Aber nur, wenn die Schulden in der Landeswährung sind und nicht in Dollar oder Euro.Quatschki hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:30)
Kannst du das so pauschal beurteilen?
Wenn man hochverschuldet ist, ist doch Geldentwertung unter Umständen das Beste, was einem passieren kann?
Türkische Lira Krise
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Re: Türkische Lira Krise
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Re: Türkische Lira Krise
Ich kenn mich im Orient nicht aus.zollagent hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:32)
Aber nur, wenn die Schulden in der Landeswährung sind und nicht in Dollar oder Euro.
Ist es in der Türkei üblich, private Darlehen in Fremdwährung aufzunehmen?
Oder Kauf-, Miet- oder Pachtverträge in einer anderen als der amtlichen Landeswährung abzuschließen?
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Re: Türkische Lira Krise
Das kommt nicht nur im Orient vor.Quatschki hat geschrieben:(13 Aug 2018, 20:22)
Ich kenn mich im Orient nicht aus.
Ist es in der Türkei üblich, private Darlehen in Fremdwährung aufzunehmen?
Oder Kauf-, Miet- oder Pachtverträge in einer anderen als der amtlichen Landeswährung abzuschließen?
Die ungarischen Häuslebauer haben mal €-Kredite bei österreichische Banken aufgenommen. So etwas ist kein Problem, solange Währungen stabil bleiben.
Bei der Türkei kommt hinzu, daß sie mehr importieren als sie sich leisten können. Davon sind deutsche Exporteure betroffen und einige Energieversorger sind überengagiert.
So fing es in Griechenland auch an. Jetzt müßte die türkische Zentralbank die Zinsen anheben. Geht aber nicht, weil Zinsen laut Erdogan ein Instrument der Ausbeutung sind.
Tja, die Lira-Krise greift derweil auf andere Schwellenländer über und Europa kommt auch nicht unbeschadet davon.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Türkische Lira Krise
Das funktioniert - zumindest in Ungarn - anders. Der Kreditgeber ist oft eine ausländische Bank. Der Kredit wird in Landeswährung ausgezahlt und sofort zweckverwendet, die Schuld aber in Euro notiert. Damit trägt der Kreditnehmer das Kursrisiko. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war es auch früher schon üblich, die beispielsweise in DM oder Francs zu führen, wenn Waren aus diesen Ländern im Spiel waren.Quatschki hat geschrieben:(13 Aug 2018, 20:22)
Ich kenn mich im Orient nicht aus.
Ist es in der Türkei üblich, private Darlehen in Fremdwährung aufzunehmen?
Oder Kauf-, Miet- oder Pachtverträge in einer anderen als der amtlichen Landeswährung abzuschließen?
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Re: Türkische Lira Krise
Aber wenn das Kursrisiko hoch ist, lässt sich das die Bank doch entsprechend besichern?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2018, 08:19)
Das funktioniert - zumindest in Ungarn - anders. Der Kreditgeber ist oft eine ausländische Bank. Der Kredit wird in Landeswährung ausgezahlt und sofort zweckverwendet, die Schuld aber in Euro notiert. Damit trägt der Kreditnehmer das Kursrisiko. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war es auch früher schon üblich, die beispielsweise in DM oder Francs zu führen, wenn Waren aus diesen Ländern im Spiel waren.
Und der Kreditnehmer merkt anhand der zu leistenden Sicherheiten, worauf er sich möglicherweise einlässt und dass man das eigentlich nur machen kann, wenn man auch in der Tilgungswährung Einkommen erzielt.
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Re: Türkische Lira Krise
Wicxhtig ist nur das Vertrauen in Staat und Zentralbank das das Geld auch weiterhin seinen Wert hat.BlueMonday hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:01)
Die türkische Lira ist halt ein Fiatgeld, entsprechend anfällig für den Verfall.
.
Dieses Vertrauen geht gerade verloren.
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Re: Türkische Lira Krise
Das Problem der Türkei ist das grosse Leistungsbilanzdefizit. Sie importieren ständig mehr Waren als sie Exportieren.Quatschki hat geschrieben:(13 Aug 2018, 20:22)
Ich kenn mich im Orient nicht aus.
Ist es in der Türkei üblich, private Darlehen in Fremdwährung aufzunehmen?
Oder Kauf-, Miet- oder Pachtverträge in einer anderen als der amtlichen Landeswährung abzuschließen?
Die Importware mus natürlich in harten Devisen Dollar oder Euro bezahlt werden. Da dies aber wegen dem Leistungsbilanzdefizit Mangelware ist, ist man gezwungen das Geld zu leihen.
Re: Türkische Lira Krise
Das ist mir sowieso ein Rätselgarfield336 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 08:55)
Das Problem der Türkei ist das grosse Leistungsbilanzdefizit. Sie importieren ständig mehr Waren als sie Exportieren.
Die Importware mus natürlich in harten Devisen Dollar oder Euro bezahlt werden. Da dies aber wegen dem Leistungsbilanzdefizit Mangelware ist, ist man gezwungen das Geld zu leihen.
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
oder gewaltige Auslandsinvestments in Afrika.
Sondern im Gegenteil: Es wird immer mehr von unserem öffentlichen Eigentum, Land und Immobilien an irgendwelche Kapitalanleger aus eben jenen Handelsbilanzdefizitländern verhökert.
Re: Türkische Lira Krise
Kannst du dafür Beispiele geben?Quatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 09:08)
Das ist mir sowieso ein Rätsel
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
oder gewaltige Auslandsinvestments in Afrika.
Sondern im Gegenteil: Es wird immer mehr von unserem öffentlichen Eigentum, Land und Immobilien an irgendwelche Kapitalanleger aus eben jenen Handelsbilanzdefizitländern verhökert.
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Re: Türkische Lira Krise
Das ist ein Teil des Problems. Sicherheiten, die gestern noch als hinreichend galten, werden neu bewertet. Das führt teilweise zu gekündigten Krediten. Andererseits kann ein Tiefflug von Wirtschaft und Währung auch die Eurokredite kurzfristig teurer machen. Das sind nun mal die Arbeitsbedingungen in einer zweitklassigen Wirtschaft an vielen Orten in der Welt. Banken versuchen unter diesen Bedingungen Geschäfte zu machen und finden dabei Modelle, in denen Risiko und Kosten für beide Seiten (meistens) gerade so tragbar sind.Quatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 08:49)
Aber wenn das Kursrisiko hoch ist, lässt sich das die Bank doch entsprechend besichern?
Und der Kreditnehmer merkt anhand der zu leistenden Sicherheiten, worauf er sich möglicherweise einlässt und dass man das eigentlich nur machen kann, wenn man auch in der Tilgungswährung Einkommen erzielt.
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Re: Türkische Lira Krise
nun sie sind nicht auf grosse Devisenreserven auslänudischer Währung angewiesen.Quatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 09:08)
Das ist mir sowieso ein Rätsel
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
oder gewaltige Auslandsinvestments in Afrika.
Sondern im Gegenteil: Es wird immer mehr von unserem öffentlichen Eigentum, Land und Immobilien an irgendwelche Kapitalanleger aus eben jenen Handelsbilanzdefizitländern verhökert.
Dennoch hat man doch grosse Goldbestände.
Die deutschen verleihen ihre Euros in die Türkei damit die hier einkaufen können. Das wird jetzt auch zu einem kleinen Problem.
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Re: Türkische Lira Krise
Da muss man doch unterscheiden.Quatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 09:08)
Das ist mir sowieso ein Rätsel
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
oder gewaltige Auslandsinvestments in Afrika.
Sondern im Gegenteil: Es wird immer mehr von unserem öffentlichen Eigentum,
Land und Immobilien an irgendwelche Kapitalanleger aus eben jenen Handelsbilanzdefizitländern verhökert.
Die Export-Überschüsse werden von Firmen erzielt.
Diese tauschen die erhaltenen Mittel i.d.R. dann ja auch in Euros.
Oder bekommen sie per Vertrag in Euros.
Öffentliches Eigentum hat damit ja nichts zu tun.
Hat Null und Nichts mit den Handelsbilanzen, noch deren Defizitländern zu tun.
Solche "Bezüge" herzustellen macht keinen Sinn.
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Re: Türkische Lira Krise
Warum auch? Die Exporte werden sicherlich größtenteils in EUR bezahlt.Quatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 09:08)
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Türkische Lira Krise
Falls du es noch nicht gemerkt haben solltest. Deutschland ist Teil des Eurosystems mit der EZB als zentraler Notenbank. Die Währungsreserven des Eurosystems beliefen sich Ende Juni auf umgerechnet 690 Mrd €. http://www.ecb.europa.eu/stats/balance_ ... ur.en.htmlQuatschki hat geschrieben:(14 Aug 2018, 09:08)
Das ist mir sowieso ein Rätsel
Deutschland hat 250 Milliarden Exportüberschüsse pro Jahr,
hat aber nicht wie Rußland und China riesige Devisenreserven
oder gewaltige Auslandsinvestments in Afrika.
Sondern im Gegenteil: Es wird immer mehr von unserem öffentlichen Eigentum, Land und Immobilien an irgendwelche Kapitalanleger aus eben jenen Handelsbilanzdefizitländern verhökert.
Re: Türkische Lira Krise
Hier mal ein Zitat aus einem Artikel von Welt online vom Februar 2014. Kommt einem irgendwie bekannt vor.
"Der Verfall der türkischen Währung trifft die Bevölkerung gleich doppelt. Während Konsumgüter immer teurer werden, steigen die Kosten für Kredite. Immer mehr Familien geraten in die Schuldenfalle. ... Seit dem letzten Jahr hat die türkische Währung konstant an Wert gegenüber Dollar und Euro verloren. So zahlte man vor einem Jahr noch 1,68 Lira für einen Dollar, heute sind es 2,26. Als vergangene Woche der Dollar die Marke von 2,40 erreichte, traf sich die türkische Zentralbank zum Krisengipfel. Ihre Entscheidung, den Leitzins von 4,5 auf 10 Prozent zu erhöhen, fiel unerwartet entschlossen – und gegen den Widerstand des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayip Erdogan – aus. .... Doch die Schwäche der Lira lässt nicht nur ausländische Investoren abwandern, sondern trifft auch die türkischen Verbraucher hart. Viele von ihnen sind hoch verschuldet. .... Ein weiteres Problem für die türkischen Verbraucher stellt ihre Abhängigkeit von importierten Gütern dar. Die Türkei leidet an einem hohen Leistungsbilanzdefizit, die Türken konsumieren mehr, als sie produzieren. Der teure Dollar treibt die Preise vieler Güter in die Höhe." Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... falle.html
Die aktuelle Situation müssten die Türken eigentlich gewohnt sein.
"Der Verfall der türkischen Währung trifft die Bevölkerung gleich doppelt. Während Konsumgüter immer teurer werden, steigen die Kosten für Kredite. Immer mehr Familien geraten in die Schuldenfalle. ... Seit dem letzten Jahr hat die türkische Währung konstant an Wert gegenüber Dollar und Euro verloren. So zahlte man vor einem Jahr noch 1,68 Lira für einen Dollar, heute sind es 2,26. Als vergangene Woche der Dollar die Marke von 2,40 erreichte, traf sich die türkische Zentralbank zum Krisengipfel. Ihre Entscheidung, den Leitzins von 4,5 auf 10 Prozent zu erhöhen, fiel unerwartet entschlossen – und gegen den Widerstand des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayip Erdogan – aus. .... Doch die Schwäche der Lira lässt nicht nur ausländische Investoren abwandern, sondern trifft auch die türkischen Verbraucher hart. Viele von ihnen sind hoch verschuldet. .... Ein weiteres Problem für die türkischen Verbraucher stellt ihre Abhängigkeit von importierten Gütern dar. Die Türkei leidet an einem hohen Leistungsbilanzdefizit, die Türken konsumieren mehr, als sie produzieren. Der teure Dollar treibt die Preise vieler Güter in die Höhe." Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... falle.html
Die aktuelle Situation müssten die Türken eigentlich gewohnt sein.
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Re: Türkische Lira Krise
Frankenkredite vor allem auch. Und sie wurden den Häuslebauern ohne jede Rückversicherung und Bonitätsprüfung in fast beliebiger Höhe gewährt. Natürlich nicht aus Dummheit sondern mit Bedacht. Das ging sehr häufig schief. Und dann kam die Bankenkrise. Und dann 2011 das von Orbán durchgedrückte Fremdwährungskredittilgungsgesetz. Das er populistisch als "Befreiung aus der Schuldensklaverei" verkaufte. Aber EU-Europa machte mit. Man muss das ganze komplexe Interessengemisch versuchen zu verstehen.unity in diversity hat geschrieben:(14 Aug 2018, 00:55)
Das kommt nicht nur im Orient vor.
Die ungarischen Häuslebauer haben mal €-Kredite bei österreichische Banken aufgenommen. So etwas ist kein Problem, solange Währungen stabil bleiben.
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Re: Türkische Lira Krise
Ist das jetzt alles was Erdogan als Antwort auf die Verdoppelung der Stahl- und Aluminiumzölle zu bieten hat?
"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf US-Sanktionen einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte er im türkischen Fernsehen."
Das muß man ja schon fast als einen Schritt in Richtung Deeskalation sehen wenn das die einzige Reaktion auf die Zölle ist.
"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf US-Sanktionen einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte er im türkischen Fernsehen."
Das muß man ja schon fast als einen Schritt in Richtung Deeskalation sehen wenn das die einzige Reaktion auf die Zölle ist.
Re: Türkische Lira Krise
Was soll Erdogan gegen die USA schon machen? Das schlimmste wäre, man wirft die USA raus und schließt alle US Basen im Land. Dort könnte er höchstens den USA weh tunOrbiter1 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 11:27)
Ist das jetzt alles was Erdogan als Antwort auf die Verdoppelung der Stahl- und Aluminiumzölle zu bieten hat?
"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf US-Sanktionen einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte er im türkischen Fernsehen."
Das muß man ja schon fast als einen Schritt in Richtung Deeskalation sehen wenn das die einzige Reaktion auf die Zölle ist.
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Re: Türkische Lira Krise
Ich glaube nicht, dass das den USA weh tun wird.Audi hat geschrieben:(14 Aug 2018, 12:31)
Was soll Erdogan gegen die USA schon machen?
Das schlimmste wäre, man wirft die USA raus und schließt alle US Basen im Land.
Dort könnte er höchstens den USA weh tun
Allenfalls der Türkei.
Weniger Basen, weniger Zuwendungen.
Weniger Zuwendungen...noch weniger Devisen.
Noch weniger Vertrauen...noch schwächere Lira.
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Re: Türkische Lira Krise
Naja, heute und morgen ist ja der russische Außenminister Lawrow in der Türkei. Incirlik wäre sicher auch ein guter Standort für eine russische Luftwaffenbasis.Skull hat geschrieben:(14 Aug 2018, 13:39)
Ich glaube nicht, dass das den USA weh tun wird.
Allenfalls der Türkei.
Weniger Basen, weniger Zuwendungen.
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Re: Türkische Lira Krise
Russland ist Nachbar. Wozu sollten die Basen brauchen? Und außerdem haben die Russen auch kein Geld. Das Renteneintrittsalter wurde erhöht.Orbiter1 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 14:19)
Naja, heute und morgen ist ja der russische Außenminister Lawrow in der Türkei. Incirlik wäre sicher auch ein guter Standort für eine russische Luftwaffenbasis.
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Re: Türkische Lira Krise
Ich glaube, da liegen schon irgendwelche Landebahnen rum.Orbiter1 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 14:19)
Naja, heute und morgen ist ja der russische Außenminister Lawrow in der Türkei. Incirlik wäre sicher auch ein guter Standort für eine russische Luftwaffenbasis.
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Re: Türkische Lira Krise
Diese Währungskrise war halt so vorhersehbar, ein klassisches Beispiel für das Krisenmodell der 3.Generation.
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Re: Türkische Lira Krise
Ach, die armen Türken.Orbiter1 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 11:02)
Hier mal ein Zitat aus einem Artikel von Welt online vom Februar 2014. Kommt einem irgendwie bekannt vor.
"... sondern trifft auch die türkischen Verbraucher hart. Viele von ihnen sind hoch verschuldet. "
Da kann man nur sagen, selbst schuld. Häufig bin ich in der Türkei gewesen auch schon zu Zeiten, als die Türkei noch kein Touristenland war und man sich hier an die Stirn tippte und meinte, ich wäre wohl plemplem, in das [Mod: editiert] zu reisen. Ich war in allen Regionen - Istanbul, Ankara, Westküste, Südküste, Zentralanatolien, Ostanatolien, Schwarzmeerregion, Kurdengebiete (Diyarbakir). Ich habe sehr wohl mitverfolgen können, wie der Wohlstand in der Türkei wuchs, bis zu dem Zeitpunkt, wo viele Türken offensichtlich den Blick für die finanziellen Realitäten verloren haben. Ich erinnere mich an das Gespräch mit einem türkischen Familienvater - etwa 2012. Er zeigte mir seine Geldbörse und wies ganz stolz auf seine lange Latte von verschiedenen Kreditkarten darin. Er sagte:" Früher haben wir erst gekauft, wenn das Geld dafür da war. Heute kaufen wir immer." Und kam sich dabei super fortschrittlich vor.
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Re: Türkische Lira Krise
Ja. Private und staatliche Verschuldung haben ein kritisches Niveau erlangt. Zusätzlich hat man viele Leute die wichtig für die Wirtschaft aber keine AKP-Anhänger waren aus dem Land getrieben oder ins Gefängnis geworfen. Das Ergebnis war vorhersehbar.Trutznachtigall hat geschrieben:(14 Aug 2018, 15:32)
Ach, die armen Türken.
Da kann man nur sagen, selbst schuld. Häufig bin ich in der Türkei gewesen auch schon zu Zeiten, als die Türkei noch kein Touristenland war und man sich hier an die Stirn tippte und meinte, ich wäre wohl plemplem, in das [Mod: editiert] zu reisen. Ich war in allen Regionen - Istanbul, Ankara, Westküste, Südküste, Zentralanatolien, Ostanatolien, Schwarzmeerregion, Kurdengebiete (Diyarbakir). Ich habe sehr wohl mitverfolgen können, wie der Wohlstand in der Türkei wuchs, bis zu dem Zeitpunkt, wo viele Türken offensichtlich den Blick für die finanziellen Realitäten verloren haben. Ich erinnere mich an das Gespräch mit einem türkischen Familienvater - etwa 2012. Er zeigte mir seine Geldbörse und wies ganz stolz auf seine lange Latte von verschiedenen Kreditkarten darin. Er sagte:" Früher haben wir erst gekauft, wenn das Geld dafür da war. Heute kaufen wir immer." Und kam sich dabei super fortschrittlich vor.
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Re: Türkische Lira Krise
Russland hat kürzere Wege zum anfliegen in Syrien. Die Infrastruktur ist ausgebaut und man sichert sich Einfluss in der Türkei. Die Basis ist sicherAlter Stubentiger hat geschrieben:(14 Aug 2018, 14:31)
Russland ist Nachbar. Wozu sollten die Basen brauchen? Und außerdem haben die Russen auch kein Geld. Das Renteneintrittsalter wurde erhöht.
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Re: Türkische Lira Krise
Guten Tag,
hier geht es um die Lira-Krise. Nicht um Nato, amerikanische oder potentielle russische Armeestützpunkte.
hier geht es um die Lira-Krise. Nicht um Nato, amerikanische oder potentielle russische Armeestützpunkte.
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Re: Türkische Lira Krise
Der Boykott elektronischer Geräte war nicht die einzige Reaktion auf die Zollerhöhungen der USA. Jetzt erhöht die Türkei im Gegenzug die Zölle auf bestimmte US-Waren.Orbiter1 hat geschrieben:(14 Aug 2018, 11:27)
Ist das jetzt alles was Erdogan als Antwort auf die Verdoppelung der Stahl- und Aluminiumzölle zu bieten hat?
"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf US-Sanktionen einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte er im türkischen Fernsehen."
Das muß man ja schon fast als einen Schritt in Richtung Deeskalation sehen wenn das die einzige Reaktion auf die Zölle ist.
"Die Türkei hat im Streit mit den USA über das Festhalten des US-Pastors Andrew Brunson die Einfuhrzölle auf bestimmte US-Produkte drastisch erhöht. Darunter seien Pkw, Alkoholika und Tabak, berichtete die "Resmi Gazete", das Amtsblatt der Türkei, am Mittwoch. Für Pkw werde nach einem von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichneten Dekret der Zoll um 120 Prozent angehoben, bei alkoholischen Getränken seien es 140 und bei Tabak 60 Prozent. Auch für andere Waren gelten demnach künftig höhere Zölle, darunter für Kosmetika, Reis und Kohle." Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/han ... 14180.html
Die Eskalation geht also weiter. Erdogan traue ich es ohne weiteres zu dass er tatsächlich die NATO verlässt und sich mit Russland und/oder China verbündet.
Re: Türkische Lira Krise
Das wird diese Partner aber freuen. Endlich einmal ein verlässlicher Partner, der dazu auch gar nichts kostet.Orbiter1 hat geschrieben:(15 Aug 2018, 11:34)
...
Die Eskalation geht also weiter. Erdogan traue ich es ohne weiteres zu dass er tatsächlich die NATO verlässt und sich mit Russland und/oder China verbündet.
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Re: Türkische Lira Krise
Neues zum Thema Verläßlichkeit von Trump:H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 12:49)
Das wird diese Partner aber freuen. Endlich einmal ein verlässlicher Partner, der dazu auch gar nichts kostet.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 23123.html
Aber bevor Erdogan die Seite wechselt, werden die Türken bestimmt in die Demokratie gebombt.
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Re: Türkische Lira Krise
Tut mir leid; ich verstehe dieses Embargo völlig. Dazu muß man den Artikel aber ganz lesen. Die Bundesrepublik ist schon früher darauf gekommen, daß sie kein neues Rüstungsmaterial an diesen unzuverlässigen Partner mehr liefen will. Damit wird auch der technische Austausch auf NATO-Ebene entfallen. Die USA werden nun wohl nach Ost-Syrien zu den Kurden verlegen. Dort hatten sie schon einen großen Flugplatz angelegt, als die Türkei schon einmal herum muckte. Daraus kann sich regional mehr entwickeln, wenn man die Feindbilder der USA und Israels betrachtet.unity in diversity hat geschrieben:(15 Aug 2018, 13:37)
Neues zum Thema Verläßlichkeit von Trump:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 23123.html
Aber bevor Erdogan die Seite wechselt, werden die Türken bestimmt in die Demokratie gebombt.
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Re: Türkische Lira Krise
Einige "sensible" Industriestandorte, müssen jedenfalls aus der Türkei abgezogen werden, weil die aktuelle Entwicklung das alternativlos macht.
Damit wird das türkische Handelsbilanzdefizit noch bedenklicher und damit die Währung.
Als Urlauberressort kann die Türkei kaum überleben.
Damit wird das türkische Handelsbilanzdefizit noch bedenklicher und damit die Währung.
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Re: Türkische Lira Krise
Erdogan hat die Türkei in die Sackgasse manövriert. Ein Ausgleich mit den Kurden wäre nötig gewesen um der Wirtschaft neue Märkte im Irak, Iran und Syrien zu erschließen. Stattdessen wird überall geschossen. Das ist teuer und hilft keinem. Aber Erdogan denkt wohl dass er so das osmanische Reich auferstehen lassen kann. Aber das kommt so wenig wieder wie das britische Empire oder Ostpreussen.unity in diversity hat geschrieben:(15 Aug 2018, 15:01)
Einige "sensible" Industriestandorte, müssen jedenfalls aus der Türkei abgezogen werden, weil die aktuelle Entwicklung das alternativlos macht.
Damit wird das türkische Handelsbilanzdefizit noch bedenklicher und damit die Währung.
Als Urlauberressort kann die Türkei kaum überleben.
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Re: Türkische Lira Krise
Ich würde da noch weiter gehen...Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Aug 2018, 16:28)
Erdogan hat die Türkei in die Sackgasse manövriert. Ein Ausgleich mit den Kurden wäre nötig gewesen um der Wirtschaft neue Märkte im Irak, Iran und Syrien zu erschließen. Stattdessen wird überall geschossen. Das ist teuer und hilft keinem. Aber Erdogan denkt wohl dass er so das osmanische Reich auferstehen lassen kann. Aber das kommt so wenig wieder wie das britische Empire oder Ostpreussen.
Erdogan hat Hunderttausende Menschen "willkürlich" entlassen.
Er hat die Konflikte innerhalb der Türkei geschürrt.
Er hat die Türkei staatspolitisch umgebaut.
Er hat Verfassungsänderungen durchführen lassen.
Er hat die Pressefreiheit stark eingeschränkt.
Er ist einigen NATO-Partnern unfreundlich gekommen.
Er ist die EU regelmässig unfreundlich angegangen.
Er "sucht" andere neue Partner, die anderorts kritisch gesehen werden.
Heisst in der Summe...innenpolitisch ist er mächtiger denn je.
Aussenpolitisch geniesst er kaum mehr VERTRAUEN.
Eine VERLÄSSLICHKEIT gibt es nicht.
Und DAS zeigt sich somit auch in der Währung.
LIRA...schwach.
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Re: Türkische Lira Krise
Korrekt, genau der richtige Mann, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.Skull hat geschrieben:(15 Aug 2018, 18:06)
Ich würde da noch weiter gehen...
Erdogan hat Hunderttausende Menschen "willkürlich" entlassen.
Er hat die Konflikte innerhalb der Türkei geschürrt.
Er hat die Türkei staatspolitisch umgebaut.
Er hat Verfassungsänderungen durchführen lassen.
Er hat die Pressefreiheit stark eingeschränkt.
Er ist einigen NATO-Partnern unfreundlich gekommen.
Er ist die EU regelmässig unfreundlich angegangen.
Er "sucht" andere neue Partner, die anderorts kritisch gesehen werden.
Heisst in der Summe...innenpolitisch ist er mächtiger denn je.
Aussenpolitisch geniesst er kaum mehr VERTRAUEN.
Eine VERLÄSSLICHKEIT gibt es nicht.
Und DAS zeigt sich somit auch in der Währung.
LIRA...schwach.
mfg
So was kann man gebrauchen, wenn man im Sinne von "Amerika first" zur Standortbereinigung schreiten will.
Zum Beispiel F35-Komponenten, was hatte diese Produktion aus Trumps Sicht in der Türkei zu suchen?
Warum soll man sich von den Türken Stahl und Aluminium liefern lassen, kann man das nicht selber?
So tickt Trump.
Der komische Brunson ist nur der Aufhänger, aber als tatsächlicher Grund für die Krise absolut lächerlich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Türkische Lira Krise
Ja. Und durch die Kontrolle der meisten Medien kann er überall verbreiten dass das Ausland schuld ist. Ist wohl der Trend bei den großen Führern. Schuld ist das Ausland, die Lügenpresse, Verräter, NGO`s. Die Diktatoren lieben ihre Opferrolle. Denn dass sie selber Schuld an der miesen Lage sein könnten ist nun ja........allein diese Frage zu stellen würde mir in der Türkei wohl als Beleidigung des Türkentums ausgelegt werden.Skull hat geschrieben:(15 Aug 2018, 18:06)
Ich würde da noch weiter gehen...
Erdogan hat Hunderttausende Menschen "willkürlich" entlassen.
Er hat die Konflikte innerhalb der Türkei geschürrt.
Er hat die Türkei staatspolitisch umgebaut.
Er hat Verfassungsänderungen durchführen lassen.
Er hat die Pressefreiheit stark eingeschränkt.
Er ist einigen NATO-Partnern unfreundlich gekommen.
Er ist die EU regelmässig unfreundlich angegangen.
Er "sucht" andere neue Partner, die anderorts kritisch gesehen werden.
Heisst in der Summe...innenpolitisch ist er mächtiger denn je.
Aussenpolitisch geniesst er kaum mehr VERTRAUEN.
Eine VERLÄSSLICHKEIT gibt es nicht.
Und DAS zeigt sich somit auch in der Währung.
LIRA...schwach.
mfg
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Türkische Lira Krise
Eine Landeswährung entsteht und wächst doch mit dem wirtschaftlichem und politischem Handeln der Menschen, die in einem Land leben. Von nix kommt nix. Da kann Präsident Erdogan nun seinen ihm noch zugeneigten Landsleuten erzählen, was immer er möchte. Die Landeswährung schöpft daraus bestimmt keine Kraft. Es gab Zeiten, da war die Türkei die Kleiderkammer Europas: Eine riesige Textilindustrie. Was haben die Leute daraus gemacht? Türkische Mode, türkischer Stil?Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Aug 2018, 18:29)
Ja. Und durch die Kontrolle der meisten Medien kann er überall verbreiten dass das Ausland schuld ist. Ist wohl der Trend bei den großen Führern. Schuld ist das Ausland, die Lügenpresse, Verräter, NGO`s. Die Diktatoren lieben ihre Opferrolle. Denn dass sie selber Schuld an der miesen Lage sein könnten ist nun ja........allein diese Frage zu stellen würde mir in der Türkei wohl als Beleidigung des Türkentums ausgelegt werden.
Fast vermute ich, daß diese Fertigungsstätte ein paar Häuser weiter gezogen ist.
Die Türkei hatte einen wachsenden Anteil am europäischen Reiseverkehr... nicht nur Pauschalurlauber, auch Bildungsreisen in die Provinzen des Landes. Das brachte Beschäftigung und Konsum landestypischer Erzeugnisse. Aber die Türkei mußte dringend zündeln in Syrien und dann noch mit den Kurden im Osten und sie ist zerstritten mit allen Nachbarn ringsum. Da werden nur hartgesottene Abenteurer eine Bildungsreise nach Anatolien wagen.
Eine enge türkisch-deutsche Zusammenarbeit hatte sich auf allen möglichen Gebieten entwickelt; die Türkei als Zulieferer und Montageplatz nach Blaupausen. So etwas geht nicht kurz 'mal eben zu Bruch. Aber in einem Klima der rechtlichen und politischen Ungewißheit wird die Lust sinken, große Summen für Projekte in der Türkei an zu legen. Als Folge dvon schrumpft auch die technische Zusammenarbeit, die zwar türkisches Geld kostet, aber auch türkische Risiken dämpft. Mit dem Verzicht der USA auf F35-Lieferung und Teilefertigung in der Türkei ist eine solche Zusammenarbeit zu Bruch gegangen. Fehlendes Vertrauen als Begründung. Eben einmal umschwenken auf europäische Hersteller... derzeit völlig unvorstellbar. Auf russische Hersteller? Tja, mit dem Verbündeten Assads nun eng zusammenarbeiten. Dann können die Streithähne im Fall eines Konflikts die erbeuteten gegnerischen Waffensysteme ausschlachten für Ersatzteile. Wenig wahrscheinlich!
Selbst machen? Tja, die Risken sind dann aber auch vorhanden... man denke an unser Abenteuer mit A400M. Und das dann auf vielen entscheidenden Gebieten... da hat sich der Präsident wohl doch arg verhoben. Auferstehung des Osmanischen Reichs gegen alle Nachbarn und mit Bürgerkrieg im Inneren... na, das wird aber etwas!
So gesehen wird die Landeswährung aller Voraussicht nach einen anhaltenden Sturzflug hinlegen. Und ich sehe niemanden, der vertrauensvoll Hilfe zur Selbsthilfe leisten wird.
Präsident Erdogan hat das Kunststück vollbracht, durch unsinniges Gepoltere ringsum und lauthals geäußerten Größenwahn ("osmanische Ohrfeigen", "bereit, Krieg zu führen") jahrzehntelang und länger gewachsenes Vertrauen in Bündnissen und Anwartschaften auf EU-Mitgliedschaft in wenigen Jahren aus zu löschen. Erstaunlich und zugleich erschütternd, daß tatsächlich eine Hälfte der Bewohner der Türkei ihm dabei folgt. Die müßten doch bemerken, daß stetig bis dahin hoch angesehene Leute in Gefängnisse geraten oder das Land verlassen... daß da eine grundlegend falsche Politik im Lande verfolgt wird.
Das türkische Abenteuer wird nicht gut enden können. Die Währung Lira wird aus dem internationalen Devisenhandel verschwinden... oder zu Phantasiepreisen gehandelt, wie das zum politischen Ende Jugoslawiens zu erleben war.
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Re: Türkische Lira Krise
Merkel bleibt nichts weiter übrig, als mit Diktator Erdogan gut zu können:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23358.html
Sonst wird Erdogan, nach Obama, der Nächste, der die Migrationswaffe gegen Europa einsetzt:
https://www.sueddeutsche.de/politik/aus ... -1.2890196
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23358.html
Sonst wird Erdogan, nach Obama, der Nächste, der die Migrationswaffe gegen Europa einsetzt:
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Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Türkische Lira Krise
Kriegt er jetzt Kredite in Aussicht gestellt?unity in diversity hat geschrieben:(16 Aug 2018, 03:51)
Merkel bleibt nichts weiter übrig, als mit Diktator Erdogan gut zu können:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23358.html
Sonst wird Erdogan, nach Obama, der Nächste, der die Migrationswaffe gegen Europa einsetzt:
https://www.sueddeutsche.de/politik/aus ... -1.2890196
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Re: Türkische Lira Krise
Nö, Merkel und die EU könnten sich die Chance auch entgehen lassen einen Erdogan, der auf Hilfe von außen angewiesen ist, Zugeständnisse abzutrotzen. Sie könnten den wirtschaftlichen Niedergang der Türkei auch beschleunigen und ihren Beitrag dazu leisten dass die Türkei aus der NATO austritt und in Zukunft mit Russland gemeinsame Sache macht. Was ist dadurch gewonnen? Ein paar hunderttausend oder Mio Türken die dann nach Europa fliehen wollen? Ist es das was du willst?unity in diversity hat geschrieben:(16 Aug 2018, 03:51)
Merkel bleibt nichts weiter übrig, als mit Diktator Erdogan gut zu können:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23358.html
Erdogan hat sich beim Türkei-Deal bisher absolut vertragstreu gehalten. Wenn er ihn als Migrationswaffe nutzen wollte hätte er es längst getan.Sonst wird Erdogan, nach Obama, der Nächste, der die Migrationswaffe gegen Europa einsetzt:
https://www.sueddeutsche.de/politik/aus ... -1.2890196
Re: Türkische Lira Krise
Migrationswaffe - was für ein wirrer Gedanke.unity in diversity hat geschrieben:(16 Aug 2018, 03:51)
Merkel bleibt nichts weiter übrig, als mit Diktator Erdogan gut zu können:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23358.html
Sonst wird Erdogan, nach Obama, der Nächste, der die Migrationswaffe gegen Europa einsetzt:
https://www.sueddeutsche.de/politik/aus ... -1.2890196
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Re: Türkische Lira Krise
Die Leute folgen ihm bis heute weil er über viele Jahre alles richtig gemacht hat und auch keiner realisiert hat dass viele Modernisierungsprojekte mit Schulden finanziert wurden. Ich denke Erdogan wußte ganz genau dass der Tag nah ist wo die Rechnung zu bezahlen ist. Darum hat er alles daran gesetzt die alleinige Macht zu erringen. Aber dass wird nicht genügen. Es gibt nichts mehr zu verteilen. Mal sehen wie es weiter geht. Wie bei Maduro in Venezuela? Das wird dann auch für uns ein Riesenproblem. Dann haben wir die nächste Flüchtlingswelle.H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 21:30)
Eine Landeswährung entsteht und wächst doch mit dem wirtschaftlichem und politischem Handeln der Menschen, die in einem Land leben. Von nix kommt nix. Da kann Präsident Erdogan nun seinen ihm noch zugeneigten Landsleuten erzählen, was immer er möchte. Die Landeswährung schöpft daraus bestimmt keine Kraft. Es gab Zeiten, da war die Türkei die Kleiderkammer Europas: Eine riesige Textilindustrie. Was haben die Leute daraus gemacht? Türkische Mode, türkischer Stil?
Fast vermute ich, daß diese Fertigungsstätte ein paar Häuser weiter gezogen ist.
Die Türkei hatte einen wachsenden Anteil am europäischen Reiseverkehr... nicht nur Pauschalurlauber, auch Bildungsreisen in die Provinzen des Landes. Das brachte Beschäftigung und Konsum landestypischer Erzeugnisse. Aber die Türkei mußte dringend zündeln in Syrien und dann noch mit den Kurden im Osten und sie ist zerstritten mit allen Nachbarn ringsum. Da werden nur hartgesottene Abenteurer eine Bildungsreise nach Anatolien wagen.
Eine enge türkisch-deutsche Zusammenarbeit hatte sich auf allen möglichen Gebieten entwickelt; die Türkei als Zulieferer und Montageplatz nach Blaupausen. So etwas geht nicht kurz 'mal eben zu Bruch. Aber in einem Klima der rechtlichen und politischen Ungewißheit wird die Lust sinken, große Summen für Projekte in der Türkei an zu legen. Als Folge dvon schrumpft auch die technische Zusammenarbeit, die zwar türkisches Geld kostet, aber auch türkische Risiken dämpft. Mit dem Verzicht der USA auf F35-Lieferung und Teilefertigung in der Türkei ist eine solche Zusammenarbeit zu Bruch gegangen. Fehlendes Vertrauen als Begründung. Eben einmal umschwenken auf europäische Hersteller... derzeit völlig unvorstellbar. Auf russische Hersteller? Tja, mit dem Verbündeten Assads nun eng zusammenarbeiten. Dann können die Streithähne im Fall eines Konflikts die erbeuteten gegnerischen Waffensysteme ausschlachten für Ersatzteile. Wenig wahrscheinlich!
Selbst machen? Tja, die Risken sind dann aber auch vorhanden... man denke an unser Abenteuer mit A400M. Und das dann auf vielen entscheidenden Gebieten... da hat sich der Präsident wohl doch arg verhoben. Auferstehung des Osmanischen Reichs gegen alle Nachbarn und mit Bürgerkrieg im Inneren... na, das wird aber etwas!
So gesehen wird die Landeswährung aller Voraussicht nach einen anhaltenden Sturzflug hinlegen. Und ich sehe niemanden, der vertrauensvoll Hilfe zur Selbsthilfe leisten wird.
Präsident Erdogan hat das Kunststück vollbracht, durch unsinniges Gepoltere ringsum und lauthals geäußerten Größenwahn ("osmanische Ohrfeigen", "bereit, Krieg zu führen") jahrzehntelang und länger gewachsenes Vertrauen in Bündnissen und Anwartschaften auf EU-Mitgliedschaft in wenigen Jahren aus zu löschen. Erstaunlich und zugleich erschütternd, daß tatsächlich eine Hälfte der Bewohner der Türkei ihm dabei folgt. Die müßten doch bemerken, daß stetig bis dahin hoch angesehene Leute in Gefängnisse geraten oder das Land verlassen... daß da eine grundlegend falsche Politik im Lande verfolgt wird.
Das türkische Abenteuer wird nicht gut enden können. Die Währung Lira wird aus dem internationalen Devisenhandel verschwinden... oder zu Phantasiepreisen gehandelt, wie das zum politischen Ende Jugoslawiens zu erleben war.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Re: Türkische Lira Krise
Quator und Kina stehen bereit.H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 21:30)
So gesehen wird die Landeswährung aller Voraussicht nach einen anhaltenden Sturzflug hinlegen. Und ich sehe niemanden, der vertrauensvoll Hilfe zur Selbsthilfe leisten wird.
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Re: Türkische Lira Krise
Die Lira ist angezählt, die Türken selbst glauben nicht mehr dran, jeder halbherzige Rettungsversuch wird die Taschen der Währungsspekulanten füllen. Mit dem Erkennen solcher finanzwirtschaftlichen Harakiri-Rettungsaktionen und deren Konterkarrierung ist schon Soros reich geworden.
Aber die Politiker werden ja nicht schlauer. Bevor man Fehler korrigiert, ruiniert man das Staatsvermögen.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: Türkische Lira Krise
Die werden schon sinnvoll vorgehen. Ziel der Aktion ist die Wirtschaft, nicht die Währung - die folgt als abhängige Größe.Europa2050 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:35)
Die Lira ist angezählt, die Türken selbst glauben nicht mehr dran, jeder halbherzige Rettungsversuch wird die Taschen der Währungsspekulanten füllen. Mit dem Erkennen solcher finanzwirtschaftlichen Harakiri-Rettungsaktionen und deren Konterkarrierung ist schon Soros reich geworden.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Türkische Lira Krise
Wer ist Quator, wer ist Kina?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Türkische Lira Krise
Ja, wenn uns mit diesen Helfern in der Not keine besonders herzlichen Gefühle verbinden, dann wäre dieser Wechsel doch sehr zu begrüßen. So wie derzeit macht eine Gemeinschaft mit diesen Politikern keine Freude.
Re: Türkische Lira Krise
Wenn bei der Gelegenheit die Türken zu uns kämen, die ich kennen gelernt habe... dann herzlich willkommen! Denn Präsident Erdogan hat sich mit den geistigen Eliten angelegt, die immer alles besser wissen als er. So dumm kann nur ein Mensch sein, der diesen Leuten das Wasser nicht reichen kann.Alter Stubentiger hat geschrieben:(16 Aug 2018, 15:49)
Die Leute folgen ihm bis heute weil er über viele Jahre alles richtig gemacht hat und auch keiner realisiert hat dass viele Modernisierungsprojekte mit Schulden finanziert wurden. Ich denke Erdogan wußte ganz genau dass der Tag nah ist wo die Rechnung zu bezahlen ist. Darum hat er alles daran gesetzt die alleinige Macht zu erringen. Aber dass wird nicht genügen. Es gibt nichts mehr zu verteilen. Mal sehen wie es weiter geht. Wie bei Maduro in Venezuela? Das wird dann auch für uns ein Riesenproblem. Dann haben wir die nächste Flüchtlingswelle.
Re: Türkische Lira Krise
Mit Kina wollens alle.H2O hat geschrieben:(16 Aug 2018, 19:34)
Ja, wenn uns mit diesen Helfern in der Not keine besonders herzlichen Gefühle verbinden, dann wäre dieser Wechsel doch sehr zu begrüßen. So wie derzeit macht eine Gemeinschaft mit diesen Politikern keine Freude.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Türkische Lira Krise
Besonders gern die Uiguren im Westen des Landes. Da liegt Zoff schon vor einer Zusammenarbeit in der Luft. Als Kinese fände ich die EU netter als diesen wetterwendischen Ballerkopp am Bosporus!