Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren. Vorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht. Wer außer dir macht dass schon?Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 16:22)
Ich dachte es geht um die Dividende von den Aktionären.
Jetzt plötzlich geht es um die Gehälter der Vorstände = Arbeitnehmer
also was jetzt?
Nach wie vor warte ich auf FAKTEN hinsichtlich der angeblich heute höheren Dividenden(-Renditen) gegenüber den 50ern....
Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
"equal pay" kam ja erst mit Hartz I, halt nur mit der Tarifklausel. Rückkehr zu 2005 ist auch Unsinn, denn Hartz I trat ja Anfang 2003 in Kraft.Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:30)
Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren.
sie SIND Arbeitnehmer ( leitende Angestellte) und KEINE UnternehmerVorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht.
jeder mit arbeitsrechtlichem GrundlagenwissenWer außer dir macht dass schon?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
https://de.statista.com/infografik/6346 ... arbeitern/
"Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
"Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
Zuletzt geändert von Wähler am Di 9. Okt 2018, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:35)
nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...
sie SIND Arbeitnehmer ( leitende Angestellte) und KEINE Unternehmer
jeder mit arbeitsrechtlichem Grundlagenwissen
Und hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Also bist du auch der Meinung, dass die Aussage, es würde heute nur noch auf die Gewinnmaximierung zugunsten der Aktionäre schaut, falsch ist.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:39)
Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.
Danke.
Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine UnternehmerUnd hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer, die ja auch alle Arbeitnehmer sind...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:46)
Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine Unternehmer
Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer,
die ja auch alle Arbeitnehmer sind...
Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.
Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.
Meine (bescheidene Meinung).
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:56)
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.
Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
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Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
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die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Nein, Wirecard ist damit nicht erklärt. Dort liegt es ganz einfach an der Partizipation an den Verhaltensänderungen der Kunden bei den Bezahlprozessen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.
Hat somit auch mit dem "neuen Markt" nur insofern zu tun, das Wirecard schon damals ( 1999) gegründet wurde...
Übrigens erzielt Wirecard ja Gewinne...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich würde weder so weit gehen...noch Deine "Aktienkursfixierung" allzu weit folgen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
Ich würde sogar noch weiter gehen.
Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen
und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich habe nichts anderes behauptet. Allerdings ist es eben nicht "ihr" Eigentum, sondern dass der Aktionäre..Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:56)
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.
Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.
Ist das tatsächlich so?Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
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und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.
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kann es nicht sein, dass "früher" die ganze Thematik einfach weniger transparent war?
Weniger in den ( damals ja gar nicht vorhandenen wie Internet) war?
Es bleibt nach wie vor ja die Grundfrage offen, ob die "Gewinne" der Unternehmen mit dem KPI Eigenkapitalrendite tatsächlich "niedriger" waren als heute...
Das war ja die Eingangsbehauptung des Threat-Eröffners.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
D . Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. .
hm
auch der Kurs von Apple ist sehr lange kometenhaft gestiegen, OHNE das Dividenden bezahlt wurden. Logischerweise schauen die Anleger in die Zukunft...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Es ist so. Das kannst Du mir glauben.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:36)
Ist das tatsächlich so?
kann es nicht sein, dass "früher" die ganze Thematik einfach weniger transparent war?
Weniger in den ( damals ja gar nicht vorhandenen wie Internet) war?
Eine andere Generation Manager.
Eine andere internationale Welt.
Andere Mechanismen, Zwänge und Druck.
Andere Regeln, Gesetze und Vorschriften.
Was füher als Konservativ und langfristige (vorsorgende) dämpfende Geschäftspolitik galt, ist heute out.
Die anglo-amerikanische Sicht hat sich (leider) durchgesetzt.
Sich heute "nackt" machen, das heute zeigen, ausschütten, verdienen und versilbern.
Reserven, Zeit haben, auch mal zurücklegen für schwieruge Zeiten ist da (leider) kaum angesagt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:43)
Es ist so. Das kannst Du mir glauben.
Eine andere Generation Manager.
Eine andere internationale Welt.
Andere Mechanismen, Zwänge und Druck.
Andere Regeln, Gesetze und Vorschriften.
Was füher als Konservativ und langfristige (vorsorgende) dämpfende Geschäftspolitik galt, ist heute out.
Die anglo-amerikanische Sicht hat sich (leider) durchgesetzt.
Sich heute "nackt" machen, das heute zeigen, ausschütten, verdienen und versilbern.
Reserven, Zeit haben, auch mal zurücklegen für schwieruge Zeiten ist da (leider) kaum angesagt.
mfg
Das zweifle ich ja alles gar nicht an. Nur bleibt eben die Grundfrage, ob "früher", als 50er/60er die EK-Rendite tatsächlich niedriger war...
Also die "Unternehmer"HEUTE, wie ja behauptet, tatsächlich "gieriger" sind.
Und zwar außerhalb der DAX 100 Welt...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich würde da MEINEN...Ja.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:59)
Also die "Unternehmer"HEUTE, wie ja behauptet, tatsächlich "gieriger" sind.
Und zwar außerhalb der DAX 100 Welt...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
na ja
ich suche halt nach tatsächlichen Fakten für die von Threaderöffner aufgestellte These. Scheint aber hier leider niemand zu haben.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:44)
na ja
ich suche halt nach tatsächlichen Fakten für die von Threaderöffner aufgestellte These.
Scheint aber hier leider niemand zu haben.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:49)
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.
mfg
stimmt natürlich auffälliger weise...
also Patt ...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Dort wo ich komme, ist es im Übrigen eigentlich immer so, dass derjenige, der eine Behauptung aufstellt, diese belegen muss...und nicht erstmal Andere in der Bringschuld bin, die Behauptung zu widerlegen! Naja...mag man woanders eben anders sehenSkull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:49)
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Wähler.
"Equal Pay" soll Leiharbeitnehmer mit Stammmitarbeitern gleichsetzen - das ist das gesetzliche Equal Pay. Die Tarifpartner können aber per Tarifvertrag diese Zeit bis auf 15 Monaten ausdehnen - dies nennt sich tarifliches Equal Pay. Geregelt ist dies in § 8 AÜG - allerdings mit Einschränkung.
Der Haken an der ganzen Sache ist der unter Punkt 4 letzter Absatz:
Ich weiß zwar nicht, wo Du Deine Informationen her hast - nachplappern kann jeder, aber sie sind teilweise falsch!Wähler hat geschrieben:... der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
"Equal Pay" soll Leiharbeitnehmer mit Stammmitarbeitern gleichsetzen - das ist das gesetzliche Equal Pay. Die Tarifpartner können aber per Tarifvertrag diese Zeit bis auf 15 Monaten ausdehnen - dies nennt sich tarifliches Equal Pay. Geregelt ist dies in § 8 AÜG - allerdings mit Einschränkung.
- § 8 Grundsatz der Gleichstellung - AÜG:
- (1) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer für die Zeit der Überlassung an den Entleiher die im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren (Gleichstellungsgrundsatz). Erhält der Leiharbeitnehmer das für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers im Entleihbetrieb geschuldete tarifvertragliche Arbeitsentgelt oder in Ermangelung eines solchen ein für vergleichbare Arbeitnehmer in der Einsatzbranche geltendes tarifvertragliches Arbeitsentgelt, wird vermutet, dass der Leiharbeitnehmer hinsichtlich des Arbeitsentgelts im Sinne von Satz 1 gleichgestellt ist. Werden im Betrieb des Entleihers Sachbezüge gewährt, kann ein Wertausgleich in Euro erfolgen.
(2) Ein Tarifvertrag kann vom Gleichstellungsgrundsatz abweichen, soweit er nicht die in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 festgesetzten Mindeststundenentgelte unterschreitet. Soweit ein solcher Tarifvertrag vom Gleichstellungsgrundsatz abweicht, hat der Verleiher dem Leiharbeitnehmer die nach diesem Tarifvertrag geschuldeten Arbeitsbedingungen zu gewähren. Im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages können nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Anwendung des Tarifvertrages vereinbaren. Soweit ein solcher Tarifvertrag die in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 festgesetzten Mindeststundenentgelte unterschreitet, hat der Verleiher dem Leiharbeitnehmer für jede Arbeitsstunde das im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers für eine Arbeitsstunde zu zahlende Arbeitsentgelt zu gewähren.
(3) Eine abweichende tarifliche Regelung im Sinne von Absatz 2 gilt nicht für Leiharbeitnehmer, die in den letzten sechs Monaten vor der Überlassung an den Entleiher aus einem Arbeitsverhältnis bei diesem oder einem Arbeitgeber, der mit dem Entleiher einen Konzern im Sinne des § 18 des Aktiengesetzes bildet, ausgeschieden sind.
(4) Ein Tarifvertrag im Sinne des Absatzes 2 kann hinsichtlich des Arbeitsentgelts vom Gleichstellungsgrundsatz für die ersten neun Monate einer Überlassung an einen Entleiher abweichen. Eine längere Abweichung durch Tarifvertrag ist nur zulässig, wenn - nach spätestens 15 Monaten einer Überlassung an einen Entleiher mindestens ein Arbeitsentgelt erreicht wird, das in dem Tarifvertrag als gleichwertig mit dem tarifvertraglichen Arbeitsentgelt vergleichbarer Arbeitnehmer in der Einsatzbranche festgelegt ist, und
- nach einer Einarbeitungszeit von längstens sechs Wochen eine stufenweise Heranführung an dieses Arbeitsentgelt erfolgt.
Im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages können nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Anwendung der tariflichen Regelungen vereinbaren. Der Zeitraum vorheriger Überlassungen durch denselben oder einen anderen Verleiher an denselben Entleiher ist vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als drei Monate liegen.
(5) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer mindestens das in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 für die Zeit der Überlassung und für Zeiten ohne Überlassung festgesetzte Mindeststundenentgelt zu zahlen.
- (1) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer für die Zeit der Überlassung an den Entleiher die im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren (Gleichstellungsgrundsatz). Erhält der Leiharbeitnehmer das für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers im Entleihbetrieb geschuldete tarifvertragliche Arbeitsentgelt oder in Ermangelung eines solchen ein für vergleichbare Arbeitnehmer in der Einsatzbranche geltendes tarifvertragliches Arbeitsentgelt, wird vermutet, dass der Leiharbeitnehmer hinsichtlich des Arbeitsentgelts im Sinne von Satz 1 gleichgestellt ist. Werden im Betrieb des Entleihers Sachbezüge gewährt, kann ein Wertausgleich in Euro erfolgen.
- in den ersten sechs Monaten gelten die Löhne des Zeitarbeitsunternehmen (Einarbeitungszeit) - nach sechs Wochen Einsatzzeit in einem Entleihunternehmen gibt es einen Branchenzuschlag von 15 Prozent - nach drei Monaten 20 Prozent, nach fünf Monaten 30 Prozent, nach sieben Monaten 45 Prozent bis es nach neun Monaten schließlich einen Branchenzuschlag von 50 Prozent gibt.
Der Haken an der ganzen Sache ist der unter Punkt 4 letzter Absatz:
- "Der Zeitraum vorheriger Überlassungen durch denselben oder einen anderen Verleiher an denselben Entleiher ist vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als drei Monate liegen."
- (dies gilt übrigens auch für die sogenannten Ketten-Verleih-verträge. ... und da solltest Du auch Deine Bekannte, die in der IT-Branche tätig sind, fragen, ob nicht zwischen ihren Verträgen mehr als drei Monate Pause war?)
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
FAZ 22. November 2017 Unsere Marktwirtschaft hat Maß und Mitte verloren
http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 03153.html
"Eine Langzeitbetrachtung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2012 die Einkommen der obersten zehn Prozent um mehr als 15 Prozent gestiegen sind, wohingegen bei den unteren vierzig Prozent ein Einkommensrückgang zu beklagen ist. Die Branchentarifdeckung lag im Jahr 2000 im Westen bei 63 Prozent und im Osten bei 47 Prozent. Bis 2015 sanken diese Quoten im Westen auf 51 und im Osten auf 37 Prozent. Ungefähr einer von fünf Beschäftigten arbeitete 2014 für Löhne von unter zehn Euro brutto pro Stunde. In Ostdeutschland sogar ein Drittel – gerade da, wo die AfD zuletzt so stark war. In Deutschland entspricht der momentane Mindestlohn (8,84 Euro) nur 43 Prozent des Durchschnittslohns eines Vollzeitbeschäftigten. Laut einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hatten im März 2017 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job. Das bedeutet einen Anstieg um eine Million innerhalb von zehn Jahren - seit es Hartz IV gibt. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten bei rund 7,5 Millionen Menschen."
Leiharbeit und Werkverträge sind nur ein Aspekt prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Geringfügige Beschäftigung und mehrfach befristete Arbeitsverträge, vor allem im öffentlichen Dienst, haben seit dem Beginn der Hartz-Reformen ebenfalls stark zugenommen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 03153.html
"Eine Langzeitbetrachtung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2012 die Einkommen der obersten zehn Prozent um mehr als 15 Prozent gestiegen sind, wohingegen bei den unteren vierzig Prozent ein Einkommensrückgang zu beklagen ist. Die Branchentarifdeckung lag im Jahr 2000 im Westen bei 63 Prozent und im Osten bei 47 Prozent. Bis 2015 sanken diese Quoten im Westen auf 51 und im Osten auf 37 Prozent. Ungefähr einer von fünf Beschäftigten arbeitete 2014 für Löhne von unter zehn Euro brutto pro Stunde. In Ostdeutschland sogar ein Drittel – gerade da, wo die AfD zuletzt so stark war. In Deutschland entspricht der momentane Mindestlohn (8,84 Euro) nur 43 Prozent des Durchschnittslohns eines Vollzeitbeschäftigten. Laut einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hatten im März 2017 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job. Das bedeutet einen Anstieg um eine Million innerhalb von zehn Jahren - seit es Hartz IV gibt. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten bei rund 7,5 Millionen Menschen."
Leiharbeit und Werkverträge sind nur ein Aspekt prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Geringfügige Beschäftigung und mehrfach befristete Arbeitsverträge, vor allem im öffentlichen Dienst, haben seit dem Beginn der Hartz-Reformen ebenfalls stark zugenommen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Nur wenn keine Einarbeitung notwendig ist. Viele aus der Verwaltung unterschätzen den Aufwand für das Einarbeiten gewaltig.Der Neandertaler hat geschrieben:(09 Oct 2018, 17:27)
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Deine Argumentation könnte man aber auch dahin gehend interpretieren, das Zeit- und Leiharbeit in Billiglohnbranchen für die Unternehmen teurer und somit unwirtschaftlich geworden ist. Letztlich profitieren also nur noch die Leiharbeitsfirmen trotz veränderten Arbeitsmarktes. Wenn die Bundesagentur für Arbeit einen besseren Vermittlungsjob machen würde, gäbe es für die Unternehmen auch einen alternativen und billigeren Personaldienstleister.Der Neandertaler hat geschrieben:(09 Oct 2018, 17:27)
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
... und, wäre das so schlimm?Wähler hat geschrieben:... das ... für die Unternehmen teurer und somit unwirtschaftlich geworden ist.
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... dies wäre ein Eingriff in unternehmerische Freiheiten.
- ... und diese eventuell als allgemein verbindlich erklären.
Fazit:
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Der Staat kann nicht einem Unternehmen vorschreiben, wie es seine Arbeitnehmer beschäftigt ...und wieviel?
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
Er kann aber und muß Rahmenbedingungen schaffen. Er kann zudem die Tarifparteien in die Lage versetzen, eine Vereinbarung zu tätigen..
- ... dies wäre ein Eingriff in unternehmerische Freiheiten.
Viele Firmen nutzen das Instrument der Zeit- und Leiharbeit dazu, wenn sie neues Personal suchen. Jemanden, der die Probezeit überlebt hat, wird ein Unternehmer später nicht mehr so leicht los - für ihn gelten die allgemeinen Arbeitnehmerrechte. Stellt ein Unternehmen aber einen Zeitarbeitnehmer ein und stellt sich dann nach der üblichen Probezeit heraus, daß dieser doch nicht so gut geeignet ist, kann das Unternehmen jeder Zeit einen neuen Zeitarbeitnehmer einstellen.
- ... und diese eventuell als allgemein verbindlich erklären.
Fazit:
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
Alternativ könnte man auch den Kündigungsschutz aus der Schweiz übernehmen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Man könnte sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren. Man muß es aber nicht.Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2018, 20:27)
Alternativ könnte man auch den Kündigungsschutz aus der Schweiz übernehmen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Fakt ist, dass die Zahl der Leiharbeiter kontinuierlich zugenommen hat. Daher Rückkehr zum Zustand vor Hartz I. Die Situation von 2005 auf dem Arbeitsmarkt ist nicht mehr gegeben.Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Fazit:
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 16796.html
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Die Schweiz ist ökonomisch ebenfalls erfolgreich und kennt praktisch keine Leiharbeit.Dampflok94 hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:42)
Man könnte sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren. Man muß es aber nicht.
Intelligenten Menschen würde das zu denken geben...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Intelligente Menschen, wissen, dass die Schweiz nicht nur "Leiharbeit kennt" sondern dass Schweizer Unternehmen zu den größten Leiharbeitgebern weltweit gehören.Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2018, 09:52)
Die Schweiz ist ökonomisch ebenfalls erfolgreich und kennt praktisch keine Leiharbeit.
Intelligenten Menschen würde das zu denken geben...
Als Beispiel mag die weltweit größte Kohletagebaumine El Cerrejón im Norden Kolumbiens herhalten, die seit 1995 im Besitz Glencores ist. Auf dem fast 70.000 Hektare großen Gebiet werden pro Jahr über 30 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Über 10.500 Arbeiterinnen und Arbeiter werden in der Mine beschäftigt, mehr als die Hälfte davon sind über Subunternehmen angestellt Leiharbeiter.
https://amerika21.de/analyse/103319/mil ... rohstoffen
Bei intelligenten Menschen reicht der geistig-politische Horizont ein klein wenig über die Schweizer Alpen hinaus.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Wähler.
Zweitens:
Ersteres ist nicht zu bestreiten!Wähler hat geschrieben:Fakt ist, dass die Zahl der Leiharbeiter kontinuierlich zugenommen hat. Daher Rückkehr zum Zustand vor Hartz I. Die Situation von 2005 auf dem Arbeitsmarkt ist nicht mehr gegeben.
Zweitens:
- Dadurch, das immer wieder ein und die selbe Forderung aufstellst, wird sie nicht besser. BlueMonday hat Dich doch schon drauf hingewiesen, daß Hartz-I bereits 2003 eingeführt wurde - also solltest Du Dich schon entscheiden:
- vor Hartz-I oder vor 2005?
- ... wenn einzelne Punkte (negativ) ausgenutzt werden.
- ... und dies ist ja auch sukzessive gemacht worden.
- ... vom Gesetzgeber erkannt - wie auch teilweise gerichtlich angeordnet.
- ... und dies ist ja auch sukzessive gemacht worden.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ein ehemaliger Lehrer von mir hätte auf so eine Aussage schlicht geantwortet: "Glauben kannst Du Sonntags in der Kirche." Denn natürlich sind diese ganzen "Reformen" nicht aus einem Guß. Man kann sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern.Der Neandertaler hat geschrieben:(11 Oct 2018, 17:49)
Aber grundsätzlich kannst Du nicht einen Teil der Reformen heraussuchen und abschaffen. Ich glaube nämlich, daß die Reformen nur insgesamt wirken ... gewirkt haben.
Ob es darum geht? Viele dieser Teile hatten Ziele. Und genau die sind auch erreicht worden. Die Frage ist nur, waren die Ziele richtig?Man kann und sollte einzelne Teile nachbessern, wenn der Gedanke, der zu dieser Vorschrift geführt hat, nicht der Realität entspricht. ...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Dampflok94.
Dies wäre so, als ... als wenn Du aus einem Lied einen Ton entfernen würdest, weil er in Deinen Ohren nicht ganz wohltuend klingt. Allerdings wird dadurch wohl die Harmonie ... der Rhytmus leiden.
Die Regelung, die jetzt getroffen worden ist ... die jetzt eingeführt wurde, hätte von Anfang an bestehen sollen. Es wäre zumindest wünschenswert gewesen.
Vollkommen richtig! dieses "sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern" habe ich ja auch fürdahin ausgeführt.Dampflok94 hat geschrieben:Ein ehemaliger Lehrer von mir hätte auf so eine Aussage schlicht geantwortet: "Glauben kannst Du Sonntags in der Kirche." Denn natürlich sind diese ganzen "Reformen" nicht aus einem Guß. Man kann sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern.
Man kann immer einen Teil - von was auch immer - herausnehmen, ihn sich anschauen und eventuell verändern, wenn dessen "Erfolge" nicht gewünscht waren ... oder nicht erwünscht sind, ... aber abschaffen?Dampflok94 hat geschrieben:Ob es darum geht? Viele dieser Teile hatten Ziele. Und genau die sind auch erreicht worden. Die Frage ist nur, waren die Ziele richtig?
Dies wäre so, als ... als wenn Du aus einem Lied einen Ton entfernen würdest, weil er in Deinen Ohren nicht ganz wohltuend klingt. Allerdings wird dadurch wohl die Harmonie ... der Rhytmus leiden.
- ... unabhängig davon, daß dann eventuell der Erfolg der gesamten Symphonie gefährdet sein dürfte.
Die Regelung, die jetzt getroffen worden ist ... die jetzt eingeführt wurde, hätte von Anfang an bestehen sollen. Es wäre zumindest wünschenswert gewesen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. Auch wenn dadurch die Unternehmer flexibler auf den Arbeitsmarkt reagieren können, sind die Chancen eher gering, dass ein Leih-/ Zeitarbeiter eine Festanstellung erhält. Und wenn, dann sind es die Besten der Besten, die eine solche Chance erhalten.Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Der Staat kann nicht einem Unternehmen vorschreiben, wie es seine Arbeitnehmer beschäftigt ...und wieviel?
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
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Er kann aber und muß Rahmenbedingungen schaffen. Er kann zudem die Tarifparteien in die Lage versetzen, eine Vereinbarung zu tätigen..
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Viele Firmen nutzen das Instrument der Zeit- und Leiharbeit dazu, wenn sie neues Personal suchen. Jemanden, der die Probezeit überlebt hat, wird ein Unternehmer später nicht mehr so leicht los - für ihn gelten die allgemeinen Arbeitnehmerrechte. Stellt ein Unternehmen aber einen Zeitarbeitnehmer ein und stellt sich dann nach der üblichen Probezeit heraus, daß dieser doch nicht so gut geeignet ist, kann das Unternehmen jeder Zeit einen neuen Zeitarbeitnehmer einstellen.
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Fazit:
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Es ist Aufgabe des Unternehmers "alle" seine Angestellten zu guten und hochwertig ausgebildeten Kräften zu entwickeln und zu fördern. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Eine Festanstellung sollte jedem nach gleichen Bedingungen gewährt werden können.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- soe sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 08:53)
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. Auch wenn dadurch die Unternehmer flexibler auf den Arbeitsmarkt reagieren können, sind die Chancen eher gering, dass ein Leih-/ Zeitarbeiter eine Festanstellung erhält. Und wenn, dann sind es die Besten der Besten, die eine solche Chance erhalten.
Es ist Aufgabe des Unternehmers "alle" seine Angestellten zu guten und hochwertig ausgebildeten Kräften zu entwickeln und zu fördern. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Eine Festanstellung sollte jedem nach gleichen Bedingungen gewährt werden können.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
So wie du es beschreibst funktioniert der Sozialstaat derzeit uns verhärtet die depressive Stimmung in unserem Land, Europa und der Welt.Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:00)
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- soe sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.
Traurig, dass sich Qualifizierte auch noch auf solche Unternehmen einlassen müssen, um nicht in existentielle Notlagen zu geraten.
Traurig, dass Unternehmer sich zielgerichtet Arbeiter heranzieht, die wissentlich ausgenutzt werden und starre Perspektivlosigkeit erleben müssen. In solchen Fällen birgt HartzIV mehr Perspektive in meinen Augen.
Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:25)
So wie du es beschreibst funktioniert der Sozialstaat derzeit uns verhärtet die depressive Stimmung in unserem Land, Europa und der Welt.
Traurig, dass sich Qualifizierte auch noch auf solche Unternehmen einlassen müssen, um nicht in existentielle Notlagen zu geraten.
Traurig, dass Unternehmer sich zielgerichtet Arbeiter heranzieht, die wissentlich ausgenutzt werden und starre Perspektivlosigkeit erleben müssen. In solchen Fällen birgt HartzIV mehr Perspektive in meinen Augen.
Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
- Großer Adler
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Die Unternehmen heutzutage passen sich nicht an Gesetze an, sie sind stetig auf der Suche nach Gesetzeslücken. Jedes Gesetz, dass vom Staat verabschiedet ist, birgt Risiken. Die Justitz wird noch handlungsunfähiger, Unternehmen erhalten dadurch mehr Rechte als die Opfer selbst (Siehe Dieselskandal, Mietpreisbremsen etc.). Unschuldige werden bestraft, Schuldige kaufen sich frei.Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:50)
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Sobald ein Unternehmen den Interessen des Staates ernsthaft entgegenhandelt, schaltet sich die Staatsgewalt ein. Was sie aber im Normalfall gar nicht braucht- und der heißt nunmal: Profite machen durch Ausbeutung. Dass es da schon mal Skandale gibt- wie beim Abgas- gehört zum Geschäft. Übrigens kann sich ein Unternehmen auch ganz legal Zertifikate für seine Umweltverschmutzung kaufen. Alles hat seinen Preis- und wenn die Gesamtrechnung stimmt, was juckt es dann Unternehmer wie Staat, welche Schäden damit verursacht werden?Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:19)
Die Unternehmen heutzutage passen sich nicht an Gesetze an, sie sind stetig auf der Suche nach Gesetzeslücken. Jedes Gesetz, dass vom Staat verabschiedet ist, birgt Risiken. Die Justitz wird noch handlungsunfähiger, Unternehmen erhalten dadurch mehr Rechte als die Opfer selbst (Siehe Dieselskandal, Mietpreisbremsen etc.). Unschuldige werden bestraft, Schuldige kaufen sich frei.
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
SOZIALSTAAT
Bin leider erst jetzt dazu gekommen , den interessanten Disput zwischen `Adler`und ´Betrachter` über „ Sozialstaat „ zu verfolgen .
„ Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt“ , trifft aus meiner Sicht nur auf einen Sozial-FLICKEN-Staat zu . D.h. wenn man ständig der Behebung der URSACHEN der Hauptprobleme ausweicht und nur ihre SYMPTOME mildert oder nur kaschiert . So entsteht mittelfristig ein sogenannter SOZIALER-FLICKENTEPICH , der mittel- bis langfristig teuer wird .
Die 1. Maßnahme des Staates nicht der Unternehmer muß es sein ,dem marktwirtschaftlich und zwar sozial-marktwirtschaftlich entgegen zu wirken , in dem er per RAHMEN-Gesetz dafür sorgt .
z.B. anstelle von ständigen Lohnaufstockungen ein Mindestlohn der bei Vollzeitbeschäftigung ohne Staatszuschuß zum leben reicht . Zeitarbeits-Mißbrauch und befristete Verträge etc. ….siehe : S 11 : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=200
Selbstverpflichtung der Wirtschaft ? Selten so gelacht .
Moral gehört in die Kirche UND in die Gesetze .
Moral s.o. . Schwarze Zahlen d.h. Profit braucht jede Marktwirtschaft auch die Soziale . Die oberste Gottheit unserer Zeit die “ Profit-MAXIMIERUNG “ hat mit SOZIALER-Marktwirtschaft nichts zu tun . Der Neoliberalismus verkauft sie zwar als solche .
Der Betrieb folgt naturgemäß eigenen betriebswirtschaftlichen (Profit-) Interessen . Die o.a. ` Schäden ´ betreffen zumindest kurz- bis mittelfristig nicht den Unternehmer aber voll den Staat , wenn man von den reichlichen Parteispenden mal absieht , und den Bürger und Wähler .
Der Staat wäre also mehr als gut beraten , wenn er endlich RAHMEN-Gesetze schafft innerhalb derer sich der Unternehmer sich frei bewegen kann ohne dabei wie im Neoliberalismus der Gesamtheit zu schaden . (Seine Konkurrenten haben die gleichen Wettbewerbsbedingungen .
Leider hat die Politik (nicht die Unternehmer) in den letzten 25 Jahren auf diesem Gebiet immer stärker Versagt
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GLÜ2010
Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 08:53)
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. ….. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Betrachter :
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- sie sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.
Bin leider erst jetzt dazu gekommen , den interessanten Disput zwischen `Adler`und ´Betrachter` über „ Sozialstaat „ zu verfolgen .
„ Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt“ , trifft aus meiner Sicht nur auf einen Sozial-FLICKEN-Staat zu . D.h. wenn man ständig der Behebung der URSACHEN der Hauptprobleme ausweicht und nur ihre SYMPTOME mildert oder nur kaschiert . So entsteht mittelfristig ein sogenannter SOZIALER-FLICKENTEPICH , der mittel- bis langfristig teuer wird .
Die 1. Maßnahme des Staates nicht der Unternehmer muß es sein ,dem marktwirtschaftlich und zwar sozial-marktwirtschaftlich entgegen zu wirken , in dem er per RAHMEN-Gesetz dafür sorgt .
z.B. anstelle von ständigen Lohnaufstockungen ein Mindestlohn der bei Vollzeitbeschäftigung ohne Staatszuschuß zum leben reicht . Zeitarbeits-Mißbrauch und befristete Verträge etc. ….siehe : S 11 : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=200
Adler : ….. Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
Selbstverpflichtung der Wirtschaft ? Selten so gelacht .
Moral gehört in die Kirche UND in die Gesetze .
Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:50)
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
Moral s.o. . Schwarze Zahlen d.h. Profit braucht jede Marktwirtschaft auch die Soziale . Die oberste Gottheit unserer Zeit die “ Profit-MAXIMIERUNG “ hat mit SOZIALER-Marktwirtschaft nichts zu tun . Der Neoliberalismus verkauft sie zwar als solche .
Betrachter :
Sobald ein Unternehmen den Interessen des Staates ernsthaft entgegen handelt, schaltet sich die Staatsgewalt ein. Was sie aber im Normalfall gar nicht braucht - und der heißt nun mal: Profite machen durch Ausbeutung. Dass es da schon mal Skandale gibt- wie beim Abgas- gehört zum Geschäft. Übrigens kann sich ein Unternehmen auch ganz legal Zertifikate für seine Umweltverschmutzung kaufen. Alles hat seinen Preis- und wenn die Gesamtrechnung stimmt, was juckt es dann Unternehmer wie Staat, welche Schäden damit verursacht werden?
Der Betrieb folgt naturgemäß eigenen betriebswirtschaftlichen (Profit-) Interessen . Die o.a. ` Schäden ´ betreffen zumindest kurz- bis mittelfristig nicht den Unternehmer aber voll den Staat , wenn man von den reichlichen Parteispenden mal absieht , und den Bürger und Wähler .
Der Staat wäre also mehr als gut beraten , wenn er endlich RAHMEN-Gesetze schafft innerhalb derer sich der Unternehmer sich frei bewegen kann ohne dabei wie im Neoliberalismus der Gesamtheit zu schaden . (Seine Konkurrenten haben die gleichen Wettbewerbsbedingungen .
Leider hat die Politik (nicht die Unternehmer) in den letzten 25 Jahren auf diesem Gebiet immer stärker Versagt
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich stimme dir zu 100% zu, was aber nichts daran ändert dass sich nichts ändert, siehe z.B. Kandidat Merz.GLÜ2010 hat geschrieben:(25 Nov 2018, 19:08)
SOZIALSTAAT
Bin leider erst jetzt dazu gekommen , den interessanten Disput zwischen `Adler`und ´Betrachter` über „ Sozialstaat „ zu verfolgen .
„ Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt“ , trifft aus meiner Sicht nur auf einen Sozial-FLICKEN-Staat zu . D.h. wenn man ständig der Behebung der URSACHEN der Hauptprobleme ausweicht und nur ihre SYMPTOME mildert oder nur kaschiert . So entsteht mittelfristig ein sogenannter SOZIALER-FLICKENTEPICH , der mittel- bis langfristig teuer wird .
Die 1. Maßnahme des Staates nicht der Unternehmer muß es sein ,dem marktwirtschaftlich und zwar sozial-marktwirtschaftlich entgegen zu wirken , in dem er per RAHMEN-Gesetz dafür sorgt .
z.B. anstelle von ständigen Lohnaufstockungen ein Mindestlohn der bei Vollzeitbeschäftigung ohne Staatszuschuß zum leben reicht . Zeitarbeits-Mißbrauch und befristete Verträge etc. ….siehe : S 11 : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=200
Selbstverpflichtung der Wirtschaft ? Selten so gelacht .
Moral gehört in die Kirche UND in die Gesetze .
Moral s.o. . Schwarze Zahlen d.h. Profit braucht jede Marktwirtschaft auch die Soziale . Die oberste Gottheit unserer Zeit die “ Profit-MAXIMIERUNG “ hat mit SOZIALER-Marktwirtschaft nichts zu tun . Der Neoliberalismus verkauft sie zwar als solche .
Der Betrieb folgt naturgemäß eigenen betriebswirtschaftlichen (Profit-) Interessen . Die o.a. ` Schäden ´ betreffen zumindest kurz- bis mittelfristig nicht den Unternehmer aber voll den Staat , wenn man von den reichlichen Parteispenden mal absieht , und den Bürger und Wähler .
Der Staat wäre also mehr als gut beraten , wenn er endlich RAHMEN-Gesetze schafft innerhalb derer sich der Unternehmer sich frei bewegen kann ohne dabei wie im Neoliberalismus der Gesamtheit zu schaden . (Seine Konkurrenten haben die gleichen Wettbewerbsbedingungen .
Leider hat die Politik (nicht die Unternehmer) in den letzten 25 Jahren auf diesem Gebiet immer stärker Versagt
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Klopfer hat geschrieben:(26 Nov 2018, 05:38)
Ich stimme dir zu 100% zu, was aber nichts daran ändert dass sich nichts ändert, siehe z.B. Kandidat Merz.
Tja , so isset . Das liegt aber leider nicht NUR an UNSEREN Politikern sondern auch an UNS Wählern , z.B. 16 % FDP mitten in der Finanzkrise , TOLL . (Womöglich Merz?)
Das (Stimm)Vieh will halt zurück in den brennenden Stall . Die Macht der Gewohnheit – (konservativ?) . - Da machse nix .
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Tja, ich befürchte da muss man sich mit dem Wesen "Mensch" an sich beschäftigen. Der Mensch, zumindest sehr viele von uns, sind egoistisch eingestellt. Viele sind in Umfragen für eine zukünftige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien. Wenn es darum geht dafür auch mehr bezahlen zu müssen, dann kommt der Atomstrom aus dem Ausland dann doch aber ganz recht. Viele profitieren nunmal auch von einer freien Marktwirtschaft und das werden die 16% FDP auch sein. Es gehört schon viel Selbstreflexion und auch Uneigennützigkeit dazu gegen ein System zu votieren, dass für sich selbst einen ungeheuren Vorteil erwirtschaftet hat. Leider...GLÜ2010 hat geschrieben:(30 Nov 2018, 12:21)
Tja , so isset . Das liegt aber leider nicht NUR an UNSEREN Politikern sondern auch an UNS Wählern , z.B. 16 % FDP mitten in der Finanzkrise , TOLL . (Womöglich Merz?)
Das (Stimm)Vieh will halt zurück in den brennenden Stall . Die Macht der Gewohnheit – (konservativ?) . - Da machse nix .
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Tja, nur wen soll man wählen? Für mich sind alle Parteien unwählbar.GLÜ2010 hat geschrieben:(30 Nov 2018, 12:21)
Tja , so isset . Das liegt aber leider nicht NUR an UNSEREN Politikern sondern auch an UNS Wählern , z.B. 16 % FDP mitten in der Finanzkrise , TOLL . (Womöglich Merz?)
Das (Stimm)Vieh will halt zurück in den brennenden Stall . Die Macht der Gewohnheit – (konservativ?) . - Da machse nix .
Jedes Volk hat halt die Politiker die es verdient ? Ausrede Kismet ? ? ?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Dann gründe eine.Odin1506 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:31)
Tja, nur wen soll man wählen? Für mich sind alle Parteien unwählbar.
Die wirst Du ja dann wohl wählen können.
mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Maximizer hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:06)
Tja, ich befürchte da muss man sich mit dem Wesen "Mensch" an sich beschäftigen. Der Mensch, zumindest sehr viele von uns, sind egoistisch eingestellt. Viele sind in Umfragen für eine zukünftige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien. Wenn es darum geht dafür auch mehr bezahlen zu müssen, dann kommt der Atomstrom aus dem Ausland dann doch aber ganz recht. Viele profitieren nunmal auch von einer freien Marktwirtschaft und das werden die 16% FDP auch sein. Es gehört schon viel Selbstreflexion und auch Uneigennützigkeit dazu gegen ein System zu votieren, dass für sich selbst einen ungeheuren Vorteil erwirtschaftet hat. Leider...
Zum Egoismus siehe :
https://www.politik-sind-wir.net/showth ... post575741
((https://www.politik-sind-wir.net/showth ... post579342 -- Entschuldigung , leider nicht ganz zutreffender Link .))
`Der Egoismus ist ein starker Motor den man nicht verbieten , sondern durch RAHMEN- Gesetze regulieren sollte .`
" Viele profitieren nun mal auch von einer freien Marktwirtschaft " , fragt sich allerdings von welcher .
Von der Neoliberalen-Profit-MAXIMIERUNGS-FMW profitieren die meisten sehr wenig einige aber sehr sehr viel , von mir aus ungeheuer viel !
Von der SOZIALEN-MARKTWIRTSCHAFT profitieren viele viel und das langfristig .
Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATIE
GLÜ
Zuletzt geändert von GLÜ2010 am So 30. Dez 2018, 12:41, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Nur ein kurzer Hinweis auf :Klopfer hat geschrieben:(26 Nov 2018, 05:38)
Ich stimme dir zu 100% zu, was aber nichts daran ändert dass sich nichts ändert, siehe z.B. Kandidat Merz.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 61292.html
mit den statistisch gesicherten Zahlen, die zeigen, dass mit einem Sozialstaat nicht so richtig Staat gemacht werden kann.
- sünnerklaas
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Danke für's verlinken - ich hatte den Artikel gerade gelesen.gugel hat geschrieben:(29 Dec 2018, 17:59)
Nur ein kurzer Hinweis auf :
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 61292.html
mit den statistisch gesicherten Zahlen, die zeigen, dass mit einem Sozialstaat nicht so richtig Staat gemacht werden kann.
Bemerkenswert, dass wieder ein altbekanntes Feindbild hervorgeholt wird: die vierköpfigen Familie, die den "Leistungsträgern" die Haare vom Kopf frisst, ja sie sogar "beklaut" (S. 5):
Genau aus diesen wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen der Verantwortung entscheiden sich viele Menschen eben gegen eignene Kinder. Kinder sind, folgt man so einer Denkweise, der garantierte Weg in die Armut, der garantierte Karrierehemmer.Arbeit lohnt sich nicht
Der deutsche Sozialstaat hält sich aber nicht an dieses Gebot. Mit dem Arbeitslohn über Hartz IV, also über die das soziale Existenzminimum gewährleistende Grundsicherung zu kommen ist für einen Beschäftigten mit zwei Kindern nicht leicht. Man braucht einen Bruttolohn von 2540 Euro, um für eine vierköpfige Familie das Niveau der Grundsicherung zu erreichen, also einen Stundenlohn von 15,40 Euro. Der Mindestlohn beträgt aktuell 8,84 Euro.
Die deutsche Sozialpolitik missachtet somit das Lohnabstandsgebot. Es lohnt sich für Langzeitarbeitslose mit Familien also oft nicht, eine reguläre Arbeit zu suchen. Im Gegenteil: Haushalte, die vom Sozialstaat leben, verschlechtern ihr Nettoeinkommen unter Umständen sogar, wenn sie Arbeitseinkommen haben.
Quelle
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
"Ich schreibe meinen Namen unter kein Gesetz, welches eine Belastung des Arbeiters enthält." - Otto von Bismarck
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
"Leider" scheint der Artikel nur noch über Faz+ zugänglich zu sein.sünnerklaas hat geschrieben:(29 Dec 2018, 18:19)
Bemerkenswert, dass wieder ein altbekanntes Feindbild hervorgeholt wird: die vierköpfigen Familie, die den "Leistungsträgern" die Haare vom Kopf frisst, ja sie sogar "beklaut" (S. 5):
Zitat: Arbeit lohnt sich nicht
Der deutsche Sozialstaat hält sich aber nicht an dieses Gebot. Mit dem Arbeitslohn über Hartz IV, also über die das soziale Existenzminimum gewährleistende Grundsicherung zu kommen ist für einen Beschäftigten mit zwei Kindern nicht leicht. Man braucht einen Bruttolohn von 2540 Euro, um für eine vierköpfige Familie das Niveau der Grundsicherung zu erreichen, also einen Stundenlohn von 15,40 Euro. Der Mindestlohn beträgt aktuell 8,84 Euro.
Die deutsche Sozialpolitik missachtet somit das Lohnabstandsgebot. Es lohnt sich für Langzeitarbeitslose mit Familien also oft nicht, eine reguläre Arbeit zu suchen. Im Gegenteil: Haushalte, die vom Sozialstaat leben, verschlechtern ihr Nettoeinkommen unter Umständen sogar, wenn sie Arbeitseinkommen haben.
Quelle
Die Problemfeststellung des zitierten Parts kann ich ja nachvollziehen. Zieht die Autorin dann auch den naheliegenden Schluss, dass der Mindestlohn zu gering angesetzt ist ?