Klopfer hat geschrieben:Sorry, ich bin 58, der Zustimmung der Arbeitnehmer bedarf es im Standrad-Mittelstandsbetrieb nicht, da wird weder zu- noch abgestimmt, da wird bestimmt. Also erzähl mit hier nichts von Friede, Freude, Eierkuchen, die Bekannten von mir wurden nicht gefragt, 2 verschiedene Fertigungsbetriebe mit je um die 150-200 MA. Eigentümergeführt. Da gibts keine Demokratie! Da wird nichts vorgeschlagen, da wird bestimmt wie die AN zu arbeiten haben, selbst z.T. gesetzeswidrig, aber wo kein Kläger da keine Klage.
Und das alles kannst du jetzt bezeweifeln und in Frage stellen, ändert aber nichts an den Tatsachen. Hier wird Unternehmen und Unternehmern etwas Soziales angedichtet was es nicht gibt. Zumindest in den hochgelobten KMUs. Bei Grossunternehmen sieht das freilich anders aus.
Übrigens, ich arbeite in einem der beiden Betriebe (keine Schicht). Und falls du meinst du könntest die Schichtarbeit ablehnen, kannst du dir gleich was neues suchen.
So gerne wie hier impliziert werden soll arbeiten die Leute nicht. Denn Arbeit macht in der Regel keinen Spass (mehr).
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4230180
Wo steht, daß Arbeit Spaß machen soll?
Daß Unternehmen nicht unbedingt Sozialbetriebe sind, ist mir schon klar. Du kannst mir aber nicht erzählen, daß jemandem, der vielleicht schon einige Jahre im Betrieb arbeitet, daß dann dem Unternehmer einfällt, nur dem einen Arbeitnehmer, ... ihn auf Schichtzeiten setzt oder ihm kurzerhand die Arbeitszeit kürzt oder was weiß ich!?
Sollte der Unternehmer den gesamten Betriebsablauf etwa auf Schichten oder Kurzarbeit setzten - das will ich glauben, ... sollte dieses aber geschehen, würd ich mir langsam andere Gedanken machen und mich sehr schnell nach etwas Neuem umschauen. Denn dies ist, meiner Erfahrung nach (und die dauert schon ein paar Tage länger ... etwa 48 Berufsjahre), ... dies ist ein Anzeichen dafür, daß der Betrieb ein grundsätzliches Managmentproblem hat, und über kurz oder lang Insolvenz anmelden muß ... wenn sich nichts am Problem ändert.
À propos:
- Du liest aber schon, was Du so alles verlinkst? Dort steht:
- "Jeder zweite Beschäftigte möchte kürzer arbeiten als bisher, zeigt eine Studie. Durschnittlich wollen die Deutschen vier Stunden pro Woche weniger bei der Arbeit verbringen."
Aber ebenso klar und deutlich steht dort: - "Stattdessen äußert die Mehrzahl der Beschäftigen den Wunsch, ihre Arbeitszeit zu reduzieren - selbst wenn sie weniger verdienen."
Deiner Ansicht und Meinung nach, müßtest Du nun jedem, der letzgenannten Wunsch äußert, erklären und verdeutlichen, daß dies wohl nicht in ihrem Sinne wäre.
- ... sich zu ihrem Vorteil auswirkt.
- ... daß dies lediglich Teilzeit ist.
Was allerdings an Teilzeit so schlecht sein soll, versteh ich immer noch nicht. Ich habe vorher in mehreren Spediditionen gearbeit - groß wie auch kleine und mittelmäßige. Ich habe dort ein Arbeitszeit von etwa 60 bis 70 Stunden pro Woche gearbeitet. Ich habe mir nun einen Arbeitgeber gesucht, dessen Arbeitszeiten bei 38,5 Stunden pro Woche liegt - selbstverständlich verdiene ich nun auch entsprechend weniger. Lange Rede - kurzer Sinn: ich habe dies aus freien Stücken getan - wohl wissend, daß auch weniger Geld bedeutet.
- Das ganze System nennt sich Altersteilzeit!
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"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)