http://www.spiegel.de/karriere/studie-a ... 19919.htmlNach dem Software-Betrug in der Dieselaffäre haben die Tricksereien der Automobilhersteller bislang noch wenig Konsequenzen. Doch der Imageschaden für VW, Audi und Co ist womöglich größer als gedacht. Denn die gesamte Branche hat als Arbeitgeber massiv an Attraktivität verloren. Das geht aus zwei aktuellen Studien hervor, die Studenten und Schüler zu ihrer Berufswahl befragten.
Im Beliebtheitsranking unter Studenten stürzte die Automobilindustrie von Platz drei auf acht, wie die "Studentenstudie 2018" des Beratungsunternehmens EY ergab. Nur noch acht Prozent der rund 2000 Befragten aus 27 Universitätsstädten in Deutschland halten die Branche für attraktiv. Vor zwei Jahren waren es noch 22 Prozent.
Stattdessen setzen Deutschlands Studenten laut Umfrage bei der Berufswahl stärker auf Sicherheit und einen Job beim Staat. Mehr als 40 Prozent halten mittlerweile einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst für attraktiv. In der vorangegangenen Befragung vor zwei Jahren waren es noch 32 Prozent. Kultureinrichtungen (22 Prozent) und die Wissenschaft (20 Prozent) folgen inzwischen auf den Plätzen zwei und drei.
Persönlich finde ich zwei Aspekte interessant. Zum einen ein Abschwung von 22% auf 8% innerhalb von zwei Jahren. Mit einem gesellschaftlichen Trend lässt sich so ein rapider Absturz nicht erklären. Zum anderen die Zunahme des öffentlichen Dienstes, was man eigentlich eher aus konjunkturell schwächeren Phasen kennt und nicht bei niedriger Arbeitslosigkeit und vollen Auftragsbüchern, zumal vielerorts beklagt wird, dass im Staatsdienst häufiger befristet wird (nicht nur im Hochschulbereich). Eure Meinung? Macht die Dieselaffäre die Automobilhersteller unsexy? Sind die Zukunftsperspektiven nicht mehr so rosig?