Kriminelle Manager vor Gericht

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Senexx

Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

Gegen Ex-VW-Chef Winterkorn wurde nun Anklage in den USA erhoben. Es geht um den Dieselskandal. Wegen Verschwörung gegen die USA drohen ihm dort bis zu 25 Jahre Haft.

https://www.bild.de/geld/2018/geld/wirt ... .bild.html

Leider dürfte er wohl nicht ausgeliefert werden.

Wann wird ihm eigentlich hierzulande der Prozess gemacht?
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garfield336
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von garfield336 »

Senexx hat geschrieben:(04 May 2018, 04:31)

Gegen Ex-VW-Chef Winterkorn wurde nun Anklage in den USA erhoben. Es geht um den Dieselskandal. Wegen Verschwörung gegen die USA drohen ihm dort bis zu 25 Jahre Haft.

https://www.bild.de/geld/2018/geld/wirt ... .bild.html

Leider dürfte er wohl nicht ausgeliefert werden.

Wann wird ihm eigentlich hierzulande der Prozess gemacht?
Vor Gericht ist er noch nicht aber ich hoffe die USA stellt einen Haftbefehlt über Interpol aus. Denn das würde bedeuten, der Herr darf Deutschland nicht mehr verlassen ;)

Er müsste dann selbst im europäischen Ausland jederzeit mit Verhaftung rechnen. Und glauben sie mir, er hat keine Gnade zu erwarten. In Luxemburg z.b. ist man auch verärgert über das Gebahren von VW und der deutschen Politik. Die haben viele Autos hier homologieren lassen. Unsere Behörde fühlt sich genauso verarscht.
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garfield336
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von garfield336 »

Unmittelbare Auswirkungen hat die Anklage für Winterkorn vorerst nur begrenzt - der Ex-Manager ist derzeit nicht in den USA, und Deutschland liefert seine Staatsbürger nicht aus.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 06147.html


Doch es hat Konsequenzen. Er darf jetzt defacto Deutschland nicht mehr verlassen.
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relativ
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

Es wäre hier zu wünschen, wenn auch mal die deutsche Justiz/Staat gewissen Managergebaren eine Stoplinie aufzeigt.
Denn die Auswirkungen solcher Taten, dieser Sorte Manager, hat meist weitreichende Folgen.
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H2O
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von H2O »

In den DLF Frühnachrichten hieß es, daß die Statsanwaltschaft Braunschweig ermittelt, ob Herrn Winterkorn eine Mitwisserschaft nachgewiesen werden kann. Bisher ist das wohl nicht gelungen.
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unity in diversity
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von unity in diversity »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 10:18)

Es wäre hier zu wünschen, wenn auch mal die deutsche Justiz/Staat gewissen Managergebaren eine Stoplinie aufzeigt.
Denn die Auswirkungen solcher Taten, dieser Sorte Manager, hat meist weitreichende Folgen.
Auftragsdamager sind die heiligen Kühe in jedem gefühlten Wirtschaftskrieg. Die sind unantastbar und fallen immer nach oben, wie auch bei der Deuba.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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relativ
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

unity in diversity hat geschrieben:(04 May 2018, 10:32)

Auftragsdamager sind die heiligen Kühe in jedem gefühlten Wirtschaftskrieg. Die sind unantastbar und fallen immer nach oben, wie auch bei der Deuba.
Dann sollte evtl. diese Sorte heilige Kühe eben vom Thron gestoßen werden, damit Platz wird für andere Charaktere in den Chefetagen. Eben die , die bisher keine Chance hatten, weil egomane Silberrücken die breiteren Ellebogen und somit besseren Chancen hatten.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 10:27)

In den DLF Frühnachrichten hieß es, daß die Statsanwaltschaft Braunschweig ermittelt, ob Herrn Winterkorn eine Mitwisserschaft nachgewiesen werden kann. Bisher ist das wohl nicht gelungen.
Villeicht ist diese Staatsanwaltschaft "befangen".... Sie wissen ja wer dort im Aufsichtsrat bei VW sitzt ....
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H2O
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(04 May 2018, 11:45)

Villeicht ist diese Staatsanwaltschaft "befangen".... Sie wissen ja wer dort im Aufsichtsrat bei VW sitzt ....
Das ist stark zu vermuten; deshalb wäre die Zusammenarbeit mit den US-Fahndern vielleicht ein Maß für die Ernsthaftigkeit des Vorgehens.

Ich meine, daß so offensichtlich beabsichtigter Betrug sehr hart abgestraft werden muß. Millionen Kunden in aller Welt wurde etwas verkauft, was ihnen in keiner Weise geliefert wurde. Der Staat oder das Land Niedersachsen als Spießgeselle? Unmöglich! :mad2:
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relativ
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

garfield336 hat geschrieben:(04 May 2018, 11:45)

Villeicht ist diese Staatsanwaltschaft "befangen".... Sie wissen ja wer dort im Aufsichtsrat bei VW sitzt ....
Das sollte bei einer unabhängigen Justiz nicht der Fall sein. Ob es persönlich beim Staatsanwalt evtl. vorhanden ist, ist reine Spekulation. Die Frage ist doch eher was kann man ihm Strafrelevant nachweisen und wenn nicht, welche Hebel muss man umlegen, damit man solche Machenschaften zukünftig besser ahnden kann.
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zollagent
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 10:18)

Es wäre hier zu wünschen, wenn auch mal die deutsche Justiz/Staat gewissen Managergebaren eine Stoplinie aufzeigt.
Denn die Auswirkungen solcher Taten, dieser Sorte Manager, hat meist weitreichende Folgen.
Gewisse Managergebaren, das ist sehr euphemistisch ausgedrückt. Ich meine, unsere Wirtschaftsethik muß neu formuliert werden. Wo bitte wird dem Kunden denn nicht etwas vorgegaugelt, was er letztlich nicht erhält? Man sehe sich die "Qualität" der angebotenen Möbel an, alles zusammengepapptes und mit Plastikfolie überzogenes Sägemehl, bei den Lebensmittel schaudert es einen, was da an Ersatzstoffen reingemixt wird, um einen Geschmack vorzugaukeln, der zwar an etwas erinnert, aber von dem Beworbenen gar nicht stammt, zusammengeklebte Fleischreste als "Schnitzel", praktisch überall Unmengen Zucker reingemischt, ob es mit dem Lebensmittel ursächlich nun was zu tun hat oder nicht, man sehe sich die Bekleidungsindustrie an, Billigstware aus Fernost mit Qualitätsmängeln, die einem buchstäblich die Schuhe ausziehen. Und alles noch dazu unter Bedingungen herstellt, die jedweder Ethik, sei es im Umgang mit Menschen, sei es im Umgang mit Tieren, Hohn sprechen. Da paßt das Verhalten der Automobilindustrie nahtlos dazu. Es ist die Denke, die in den Chefetagen vorherrscht, das Umsatzmachen um jeden Preis, kein Geschäft Geld gegen Ware. Geld gegen wertlosen Kram, der viel verspricht, aber nichts hält. Der Betriebswirtschaft müssen Zügel angelegt werden. Und das sage ich als studierter Betriebswirt mit jahrelanger praktischer Erfahrung. Ich weiß, wovon ich rede.
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relativ
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 13:17)

Gewisse Managergebaren, das ist sehr euphemistisch ausgedrückt. Ich meine, unsere Wirtschaftsethik muß neu formuliert werden. Wo bitte wird dem Kunden denn nicht etwas vorgegaugelt, was er letztlich nicht erhält? Man sehe sich die "Qualität" der angebotenen Möbel an, alles zusammengepapptes und mit Plastikfolie überzogenes Sägemehl, bei den Lebensmittel schaudert es einen, was da an Ersatzstoffen reingemixt wird, um einen Geschmack vorzugaukeln, der zwar an etwas erinnert, aber von dem Beworbenen gar nicht stammt, zusammengeklebte Fleischreste als "Schnitzel", praktisch überall Unmengen Zucker reingemischt, ob es mit dem Lebensmittel ursächlich nun was zu tun hat oder nicht, man sehe sich die Bekleidungsindustrie an, Billigstware aus Fernost mit Qualitätsmängeln, die einem buchstäblich die Schuhe ausziehen. Und alles noch dazu unter Bedingungen herstellt, die jedweder Ethik, sei es im Umgang mit Menschen, sei es im Umgang mit Tieren, Hohn sprechen. Da paßt das Verhalten der Automobilindustrie nahtlos dazu. Es ist die Denke, die in den Chefetagen vorherrscht, das Umsatzmachen um jeden Preis, kein Geschäft Geld gegen Ware. Geld gegen wertlosen Kram, der viel verspricht, aber nichts hält. Der Betriebswirtschaft müssen Zügel angelegt werden. Und das sage ich als studierter Betriebswirt mit jahrelanger praktischer Erfahrung. Ich weiß, wovon ich rede.

Fett: Das meinte ich auch damit.
Bevor man also diese neue Wirtschaftsethik einführen kann sollten m.M. erstmal die Manager weg, bei denen diese nicht ankommt und diese Manager sind auch meist gut mit Ihresgleichen vernetzt. Also nur allein eine neue Wirtschaftsethilk wird wohl bei uns nicht ausreichen um eine signifigante Änderung herbei zu führen, nimmt man noch die globalen Netzwerke dazu, schon mal gar nicht. Denn viele dieser Köpfe aben eine Situation wie mom. ja erst mitzuverantworten. Die würde ich nicht weiterwurschteln lassen, damit die auch noch, die dann neue Wirtschaftsethik, in die Tonne treten können. Da sollten m.M. eine ganz neue "Sorte" vom Managern bevorzugt werden und ich bin auch der Meinung, daß solche Manager aufzufinden wären.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 13:34)

Fett: Das meinte ich auch damit.
Bevor man also diese neue Wirtschaftsethik einführen kann sollten m.M. erstmal die Manager weg, bei denen diese nicht ankommt und diese Manager sind auch meist gut mit Ihresgleichen vernetzt. Also nur allein eine neue Wirtschaftsethilk wird wohl bei uns nicht ausreichen um eine signifigante Änderung herbei zu führen, nimmt man noch die globalen Netzwerke dazu, schon mal gar nicht. Denn viele dieser Köpfe aben eine Situation wie mom. ja erst mitzuverantworten. Die würde ich nicht weiterwurschteln lassen, damit die auch noch, die dann neue Wirtschaftsethik, in die Tonne treten können. Da sollten m.M. eine ganz neue "Sorte" vom Managern bevorzugt werden und ich bin auch der Meinung, daß solche Manager aufzufinden wären.
Wenn du so grundsätzlich vorgehst, dann hast du das Problem, daß genau dieses Managerverhalten an den Unis und Schulen gelehrt wird, man nur gute Zensuren bekommt, wenn man es sich reinzieht. Da wären dann noch mehr Leute abzulösen, weltweit, ohne Frage. Aber ohne eine zeitgemäße Wirtschaftsethik wird niemand umdenken. Daß Manager, denen solche Vorhaltungen gemacht werden können, zumindest auf Zeit aus der Berufsausübung ausgeschlossen werden können, ist eine denkbare Maßnahme. Und hier darf nicht die unmittelbare Täterschuld greifen, sondern die Führungsverantwortung solcher Personen. Ein einfacher Rücktritt und weitermachen wie bisher an anderer Stelle wird da nicht reichen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 14:13)

Wenn du so grundsätzlich vorgehst, dann hast du das Problem, daß genau dieses Managerverhalten an den Unis und Schulen gelehrt wird, man nur gute Zensuren bekommt, wenn man es sich reinzieht. Da wären dann noch mehr Leute abzulösen, weltweit, ohne Frage. Aber ohne eine zeitgemäße Wirtschaftsethik wird niemand umdenken. Daß Manager, denen solche Vorhaltungen gemacht werden können, zumindest auf Zeit aus der Berufsausübung ausgeschlossen werden können, ist eine denkbare Maßnahme. Und hier darf nicht die unmittelbare Täterschuld greifen, sondern die Führungsverantwortung solcher Personen. Ein einfacher Rücktritt und weitermachen wie bisher an anderer Stelle wird da nicht reichen.
Einer meiner Neffen macht gerade BWL oder VBL da werden mittlerweile schon auch andere Inhalte vermittelt, soweit ich dies raushören konnte.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von garfield336 »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 13:05)

Das sollte bei einer unabhängigen Justiz nicht der Fall sein. Ob es persönlich beim Staatsanwalt evtl. vorhanden ist, ist reine Spekulation. Die Frage ist doch eher was kann man ihm Strafrelevant nachweisen und wenn nicht, welche Hebel muss man umlegen, damit man solche Machenschaften zukünftig besser ahnden kann.
Wer nicht ernsthaft sucht der nicht findet...
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 10:27)

In den DLF Frühnachrichten hieß es, daß die Statsanwaltschaft Braunschweig ermittelt, ob Herrn Winterkorn eine Mitwisserschaft nachgewiesen werden kann. Bisher ist das wohl nicht gelungen.
Sie haben vermutlich nur nicht richtig gesucht.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(04 May 2018, 15:45)

Sie haben vermutlich nur nicht richtig gesucht.
Diese Befürchtung haben einige Teilnehmer schon gehegt. Staatsanwälte arbeiten weisungsgebunden. Da gibt es also Steuerungsmöglichkeiten der Regierung in Hannover.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 14:31)

Einer meiner Neffen macht gerade BWL oder VBL da werden mittlerweile schon auch andere Inhalte vermittelt, soweit ich dies raushören konnte.
Wie weit ist er denn? Das Grundstudium ist noch harmlos..... :D :D
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 16:50)

Diese Befürchtung haben einige Teilnehmer schon gehegt. Staatsanwälte arbeiten weisungsgebunden. Da gibt es also Steuerungsmöglichkeiten der Regierung in Hannover.
Oh, da höre ich doch glatt heraus "die Regierung gibt vor, wonach Staatsanwälte NICHT zu suchen haben". Gibt es dafür Anhaltspunkte? Vielleicht Anweisungen? Und alle schweigen dazu?
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 17:15)

Oh, da höre ich doch glatt heraus "die Regierung gibt vor, wonach Staatsanwälte NICHT zu suchen haben". Gibt es dafür Anhaltspunkte? Vielleicht Anweisungen? Und alle schweigen dazu?
Das Schweigen kommt nicht von ungefähr. Mit Wikipedia wird man rasch klüger:

https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsanwalt
  • Als Beamte sind Staatsanwälte – anders als Richter – weisungsgebunden (§ 146 Gerichtsverfassungsgesetz)[1] und unterliegen uneingeschränkt der Dienstaufsicht durch Vorgesetzte (§ 144 GVG) (§ 147 GVG). Damit ist die Einflussmöglichkeit auf die Staatsanwaltschaften und Staatsanwälte gegeben,[2] zumal die Weisungsgebenden nicht an die Schriftform gebunden sind.[3][4] Bekannte Beispiele für Weisungsgebundenheit und ihre Folgen sind der Fall Wörz[5] und der Fall Mollath.[6] Die unterschiedlichen Auffassungen zum Umfang des Weisungsrechts sind bei der Entlassung von Generalbundesanwalt Harald Range erneut deutlich geworden.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Und ich sehe keine Hinweise, daß es eine Weisung von der Landesregierung gegeben hätte. Wie bei allen Verschwörungstheorien setzt diese voraus, daß alle Beteiligten schweigen. Eine Sache, die höchst selten gegeben ist.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 18:38)

Und ich sehe keine Hinweise, daß es eine Weisung von der Landesregierung gegeben hätte. Wie bei allen Verschwörungstheorien setzt diese voraus, daß alle Beteiligten schweigen. Eine Sache, die höchst selten gegeben ist.
Niedersachesen ist Anteilseigner.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(04 May 2018, 19:01)

Niedersachesen ist Anteilseigner.
Und das sagt was aus? Komm, Butter bei die Fische!
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 19:46)

Und das sagt was aus? Komm, Butter bei die Fische!
Als Kapitaleigner haben sie ein finanzielles Interesse an VW und sind daher geneigt, Schaden abzuwenden. Sie werden alles tun, den Skandal kleinzuhalten.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Sanity »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 10:18)

Es wäre hier zu wünschen, wenn auch mal die deutsche Justiz/Staat gewissen Managergebaren eine Stoplinie aufzeigt.
Denn die Auswirkungen solcher Taten, dieser Sorte Manager, hat meist weitreichende Folgen.
gute Idee. Ich wäre u.a. dafür die Selbstbevorteilung dieser Berufsgruppe durch überhöhte Gehälter zu unterbinden. Die Linken haben dazu in ihrem Wahlprogramm einen diskutablen Vorschlag gemacht, nämlich die Höhe der Managergehälter an die Höhe der niedrigsten Einkommen im Unternehmen zu koppeln. Diese Einkommen driften seit 30 Jahren auseinander.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/manage ... 36981.html
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Sanity »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 13:17)

Gewisse Managergebaren, das ist sehr euphemistisch ausgedrückt. Ich meine, unsere Wirtschaftsethik muß neu formuliert werden. Wo bitte wird dem Kunden denn nicht etwas vorgegaugelt, was er letztlich nicht erhält? Man sehe sich die "Qualität" der angebotenen Möbel an, alles zusammengepapptes und mit Plastikfolie überzogenes Sägemehl, bei den Lebensmittel schaudert es einen, was da an Ersatzstoffen reingemixt wird, um einen Geschmack vorzugaukeln, der zwar an etwas erinnert, aber von dem Beworbenen gar nicht stammt, zusammengeklebte Fleischreste als "Schnitzel", praktisch überall Unmengen Zucker reingemischt, ob es mit dem Lebensmittel ursächlich nun was zu tun hat oder nicht, man sehe sich die Bekleidungsindustrie an, Billigstware aus Fernost mit Qualitätsmängeln, die einem buchstäblich die Schuhe ausziehen. Und alles noch dazu unter Bedingungen herstellt, die jedweder Ethik, sei es im Umgang mit Menschen, sei es im Umgang mit Tieren, Hohn sprechen. Da paßt das Verhalten der Automobilindustrie nahtlos dazu. Es ist die Denke, die in den Chefetagen vorherrscht, das Umsatzmachen um jeden Preis, kein Geschäft Geld gegen Ware. Geld gegen wertlosen Kram, der viel verspricht, aber nichts hält. Der Betriebswirtschaft müssen Zügel angelegt werden. Und das sage ich als studierter Betriebswirt mit jahrelanger praktischer Erfahrung. Ich weiß, wovon ich rede.
absolut richtig. Dasselbe Gebaren zeigen viele Manager nicht nur gegenüber Kunden, sondern auch gegenüber eigenen Mitarbeitern. Da wird ständig auf die hohen Lohnkosten als Antwort auf Forderungen nach Lohnanpassungen verwiesen, aber gleichzeitig die eigenen Gehälter und Boni erhöht. So ist zu erklären, dass Die Reallöhne der oberen 30% der Einkommen in den letzten 30 Jahren um ca. 10% angestiegen sind, während die Reallöhne der unteren 40% der Einkommen gesunken sind. Dies ist Ausdruck für die rücksichtslose Ausnutzung des bestehenden Machtgefälles zwischen Management und "normalen" Angestellten in den Unternehmen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Sanity hat geschrieben:(05 May 2018, 00:03)

gute Idee. Ich wäre u.a. dafür die Selbstbevorteilung dieser Berufsgruppe durch überhöhte Gehälter zu unterbinden. Die Linken haben dazu in ihrem Wahlprogramm einen diskutablen Vorschlag gemacht, nämlich die Höhe der Managergehälter an die Höhe der niedrigsten Einkommen im Unternehmen zu koppeln. Diese Einkommen driften seit 30 Jahren auseinander.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/manage ... 36981.html
Kein schlechter Vorschlag. :thumbup:
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Sanity hat geschrieben:(05 May 2018, 00:20)

absolut richtig. Dasselbe Gebaren zeigen viele Manager nicht nur gegenüber Kunden, sondern auch gegenüber eigenen Mitarbeitern. Da wird ständig auf die hohen Lohnkosten als Antwort auf Forderungen nach Lohnanpassungen verwiesen, aber gleichzeitig die eigenen Gehälter und Boni erhöht. So ist zu erklären, dass Die Reallöhne der oberen 30% der Einkommen in den letzten 30 Jahren um ca. 10% angestiegen sind, während die Reallöhne der unteren 40% der Einkommen gesunken sind. Dies ist Ausdruck für die rücksichtslose Ausnutzung des bestehenden Machtgefälles zwischen Management und "normalen" Angestellten in den Unternehmen.
Das Feindbild des modernen Managements ist nicht nur die Höhe der Lohnkosten, sondern Kosten insgesamt. Die gilt es nach der Management-Lehre zu minimieren. Wenn man wie du den Blick einengt, wird man wenig Erfolg haben. Man muß schon das ganze Bild sehen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von odiug »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 13:17)

Gewisse Managergebaren, das ist sehr euphemistisch ausgedrückt. Ich meine, unsere Wirtschaftsethik muß neu formuliert werden. Wo bitte wird dem Kunden denn nicht etwas vorgegaugelt, was er letztlich nicht erhält? Man sehe sich die "Qualität" der angebotenen Möbel an, alles zusammengepapptes und mit Plastikfolie überzogenes Sägemehl, bei den Lebensmittel schaudert es einen, was da an Ersatzstoffen reingemixt wird, um einen Geschmack vorzugaukeln, der zwar an etwas erinnert, aber von dem Beworbenen gar nicht stammt, zusammengeklebte Fleischreste als "Schnitzel", praktisch überall Unmengen Zucker reingemischt, ob es mit dem Lebensmittel ursächlich nun was zu tun hat oder nicht, man sehe sich die Bekleidungsindustrie an, Billigstware aus Fernost mit Qualitätsmängeln, die einem buchstäblich die Schuhe ausziehen. Und alles noch dazu unter Bedingungen herstellt, die jedweder Ethik, sei es im Umgang mit Menschen, sei es im Umgang mit Tieren, Hohn sprechen. Da paßt das Verhalten der Automobilindustrie nahtlos dazu. Es ist die Denke, die in den Chefetagen vorherrscht, das Umsatzmachen um jeden Preis, kein Geschäft Geld gegen Ware. Geld gegen wertlosen Kram, der viel verspricht, aber nichts hält. Der Betriebswirtschaft müssen Zügel angelegt werden. Und das sage ich als studierter Betriebswirt mit jahrelanger praktischer Erfahrung. Ich weiß, wovon ich rede.
Es ist nicht nur die Chefetage, es ist auch der Konsument.
Billigmöbel sind halt praktisch. Man zieht um und richtet sich neu ein ... nix Möbelwagen, nix einpacken ... und genauso geht es auch mit der Mode.
Die alten Fetzen landen halt im Müll oder der Kleidersammlung für Afrika, wenn man sich ein soziales Gewissen vorgaukelt.
Das I Phon braucht die neuste Nummer, ob ich die neuen Funktionen brauche oder nicht ist egal, es geht um den Status auf dem Schulhof.
Und selbst kochen ... wow ... wer hat denn dafür noch Zeit ?
Nein ... der Mensch ist durchorganisiert und vollkommen dem ökonomischen Diktat unterworfen.
Da Karl Marx gerade 200 Jahre alt wird: der moderne Mensch ist von sich selbst entfremdet und nicht mehr Herr seiner Selbst.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

odiug hat geschrieben:(05 May 2018, 07:51)

Es ist nicht nur die Chefetage, es ist auch der Konsument.
Billigmöbel sind halt praktisch. Man zieht um und richtet sich neu ein ... nix Möbelwagen, nix einpacken ... und genauso geht es auch mit der Mode.
Die alten Fetzen landen halt im Müll oder der Kleidersammlung für Afrika, wenn man sich ein soziales Gewissen vorgaukelt.
Das I Phon braucht die neuste Nummer, ob ich die neuen Funktionen brauche oder nicht ist egal, es geht um den Status auf dem Schulhof.
Und selbst kochen ... wow ... wer hat denn dafür noch Zeit ?
Nein ... der Mensch ist durchorganisiert und vollkommen dem ökonomischen Diktat unterworfen.
Da Karl Marx gerade 200 Jahre alt wird: der moderne Mensch ist von sich selbst entfremdet und nicht mehr Herr seiner Selbst.
Du hast lange nicht mehr in einem Betrieb gearbeitet, will mir scheinen. Natürlich ist es auch der Konsument. Der Herr eines schmalen Geldbeutels wird auch zunächst auf die schönen, glitzernden, raffiniert beworbenen und darüber hinaus billigen Dinge schauen. Daß der ganze Mist wenig wert und wenig haltbar ist, stellt sich ja erst später heraus. Es sind und bleiben die raffinierten Vertriebstricks, denen Otto Normalverbraucher nicht gewachsen ist, die den Pfad vorzeichnen. Daß da Bilder vorgegaukelt werden, die schlichtweg falsch sind oder auch nie eintreffen, sollte doch jemandem, der ein bißchen Durchblick hat, auffallen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(05 May 2018, 08:25)

Du hast lange nicht mehr in einem Betrieb gearbeitet, will mir scheinen. Natürlich ist es auch der Konsument. Der Herr eines schmalen Geldbeutels wird auch zunächst auf die schönen, glitzernden, raffiniert beworbenen und darüber hinaus billigen Dinge schauen. Daß der ganze Mist wenig wert und wenig haltbar ist, stellt sich ja erst später heraus. Es sind und bleiben die raffinierten Vertriebstricks, denen Otto Normalverbraucher nicht gewachsen ist, die den Pfad vorzeichnen. Daß da Bilder vorgegaukelt werden, die schlichtweg falsch sind oder auch nie eintreffen, sollte doch jemandem, der ein bißchen Durchblick hat, auffallen.
Da stimme ich die völlig zu.
Das Argument mit der Konsement ist Schuld, oder Mitschuld halte ich auch nicht für logisch.
Konsumenten mit mittleren oder schmalen Geldbeutel, schauen natürlich auf den Preis der ANGEBOTEN wird und diesen Preis bestimmt nunmal die Wirtschaft ergo die Unternehmen. Ob sie diese "Billigmacherrei" jetzt hauptsächlich machen um z.B. ihren Umsatz zu steigern , Auslastung von Fabriken zu erhöhen,Konkurrenz auszuschalten, oder alles zusammen evt.pp, sie wissen das der Konsument die billigeren Angebote annimmt und wenn man sie noch mit kluger Werbung karniert, voila.
Senexx

Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

Nun will man Winterkorn auch ans Geld. Der Aufsichtsrat prüft Regressforderungen. Bisher habe der Skandal den Konzern fast 26 Milliarden Euro gekostet. Winterkorn sei für eine Milliarde Euro gut, wird gemunkelt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 75610.html

Bestimmt wird er genug Vermögen sicher zur Seite geschafft haben.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Zinnamon »

Und bestimmt wird unser Verkehrsministerium, was die Kreise der Affaire hier betrifft, weiterhin zur Verdunkelung beitragen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(05 May 2018, 10:35)
Das Argument mit der Konsement ist Schuld, oder Mitschuld halte ich auch nicht für logisch.
Selbstverständlich tragen auch Konsumenten, also wir, Schuld an der Sache. Gerade in Deutschland will jeder billig; nicht umsonst sind Aldi & Lidl so erfolgreich, und ist ein Spruch wie Geiz ist geil landesweit bekannt.

Auch beim VW-Skandal sollte man sich fragen, ob ein Teil der Schuld auch darin liegt, dass wir quasi die fahrende eierlegende Wollmilchsau wollen, d.h. ein Auto, das einerseits wenig verbraucht und emittiert, auf der anderen Seite aber eine sehr gute Leistung erbringt. Auch von staatlicher Seite hat die Industrie, nicht nur die Autoindustrie, mit immer mehr Regeln und Gesetzen zu kämpfen, deren Einhaltung teilweise weltfremden Ideologien entspringt, aber eben nicht realistisch ist.

Bei der Vorgehensweise der USA habe ich auch immer das Gefühl, dass hier mit Genuss vor allem deswegen vorgegangen wird, weil es sich um einen ausländischen Hersteller handelt, den man als Konkurrenz ausschalten möchte, und weil es einige karrieregeile Ermittler gibt, die ihre große Chance sehen.

Das heißt nicht, dass sich Winterkorn nicht schuldig gemacht hätte und dafür belangt werden sollte, aber das Ganze hat schon etwas den Charakter einer Jagdveranstaltung, bei der viele andere Automanager froh sind, dass es nicht sie getroffen hat - obwohl doch ähnliche Betrugsfälle bei vielen anderen Herstellern bekannt geworden sind.

Auffallend ist auch das gute Gewissen und der moralische Ingrimm vieler Beteiligter; bei so wenigen Selbstzweifeln bin ich immer skeptisch.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 08:36)

Nun will man Winterkorn auch ans Geld. Der Aufsichtsrat prüft Regressforderungen. Bisher habe der Skandal den Konzern fast 26 Milliarden Euro gekostet. Winterkorn sei für eine Milliarde Euro gut, wird gemunkelt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 75610.html

Bestimmt wird er genug Vermögen sicher zur Seite geschafft haben.
Das ist Scheinheiligkeit³. So lange die Einnahmen flossen, waren die Damen und Herren alle zufrieden und stolz. Warum sitzen die im Aufsichtsrat und was machen sie da? Kaffee trinken oder Geld zählen? Ein Aufsichtsrat sollte Aufsicht führen, sollte Entwicklungen erkennen und beeinflussen. Die müßten allesamt zuerst am Kanthaken genommen werden, weil sie nicht taten, was sie eigentlich hätten tun sollen und müssen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(06 May 2018, 08:58)

Selbstverständlich tragen auch Konsumenten, also wir, Schuld an der Sache. Gerade in Deutschland will jeder billig; nicht umsonst sind Aldi & Lidl so erfolgreich, und ist ein Spruch wie Geiz ist geil landesweit bekannt.

Auch beim VW-Skandal sollte man sich fragen, ob ein Teil der Schuld auch darin liegt, dass wir quasi die fahrende eierlegende Wollmilchsau wollen, d.h. ein Auto, das einerseits wenig verbraucht und emittiert, auf der anderen Seite aber eine sehr gute Leistung erbringt. Auch von staatlicher Seite hat die Industrie, nicht nur die Autoindustrie, mit immer mehr Regeln und Gesetzen zu kämpfen, deren Einhaltung teilweise weltfremden Ideologien entspringt, aber eben nicht realistisch ist.

Bei der Vorgehensweise der USA habe ich auch immer das Gefühl, dass hier mit Genuss vor allem deswegen vorgegangen wird, weil es sich um einen ausländischen Hersteller handelt, den man als Konkurrenz ausschalten möchte, und weil es einige karrieregeile Ermittler gibt, die ihre große Chance sehen.

Das heißt nicht, dass sich Winterkorn nicht schuldig gemacht hätte und dafür belangt werden sollte, aber das Ganze hat schon etwas den Charakter einer Jagdveranstaltung, bei der viele andere Automanager froh sind, dass es nicht sie getroffen hat - obwohl doch ähnliche Betrugsfälle bei vielen anderen Herstellern bekannt geworden sind.

Auffallend ist auch das gute Gewissen und der moralische Ingrimm vieler Beteiligter; bei so wenigen Selbstzweifeln bin ich immer skeptisch.
Der Betrogene ist also schuld. Das erinnert mich an deine sonstige Einstellung. Nein Julian, derjenige der betrügt, der Rosstäuscherei betreibt und Eigenschaften bewirbt und anpreist, die seine Waren nicht haben, der ist schuld. Und niemand anders. Und das "Konkurrenzgelaber" ist auch deiner üblichen Einstellung entsprechend. Die Betrüger sind keine Opfer. Sie sind und bleiben Täter, selbst dann, wenn es Deutsche sind. Ohne die Betrugsmanöver könnten die "Karrieregeilen Ermittler" nämlich nicht ermitteln.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 08:59)

Das ist Scheinheiligkeit³. So lange die Einnahmen flossen, waren die Damen und Herren alle zufrieden und stolz. Warum sitzen die im Aufsichtsrat und was machen sie da? Kaffee trinken oder Geld zählen? Ein Aufsichtsrat sollte Aufsicht führen, sollte Entwicklungen erkennen und beeinflussen. Die müßten allesamt zuerst am Kanthaken genommen werden, weil sie nicht taten, was sie eigentlich hätten tun sollen und müssen.
Der Aufsichtsrat muss seinen Pflichten nachkommen. In diesem Fall bedeutet das, dass er Regress fordern muss.

Ob der Aufsichtsrat, d.h. ob die damals handelnden Personen gewusst haben oder wissen konnten, dass VW betrügt, ist offen. Ich halte das für eher unwahrscheinlich. Aber das müsste selbstverständlich untersucht werden.
Zuletzt geändert von Senexx am So 6. Mai 2018, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 11:23)

Der Aufsichtsrat muss seinen Pflichten nachkommen. In diesem Fall bedeutet das, dass er Regress fordern muss.

Ob der Aufsichtsrat, d.h. die damals handelnden Personen gewusst haben oder wissen konnten, dass VW betrügt, ist offen. Ich halte das für eher unwahrscheinlich. Aber das müsste selbstverständlich untersucht werden.
Vor allem bedeutet das, daß er AUFSICHT führen muß, und nicht erst dann aktiv werden, wenn das Kind im Brunnen liegt. Zumindest hatten sie offenbar nicht viel dagegen, daß betrogen wurde. Sonst wäre längst mehr passiert.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 11:30)

Vor allem bedeutet das, daß er AUFSICHT führen muß, und nicht erst dann aktiv werden, wenn das Kind im Brunnen liegt. Zumindest hatten sie offenbar nicht viel dagegen, daß betrogen wurde. Sonst wäre längst mehr passiert.
Sie meinen, er muss genau nach den Details einer Software zur Motorensteuerung fragen?

Absurd.

Aber Sie können gerne Strafanzeige gegen die handelnden Personen stellen. Bitte informieren Sie uns, was dabei herauskommt.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 11:49)

Sie meinen, er muss genau nach den Details einer Software zur Motorensteuerung fragen?

Absurd.

Aber Sie können gerne Strafanzeige gegen die handelnden Personen stellen. Bitte informieren Sie uns, was dabei herauskommt.
Großer, als ich habe ein Betriebswirtschafts-Diplom und langjährige praktische Erfahrung in den Führungsetagen von Unternehmen. Und ich weiß, was ein Aufsichtsrat kann, darf und vor allem SOLLTE! Diese Entscheidung zur Programmierung solcher Software ist ja doch eine betriebliche Entscheidung vorausgegangen. Und nein, es sind nicht die "kleinen Abteilungsleiter", die solche Entscheidungen fällen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 12:11)

Großer, als ich habe ein Betriebswirtschafts-Diplom und langjährige praktische Erfahrung in den Führungsetagen von Unternehmen.
Rotfl.

Und ich weiß, was ein Aufsichtsrat kann, darf und vor allem SOLLTE! Diese Entscheidung zur Programmierung solcher Software ist ja doch eine betriebliche Entscheidung vorausgegangen. Und nein, es sind nicht die "kleinen Abteilungsleiter", die solche Entscheidungen fällen.
Ich habe nicht behauptet, dass es untere Chargen gewesen sein sollten. Ich bin der festen Überzeugung, dass das eine Vorstandssache war. Aber sehr wahrscheinlich kein Topos im Aufsichtsrat. Ist es auch nicht, von der Natur der Sache. Und kriminelle Aktivitäten können sie nicht "beaufsichtigen". Diese haben die Angewohnheit, dass sie verschleiert werden.
van Kessel

Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von van Kessel »

Ein Schuss vor den Bug hat (fast) jeden zum Nachdenken gebracht; namentlich 'Königen' der Wirtschaft. Es gibt aber auch die Fälle der Uneinsichtigkeit, wo diese Könige meinen, sie wären 'Unberührbare'. Da denke ich z. B. an Fußball-Manager.

Hier ist es zweifelsohne die Stärke der USA, dass sie ihre Verfassung und Gesetze ernst nehmen und sie nicht als 'alternativ' zermatschen. Der Herr der Spaltmaße (welcher sich Millionenbezüge anmaßte) wird wohl demütig werden. Es wird aber auch das Versagen der deutschen Politik offenbar, wo Vorgaben von Brüssel (den Ausstoß von Schadstoffen einer 'Flotte' betreffend') geflissentlich überhört wurde. Hier ist - wenn man denn den Mut hat, die Befehlskette nicht auszublenden - die Verantwortung der Kanzlerin ihre Richtlinienpolitik betreffend anzusprechen.

Ohne das stillschweigende 'Pre' von Kanzlerin und Minister, wäre die deutsche PKW-Industrie gezwungen gewesen, sich ehrlich zu machen. Der Fisch stinkt ....(wie gehabt).
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 12:15)

Rotfl.
Nicht mal richtig lachen kannst du. Und du willst mitdiskutieren? ROFL. :D :D :D
Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 12:15)Ich habe nicht behauptet, dass es untere Chargen gewesen sein sollten. Ich bin der festen Überzeugung, dass das eine Vorstandssache war. Aber sehr wahrscheinlich kein Topos im Aufsichtsrat. Ist es auch nicht, von der Natur der Sache. Und kriminelle Aktivitäten können sie nicht "beaufsichtigen". Diese haben die Angewohnheit, dass sie verschleiert werden.
Es ist die Aufgabe eines Aufsichtsrates, sich auch "einzumischen" und mir kann niemand erzählen, daß es keine Informationen gab, denen man hätte nachgehen können, wenn man denn gewollt hätte.

Vielleicht hilft dir sogar WIKI, das entsprechende Kapitel im WÖHE hier reinzukopieren würde wohl den Rahmen sprengen:
...Aufgaben und Befugnisse des Aufsichtsrats

Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, die Geschäftsführung – also den Vorstand – zu überwachen (§ 111 AktG). Hierzu kann der Aufsichtsrat Geschäftsführungsmaßnahmen von seiner Zustimmung abhängig machen (§ 111 Abs. 4 Satz 2 AktG). Daneben hat er Prüfungspflichten (insbesondere des Konzern- und Jahresabschlusses der Gesellschaft, § 111 Abs. 2 Satz 3 AktG) sowie Berichtspflichten.

Der Aufsichtsrat vertritt die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand (§ 112 AktG). Er ernennt Vorstände und beruft diese ab. Er bestellt die Vorstandsmitglieder auf höchstens 5 Jahre, eine wiederholte Bestellung der Vorstandsmitglieder ist zulässig (§ 84 Abs. 1 Satz 1, 2 AktG). Der Aufsichtsrat kann die Bestellung aus einem wichtigen Grund widerrufen (§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG).
Zuletzt geändert von zollagent am So 6. Mai 2018, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

van Kessel hat geschrieben:(06 May 2018, 12:20)

Ein Schuss vor den Bug hat (fast) jeden zum Nachdenken gebracht; namentlich 'Königen' der Wirtschaft. Es gibt aber auch die Fälle der Uneinsichtigkeit, wo diese Könige meinen, sie wären 'Unberührbare'. Da denke ich z. B. an Fußball-Manager.

Hier ist es zweifelsohne die Stärke der USA, dass sie ihre Verfassung und Gesetze ernst nehmen und sie nicht als 'alternativ' zermatschen. Der Herr der Spaltmaße (welcher sich Millionenbezüge anmaßte) wird wohl demütig werden. Es wird aber auch das Versagen der deutschen Politik offenbar, wo Vorgaben von Brüssel (den Ausstoß von Schadstoffen einer 'Flotte' betreffend') geflissentlich überhört wurde. Hier ist - wenn man denn den Mut hat, die Befehlskette nicht auszublenden - die Verantwortung der Kanzlerin ihre Richtlinienpolitik betreffend anzusprechen.

Ohne das stillschweigende 'Pre' von Kanzlerin und Minister, wäre die deutsche PKW-Industrie gezwungen gewesen, sich ehrlich zu machen. Der Fisch stinkt ....(wie gehabt).
Die Kanzlerin hat keine Richtlinienkompetenz gegenüber Konzernen und deren Produktions- und Verkaufspolitik. Sie kann Rahmenbedingungen festlegen. Einhalten müssen sie dann die Betroffenen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 12:23)

Es ist die Aufgabe eines Aufsichtsrates, sich auch "einzumischen" und mir kann niemand erzählen, daß es keine Informationen gab, denen man hätte nachgehen können, wenn man denn gewollt hätte.

Vielleicht hilft dir sogar WIKI, das entsprechende Kapitel im WÖHE hier reinzukopieren würde wohl den Rahmen sprengen:
Ich behaupte einmal, eine Detailfrage, wie die Gestaltung einer Motorsteuerung ist kein übliches Aufsichtsratthema.

Sie könne gerne das Gegenteil beweisen.
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Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 12:33)

Ich behaupte einmal, eine Detailfrage, wie die Gestaltung einer Motorsteuerung ist kein übliches Aufsichtsratthema.

Sie könne gerne das Gegenteil beweisen.
Dafür hat man Programmierer und Ingenieure. Die Entscheidung aber, diese Software so zu gestalten, daß sie die Hürde einer Abgasprüfungen "elegant umgeht", das ist sehr wohl eine Entscheidung des Vorstandes, die auch dem Aufsichtsrat mitgeteilt werden muß. Es handelt sich ja um mehr als die Entscheidung, ob eine Schraube in der Fertigung aus Gußeisen oder Aluminium sein muß.

Du darfst in der Tat davon ausgehen, daß ein Vorstand, der mir - unterstellt, ich wäre im Aufsichtsrat - solches verschweigt, sehr schnell seinen Hut nehmen müßte.
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odiug

Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(05 May 2018, 10:35)

Da stimme ich die völlig zu.
Das Argument mit der Konsement ist Schuld, oder Mitschuld halte ich auch nicht für logisch.
Konsumenten mit mittleren oder schmalen Geldbeutel, schauen natürlich auf den Preis der ANGEBOTEN wird und diesen Preis bestimmt nunmal die Wirtschaft ergo die Unternehmen. Ob sie diese "Billigmacherrei" jetzt hauptsächlich machen um z.B. ihren Umsatz zu steigern , Auslastung von Fabriken zu erhöhen,Konkurrenz auszuschalten, oder alles zusammen evt.pp, sie wissen das der Konsument die billigeren Angebote annimmt und wenn man sie noch mit kluger Werbung karniert, voila.
Seit wann ist ein Auto billig :?:
Seit wann ist ein VW billig :?:
Selbst der "Nacktfrosch" ... VW Interna für den Up, das kleinste Modell von VW ist im Vergleich zu anderen Herstellern immer noch sehr Teuer.
Senexx

Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von Senexx »

zollagent hat geschrieben:(06 May 2018, 12:46)

Dafür hat man Programmierer und Ingenieure. Die Entscheidung aber, diese Software so zu gestalten, daß sie die Hürde einer Abgasprüfungen "elegant umgeht", das ist sehr wohl eine Entscheidung des Vorstandes, die auch dem Aufsichtsrat mitgeteilt werden muß. Es handelt sich ja um mehr als die Entscheidung, ob eine Schraube in der Fertigung aus Gußeisen oder Aluminium sein muß.

Du darfst in der Tat davon ausgehen, daß ein Vorstand, der mir - unterstellt, ich wäre im Aufsichtsrat - solches verschweigt, sehr schnell seinen Hut nehmen müßte.
Sie drehen sich im Kreise.

Wenn der Vorstand eine solche Entscheidung verschweigt, kann der Aufsichtsrat nicht einschreiten.
odiug

Re: Kriminelle Manager vor Gericht

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(06 May 2018, 12:33)

Ich behaupte einmal, eine Detailfrage, wie die Gestaltung einer Motorsteuerung ist kein übliches Aufsichtsratthema.

Sie könne gerne das Gegenteil beweisen.
Aber die Vorgaben, zu welchen Kosten ein Motor entwickelt werden soll, das ist Sache des Aufsichtsrats.
Und wenn dann die Rückmeldung aus der Entwicklungsabteilung von den Ingenieuren kommt, dass in diesem Kostenrahmen kein Motor hergestellt werden kann, der den Auflagen genügt, dann ist es eine Sache des Aufsichtrats das weitere Vorgehen zu bestimmen.
Bei VW war es nun so, dass der Entwicklungsabteilung abverlangt wurde, die Auflagen bis an die Grenzen auszuschöpfen, weil der Kostenrahmen Priorität hatte und das Ergebnis wurde nicht hinterfragt.
Das ist ein Führungsversagen.
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