Die USA plant einen Angriff auf Syrien
Hinweise auf möglichen Chemiewaffeneinsatz
USA drohen Syrien mit Vergeltung bei Giftgasangriff
Syrien bereitet nach US-Angaben den Einsatz von Chemiewaffen vor. Das Weiße Haus zieht eine rote Linie: Sollte es zu einem Angriff kommen, werde Machthaber Assad einen "hohen Preis" bezahlen.
Die Vereinigten Staaten hätten "potenzielle Vorbereitungen für einen weiteren Chemiewaffenangriff des Assad-Regimes identifiziert, der wahrscheinlich einen Massenmord an Zivilisten, darunter unschuldige Kinder, zur Folge haben würde", sagte Trumps Sprecher Sean Spicer.
Die USA seien in Syrien, um die Terrormiliz "Islamischer Staat" zu eliminieren. Wenn Assad aber einen "weiteren Chemiewaffenangriff" ausführe, würden er und seine Armee dafür einen "hohen Preis" bezahlen.
Bei den derzeit beobachteten Aktivitäten handele es sich um ähnliche Vorbereitungen wie jene, "die das Regime vor seinem Chemiewaffenangriff am 4. April 2017 getroffen hat", hieß es. Damals waren bei einem Giftgasangriff auf die Stadt Chan Scheichun mindestens 87 Menschen getötet worden. (Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen.)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 54568.html
Auffälliger geht's es schon gar nicht....
Mal schauen wann der "Chemieangriff" startet. Russland sollte seine Abwehrmittel stärken aktiv eingreifen sei es rein defensiv um die Kosten für die USA hoch zu schrauben
Militärschlag von US-Präsident TrumpUS-Enthüllungsjournalist Hersh: Syrien-Angriff basierte auf Lüge
Doch nun erhebt einer der weltweit renommiertesten Enthüllungsjournalisten schwerwiegende Vorwürfe. Der US-Reporter Seymour Hersh behauptet in einem ausführlichen Artikel für die „Welt am Sonntag“ (WamS ) zum einen, dass bei dem syrischen Angriff überhaupt kein Sarin eingesetzt wurde. Der zweite Vorwurf: Trump habe entsprechende Hinweise seiner eigenen Experten ignoriert und mit dem Militärschlag falsch reagiert.
Vorwurf 1: Es gab keinen Nervengas-Angriff
Hershs Belege:
Der Angriff: Hersh schreibt in der "WamS", dass die syrische Luftwaffe an jenem Tag einen Dschihadisten-Treffpunkt mit einer Bombe angegriffen habe, die nur mit konventionellem Sprengstoff bestückt gewesen sei. In seinem Text beruft er sich vor allem auf seine Haupt-Quelle, einen US-Regierungsberater. Hersh schreibt: „Die 500-Pfund-Bombe löste durch ihre Druck- und Hitzewelle weitere, kleinere Explosionen aus. Dabei entstand eine gewaltige giftige Wolke, die sich über der Stadt ausbreitete."
Militär-Befunde: Hersh bringt weitere Belege und zitiert einen Bericht des US-Militärs, ein sogenanntes "Battle Damage Assessment" (BDA). Demnach sei die giftige Wolke, die nach dem Angriff über dem Dorf niederging, nicht von eingesetztem Gift verursacht worden. Sie sei vielmehr entstanden aus Stoffen, die im Keller des getroffenen Dschihadisten-Stützpunktes lagerten. Darunter seien anderem Düngemittel und Desinfektionsmittel gewesen.
Geheimdienst-Erkenntnisse: Hersh berichtet, nach dem Angriff hätte ein Mann aus dem US-Sicherheitsapparat, der für die Planung des Vergeltungsangriffs zuständig war, bei CIA und DIA nachgefragt, ob es Beweise für Sarin in dem Flughafen gebe. Die Antwort sei gewesen: „Wir haben keinen Beweis dafür, dass Syrien Sarin hatte oder einsetzte“, so der Hersh-Informant.
Berichte von Helfern: Hersh bezieht sich auf die Organisation Ärzte ohne Grenzen und erwähnt zwei von deren Teams. Das erste Team habe Opfer von Chan Scheichun in einem Krankenhaus behandelt und durchaus Erkenntnisse gehabt, dass die Opfer „einem neurotoxischen Stoff wie Sarin-Gas oder etwas Ähnlichem ausgesetzt waren“. Ein weiteres Team der Organisation hingegen berichtete laut Hersh: Die Patienten „rochen nach Bleichmittel, was nahelegte, dass sie Chlorgasen ausgesetzt waren.“ Und weiter schreibt Hersh unter Berufung auf die Helfer, dass bei der Explosion mehrere Chemikalien freigesetzt wurden, die in Düngemittel vorkommen und ähnliche neurotoxische Symptome verursachen könnten wie Sarin
Strategisches Kalkül: Der US-Regierungsberater legte Hersh dar, dass ein Giftgas-Angriff auch aus strategischer Sicht keinen Sinn für Assad ergebe. Demnach wären die Russen, der wichtigste Verbündetet Assads, durch einen Giftgas-Angriff „noch zehnmal mehr verärgert gewesen als irgendwer im Westen“. Denn, so der Berater: „Russlands Strategie gegen den IS, die auf die amerikanische Kooperation angewiesen ist, wäre zerstört worden. Baschar hätte mit einer solchen Aktion die Russen stinksauer gemacht, mit unabsehbaren Folgen für den Diktator.“
Hersh führt in seinem Bericht zudem aus, dass den US-Geheimdiensten und wohl auch Trump klar gewesen sei, dass es keinen Giftgas-Angriff gegeben habe. Einige Mitglieder der US-Armee und der US-Geheimdienste seien „besonders verstört“ gewesen, dass Trump diese Hinweise ignoriert habe, schreibt Hersh in der „WamS“. „Nichts davon macht Sinn“, habe ein Offizier seinen Kollegen geschrieben, als er von der Entscheidung Trumps erfahren habe, einen Vergeltungsangriff auf Syrien zu fliegen. „Wir wissen, dass es keinen Chemiewaffen-Angriff gab.“ So behauptet Hersh, dass Trump nicht auf Grundlage von Erkenntnissen, sondern emotional getrieben gehandelt hatte. „Der Präsident hatte die Bilder der vergifteten kleinen Mädchen gesehen und sagte, es wäre eine von Assads Gräueltaten,“ zitiert Hersh den Sicherheitsberater. „Das ist typisch für die menschliche Natur. Man zieht voreilig die Schlüsse, die man ziehen will.“
Als weiteren Beleg gibt Hersh in der „Wams“ an, dass die USA vor dem syrischen Angriff von Syrien und Russland über den bevorstehenden Schlag informiert wurden. Er schreibt: „Ein führender und erfahrener Berater der US-Nachrichtendienste erklärte mir, dass russische Dienste immer dann mit Syrern und US-Amerikanern ihre Informationen teilten, wenn es der gemeinsame Kampf gegen dschihadistische Gruppen notwendig mache.“
Nach dem Angriff waren viele Experten verwundert, warum Assad diese Schwelle überschritten hat. Denn damit hat er sich, eigentlich ohne Not, angreifbar gemacht. Zudem wurde auch oft darauf hingewiesen, dass Syrien unter internationaler Beobachtung 2013 alle seine Chemiewaffen vernichtet hat.
Der Fall weist Ähnlichkeiten mit dem US-geführten Militärschlag gegen den Irak 2003 auf. Damals wurde von den USA als Hauptbegründung die Massenvernichtungswaffen angegeben, die das Regime von Saddam Hussein besitze. Die US-Administration unter George W. Bush drückte ihr Vorhaben durch, obwohl ihre eigenen Dienste anderslautende Informationen hatten.
http://www.focus.de/politik/ausland/usa ... 85529.html
Die Ammis wollen anscheinend doch mehr in Syrien