gab Aufzeichnungen, auf Schulterblättern (von Tieren) und Tontafeln. Uthman hat kanonisiert. Einige Shiiten werfen Uthman auch vor, den Koran verkürzt zu haben.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:05)

Die Übersetzung müsste lauten: "Du sollst nicht morden".
bei morden bleibt aber meine beschwerde gehandhabt. dazu kommt noch die frage ob töten und morden gleich sind.

es ist die (evt.) betonung die erst sinn macht.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Liegestuhl »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:05)

Die Übersetzung müsste lauten: "Du sollst nicht morden".
Ich persönlich halte auch das legale Töten eines Menschens (zum Beispiel als Henker) für unvereinbar mit dem christlichen Glauben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:48)

Das ist heute so, nachdem den Kirchen die weltliche Macht genommen wurde.
Ja, sicher. Das ist doch meine Rede seit Jahren gegen die um sich schlagende Islamphobie: Wir Christen haben über 600 Jahre Entwicklungsvorsprung. Das dauert doch alles. Was Christen vor 600 jahren angerichtet hatten ist doch heute nicht mehr in aller Munde, sondern vergeben und vergessen und das waren schon ganz heftige Mordserien. Ok, wir haben daraus gelernt und lassen den Stellvertreter Gottes in regelmäßigen Abständen irgendetwas zum Weltgeschehen nuscheln und ansonsten einen guten Mann sein. So geht das prima. Keiner käme nehr auf Idee zu sagen, Morden und Vergewaltigen wäre typisch für das Christentum und Gewalt sein Werkzeug. Sprechen wir uns in sagen wir 400 Jahren mal zur Teilzielkontrolle und du wirst sehenj, das Ganze hat sich schon sehr gemidert. Nochmal zwei, drei Generationen dazu und schon sitzen irgendwelche Imame in irgendwelche Moscheen und lassen Ihre Wände von zeitgenössischen Künstlern vergolden und freskisieren*, ansonsten aber die Finger von allem.

*freskisieren, Nathandeutsch, "mit Fresken verschönern".
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:15)

Ich persönlich halte auch das legale Töten eines Menschens (zum Beispiel als Henker) für unvereinbar mit dem christlichen Glauben.
Nicht nur mit dem christlichen Glauben sondern überhaupt mit grundsätzlichem humanistischen Denken.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von King Kong 2006 »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:44)

Die Trinität hat z.B. Mohammed nicht kapiert.
Den Juden ist das auch fremd. Und es war wohl auch Jesus fremd. ;)

Sie wurde von Kirchenoberen sehr viel später nach Jesu Tod entwickelt und dann für gültig befunden. Davor gab es sie nicht.
Die christliche Trinitätslehre wurde zwischen 325 (Erstes Konzil von Nicäa) und 675 (Synode von Toledo) durch mehrere Konzile und Synoden entwickelt.
Jüdischer Glaube

Der jüdische Glaube kennt keine Trinität. Ihr widerspricht der jüdische Zentralgedanke des Schma Jisrael, dem Toravers eines einzigen und in einer „Form“ vorhandenen Gottes elementar. Der Geist (hebräisch ruach) wird als Lebensatem Gottes verstanden. Auch der erwartete Meschiah (deutsch Messias) ist in diesem Glauben ein Mensch, möglicherweise mit besonderen Gaben oder Charismen. In der Person Jesu von Nazaret sieht der jüdische Glaube keine Person der Trinität, sondern lediglich einen jüdischen Wanderprediger (wie es zu Lebzeiten Jesu viele gab), der jüdisches Gedankengut verbreitete und wegen Aufrührertums von der römischen Besatzungsmacht hingerichtet wurde. Laut Talmud endet Jesus in der Hölle.[57]

Islam

Die klassische islamische Theologie (Ilm al-Kalam) versteht die christliche Trinitätslehre als unvereinbar mit der Einheit Gottes (Tauhīd) und als Spezialfall dessen, dass dem einen Gott ein anderer „beigesellt“ wird (Schirk). Nur vereinzelt weichen heutige islamische Intellektuelle von dieser Einschätzung ab, um beispielsweise zu vertreten, dass der Koran nur ein Missverständnis christlicher Trinität, nämlich einen Dreigötterglauben (Tritheismus), ablehne.[58]

Im Koran wird sowohl die aus dem christlichen Trinitätsgedanken resultierende Verehrung Jesu als auch die auf dem Marienkult basierende Verehrung Marias abgelehnt.[59][60]

„Und als Gott sprach: ‚O Jesus, Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: ‚Nehmt euch neben Gott mich und meine Mutter zu Göttern‘?“

– Koran 5:116, Übersetzung von Khoury
Die Dreieinigkeit wird im Koran unter anderem an folgenden Stellen explizit abgelehnt:

„Christus Jesus, der Sohn Marias, ist doch nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das Er zu Maria hinüberbrachte, und ein Geist von ihm. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und sagt nicht: Drei.“

– Koran 4:171, Übersetzung von Khoury
„Er [Gott] hat nicht gezeugt, und Er ist nicht gezeugt worden.“

– Koran 112:3, Übersetzung von Khoury

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreifalti ... her_Glaube
Auch der Marienkult wird im Islam, ähnlich wie im Protestantismus, abgelehnt. Nicht die Verehrung der Mutter von Jesus. Auch das, die Jungfräulichkeit, ist vermutlich aus dem griechischen Raum entlehnt. Woher die Brüder von Jesus stammen, ist bei einer Jungfräulichkeit schwer zu verstehen. Aber Glauben ist Glauben. Natürlich gibt es es auch so manches im Judentum oder Islam, wo man schon mal schlucken muß und berechtigt fragen kann, woher das geklaut wurde...

Ich glaube nicht, daß Juden zu dumm waren darauf zu kommen oder später Muslime zu dumm es zu verstehen. Für beide gilt es eben nicht. Es macht für beide keinen Sinn. Da Jesus offenbar eine besondere, übermenschliche Rolle einnehmen sollte, für die Christen nach seinem Tod, wurde dies offensichtlich entwickelt, um ihm einen göttlichen Platz einzuräumen. Für Juden, wie Muslime später war Jesus ein Mensch. Deshalb kommen sie in dieser Frage nicht in Verlegenheit diese Formel entwicklen zu müssen. Also, sind es zwei Götter? Oder ein Gott und "nur" ein Mensch? Nein, sie sind eins. Sache gelöst. Und dazu noch der Heilige Geist.

Die Glaubensysteme bauen alle z.T. aufeinander auf und beeinflußten sich. Die Trinität findet man auch in orientalischen Glaubensystemen (z.B. altagyptischen Religionen). Oder auch bei den Kelten. Vermutlich hat das Christentum sich davon beinflussen lassen. Bzw. hat das Grundgerüst dafür bekommen. Das Judentum hat sich ebenfalls beeinflussen lassen. z.B. von Zoroastrismus. Der Islam sieht sich als Korrektur der alten abrahmatischen Religion. Es erfindet sich erst gar nicht. Sie setzen wieder beim Judentum an. Gott ist unteilbar.

Man kann natürlich darüber streiten, auf religionswissenschaftlicher Ebene oder einfach nur nach Gusto. Letztendlich ist es meist entscheidend, worin man geboren wurde. Das verteidigt man. Egal wie "realistisch" etwas ist.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nomen Nescio »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:15)

Ich persönlich halte auch das legale Töten eines Menschens (zum Beispiel als Henker) für unvereinbar mit dem christlichen Glauben.
legal töten kann auch ein soldat tun bei der verteidigung seines landes. oder ein polizist, wenn es darum geht einen mord vorzubeugen. enfin, ausfüllen bitte.

gerade das vermisse ich in diskussionen: das nuancierte. das versuchen sich situationen vorzustellen wo evt etwas eine notwendigkeit sein könnte oder gerade nicht erlaubt wäre.

dies ist nicht gegen dich, sondern eine ganz allgemeine bemerkung meinerseits. zufällig gabst du mir die gelegenheit, wofür mein dank. :D


nachschrift: mein uronkel weigerte in WK I wehrdienst und verbrachte den krieg im knast. er wurde pastor.
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Nomen Nescio
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nomen Nescio »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:25)

Woher die Brüder von Jesus stammen, ist bei einer Jungfräulichkeit schwer zu verstehen.
erstens steht m.e. nirgendwo in der bibel daß es schon brüder gab bevor jesus geboren wurde. noch hab ich gefunden daß maria und joseph nach der geburt jesu auch nicht zusammen lebten.

weiter kenne ich den begriff »bruder« auch in metaphorischen sinn. dann wird von einem gesagt »das ist mein bruder«. nicht weil rede ist von verwandschaft des blutes, sondern der seele.
bei karl may liest man öfter daß winnetou zu old shatterhand sagt »mein bruder«. ;)
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Bleibtreu »

Provokateur hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:22)

Deswegen kann es ja sein, dass die Jungfrauen im Paradies auch Weintrauben sind und sich die ganzen Selbstmordattentäter sich für einen Obstteller in die Luft sprengen. Kommt eben nur auf die Vokale an.
Ja ja, die huebsche Geschichte mit den weissen Weintrauben - aber ist das wirklich glaubwuerdig und serioes? Ist das nicht eher ein putziger TaschenspielerTrick eines unbekannten christlichen KoranForschers, fuer den der Koran in Teilen auf christlichen LiturgieTexten beruht? Die Lesart weisse Weintrauben statt Huris ist eine sehr NEUE Interpretation, veroeffentlicht 2000 unter dem Pseudonym Christoph Luxenberg, bis heute bleibt der Autor anonym. Gegen eine NeuInterpretation spricht erst mal grunsaetzlich nichts.

Ignoriert wird bei dieser NEUEN Interpretation, die dazu dient den Koran in mancher Hinsicht zu entschaerfen und den Islam auf den Kopf zu stellen, a) die Kontinuitaet der muendlichen Tradierung [die bestreitet der anonyme KoranForscher einfach, um darauf seine These aufbauen zu koennen] und b) die komplette TafsirTradition der religioesen Exegeten und Gelehrten ueber viele Jahrhunderte hinweg. Also zu Zeiten, als die Menschen noch das klassische HochArabisch des Korans sprachen. Heute wird das klassische HochArabisch zwar selten gesprochen, aber immer noch an den Schulen gelehrt, also verstanden. Kurz, waren die arabischen Muslime und Gelehrten ueber all die Jahrhunderte einfach zu bloede, ihre eigene Sprache richtig zu verstehen? Das muss wohl ernsthaft bezweifelt werden. :D

Es gibt einige christliche Religions"Wissenschaftler"/Theologen, die in Bezug auf den Koran spekulativ wilde Thesen in die Welt setzen. Beispielsweise auch Karl-Heinz Ohlig. Der katholische Theologe entsetzte die Zunft der Orientalisten mit der Behauptung, Mohammed und Jesus seien dieselbe Person, und der Koran sei eigentlich nur eine Art "arabische Bibel" für christianisierte Araber gewesen. Zu Beiden faellt mir nur noch ein [so es sich ueberhaupt um unterschiedliche Personen handelt]: Die Konkurrenz schlaeft nicht, da wird mit allen Mitteln gekaempft der KonkurrenzReligion das Wasser bzw die Basis abzugraben. Ich kann da nur noch silberhell auflachen. :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 7. Aug 2017, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von King Kong 2006 »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 13:31)

Schon, aber so unendlich viele Worte darum gemacht vermiest dem braven Mohammed die Single-Show.

Der gläubige Christ muss sich nicht mit den komplexen Betrachtungen über die Trinität aufhalten. Er kann nach Kommunion und Firmung frisch von der Leber weg ganz offiziell einfach glauben. Ein, zwei Gebete eröffnen ihm nun alle Möglichkeiten.

Die Story ist einfach: Gott schickt seinen virtuellen Sohn auf die Erde um eine religiöse Botschaft zu verkünden, was den politischen Machthabern nicht gefällt und deswegen der Sohn im Rahmen eines Ritualmords umgebracht wird. Eine klassische Standardsituation. Dies macht ihn zu einem unsterblichen Märtyrer macht. Job erledigt. Der Heilige Geist ist sozusagen die nicht-stoffliche Variante eines göttlichen Botschafters und dient dazu, die Eindrücke des Erstgesandten zu vertiefen.
Sicher ist das Christentum einfach anzunehmen. Aber der Islam noch einfacher. ;)

Die Glaubensformel gegenüber anderen Muslime und fertig. Keine Taufe o.ä.

Allah und Mohammed ist sein Prophet. Glaubst du daran (und was die jeweils aktuell herrschende Meinung darüber ist...) bist du auf der richtigen Seite.

Christentum und Islam haben Botschaften, die offenbar so mainstream sind, daß sie alles anderes weitesgehend verdrängen konnten. *Das ist schon genialistisch. Oder was daraus gemacht wurde. Beide wurden brutal verbreitet, es war aber großen Teilen bei beiden opportun ihm anzugehören. War steuerlich und machtpolitisch opportun. Aber wenn nicht beide auch einen interessanten Gehalt gehabt hätten, der einfach zu vermitteln ist, dann wäre es vielleicht anders verlaufen.

*Nicht unerheblich spielte auch die Rolle, daß die Globalisierung mittels Handelswegen und militärischen Eroberungen natürlich auch Glaubenssysteme benötigten, die überall mithinzunehmen waren. Ein Händler oder Militär, der an einen bestimmten Geist in einem bestimmten Heiligen Gewässer glaubt, der in einem bestimmten Tal in Frankreich oder Persien lebt, kann den nicht mitnehmen, wenn er in Spanien oder auf der Krim zu tun hat. Auch die universellen Anteile des Christentums und Islam sind "unschlagbar". Das geht auch auf dem Mars. Natürlich haben diese Religionen auch ihren Animismus und Polytheismus... Nur übermalt.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

King Kong 2006 hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:41)

Sicher ist das Christentum einfach anzunehmen. Aber der Islam noch einfacher. ;)

Die Glaubensformel gegenüber anderen Muslime und fertig. Keine Taufe o.ä.

Allah und Mohammed ist sein Prophet. Glaubst du daran (und was die jeweils aktuell herrschende Meinung darüber ist...) bist du auf der richtigen Seite.

Christentum und Islam haben Botschaften, die offenbar so mainstream sind, daß sie alles anderes weitesgehend verdrängen konnten. *Das ist schon genialistisch. Oder was daraus gemacht wurde. Beide wurden brutal verbreitet, es war aber großen Teilen bei beiden opportun ihm anzugehören. War steuerlich und machtpolitisch opportun. Aber wenn nicht beide auch einen interessanten Gehalt gehabt hätten, der einfach zu vermitteln ist, dann wäre es vielleicht anders verlaufen.

*Nicht unerheblich spielte auch die Rolle, daß die Globalisierung mittels Handelswegen und militärischen Eroberungen natürlich auch Glaubenssysteme benötigten, die überall mithinzunehmen waren. Ein Händler oder Militär, der an einen bestimmten Geist in einem bestimmten Heiligen Gewässer glaubt, der in einem bestimmten Tal in Frankreich oder Persien lebt, kann den nicht mitnehmen, wenn er in Spanien oder auf der Krim zu tun hat. Auch die universellen Anteile des Christentums und Islam sind "unschlagbar". Das geht auch auf dem Mars. Natürlich haben diese Religionen auch ihren Animismus und Polytheismus... Nur übermalt.
Das ist echt ein ganz interessanter Aspekt, an den ich bisher nicht gedacht hatte. Danke und ich wusste, es gibt immer wieder kulturelle Bereicherungen in diesem Forum! :thumbup:
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 14:15)

Das dauert doch alles.
Du würdest den IS und Boko Haram also unbehelligt weiter machen lassen? Nicht unser Problem?
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:16)

Du würdest den IS und Boko Haram also unbehelligt weiter machen lassen? Nicht unser Problem?
Sicher nicht. Die Kreuzzügler stießen auch auf heftige Gegenwehr.

Der IS kriegt gerade seine Packung. Der gewalttätige Teil des politischen islams scheint sich insgesamt nicht mehr auszubreiten. Unser Problem ist es natürlich schon, zumindest indirekt, wegen der Verletzung der Menschenrechte, was zumindest mein humanistisches Empfinden verletzt, aber auch wegen der vielen Flüchtlinge. Das Flüchtlingsproblem ist aber in Wirklichkeit keines, wir wurden nicht gerade "überrannt". Im Gegenteil, daraus könnte für die nächste Generation erheblicher demografischer Gewinn gezogen werden. Kultureller ja sowieso und ein anständiges Verhalten für uns Wohlstandsbürger ist es auch. Und für dich: Das weltweite Ansehen unserer geliebten Nation ist durchaus gestiegen, insgesamt, von partikulären Wutäußerungen einmal abgesehen.

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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:25)

Sicher nicht.
Die Einmischung in solche religiösinterner Konflikte ist aber nicht gern gesehen, man macht sich dann schnell zum Feind und importiert Probleme, heutzutage dann meist als Terroranschläge. Beschleunigt man durch Einmischung die Entwicklung hin zu einer islamischen Aufklärung oder wird sie dadurch verzögert?

Hier geht es nicht um Flüchtlinge, daher gehe ich darauf nicht ein.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:38)

Die Einmischung in solche religiösinterner Konflikte ist aber nicht gern gesehen, man macht sich dann schnell zum Feind und importiert Probleme, heutzutage dann meist als Terroranschläge. Beschleunigt man durch Einmischung die Entwicklung hin zu einer islamischen Aufklärung oder wird sie dadurch verzögert?

Hier geht es nicht um Flüchtlinge, daher gehe ich darauf nicht ein.
Für mich sind IS und Boko Haram äußerst gefährliche Verbrecherorganisationen und sie sind doch auch nicht in "religiösinterne" Konflikte verwickelt, sondern in handfeste Kriege. Da geht es um Macht und Einfluss und die Mittel sind Unterdrückung, Folter und Mord. Ich sehe da nichts ehrliches Religiöses mehr. Sicher, auf dem Banner steht "Islam" aber auf solche Banner kann man viel schreiben wenn der Tag lang ist. Reiner Ettikettenschwindel.

Tatsächlich wird die islamische Aufklärung natürlich durch die westliche Einmischung verzögert. Kommt natürlich auch darauf an wie sie abläuft, diese Einmischung. Meistens läuft sie mit militärischer Gewalt statt missionarischer Geduld ab. Das kommt natürlich nirgendwo gut an, wenn einem Glaubensbruder der Kopf wegfliegt. Aber gerade der IS ist auch für Gespräche mit dem Westen nicht aufgeschlossen. "Alles oder nichts" heißt die Devise, übrigens auch im Westen.

Die islamische Aufklärung braucht Zeit. Generation für Generation steigt der westliche Einfluss, solange es dem Westen wirtschaftlich gut geht. Einen modernen muslimischen Robespierre, der für den guten Zweck ein gruseliges Blutbad anrichtet um gewisse Prozesse zu beschleunigen wünsche ich mir nicht.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:51)

Reiner Ettikettenschwindel.
So war das beim Christentum ja auch, nur hießen die Terrorgruppen anders.
Tatsächlich wird die islamische Aufklärung natürlich durch die westliche Einmischung verzögert.
Also wäre es ja besser, "wir" würden uns nicht einmischen.
Meistens läuft sie mit militärischer Gewalt statt missionarischer Geduld ab.
Beides ist in meinen Augen kontraproduktiv, Missionierung hin zu einer Aufklärung, dass Allah und Mohammed nur Hokuspokus sind, dürfte in muslimischen Ländern auch reichlich gefährlich sein. Und wäre das nicht auch eine Art Kulturimperialismus, wenn "wir" der islamischen Welt unsere Wertvorstellungen aufzwingen würden?
Die islamische Aufklärung braucht Zeit.
Es ist eben die Frage, was der Westen in der Zwischenzeit tut. Einfach nur mit den Folgen für uns (Terroranschläge, direkte und indirekte Kosten für Flüchtlinge), leben, während in der islamischen Welt Religionskriege mit hunderttausenden oder noch mehr Toten toben? Und gibt es überhaupt Ansätze zu einer Aufklärung, die in den muslimischen Staaten wahrgenommen werden?
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 18:52)

Die Mädchen haben es satt, ständig in formatfüllender Baumwolle herumlaufen zu müssen und ziehen frech einen Minirock an.
Gibt es dazu empirische Untersuchungen aus islamischen Staaten?
das geschieht unweigerlich.
Woher kommt dann der Trend zum "Islamischen Erwachen? Das hätte doch, würde deine These stimmen, durch den andauernden Kontakt und kulturellen Austausch genau anders herum ablaufen müssen.
Tatsächlich ist die Situation unglaublich unübersichtlich, weil praktisch jeder gegen jeden kämpft...
Das haben Bürgerkriege so an sich, aber danke für den Link.
Einen Vortrag über den Vorteil von Distanzwaffen mus ich dir nicht halten
In Ruanda haben Macheten für einen Völkermord gereicht.
Auch hier nochmal danke für den link, aber um die Türken in Deutschland ging es ja gerade nicht, sondern um die Türken in der Türkei. Wer in Deutschland lebt und Erdogan wählt, muss mit den Folgen nicht leben.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 20:03)

Gibt es dazu empirische Untersuchungen aus islamischen Staaten?
Keine außer meine. Nur meine persönliche Inaugenscheinnahme sowie diverse Erfahrungsberichte vertrauenswürdiger Freunde. Wirklich, ganz im Ernst: Eine einzige Reise quer durch die Türkei und schon bist du bestens im Bilde... :-)
Woher kommt dann der Trend zum "Islamischen Erwachen? Das hätte doch, würde deine These stimmen, durch den andauernden Kontakt und kulturellen Austausch genau anders herum ablaufen müssen.
Ich kann in der Türkei kein "islamisches Erwachen feststellen. Außer natürlich bei den Islamisten. Ist doch logisch. Die Imame wittern Morgenluft und neue Macht. Daraus wird aber auch unter Erdogan nichts werden. Auch logisch. ER will die Macht und er wird den Teufel tun und diese Macht fragwürdigen himmlischen Mächten überlassen.
In Ruanda haben Macheten für einen Völkermord gereicht.
Ja, stimmt, gruselig. Wenn die Gegenpartei noch schlechter oder gar nicht bewaffnet ist, dann sind Macheten eine überaus gefährliche Waffe. Jeder Einzelkämpfer hat großen Respekt vor Hieb- und Stichwaffen. ich denke aber an die Szene mit dem Crocodile Dundee, als irgend so eine wilde Kung Fu Korpulenz mit Krummsäbel auf ihn einstürmt und er ganz lässig den Revolver zieht... Bäng. Ende der Geschichte.
Auch hier nochmal danke für den link, aber um die Türken in Deutschland ging es ja gerade nicht, sondern um die Türken in der Türkei. Wer in Deutschland lebt und Erdogan wählt, muss mit den Folgen nicht leben.
Ok, ich glaube nicht, dass die Wahlen wirklich seriös abliefen, aber auch unter Betrugsverdacht war das Ergebnis mit knapp über 50% sehr mager. Immerhin mindestens die Hälfte aller Türken lehnt also Erdogan als Kalif definitiv ab, wichtiger noch, die Ablehnung ist bei der Armee noch viel deutlicher und das könnte böse Folgen haben, nicht trotz sondern wegen der vielen Verhaftungen.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nomen Nescio »

worüber ich staune, ist daß keiner von euch denkt an clintons »it's the economy stupid«.

auf fittiche eines wachsenden wirtschafts kam erdogan. wenn ich gut verstehe, geht es in moment nicht so gut in der türkei.
was wird das bedeuten?
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 21:35)

Eine einzige Reise quer durch die Türkei und schon bist du bestens im Bilde...
Die Türkei ist aber nicht DER Repräsentant für sehr religiöse islamische Staaten, noch nicht.
Ich kann in der Türkei...
Es geht nicht rein um die Türkei und mit Verlaub: deine subjektiven Eindrücke sind genauso wenig repräsentativ wie meine. Siehst du heute in Istanbul oder Ankara mehr oder weniger Kopftücher als in den 80er/90er Jahren auf den Straßen? In Kairo sind es mehr, mein subjektiver Eindruck von vor ein paar Jahren.
...und er ganz lässig den Revolver zieht... Bäng. Ende der Geschichte.
In deinem Szenario war aber gerade die Munition ausgegangen. Ist aber auch egal, weder "der Westen" noch Russland noch der Iran oder andere Regionalmächte werden sich aus Syrien oder anderen Konflikten in der Region raushalten.
...die Ablehnung ist bei der Armee noch viel deutlicher und das könnte böse Folgen haben, nicht trotz sondern wegen der vielen Verhaftungen.
Falls der Putschversuch tatsächlich authentisch war, dann hat Erdogan seitens der Armee imho nicht viel zu befürchten, das war einfach nur stümperhaft.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 22:31)

Die Türkei ist aber nicht DER Repräsentant für sehr religiöse islamische Staaten, noch nicht.
nein, ist er nicht und wird er hoffentlich nie werden. Ich will an dem Beispiel nur zeigen, dass es "den islam" nicht gibt. Der Islam ist wie Beton. Es kommt drauf an was man draus macht...

Es geht nicht rein um die Türkei und mit Verlaub: deine subjektiven Eindrücke sind genauso wenig repräsentativ wie meine. Siehst du heute in Istanbul oder Ankara mehr oder weniger Kopftücher als in den 80er/90er Jahren auf den Straßen? In Kairo sind es mehr, mein subjektiver Eindruck von vor ein paar Jahren.
Kairo kenn ich nicht und in den 80ern war ich nicht in der Türkei. Ich sehe aber was ab 2000, besonders ab 2012 in der Türkei los ist. Wenig Kopftücher in den Städten und sogar auf dem Land sind die jungen Frauen kopftuchlos (hoffentlich nicht bald kopflos...). Dafür durchgehend moderne, westliche Kleidung.
In deinem Szenario war aber gerade die Munition ausgegangen. Ist aber auch egal, weder "der Westen" noch Russland noch der Iran oder andere Regionalmächte werden sich aus Syrien oder anderen Konflikten in der Region raushalten.
Das wär natürlich blöd...und ja, leider, da wird sich keiner raushalten, war auch nur eine kurze Vision von mir, ich glaub ich muss mal zum Arzt...

Falls der Putschversuch tatsächlich authentisch war, dann hat Erdogan seitens der Armee imho nicht viel zu befürchten, das war einfach nur stümperhaft.
Authentisch war er wohl, aber sicher auch schon vorher bekannt. Deswegen hatte das nicht funktioniert. Der Aufwand war nämlich durchaus beträchtlich.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(07 Aug 2017, 22:40)

Ich will an dem Beispiel nur zeigen, dass es "den islam" nicht gibt.
Das ist ja jetzt keine neue Erkenntnis und imho ist das auch ein Teil des Problems, dazu kommt noch die große Bandbreite, wie der Koran ausgelegt werden kann, da ist nunmal für jeden etwas dabei, für den Barmherzigen genauso wie für den Bombenbauer. Wenn der Papst eine Liberalisierung der kath. Kirche durchführt, dann geht das sehr schnell die "Befehlsleiter" runter, im Islam muss jeder der unzähligen Imame von einer Liberalisierung überzeugt sein, ehe das beim Gläubigen ankommt.
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von gödelchen »

Langsam wird auch die "Gegenseite" aktiver und problembewusster:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 57757.html

Zur weiteren Erläuterung:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 17475.html
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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Moses »

Der Strang war aber "ordentlich" geschreddert - nun ja, hab mal mit dem groben Besen gesäubert -

Reißt Euch am Riemen!
Das gilt - wie immer - vor allem für die User der Jekyll und Schelm

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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von Troh.Klaus »

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Re: Terrorismus und Islam

Beitrag von imp »

Troh.Klaus hat geschrieben:(24 Nov 2017, 18:14)

Allahu Akbar, mal wieder:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 80198.html
Sieht eher nach Kopten aus.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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