Unfug. Sozialhilfe gab es "einfach so". Du mußtest die Bedürftigkeit immer nachweisen. Und Arbeitslosengeld war immer getrennt von der Arbeitslosengeld II. Damals wie heute 2 Töpfe. Nur gab es damals das Arbeitslosengeld viel länger. Aber nicht weil Kohl so sozial war sondern weil das Arbeitslosengeld von den Sozialpartnern aufgebracht werden mußte. Also hat er die Sozialpartner so lange wie möglich zahlen lassen um Steuergeld zu sparen. Die Folge waren aber im Vergleich zum Ausland zu hohe Lohnnebenkosten und damit eine Rekordarbeitslosigkeit. Überhaupt hat die Regierung Kohl alle gesellschaftlichen Aufgaben z.B. auch den Frühruhestand oder die Ostrenten auf die Arbeitskosten abgewälzt.Selina hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:11)
Die Sozialhilfeempfänger von damals sind aber eine Minderheit, die mit Hartz vier plötzlich in ein und demselben System zusammen mit den Arbeitslosen mit abgespeist worden sind. Mir geht es um die übergroße Mehrheit der schuldlos arbeitslos gewordenen Leute. Für die war das alte System unter Kohl weitaus sozialer. Da musste sich niemand finanziell bis aufs Hemd ausziehen, bevor er "Stütze" erhalten konnte. Hartz vier war ein enormer Rückfall ... in die Steinzeit. Heute hat sich die Gesellschaft weitestgehend dran gewöhnt. Hängt auch mit der Ideologie und Doppelmoral zusammen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich irgendwie normal und gottgewollt sei und dass jeder angeblich selbst "seines Glückes Schmied" sei. Mit den Verhältnissen habe das nix zu tun, sagen diesen Leute. Neoliberaler Zeitgeist halt.
Also gab es 2 Alternativen. Es bleibt alles so wie es ist wie in Frankreich. Oder man macht mal eine echte Reform wie die Hartz Gesetze um das soziale Sicherungssystem langfristig zu sichern. Das ist natürlich unpopulär. Aber der Vergleich mit Ländern die lieber nix getan haben und immer nur alles haben weiterlaufen lassen spricht für sich. Schau nach Frankreich!