Was haben dir die Kinder getan damit du die nächsten Generationen so abstrafen willst?
Natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte, aber mit hoher Staatsverschuldung strafe ich ebenfalls die nächste Generation ab.
Und Reparaturen an Schulen sind sicher nötig, aber es sind Reparaturen und keine Investitionen, müssen also aus dem Einnahmenhaushalt bestritten werden.
Weil du Interimlösungen wie Mietcontainer kritisierst.
Weil ich dachte das du das als Dauerlösung ansiehst weil du dich so vehement gegen Investitionen ausspricht. Das man die Gebäude nicht grundsanieren kann während darin Kinder unterrichtet werden sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte, aber mit hoher Staatsverschuldung strafe ich ebenfalls die nächste Generation ab.
Und Reparaturen an Schulen sind sicher nötig, aber es sind Reparaturen und keine Investitionen, müssen also aus dem Einnahmenhaushalt bestritten werden.
Sicher sind Investitionen für Schulen ,Straßen usw. notwendig . Geld wäre auf Grund der Rekordsteuereinnahmen
reichlich vorhanden . Der Sozialetat liegt allerdings auch auf Rekordhöhe . Da könnte man reichlich sparen
ohne neue Schulden machen zu müssen . Wer den Abbau von Schulden ablehnt gefährdet die Zukunft der nachfolgenden
Generation . Die Schwarze Null muss nicht nur stehen sondern die Schulden müssen weiter abgebaut werden .
Weil ich dachte das du das als Dauerlösung ansiehst weil du dich so vehement gegen Investitionen ausspricht. Das man die Gebäude nicht grundsanieren kann während darin Kinder unterrichtet werden sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Na, ich kenne Fälle, da ist Neubau besser. Klar brauchen wir genug und sichere Schulen. Aber viele "Investitionsprogramme" sind trendige Geldvernichtung, gerade in der Schulbildung. Weniger ist da oft mehr.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Quatsch, seit wann hat jemals irgend ein Staat seine Schulden bezahlt, und wer würde überhaupt wollen das diese bezahlt werden?
Letztlich ist das ein Übel unserer Zeit, Schulden machen bis zum Geht nicht mehr, irgendwer wird sie schon zahlen und wenn’s nicht klappt, halte ich eben mich nicht an Verträge - Schuld ist schließlich der Depp, der mir das Geld geliehen hat.
Letztlich ist das ein Übel unserer Zeit, Schulden machen bis zum Geht nicht mehr, irgendwer wird sie schon zahlen und wenn’s nicht klappt, halte ich eben mich nicht an Verträge - Schuld ist schließlich der Depp, der mir das Geld geliehen hat.
Was denkst du was hier los wäre wenn der Staat die 2,08 Billionen Euro zurückzahlen würde.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Mo 16. Jul 2018, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
Auf der einen Seite zahlen Länder ihre Schulden zurück, aber auf der anderen Seite nehmen sie dafür wieder neue auf. So ist der Kreislauf und dieser funktioniert so lange wie Staaten neues Geld von anderen bekommen.
Übermäßig Schulden aufnehmen habe ich auch nicht gemeint. Klar belasten Schulden spätere Generationen, aber man darf diese Ausrede auch nicht dafür verwenden um sämtliche Projekte nicht durchzuführen. Außerdem müssen Investitionen nicht immer zwangsläufig mit dem Einsatz von Handwerkern in Verbindung stehen. Man kann auch in Mitarbeiterschulungen oder in Lehrer-Workshops zur Weiterbildung investieren...
Ich bin bspw. der Ansicht, dass Kindern heutzutage vollkommen irrelevante Sachen in der Schule vermittelt werden und hier erhebliches Potenzial zur späteren Effizienzsteigerung besteht. Warum gibt es kein Fach, indem allen Kindern das 10-Finger Schreiben an einer Tastatur beigebracht wird? Oder der Umgang mit Word, PowerPoint, Excel etc. (Pflichtfach mit Benotung!). Diese vermeintlich einfachen Fähigkeiten können in einer Vielzahl an Berufen schon zu enormen Zeitersparnissen führen und ein effizienteres Arbeiten ermöglichen.
Außerdem ist das Internet in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Trotzdem hat kaum ein Schüler Grundkenntnisse im Programmieren oder ist über mögliche Gefahren/Betrug im Internet aufgeklärt. Weil den Kindern bereits in jungen Jahren ein falsches Bild von IT und Programmieren (zu kompliziert, brauchst du eh nicht, weil ich es nicht kann...) vermittelt wird, wollen entsprechend wenige in diese Richtung studieren. Und dann wundern wir uns, dass es irgendwann an IT Fachkräften, Programmierern o.ä. fehlt. Aber anscheinend ist die Lage noch nicht schlimm genug um solche Dinge verpflichtend in den Lehrplan mit aufzunehmen.
Das selbe gilt beim Thema IT-Sicherheit für Unternehmen. Große Unternehmen können ihre Mitarbeiter speziell ausbilden oder schulen, aber bereits kleinere oder mittelständische Unternehmen sind oft schlecht geschützt oder haben kaum Fachwissen. Aber trotzdem müssen wir immer und immer wieder in den Medien lesen, dass bis zu 70% aller deutschen Unternehmen bereits von Hackerangriffen betroffen waren/sind. Ist es nicht eigentlich eine staatliche Aufgabe deutsche Unternehmen vor ausländischen Angriffen zu schützen? Heutzutage finden diese nicht mehr in physischer Form vor Ort statt, sondern elektronisch!
Oder wie sollen wir die Digitalisierung im öffentlichen Bereich umsetzen können, wenn nicht mal flächendeckendes stabiles Internet vorhanden ist? Wie sollen Autos vernetzt oder autonom fahren können wenn es auf deutschen Autobahnen oder es in ländlicheren Regionen immer noch Funklöchern gibt? Wie sollen Ampeln den Verkehr smart lenken können um Staus zu vermeiden, wenn die Datenübertragungsrate hierfür nicht stabil oder zu klein ist? Wir sehen einen extremen Trend, dass sich immer mehr Produkte miteinander vernetzen und austauschen, teilweise haben wir bereits sogar schon die Technologie und trotzdem fehlen wichtige Grundlagen.
Letztlich ist das ein Übel unserer Zeit, Schulden machen bis zum Geht nicht mehr, irgendwer wird sie schon zahlen und wenn’s nicht klappt, halte ich eben mich nicht an Verträge - Schuld ist schließlich der Depp, der mir das Geld geliehen hat.
Ohne Leben auf Pump ist Kapitalismus gar nicht denkbar.
Meinst Du, es sei Zufall, dass (nahezu?) alle Länder hoffnungslos verschuldet sind?
Im übrigen besteht bekanntlich nicht das geringste Interesse daran, die Staatsschulden zurückzuzahlen. Warum sollte man das tun, es wäre das Ende des Systems?
Die Geldsäcke möchten ihre Milliarden anlegen, und sie haben ein Recht auf Zinsen. Dafür muss der Pöbel arbeiten. Und wenn das nicht mehr so recht klappt, dann gibt's halt eine Inflation, das passiert bekanntlich immer wieder. Dann verliert der Pöbel seinen gesamten materiellen Besitz, aber es ist seine eigene Schuld, er hätte ja in Häuser, Firmen, Yachten, Flugzeuge und Diamanten investieren können...
Ohne Leben auf Pump ist Kapitalismus gar nicht denkbar.
Meinst Du, es sei Zufall, dass (nahezu?) alle Länder hoffnungslos verschuldet sind?
Im übrigen besteht bekanntlich nicht das geringste Interesse daran, die Staatsschulden zurückzuzahlen. Warum sollte man das tun, es wäre das Ende des Systems?
Die bayerische Staatsregierung hat ein massives Interesse die Staatsschulden zurückzuzahlen und das Bundesland Bayern wird voraussichtlich im Jahr 2030 schuldenfrei sein. Erwartest du dann dort ein Ende des kapitalistischen Systems?
Die Geldsäcke möchten ihre Milliarden anlegen, und sie haben ein Recht auf Zinsen. Dafür muss der Pöbel arbeiten. Und wenn das nicht mehr so recht klappt, dann gibt's halt eine Inflation, das passiert bekanntlich immer wieder. Dann verliert der Pöbel seinen gesamten materiellen Besitz, aber es ist seine eigene Schuld, er hätte ja in Häuser, Firmen, Yachten, Flugzeuge und Diamanten investieren können...
Das müsste dann ja in den erzkapitalistischen USA schon mehrfach passiert sein. Wann war denn das zuletzt der Fall?
Die bayerische Staatsregierung hat ein massives Interesse die Staatsschulden zurückzuzahlen und das Bundesland Bayern wird voraussichtlich im Jahr 2030 schuldenfrei sein. Erwartest du dann dort ein Ende des kapitalistischen Systems?
Das müsste dann ja in den erzkapitalistischen USA schon mehrfach passiert sein. Wann war denn das zuletzt der Fall?
Du kennst aber schon den Unterschied zwischen sinnfreiem Wahlkrampfgesülze und Taten, oder? Bayern wird auch bis 2060 nicht schuldenfrei sein, denn das würde den Banken gar nichts nützen.
Die Guthaben der "oberen 10%" wachsen viel schneller als die Wirtschaftsleistung. Sie wachsen auch schneller als sich die "untere Hälfte" verschulden kann. Schon heute ist viel zu viel Geld im Umlauf. Das muss mal wieder zusammenbrechen...
Ein Terraner hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:16)
Genau, und vielleicht noch Rumänien, Estland und Lettland, aber sonst niemand. Ich wäre ja schon zufrieden wenn ich in meiner Wohnung mit dem Handy telefonieren könnte, geschweige denn durchgehen auf der Arbeitsstrecke.
Ich war vor ein paar Wochen in Lettland und Estland. Und wäre auch froh gewesen, wenn denn die sagenhafte Digitalisierung dieser Länder nicht in diversen Funklöchern verschwunden wäre.
Schwarze Null bedeutet allerdings nicht, dass man die ganze Infrastruktur kaputt sparen soll... Selbst in der Schweiz, dass eig. ein sehr marktwirtschaftliches und konservatives Land ist, wird viel mehr in Schienen und allg. in Infrastruktur investiert, aber gleichzeitig eine gute Spar- und Ordnungspolitik betrieben...
Eig. erkennt man einen, (für mich jedenfalls) der sein Land hasst schon daran, dass man einerseits die Infrastruktur komplett vernachlässigt, andererseits hohe Sozialabgaben und Steuern(gleichzeitig) und dann noch die Digitalisierung vernachlässigen....
Es gibt Länder in Afrika , die haben besseres Netz als wir...
Das ist keine schwarze Null, sondern eine rote Null ala Scholz.. Wenn man schon meint, dass der Staat z.B. für Schienen nichts ausgeben will, dann sollte dieser wenigstens ehrlich sein und , dass dann andere überlassen.(ENTWEDER ODER!!!)
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Schwarze Null bedeutet allerdings nicht, dass man die ganze Infrastruktur kaputt sparen soll... Selbst in der Schweiz, dass eig. ein sehr marktwirtschaftliches und konservatives Land ist, wird viel mehr in Schienen und allg. in Infrastruktur investiert, aber gleichzeitig eine gute Spar- und Ordnungspolitik betrieben...
Eig. erkennt man einen, (für mich jedenfalls) der sein Land hasst schon daran, dass man einerseits die Infrastruktur komplett vernachlässigt, andererseits hohe Sozialabgaben und Steuern(gleichzeitig) und dann noch die Digitalisierung vernachlässigen....
Es gibt Länder in Afrika , die haben besseres Netz als wir...
Das ist keine schwarze Null, sondern eine rote Null ala Scholz.. Wenn man schon meint, dass der Staat z.B. für Schienen nichts ausgeben will, dann sollte dieser wenigstens ehrlich sein und , dass dann andere überlassen.(ENTWEDER ODER!!!)
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Die Guthaben der "oberen 10%" wachsen viel schneller als die Wirtschaftsleistung.
wo hast du diesen UNSINN her?
Sie wachsen auch schneller als sich die "untere Hälfte" verschulden kann. Schon heute ist viel zu viel Geld im Umlauf. Das muss mal wieder zusammenbrechen...
da sind wohl wieder einige grundlegende Verständnisprobleme des Geldsystems...
unser "Geldsystem" ist übrigens der Euro...
nicht irgendeine "deutsche Währung"...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mo 16. Jul 2018, 22:13, insgesamt 2-mal geändert.
Ich war vor ein paar Wochen in Lettland und Estland. Und wäre auch froh gewesen, wenn denn die sagenhafte Digitalisierung dieser Länder nicht in diversen Funklöchern verschwunden wäre.
Ich erinnere mich jedenfalls an die Zeit zum Jahrtausendwechsel.
Das Zinsbelastung, konjunkturelle und strukturelle Probleme Deutschlands wenig
bis keine Spielräume für irgendetwas boten.
Eher den Zwang zu grundsätzlichen Veränderungen im deutschen System bedingten.
Ich finde daher die schwarze Null weiterhin äusserst positiv.
Schafft eben Luft...für was auch immer, was da auch immer kommen wird.
Ohne Schulden scheint es nicht zu gehen. Mindestens eine von drei Seiten muss sich verschulden: Der Staat, die Wirtschaft oder die Bürger privat. Wenn alle sparen, dann kommen Rezession und Deflation. Die Bürger haben, wenn man mal die oberen zehn Prozent weglässt, immer wieder durch Lohnzurückhaltung eingetrichtert bekommen, dass weniger mehr sein soll. Die Wirtschaft wird sicher nicht beispielsweise die Digitalisierung vorantreiben oder dafür sorgen, dass der Pflegenotstand behoben wird. Bleibt also der Staat.
Wobei hohe Schulden auch nicht das Nonplusultra sind. Vielmehr zeigen sie doch nur, dass die Steuerlast entweder nicht hoch genug ist oder aber sehr ungerecht verteilt. Wenn man die Steuern für die richtigen Leute (Vermögenssteuer etc.) anheben würde, dann könnte man auch ganz ohne neue Schulden investieren. Davon hätte dann die Allgemeinheit etwas. Zur Zeit wird aber eher das Gegenteil betrieben: Die Anleger schwimmen in Geld. Der Staat dagegen wird kaputtgespart.
Und ein paar mahnende Worte hätte ich: Großbritannien war mal Weltmacht Nr. 1. Da sie aber auf die Idee verfielen, die Schulden zurückzuzahlen, die sich zum Beispiel nach den Napoleonischen Kriegen angehäuft hatten, konnten sie im 19. Jahrhundert weniger in die Bildung ihrer Kinder investieren. Auch deswegen war die Weltmachtstellung irgendwann dahin.
Von Sparen als Selbstzweck halte ich auf volkswirtschaftlicher Ebene jedenfalls nicht viel. In den 1950ern gab es mal den berühmten Juliusturm (oder so ähnlich). Dieser entstand, weil ein Finanzminister auch Sparen als Selbstzweck sah. Nachdem er abgesägt wurde, stiegen die öffentlichen Schulden immer mehr in Deutschland. Gleichzeitig -oder infolgedessen- wurde auch viel investiert, so dass Deutschland als Ganzes zu einem der reichsten Länder der Welt wurde. Glaubt hier also irgendjemand, dass dies erreicht worden wäre, wenn stattdessen der Juliusturm immer stärker gestiegen wäre?
Und vielleicht noch ein Wort zu den Sozialausgaben: Wenn man die Sozialausgaben anhebt und/oder die Löhne, dann investieren viele das neu gewonnene Geld in den Konsum. So zum Beispiel, wenn die Waschmaschine kaputt geht. Reiche Leute dagegen besitzen so viel Geld, dass sie gar nicht alles selbst verkonsumieren können. Und selbst, wenn sie sich denn zehnten Ferrari in die Garage stellen, machen sie doch nur ein paar italienische Arbeiterfamilien satt. Stattdessen wird irgendwo auf dem Globus investiert, immer auf der Suche nach mehr Rendite. Die normalen Leute profitieren davon aber nicht, da es sich heutzutage mehr lohnt, in millionenschwere Gemälde oder Immobilien zu investieren und die Mieter rauszuekeln als in Arbeitskräfte in Deutschland. Nur so meine Beobachtung.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Wenn alle sparen, dann kommen Rezession und Deflation.
Und ?
Es schreibt auch niemand, das ALLE sparen werden, sollen oder es tun.
Es schreibt auch niemand, dass das alle GLEICHZEITIG tun. Weder werden, können, noch müssen.
In heutigen Zeiten, wo Kapazitäten eher ausgelastet sind, Steuereinnahmen fliessen,
Arbeitslosigkeit gering ist, wirtschafliche Tätigkeit weiter steigt...
also HEUTE in der aktuellen Situation, muss der Staat nicht noch zusätzlich
als ZUSÄTZLICHER und kreditfinanzierter Nachfrager auftauchen,
um den Wettbewerb um Aufträge zu erhöhen.
HEUTE reden wir doch nicht über Rezession...und auch nicht mehr über Deflationsrisiken.
Ohne Schulden scheint es nicht zu gehen. Mindestens eine von drei Seiten muss sich verschulden: Der Staat, die Wirtschaft oder die Bürger privat. Wenn alle sparen, dann kommen Rezession und Deflation. Die Bürger haben, wenn man mal die oberen zehn Prozent weglässt, immer wieder durch Lohnzurückhaltung eingetrichtert bekommen, dass weniger mehr sein soll. Die Wirtschaft wird sicher nicht beispielsweise die Digitalisierung vorantreiben oder dafür sorgen, dass der Pflegenotstand behoben wird. Bleibt also der Staat.
Wobei hohe Schulden auch nicht das Nonplusultra sind. Vielmehr zeigen sie doch nur, dass die Steuerlast entweder nicht hoch genug ist oder aber sehr ungerecht verteilt. Wenn man die Steuern für die richtigen Leute (Vermögenssteuer etc.) anheben würde, dann könnte man auch ganz ohne neue Schulden investieren. Davon hätte dann die Allgemeinheit etwas. Zur Zeit wird aber eher das Gegenteil betrieben: Die Anleger schwimmen in Geld. Der Staat dagegen wird kaputtgespart.
Und ein paar mahnende Worte hätte ich: Großbritannien war mal Weltmacht Nr. 1. Da sie aber auf die Idee verfielen, die Schulden zurückzuzahlen, die sich zum Beispiel nach den Napoleonischen Kriegen angehäuft hatten, konnten sie im 19. Jahrhundert weniger in die Bildung ihrer Kinder investieren. Auch deswegen war die Weltmachtstellung irgendwann dahin.
Von Sparen als Selbstzweck halte ich auf volkswirtschaftlicher Ebene jedenfalls nicht viel. In den 1950ern gab es mal den berühmten Juliusturm (oder so ähnlich). Dieser entstand, weil ein Finanzminister auch Sparen als Selbstzweck sah. Nachdem er abgesägt wurde, stiegen die öffentlichen Schulden immer mehr in Deutschland. Gleichzeitig -oder infolgedessen- wurde auch viel investiert, so dass Deutschland als Ganzes zu einem der reichsten Länder der Welt wurde. Glaubt hier also irgendjemand, dass dies erreicht worden wäre, wenn stattdessen der Juliusturm immer stärker gestiegen wäre?
Und vielleicht noch ein Wort zu den Sozialausgaben: Wenn man die Sozialausgaben anhebt und/oder die Löhne, dann investieren viele das neu gewonnene Geld in den Konsum. So zum Beispiel, wenn die Waschmaschine kaputt geht. Reiche Leute dagegen besitzen so viel Geld, dass sie gar nicht alles selbst verkonsumieren können. Und selbst, wenn sie sich denn zehnten Ferrari in die Garage stellen, machen sie doch nur ein paar italienische Arbeiterfamilien satt. Stattdessen wird irgendwo auf dem Globus investiert, immer auf der Suche nach mehr Rendite. Die normalen Leute profitieren davon aber nicht, da es sich heutzutage mehr lohnt, in millionenschwere Gemälde oder Immobilien zu investieren und die Mieter rauszuekeln als in Arbeitskräfte in Deutschland. Nur so meine Beobachtung.
Wenn also GB im 19. Jahrhundert seine Schulden nicht zurückgezahlt hätte, wären die Briten heute noch Weltmacht Nr.1 ?
Das gefällt mir. Bei der heutigen Staatsverschuldung wäre dann Italien Weltmacht Nr.1
Überhaupt gäbe es nur noch Weltmächte.
...ich erkenne in deiner These eine gewisse Komik.
Als Anhänger von Keynes sehe ich die Schwarze Null momentan als völlig korrekt an. Wenn man sie so wie Skull betrachtet, nämlich als Vorsorge um auf spätere Entwicklungen reagieren zu können, ist das ja völlig in Ordnung. Keynes steht ja nicht fürs deficit spending sondern auch dafür in guten Zeiten die entsprechende Vorsorge zu treiben.
Aber leider habe ich das Gefühl, bei einigen ist die Schwarze Null eine Art Fetisch geworden. Sie verkam zum Selbstzweck.
Es schreibt auch niemand, das ALLE sparen werden, sollen oder es tun.
Es schreibt auch niemand, dass das alle GLEICHZEITIG tun. Weder werden, können, noch müssen.
In heutigen Zeiten, wo Kapazitäten eher ausgelastet sind, Steuereinnahmen fliessen,
Arbeitslosigkeit gering ist, wirtschafliche Tätigkeit weiter steigt...
also HEUTE in der aktuellen Situation, muss der Staat nicht noch zusätzlich
als ZUSÄTZLICHER und kreditfinanzierter Nachfrager auftauchen,
um den Wettbewerb um Aufträge zu erhöhen.
HEUTE reden wir doch nicht über Rezession...und auch nicht mehr über Deflationsrisiken.
mfg
Es gab nie eine bessere Zeit als heute um als Staat keine Schulden zu machen. Leider geschieht dies nicht durch echtes sparen, Abbau von Subventionen oder Abbau von Steuerprivilegien. Die schwarze Null steht nur durch die brummende Wirtschaft. Wenn es nach mir ginge sollte der Staat mehr investieren. Bei Schulen, Infrastruktur und Bundeswehr. Und bei Dingen wie dem Ehegattensplitting mal radikal einsparen. Das wäre auch nachhaltig.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten(Walter Ulbricht) ...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen(Erich Honecker)
Es gab nie eine bessere Zeit als heute um als Staat keine Schulden zu machen. Leider geschieht dies nicht durch echtes sparen, Abbau von Subventionen oder Abbau von Steuerprivilegien. Die schwarze Null steht nur durch die brummende Wirtschaft. Wenn es nach mir ginge sollte der Staat mehr investieren. Bei Schulen, Infrastruktur und Bundeswehr. Und bei Dingen wie dem Ehegattensplitting mal radikal einsparen. Das wäre auch nachhaltig.
welche "Steuerprivilegien" außer dem Ehegattensplittung würdest du denn "abbauen" wollen?
Steuern sind Steuern. Sozialabgaben sind Sozialabgaben.
Und bei der RV hat man ja entsprechend der Einzahlungen und des Verdienstes
einen INDIVIDUELLEN Leistungsanspruch.
Und der gesetzlichen RV aufgebürdete Leistungen werden eben über den Bundeszuschuss... aus Steuern ... "bezuschusst".
BBMG hoch oder weg...Leistungsansprüche auch höher oder noch höher.
welche "Steuerprivilegien" außer dem Ehegattensplittung würdest du denn "abbauen" wollen?
Steuervorteile die du nicht sehen möchtest die aber weg müssen um die Staatsfinanzierung langfristig zu sichern. Ich will dass nicht weiter ausführen. Sind alles Sachen die die Finanzmärkte betreffen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten(Walter Ulbricht) ...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen(Erich Honecker)
Steuervorteile die du nicht sehen möchtest die aber weg müssen um die Staatsfinanzierung langfristig zu sichern. Ich will dass nicht weiter ausführen. Sind alles Sachen die die Finanzmärkte betreffen.
was habe ich mit den "Finanzmärkten" zu tun?
was gibt es bezüglich der "Finanzmärkte" in Deutschland für "Steuervorteile"?
Klar, bei meinem Vater. Über 45 Jahre eingezahlt, mit 63 vor Rentenantritt verstorben, die Witwenrente beträgt nur einen Bruchteil der eigentlichen Auszahlung. Und selbst die müsste man erstmal erleben um alles wieder zu bekommen.