Die müssen mit dem Preis runtergehen bzw. investieren (und va. keinen Krieg führen und sich nicht gegenseitig bescheißen). Meinst du, Südkorea war vor 50 Jahren auch nur auf einem Gebiet besser als Europa oder die USA? Nein. In keinem einzigen Punkt.Quatschki hat geschrieben:(05 Jun 2018, 14:34)
Und was passiert mit denen, die nirgendwo besser sind?
Nochmal Grundlagen zur Produktion: Um ein bestimmtes Gut herzustellen, kann man grundsätzlich zwei Richtungen einschlagen:
1. Viel Kapital (auch Humankapital) und wenig Arbeitskräfte (= hohe Löhne)
2. Wenig Kapital und viele Arbeitskräfte (= niedrige Löhne)
Um von 2 auf 1 zu kommen, muss man Investieren, was wiederum zu noch niedrigeren Löhnen. Wobei das nicht genau stimmt. Arbeitnehmer können ihre Löhne auch investieren (sparen). Aber va. bei niedrigen Löhnen wird prozentual relativ wenig gespart, wodurch auch wenig investiert werden kann. Höhere Investitionen bedeuten also entsprechend weniger Konsum. Bei einer eh schon relativ armen Gesellschaft ist das eine bittere Pille, aber die hat die USA oder Europa auch nehmen müssen und war deutlich langwieriger.
Die USA sind etwa von 1850 bis 1950 zum mit Abstand reichsten Land geworden. Das war auch die Zeit der Carnegies, Rockefellers etc. Wie wir alle wissen, haben diese damals sehr, sehr hohe Vermögen angehäuft. Es wurde also relativ viel investiert. Man hätte auch entsprechend mehr Lohn auszahlen können, dann wäre die USA ein anderes Land.
Man kann entweder einen Reisebus oder LKW bauen. Entweder man benutzt eine Ressource, um ein Investitionsgut herzustellen oder ein Konsumgut. Man kann nicht die Augen zu machen, und glauben, dass Beides ginge.
Und was muss ein Umfeld bieten, in dem investiert wird? Naja, stabile Eigentumsrechte, die absehbar auch noch in Jahrzehnten bestehen. Wenn ich hier ein Unternehmen gründe und aufbaue, kann ich mir sicher sein, dass ich das an meine Kinder vererben kann. In Afrika kann man schon froh sein, wenn einem in 10 Jahren nicht alles ersatzlos zerbombt und konfisziert wurde.