Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

GLÜ2010 hat geschrieben:(06 Oct 2018, 13:33)
Sozialsysteme am Beispiel Rente :

Weiterer Hebel für Sozial-Systeme am Beispiel Schweiz : ALLE ob Arbeitnehmer , Beamte , Politiker , Selbstständige etc. zahlen in Sozial-Systeme wie Renten- , Gesundheits-Versicherungen etc. ein .
DU möchtest also die Regelungen wie in der Schweiz.

Das bedeutet:

1) SENKUNG des Spitzensteuersatzes

2) Abschaffung der GKV als "Familienversicherung" und dafür Kopfpauschale
Beiträge zur GKV nicht mehr abhängig vom Einkommen, sondern vom Alter und Wohnsitz

3) Rentenbeiträge halbieren
Dafür, wie von dir gefordert, alle Einkommen beitragspflichtig machen
Die daraus resultierende Rente ist gedeckelt
Die daraus resultierende Rente enthält eine Mindestrente, die jedoch niedriger ist als das Existenzminimum


Und DAS möchtest DU?????????
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Oct 2018, 18:31)

Ich habe bereits einiges vorgeschlagen. Der Punkt ist doch dass keiner verzichten will. Egal wieviel er hat und wie gerechtfertigt leistungsloses Einkommen z.B. aus Finanztransaktionen
ist

bei einer derartigen Steuer NUR für D gibt es dann keine derartigen Transaktionen mehr in D.

Also ist dieser Vorschlag NICHT wirksam und somit sinnlos

Es ist einem Superrreichen schlicht egal ob der Staat in Zukunft noch existieren kann. Die ziehen dann eben dahin wo die Sonne immer scheint und lassen ihr Geld arbeiten.
eben


also nochmal- WAS ist denn nun dein Vorschlag für die "Supereichen" in D wie eine Frau Klatten?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Wähler.
Wähler hat geschrieben:... und daher abgeschafft gehört. Die SPD hat dazu leider aber nicht den Mut.
Das ist doch mal eine Aussage ... ein Standpunkt, mit dem was anfangen kann.
  • ... bisher hab ich nämlich immer nur gehört, was nicht geht.
    • ... oder jemand hat, faktenignorierend und ideologisch verdreht, immer wieder die selbe Frage nach der "Selbstverständlichkeit" aufgeworfen ... gestellt.
Unabhängig der "Details", die man an Hartz-IV bemängeln kann, hast Du Dir über die Konsequenz Deiner pauschalen Forderung Gedanken gemacht?

Betrachten wir es erstmal nüchtern und nicht unter Berücksichtigung Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit seitens der Betroffenen:
  • Unser niedrige Arbeitlosenzahl ... unsere gute Beschäftigungslage ist wohl teilweise auch ein "Erfolg" der Hartz-Reformen.
    • (Stichwort: Fördern und Fordern)
Mit diesen Reformen sollte ein gewißer "Druck" auf die Arbeitslosen ausgeübt werden - hat ja wohl auch funktioniert. Wie bitte schön möchtest Du denn nach einer Abschaffung von ALG-II ... von Hartz-IV ... vielleicht sogar der gesamten Hartz-Gesetze diesen "Druck" weiter hochhalten?
  • ... besonders in Hinsicht auf zukünftige (Langzeit-) Arbeitslose
Der Mensch definiert sich zwar in erster Linie über Arbeit ... wie und ob er gebraucht wird, aber wie etwa der Diskurs ... die Debatte über das BGE zeigt, sind Einige ja wohl nicht abgeneigt, infolge des BGE das "zur-Arbeit-gehen-müssen" nicht mehr ganz so Ernst zu nehmen.

Und was die (finanziellen) Auswirkungen von Hartz-IV angeht:
  • vergangenheitlich hat es immerhin auch Gerichte gegeben, die den Herrn Abgeordneten gesagt haben, daß es so nicht geht ... daß nachjustiert werden müsse.
Die Hartz-Reformen ... bzw.: ALG-II oder Hartz-IV muß nicht abgeschafft werden - es muß relativiert werden. An den Stellen, an denen es nicht zur Realetität paßt, wird es zudem durch Gerichte angepaßt.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Oct 2018, 16:45)
An Hartz-IV kann man nur Details bemängeln, wie die geringe Anerkennung von Vermögen zur Altersvorsorge. Hartz-I war allerdings auch ein Geschenk an die Wirtschaft, welches jetzt bei nahezu Vollbeschäftigung nicht mehr nötig ist und daher abgeschafft gehört. Die SPD hat dazu leider aber nicht den Mut.
Der Neandertaler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:05)
Hallo Wähler.Das ist doch mal eine Aussage ... ein Standpunkt, mit dem was anfangen kann. Unabhängig der "Details", die man an Hartz-IV bemängeln kann, hast Du Dir über die Konsequenz Deiner pauschalen Forderung Gedanken gemacht?...Die Hartz-Reformen ... bzw.: ALG-II oder Hartz-IV muß nicht abgeschafft werden - es muß relativiert werden. An den Stellen, an denen es nicht zur Realetität paßt, wird es zudem durch Gerichte angepaßt.
Mein Vorschlag betrifft Hartz I, Leiharbeit, und nicht Hartz IV.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Wähler.
Wähler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:35)

Mein Vorschlag betrifft Hartz I und nicht Hartz IV.
Noch einer, der nicht im Kontext lesen kann. Nun reagiere ich mal wie ein Politiker - meine Antwort:
  • "... dies wurde aus dem Zusammenhang gerißen!"
Deinen Hinweis auf Hartz-I habe ich vernommen, deshalb schrieb ich ja auch im Allgemeinen über "Hartz-Reformen"
  • ... und nur als Beispiel über Hartz-IV ... über ALG-II
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:35)
Mein Vorschlag betrifft Hartz I, Leiharbeit, und nicht Hartz IV.
Der Neandertaler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:46)
Hallo Wähler.Noch einer, der nicht im Kontext lesen kann. Nun reagiere ich mal wie ein Politiker - meine Antwort:
  • "... dies wurde aus dem Zusammenhang gerißen!"
Deinen Hinweis auf Hartz-I habe ich vernommen, deshalb schrieb ich ja auch im Allgemeinen über "Hartz-Reformen"
  • ... und nur als Beispiel über Hartz-IV ... über ALG-II
Ich kann sehr wohl im Kontext lesen. Deine Aussagen über die Hartz-Reformen im Allgemeinen sind mir aber zu ungenau. Deshalb habe ich auf Hartz-I zugespitzt. ;)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Der Neandertaler »

Wähler hat geschrieben:Ich kann sehr wohl im Kontext lesen. Deine Aussagen über die Hartz-Reformen im Allgemeinen sind mir aber zu ungenau. Deshalb habe ich auf Hartz-I zugespitzt. ;)
Gut, so ungenau Deine Aussage ... Dein Hinweis war - lediglich in einer Bemerkung und ohne Detail, so ungenau und im Allgemeinen habe ich geantwortet - mit Bezug auf ALG-II als Beispiel auf diese Ungenauigkeit. Wenn Du Dich über die "Hartz-Reformen" im Allgemeinen unterhalten möchtest ... wenn Du darüber diskutieren möchtest?
  • Na, dann los - aber konkret!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von GLÜ2010 »

lili hat geschrieben:(06 Oct 2018, 08:20)

Ich bin auch für die Freiheit. Die Frage ist nur wie man sie für sich definiert. Die Freiheit der neoliberalen FDP ist z.B. nicht meine Freiheit. Ich habe manchmal das Gefühl nichts funktioniert richtig. Die soziale Marktwirtschaft hat nichts gutes gebracht und vor dem freien Markt habe ich auch ziemlich Angst.

Wenn man die Angst nicht (selbst) überwindet , kann einem halt kaum einer helfen .
Ich bekomme es allerdings auch fast mit der Angst zu tun , wenn ich sehe , dass immer mehr mündige Wähler die Neo-Liberale-Profit-MAXIMIERUNGS-Markrktwirtschaft als SOZIALE-Marktwirtschaft gläubig schlucken , da sie Ihnen ja von Schröder/Merkel und FDP als solche verkauft wurde - - - . Richtig Angst bekomme ich , wenn immer mehr gläubige Bürger das ganze , dann noch von der AFD in braunem Dünnschiss kredenzt , als Rettung ansehen .
Was uns erwartet hat uns Maltrino auf S9 mehr als klar beschrieben .

Siehe Maltrino S 9
…..was man so plakativ mit "Schröder, der Genosse der Bosse" zusammenfassen kann wörtlich nimmt, und mit dem vergleich was du angedeutet hast, dann ergibt sich ein Bild einer Art "Sozialismus für Arbeitgeber". Es wurde offenbar versucht die Arbeitgeber mit "billigen" Arbeitskräften zu versorgen. …
…... Die Folge sehen wir heute: Jedes Popel-Unternehmen hat bis heute überlebt, da dank Jobcenter die Leute auch die schlechtesten und schlechtsbezahltesten Jobs bei den miesesten und untalentiertesten "Unternehmen" annahmen. Aber irgendwann hat auch das seine Grenze. Und so kommen immer mehr "Unternehmen" die verzweifelt nach "Fachkräften" schreien, offenbar auch in der Erwartung, dass der Staat weitere Maßnahmen unternimmt um irgendwie "Fachkräfte" billig zu verpflichten oder billig heranzukarren. …..



Es lohnt sich wirklich Seinen ganzen Beitrag zu lesen . Ich wundere mich , dass keiner darauf geantwortet hat . Es ist doch immerhin der Beitrag eines (nicht Neo) Liberalen .

Alter Stubentiger » Fr 5. Okt 2018, 19:32
Europa2050 hat geschrieben:(05 Oct 2018, 17:34)

Das ist jetzt blöd da können wir gar nicht mehr diskutieren/streiten - da geh ich nämlich zu 99% mit.Hast Du Snyder oder Harari gelesen? Klingt so.

Und deshalb: Keine Gier, kein Neid - gesellschaftlicher Kompromis.


Alter Stubentiger » Fr 5. Okt 2018, 19:32
Ob du es glaubst oder nicht. Das ist auf meinem eigenen Mist gewachsen. Geschichte und Wirtschaft sind mein Hobby und wenn man sich viel damit beschäftigt kann man durchaus eigene Schlüsse ziehen. Synder und Haraki kenne ich gar nicht. Aber nett dass auch anerkannte Größen ähnlich denken.



Genau . - - - Es genügt halt nicht eifrig zu Googeln . Wichtiger ist es selbständig Zusammenhänge zu erkennen , sonst wird einem alles Mögliche unter einem falschen Etikett verkauft .

Was ich unter SOZIALER-Marktwirtschaft verstehe siehe S.1 und vorallem Seite 11 .


Es gibt viel zu tun , - - - also lassen WIR es liegen - - - oder ergehen wir uns in Wort-Definitions-Streitigkeiten .

Es wird Zeit , das Wir für eine WIRKLICHE Soziale-Marktwirtschaft kämpfen .


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Zuletzt geändert von GLÜ2010 am So 7. Okt 2018, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

GLÜ2010 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 13:24)

Wenn man die Angst nicht (selbst) überwindet , kann einem halt kaum einer helfen .
Ich bekomme es allerdings auch fast mit der Angst zu tun , wenn ich sehe , dass immer mehr mündige Wähler die Neo-Liberale-Profit-MAXIMIERUNGS-Markrktwirtschaft als SOZIALE-Marktwirtschaft gläubig schlucken , da sie Ihnen ja von Schröder/Merkel und FDP als solche verkauft wurde - - - . R


Es wird Zeit , das Wir für eine WIRKLICHE Soziale-Marktwirtschaft kämpfen .


GLÜ2010
Die soziale Marktwirtschaft in der BRD geht ja zurück auf Ludwig Erhard in den 50ern des letzten Jahrhunderts.

Machen wir es daher doch mal konkret.

Was genau war denn damals- also vor 60 Jahren - "besser" als heute?

bezüglich Arbeitszeiten

bezüglich Arbeitsschutz

Bezüglich der Zeit, wie lange ein "Arbeiter" arbeiten musste, um sich folgendes leisten zu können:
a) ein Auto
b) ein Fernreise nach Thailand
c) ein Kilo Schnitzelfleisch

usw...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Oct 2018, 16:45)
An Hartz-IV kann man nur Details bemängeln, wie die geringe Anerkennung von Vermögen zur Altersvorsorge. Hartz-I war allerdings auch ein Geschenk an die Wirtschaft, welches jetzt bei nahezu Vollbeschäftigung nicht mehr nötig ist und daher abgeschafft gehört. Die SPD hat dazu leider aber nicht den Mut.
Der Neandertaler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 12:01)
Gut, so ungenau Deine Aussage ... Dein Hinweis war - lediglich in einer Bemerkung und ohne Detail, so ungenau und im Allgemeinen habe ich geantwortet - mit Bezug auf ALG-II als Beispiel auf diese Ungenauigkeit. Wenn Du Dich über die "Hartz-Reformen" im Allgemeinen unterhalten möchtest ... wenn Du darüber diskutieren möchtest?
  • Na, dann los - aber konkret!
"Hartz-I war allerdings ... daher abgeschafft gehört"- was ist daran unkonkret? ;)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(07 Oct 2018, 14:58)

"Hartz-I war allerdings ... daher abgeschafft gehört"- was ist daran unkonkret? ;)
Was genau möchtest du hier den "abschaffen"?

Bzw in welche Richtung "ändern" oder "anpassen"
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von lili »

GLÜ2010 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 13:24)

Wenn man die Angst nicht (selbst) überwindet , kann einem halt kaum einer helfen .
Ich bekomme es allerdings auch fast mit der Angst zu tun , wenn ich sehe , dass immer mehr mündige Wähler die Neo-Liberale-Profit-MAXIMIERUNGS-Markrktwirtschaft als SOZIALE-Marktwirtschaft gläubig schlucken , da sie Ihnen ja von Schröder/Merkel und FDP als solche verkauft wurde - - - . Richtig Angst bekomme ich , wenn immer mehr gläubige Bürger das ganze , dann noch von der AFD in braunem Dünnschiss kredenzt , als Rettung ansehen .
Was uns erwartet hat uns Maltrino auf S9 mehr als klar beschrieben .

Siehe Maltrino S 9



Es lohnt sich wirklich Seinen ganzen Beitrag zu lesen . Ich wundere mich , dass keiner darauf geantwortet hat . Es ist doch immerhin der Beitrag eines (nicht Neo) Liberalen .

Alter Stubentiger » Fr 5. Okt 2018, 19:32



Genau . - - - Es genügt halt nicht eifrig zu Googeln . Wichtiger ist es Zusammenhänge zu erkennen .

Was ich unter SOZIALER-Marktwirtschaft verstehe siehe S.1 und vorallem Seite 11 .


Es gibt viel zu tun , - - - also lassen WIR es liegen - - - oder ergehen wir uns in Wort-Definitions-Streitigkeiten .

Es wird Zeit , das Wir für eine WIRKLICHE Soziale-Marktwirtschaft kämpfen .


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Und wie sieht eine wirkliche Soziale Martkwirtschaft aus? Das heißt ja nur Korporatismus. Das haben wir bereits und gut finde ich es nicht.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 14:14)

Die soziale Marktwirtschaft in der BRD geht ja zurück auf Ludwig Erhard in den 50ern des letzten Jahrhunderts.

Machen wir es daher doch mal konkret.

Was genau war denn damals- also vor 60 Jahren - "besser" als heute?

bezüglich Arbeitszeiten

bezüglich Arbeitsschutz

Bezüglich der Zeit, wie lange ein "Arbeiter" arbeiten musste, um sich folgendes leisten zu können:
a) ein Auto
b) ein Fernreise nach Thailand
c) ein Kilo Schnitzelfleisch

usw...
Besser war dass es noch möglich war die soziale Marktwirtschaft immer wieder zu verbessern. Sozialer zu machen. Und es herrschte ein Konsens darüber dass dies nötig sei. Schon allein damit die Leute es so gut hatten dass die nicht nach dem Kommunismus im Osten strebten. Man orientierte sich also an der Lebenswirklichkeit derer die sich noch kein Auto, Fernreisen und das tägliche Schnitzel leisten konnten. Heute schauen Politiker eher nach den Befindlichkeiten der Konzerne und Kapitalanleger. Die Rendite dieser Leute wird über das Allgemeinwohl gestellt. Und darum kannst du hier die These vertreten dass steuerfreie Finanztransaktionen so enorm wichtig für Deutschland seien. Sind sie aber nicht. Sie sind nur wichtig für die welche zuviel Geld haben und dieses anstrengungslos weiter vermehren wollen. Volkwirtschaftlich sinnlos. Sollen sie nach England gehen.

Und dass macht es den Populisten so einfach. Die versprechen einfache Lösungen für die echten und eingebildeten Probleme des Volks. Und sie sind sogar so schlau dem Volk einige wenige Feinde zu präsentieren die am angeblichen Unglück Deutschlands schuld sind. Das diese Populisten die eigentlichen Probleme aber auch nicht anpacken wollen bleibt verborgen. So sieht es aus.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Oct 2018, 15:42)

B . Heute schauen Politiker eher nach den Befindlichkeiten der Konzerne und Kapitalanleger. Die Rendite dieser Leute wird über das Allgemeinwohl gestellt.


Beleg das doch mal. So ganz konkret mit den Eigenkapitalrenditen in den 50ern und denen der DAX-Unternehmen heute...
Und dann natürlich die Dividendenrenditen der DAX 30
Ich nehme an, du kennst nicht mal die heutigen...
Und darum kannst du hier die These vertreten dass steuerfreie Finanztransaktionen so enorm wichtig für Deutschland seien.
Wat? Ich habe geschrieben, dass eine derartige Steuer in D allein nix bringt...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(07 Oct 2018, 15:42)

Und wie sieht eine wirkliche Soziale Martkwirtschaft aus? .

da gibt es definitiv KEIN "BGE"

denn diese baut auf LEISTUNG auf...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 15:56)

da gibt es definitiv KEIN "BGE"

denn diese baut auf LEISTUNG auf...
Das es jetzt kein BGE gibt weiß ich. Es ist ziemlich schade. :(

Dennoch müssen wir jetzt beim Thema bleiben, sonst Sanktionen. Das Hartz 4 Regime gefällt dir ja so. :D
Zuletzt geändert von lili am So 7. Okt 2018, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(07 Oct 2018, 16:02)

Das es jetzt kein BGE gibt weiß ich. D
nein

Der Sachverhalt ist, dass es in einer "sozialen Marktwirtschaft" kein BGE geben KANN
lili
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 16:03)

nein

Der Sachverhalt ist, dass es in einer "sozialen Marktwirtschaft" kein BGE geben KANN

ja deswegen will ich ja keine soziale Marktwirtschaft.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(07 Oct 2018, 16:07)

ja deswegen will ich ja keine soziale Marktwirtschaft.

tja

dieses seit Jahrzehnten Modell wird aber bleiben....
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 16:45)

tja

dieses seit Jahrzehnten Modell wird aber bleiben....
Das werden wir noch sehen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von GLÜ2010 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Oct 2018, 15:42)
Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 14:14)

Die soziale Marktwirtschaft in der BRD geht ja zurück auf Ludwig Erhard in den 50ern des letzten Jahrhunderts.
Machen wir es daher doch mal konkret.Was genau war denn damals- also vor 60 Jahren - "besser" als heute? bezüglich Arbeitszeiten , bezüglich Arbeitsschutz .
Bezüglich der Zeit, wie lange ein "Arbeiter" arbeiten musste, um sich folgendes leisten zu können:
a) ein Auto
b) ein Fernreise nach Thailand
c) ein Kilo Schnitzelfleisch

usw...

Alter Stubentiger

Besser war dass es noch möglich war die soziale Marktwirtschaft immer wieder zu verbessern. Sozialer zu machen. Und es herrschte ein Konsens darüber dass dies nötig sei. Schon allein damit die Leute es so gut hatten dass die nicht nach dem Kommunismus im Osten strebten. Man orientierte sich also an der Lebenswirklichkeit derer die sich noch kein Auto, Fernreisen und das tägliche Schnitzel leisten konnten. Heute schauen Politiker eher nach den Befindlichkeiten der Konzerne und Kapitalanleger. Die Rendite dieser Leute wird über das Allgemeinwohl gestellt. Und darum kannst du hier die These vertreten dass steuerfreie Finanztransaktionen so enorm wichtig für Deutschland seien. Sind sie aber nicht. Sie sind nur wichtig für die welche zuviel Geld haben und dieses anstrengungslos weiter vermehren wollen. Volkwirtschaftlich sinnlos. Sollen sie nach England gehen.

Und dass macht es den Populisten so einfach. Die versprechen einfache Lösungen für die echten und eingebildeten Probleme des Volks. Und sie sind sogar so schlau dem Volk einige wenige Feinde zu präsentieren die am angeblichen Unglück Deutschlands schuld sind. Das diese Populisten die eigentlichen Probleme aber auch nicht anpacken wollen bleibt verborgen. So sieht es aus.



Zu Realist2014

Wie ich immer geschrieben habe befanden wir uns (seit den50ern erst )auf dem Weg zu einer Sozialen-Marktwirtschaft . Seit dem Ende der Sowjet-Union streben wir rasant in eine Profit-Maximierte-Marktwirtschaft . Siehe auch Stubentiger .
Nun lassen sich Jahrhunderte auch bei gleichen Wirtschaftssystemen schlecht vergleichen . Den alten Germanen würde es bei Soziale-Marktwirtschaft nicht materiell besser gehen als uns heute unter kommunistischer Herrschaft . Logo ? Ob Sie sich nicht freier gefühlt haben ist eine Frage nicht des Materiellen- sondern des Sozialen-Status ,

das heißt des Sozialen-Gefälles . Daran krankt unsere Zeit . Punkt .

Zu Alter Stubentiger „ Und dass macht es den Populisten so einfach. …... „ :

Ich kann Alter Stubentiger nur Zustimmen .

Siehe hierzu weiter meinen Beitrag auf Seite 1 :
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... n#p4312082

„ Ich verstehe nicht , was Otto-Normalverbraucher sich von der AFD oder Trump verspricht . Alles was Sie braucht , ist ein klares Feindbild . Oder hat Sie sich schon zu anderen Themen geäußert . - - - Doch kürzlich hat sich hat sich z.B. AFD-Chef Meuthen (seines Zeichens promovierter Volkswirt) auf dem Parteitag in Augsburg verplappert .

AfD-Chef Meuthen will gesetzliche Rente abschaffen

Siehe : http://derwaechter.net/afd-chef-meuthen
https://www.t-online.de/nachrichten/deu

Die AFD will (insgeheim) IHRE sogenannten abgehängten Wähler befreien in dem Sie von den Gesetzlichen-Sozialsystemen befreit und Sie verpflichtet , sich selbst privat zu versichern . Wahrlich eine wahre Befreiung ala AFD (FDP ohne braunen Dünnschiß)

Es sollte inzwischen den meisten klar sein , dass die AFD auch nur eine Neo-Liberale-Partei ist d.h. Sie huldigt unserer obersten Gottheit der Profit-MAXIEMIERUNG , wie die FDP u.a. , dies aber kredenzt in braunem DÜNNSCHISS ! …..... "

Es gibt viel zu tun , - - - also lassen WIR es liegen - - - oder …...

Es wird Zeit , das Wir für eine WIRKLICHE Soziale-Marktwirtschaft kämpfen .

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 15:55)

Beleg das doch mal. So ganz konkret mit den Eigenkapitalrenditen in den 50ern und denen der DAX-Unternehmen heute...
Und dann natürlich die Dividendenrenditen der DAX 30
Ich nehme an, du kennst nicht mal die heutigen...



Wat? Ich habe geschrieben, dass eine derartige Steuer in D allein nix bringt...
Uninteressant. Das System läuft so dass Gewinne zu hohen Boni führen und zu Wertsteigerungen an der Börse. Und an der Börse kann man die Aktien dann teurer weiterverkaufen oder auf Kursschwankungen wetten oder sonstige Finanzprodukte rund um den DAX kreieren. Da liegen die Interessen. Darum kreisen die Gedanken. Da geraten die Interessen der breiten Bevölkerung aus dem Blick. Sonst hätte man schon vor Jahren auf dem Wohnungsmarkt gegengesteuert und den sozialen Wohnungsbau wieder vorangetrieben. Wie in den 60ern eben als auch sowas noch wichtig war.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

lili hat geschrieben:(07 Oct 2018, 16:02)

Dennoch müssen wir jetzt beim Thema bleiben, sonst Sanktionen.

Das Harz 4 Regime gefällt dir ja so. :D
Manchmal frage ich mich, wie weit eine vernünftige Diskussion und auch deren Begriffe gehen sollte... :D

Der Harz liegt mit dem Brocken in der Mitte Deutschlands. Hier geht es um die Reformen von Peter Hartz.

Und ein HartzIV Regime...gibt es auch nicht.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Oct 2018, 17:57)

Das System läuft so dass Gewinne zu hohen Boni führen und zu Wertsteigerungen an der Börse.
Und an der Börse kann man die Aktien dann teurer weiterverkaufen oder auf Kursschwankungen wetten
oder sonstige Finanzprodukte rund um den DAX kreieren.
Da liegen die Interessen. Darum kreisen die Gedanken. Da geraten die Interessen der breiten Bevölkerung aus dem Blick.
Man KANN natürlich irgendwelche cruden Beziehungen stricken.
Ob solche Beziehungen aber Sinn machen ist eine ganz andere Frage.

Der über-überwiegende Teil der wirtschaftlichen Tätigkeit in Deutschland und die daran hängenden Arbeitplätze...
haben nichts mit Aktiengesellschaften zu tun. Noch weniger mit der Börse. :D

mfg
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von lili »

Skull hat geschrieben:(07 Oct 2018, 18:08)

Manchmal frage ich mich, wie weit eine vernünftige Diskussion und auch deren Begriffe gehen sollte... :D

Der Harz liegt mit dem Brocken in der Mitte Deutschlands. Hier geht es um die Reformen von Peter Hartz.

Und ein HartzIV Regime...gibt es auch nicht.

mfg

Danke für die Korrektur. Ich habe das t hinzugefügt. ;)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Oct 2018, 17:57)

Uninteressant. Das System läuft so dass Gewinne zu hohen Boni führen und zu Wertsteigerungen an der Börse. war.
Stimmt

fast bei allen DAX Unternehmen werden die Mitarbeiter über BONI am Gewinn beteiligt....

DU hast also ein Problem damit, dass die Mitarbeiter von BMW usw einen Bonus bekommen?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Oct 2018, 17:57)

Da geraten die Interessen der breiten Bevölkerung aus dem Blick. Sonst hätte man schon vor Jahren auf dem Wohnungsmarkt gegengesteuert und den sozialen Wohnungsbau wieder vorangetrieben. Wie in den 60ern eben als auch sowas noch wichtig war.

was genau hat jetzt der soziale Wohnungsbau mit den Eigenkapitalrenditen und Dividendenrenditen der DAX 100 zu tun?

Fragen über Fragen....

Und was genau möchtest du noch wie "in den 60ern"?

Das Ehefrauen die Zustimmung ihrer Ehemänner brauchen, um arbeiten zu dürfen?

50% weniger Wohnfläche pro Kopf?

längere Arbeitszeiten und (relativ) wesentlich teurere Konsumgüter ?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich möchte darum bitten, nicht wieder die ewig gleichen "Fässer" aufzumachen,
und das Threadthema umzufunktionieren.

Danke für Beachtung.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

GLÜ2010 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 17:40)

Zu Realist2014

. Seit dem Ende der Sowjet-Union streben wir rasant in eine Profit-Maximierte-Marktwirtschaft .

[ 0


das hast du jetzt schon x mal behauptet.

Nur leider noch nicht einmal mit FAKTEN belegen können

Also zum Beispiel dass HEUTE die Eigenkapitalrendite wesentlich höher ist als in den 50ern.

Oder die Dividendenrendite der DAX 30 Unternehmen heute wesentlich höher ist als in den 50ern

also- WO bleiben die FAKTEN für deine obige Behauptung?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Skull hat geschrieben:(07 Oct 2018, 18:11)

Man KANN natürlich irgendwelche cruden Beziehungen stricken.
Ob solche Beziehungen aber Sinn machen ist eine ganz andere Frage.

Der über-überwiegende Teil der wirtschaftlichen Tätigkeit in Deutschland und die daran hängenden Arbeitplätze...
haben nichts mit Aktiengesellschaften zu tun. Noch weniger mit der Börse. :D

mfg
Natürlich. War auch nur eine Antwort zu der Sache mit den Gewinnen bei den DAX-Unternehmen.
Es ist allerdings schon so daß die Politik seltsame Probleme hat Gesetzen zur Geltung zu verhelfen wenn es um DAX-Unternehmen geht. Wenn ein Eierhändler seine Kunden so betrügen würde wie die Automobilindustrie hätte man sicher keine Hemmungen den Eierhändler zur Rechenschaft zu ziehen. Aber hier laufen fast alle Manager der Autofirmen frei rum und machen einen auf dicke Hose. Und was dass an Aufmerksamkeit kostet.

Wenn man in den vergangenen Jahren mal einen Bruchteil dieser Aufmerksamkeit dem Wohnungsmarkt geopfert hätte dann hätten wir vielleicht weniger Probleme.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 18:18)

Stimmt

fast bei allen DAX Unternehmen werden die Mitarbeiter über BONI am Gewinn beteiligt....

DU hast also ein Problem damit, dass die Mitarbeiter von BMW usw einen Bonus bekommen?
[Mod editiert] Du weißt genau dass es um Leute wie Winterkorn geht und nicht um Fließbandarbeiter.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 15:54)

[Mod editiert] Du weißt genau dass es um Leute wie Winterkorn geht und nicht um Fließbandarbeiter.
Ich dachte es geht um die Dividende von den Aktionären.

Jetzt plötzlich geht es um die Gehälter der Vorstände = Arbeitnehmer

also was jetzt?

Nach wie vor warte ich auf FAKTEN hinsichtlich der angeblich heute höheren Dividenden(-Renditen) gegenüber den 50ern....
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 15:53)

Aber hier laufen fast alle Manager der Autofirmen frei rum und machen einen auf dicke Hose.
Und was dass an Aufmerksamkeit kostet.
Tja...wer könnte Dir da widersprechen... :?:

Nur hat das NICHTS mit dem Bezug zu tun, den Du da machen wolltest.

Eher mit den Besitzverhältnissen und den Beziehungen...von STAAT, Politik und Automobilfirmen.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Wähler.
Wähler hat geschrieben:"Hartz-I war allerdings ... daher abgeschafft gehört"- was ist daran unkonkret? ;)
  • Alles!
Besonders weil Du nicht gesagt hast was und warum Du etwas abschaffen möchtest. Wie ich vorher bereits ausgeführt habe, war die Forderung der Wirtschaft:
  • "entweder rechtliche Bedingungen für alle Arbeitnehmer ändern, oder eben Zeitarbeit und befristetet Arbeitsverträge erweitern."
Um es sich nicht in Gänze mit den Gewerkschaften zu verscherzen, traf Schroeder Vorkehrungen, um den Unternehmen vermehrt Zeit- und Leiharbeit zu ermöglichen, bzw.: diese zu verbessern. Wenn diese Möglichkeit nun wieder abgeschaft wird, steht zumindest diese alte Forderung der Wirtschaft wieder zur Debatte.

Abgesehen davon:
  • Hartz-I beinhaltet ja mehr als nur Zeit- und Leiharbeit! Durch Hartz-I wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in wesentlichen Punkten geändert. Etwa wurde das besondere Befristungsverbot, das Synchronisationsverbot, das Wiedereinstellungsverbot und die Beschränkung der Überlassungsdauer auf höchstens zwei Jahre aufgehoben. Leiharbeitnehmer wurde per Gesetz durch den sogenannten Gleichstellungsgrundsatz Stammarbeitnehmer des entleihenden Unternehmens gleichgestellt. Gleiche Arbeitszeit, gleiches Arbeitsentgelt, gleiche Urlaubsansprüche, etc.
    • (equal pay und equal treatment)
Also:
  • was meinst Du nun müsse abgeschaft werden?
    • ... aber bitte mit Begründung!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

Der Neandertaler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:04)
Also: was meinst Du nun müsse abgeschaft werden? ... aber bitte mit Begründung!
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Gruwe »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Hierzu erstmal die grundlefende Frage: Wie willst du diese hinreichend genau messen? Denn schließlich bedeutet gleiche Tätigkeit nicht automatisch gleiche Arbeit (siehe z.B. Abstufung etwa nach Betriebszugehörigkeit in Tarifverträgen).
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
Gruwe hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:26)
Hierzu erstmal die grundlefende Frage: Wie willst du diese hinreichend genau messen? Denn schließlich bedeutet gleiche Tätigkeit nicht automatisch gleiche Arbeit (siehe z.B. Abstufung etwa nach Betriebszugehörigkeit in Tarifverträgen).
Nach der Berufserfahrung sollte in der Regel eine faire Eingruppierung erfolgen. Bekannte von mir arbeiten seit 15 Jahren in der IT-Industrie als Leiharbeiter, obwohl sie durch die Vielfalt ihrer Berufserfahrung höher qualifiziert sind, als langjährige Betriebszugehörige im Entleiherbetrieb. Hier sind auch mit Einverständnis der Gewerkschaften asymmetrische Machtstrukturen zu Lasten Dritter eingezogen worden, die einem fairen Arbeitsrecht zuwiderlaufen. Deswegen bin ich auch aus Überzeugung Betriebsrat.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:37)

. Bekannte von mir arbeiten seit 15 Jahren in der IT-Industrie als Leiharbeiter, obwohl sie durch die Vielfalt ihrer Berufserfahrung höher qualifiziert sind, als langjährige Betriebszugehörige im Entleiherbetrieb. .
Jetzt stellt sich mir- speziell in der IT-Branche- schon die Frage , wieso deine Bekannten bei der schon seit Jahren sehr guten Situation im IT-Markt keine "Direktanstellung" finden.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Der Neandertaler »

Wähler hat geschrieben:Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
Horsche mal:
  • von Fakten und/oder Vorahnungen läßt Du Dich nicht beeindrucken?
Zumal das, was Du an- und ausführst, keine Begründung ist - es ist bestenfalls eine Beschreibung eines Zustands ... zudem teilweise auch noch falsch!

Das "Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)" in der aktuellen Form regelt ja die Arbeitszeit, das Arbeitsentgelt, sowie die Urlaubsansprüche der Leiharbeitnehmer ... gegenüber der Stammbelegschaft des Betriebes, in dem der Leiharbeitnehmer tätig ist.
  • (Gleich­stel­lungs­grund­satz, equal pay)
Fakt ist, daß das Bundesverfassungsgericht 1967 entschieden hat, daß ein bis dahin bestehendes Verbot der Arbeitnehmerüberlassung mit dem Grundrecht der freien Berufswahl unvereinbar ist. Infolgedessen wurde 1972 das "Gesetz zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung (AÜG)" geschaffen, um die Arbeitnehmerüberlassung sozialverträglich auszugestalten und ihr einen Ordnungsrahmen zu geben.

Seit Einführung des AÜG, 1972, sind Schritt für Schritt Änderungen vorgenommen worden:
  • erstmals wurde 2003 der so genannte Gleichstellungsgrundsatz im Gesetz verankert -
  • 2011 wurde die Möglichkeit etabliert, womit auf Antrag der Tarifpartner eine Lohnuntergrenze für allgemeinverbindlich erklären lassen können - also eine Art Mindestlohn für Leiharbeit -
  • seit 2017 gilt eine Überlassungshöchstdauer für Leiharbeitern von 18 Monaten.
    • (§ 1 Abs. 1b AÜG)
Daß nun einige Unternehmen die einzelnen, etwas unklar (aus-) formulierten Punkte ausnutzen, dafür braucht man aber nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten und das gesamte Gesetz vollkommen abschaffen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Gruwe »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 19:02)

Jetzt stellt sich mir- speziell in der IT-Branche- schon die Frage , wieso deine Bekannten bei der schon seit Jahren sehr guten Situation im IT-Markt keine "Direktanstellung" finden.
Ja...diese Frage stelle ich mir im Übrigen auch!
Such doch heute mal qualifizierte Mitarbeiter in der IT-Branche oder auch im technischen Bereich. Da beißt man sich derzeit quasi die Zähne aus!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 16:22)

Ich dachte es geht um die Dividende von den Aktionären.

Jetzt plötzlich geht es um die Gehälter der Vorstände = Arbeitnehmer

also was jetzt?

Nach wie vor warte ich auf FAKTEN hinsichtlich der angeblich heute höheren Dividenden(-Renditen) gegenüber den 50ern....
Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren. Vorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht. Wer außer dir macht dass schon?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von BlueMonday »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)

Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
"equal pay" kam ja erst mit Hartz I, halt nur mit der Tarifklausel. Rückkehr zu 2005 ist auch Unsinn, denn Hartz I trat ja Anfang 2003 in Kraft.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:30)

Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren.
nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...

Vorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht.
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Wer außer dir macht dass schon?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Wähler »

https://de.statista.com/infografik/6346 ... arbeitern/
"Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
Zuletzt geändert von Wähler am Di 9. Okt 2018, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:35)

nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...




sie SIND Arbeitnehmer ( leitende Angestellte) und KEINE Unternehmer



jeder mit arbeitsrechtlichem Grundlagenwissen
Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.
Und hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:39)

Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.
Also bist du auch der Meinung, dass die Aussage, es würde heute nur noch auf die Gewinnmaximierung zugunsten der Aktionäre schaut, falsch ist.
Danke.

Und hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine Unternehmer

Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer, die ja auch alle Arbeitnehmer sind...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:46)

Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine Unternehmer

Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer,
die ja auch alle Arbeitnehmer sind...
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen. :)

Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.

Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.

Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.

Meine (bescheidene Meinung).

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Alter Stubentiger »

Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:56)

Und genau da würde ja sogar ich widersprechen. :)

Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.

Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.

Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.

Meine (bescheidene Meinung).

mfg
Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)

Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.
Nein, Wirecard ist damit nicht erklärt. Dort liegt es ganz einfach an der Partizipation an den Verhaltensänderungen der Kunden bei den Bezahlprozessen.
Hat somit auch mit dem "neuen Markt" nur insofern zu tun, das Wirecard schon damals ( 1999) gegründet wurde...

Übrigens erzielt Wirecard ja Gewinne...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)

Ich würde sogar noch weiter gehen.
Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen
und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs.
Ich würde weder so weit gehen...noch Deine "Aktienkursfixierung" allzu weit folgen.

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