Die USA unterstützen den IS

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Córdoba
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Córdoba »

Kardux » Sa 27. Jun 2015, 13:46 hat geschrieben:
Saddam Hussein wurde in den 80er Jahren hofiert und in jeder erdenklichen Art und Weise unterstützt.
Ja, aber in etwa so, wie die DDR hofiert wurde, und der Westen Milliarden Gasgeschäfte mit der Sowjetunion gemacht hat.
Das heißt aber nicht, daß die DDR und SU jetzt Bündnispartner der USA waren.

Hussein war mit seiner sozialistischen Baath Partei ein Bündnispartner Russlands, wurde von denen hauptsächlich bewaffnet.
Und er war ein strammer Hasser Israels.
Ebenso Assad, der in Syrien einen Stützpunkt Russlands unterhält, und Gaddafi, der sich ebenfalls zu den antiimerialistischen antiwestlichen Kräften gezählt hat, und einen sozialisitschen Kurs gefahren ist.
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Córdoba
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Córdoba »

Kardux » Sa 27. Jun 2015, 13:46 hat geschrieben: Ja, aber es waren immer noch die britischen und französischen Imperialisten die mit ihrem Sykes- Picot- Agreement auf den Nahen Osten ge@@@ haben. Wenn man nach dem 1.WK halbwegs homogene (ethnisch und konfessionell) Staaten aufgebaut hätte, bräuchte man heute auch nichts mehr "rühren".
In Kurdistan im Norden des Irak funktioniert doch die Demokratie, dort haben wir stabile Verhältnisse.
Das ist bewundernswert, da gibts nichts zu beanstanden.
Dort ist es natürlich richtig, daß Hussein weg ist.

Was den Rest angeht bin ich mir nicht sicher, ob man es nicht am besten den Türken hätte lassen sollen.
Die haben wenigstens 500 Jahre für Ordnung gesorgt............
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Kardux
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Kardux »

Córdoba hat geschrieben:Hussein war mit seiner sozialistischen Baath Partei ein Bündnispartner Russlands, wurde von denen hauptsächlich bewaffnet.
Und er war ein strammer Hasser Israels.
Ebenso Assad, der in Syrien einen Stützpunkt Russlands unterhält, und Gaddafi, der sich ebenfalls zu den antiimerialistischen antiwestlichen Kräften gezählt hat, und einen sozialisitschen Kurs gefahren ist.
Das Problem mit Politik und Geschichte ist die Komplexität die dahinter steckt. Natürlich haben Sie Recht wenn Sie von der sozialistischen Baath- Partei schreiben, das war sie nunmal auf dem Papier und auch in einigen Aspekten ihrer Wirtschaftspolitik.

Die irakische Baath- Partei aber als einen natürlichen Partner Rußlands zu bezeichnen geht mit der Geschichte nicht konform. Immerhin beteiligten sich Saddam Hussein und andere Baathisten am gescheiterten Attentat an den damaligen irakischen Premierminister Abdul Karem Qasim, der zwar nicht als Kommunist galt aber als entschiedener Gegner des Westens. Als der Irak unter Qasim aus dem Baghdad- Pakt ausgetreten war und gleichzeitig Beziehungen zur SU aufnahm war klar das der Irak neben Ägypten und Syrien das nächste mächtige arabische Land war, das sich dem Sozialismus anschloss - auch wenn sich die Ideologie von Qasim vom Nasserismus in Ägypten unterschied. Qasim war also kein Kommunist, aber das Verbot der Irakisch Kommunistischen Partei wurde einige Zeit nach seiner Machtübernahme aufgehoben. Die irakischen Kommunisten galten auch immer als Unterstützer Qasims gegen die "Freien Offiziere".

Der Einfluß der Kommunisten stieg kontinuierlich und Qasim wollte die Ölproduktion im Irak verstaatlichen. Ob der Westen den Putsch gegen Qasim 1963 unterstützt hat weiß man nicht genau, aber das der CIA Namenslisten von irakischen Kommunisten an die Baath- Partei sendete die wiederum diese kaltblütig hinrichten ließen ist kein Geheimnis. Überhaupt erfolgte nach dem Sturz von Qasim eine regelrechte Hetzjagd auf irakische Kommunisten.

Ob das der SU gefallen hat, möchte ich bezweifeln. Allgemein war die Beziehung zwischen dem Irak (auch vor Saddam) und der SU sehr wechselseitig, genauso auch mit den USA.

Das ändert aber nichts daran das in den 80er Jahren Saddam Hussein sowohl vom Westen als auch der SU benutzt wurde um einen sehr langen Krieg gegen seinen ebenfalls ölreichen Nachbarn Iran zu starten.
Córdoba hat geschrieben:Was den Rest angeht bin ich mir nicht sicher, ob man es nicht am besten den Türken hätte lassen sollen.
Die haben wenigstens 500 Jahre für Ordnung gesorgt............
Unter anderem wurde Wien dreimal belagert und der Balkan islamisiert. Das entspricht so etwa dem Denken des IS.
Make Kurdistan Free Again...
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Córdoba
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Córdoba »

Kardux » Sa 27. Jun 2015, 15:16 hat geschrieben: Unter anderem wurde Wien dreimal belagert und der Balkan islamisiert. Das entspricht so etwa dem Denken des IS.
Die Kurden standen die meiste Zeit ihrer Geschichte unter enormen existenziellen Druck.
Das ist das Trauma des blanken Überlebens, die Gefahr, einfach zu verschwinden.
Das Leben bestand nur aus Kompromissen, man diente anderen Herren, um existenziell zu überleben können.
Man konnte nicht selbständig sein.
Heute unterstützt die Türkei den IS, um Kurden zu schwächen, die Region zu destabilisieren, und letztlich die eigene Position zu stärken.
-> Kalkül.............

Deutschland hatte '45 auch so eine Existenzkrise, die Leute waren froh, überlebt zu haben, wußten aber nicht genau, ob das Land als solches für die nächsten Jahrhunderte erledigt ist.

Der Westen sollte Kurdistan unterstützen, mit Waffen und Wirtschaft,
weil es eine funktionierende Demokratie ist, und davon gibt es nicht viele in der Region.
Eine Demokratie, die im übrigen auch enormes wirtschaftliches Wachstum hinlegt.

Der Westen sollte nicht in die IS-Region einmarschieren.
Denn ganz gleich, was der Westen dort macht, und wenns die beste Verfassung der Welt ist, die Menschen nehmen es nicht an.

Das einzige, was der Westen machen kann ist, funktionierende Demokratien in der Region unterstützen, so gut es geht.
Und den IS wirtschaftlich zu schwächen, in dem er Raffinierien/Öl/Infrastruktur mit Luftangriffen beschädigt.
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Bielefeld09
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Bielefeld09 »

Córdoba » So 28. Jun 2015, 06:06 hat geschrieben:
Die Kurden standen die meiste Zeit ihrer Geschichte unter enormen existenziellen Druck.
Das ist das Trauma des blanken Überlebens, die Gefahr, einfach zu verschwinden.
Das Leben bestand nur aus Kompromissen, man diente anderen Herren, um existenziell zu überleben können.
Man konnte nicht selbständig sein.
Heute unterstützt die Türkei den IS, um Kurden zu schwächen, die Region zu destabilisieren, und letztlich die eigene Position zu stärken.
-> Kalkül.............

Deutschland hatte '45 auch so eine Existenzkrise, die Leute waren froh, überlebt zu haben, wußten aber nicht genau, ob das Land als solches für die nächsten Jahrhunderte erledigt ist.

Der Westen sollte Kurdistan unterstützen, mit Waffen und Wirtschaft,
weil es eine funktionierende Demokratie ist, und davon gibt es nicht viele in der Region.
Eine Demokratie, die im übrigen auch enormes wirtschaftliches Wachstum hinlegt.

Der Westen sollte nicht in die IS-Region einmarschieren.
Denn ganz gleich, was der Westen dort macht, und wenns die beste Verfassung der Welt ist, die Menschen nehmen es nicht an.

Das einzige, was der Westen machen kann ist, funktionierende Demokratien in der Region unterstützen, so gut es geht.
Und den IS wirtschaftlich zu schwächen, in dem er Raffinierien/Öl/Infrastruktur mit Luftangriffen beschädigt.
Wie kann mann hier nur so eine endokrine Restentleerung verbreiten?
Das Ding mit Kurdistan scheint annähernd geklärt zu sein.
Über das Ding von IS im Irak reden wir beide doch gar nicht, oder?
Völkermord an den Jesiden ist doch vom IS verübt worden.
Worüber schreibst du hier?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Córdoba
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Córdoba »

Bielefeld09 » So 28. Jun 2015, 05:24 hat geschrieben: Das Ding mit Kurdistan scheint annähernd geklärt zu sein.
Hallo Nadeleierkopf, nichts ist geklärt.
Kurdistan grenzt an die Türkei, den Iran, und im Süden an den IS.
->Alles Länder, die nicht besonders wohlwollend sind...........
Schlechte Vorraussetzungen für eine friedliche demokratische Entwicklung, der Westen kann das Land also nicht fallen lassen........
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Bielefeld09
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Bielefeld09 »

Córdoba » So 28. Jun 2015, 06:33 hat geschrieben:
Hallo Nadeleierkopf, nichts ist geklärt.
Kurdistan grenzt an die Türkei, den Iran, und im Süden an den IS.
->Alles Länder, die nicht besonders wohlwollend sind...........
Schlechte Vorraussetzungen für eine friedliche demokratische Entwicklung, der Westen kann das Land also nicht fallen lassen........
So, eigentlich hätte ich jetzt mit" Prinz Rübennase" geantwortet, aber das tue ich nicht.
Solltest du mich noch einmal als "Nadeleierkopf" bezeichnen,
bewerte ich dich als niederschwellig.
Zum Thema:
Welches Problem hast du mit den Kurden?
Ich habe da überhaupt keins.
Schon gar nicht, als sie die Jesiden verteitigt haben.
Wo haben denn die US Leute in der Situation den IS verteidigt?
Komm schon, wer hat wen rausgehauen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von firlefanz11 »

Gleichwohl scheint es nunmehr nicht unwahrscheinlich, dass sich der Westen (allen voran die USA), nach guter alter Politikmanier, einer zu ächtenden ,,Organisation" (vorliegend IS) als Werkzeug bedient haben.
Jo. Genauso wie damals der Mudschahedin während der russischen Besatzung Afghanistans.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Hassad
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Hassad »

Wolverine hat geschrieben:(09 May 2015, 13:55)

Todenhöfer ist kein renommierter Experte sondern ein unglaublich dummer Schwätzer, der für IS und Hamas den Pressesprecher macht. In Deutschland wird er peinlich belächelt, mehr nicht.
Bin erst kürzlich zum 2ten mal auf deine (fast)unverwechselbare ausdrucksweise gestoßen! -rotfärbung im zitat durch mich
So ein Blödsinn todenhöfer als pressesprecher der hamas zu bezeichnen.
Also warst Du als Blackbird im Psw.
HugoBettauer

Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von HugoBettauer »

Todenhöfer ist ein bekannter unabhängiger Journalist
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Alexyessin
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Re: Die USA unterstützen den IS

Beitrag von Alexyessin »

HugoBettauer hat geschrieben:(02 Sep 2016, 00:00)

Todenhöfer ist ein bekannter unabhängiger Journalist
Ist er nicht.
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