Im allgemeinen halte ich mich von solchen Themen entfernt - zuwenig Fakten - dafür aber viel Emotionen.
Nun daran bin ich denn doch "hängengeblieben" - "Rub al Chali" ist recht weit weg vom Irak "Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel" Hier gleich ein
Bildchen Da ich in beiden - eigentlich in drei dafür in Frage kommenden Ländern aus beruflichen Gründen schon mal länger war, konnte ich schon mal eine Füßchen in den Sand setzen.
Im Irak ist es sicher und überall sehr wüstenhaft, aber meist sind das "steinreiche Gegenden" wobei ich lediglich aus aus eigener Ansicht vom Norden - rund um den ehemaligen "Sadam Dam" herum - berichten kann. Den man Heute - wie phantasievoll - "Mosul Dam Lake" nennt. Landschaftlich - je nach Jahreszeit - von einer spröden Schönheit.
Richtig schöne Dünen gibt es in den davon sehr weit im Süden liegenden omanischen "Wahiba Sands" ("Rimal Al Wahiba") damals noch nicht so "touristenverseucht" - Geschmacksachse - immer noch besser als "terroristenverseucht" was man über den Irak leider sagen muss...
Was den eher bergigen und zerklüftete Irak angeht, eigentlich ein recht geeignetes Gelände um sich "unsichtbar" zu machen. Jedenfalls, wenn man sich das Land in diesem Sinn "nutzbar" macht. Kleine bewegliche Einheiten - da hilft eine wunderhübsches Waffenarsenal nur wenig. Besonders, wenn diese Leute eher im Zweifelsfall nicht überleben wollen. Einige amerikanische "Encounter" seit WW II mit solchen Fanatikern haben das längst bewiesen. Da helfen nur "Jagdkommandos". Hat Tradition in allen Armeen die es mit "Partisanen" "Terroristen" usw. zu tun hatten und noch haben. Da ist jegliche "Konvention" außer Kraft.
Der "DAESCH" hat im Großen und Ganzen keinen Guerillakrieg geführt. Das machte diese arrogante Truppe höchst verletzlich. Ein konventionell geführten Krieg ist nicht zu gewinnen. Gleichgültig wie "modern" anfänglich der Gegner ausgestattet sein mag. Auf lange Sicht sind die Ressourcen entscheidend. Wenn der "DAESCH" tatsächlich von ehemaligen Stabsoffizieren der Sadam-Armee geführt wurde, haben die aus ihren Niederlagen absolut nichts gelernt. Genauso hat diese Armee alle bisherigen 3 Golfkriege verloren. Als Gegenbeispiel dürfte Afghanistan zählen. Dort wurden (seit ~1978) alle konventionell agierenden Armeen recht erbärmlich und mit höchsten Verlusten aufgerieben.
Der "kleine Krieg" in solchen Gebieten - wo schon das "Wandern" eine permanente Strapaze darstellt - geht immer für den mit örtlichen Gegebenheiten vertrauten und entschlossen kämpfenden Gegner "positiv" aus - im Fall dieser "Truppe" ist auch der Tod im Kampf ein durchaus erstrebenswertes Ziel. Jedenfalls dann, wenn eine andere Lösung nichtmehr möglich ist.
Terror ist ein ausgezeichnetes Kampfmittel - war es zu allen Zeiten. Da hilft nur die totale Auslöschung ganzer Bevölkerungen. Womit auch die "Guten" unausweichlich selbst zu "Terroristen" werden. Am Ende entscheiden dann dubiose Gerichte wer "ordentlich" gekämpft hat und wer sich eigentlich ebenfalls auf der Anklagebank wiederfinden müsste. Das mit dem "Auslöschen" fällt schwer, wenn sich der Gegner nicht freundlicherweise in dichtbesiedelten Gebieten der Vernichtung geradezu anbietet.
Die Überbleibseln von "DAESCH" und andere Stellvertretertruppen (der Schiiten / Sunniten), werden - haben das inzwischen gelernt - und gehen zurück zum Anfang, zu "Phase 1" des Guerillakriegs - Terror an den Schwachpunkten der Gegner - über. Nicht alle sind (glücklicherweise) darin geübt und haben "rechtzeitig" die nicht zu gewinnenden offenen "Feldschlachten" gemieden, und sind "anderswo" eingesickert. Eine großartige Auswahl haben sie ja - immerhin kämpfen die ja gleich gegen die ganze Welt der "Ungläubigen".
Da können wir alle nur hoffen, es bleibt bei diesen kleine "Blutmühlen" am Rande unserer Wahrnehmung. Werden erst Chinesen - Inder - Pakistani warum auch immer aufeinander "losgehen" - nur um die Bevölkerungsreichsten zu nennen, dann ist wirklich "Hängen im Schach". Das möchte ich keinesfalls noch erleben "dürfen"....

"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)