Schwer zu bekämpfen in Wüstengebieten? Da wo eine Luftwaffe ohne jede Einschränkung frei operieren kann, wenigstens solange kein Sandsturm tobt? Wo kaum natürliche Hindernisse Panzer behindern? Wo Infrarot-Sensoren alles sehen, speziell nachts? Wo liegt da Deiner Meinung nach die Problematik?Platon hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:05)
Die SAA hat die südliche Seite des Euphrats komplett erobert und damit eine Landroute Teheran --> Beirut eröffnet. Die Kurden haben mittlerweile auch Offensiven gestartet, tun sich aber offenbar schwer die Gebiete nördlich des Flusses zu erobern. Damit dürften bald keine Bevölkerungszentren mehr vom IS beherrscht werden, der allerdings noch in großen Wüstengebieten frei agieren kann. Dort wird er schwer zu bekämpfen sein und kann sich auf sein Comeback vorbereiten.
Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
In der Größe des Territoriums. Die Schwierigkeit besteht darin die Leute erstmal zu finden und irgendwo festzusetzen, damit man sie dann bekämpfen kann. Und man am Ende keine halbe Armee in Bewegung gesetzt hat um 10 Leute zu erledigen, während die restlichen 1000 irgendwo anders sind.tabernakel hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:25)
Schwer zu bekämpfen in Wüstengebieten? Da wo eine Luftwaffe ohne jede Einschränkung frei operieren kann, wenigstens solange kein Sandsturm tobt? Wo kaum natürliche Hindernisse Panzer behindern? Wo Infrarot-Sensoren alles sehen, speziell nachts? Wo liegt da Deiner Meinung nach die Problematik?
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
DigitalGlobe kann Gesichter und Autokennzeichen aus dem Weltraum erkennen.Platon hat geschrieben:(09 Dec 2017, 07:11)
In der Größe des Territoriums. Die Schwierigkeit besteht darin die Leute erstmal zu finden und irgendwo festzusetzen, damit man sie dann bekämpfen kann. Und man am Ende keine halbe Armee in Bewegung gesetzt hat um 10 Leute zu erledigen, während die restlichen 1000 irgendwo anders sind.
Wenn sie etwas nicht sehen, wollen sie es übersehen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Das östliche Restgebiet des IS ist vielleicht 200*200 Kilometer groß - denke nicht dass die Überwachung eines solchen Gebietes aus der Luft oder per Satelit größere Probleme machen sollte, speziell eben weil es kaum Möglichkeiten gibt sich zu verstecken. Auch weil der IS in der Wüste ständig Wasser beschaffen muss. Die Wüstenkonflikte der letzten 25 Jahre sprechen zudem denke ich nicht wirklich dafür dass der IS in der Wüste irgend eine Zukunft hat, genauso wenig wie die Vehemenz mit der sich der IS aktuell an seine letzten Flecken am Fluss klammert ...Platon hat geschrieben:(09 Dec 2017, 07:11)
In der Größe des Territoriums. Die Schwierigkeit besteht darin die Leute erstmal zu finden und irgendwo festzusetzen, damit man sie dann bekämpfen kann. Und man am Ende keine halbe Armee in Bewegung gesetzt hat um 10 Leute zu erledigen, während die restlichen 1000 irgendwo anders sind.
Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Was hat die "größte Demokratie" gemacht ? - Kopfgeld ausgesetzt....Platon hat geschrieben:(09 Dec 2017, 07:11)
In der Größe des Territoriums. Die Schwierigkeit besteht darin die Leute erstmal zu finden und irgendwo festzusetzen, damit man sie dann bekämpfen kann. Und man am Ende keine halbe Armee in Bewegung gesetzt hat um 10 Leute zu erledigen, während die restlichen 1000 irgendwo anders sind.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Es geht ja nicht darum, dass man es sehen kann, wenn man jemand gefunden hat, sondern es geht um das Finden der richtigen Ziele.unity in diversity hat geschrieben:(09 Dec 2017, 08:08)
DigitalGlobe kann Gesichter und Autokennzeichen aus dem Weltraum erkennen.
Wenn sie etwas nicht sehen, wollen sie es übersehen.
Das eigentliche Rückzugsgebiet des IS ist nördlich des Euphrat bis rüber zum Tigris im Irak. Man kann von dort mehr oder weniger bis Mossul, Tikrit, Ramadi etc. weiterfahren und man hat dort überall gute Beziehungen zu Stämmen, kennt das Territorium und unterhält überall Schläferzellen. Es ist natürlich schon klar, dass der IS dort keine großen Gebiete halten und verteidigen kann. Der Punkt ist, dass er sich dort sozusagen im Untergrund frei bewegen kann und eine Fortsetzung des Guerilla-Krieges, d.h. Anschläge, Entführungen etc. mit periodischen Eroberungen von Städten zu erwarten ist.tabernakel hat geschrieben:(09 Dec 2017, 10:01)
Das östliche Restgebiet des IS ist vielleicht 200*200 Kilometer groß - denke nicht dass die Überwachung eines solchen Gebietes aus der Luft oder per Satelit größere Probleme machen sollte, speziell eben weil es kaum Möglichkeiten gibt sich zu verstecken. Auch weil der IS in der Wüste ständig Wasser beschaffen muss. Die Wüstenkonflikte der letzten 25 Jahre sprechen zudem denke ich nicht wirklich dafür dass der IS in der Wüste irgend eine Zukunft hat, genauso wenig wie die Vehemenz mit der sich der IS aktuell an seine letzten Flecken am Fluss klammert ...
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Man sieht jedes Ziel, wenn man will.Platon hat geschrieben:(09 Dec 2017, 11:31)
Es geht ja nicht darum, dass man es sehen kann, wenn man jemand gefunden hat, sondern es geht um das Finden der richtigen Ziele.
Das eigentliche Rückzugsgebiet des IS ist nördlich des Euphrat bis rüber zum Tigris im Irak. Man kann von dort mehr oder weniger bis Mossul, Tikrit, Ramadi etc. weiterfahren und man hat dort überall gute Beziehungen zu Stämmen, kennt das Territorium und unterhält überall Schläferzellen. Es ist natürlich schon klar, dass der IS dort keine großen Gebiete halten und verteidigen kann. Der Punkt ist, dass er sich dort sozusagen im Untergrund frei bewegen kann und eine Fortsetzung des Guerilla-Krieges, d.h. Anschläge, Entführungen etc. mit periodischen Eroberungen von Städten zu erwarten ist.
Oder man überläßt die Initiative anderen, die man für ihr genaueres Sehen bezahlen muß.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Wenn das so einfach wäre, gäbe es keinen IS, keine Taliban und kein Al Qaida. Das Problem ist wie gesagt immer das Finden der richtigen Ziele. Natürlich, wenn es mal ausgemacht ist, kann niemand die US-Militärtechnologie aufhalten. Aber man muss die Ziele in weitläufigen und abgelegenen Gebieten auch erstmal ausfinden machen, vor allem ohne die gesamte Bevölkerung der Region auszulöschen...unity in diversity hat geschrieben:(09 Dec 2017, 15:39)
Man sieht jedes Ziel, wenn man will.
Oder man überläßt die Initiative anderen, die man für ihr genaueres Sehen bezahlen muß.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Ich denke du überschätzt da die enormen Fähigkeiten des US-Militärs und unterschätzt die Kosten solcher Einsätze.tabernakel hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:25)
Schwer zu bekämpfen in Wüstengebieten? Da wo eine Luftwaffe ohne jede Einschränkung frei operieren kann, wenigstens solange kein Sandsturm tobt? Wo kaum natürliche Hindernisse Panzer behindern? Wo Infrarot-Sensoren alles sehen, speziell nachts? Wo liegt da Deiner Meinung nach die Problematik?
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
ich denke eher nicht. Aber @Platon hat denke ich einen validen Punkt wenn er anmerkt dass die wohl einige IS-Kämpfer - wohl gerade diejenigen die aus dem aktuellen Restgebiet stammen - versuchen werden in der Zivilbevölkerung ihrer Dörfer unterzutauchen, Schläferzellen zu bilden, usw. Und ja, da wird's wohl vor allem auf die Iraker Polizei ankommen wie erfolgreich das sein wird.Boraiel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 00:16)
Ich denke du überschätzt da die enormen Fähigkeiten des US-Militärs und unterschätzt die Kosten solcher Einsätze.
Beim anderen Punkt dagegen sehe ich's so, als "Armee" hat der IS in der Wüste keine Chance auch nur ansatzweise ernsthaften Widerstand zu leisten. Dazu sind die modernen technischen Möglichkeiten schlicht zu überlegen, und im Sand kann man sich nicht mal in Tunneln verkriechen ...
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Deutschland kann in dieser Hinsicht gar nichts. Die USA haben hier mit ihren Drohnen Möglichkeiten. Das sollte aber nicht überschätzt werden.tabernakel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 01:55)
Beim anderen Punkt dagegen sehe ich's so, als "Armee" hat der IS in der Wüste keine Chance auch nur ansatzweise ernsthaften Widerstand zu leisten. Dazu sind die modernen technischen Möglichkeiten schlicht zu überlegen
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
In den Wüstengebieten des Iraks gibt es kaum eine Zivilbevölkerung, deshalb wird es im Irak auch als Rub al Khali ("leeres Viertel" - Viertel bezogen auf die Gesamtfläche des Iraks) bezeichnet. Der Vergleich mit den Rückzugsgebieten der Taliban hinkt gewaltig.Platon hat geschrieben:(09 Dec 2017, 15:56)
Wenn das so einfach wäre, gäbe es keinen IS, keine Taliban und kein Al Qaida. Das Problem ist wie gesagt immer das Finden der richtigen Ziele. Natürlich, wenn es mal ausgemacht ist, kann niemand die US-Militärtechnologie aufhalten. Aber man muss die Ziele in weitläufigen und abgelegenen Gebieten auch erstmal ausfinden machen, vor allem ohne die gesamte Bevölkerung der Region auszulöschen...
Abgesehen davon verfügt die US-Army über ausreichende Technik um jegliche Bewegungen in dieser Region zu erfassen. Was danach mit diesen Informationen gemacht wird, ist natürlich eine andere Sache. Aber man sollte doch ein menschenleeres Wüstengebiet nicht als ideales Rückzugsgebiet für Terroristen deklarieren. Das ist es nicht. Wenn die USA den IS wirklich vernichten wollte - hätten sie es längst selbst getan. Wie auch immer, der nächste Krieg steht schon auf der Matte.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Im allgemeinen halte ich mich von solchen Themen entfernt - zuwenig Fakten - dafür aber viel Emotionen.
Nun daran bin ich denn doch "hängengeblieben" - "Rub al Chali" ist recht weit weg vom Irak "Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel" Hier gleich ein Bildchen Da ich in beiden - eigentlich in drei dafür in Frage kommenden Ländern aus beruflichen Gründen schon mal länger war, konnte ich schon mal eine Füßchen in den Sand setzen.
Im Irak ist es sicher und überall sehr wüstenhaft, aber meist sind das "steinreiche Gegenden" wobei ich lediglich aus aus eigener Ansicht vom Norden - rund um den ehemaligen "Sadam Dam" herum - berichten kann. Den man Heute - wie phantasievoll - "Mosul Dam Lake" nennt. Landschaftlich - je nach Jahreszeit - von einer spröden Schönheit.
Richtig schöne Dünen gibt es in den davon sehr weit im Süden liegenden omanischen "Wahiba Sands" ("Rimal Al Wahiba") damals noch nicht so "touristenverseucht" - Geschmacksachse - immer noch besser als "terroristenverseucht" was man über den Irak leider sagen muss...
Was den eher bergigen und zerklüftete Irak angeht, eigentlich ein recht geeignetes Gelände um sich "unsichtbar" zu machen. Jedenfalls, wenn man sich das Land in diesem Sinn "nutzbar" macht. Kleine bewegliche Einheiten - da hilft eine wunderhübsches Waffenarsenal nur wenig. Besonders, wenn diese Leute eher im Zweifelsfall nicht überleben wollen. Einige amerikanische "Encounter" seit WW II mit solchen Fanatikern haben das längst bewiesen. Da helfen nur "Jagdkommandos". Hat Tradition in allen Armeen die es mit "Partisanen" "Terroristen" usw. zu tun hatten und noch haben. Da ist jegliche "Konvention" außer Kraft.
Der "DAESCH" hat im Großen und Ganzen keinen Guerillakrieg geführt. Das machte diese arrogante Truppe höchst verletzlich. Ein konventionell geführten Krieg ist nicht zu gewinnen. Gleichgültig wie "modern" anfänglich der Gegner ausgestattet sein mag. Auf lange Sicht sind die Ressourcen entscheidend. Wenn der "DAESCH" tatsächlich von ehemaligen Stabsoffizieren der Sadam-Armee geführt wurde, haben die aus ihren Niederlagen absolut nichts gelernt. Genauso hat diese Armee alle bisherigen 3 Golfkriege verloren. Als Gegenbeispiel dürfte Afghanistan zählen. Dort wurden (seit ~1978) alle konventionell agierenden Armeen recht erbärmlich und mit höchsten Verlusten aufgerieben.
Der "kleine Krieg" in solchen Gebieten - wo schon das "Wandern" eine permanente Strapaze darstellt - geht immer für den mit örtlichen Gegebenheiten vertrauten und entschlossen kämpfenden Gegner "positiv" aus - im Fall dieser "Truppe" ist auch der Tod im Kampf ein durchaus erstrebenswertes Ziel. Jedenfalls dann, wenn eine andere Lösung nichtmehr möglich ist.
Terror ist ein ausgezeichnetes Kampfmittel - war es zu allen Zeiten. Da hilft nur die totale Auslöschung ganzer Bevölkerungen. Womit auch die "Guten" unausweichlich selbst zu "Terroristen" werden. Am Ende entscheiden dann dubiose Gerichte wer "ordentlich" gekämpft hat und wer sich eigentlich ebenfalls auf der Anklagebank wiederfinden müsste. Das mit dem "Auslöschen" fällt schwer, wenn sich der Gegner nicht freundlicherweise in dichtbesiedelten Gebieten der Vernichtung geradezu anbietet.
Die Überbleibseln von "DAESCH" und andere Stellvertretertruppen (der Schiiten / Sunniten), werden - haben das inzwischen gelernt - und gehen zurück zum Anfang, zu "Phase 1" des Guerillakriegs - Terror an den Schwachpunkten der Gegner - über. Nicht alle sind (glücklicherweise) darin geübt und haben "rechtzeitig" die nicht zu gewinnenden offenen "Feldschlachten" gemieden, und sind "anderswo" eingesickert. Eine großartige Auswahl haben sie ja - immerhin kämpfen die ja gleich gegen die ganze Welt der "Ungläubigen".
Da können wir alle nur hoffen, es bleibt bei diesen kleine "Blutmühlen" am Rande unserer Wahrnehmung. Werden erst Chinesen - Inder - Pakistani warum auch immer aufeinander "losgehen" - nur um die Bevölkerungsreichsten zu nennen, dann ist wirklich "Hängen im Schach". Das möchte ich keinesfalls noch erleben "dürfen"....
Nun daran bin ich denn doch "hängengeblieben" - "Rub al Chali" ist recht weit weg vom Irak "Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel" Hier gleich ein Bildchen Da ich in beiden - eigentlich in drei dafür in Frage kommenden Ländern aus beruflichen Gründen schon mal länger war, konnte ich schon mal eine Füßchen in den Sand setzen.
Im Irak ist es sicher und überall sehr wüstenhaft, aber meist sind das "steinreiche Gegenden" wobei ich lediglich aus aus eigener Ansicht vom Norden - rund um den ehemaligen "Sadam Dam" herum - berichten kann. Den man Heute - wie phantasievoll - "Mosul Dam Lake" nennt. Landschaftlich - je nach Jahreszeit - von einer spröden Schönheit.
Richtig schöne Dünen gibt es in den davon sehr weit im Süden liegenden omanischen "Wahiba Sands" ("Rimal Al Wahiba") damals noch nicht so "touristenverseucht" - Geschmacksachse - immer noch besser als "terroristenverseucht" was man über den Irak leider sagen muss...
Was den eher bergigen und zerklüftete Irak angeht, eigentlich ein recht geeignetes Gelände um sich "unsichtbar" zu machen. Jedenfalls, wenn man sich das Land in diesem Sinn "nutzbar" macht. Kleine bewegliche Einheiten - da hilft eine wunderhübsches Waffenarsenal nur wenig. Besonders, wenn diese Leute eher im Zweifelsfall nicht überleben wollen. Einige amerikanische "Encounter" seit WW II mit solchen Fanatikern haben das längst bewiesen. Da helfen nur "Jagdkommandos". Hat Tradition in allen Armeen die es mit "Partisanen" "Terroristen" usw. zu tun hatten und noch haben. Da ist jegliche "Konvention" außer Kraft.
Der "DAESCH" hat im Großen und Ganzen keinen Guerillakrieg geführt. Das machte diese arrogante Truppe höchst verletzlich. Ein konventionell geführten Krieg ist nicht zu gewinnen. Gleichgültig wie "modern" anfänglich der Gegner ausgestattet sein mag. Auf lange Sicht sind die Ressourcen entscheidend. Wenn der "DAESCH" tatsächlich von ehemaligen Stabsoffizieren der Sadam-Armee geführt wurde, haben die aus ihren Niederlagen absolut nichts gelernt. Genauso hat diese Armee alle bisherigen 3 Golfkriege verloren. Als Gegenbeispiel dürfte Afghanistan zählen. Dort wurden (seit ~1978) alle konventionell agierenden Armeen recht erbärmlich und mit höchsten Verlusten aufgerieben.
Der "kleine Krieg" in solchen Gebieten - wo schon das "Wandern" eine permanente Strapaze darstellt - geht immer für den mit örtlichen Gegebenheiten vertrauten und entschlossen kämpfenden Gegner "positiv" aus - im Fall dieser "Truppe" ist auch der Tod im Kampf ein durchaus erstrebenswertes Ziel. Jedenfalls dann, wenn eine andere Lösung nichtmehr möglich ist.
Terror ist ein ausgezeichnetes Kampfmittel - war es zu allen Zeiten. Da hilft nur die totale Auslöschung ganzer Bevölkerungen. Womit auch die "Guten" unausweichlich selbst zu "Terroristen" werden. Am Ende entscheiden dann dubiose Gerichte wer "ordentlich" gekämpft hat und wer sich eigentlich ebenfalls auf der Anklagebank wiederfinden müsste. Das mit dem "Auslöschen" fällt schwer, wenn sich der Gegner nicht freundlicherweise in dichtbesiedelten Gebieten der Vernichtung geradezu anbietet.
Die Überbleibseln von "DAESCH" und andere Stellvertretertruppen (der Schiiten / Sunniten), werden - haben das inzwischen gelernt - und gehen zurück zum Anfang, zu "Phase 1" des Guerillakriegs - Terror an den Schwachpunkten der Gegner - über. Nicht alle sind (glücklicherweise) darin geübt und haben "rechtzeitig" die nicht zu gewinnenden offenen "Feldschlachten" gemieden, und sind "anderswo" eingesickert. Eine großartige Auswahl haben sie ja - immerhin kämpfen die ja gleich gegen die ganze Welt der "Ungläubigen".
Da können wir alle nur hoffen, es bleibt bei diesen kleine "Blutmühlen" am Rande unserer Wahrnehmung. Werden erst Chinesen - Inder - Pakistani warum auch immer aufeinander "losgehen" - nur um die Bevölkerungsreichsten zu nennen, dann ist wirklich "Hängen im Schach". Das möchte ich keinesfalls noch erleben "dürfen"....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Kommen Sie von ihren Verschwörungstheorien endlich mal runter. Der IS braucht sich nicht in der Wüste zu verstecken. Er ist immer noch präsent, entlang der Euphrat- und Tigristäler, wo er sich mit der Zivilbevölkerung vermischt hat. Es wäre schön, wenn der Grossteil des IS in der Wüste auf dem Präsentierteller sitzt, so blöd sind die aber nicht.Kardux hat geschrieben:(10 Dec 2017, 10:25)
In den Wüstengebieten des Iraks gibt es kaum eine Zivilbevölkerung, deshalb wird es im Irak auch als Rub al Khali ("leeres Viertel" - Viertel bezogen auf die Gesamtfläche des Iraks) bezeichnet. Der Vergleich mit den Rückzugsgebieten der Taliban hinkt gewaltig.
Abgesehen davon verfügt die US-Army über ausreichende Technik um jegliche Bewegungen in dieser Region zu erfassen. Was danach mit diesen Informationen gemacht wird, ist natürlich eine andere Sache. Aber man sollte doch ein menschenleeres Wüstengebiet nicht als ideales Rückzugsgebiet für Terroristen deklarieren. Das ist es nicht. Wenn die USA den IS wirklich vernichten wollte - hätten sie es längst selbst getan. Wie auch immer, der nächste Krieg steht schon auf der Matte.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Ja, klar. Der IS verschanzt sich größtenteils in der syrisch-irakischen Wüste ist eine Verschwörungstheorie. Und das Wüstengebiete leicht zu observieren sind ist ebenfalls eine Verschwörungstheorie...SirToby hat geschrieben:(13 Dec 2017, 19:19)
Kommen Sie von ihren Verschwörungstheorien endlich mal runter. Der IS braucht sich nicht in der Wüste zu verstecken. Er ist immer noch präsent, entlang der Euphrat- und Tigristäler, wo er sich mit der Zivilbevölkerung vermischt hat. Es wäre schön, wenn der Grossteil des IS in der Wüste auf dem Präsentierteller sitzt, so blöd sind die aber nicht.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Die IS-Kämpfer haben sich die Bärte abrasiert und sind in der Zivilbevölkerung verschwunden. Die Anführer hocken wahrscheinlich in Dubai in irgendwelchen Luxushotels und verprassen die restliche Kohle mit Koks, Nutten und Whiskey.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Die vielen ausländischen Jihadisten können sich nicht ohne weiteres unter die Zivilbevölkerung mischen.Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Dec 2017, 22:52)
Die IS-Kämpfer haben sich die Bärte abrasiert und sind in der Zivilbevölkerung verschwunden. Die Anführer hocken wahrscheinlich in Dubai in irgendwelchen Luxushotels und verprassen die restliche Kohle mit Koks, Nutten und Whiskey.
1. Haben sie dazu viel zu viele Verbrechen an genau dieser Zivilbevölkerung begangen.
2. Ist es für die alawitisch-schiitischen Geheimdienste nicht sonderlich schwer Uzbeken, Tadschiken, Nordafrikaner, Tschetschenen, usw. von der Zivilbevölkerung zu unterscheiden.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Nein, aber dass die IS-Kräfte grösstenteils Ausländer wären und ausländische Mächte diese ganze Misere verursacht haben in diesen ach so erfolgreichen Staaten, in der die Konfessionen friedlich zusammen gelebt haben, das ist allerdings eine Verschwörungstheorie.Kardux hat geschrieben:(13 Dec 2017, 22:39)
Ja, klar. Der IS verschanzt sich größtenteils in der syrisch-irakischen Wüste ist eine Verschwörungstheorie. Und das Wüstengebiete leicht zu observieren sind ist ebenfalls eine Verschwörungstheorie...
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Und wer hat diese "ach so erfolgreichen Staaten" künstlich geschaffen und versucht diese auf Biegen und Brechen zu erhalten?SirToby hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:33)
Nein, aber dass die IS-Kräfte grösstenteils Ausländer wären und ausländische Mächte diese ganze Misere verursacht haben in diesen ach so erfolgreichen Staaten, in der die Konfessionen friedlich zusammen gelebt haben, das ist allerdings eine Verschwörungstheorie.
Abgesehen davon ist der Anteil an ausländischen Jihadisten beträchtlich, dass können Sie leugnen wie Sie wollen. Das jedoch auch Teile der einheimischen Bevölkerung diese Jihadisten aufgrund ihrer Perspektivlosigkeit unterstützen möchte ich hiermit nicht verneinen. Das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass man das besagte Wüstengebiet mit der vorhandenen Technik mehr als nur leicht observieren kann - selbst wenn alle Bedounen dort den IS unterstützen würden.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
30.000 Ausländer haben laut einigen Quellen mindestens für den IS gekämpft.SirToby hat geschrieben:(14 Dec 2017, 17:33)
Nein, aber dass die IS-Kräfte grösstenteils Ausländer wären und ausländische Mächte diese ganze Misere verursacht haben in diesen ach so erfolgreichen Staaten, in der die Konfessionen friedlich zusammen gelebt haben, das ist allerdings eine Verschwörungstheorie.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Hier darf man nicht vergessen dass in jedem Konflikt Söldner engagiert werden um die Jobs auszufüllen auf die die Einheimischen keine überbordende Lust haben - siehe auch Lybien unter Gaddafi, was bis heute böse Folgen für Schwarzafrikaner im Lande hat; gibt's in der Wirtschaft auch, da nennt man das Gastarbeiter, und solange die Bezahlung stimmt gibt's einen weltweit riesigen Pool an potentiellen Interessenten.Adam Smith hat geschrieben:(17 Dec 2017, 21:22)
30.000 Ausländer haben laut einigen Quellen mindestens für den IS gekämpft.
Beim IS scheinen diese Söldner primär für das Bedienen der VBIEDs und für Kanonenfutter zuständig gewesen zu sein, was natürlich den Enthusiasmus derer die kamen etwas enttäuschte. Am Ende sind sie aber selbst schuld wenn sie auf die Hochglanz-Propaganda des IS reinfallen und sich für einen Terror-Staat vereinnahmen lassen. Und die Irakis kennen folgerichtig keine Gnade wenn's um IS-Söldner geht, da hat der Galgen nach Abschluss der militärischen Operationen und der nachfolgenden Gerichtsverhandlungen inzwischen Hochkonjunktur.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Insurgents Again: The Islamic State’s Calculated Reversion to Attrition in the Syria-Iraq Border Region and Beyond
https://ctc.usma.edu/posts/insurgents-a ... and-beyond
Artikel über einen Strategie-wechsel des IS nach Mossul. Anstatt zu versuchen die Frontlinien zu halten, weicht man zurück sobald klar wird, dass man an einer Front konventionell nicht bestehen kann und man hat die Guerilla-Aktionen vor allem im Irak ausgeweitet. Die Art und Weise wie der IS in den letzten Wochen die Städte verloren hat, hat eigentlich schon gezeigt, dass die Gruppe nicht mehr entschlossen gegen den Feind kämpft.
Der Autor hat sich Publikationen des IS angesehen und darin festgestellt, dass die Taktik in den Guerilla-Modus zurückzukehren, wenn man alle Städte verloren hat, schon länger angedacht ist. Dem Selbstverständnis der Gruppe tut dies keinen Abbruch, da sie den Krieg seit jeher als Abnutzungskrieg gegen den Feind verstanden hat und es dann eben mal so mal so läuft.
Es ist anzunehmen, dass es nach wie vor tausende Kämpfer des IS gibt, die in den nächsten Jahren versuchen werden im Irak und auch in Syrien die lage instabil zu halten, um eine Rückkehr zur Territorialherrschaft vorzubereiten.
https://ctc.usma.edu/posts/insurgents-a ... and-beyond
Artikel über einen Strategie-wechsel des IS nach Mossul. Anstatt zu versuchen die Frontlinien zu halten, weicht man zurück sobald klar wird, dass man an einer Front konventionell nicht bestehen kann und man hat die Guerilla-Aktionen vor allem im Irak ausgeweitet. Die Art und Weise wie der IS in den letzten Wochen die Städte verloren hat, hat eigentlich schon gezeigt, dass die Gruppe nicht mehr entschlossen gegen den Feind kämpft.
Der Autor hat sich Publikationen des IS angesehen und darin festgestellt, dass die Taktik in den Guerilla-Modus zurückzukehren, wenn man alle Städte verloren hat, schon länger angedacht ist. Dem Selbstverständnis der Gruppe tut dies keinen Abbruch, da sie den Krieg seit jeher als Abnutzungskrieg gegen den Feind verstanden hat und es dann eben mal so mal so läuft.
Es ist anzunehmen, dass es nach wie vor tausende Kämpfer des IS gibt, die in den nächsten Jahren versuchen werden im Irak und auch in Syrien die lage instabil zu halten, um eine Rückkehr zur Territorialherrschaft vorzubereiten.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Assad und al Nusra&Co kämpfen an den Frontlinien der Provinz Idlib mittlerweile wieder wie immer. Der Krieg ist auf breiter Front eskaliert. Assad versucht zur Luftwaffenbasis Abu Dhuhur vorzurücken, um diese und eine bessere Nachschublinie nach Aleppo freizukämpfen. Den Kampf führt hauptsächlich al Nusra, d.h. es geht auch darum die Gruppe zu schwächen. Kurioserweise sind dabei auch IS-Kämpfer beteilligt, die von Assad-Truppen in Zentralsyrien geschlagen in die Rebellenenklave um Idlib geflohen sind und de facto Seite an Seite mit Assad gegen al Nusra kämpfen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Northeast ... ive_(2017)
Entscheidende Geländegewinne sind den Assad-Soldaten in der Rebellenenklave Beit Jinn gelungen. Dort waren die Rebellen nicht in der Lage die strategisch wichtigen Anhöhen zu halten und es sieht danach aus, als wenn sie dort militärisch geschlagen werden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Beit_Jinn_offensive
https://en.wikipedia.org/wiki/Northeast ... ive_(2017)
Entscheidende Geländegewinne sind den Assad-Soldaten in der Rebellenenklave Beit Jinn gelungen. Dort waren die Rebellen nicht in der Lage die strategisch wichtigen Anhöhen zu halten und es sieht danach aus, als wenn sie dort militärisch geschlagen werden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Beit_Jinn_offensive
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Nachwehen: https://www.welt.de/politik/ausland/art ... lemma.html
Ich frage mich, warum das AA in diesen Fällen überhaupt tätig wird und unser Geld verschwendet? Wer sich im Ausland Terroristen anschließt, muss die Suppe auch bitte selber auslöffeln.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Derzeit rollt die Offensive der Türkei in der Region Afrin. Die Türkei scheint bevorzugt auf die FSA als "Sturmtruppen" zu setzen und beschränkt sich selbst auf Artillerie-und Luftschläge. Ob die Türkei dies tut, um ihre eigenen Truppen zu schonen, bzw. der Sache einen "legalen" Anstrich zu geben, ist nicht klar.
Die FSA ist bereits an 5 Stellen durch die Front der YPG gebrochen.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Bei Idlib wurde ein russisches Kampfflugzeug von syrischen Oppositionellen abgeschossen. Die Al-Qaida nahe HTS verbucht sich das. Der Pilot angeblich auf dem Boden nach Fallschirmabsprung beim Feuergefecht erschossen.
Russia strikes back at Syrian rebels after fighter jet is downed, pilot killed
But Idlib remains under militant control, including by former al-Qaeda-linked forces, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), which claimed Saturday’s downing of the Russian aircraft.
“Mahmoud Turkmani, the military commander of the HTS air defence battalion, managed to shoot down a military plane by an anti-aircraft MANPADS in the sky of Saraqeb in the Idlib countryside in late afternoon today,” Ebaa News, the unofficial media outlet used by HTS, reported Saturday.
https://www.washingtonpost.com/world/ru ... 76a1d46de0
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
der pilot wollte sich nicht ergeben, habe ich verstanden. inzwischen haben die russen sich bereits gerächt. 6 (?) dieser »rebellen« sind schon getötet worden.King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Feb 2018, 22:09)
Bei Idlib wurde ein russisches Kampfflugzeug von syrischen Oppositionellen abgeschossen. Die Al-Qaida nahe HTS verbucht sich das. Der Pilot angeblich auf dem Boden nach Fallschirmabsprung beim Feuergefecht erschossen.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
In Syrien werden weiter Giftgasraketen "Made in Iran" eingesetzt, deutsche Materialien inklusive. Toller Deal, den wir da mit den Iranern haben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 91685.html
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Pro-Assad-Truppen haben gestern versucht von den USA und der SDF ein Ölfeld in der Nähe von Deir az Zor zu erobern und die USA haben den gesamten Angriff (500+ Soldaten und 20+ gepanzerte Fahrzeuge) ausgelöscht. Offenbar über 100 tote pro-Assad-Soldaten.
https://www.washingtonpost.com/world/mi ... f8329ed612
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Nachdem man sich bereits Kämpfe mit der türkischen Armee um al-Eis südlich von Aleppo geliefert hat vor ein paar Tagen werden Assad offenbar gerade im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen aufgezeigt, die zukünftig in Syrien verlaufen werden. Die Russen haben sie verhandelt und die Türkei bzw. die USA setzen sie mit militärischer Gewalt durch.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Und wie werden diese Grenzen in den noch heute von der SDF kontrollierten Gebieten, Ihrer Meinung nach aussehen? Die USA scheinen kein Interesse an Efrîn zu haben, an Manbidsch hingegen schon. Und die Türkei möchte den gesamten Norden Syriens kontrollieren.Platon hat geschrieben:(08 Feb 2018, 12:39)
Nachdem man sich bereits Kämpfe mit der türkischen Armee um al-Eis südlich von Aleppo geliefert hat vor ein paar Tagen werden Assad offenbar gerade im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen aufgezeigt, die zukünftig in Syrien verlaufen werden. Die Russen haben sie verhandelt und die Türkei bzw. die USA setzen sie mit militärischer Gewalt durch.
War der massive Angriff der USA auf Assads Truppen deshalb nicht auch eine Message an die Türkei?
Der Angriff der USA war aus meiner Sicht ein sehr grosses Ausrufezeichen - nicht nur auf Syrien bezogen. Denn in den letzten Wochen haben Iraner (und ihre Shia-Jihadisten im Irak) und Türken den Mund ziemlich voll genommen - von wegen die US-Truppen müssten raus...
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Kurdische Polizisten haben angeblich Massenhinrichtung von Kriegsgefangenen begangen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2018 ... e-verdacht
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Die USA waren in Afrin nie anwesend. Vielmehr hat die CIA die Rebellen unterstützt, die gegen die Kurden in Afrin gekämpft haben. Es waren russische Truppen zur De-Eskalation vor Ort. Die dann vor der türkischen Offensive abgezogen sind. Die US-Truppen des Pentagon in Manbij sind demgegenüber nicht abgezogen. Da gab es ja zuletzt eine klare Ansage der USA, dass sie ihre kurdischen Verbündeten selbst gegen die türkische Armee verteidigen würden. Es gab da Aussagen von US-Militärs und, dass man mittlerweile dreimal anrückende pro-Iran-Truppen ausgelöscht hat, dürfte das natürlich nochmal unterstreichen. Einmal im Mai 2017 als man al-Tanf verteidigt hat und ich auf Twitter stand gestern, die pro-Asssad-Truppen hätten es erneut bei Deir Az Zor versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Die USA haben in den letzten Wochen denke ich sehr deutlich gemacht, dass man die eroberten Gebiete des SDF in Ostsyrien nicht mehr aufgeben wird. Diese Aktionen sind ja auch im Gegensatz zum Konflikt Bagdads mit Erbil zu sehen, als die USA nicht bereit waren anrückende pro-Iran-Milizen zu bombardieren um kurdische Verbündete zu verteidigen.Kardux hat geschrieben:(08 Feb 2018, 13:15)
Und wie werden diese Grenzen in den noch heute von der SDF kontrollierten Gebieten, Ihrer Meinung nach aussehen? Die USA scheinen kein Interesse an Efrîn zu haben, an Manbidsch hingegen schon. Und die Türkei möchte den gesamten Norden Syriens kontrollieren.
War der massive Angriff der USA auf Assads Truppen deshalb nicht auch eine Message an die Türkei?
Der Angriff der USA war aus meiner Sicht ein sehr grosses Ausrufezeichen - nicht nur auf Syrien bezogen. Denn in den letzten Wochen haben Iraner (und ihre Shia-Jihadisten im Irak) und Türken den Mund ziemlich voll genommen - von wegen die US-Truppen müssten raus...
Es gibt ja ohnehin den Trend, dass in Syrien man nur mit eigenen Truppen die eigenen Interessen verteidigen kann und die lokalen Kräfte alleine eigentlich nichts mehr auf die Reihe bekommen. Mit Ausnahme der Kurden in Afrin. Dort scheint mir das Ziel der Türkei im Moment weniger zu sein, die gesamte Enklave zu erobern, als vielmehr einen Grenzstreifen von ein paar Kilometern um die Kurden dort dauerhaft in Schach halten zu können.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Sehe ich auch so. De facto verläuft die "neue Grenze" in Syrien mehr oder minder entlang des Euphrat. Bisher haben die USA und Russland diese grenze stillschweigendakzeptiert.Platon hat geschrieben:(10 Feb 2018, 15:29)
Die USA waren in Afrin nie anwesend. Vielmehr hat die CIA die Rebellen unterstützt, die gegen die Kurden in Afrin gekämpft haben. Es waren russische Truppen zur De-Eskalation vor Ort. Die dann vor der türkischen Offensive abgezogen sind. Die US-Truppen des Pentagon in Manbij sind demgegenüber nicht abgezogen. Da gab es ja zuletzt eine klare Ansage der USA, dass sie ihre kurdischen Verbündeten selbst gegen die türkische Armee verteidigen würden. Es gab da Aussagen von US-Militärs und, dass man mittlerweile dreimal anrückende pro-Iran-Truppen ausgelöscht hat, dürfte das natürlich nochmal unterstreichen. Einmal im Mai 2017 als man al-Tanf verteidigt hat und ich auf Twitter stand gestern, die pro-Asssad-Truppen hätten es erneut bei Deir Az Zor versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Die USA haben in den letzten Wochen denke ich sehr deutlich gemacht, dass man die eroberten Gebiete des SDF in Ostsyrien nicht mehr aufgeben wird. Diese Aktionen sind ja auch im Gegensatz zum Konflikt Bagdads mit Erbil zu sehen, als die USA nicht bereit waren anrückende pro-Iran-Milizen zu bombardieren um kurdische Verbündete zu verteidigen.
Es gibt ja ohnehin den Trend, dass in Syrien man nur mit eigenen Truppen die eigenen Interessen verteidigen kann und die lokalen Kräfte alleine eigentlich nichts mehr auf die Reihe bekommen. Mit Ausnahme der Kurden in Afrin. Dort scheint mir das Ziel der Türkei im Moment weniger zu sein, die gesamte Enklave zu erobern, als vielmehr einen Grenzstreifen von ein paar Kilometern um die Kurden dort dauerhaft in Schach halten zu können.
Aber bei dem Angriff auf die SDF bei Deir ez-Zor waren anscheinend auch russische Söldner der Wagner-Einheit beteiligt.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Wie im DLF zu hören war, lässt Assad Nachschub und frische Truppen für die YPG in Afrin durch, er will anscheinend keine türkische Präsenz in Syrien.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Angeblich soll auch ein russischer Söldner getötet worden sein. Also so stillschweigend wird das Russland doch nicht hingenommen haben. Das Endziel der Russen ist offensichtlich - Assad muss wieder über ganz Syrien herrschen, erst recht über strategisch wichtige oder rohstoffreiche Gebiete. Deshalb werden auch über kurz oder lang, Russland und die Türkei aneinander geraten - unabhängig vom Ausgang in Efrîn.SirToby hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:17)
Sehe ich auch so. De facto verläuft die "neue Grenze" in Syrien mehr oder minder entlang des Euphrat. Bisher haben die USA und Russland diese grenze stillschweigendakzeptiert.
Aber bei dem Angriff auf die SDF bei Deir ez-Zor waren anscheinend auch russische Söldner der Wagner-Einheit beteiligt.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Über diesen Korridor entlang der Grenze zur Türkei wird ja in letzter Zeit viel geschrieben. Wirklich sinnvoll erscheint mir dieses Ziel jedoch nicht. Die Türkei hat nämlich über seine Provinz Hatay (die eigentlich auch Teil Syriens sein müsste) sowieso Zugang zu Idlib und Aleppo-Umgebung. Und wirklich von der Außenwelt kann man Efrîn auch nicht abschneiden, solange man den Südosten von Efrîn nicht erobert. Für mich hört sich dieses neue Ziel viel mehr wie eine Ausrede an, weil man nicht so leicht ins Landesinnere von Efrîn eindringt.Platon hat geschrieben:Dort scheint mir das Ziel der Türkei im Moment weniger zu sein, die gesamte Enklave zu erobern, als vielmehr einen Grenzstreifen von ein paar Kilometern um die Kurden dort dauerhaft in Schach halten zu können.
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Offensive bei Deir Ezzor in Vorbereitung?
Bei einem US-Luftschlag auf "Assad-Truppen", die in das von den YPG/PKK/PJAK oder neu firmiert auch SDF eroberten Gebiete östlich des Euphrats sind ja mutmaßlich viele Kämpfer ums Leben gekommen. Debka behauptet, das es viel mehr waren, darunter viele russische Berater und bezahlte russische Söldner. Auch iranische Berater und Angehörige diverser Milizen. Das Kommando unter Führung der iranischen Qods sollte über eine Brücke, die von russischen Militärs und Söldner über den Euphrat gebaut wurde in die Provinz östlich vorstossen.
Up to 200 Russian advisers killed in last week’s clash with US forces in Syria
In the first military clash between US and Russian forces in Syria, more than 200 Russian “mercenaries” are reported killed, scores more injured. US military sources first reported that 100 Russian “advisers” were killed and dozens injured in a US attack on Syrian and allied pro-Iranian forces on Feb. 8. By Tuesday, Feb. 13, those figures had doubled.
Feb. 9 that US special forces had struck Russian military engineers laying a floating bridge on the Euphrates River near Deir ez-Zour for Syrian army, Hizballah and other pro-Iranian forces to cross to the east bank.
The strike force was fighting under the command of Iranian Revolutionary Guards officers. It included members of the Afghan Shiite militia imported by Tehran, pro-Assad troops of the Syrian National Defense Forces, local Arab tribesmen and Russian mercenaries. Those mercenaries were provided by Wagner, a Russian private military contractor, which supplies ground forces to fight for Assad alongside the pro-Iranian and Russian combatants.
https://www.debka.com/200-russian-advis ... ces-syria/
Zur Zeit sollen sich neue "Assad-Kräfte" dort sammeln. Die syrische Armee, aber auch diverse Milizen."Russians killed" in major US Syria strike
Russian media also cited unconfirmed claims that overall casualties could be as high as 200, the majority Russians. These claims cannot be verified.
http://www.euronews.com/2018/02/14/-rus ... ria-strike
Breaking: Syrian Army deploys massive reinforcements to Deir Ezzor for all-out offensive against US-backed forces
BEIRUT, LEBANON (5:51 P.M.) – The Syrian Arab Army and allied paramilitaries are rushing massive reinforcements to the Euphrates valley region within Deir Ezzor province in what early reports are saying is preparation for an all-out offensive against US-backed forces.
Already, military-affiliated sources note that Syrian Army sentries have stepped up patrols along the west Euphrates bank whilst engineering units have been building new fortified areas and trenches.
https://www.almasdarnews.com/article/br ... ed-forces/
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Assads Armee in Afrin, und direkte Kampfhandlungen mit der Türkei?
Da das ein Nato-Mitgliedstaat ist, mus man sich dann auch über das Bündnis dort unterhalten.
Die Türkei könnte nicht mehr die Nato anrufen, wenn es einen Zwischenfall gibt.
Da das ein Nato-Mitgliedstaat ist, mus man sich dann auch über das Bündnis dort unterhalten.
Die Türkei könnte nicht mehr die Nato anrufen, wenn es einen Zwischenfall gibt.
Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Nachdem die Nato erst kürzlich das Vorgehen der Türkei als legitim bezeichnete, wäre ich mich hier nicht so sicher.garfield336 hat geschrieben:(19 Feb 2018, 10:46)
Assads Armee in Afrin, und direkte Kampfhandlungen mit der Türkei?
Da das ein Nato-Mitgliedstaat ist, mus man sich dann auch über das Bündnis dort unterhalten.
Die Türkei könnte nicht mehr die Nato anrufen, wenn es einen Zwischenfall gibt.
Anscheinend ist es im Interesse der Nato, dass Jihadisten Efrîn einnehmen.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis.Kardux hat geschrieben:(19 Feb 2018, 15:57)
Nachdem die Nato erst kürzlich das Vorgehen der Türkei als legitim bezeichnete, wäre ich mich hier nicht so sicher.
Anscheinend ist es im Interesse der Nato, dass Jihadisten Efrîn einnehmen.
Wenn nun ein angreifender Staat bei Artelleriebeschuss auf sein Gebiet den Artikel 5 ausrufen würde, denke ich dass die Natostaaten da rebellieren würden.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Die gemeinsame militärische Aktion der Parteien gegen den ungebetenen türkischen Agressor ist fast schon logisch.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Mittlerweile sind ja auch die Namen der getöteten Russen bekannt geworden.Kardux hat geschrieben:(12 Feb 2018, 19:53)
Angeblich soll auch ein russischer Söldner getötet worden sein. Also so stillschweigend wird das Russland doch nicht hingenommen haben. Das Endziel der Russen ist offensichtlich - Assad muss wieder über ganz Syrien herrschen, erst recht über strategisch wichtige oder rohstoffreiche Gebiete. Deshalb werden auch über kurz oder lang, Russland und die Türkei aneinander geraten - unabhängig vom Ausgang in Efrîn.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
So, was ich früher gesagt habe, ist jetzt eingetreten:
Russland hat eine Situation herbei geführt, die die Kurden in Afrin dazu zwingt sich unter den Schirm von Assad und dem Iran zu begeben.
Die Kurden stehen mit dem Rücken an der Wand, und Assad macht ihnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können. Schutz gegen Souveränität.
Folgerichtig sind mittlerweile die ersten NDF Milizen in Afrin eingetroffen.
Russland hat eine Situation herbei geführt, die die Kurden in Afrin dazu zwingt sich unter den Schirm von Assad und dem Iran zu begeben.
Die Kurden stehen mit dem Rücken an der Wand, und Assad macht ihnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können. Schutz gegen Souveränität.
Folgerichtig sind mittlerweile die ersten NDF Milizen in Afrin eingetroffen.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Verdammt schlimme Entwicklung in Syrien angesichts der humanitären Katastrophe in Ost-Ghuta...
Aber irgendwie zeigt das doch, daß "die Moslems" nicht ganz richtig im Kopf sind. Moslems stellen etwa 20% der weltbevölkerung, sind aber für 80% der Kriege und Konflikte verantwortlich. Noch Fragen?
Aber irgendwie zeigt das doch, daß "die Moslems" nicht ganz richtig im Kopf sind. Moslems stellen etwa 20% der weltbevölkerung, sind aber für 80% der Kriege und Konflikte verantwortlich. Noch Fragen?
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
ich lese so oft daß die amis ungefähr 50% der kriege verursachen. wie läßt sich das reimen.Mahmoud hat geschrieben:(21 Feb 2018, 18:39)
Verdammt schlimme Entwicklung in Syrien angesichts der humanitären Katastrophe in Ost-Ghuta...
Aber irgendwie zeigt das doch, daß "die Moslems" nicht ganz richtig im Kopf sind. Moslems stellen etwa 20% der weltbevölkerung, sind aber für 80% der Kriege und Konflikte verantwortlich. Noch Fragen?
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
als hegemonialmacht sind die usa an 100% aller kriege beteiligt...-!
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
In Europa gab es früher ständig Kriege. Jetzt nicht mehr. Der letzte Krieg war in Jugoslawien. Und auch hier drohen wieder neue Kriege. Schuld der USA?
Gibt es auf dem amerikanischen Kontinent viele Kriege?
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Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Entwicklung der Bürgerkriege in Syrien/Irak
Da reicht ein Blick in diese Wiki-SeiteAdam Smith hat geschrieben:(23 Feb 2018, 05:46)
In Europa gab es früher ständig Kriege. Jetzt nicht mehr. Der letzte Krieg war in Jugoslawien. Und auch hier drohen wieder neue Kriege. Schuld der USA?
Gibt es auf dem amerikanischen Kontinent viele Kriege?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... en_Staaten
Aber hey, die USA sind die Friedenstauben unserer Welt.
In between waking and true sleep
What I find I treasure and keep
The tower of wisdom
The fall to the deep
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