Warum spricht man von einem Bürgerkrieg wenn eine Außländische Macht wie im Jemen ein Land bombardiert?
Weil dieses geschieht um eine Partei in diesem Land zu unterstützen. Würde Saudi-Arabien jetzt in Jemen Land erobern und eigene Ziele verfolgen wäre es kein Bürgerkrieg mehr. Dieses macht zwar die Türkei in Syrien. Aber dieses geschieht nur geringfügig.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
In Sanaa wird seit gestern heftig gekämpft. Die Situation ist derzeit noch unklar und alles ist im Fluss, aber es scheint zu einem massiven Angriff der Salehtruppen auf die Houthi gekommen zu sein, die Houthimilizen erobern aber wohl nach und nach Terrain zurück.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
sei vorgestern. ich hörte soeben wieder eine journalistin vom rotenkreuzposten. die menschen unterstellen sich dort. schon drei tage.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Vorher hatte er erneut die Seiten gewechselt. Zunächst auf Seiten der Houthis, dann wieder gegen sie. Das kostete ihm das Leben.
Jemenitischer Ex-Präsident Saleh
Tod eines Überlebenskünstlers
Die bisherigen Verbündeten haben den Ex-Staatschef des Jemen, Ali Abdullah Saleh, getötet. Sein Ende ist eine Schlappe für Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman.
"Den Jemen zu regieren, das ist wie auf Schlangenköpfen zu tanzen." Mit diesem Bild hat Ali Abdullah Saleh einmal seinen Job beschrieben. Saleh wusste, wovon er sprach: Seit 1978 regierte er als Staatschef den Nordjemen, nach der Wiedervereinigung mit dem Südjemen herrschte er bis 2012 über das ganze Land. Dann musste Saleh nach Massenprotesten während des Arabischen Frühlings zurücktreten.
Um im Bild zu bleiben: Nun hat die Schlange Saleh doch gebissen. Der 75-Jährige ist am Montag bei Kämpfen in der Hauptstadt Sanaa getötet worden. Die Huthi-Miliz verbreitete Bilder des Leichnams über die sozialen Medien. Das Video des toten Saleh auf der Ladefläche eines Pick-up-Lasters erinnert an die letzten Aufnahmen des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi.
So wie sich Gaddafi nach seinem Sturz 2011 an die Macht klammerte, so wollte auch Saleh an die Macht zurückkehren. Dafür verbündete er sich 2014 mit den von Iran unterstützten Huthi-Rebellen, die er zuvor als Präsident jahrelang rücksichtslos bekämpft hatte. Doch plötzlich hatten beide einen gemeinsamen Feind: Salehs Nachfolger Abd Rabbuh Mansur Hadi sowie dessen Unterstützer in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Saudi-Arabien ist kriegsmüde geworden
Sein Tod ist eine weitere Schlappe für Mohammed bin Salman, Saudi-Arabiens Verteidigungsminister und Kronprinz. Er ist der Architekt der Militäroffensive im Jemen und hatte seinem Volk im März einen schnellen Erfolg im Jemen versprochen. Der ist nach Milliardenausgaben und mehr als 200 gefallenen saudi-arabischen Soldaten noch immer nicht in Sicht. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Offensive ist Saudi-Arabien kriegsmüde geworden.
Offenbar setzte Kronprinz Mohammed darauf, durch ein Bündnis mit Saleh einen gesichtswahrenden Ausweg aus dem Konflikt zu finden. Diese Option ist nun dahin.
Saleh scheint am Ende nur noch eine Galleonsfigur gewesen zu sein. Ohne reale Macht.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen. Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten